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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Regelung der
Ausgangsgrößen eines Brennstoffzellen-Strom-
oder -Spannungsgenerators.
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Brennstoffzellen
ermöglichen
die direkte Erzeugung von elektrischer Energie aus Wasserstoff und
Sauerstoff mit einem erheblich besseren Wirkungsgrad und deutlich
geringeren Schadstoffemissionen als herkömmliche Energieerzeuger. Die
heute überwiegend
verwendeten PEM-Brennstoffzellen sind für sich allein nicht betreibbar.
Daher werden ein PEM-Brennstoffzellenblock, ein Betriebsteil und
eine zugeordnete Modulelektronik zu einem PEM-Brennstoffzellen-Modul zusammengefaßt. Im Betriebsteil sind
die Einrichtungen für
die Versorgung mit Wasserstoff und Luft, für die Produktwasserabfuhr,
für die Verlustwärmeabfuhr,
für die
Befeuchtung der Recktanten und für
die Separation der Gasverunreinigungen zusammengefaßt.
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Beim
Betrieb einer solchen Anlage ist allerdings die notwendige Dynamik
für kurzzeitige
und schnelle Laständerungen
problematisch. Insbesondere beim Einsatz in Kraftfahrzeugen muß das Brennstoffzellensystem
unmittelbar auf schnelle Belastungswechsel reagieren. Dabei muß es bei
einer Geschwindigkeit des Fahrzeuges von 30 km/h ebenso wie von
150 km/h sowohl in der Ebene als auch bei Steigungen die notwendige
Leistung abgeben.
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Zur
Anpassung der Leistung zwischen einer Brennstoffzelle und einer
Last, d. h. einem elektrischen Verbraucher wie beispielsweise einem
Kraftfahrzeugmotor, sind verschiedene Regelverfahren bekannt. Diese
beruhen zum einen auf einem, die Brennstoffzelle speziell betreffenden
Parameter auf dessen Grundlage die momentan verfügbare bzw. zulässige Leistung
der Brennstoffzelle berechnet wird. Zum anderen wird eine Regelung
der Ausgangsspannung bzw. des Ausgangsstroms vorgenommen, die allerdings
nur auf Strom- bzw. Spannungs- und Strommessungen gestützt ist.
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Beispielsweise
beschreibt
DE 44 40
357 A1 Gasverknappungsschutzschaltung für eine Brennstoffzellen-Energieerzeugungsanlage.
Diese enthält neben
der Gasverknappungsschutzeinheit eine Brennstoffzelle, einen Wechselrichter,
eine Konstantspannungsregelschaltung und einen Überstrombegrenzer. Die Schutzeinheit
enthält
einen Berechnungsabschnitt zum Berechnen eines zulässigen Überstromwertes.
Dieser wird auf der Grundlage eines Brennstoffnutzkoeffizienten
und eines Ausgangsstroms der Brennstoffzelle berechnet. Ein Ansprechgeschwindigkeitssteuerteil
beseitigt eine Übergangsschwankung
des zulässigen Überstromwertes
und gibt ein Überstromwertsignal
aus. Die Überstrombegrenzungseinheit
gibt an die Konstantspannungsregelschaltung ein Signal, welches
den Überstrom
unterdrückt,
wenn der Ausgangsstrom der Brennstoffzelle den voreingestellten Überstromwert übersteigt.
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DE 196 20 458 A1 joffenbart
einen Brennstoffzellen-Leistungsgenerator mit einem Abgabesystem
zum Verhindern einer Verschlechterung des Brennstoffzellenverhaltens
aufgrund eines Brennstoffmangels. Dazu weist der Generator ein Abgabesteuersystem
auf, der einen Ausgangssteuerungsregler zur Steuerung der Ausgangsleistung
eines Wechselrichters so gut wie möglich auf einen Stromwert,
der dem Ausgangsleistungs-Sollwert entspricht, eine Wechselrichter-Steuereinrichtung
und einen Ausgangskorrekturabschnitt enthält. Der Ausgangskorrekturabschnitt
enthält
eine Berechnungseinheit zur Berechnung des maximal zur Verfügung stehenden
Ausgangsleistungswertes der Brennstoffzelle auf der Basis der erfaßten Strömungsrate
des in die Brennstoffzelle strömenden
Gases oder des aus der Brennstoffzelle ausströmenden Brennstoffabgases, eine
Minimalwert-Einrichtung zur Auswahl des niedrigeren Wertes aus dem
berechneten, maximal verfügbaren
Ausgangsleistungswert oder dem Ausgangsleistungs-Sollwert, und einen
Ausgangskorrekturregler für
die Speisung des Ausgangssteuerungs-Reglers mit einem Signal zur
Korrektur des Ausgangsleistungs-Sollwertes, damit der erfaßte Ausgangsstrom
der Brennstoffzelle so gut wie möglich
auf den Stromwert gesteuert wird, der dem von der Minimalwert-Wähleinrichtung
abgegebenen Stromwert entspricht.
