DE10110836A1 - Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem für KraftfahrzeugeInfo
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Abstract
Bei einer Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem für Kraftfahrzeuge, die ein Betätigungspedal aufweist, das über einen Übertragungsmechanismus zwecks Erzeugung einer über dem Weg des Betätigungspedals progressiv wachsenden Rückstellkraft (F) mit einem elastischen Element zusammenwirkt, weist das elastische Element zumindest eine Elastomer-Torsionsfeder (1) auf, die durch das Betätigungspedal (4) betätigbar ist und die so ausgebildet sind, daß sie das progressive Anwachsen der Rückstellkraft (F) über dem Weg, insbesondere über dem Drehwinkel (beta), des Betätigungspedals (4) gewährleistet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für ein
Bremssystem für Kraftfahrzeuge, die ein Betätigungspedal
aufweist, das über einen Übertragungsmechanismus zwecks
Erzeugung einer über dem Weg des Betätigungspedals progressiv
wachsenden Rückstellkraft mit einem elastischen Element
zusammenwirkt.
Unter dem Begriff "Betätigungseinrichtung für Bremssysteme"
sind hier die Teile eines Bremssystems zu verstehen, die die
Wirkung dieses Bremssystems einleiten oder steuern.
Es sind Bremssysteme bekannt, bei denen die zur Erzeugung der
Bremskraft benötigte Energie zumindest während des normalen
Betriebes ausschließlich von einer oder mehreren "fremden"
Energieversorgungseinrichtungen das bedeutet ausgenommen der
physischen Kraft des Fahrers, bereitgestellt wird
(Fremdkraft-Bremsanlage). Die dem Verzögerungswunsch des
Fahrers entsprechenden Pedalstellungen des Betätigungspedals
werden in elektronische Signale umgesetzt und ausgewertet und
hydraulisch oder elektrisch betriebenen Aktuatoren werden
entsprechend gesteuert (elektrisch betätigbare
Fahrzeugbremse, "Brake-by-wire-System"). Das
Betätigungsgefühl für das Premspedal muß hier mit Hilfe eines
"Pedalwegsimulators" simuliert werden. Zu derartigen
Fremdkraft-Bremsanlagen gehört auch die sog.
"elektromechanische Bremse (EMB)", bei der die Radbremsen des
Fahrzeugs direkt auf elektromechanischen Weg, insbesondere
mittels eines Elektromotors, betätigbar sind.
Bekannte Pedalwegsimulatoren weisen einen hydraulischen
Simulatorspeicher mit einem darin befindlichen
Simulatorkolben auf, der mit dem Betätigungspedal betätigbar
ist und mittels einer Simulatorfeder vorgespannt wird. Es ist
bekannt, eine besondere Simulatorfederanordnung oder
Simulatorfederkennlinie zu verwenden, um eine komfortable und
dosierbare Betätigungscharakteristik für das Bremspedal zu
erzielen. Dabei wird insbesondere eine progressive
Pedalcharakteristik angestrebt, um ein Pedalgefühl zu
ermöglichen, das der menschlichen Ergonomie optimal
entspricht.
Aus der EP 0 708 006 A1 ist ein Bremspedal mit einem
Pedalwegsimulator bekannt, bei dem ein für den Fahrer
komfortables Pedalgefühl und eine progressive Rückstellkraft
mit Hilfe einer Federanordnung erzielt wird, die Federn mit
unterschiedlicher Kraft-Weg-Kennlinie oder mit einer
progressiven Kennlinie in Kombination mit einem
Dämpfungselement aufweist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem für
Kraftfahrzeuge, insbesondere für eine elektronisch regelbare
Fahrzeugbremse, zu schaffen, welche die Realisierung einer
progressiven Pedalcharakteristik auf technisch einfache und
damit kostengünstige Weise ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Nach der Erfindung besteht das elastische Element im
wesentlichen aus mindestens einer Elastomer- Torsionsfeder,
die durch das Betätigungspedal betätigbar ist und die so
ausgebildet sind, daß sie das progressive Anwachsen der
Rückstellkraft (F) über dem Weg, insbesondere über dem
Drehwinkel (β), des Betätigungspedals gewährleistet. Daß
bedeutet, durch die Elastomer-Torsionsfeder wird dem
Betätigungspedal eine Progression in dessen Kraft-Weg-
Kennlinie aufgeprägt. Mit dem Drehwinkel (β) ist hier der
Winkel gemeint, den ein insbesondere drehbar gelagertes
Betätigungspedal aus seiner Ruheposition oder
Ausgangsposition zurückgelegt hat.
