DE10112766A1 - Verfahren zum Herstellen eines Halbzeugs - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines HalbzeugsInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29B—PREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
- B29B11/00—Making preforms
- B29B11/06—Making preforms by moulding the material
- B29B11/12—Compression moulding
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29B—PREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
- B29B9/00—Making granules
- B29B9/12—Making granules characterised by structure or composition
- B29B9/14—Making granules characterised by structure or composition fibre-reinforced
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
Abstract
Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs für das Spritzgußverfahren mit den Schritten: Formen eines Flachsfaserbandes, Schneiden des Flachsfaserbandes auf Stapellänge, Eingeben der geschnittenen Naturstapelfaser in Form des Flachsfaserbandes sowie eines Granulates in eine Preßeinrichtung, die mit Austrittsöffnungen zum Austritt des Halbzeugs versehen ist, und Beaufschlagen der eingegebenen beiden Materialien wenigstens im Bereich der Austrittsöffnung mit Druck unter Temperaturbedingungen, bei denen der Druck bewirkt, daß das Granulat beim Passierenvorgang der Austrittsöffnungen seinen Schmelzpunkt überschreitet und wenigstens lokal anschmilzt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen ei
nes Halbzeugs.
Generell können Verbundmaterialien aus Naturfasern und
synthetischen Fasern oder auch natürliche Matrizes über
Pultrusionsverfahren, vliesgebundene Verfahren oder
Spritzgussverfahren sowie weitere Verfahren hergestellt
werden.
Vliesgebundene Verfahren basieren auf einer aerodynami
schen oder mechanischen Vliesbildung von Naturfasern
und/oder Glasfasern und/oder synthetischen Fasern mit
synthetischen oder teilsynthetischen thermoplastischen
Fasern oder Matritzes, wie PP, PE oder Copolymeren, an
dessen Ende ein thermosensibles Vlies steht.
Dieses Vlies dient als Ausgangsprodukt für einen Preß
vorgang, an dessen Ende ein annähernd flaches Werkstück
steht, da es eben nur in stumpfen Winkel geformt werden
kann. Die Beaufschlagung mit Wärme erfolgt in dem Preß
werkzeug. Das Preßteil muß daher so lange in dem Werk
zeug bleiben bis eine Abkühlung unter den Fließpunkt der
thermoplastischen Komponente stattgefunden hat.
Weiter fallen bei einem solchen Verfahren nicht unbe
trächtliche Mengen an Verschnitt an.
Pultrusionsverfahren eignen sich vornehmlich für einfa
che Bauteile wie bsp. Profile mit gleichbleibendem Quer
schnitt.
Zur Herstellung komplex geformter Gegenstände, wie bei
spielsweise Teilen der Inneneinrichtung eines Kraftfahr
zeuges sowie einer Vielzahl von Gegenständen des tägli
chen Gebrauchs eignen sich insbesondere Spritzgussver
fahren. Dabei wird aus einem Extruder eine flüssige Mas
se in eine Form gepresst, die nach dem Abkühlen exakt
das gewünschte Werkstück entläßt. Bei diesen Werkstücken
können auch sehr spitze Winkel und komplexere Strukturen
realisiert werden.
Beim Spritzgussverfahren hat sich nun die homogene Mi
schung sowie die kraftschlüssige Verbindung von synthe
tischen aber auch natürlichen Fasern bzw. Matrizes wie
PE, PES, Lignin mit festen Naturfasern, wie beispiels
weise die cellulosischen Naturfasern des Flachses, Hanfes,
Sisal, Jutes, Ramie, Kenaf, Baumwolle unmittelbar
vor dem Guß - d. h. in dem Extruder - als höchst proble
matisch erwiesen. Verklumpung und unregelmäßige Faser
verteilung in der Spritzgußmasse sind nur einige der
Schwierigkeiten.