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Nachteil
dieser und weiterer vergleichbarer Lösungen ist es, daß die Anpassung
der von der Brennstoffzelle abgegebenen Leistung nur auf einer Prozeßgröße, auch
wenn es sich dabei um eine für die
in der Brennstoffzelle ablaufenden Vorgänge wesentliche Prozeßgröße handelt,
oder nur einer Strom/Spannungsmessung beruht. Dies ist jedoch für eine optimale
Leistungsanpassung nicht ausreichend, da für eine sichere Betriebsweise
aufgrund der komplexen Abläufe
in dem Brennstoffzellensystem eine Beschränkung auf die Messung eines
einzelnen Parameters nicht ausreichend ist. Als Prozeßgrößen werden
entweder nur der Massenstrom der Reaktionsluft oder die Volumenströme des Brenngases
und/oder des Abgases herangezogen.
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Ein
weiterer Nachteil dieser Lösungen
besteht darin, daß erst
nach einer bestimmten Reaktionszeit plötzlich auftretende Lastsprünge ausgeregelt
werden, um so der Gefahr einer Gasverknappung zu begegnen. Das hat
jedoch zur Folge, daß eine
zumindest kurzzeitige Leistungseinschränkung zum Verbraucher hin erfolgt.
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Aus
DE 198 10 467 C1 ist
eine Schaltvorrichtung für
Brennstoffzellen-Fahrzeuge
bekannt, bei der zwei separate Stromkreise zur wahlweisen Verbindung
des Fahrmotors und der elektrischen Nebenverbraucher mit der Brennstoffzelle
oder dem Energiespeicher und eine schaltbare Verbindungsleitung zwischen
der Brennstoffzelle und dem Energiespeicher vorgesehen sind. Durch
die Verwendung von DC/DC-Wandlern in den Verbindungsleitungen ist auch
bei Fahrzeugstillstand ein Laden des Energiespeichers unabhängig von
der Spannungslage oder dem Lastzustand der Brennstoffzelle möglich. Zur Steuerung
der Schaltvorrichtungen ist ein Steuergerät vorgesehen, das als Eingangsdaten
eine Vielzahl von Informationen, z. B. Spannungslage oder Lastzustand
der Brennstoffzelle, Energiebedarf der Nebenverbraucher, verarbeitet.
In dieser Schrift geht es also nur um schaltbare Wirkpaarungen aus
diesen Komponenten bezogen auf die Anforderungssituation des Fahrbetriebes.
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Weiterhin
ist aus
DE 198 10
468 A1 die Schaltungsanordnung zur elektrischen Energieversorgung
eines Netzes zu entnehmen, welche eine Brennstoffzelle sowie eine
Energiespeichervorrichtung aufweist. Der DC/DC-Wandler unterscheidet
dabei z. B. automatisch den Nennbetrieb vom Startbetrieb. So wird überprüft, ob die
Brennstoffzellen-Spannung die DC/DC-Ausgangsspannung überschreitet.
Die Schrift enthält
allerdings keinerlei Angaben zum Verhalten der Ströme und Spannungen bzw.
deren Begrenzungen im System der verknüpften Kernkomponenten. Zudem
wird keine automatische Umkehr des Energieflusses im Betriebsspannungsbereich
wie in unten stehender Erfindung beschrieben.