Wesentlich für die Erfindung ist es, daß die Elastomer-
Torsionsfeder eine zumindest annähernd progressive Kraft-Weg-
oder Kraft-Drehwinkel-Charakteristik aufweist. Die Verwendung
einer Elastomer-Torsionsfeder mit progressiver Kennlinie
weist den Vorteil auf, daß dieses Elastomer-Federelement
gegenüber einer Feder aus metallischen Werkstoff technisch
einfacher und kostengünstiger ist. Metallische, nichtlineare
Federn sind aufwendiger in der Herstellung und darüber hinaus
führen eventuelle Fertigungstoleranzen zu Abweichungen von
der gewünschten Feder-Kennlinie.
Die Elastomer-Torsionsfeder wird bei der Betätigung des
Betätigungspedals im wesentlichen auf Drehschub beansprucht.
Sie kann beispielsweise als eine Scheibenfeder oder
Hülsenfeder realisiert werden. Dazu sind entsprechende
Übertragungselemente zwischen dem Betätigungspedal und der
Elastomer-Torsionsfeder vorgesehen, die so ausgewählt und
ausgestaltet sind, daß sie aufgrund ihres Zusammenwirkens mit
dem Betätigungspedal die Elastomer-Torsionsfeder auf
Drehschub beanspruchen und so eine Progression der
Pedalrückstellkraft erzielen.
Nach der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Elastomer-
Torsionsfeder im wesentlichen aus Naturkautschuk (Gummi)
und/oder einer oder mehreren Kunstkautschuk-Sorten besteht
und gegebenenfalls zusätzlich Metallelemente aufweist.
Mittels der zusätzlichen Metallelemente, die vorteilhaft bei
der Vulkanisation innig mit dem Gummi verbunden werden, kann
an den Metallflächen eine gute Kraftübertragung gewährleistet
werden. Derartige Federelemente sind auch als "Gummi-Metall-
Elemente" bekannt.
Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Kraft-Weg-
Kennlinie, die das progressive Anwachsen der Rückstellkraft
(F) über dem Drehwinkel (β) des Betätigungspedals
charakterisiert, einstellbar ist, insbesondere durch
Einstellung einer bestimmten Vorspannung der Elastomer-
Torsionsfeder. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, zur Einstellung ein Gehäuse oder Gehäuseteil, das
die Elastomer-Torsionsfeder zumindest teilweise aufnimmt
und/oder abstützt, beispielsweise mittels eines Elektromotors
zu verstellen.
Es ist vorteilhaft, durch eine entsprechende Ausgestaltung,
beispielsweise durch einen "Leerweg" eine
Bewegungsmöglichkeit des Betätigungspedals vor dem Erreichen
der progressiven Charakteristik der Pedalbetätigung
vorzusehen, um die sog. "Springerfunktion" der bekannten
Vakuumbremskraftverstärker (Booster) nachzubilden und dem
Fahrer ein "gewohntes" Pedalgefühl zu vermitteln.
Erfindungsgemäß weist daß die Kraft-Weg-Kennlinie daher
zumindest zwei Bereiche (A und B bis D) auf, einen ersten
Bereich (A), bei dem die Rückstellkraft (F) von der
Ausgangsposition oder Grundstellung an über dem Drehwinkel
(β) des Betätigungspedals in etwa gleich bleibt, d. h.
höchstens relativ gering anwächst, und einen zweiten Bereich
(B bis D), bei dem die Rückstellkraft (F) über dem Drehwinkel
(β) des Betätigungspedals relativ stark anwächst mit einer
progressiven Kraft-Weg-Kennlinie. Vorzugsweise weist der
zweite Bereich (B bis D) zumindest drei Teilbereiche (B, C,
D) auf, einen Niederdruckbereich (B), einen
Mitteldruckbereich (C) und einen Enddruckbereich (D).
