DE10107482A1 - Vorrichtung zur Übermittlung, zum Austausch und/oder zur Weiterleitung von Daten und/oder Informationen - Google Patents
Vorrichtung zur Übermittlung, zum Austausch und/oder zur Weiterleitung von Daten und/oder InformationenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übermittlung, zum Austausch und/oder zur Weiterleitung von Daten- und/oder Informationen in der industriellen Prozeß- und/oder Automatisierungstechnik zwischen einer ersten Einheit (A; B; C; D; E; F) und zumindest einer zweiten Einheit (A; B; C; D; E; F), wobei es sich bei einer Einheit (A; B; C; D; E; F) um einen Transmitter bzw. einen Sensor handelt, der einen Meßwert zur Bestimmung einer physikalischen oder chemischen Größe bereitstellt, wobei die zumindest zwei Einheiten zu einem Verbund bzw. zu einem Netzwerk (2) von mehreren Einheiten (A; B; C; D; E; F) gehören, die entweder direkt oder indirekt über zumindest eine zwischengeschaltete Einheit miteinander kommunizieren, wobei jede der Einheiten (A; B; C; D; E; F) zumindest zwei physikalische Kommunikationsschnittstellen (4) aufweist und wobei jeder Einheit (A; B; C; D; E; F) zumindest ein Mikroprozessor (6) zugeordnet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Übermittlung, zum
Austausch und/oder zur Weiterleitung von Daten und/oder Informationen in
der industriellen Prozeß- und/oder Automatisierungstechnik.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, daß Sensoren bzw. Transmitter
über ein Bussystem digital miteinander und/oder mit einer entfernten Kontroll
stelle kommunizieren. Voraussetzung für eine reibungslose Kommunikation ist
einerseits die kontinuierliche Verfügbarkeit und andererseits eine hinreichend
große Kapazität der Datenleitung, die in dem Bussystem verwendet wird. Bei
der Datenleitung handelt es sich üblicherweise um ein zwei- oder mehradriges
Kabel. Fällt die Datenleitung aus irgendwelchen Gründen aus oder ist ihre
Kapazität erschöpft, so führt dies dazu, daß eine zügige und rechtzeitige
Datenübertragung, beispielsweise die Übertragung eines Meßwertes, nicht
mehr stattfinden kann. Betrachtet man den Fall, daß in Abhängigkeit von dem
zu übermittelnden Meßwert ein Sicherungsventil zu öffnen oder zu schließen
ist, versteht es sich von selbst, daß konventionelle Bussysteme den hohen
Sicherheitsanforderungen in der Prozeß- und Automatisierungstechnik nicht
ohne weiteres ausreichend Rechnung tragen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen,
die eine redundante Kommunikation erlaubt, ohne die Datenleitungen zu
überlasten.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine erste Einheit und zumindest eine
zweite Einheit miteinander kommunizieren, wobei es sich bei einer Einheit um
einen Transmitter bzw. einen Sensor handelt, der einen Meßwert zur
Bestimmung einer physikalischen oder chemischen Größe bereitstellt. Die
zumindest zwei Einheiten gehören zu einem Verbund bzw. zu einem
Netzwerk von mehreren Einheiten, die entweder direkt oder indirekt über
zumindest eine zwischengeschaltete Einheit miteinander kommunizieren,
wobei jede der Einheiten zumindest zwei physikalische Kommunikations
schnittstellen aufweist und wobei jeder Einheit zumindest ein Mikroprozessor
zugeordnet ist.
Im Prinzip nutzt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine mehrfache
Vernetzung der Sensoren und/oder Transmitter - analog einem Verbund von
Rechnern, die Daten und/oder Informationen über das Internet weiterreichen.
Hierdurch wird es möglich, die Datenleitungen optimal auszulasten. Selbst bei
der Übertragung großer Datenmengen lassen sich relativ geringe
Übertragungszeiten realisieren, da die Daten beispielsweise parallel auf
unterschiedlichen Wegen zum Adressaten geschickt werden können.