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Schließlich ist
in
DE 197 37 406 A1 ein Brennstoffzellen-System
beschrieben, das eine Brennstoffzelle, eine Speicherbatterie und
einen elektrischen Verbraucher umfasst, wobei eine Steuereinheit
die Steuerung des Energieflusses der Brennstoffzelle in Abhängigkeit
ihres Betriebszustandes übernimmt.
Allerdings hat in dieser Offenbarung der DC/DC-Wandler keine Auswirkungen
auf das Verhalten der Kernkomponenten.
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Es
ist daher Ziel der vorliegenden Erfindung, die oben beschriebenen
Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Dabei steht die
Aufgabe, eine Lösung
zu finden, die eine bessere Leistungsanpassung zwischen dem Ausgang
einer Brennstoffzelle und einer Last ermöglicht, wobei Leistungseinschränkungen
aufgrund plötzlicher
Lastsprünge
minimiert oder beseitigt werden sollen.
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Erfindungsgemäß wird dies
durch ein System zur Regelung der Ausgangsgrößen eines Brennstoffzellen-Strom-
oder -Spannungsgenerators mittels der im kennzeichnenden Teil wiedergegebenen Merkmale
gelöst.
Somit wird – unter
Bezugnahme auf 1 – ein System erhalten, das
zumindest eine Brennstoffzelle, die einen Ausgangsgleichstrom erzeugt,
umfaßt
und einen Abgabestrom erzeugt, der einem elektrischen Verbraucher
zugeführt
wird, wobei das System einen DC/DC-Regler zur Regelung von Ausgangsstrom
(Ia) und Ausgangsspannung (Ua) aufweist,
der den maximalen Ausgangsgleichstrom (Imax),
der durch die Brennstoffzelle geliefert wird, in Abhängigkeit
der Betriebsparameter der Brennstoffzelte regelt, die maximale Änderungsrate
(di/dt) des von der Brennstoffzelle gelieferten Ausgangsgleichstroms
auf einen Wert zwischen ei nen Maximalwert und Null begrenzt, die
Ausgangsspannung des durch die Brennstoffzelle gelieferten Ausgangsgleichstroms
bis zum Erreichen der Stromgrenze konstant hält und die Ausgangsspannung
beim Erreichen der Stromgrenze senkt.
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Mittels
dieses Systems können
die wesentlichen Betriebsparameter der Brennstoffzelle bei der Regelung
des Ausgangsstroms und der Ausgangsspannung berücksichtigt werden, so daß eine optimale
Anpassung an die Eigenschaften der Brennstoffzelle möglich ist.
Wesentliche Betriebsparameter sind unter anderem die Temperatur,
die Reaktionszeiten, die Feuchte und der Druck, das heißt, mittels des
erfindungsgemäßen Systems
wird der Maximalstrom in Abhängigkeit
dieser Parameter geregelt.
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Durch
die Begrenzung der maximalen Änderungsrate
di/dt des Brennstoffzellenstromes zwischen einem Maximalwert und
Null wird weiterhin eine Zeitabhängigkeit
des Brennstoffzellenstroms realisiert. Die Strombegrenzung wird
so durch eine variable Stromanstiegsbegrenzung ergänzt, was
das Brennstoffzellensystem bei maximaler Leistungsabgabe optimal
schützt.
Dabei erfolgt die Begrenzung für
Anstieg und Abfall getrennt.
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Die
Spannung am Ausgang Ua wird mittels des
DC/DC-Reglers bis zum Erreichen der Strombegrenzung konstant gehalten.
Mit Erreichen der Stromgrenze wird diese gesenkt.
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Vorzugsweise
umfaßt
das System weiterhin ein Puffersystem, das dem DC/DC-Regler nachgeschaltet
ist, so daß bei
Lastanforderungen, die höher als
die von der Brennstoffzelle momentan lieferbare Energie sind, der
Differenzbetrag durch Spannungsabsenkung aus dem Puffersystem geliefert
wird. Das Puffersystem sollte parallel zum elektrischen Verbraucher
geschaltet sein. Bei der Verwendung eines solchen Energiepuffers
stellt sich Ua entsprechend der Charakterisitk
des Puffersystems ein, wobei die Summe aus Ia und
Ipuff den Strombedarf last des
elektrischen Verbrauches (Last) decken.