Nach der Erfindung weisen die Elastomer-Torsionsfeder und das
Betätigungspedal und gegebenenfalls die Übertragungselemente
eine gemeinsame Drehachse auf. Die Drehachse verläuft dabei
im wesentlichen senkrecht zur Betätigungsrichtung des
Betätigungspedals. Mit dem Begriff "Drehachse" ist die
Drehachse eines einer Trittplatte des Betätigungspedals
zugeordneten Hebelarms gemeint. Der Hebelarm, die
Übertragungselemente und die Elastomer-Torsionsfeder sind
über die Drehachse an einem dem Betätigungspedal zugeordneten
Gestell oder Gehäuse fest angelenkt (fester Drehpunkt).
Nach der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Elastomer-
Torsionsfeder vorgespannt wird. Dabei bewirkt die Elastomer-
Torsionsfeder ein Rückstellen des Betätigungspedals in eine
Ausgangsposition.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung
bei einer fremdkraftbetätigten, elektronisch regelbaren
Fahrzeugbremse, insbesondere einer Brake-by-wire-
Fahrzeugbremse und besondere bevorzugt bei einer
elektromechanischen Bremse (EMB), eingesetzt.
Zur Bestimmung des Betätigungsgrads bzw. des Wegs des
Betätigungspedals kann vorteilhaft an einem Gelenke des
Bettätigungspedals ein Drehwinkel und/oder eine Gelenkkraft
mit Hilfe geeigneter Sensoren erfaßt und ausgewertet werden.
Alternativ zu einem Drehwinkel können auch Abstände
ausgewählter Punkte auf den drehbar gelagerten Elementen des
Bettätigungspedals und dem Betätigungspedalbock erfaßt
werden.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von mehreren
Abbildungen (Fig. 1 bis Fig. 4) beispielhaft näher erläutert
werden.
Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform der
Betätigungseinrichtung mit einem an dem Betätigungspedal
angeordneten Schwingenelement als ersten Hebelarm und einem
mit dem elastischen Element in Verbindung stehenden
Kurbelelement (zweiter Hebelarm) und einem Koppelelement
(dritter Hebelarm) in der ersten Endstellung.
In der Fig. 1 sind Kraft-Weg-Kennlinien für die
Pedalbetätigung der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung
dargestellt.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der
Betätigungseinrichtung mit einer Elastomer-Torsionsfeder.
Die Fig. 3 zeigt die in der Fig. 2 dargestellte
Ausführungsform in einer ersten seitlichen Ansicht.
In der Fig. 4 ist die in der Fig. 2 dargestellte
Ausführungsform in einer zweiten seitlichen Ansicht
dargestellt.
In der Fig. 1 ist eine Kennlinie für die Pedalbetätigung
(Kraft-Weg-Kennlinie) der erfindungsgemäßen
Betätigungseinrichtung in einer Darstellung der Pedalkraft
(F) über den Drehwinkel (β) dargestellt. Die Kennlinie der
Betätigungseinrichtung ist stufenlos oder in Stufen
einstellbar. Als Beispiel sind drei Kennlinien (1, 2, 3) in
Fig. 1 gezeigt, wobei die Kennlinien 1 und 3 hier die beiden
Endstellungen des Verstellbereichs zeigen und die Kennlinie 2
eine zwischen den Andstellungen angeordnete Stellung mit
einer "mittleren" Kennlinie.
