DE10107551B4 - Anordnung aus einem ersten Werkstück und einem zweiten Werkstück aus Materialien, die unterschiedlich thermische Ausdehnungskoeffizienten aufweisen - Google Patents
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Abstract
Anordnung
aus einem ersten Werkstück
(1) und einem zweiten Werkstück
(2) aus Materialien, die unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Verbindung des ersten Werkstücks
(1) mit dem zweiten Werkstück
(2) zwischen beiden Werkstücken
(1, 2) höchstens
eine starre Verbindung (5) besteht, und daß als weitere Verbindungen das
erste Werkstück
(1) schlitzförmige
Aussparungen (3) aufweist, in welche Ausformungen (4) des zweiten
Werkstücks
(2) passen, wodurch die weiteren Verbindungen beweglich sind, und
daß alle
schlitzförmigen
Aussparungen (3) auf die höchstens
eine starre Verbindung (5) ausgerichtet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung aus einem ersten Werkstück und einem zweiten Werkstück aus Materialien, die unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten aufweisen.
- Die Verbindung zweier Werkstücke, die unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten aufweisen, und die hohen Temperaturdifferenzen ausgesetzt sind, ist durch die sich unterschiedlich ausdehnenden und zusammenziehenden Materialien einer hohen mechanischen Belastung ausgesetzt. Dabei kann es bei der Verwendung starrer Verbindungstechniken, wie beispielsweise Schrauben, Nieten oder Zapfen, leicht zum Brechen der Verbindung kommen.
- Aus der
US 3,424,431 ist eine Anordnung aus einem ersten Werkstück und einem zweiten Werkstück bekannt, wobei zur Verbindung des ersten Werkstücks mit dem zweiten Werkstück zwischen beiden Werkstücken höchstens eine starre Verbindung besteht, und wobei als weitere Verbindungen das erste Werkstück schlitzförmige Aussparungen aufweist, in welche Vorrichtungen des zweiten Werkstücks passen, wodurch die weiteren Verbindungen beweglich sind, und wobei alle schlitzförmigen Aussparungen auf die höchstens eine starre Verbindung ausgerichtet sind. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine miteinander verbundene Anordnung aus einem ersten Werkstücks und einem zweiten Werkstück aus Materialien mit unterschiedlichem thermischen Ausdehnungskoeffizienten anzugeben, die bei thermischen Belastungen keinen Schaden nimmt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
- Demnach besteht zur Verbindung des ersten Werkstücks mit dem zweiten Werkstück zwischen beiden Werkstücken höchstens eine starre Verbindung. Alle weiteren Verbindungen sind derart ausgebildet, daß das erste Werkstück schlitzförmige Aussparungen aufweist, in welche Ausformungen des zweiten Werkstücks passen. Dabei können sich die Ausformungen im Rahmen der Aussparungen bewegen. Ist die eine starre Verbindung zwischen den Werkstücken vorhanden, sind alle schlitzförmigen Aussparungen auf diese starre Verbindung ausgerichtet.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schlitze der Aussparungen des ersten Werkstücks die Form eines Kreuzes bildeten. Der Mittelpunkt des Kreuzes stellt eine starre Verbindung zwischen beidem Werkstücken dar, die sich bei einer Ausdehnung der Werkstücke nicht bewegt.
- Bei einem rechteckigen Werkstücken sollten die das Kreuz bildenden Aussparungen die Diagonalen des Werkstücks einnehmen.
- Um einen möglichst guten Halt der Ausformungen in den Aussparungen zu gewährleisten sollten die Ausformungen möglichst in am äußeren Rand der Aussparungen in die Aussparungen eingreifen.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Ausformungen des zweiten Werkstücks als separate Bauteile ausgebildet und mit dem zweiten Werkstück verbunden sind. Diese Ausführung ermöglicht bei der Montage des ersten Werkstücks mit dem zweiten Werkstück, daß erst die separaten Ausformungen in die Aussparungen des ersten Werkstücks plaziert werden, und daß anschließend die separaten Ausformungen mit dem zweiten Werkstück beispielsweise verschraubt werden.
- Die Breite der Schlitze ist zur Reduzierung von Bewegungsspiel unterschiedlich. Beispielsweise kann die Breite der Schlitze angepaßt werden, wenn sich eine Ausformung bei einer Temperatur sind an einer bestimmten Stelle des Schlitzes befindet. Oder die Schlitze werden konisch ausgearbeitet, wobei es beim Zusammenziehen des Weckstücks zu einem Klemmen der Ausformungen in den Schlitzen kommt.
