DE10108844A1

DE10108844A1 - Spreizdübel

Info

Publication number: DE10108844A1
Application number: DE10108844A
Authority: DE
Inventors: Christian Dietrich
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 2001-02-23
Filing date: 2001-02-23
Publication date: 2002-09-05

Abstract

Ein Befestigungselement mit einer durch einen Spreizkonus (3) spreizbaren Spreizhülse (7) weist eine beschichtete Spreizhülse (7) auf. Die an der dem Spreizkonus (3) zugewandten Seite der Spreizhülse (7) aufgebrachte Beschichtung verhindert einerseits eine Kaltverschweißung der Spreizhülse (7) mit dem Spreizkonus (3) und andererseits wird durch die Verwendung von vorbeschichtetem Blech als Halbzeug eine wirtschaftliche Herstellung des Befestigungselementes gewährleistet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Spreizhülse eines Befestigungs elements zur Verankerung in einem Bohrloch eines Bauteils, mit einem Schaft, der an sei nem setzrichtungsseitig abgewandten Ende Mittel zum Befestigen eines Gegenstandes und am gegenüberliegenden Ende zumindest einen sich in Setzrichtung erweiternden Spreizko nus zum Spreizen der Spreizhülse aufweist, wobei die Spreizhülse zumindest an den, durch das Zusammenwirken mit dem Schaft und dem Spreizkonus gebildeten Kontaktflächen, mit einer reibungsmindernden Beschichtung versehen ist.

Befestigungselemente der genannten Art, dienen dem Befestigen eines Gegenstandes an einem Bauteil, das zur Aufnahme des Befestigungselementes ein Bohrloch aufweist. Das ins Bohrloch eingeführte Befestigungselement, wird durch eine Relativverschiebung zwischen einem Spreizkonus und einer Spreizhülse verankert. Die durch den Spreizkonus spreizbare Spreizhülse weitet sich bei diesem Vorgang radial und verklemmt somit das Befestigungs element im Bohrloch. Insbesondere bei Bauteilen aus harten Materialien, wie beispielsweise Beton, treten durch das Zusammenwirken der zwischen der Spreizhülse und dem Schaft gebildeten Kontaktfläche sehr hohe Reibungskräfte auf, die beispielweise zu einer Kaltver schweissung im Bereich der Kontaktfläche führen können.

Aus der DE-A1-41 16 419 ist ein Befestigungselement mit einem Schaft und einer durch einen Spreizkonus spreizbaren Spreizhülse bekannt. Eine durch das Zusammenwirken zwischen Spreizhülse und Schaft gebildete Kontaktfläche ist zur Verhinderung der Kaltverschweissung mit einem Gleitlack beschichtet. Vorzugsweise wird der Gleitlack bei dieser bekannten Lö sung am Schaft, insbesondere am Spreizkonus aufgebracht.

Vorteilhaft an dieser bekannten Lösung ist, dass eine Kaltverschweissung des Schaftes, ins besondere des Spreizkonus, und der Spreizhülse vermieden wird.

Nachteilig ist bei diesem Verfahren, dass für die Herstellung des bekannten Befestigungs elementes ein spezieller Prozessschritt eingefügt werden muss und damit verbunden eine weniger wirtschaftlichere Herstellung des Befestigungselements.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Herstellverfahren für ein Befesti gungselement, mit einer durch einen Spreizkonus spreizbaren Spreizhülse, zu schaffen, das ein Kaltverschweissen des Spreizkonus mit der Spreizhülse verhindert. Ausserdem soll das Herstellverfahren wirtschaftlich sein.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Blech zumindest teilweise mit einer Beschichtung versehen wird und das derart erzeugte Halbzeug zur Fertigstellung der Spreizhülse anschliessend einem Stanz-Biege-Vorgang unterworfen wird.

Dadurch, dass bei der Herstellung des Befestigungselements ein beschichtetes Blech ver wendet wird, entfällt einerseits ein zusätzlicher Prozessschritt und andererseits ergibt sich durch die Verwendung bereits grosstechnisch vorbeschichteter Bleche eine Verbesserung der Prozessqualität.

Vorzugsweise ist die Beschichtung ein Gleitlack, um eine möglichst geringe Reibung zwi schen der Spreizhülse und dem Schaft, insbesondere dem Spreizkonus zu erzielen. Ferner eignet sich ein Lack für die grosstechnische Beschichtung von Blechen optimal. Selbstver ständlich können für das erfindungsgemässe Verfahren auch andere Beschichtungen ver wendet werden.

Vorteilhafterweise ist der Gleitlack Acrylharz, um eine optimale Beschichtung sicherzustellen. Selbstverständlich können auch anorganische, insbesondere metallische, Beschichtungen Anwendung finden wie beispielsweise eine Zink-Beschichtung.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt die Figuren

Fig. 1 eine Seitenansicht eines durch das erfindungsgemässe Verfahren hergestell ten Befestigungselements;

Fig. 2 einen vergrösserten Querschnitt des in Fig. 1 dargestellten Befestigungsele ments im Bereich A;

Fig. 3 eine aus einem beschichteten Blech gestanzte Spreizhülse.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen ein Befestigungselement, insbesondere einen Spreizdübel, mit An kerbolzen 1, dessen zylindrischer Schaft 2, einen Spreizkonus 3 und am gegenüberliegen den Ende ein Angriffsmittel mit einem Gewinde 4, einer Beilagscheibe 5 und einer Mutter 6 aufweist. Der Ankerbolzen 1 ist zumindest entlang eines Teiles seines Schaftes 2 im Bereich des Spreizkonus 3 zylindrisch hinterschnitten. Dieser Bereich ist von einer verschiebbaren Spreizhülse 7 umgeben. Die Spreizhülse 7 ist zweimal teilweise und einmal ganz vom setz richtungsseitigen Ende her längsgeschlitzt. Zwei Schlitze 8 erstrecken sich über die Hälfte und ein nicht dargestellter Schlitz über die gesamte Länge der Spreizhülse 7. Die Spreizhül se 7 ist dadurch in drei Spreizsegmente 7a unterteilt.

Die Spreizhülse 7 weist auf der, dem Spreizkonus 3 zugewandten, Seite eine Beschichtung 10 mit einem Gleitlack, insbesondere Acrylharz, auf, wie dies insbesondere in Fig. 2 und 3 dargestellt ist.

Aus Fig. 3 ist eine noch nicht gebogene, aus einem beschichteten Blech gestanzte Spreizhülse 7 ersichtlich.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung einer Spreizhülse eines Befestigungselements zur Veranke rung in einem Bohrloch eines Bauteils, mit einem Schaft (2), der an seinem setzrich tungsseitig abgewandten Ende Mittel zum Befestigen eines Gegenstandes und am ge genüberliegenden Ende zumindest einen sich in Setzrichtung (S) erweiternden Spreizko nus (3) zum Spreizen der Spreizhülse (7) aufweist, wobei die Spreizhülse (7) zumindest an der, durch das Zusammenwirken mit dem Schaft (2) und dem Spreizkonus (3) gebil deten Kontaktflächen, mit einer reibungsmindernden Beschichtung (10) versehen ist, da durch gekennzeichnet, dass das Blech zumindest teilweise mit einer Beschichtung ver sehen wird und das derart erzeugte Halbzeug zur Fertigstellung der Spreizhülse (7) an schliessend einem Stanz-Biege-Vorgang unterworfen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (10) ein Gleitlack ist.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gleitlack Acrylharz ist.