Bei der Ruheposition des Pedals (β = β0) ergibt sich eine
Betätigungskraft F gleich (F0(1), F0(2), F0(3)). Es genügt
zunächst eine sehr kleine Pedalkraft, um das Betätigungspedal
zu bewegen. Anschließend steigt die Betätigungskraft (F)
progressiv mit dem Drehwinkel (β) an. Der erste Bereich
kleiner Betätigungskraft A und dessen Anwachsen ist für die
Kennlinie 1 in Fig. 1 dargestellt. Das progressive Anwachsen
der Betätigungskraft (F) mit dem Drehwinkel (β) ist in drei
Bereiche (B, C, D) aufteilbar (siehe Kennlinie 1). Der Bereich
B kennzeichnet den Übergangsbereich zwischen dem Bereich A,
bei dem die Betätigungskraft F in etwa gleich bleibt (F0(1))
und dem daran anschließenden Bereich mit progressiver
Kennlinie. Bereich C zeigt das progressive Anwachsen der
Betätigungskraft F, die schließlich im Bereich D sehr groß
wird und womit schließlich die Endstellung der Pedalbewegung
erreicht wird (maximale Pedalkraft (Fmax(1)) zum Erreichen
des maximalen Pedal-Drehwinkels βmax(1)).
Die in der Fig. 2 dargestellte Betätigungseinrichtung weist
eine ringförmige Gummi-Torsionsfeder 1 auf, die durch
ringförmige bzw. zylinderförmige Übertragungselemente 2,15,
die mit einer Drehachse 3 verbunden sind, durch das
Betätigungspedal 4 betätigbar ist. Dazu ist die Drehachse 3
mit einem Hebelarm 5 des Betätigungspedal 4 verbunden. Die
Drehachse 3 ist in einem Lagerelement 27 an einem Gestell
oder Pedalbock 6 drehbar gelagert. Das durch die Drehbewegung
des Betätigungspedals 4 ausgeübte Drehmoment wird mit einer
Drehbewegung der Drehachse 3 über erste flügelförmige
Kontaktelemente 7 des ersten Übertragungselements 2 auf
nasenförmige Kontaktelemente 8 der Gummi-Torsionsfeder 1
übertragen. Ferner ist ein erstes im wesentlichen
ringförmiges Abstützelement 9 vorgesehen, der erste
flügelförmige Stützelemente 10 aufweist, die auf der den
ersten flügelförmigen Kontaktelementen 7 gegenüberliegenden
Seite an den nasenförmigen Kontaktelementen 8 der Gummi-
Torsionsfeder 1 formschlüssig anliegen. Das erste
Abstützelement 9 dient dazu, den Bereich "B" der Kennlinie zu
erzeugen und liegt dafür kraftschlüssig an der inneren
Ringfläche 11 der Gummi-Torsionsfeder 1 an. Die Gummi-
Torsionsfeder 1 selbst ist in einem topfförmigen
Gehäuseelement 12 kraftschlüssig gehalten.
Die Drehachse 3 ist hier stufenförmig ausgebildet, mit einer
ersten Stufe 13 und einer zweiten Stufe 14, die den Übergang
zum Bereich der Drehachse 3 bildet, an welchem das erste
Übertragungselement 2 angeordnet ist. Die erste Stufe 13
bildet einen Übergang zu einem durchmessergrößeren ersten
Abschnitt der Drehachse 3, an welchem ein zweites
Übertragungselement 15 angeordnet ist. Das durch die
Drehbewegung des Betätigungspedals 4 ausgeübte Drehmoment
wird mit einer Drehbewegung der Drehachse 3 über zweite
flügelförmige Kontaktelemente 16 des zweiten
Übertragungselements 15 auf Anschlagelemente 17 übertragen.
Ferner ist ein zweites Abstützelement 18 vorgesehen, das
zweite flügelförmige Stützelemente 19 aufweist, die auf der
den ersten flügelförmigen Kontaktelementen 16
gegenüberliegenden Seite an den Anschlagelementen 17
formschlüssig anliegen. Das zweite Abstützelement 18 dient
dazu, den Bereich "D" der Kennlinie zu erzeugen. Ferner ist
ein Motor 22 angeordnet, mit welchem das Gehäuseelement 12
und das zweite Abstützelement 18 über eine erstes und zweites
exzentrisches Einstellelement 23, 24 über dessen Abtriebsachse
25 bewegbar ist.