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Vorzugsweise
wird das Puffersystem mit von der Brennstoffzelle gelieferter Ausgangsspannung (Ua) im Teillastbetrieb der Brennstoffzelle
regeneriert. Um einen Rückstrom
in die Brennstoffzelle zu verhindern, sollte der DC/DC-Regler eine
Rückstromsperre aufweisen.
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Gegebenenfalls
sollte mittels des DC/DC-Reglers eine Verzögerungszeit (tv)
einstellbar sein. Diese Verzögerungszeit
entspricht der notwendigen Reaktionszeit der Brennstoffzelle auf
eine erhöhte
Lastanforderung.
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Das
dargestellte System ist selbstverständlich nicht nur für eine einzelne
Brennstoffzelle, sondern auch für
mehrere Brennstoffzellen verwendbar, die parallel geschaltet sind.
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Das
erfindungsgemäße System
bietet somit mehrere Vorteile. Aufgrund der komplexen Berücksichtigung
aller relevanten Betriebsparameter ist eine optimale und sichere
Leistungsanpassung zwischen dem Ausgang einer Brennstoffzelle und
einem elektrischen Verbraucher möglich.
Bei der Einbeziehung eines Energiepuffers können plötzlich auftretende Lastspitzen,
die durch die Brennstoffzelle selbst nicht sofort ausgeglichen werden
können,
kompensiert werden. Ist die Lastanforderung größer als die von der Brennstoffzelle
momentan lieferbare Energie, kann der Differenzbetrag automatisch
durch Spannungsabsenkung aus dem Puffer ohne Rückwirkung auf die Brennstoffzelle
bezogen werden. Überdies besteht
die Möglichkeit
der Energierückgewinnung aus
generatorischem Betrieb, wenn elektromotorische Antriebe plötzlich abgebremst
werden. Ein Rückstrom
in die Brennstoffzelle wird durch die Rückstromsperre (z.B. Diode)
verhindert.
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Überdies
kann der Energiepuffer die zum Start der Brennstoffzelle benötigte Energie
bereitstellen. Treten Fehler innerhalb der Brennstoffzelle oder dem
Brennstoffzellen-Management auf, beispielsweise bei der Bereitstellung
der Reaktionsmedien, kann eine Einspeisung zeitlich begrenzt aufrechterhalten
werden, was aus Sicherheitsgründen
notwendig sein kann. Das betrifft bei spielsweise Notfunktionen,
geregeltes Herunterfahren bzw. Abschalten von Anlagenteilen oder
Geräten
oder das Fahren in gefahrlose Endlagen.
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In
dem DC/DC-Regler kann, wenn dies im verfahrenstechnischem Management
der Brennstoffzelle nicht vorgesehen ist, eine für den Brennstoffzellentyp und
die technischen Parameter der Brennstoffzelle speziell zugeschnittene
Kennlinie bzw. ein speziell zugeschnittenes Kennlinienfeld hinterlegt
werden. Zur optimalen Anpassung der Kennlinie bzw. zur optimalen
Auswahl einer Kennlinie aus hinterlegten Kennlinienfeldern bezüglich des
momentanen Betriebsverhaltens der Brennstoffzelle können alle
oder ausgewählte
verfahrenstechnische Parameter als weitere Eingangsgrößen zur
Beeinflussung des Kennlinienanstieges verwendet werden. Die Eingangsgrößen werden
dabei durch Auswahlverfahren (Vergleicher) für den sichersten Betrieb der
Brennstoffzelle ausgewählt.
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Bei Überlast,
beispielsweise Kurzschluß, oder
Fehlfunktionen der Brennstoffzelle kann zum Schutz der Brennstoffzelle
bei Unterschreitung eines einstellbaren Minimalwertes U
min eine,
durch einen geeigneten Entscheidungsalgorithmus veranlaßte, galvanische
und/oder technologische Abschaltung durch Zufuhrunterbrechung der
Reaktionsgase erfolgen. Eine derartige Abschaltung durch Auswertung des
Kurzschlußstromes
ist durch ein geeignetes Speicherglied (Flip-Flop) möglich, da
der auftretende Stromimpuls nur für eine Zeitdauer von ca. 2
ms meßbar
ist (vgl.
DE 40 34
183 A1 ,
DE
44 40 357 A1 .