Darüber hinaus ist eine redundante Datenkommunikation möglich, weil
üblicherweise ein Sensor bzw. ein Transmitter über mehrere unterschiedliche
Wege Daten und Informationen mit einem anderen Sensor bzw. Transmitter
austauschen kann. Folglich ist es möglich, daß die einzelnen Einheiten
miteinander kommunizieren, ohne daß dabei stets das gesamte Bussystem zu
starl belastet wird.
Insbesondere ermöglicht dies den Einsatz von kleinen Bandbreiten bei der
Übertragung von Daten und/oder Informationen, was sich wiederum in einer
erhöhten Störsicherheit bei der Kommunikation niederschlägt. Besonders
vorteilhaft ist dies übrigens, wenn die Einheiten, Sensoren oder Transmitter, in
explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden. Hier ist die Verwendung
kleiner Bandbreiten bei der Datenübertragung weit verbreitet.
Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung handelt es
sich bei dem Transmitter bzw. dem Sensor um ein Füllstandsmeßgerät, einen
Drucktransmitter, einen Durchflußsensor, einen Temperatursensor oder ein
Analysegerät. Die Anmelderin bzw. mit der Anmelderin verbundene Unter
nehmen vertreiben eine Vielzahl von Sensoren und Transmittern zur Bestim
mung und/oder Überwachung von physikalischen und/oder chemischen
Meßgrößen.
Prinzipiell muß es sich bei einer der Einheiten, die in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung genutzt werden, natürlich nicht um einen Transmitter bzw. einen
Sensor handeln. Der Begriff Einheit kann eine wie auch immer geartete
Einheit mit zumindest zwei physikalischen Kommunikationsschnittstellen und
einem Mikroprozessor beschreiben. So kann es sich bei einer Einheit natürlich
auch um eine Kommunikationseinheit, einen Router, eine Auswerte-/Regel
einheit, eine Parametriereinheit oder ein Stellglied handeln.
Als besonders günstige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird angesehen, daß in dem Mikroprozessor einer ersten Einheit, die Daten-
und/oder Informationen zu zumindest einer zweiten Einheit sendet, Infor
mation über die Topologie des Netzwerkes enthalten ist und daß bevorzugt
diese Information über die Topologie mit den Daten und/oder Informationen
übertragen wird. Quasi wird den zu übermittelnden Daten und/oder
Informationen auch die Route mit auf den Weg gegeben, wie es am
schnellsten zu der jeweils adressierten Einheit - im folgenden zu dem
jeweiligen Adressaten - gelangt.
Um sicherzustellen, daß die Daten und/oder die Informationen den
gewünschten Adressaten erreichen, ist alternativ vorgesehen, daß in den
Mikroprozessoren zumindest eines Teils der Einheiten die Information über
die Topologie des Netzwerks gespeichert ist, so daß die entsprechende
Einheit anhand des Adressaten, an den die Daten und/oder die Informationen
gelangen sollen, erkennt, auf welchem Weg oder auf welchen Alternativwegen
sie die Daten und/oder die Informationen senden bzw. weiterleiten muß.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
vorgesehen, daß eine Einheit die Topologie des Netzwerkes durch Kommuni
kation mit der benachbarten Einheit oder den benachbarten Einheiten
ermittelt, die ermittelten Informationen in einer Speichereinheit abspeichert
und so erkennt, auf welchem Weg bzw. auf welchen Alternativwegen sie die
Daten und/oder die Informationen bevorzugt sendet bzw. weiterleitet.
Zwecks Auswahl des optimalen Kommunikationsweges ist vorgesehen, daß
eine Einheit einmalig, sporadisch oder zyklisch die Leistungsfähigkeit eines
Kommunikationsweges zu den unterschiedlichen direkt oder indirekt mit ihr
kommunizierenden Einheiten ermittelt und die einzelnen Kommunikations
wege mit unterschiedlicher Klassifizierung in einer zugeordneten
Speichereinheit ablegt.