In den Fig. 3 und 4 ist die in der Fig. 2 gezeigte
Vorrichtung in einer Draufsicht (Schnitt F in Fig. 3 und
Schnitt E in Fig. 4) dargestellt. Dieselben Elemente wie in
der Fig. 2 sind hier auch mit dem gleichen Bezugszeichen
dargestellt und bedürfen keiner erneuten Erklärung. Das
Betätigungspedal 4 ist hier in einer Ausgangsstellung, der
Ruheposition gezeigt, da keine Betätigungskraft vorliegt.
Wird das Pedal nur um den Winkel A betätigt, genügt eine sehr
kleine Betätigungskraft (siehe Fig. 1), denn in diesem
Bereich besteht noch ein leerer Raum zwischen den ersten
flügelförmigen Kontaktelementen 7 des ersten
Übertragungselements 2 und den nasenförmigen Kontaktelementen
8 der Gummi-Torsionsfeder 1 (siehe Fig. 4). Wird der
Betätigungsweg größer und der Winkel A überwunden, dann
kommen die flügelförmigen Kontaktelemente 7 des ersten
Übertragungselements 2 an den nasenförmigen Kontaktelementen
8 der Gummi-Torsionsfeder 1 zum Anliegen. Nun wird bei einer
weiterer Betätigung durch die Gummi-Torsionsfeder 1 eine mit
zunehmendem Betätigungswinkel (β) größer werdende Kraft
erzeugt. Das bedeutet, bei einem nur relativ geringen Weg des
Betätigungspedals 4 muß nur eine relativ geringe Kraft
aufgewendet werden, aber diese aufzuwendende Kraft wird um so
höher, je größer der Weg des Betätigungspedals 4 aus der hier
dargestellten Ruheposition ist. Diese progressive Kraft-Weg-
Kennlinie wird im wesentlichen dadurch erzielt, daß die
Verformungskräfte der Gummi-Torsionsfeder 1 mit größer
werdender Verformung ansteigen.
Bei einem größeren Winkel, wenn die Pedalstellung das Ende
des Bereichs C erreicht, kommen auch die zweiten
flügelförmigen Kontaktelemente 16 des zweiten
Übertragungselements 15 mit den Anschlagelementen 17 in
Kontakt, wodurch die aufzuwendende Kraft für eine weitere
Betätigung stark ansteigt (siehe Fig. 3). Dazu bestehen die
Anschlagelemente zumindest teilweise aus einem elastischen
Material, vorzugsweise aus Gummi. Für den progressiven
Anstieg der Kraft sind in den Anschlagelementen 17 in etwa
halbkreisförmige Ausnehmungen angebracht, wodurch bei einer
Betätigung des Pedal eine zunehmend größere Kraft aufzuwenden
ist, um das Pedal zu betätigen. Die aufzuwendende Kraft
steigt stark an, bis eine Endstellung, das bedeutet ein voll
betätigter Zustand des Pedals, erreicht wird (Ende des
Bereichs D). Bei der maximal von einem Fahrer aufgebrachten
Betätigungskraft kann nicht weiter um die Drehachse 3 gedreht
werden, der Weg des Betätigungspedals bleibt auf diese
Auslenkung im Grundsatz begrenzt. Damit hat der Pedalweg sein
Maximum erreicht.