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Der
DC/DC-Regler kann als Tiefsetzer (UBZ > Ua)
oder als Hochsetzer (UBZ < Ua)
fungieren.
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Das
beschriebene System kann im Inselbetrieb zur Erzeugung eines Gleichstrom-
und/oder Wechselstromnetzes dienen. Soll das Brennnstoffzellensystem
als Konstantspannungs- bzw. Wechselstromgenerator arbeiten, ist
die Nachschaltung eines entsprechenden DC/DC-Wandlers bzw. eines
Wechselrichters notwendig. Eine Einspeisung des erzeugten Stromes
in ein schon vorhandenes Gleich- oder Wechselstromnetz ist somit
möglich.
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Dem
erfindungsgemäßen System
liegt folgendes Verfahren zur Regelung der Ausgangsgrößen eines
Brennstoffzellen-Strom- oder -Spannungsgenerators zugrunde: Mittels
eines DC/DC-Reglers werden Ausgangsstrom (Ia)
und Ausgangsspannung (Ua) und der maximale
Ausgangsgleichstrom (Imax), der durch die
Brennstoffzelle geliefert wird, in Abhängigkeit der Betriebsparameter
der Brennstoffzelle geregelt, wobei die maximale Änderungsrate
(di/dt) des von der Brennstoffzelle gelieferten Ausgangsgleichstroms
auf einen Wert zwischen einem Maximalwert und Null begrenzt, die
Ausgangsspannung des durch die Brennstoffzelle gelieferten Ausgangsgleichstroms
bis zum Erreichen der Stromgrenze konstant gehalten und die Ausgangsspannung
beim Erreichen der Stromgrenze gesenkt wird. Das Verfahren kann ein
Puffersystem umfassen, daß bei
Lastanforderungen, die höher
als die von der Brennstoffzelle momentan lieferbare Energie sind,
den Differenzbetrag durch Spannungsabsenkung über ein Puffersystem liefert.
Dabei sollte das Puffersystem mit von der Brennstoffzelle gelieferter
Ausgangsspannung (Ua) regeneriert werden.
Ein Rückstrom
in die Brennstoffzelle sollte mittels einer im DC/DC-Regler integrierten Rückstromsperre
(z.B. Diode) verhindert werden.
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Vorzugsweise
wird eine Verzögerungszeit (tv) eingestellt, die der Reaktionszeit der
Brennstoffzelle auf eine erhöhte
Lastanforderung entspricht.
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System
und Verfahren der vorliegenden Erfindung sind universell für alle Arten
von Brennstoffzellen sowie für
die Versorgung einer breiten Verbraucherpalette anwendbar und nicht
auf spezielle Anwendungen beschränkt.
Sie gewährleisten
eine weitestgehend optimale Leistungsanpassung unter Berücksichtigung
der Faktoren maximale Leistung bzw. maximaler Strom, Stromanstiegsgeschwindigkeit
und Totzeitverhalten ohne Beeinträchtigung der Lastanforderung.
Im Normalbetrieb wird der Verbraucher direkt aus der Brennstoffzelle
gespeist. Im Falle plötzlicher
Leistungsanforderungen kann eine optimale („weiche") Leistungsaufteilung zwischen Brennstoffzelle
und Energiespeicher erfolgen. Bei dem Energiespeicher kann es sich
beispielsweise um eine Batterie handeln. Das Regelregime ist so
gestaltet, daß die
Gefahr einer Gasver knappung ausgeschlossen ist, das heißt, daß jederzeit
ein Schutz der Brennstoffzelle hinsichtlich Überlast und Fehlfunktionen
gewährleistet
wird.
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Damit
ist die Erfindung aufgrund ihrer guten Dynamik als Energiequelle
für Fahrantriebe
geeignet. Bei diesen wie bei den Anwendungen, für die eine toleranzbehaftete
Gleichspannung nur eine untergeordnete Rolle spielt, ist eine direkte
Anschaltung an das System möglich.
Das Regelsystem ist als Blockschaltbild in 1 dargestellt.
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System
und Verfahren werden nachstehend unter Bezug auf die 2 anhand
eines Beispiels näher
erläutert. 2 zeigt
das Verhalten des Systems bei Lastwechsel und dessen Einfluß auf den von
der Brennstoffzelle gelieferte Leistung.