Im Stand der Technik wird versucht, als Lösung Halbzeu
gen einzusetzen, in denen eine Vormischung von Naturfa
ser und Matrix in Form von rieselfähigen Pellets bereit
gestellt wird. Diese sind leicht zu dosieren und einfach
einzumischen.
Ein bekanntes Verfahren zu Herstellung eines Naturfa
ser/Synthetetik Halbzeugs basiert auf der vorgeschalte
ten Erzeugung von synthetetischen Fasern aus einem PE,
PP oder Copolymergranulat. Sodann werden die Mischungs
partner, wie beispielsweise Flachs und Polypropylen,
über Krempeln oder Karden und Band- bzw. Luntenbildung,
als intime Fasermischungen oder Faserband hergestellt.
Diese Bänder oder Stränge werden in einem Zwischen
schritt angeschmolzen und sofort wieder durch Abkühlung
verfestigt, wonach die abgekühlten Stränge durch
Schneideinrichtungen zu einer Art Granulat verarbeitet
werden.
Dieses Granulat kann an Extruder gegeben werden, da die
Natur und Synthetikfasern im Band bzw. Strang weitgehend
parallel liegen, so daß ein Schneiden gewährleisten
kann, daß die Naturfasern eine gewisse Stapellänge nicht
überschreiten und die nachfolgenden Prozesse durch über
lange Fasern nicht etwa beinträchtigen.
Sobald eine zu lange Faser in diesen Prozess gerät, er
gäbe sich das Problem, dass sich diese Faser um drehende
Maschinenteile wickeln könnte und damit die Maschine
verstopfen würde.
Weiter würden die langen Fasern die Homogenität der Ver
mischung stören. Eine homogene Vermischung ist jedoch
eine wesentliche Voraussetzung dafür, daß die Fasern ih
re Verstärkungsfunktion an den mechanisch neuralgischen
Punkten des Werkstückes wahrnehmen können. Durch unter
schiedliche Dichten der flüssigen und festen Phase sowie
die Neigung der Naturfasern zur Verklumpung sowie die
unterschiedlichen elektrostatischen Eigenschaften der
Mischungspartner ist die homogene Durchmischung von Na
turfaser und Matrix in einem Halbzeug ein technologisch
anspruchsvolles Problem.
Die Erfindung schlägt nun vor, daß die Einkürzung der
beiden Faserkomponenten nicht gemeinsam stattfindet,
sondern die Flachsfaser zunächst allein für sich zu ei
nem Band geformt wird und auf Stapellänge geschnitten
wird.
Anschließend wird die Naturstapelfaser und ein syntheti
sches Granulat aus z. B. Polyethylen oder Polypropylen
oder einem Copolymer über eine Misch- bzw. Dossieranlage
einer Kollergangpresse zugeführt. Dabei kann in einer
bevorzugten Ausführungsform ein Haftvermittler zwischen
Naturfaser und Matrix beigegeben werden. Die faserige
Komponente und das synthetische Granulat werden durch
geeignete Mischorgane wie z. B. Rührschnecken in der ge
wünschten mengenmäßigen Zusammensetzung vermengt und der
Preßkammer zugeführt. Durch geeignete Wahl der Durchmes
ser sowie der Länge der Austrittsöffnungen des Pressgu
tes aus einer Ring- oder Flachmatrize sowie durch eine
geeignete Dimensionierung der Preßvorrichtung und deren
Antriebs kann ein derart starker Gegendruck im Bereich
des Verdichtungsorgans erzeugt werden, wobei u. U. noch
die mechanische Energie der Preßrollen weitere thermi
sche Energie erzeugt, daß im Ergebnis das synthetische
Granulat in einen semiplastischen Zustand übergeht, wäh
rend die kritische Temperatur oberhalb der es zu einer
Beschädigung der Flachsfaser kommt, noch nicht erreicht
ist.