Eine weitere alternative Ausführungsform zur Ermittlung des jeweiligen
Adressaten geht über die Trial-/Error-Variante: Eine Einheit leitet die Daten
und/oder die Informationen an zumindest eine beliebige Einheit weiter; die
jeweils die Daten und/oder Informationen empfangende Einheit leitet die
Daten und/oder die Informationen so lange in gleicher Weise weiter, bis sie
letztendlich die Einheit erreichen, an die die Daten und/oder die Informationen
adressiert sind.
Um zu vermeiden, daß bei dieser Variante die Datenleitungen zu sehr
beansprucht werden, leitet eine Einheit die Daten und/oder Informationen nur
weiter, solange eine vorgegebene Anzahl von Weiterleitungen noch nicht
erreicht ist.
Um sicherzustellen, daß wichtige Informationen zeitlich vor weniger wichtigen
Informationen übermittelt werden, übertragen die Einheiten die Daten
und/oder Informationen entsprechend vorgegebener Prioritätskriterien.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wählt eine Einheit bei einer großen Menge von zu übertragenden Daten
und/oder Informationen mehrere voneinander unabhängige Kommunikations
wege, um die Daten und/oder die Informationen parallel zu übertragen. Diese
Ausführungsform erlaubt es, auch große Datenmengen schnell an den
jeweiligen Adressaten zu übermitteln.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung schlägt
Umsetzer vor, die den Einheiten zugeordnet sind, so daß die Einheiten über
unterschiedliche Übertragungsarten miteinander kommunizieren können.
Diese Umsetzer können auch Sensoren sein, die an den verschiedenen
Schnittstellen unterschiedliche Übertragungsarten unterstützen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden als Kommunikationswege entweder Verbindungsleitungen oder
Lichtwellenleiter oder Wege der sog. drahtlosen Daten- und/oder
Informationsübertragung benutzt.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1: eine schematische Darstellung eines bekannten Bussystems,
Fig. 2: ein Blockschaltbild einer ersten Variante des erfindungsgemäßen
Netzwerks,
Fig. 3: eine vergrößerte schematische Darstellung eines Ausschnitts des in
Fig. 2 gezeigten Netzwerks,
Fig. 4: ein Blockschaltbild einer zweiten Variante des erfindungsgemäßen
Netzwerks und
Fig. 5: ein Blockschaltbild einer dritten Variante des erfindungsgemäßen
Netzwerks.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines bekannten Bussystems 1,
über das mehrere Einheiten A, B, C, D, E, F miteinander oder mit einer
entfernten, in der Fig. 1 nicht gesondert dargestellten Kontrollstelle
kommunizieren. Bei den Einheiten A, B, C, D, E, F handelt es sich um
Sensoren, Transmitter, Auswerteeinheiten, Parametriereinheiten oder andere
Geräte. Ein Nachteil der bekannten digitalen Kommunikations-Bussysteme 1
besteht darin, daß jede Kommunikation zwischen zwei beliebigen Einheiten,
z. B. A und D, immer auch das gesamte Bussystem 1 belastet. Dies rührt
daher, daß nicht nur der gewünschte Adressat, sondern zwangsläufig jede an
den Bus 1 angeschlossene Einheit B, C, E, F die Daten und/oder die
Informationen erhält, die zwischen den Einheiten A, D übermittelt werden -
und zwar völlig losgelöst davon, ob die Daten und/oder die Informationen
benötigt werden oder nicht.
In Fig. 2 ist ein Blockschaltbild einer ersten Variante des erfindungsgemäßen
Netzwerks 2 von mehreren Einheiten A, B, C, D, E, F zu sehen. Jede der
Einheiten A, B, C, D, E, F besitzt zumindest zwei physikalische Schnittstellen
4. Über die physikalischen Schnittstellen 4 ist jede Einheit A, B, C, D, E, F
jeweils mit zumindest einer weiteren Einheit verbunden. In dem Netzwerk 2
sind alle Einheiten A, B, C, D, E, F direkt oder indirekt miteinander verbunden.