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Bei
Zuschaltung eines leistungsstarken Verbrauchers erfolgt ein sprungartiges
Anwachsen des Laststromes (von ILast1 auf
ILast2). Je nach Typ und Eigenschaften der
Brennstoffzelle wird eine Verzögerungszeit
am DC/DC-Regler eingestellt, nach deren Ablauf der Ausgangsstrom
des DC/DC-Reglers (Ia) mit der vorgegebenen,
dem Betriebszustand der Brennstoffzelle entsprechenden Stromanstiegsgeschwindigkeit
(VI) bis auf den Wert des Laststromes ansteigt. Während der
rampenförmigen Änderung des
Ausgangsstromes des DC/DC-Reglers wird die Ausgangsspannung soweit
gesenkt, daß nur
der zulässige
Strom fließen
kann. Es wirkt also eine dynamische Strombegrenzung. Bei Verwendung
eines nachgeschalteten Energiepuffers stellt sich während der
rampenförmigen Änderung
des Ausgangsstromes und der damit verbundenen Senkung der Ausgangsspannung
am DC/DC-Regler ein gemeinsamer Arbeitspunkt ein, so daß der Laststrom
bei geringfügig
gesenkter Ausgangsspannung voll fließen kann und sich im Zeitraum
der Stromanstiegsbegrenzung aus dem maximal zulässigen Strom der Brennstoffzelle
(IBZ) und dem Strom aus dem Energiepuffer
(Ipuff) zusammensetzt. Erreicht der Ausgangsstrom
des DC/DC-Reglers
den Wert des Laststromes (Ia = ILast), so stellt sich am DC/DC-Regler der
Nennwert der Ausgangsspannung (Ua) ein.
Damit wird der Laststrombedarf allein von der Brennstoffzelle gedeckt und
der Energiepuffer (sofern vorhanden) wird regeneriert.
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Im
Interesse maximaler Dynamik der Leistungsanpassung der Brennstoffzelle
an die Anforderungen der Last sind eine minimale (oder keine) Verzögerungszeit
(tv), eine maximale Stromanstiegsgeschwindigkeit
(di/dt) und die größtmögliche Strombegrenzung
(Imax) anzustreben und dem DC/DC-Regler als
Steuerparameter vorzugeben.
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Das
geregelte Abschalten ist gemäß einem abfallenden
Kennlinienast dargestellt.
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Dabei
wird eine sprungartige Minderung des Laststromes (ILast)
angenommen. Je nach Typ der Brennstoffzelle kann dies zu negativen
Auswirkungen auf die Arbeitsweise führen. Demzufolge kann für die Stromabfallgeschwindigkeit
(VImin) ein Wert vorgegeben werden, der
die Brennstoffzelle diesbezüglich
schützt.
Hierbei erhöht
sich die Ausgangsspannung am DC/DC-Regler, um den Strom entsprechend
der vorgegebenen abfallenden Kennlinie zu treiben. Ist kein Energiepuffer
vorhanden bzw. das Speichervermögen
des vorhandenen Puffers nicht groß genug, den Strom im Bereich
der zulässigen Ausgangsspannung
(Ua) aufzunehmen, so erfolgt die Stromableitung über eine
geeignete Vorrichtung zur Spannungsbegrenzung (z.B.Varistor).
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- Ia
- Ausgangsstrom
- Ua
- Ausgangsspannung
- IBZ
- von
der Brennstoffzelle gelieferter Strom
- UBZ
- von
der Brennstoffzelle gelieferte Spannung
- ILast
- Laststrom
- Ipuff
- Strom
des Energiepuffers
- Imax
- maximaler
Ausgangsstrom
- te
- Einstellzeit,
Zeit die vergeht, bis BZS die von der Last benötigte Leistung liefert
- tv
- Verzögerungszeit
bis BZS zum Lastanstieg bereit ist
- Z1, Z2
- Betriebszustand
des BZS, als Basis für
die Ermittlung der Stellgrößen genutzt
- VImax
- Maximale
Stromanstiegsgeschwindigkeit
- VImin
- Maximale
Stromabfallgeschwindigkeit