- In einer letzten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das erste Werkstück mit den Aussparungen auf das zweite Werkstück mit den Ausformungen aufgespritzt ist. Alternativ kann das zweite Werkstück mit den Ausformungen auf das erste Werkstück mit den Aussparungen aufgespritzt sein.
- Im folgenden ist eine Anordnung aus einem ersten Werkstück und einem zweiten Werkstück aus Materialien, die unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten aufweisen, anhand von zwei Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit zwei Figuren dargestellt und erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer Anordnung, bei der die Aussparung und die Ausformung beider Werkstücke ein Kreuz bilden, -
2 eine schematische Darstellung einer eine starre Verbindung aufweisenden Anordnung, auf die mehrere geschlitzte Aussparungen ausgerichtet sind, und in die Ausformungen des zweiten Werkstücks greifen. - Bei der Verbindung von einem ersten Werkstück mit einem zweiten Werkstück, die aus Werkstoffen mit einem unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten hergestellt sind, können mechanische Spannungen bei thermischer Belastung vermieden werden, wenn die die Verbindung bildenden Ausformungen in schlitzförmige Aussparungen greifen
-
1 zeigt eine derart ausgebildete Verbindung zwischen einem ersten Werkstück1 und einem zweiten Werkstück2 . Die schlitzförmige Aussparung3 im ersten Werkstück1 bildet ein Kreuz und bedeckt eine möglichst große Fläche des ersten Werkstückes1 . Die schlitzförmige Aussparung3 ist ca. drei Millimeter tief in das erste Werkstück1 eingearbeitet und ist ab einer Tiefe von zwei Millimetern breiter ausgebildet, wodurch die Aussparung im Schnitt ein T bildet. - Die Ausformung
4 des zweiten Werkstücks2 ist komplementär zur Aussparung3 geformt und bildet ebenfalls ein Kreuz, daß im Schnitt ebenso T-förmig ist. Bei dieser ein Kreuz bildenden Aussparung3 bzw. Ausformung4 kann sich sowohl das erste Werkstück1 oder das zweite Werkstück2 bei einer Erwärmung stärker aus dehnen. - Das Verbinden des ersten Werkstücks
1 mit dem zweiten Werkstück2 kann beispielsweise durch formschlüssige Fügeteile1.1 erfolgen, die nach dem aufeinandersetzten der Ausformung4 und die schlitzförmige Aussparung3 seitlich zwischen die Werkstücke1 ,2 geschoben werden, und die anschließend mittels Schrauben mit einem ersten Werkstück1 verbunden werden. - Eine besonders vorteilhafte Verbindung zwischen den Werkstücken
1 ,2 ist gegeben, wenn das erste Werkstück1 im flüssigen Zustand auf das zweite Werkstück2 aufgebracht werden kann. Beispielsweise kann es sich beim ersten Werkstück1 um einen Permanentmagneten handeln, dessen Partikel in einem Kunststoff gebunden sind, der als zähflüssige Masse auf das zweite Werkstück2 aufgespritzt wird. Dabei umschließt das erste Werkstück1 die Ausformungen4 des zweiten Werkstücks2 frei von Fugen, so daß beide Werkstücke1 ,2 kaum Bewegungsspiel gegeneinander aufweisen. - Kommt es nun zu einer unterschiedlichen Ausdehnung der Werkstücke
1 ,2 können beide Werkstücke1 ,2 aufeinander gleiten. Zu einer Verspannung und zu einem Bruch kann es bei dieser Anordnung nicht kommen. - Eine starre Verbindung zwischen den Werkstücken
1 ,2 kann gegebenenfalls genau im Kreuzungspunkt der ein Kreuz bildenden schlitzförmigen Aussparung und der entsprechenden Ausformung der Werkstücke1 ,2 angebracht werden. -
2 zeigt ebenfalls eine Verbindung zwischen einem ersten Werkstück1 und einem zweiten Werkstück2 , die einen unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen. Dabei sind beide Werkstücke1 ,2 durch eine starre Verbindung5 fest miteinander verbunden. Der Vorteil der starren Verbindung5 liegt in dem geringen Bewegungsspiel, daß die Werkstücke1 ,2 gegeneinander aufweisen. Zudem ist die starre Verbindung5 der Punkt der Anordnung, die sich auch bei einer thermisch bedingten Ausdehnung nicht gegeneinander verschiebt. Somit ist dieser Punkt geeignet um dort beispielsweise einen Sensor anzuordnen oder um eine Kabeldurchführung zu realisieren. - Als Ausformung