Es gibt also nicht mehr - wie im Stand der Technik - ein Bussystem 1 (siehe
Fig. 1), an das die Einheiten A, B, C, D, E, F angeschlossen sind, sondern das
erfindungsgemäße Netzwerk 2 zeigt einen Aufbau, der typisch ist für das
Internet: Neben der direkten und/oder kürzesten Verbindung zwischen zwei
Einheiten stehen immer auch längere und/oder indirekte Verbindungen über
dritte Einheiten zur Verfügung. Bei den Kommunikationswegen 3, über die die
Einheiten A, B, C, D, E, F miteinander kommunizieren, handelt es sich z. B.
um Datenleitungen oder um Lichtwellenleiter; selbstverständlich kann die
Kommunikation auch drahtlos erfolgen.
Gemäß dem in Fig. 2 gezeigten erfindungsgemäßen Netzwerk 2 können
folgende Einheiten infolge der direkten physikalischen Ankopplung unmittelbar
miteinander kommunizieren: A und B, A und C, B und C, B und D, C und E, E
und D, E und F, D und F. Im gezeigten Beispiel kann also z. B. die Einheit A
nicht direkt mit der Einheit E kommunizieren. Gemäß einer Variante der
erfindungsgemäßen Vorrichtung kann aber die Einheit A die Daten an die
Einheit C senden, und diese Einheit C kann die Daten weiter an die Einheit E
übermitteln. Somit werden die Kommunikationswege zwischen A und B, B und
C, B und D, D und E, D und F und E und F durch die Datenübermittlung
überhaupt nicht belastet.
In Fig. 3 ist eine vergrößerte schematische Darstellung des mit III in Fig. 2
gekennzeichneten Ausschnitts zu sehen. Die gezeigte Einheit C weist drei
physikalische Kommunikationsschnittstellen 4 auf. Über Kommunikationswege
3 ist die Einheit C mit den benachbarten Einheiten A, B, E direkt verbunden.
Mit allen weiteren Einheiten D, F ist sie unmittelbar vernetzt. Diese
Ausgestaltung ist völlig unabhängig von der jeweils verwendeten
Übertragungsart. Insbesondere ist es möglich, in dem erfindungsgemäßen
Netzwerk 2 mehrere Übertragungsarten zu verwenden. Beispielhaft für
unterschiedliche Übertragungsarten seien an dieser Stelle das HART
Protokoll, der Ethernet Standard, der Profibus PA- oder der Fieldbus
Foundation-Standard genannt. Zwecks Realisierung ist es allerdings
notwendig, daß Umsetzer 5 vorgesehen sind, die an den
Kommunikationsschnittstellen 4 die verschiedene Übertragungsarten
unterstützen. Die Übermittlung von Daten und/oder Informationen wird von
dem Mikroprozessor 6 unterstützt. Diesem Mikroprozessor 6 ist eine
Speichereinheit 7 zugeordnet.
Damit die Daten und/oder Informationen an den ausgezeichenten Adressaten
gelangen, werden nachfolgend einige Ausführungsvarianten beschrieben, wie
bevorzugt die Information über die Kommunikationswege gewonnen bzw.
vermittelt wird:
- - Eine Einheit A, B, C, D, E, F kennt die Topologie des Netzwerks 2 und weiß, auf welchem Kommunikationsweg 4 bzw. auf welchem alternativen Kommunikationsweg 4 die Daten und/oder die Informationen übertragen werden müssen, um bei dem gewünschten Adressaten anzukommen. Diese Information über die Topologie des Netzwerks 2 wird den Daten und/oder den Informationen mit auf den Weg gegeben.
- - Die Topologie ist beispielsweise in der Speichereinheit 7 einer Einheit A, B, C, D, E, F abgespeichert. Anhand der Adresse, an die die Daten und/oder die Informationen gelangen sollen, weiß jede Einheit A, B, C, D, E, F, auf welchem Kommunikationsweg 4 bzw. auf welchem alternativen Kommunikationsweg 4 sie die Daten und/oder die Informationen weiter leiten muß.