Somit wird bis zur Innenseite einer Ring- oder Flach
matrize (z. B. einem gelochten Ring, durch welche die Na
turfaser und die Matrix gepresst werden) eine innige
Verschmischung von synthetischer Matrix, die kurzzeitig
angeschmolzen wurde, und der geschnittenen Naturfaser
gewährleistet. Durch ein geeignetes Temperaturregime im
Bereich Materialzuführung, Pressrollen und Matrizenaus
gang kann ein erreicht werden, dass das Material in ei
nem wiedererstarrten Zustand, der ein Zusammenbacken der
Pellets vermeidet, aus der Pressenmatrize in einen Auf
fangbehälter entlassen wird.
Ein breites Mischungsverhältnis von Naturfasern und syn
tetischer Matrix ist ohne weiteres möglich, wobei die
Fasern in den Pellets als nicht völlig gestreckte, je
doch auch - allein schon aufgrund der möglichen sehr
kleinen Pelletdurchmesser -, nicht verklumpte oder ver
knäuelte Fasern vorliegen, sondern in der gewünschten
Weise in allen Raumrichtungen auftreten und auch damit
ein für das Spritzgußverfahren gut geeignetes Halbzeug
bieten.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines Halbzeugs für das
Spritzgußverfahren, gekennzeichnet durch die Schritte:
- - Formen eines Flachsfaserbandes,
- - Schneiden des Flachsfaserbandes auf Stapellänge,
- - Eingeben der geschnittenen Naturstapelfaser in Form des Flachsfaserbandes sowie eines Granulates in ei ne Preßeinrichtung, die mit Austrittsöffnungen zum Austritt des Halbzeugs versehen ist, und
- - Beaufschlagen der eingegebenen beiden Materialien wenigstens im Bereich der Austrittsöffnung mit Druck unter Temperaturbedingungen, bei denen der Druck bewirkt, daß das Granulat beim Passierenvor gang der Austrittsöffnungen seinen Schmelzpunkt überschreitet und wenigstens lokal anschmilzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
Vormischung der geschnittenen Naturfaser und eines syn
thetischen Granulates vor dem Eingeben in die Preßein
richtung.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die
Zugabe eines Haftvermittlers während des Vormisch
schrittes.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Schneiden des Halbzeuges nach Aus
tritt aus den Austrittsöffnungen der Preßeinrichtung
zur Herstellung eines rieselfähigen Halbzeugs.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Kühlen der Presseinrichtung zur
Herstellung eines rieselfähigen Halbzeugs.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Kühlen des Halbzeuges nach Aus
tritt aus der Preßeinrichtung.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßeinrichtung
eine Matrizenpresse ist.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßeinrichtung
eine Kollergangpresse ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001112766 DE10112766A1 (de) | 2001-03-16 | 2001-03-16 | Verfahren zum Herstellen eines Halbzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001112766 DE10112766A1 (de) | 2001-03-16 | 2001-03-16 | Verfahren zum Herstellen eines Halbzeugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10112766A1 true DE10112766A1 (de) | 2002-10-02 |
Family
ID=7677760
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001112766 Withdrawn DE10112766A1 (de) | 2001-03-16 | 2001-03-16 | Verfahren zum Herstellen eines Halbzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10112766A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19956164A1 (de) * | 1998-11-12 | 2000-05-25 | Flz Faser Logistik Zentrum Sch | Granulat und Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung |
DE19834132C2 (de) * | 1998-07-29 | 2000-06-15 | Daimler Chrysler Ag | Vorrichtung zur Herstellung und Aufbereitung von Verbundwerkstoffen |
-
2001
- 2001-03-16 DE DE2001112766 patent/DE10112766A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19834132C2 (de) * | 1998-07-29 | 2000-06-15 | Daimler Chrysler Ag | Vorrichtung zur Herstellung und Aufbereitung von Verbundwerkstoffen |
DE19956164A1 (de) * | 1998-11-12 | 2000-05-25 | Flz Faser Logistik Zentrum Sch | Granulat und Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung |
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