Mittels des Motors 22 kann eine Einstellung der Kraft-Weg-
Kennlinie erfolgen, indem die Leerwege bis zum Anschlag der
Kontaktelemente an den Abstützelementen verändert werden. In
einer ersten Position (Kennlinie 3 in Fig. 1), die dadurch
eingestellt wird, daß das Gehäuseelement 12 und das zweite
Abstützelement 18 durch den Motor 22 nach links verdreht
werden, ist das Pedalgefühl "weich" in dem Sinne, daß bereits
eine relativ kleine Kraft einen relativ großen Pedalweg
bewirkt. Bei der durch die Kennlinie 2 in der Fig. 1
charakterisierten mittleren Stellung bildet sich eine größere
Kraft, welche der Betätigung des Betätigungspedals
entgegensteht. Das Pedalgefühl ist dadurch "härter". Dies
wird erzielt, indem das Gehäuseelement 12 und das zweite
Abstützelement 18 in eine Mittelstellung gebracht werden. Bei
der in der Fig. 1, Kennlinie 1 dargestellten Endposition der
Einstellung der Kennlinie, bewirkt die Federkraft, das die
dem Betätigungspedal entgegenstehende Kraft maximal ist,
woraus ein "sehr hartes" Pedalgefühl resultiert. Dies wird
erreicht, indem das Gehäuseelement 12 und das zweite
Abstützelement 18 nach rechts im Uhrzeigersinn verdreht
werden.
Für viele Anwendungsfälle im praktischen Einsatz kann so ein
mit einer ausreichenden Variationsbreite zwischen der
"weichen" und der "sehr harten" Stellung eine individuelle,
für den jeweiligen Fahrer optimale Pedal-Kennlinie
eingestellt werden, die seinem Gewohnheiten oder speziellen
Wünschen entspricht.
Claims (10)
1. Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem für
Kraftfahrzeuge, die ein Betätigungspedal aufweist,
das über einen Übertragungsmechanismus zwecks
Erzeugung einer über dem Weg des Betätigungspedals
progressiv wachsenden Rückstellkraft mit einem
elastischen Element zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element im
wesentlichen aus mindestens einer Elastomer-
Torsionsfeder(1) besteht, die durch das
Betätigungspedal (4) betätigbar ist und die so
ausgebildet sind, daß sie das progressive Anwachsen
der Rückstellkraft (F) über dem Weg, insbesondere
über dem Drehwinkel (β), des Betätigungspedals (4)
gewährleistet.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomer-
Torsionsfeder (1) im wesentlichen aus Naturkautschuk
(Gummi) und/oder einer oder mehreren Kunstkautschuk-
Sorten besteht und gegebenenfalls zusätzlich;
Metallelemente aufweist.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft-Weg-Kennlinie,
die das progressive Anwachsen der Rückstellkraft (F)
über dem Drehwinkel (β) des Betätigungspedals (4)
charakterisiert, einstellbar ist, insbesondere durch
Einstellung einer bestimmten Vorspannung der
Elastomer-Torsionsfeder (1).
4. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft-Weg-Kennlinie
zumindest zwei Bereiche (A und B bis D) aufweist,
einen ersten Bereich (A), bei dem die Rückstellkraft
(F) über dem Drehwinkel (β) des Betätigungspedals in
etwa gleich bleibt, d. h. höchstens relativ gering
anwächst, und einen zweiten Bereich (B bis D), bei
dem die Rückstellkraft (F) über dem Drehwinkel (β)
des Betätigungspedals relativ stark anwächst.
5. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Bereich (B bis
D) zumindest drei Teilbereiche (B, C, D) aufweist,
einen Niederdruckbereich (B), einen
Mitteldruckbereich (C) und einen Enddruckbereich (D).
6. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomer-
Torsionsfeder (1) und das Betätigungspedal (4) eine
gemeinsame Drehachse aufweisen.
7. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomer-
Torsionsfeder (1) vorgespannt ist und ein Rückstellen
des Betätigungspedals (4) in eine Ausgangsposition
bewirkt.
8. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomer-
Torsionsfeder (1) vorgespannt ist und ein Rückstellen
des Betätigungspedals (4) in eine Ausgangsposition
bewirkt.
9. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomer-
Torsionsfeder (1) vorgespannt ist und ein Rückstellen
des Betätigungspedals (4) in eine Ausgangsposition
bewirkt.
10. Brake-by-wire-Fahrzeugbremse, insbesondere
elektromechanische Bremse (EMB),
gekennzeichnet durch eine Betätigungseinrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 9.
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DE (1) | DE10110836A1 (de) |
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