4 des zweiten Werkstücks2 sind Schrauben vorgesehen, die in das zweite Werkstück2 eingeschraubt sind. - Die schlitzförmigen Aussparungen
3 des ersten Werkstücks1 sind dabei alle auf die starre Verbindung5 ausgerichtet. Dabei ist die Länge der schlitzförmigen Aussparungen3 so bemessen, daß sie gerade der Weglänge entsprechen, die in Abhängigkeit der auftretenden Temperaturen, in Abhängigkeit der Unterschiede der Ausdehnung beider Werkstücke1 ,2 und in Abhängigkeit des Abstands der jeweiligen schlitzförmigen Aussparung3 zur starren Verbindung5 benötigt wird. - Die
2 stellt den Fall dar, daß sich das erste Werkstück1 bei einer Erwärmung stärker ausdehnt als das zweite Werkstück2 , wobei die2 den Zustand zeigt, in dem die Werkstücke1 ,2 wenig erwärmt sind. - Bei einer Erwärmung der Anordnung kann das erste Werkstücke
1 gegenüber dem zweiten Werkstück2 in der Fluchtrichtung6 ausdehnen, wodurch sich zwischen dem ersten Werkstück1 und dem zweiten Werkstück2 keine Spannungen aufbauen können. - Durch die starre Verbindung
5 ist die Position, die eine Schraube4 in einer schlitzförmigen Aussparung3 einnimmt, proportional zur Temperatur der Anordnung. Die Breite der schlitzförmigen Aussparungen3 kann zur Reduzierung von Bewegungsspiel ist so bemessen werden, daß sie temperaturabhängig genau dem Durchmesser der Schrauben4 entspricht. Zudem können die schlitzförmigen Aussparungen3 so ausgelegt sein, daß die Schrauben4 bei der minimal und/oder der maximal auftretenden Temperatur klemmen. - Durch die erfindungsgemäße Anordnung des ersten Werkstücks
1 und des zweiten Werkstücks2 werden durch die schlitzförmigen Aussparungen3 trotz der einen unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen Materialien Verspannungen und Brüche in der Anordnung vermieden.
Claims (7)
- Anordnung aus einem ersten Werkstück (
1 ) und einem zweiten Werkstück (2 ) aus Materialien, die unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung des ersten Werkstücks (1 ) mit dem zweiten Werkstück (2 ) zwischen beiden Werkstücken (1 ,2 ) höchstens eine starre Verbindung (5 ) besteht, und daß als weitere Verbindungen das erste Werkstück (1 ) schlitzförmige Aussparungen (3 ) aufweist, in welche Ausformungen (4 ) des zweiten Werkstücks (2 ) passen, wodurch die weiteren Verbindungen beweglich sind, und daß alle schlitzförmigen Aussparungen (3 ) auf die höchstens eine starre Verbindung (5 ) ausgerichtet sind. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Aussparungen (
3 ) die Form eines Kreuzes bildeten, wobei der Mittelpunkt des Kreuzes die höchstens eine starre Verbindung (5 ) bildet. - Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ein Kreuz bildenden schlitzförmigen Aussparungen (
3 ) bei rechteckigen Werkstücken (1 ,2 ) die Diagonalen des Werkstücks (1 ,2 ) einnehmen. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmigen Aussparungen (
3 ) des ersten Werkstücks (1 ) und die Ausformungen (4 ) des zweiten Werkstücks (2 ) möglichst am äußeren Rand der Werkstücke (1 ,2 ) ineinander greifen. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformungen (
4 ) des zweiten Werkstücks (2 ) als separate Bauteile ausgebildet und mit dem zweiten Werkstück (2 ) verbunden sind. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der schlitzförmigen Aussparungen (
3 ) zur Reduzierung von Bewegungsspiel unterschiedlich ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis dadurch gekennzeichnet, daß das erste Werkstück (
1 ) mit den Aussparungen (3 ) auf das zweite Werkstück (2 ) mit den Ausformungen (4 ) aufgespritzt ist, oder daß das zweite Werkstück (2 ) mit den Ausformungen (4 ) auf das erste Werkstück (1 ) mit den Aussparungen (3 ) aufgespritzt ist.
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