- - Eine Einheit A, B, C, D, E, F ermittelt über Trial-/Error Prozesse die Topologie des Netzwerks 2, indem sie die Daten- und/oder Informationen an die ihr jeweils benachbarten Einheiten sendet. Beispielsweise wird dieser Vorgang so lange wiederholt, bis die Daten und/oder die Informationen bei dem gewünschten Adressaten angekommen sind. Die auf diesem Wege ermittelte Information über die Topologie des Netzwerks 2 wird in den Speichereinheiten 7 der Einheiten A, B, C, D, E, F abgelegt. Gleichzeitig kann so die Leistungsfähigkeit (Auslastung, Geschwindigkeit) eines Kommunikationswegs 4 getestet und gespeichert werden. Auch kann vorgesehen sein, daß die Daten und/oder die Informationen über haupt nicht mehr weitergeleitet werden, sobald eine maximal vorgegebene Anzahl von Fehlversuchen erreicht ist bzw. sobald die Daten und/oder die Informationen ein gewisses Alter überschritte haben.
- - Ebenso ist es möglich, daß die Daten und/oder die Informationen mit Prioritäten versehen werden, wobei jeweils die Daten und/oder Informationen mit höchster Priorität bevorzugt auf den kurzen und schnellen Kommunikationswegen 4 weitergeleitet werden.
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild einer zweiten Variante des erfindungsgemäßen
Netzwerks 2. Insbesondere ist in dieser Fig. 4 dargestellt, daß in dem aus den
einzelnen Einheiten A, B, C, D, E, F zusammengesetzten Netzwerk 2
verschiedene Übertragungsarten auftreten können. Voraussetzung hierfür ist
die Existenz von Umsetzern 5 zwischen den verschiedenen Übertragungs
arten. Selbstverständlich können die Einheiten A, B, C, D, E, F selbst auch die
Funktion der Umsetzer mit übernehmen. Im gezeigten Beispiel ist übrigens
eine erste Übertragungsart, z. B. HART, mit kreisförmigen Elementen an den
Enden der einzelnen Kommunikationswege 4 gekennzeichnet, während die
quadratischen Endbereiche an den einzelnen Kommunikationswegen 4 eine
zweite Übertragungsart, z. B. Profibus PA, charakterisieren.
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild einer dritten Variante des erfindungsgemäßen
Netzwerks 2. Infolge der mehrfachen Vernetzung der Einheiten A, B, C, D, E,
F können physikalische Verbindungen zwischen den Einheiten A, B, C, D, E,
F umgangen werden. Dies ist beispielsweise dann von großem Vorteil, wenn
ein vorgesehener Kommunikationsweg 4 aus irgendwelchen Gründen ausfällt.
Fällt beispielsweise der Kommunikationsweg 4 zwischen A und B aus, so
verbleiben immer noch die Verbindungen A und C bzw. B und C als
alternative Kommunikationswege 4.
Weiterhin können die Kommunikationswege 4 durch die mehrfache
Vernetzung optimal genutzt werden. Ist z. B. die Belastung zwischen den
Einheiten A, B sehr hoch, so können die Daten und/oder Informationen über
die Kommunikationswege 4 zwischen A und C und C und B trotzdem schnell
zu dem gewünschten Adressaten B gelangen. Da ein Bussystem 1 im
herkömmlichen Sinne, das durch die Kommunikation zwischen zwei Einheiten
belastet wird, nicht mehr vorhanden ist, können wesentlich kleinere und
folglich störsichere Bandbreiten für die digitale Kommunikation eingesetzt
werden. Besonders vorteilhaft erweisen sich kleine Bandbreiten übrigens,
wenn die Einheiten A, B, C, D, E, F in explosionsgefährdeten Bereichen
eingesetzt werden.
Wie bereits an vorhergehender Stelle gesagt, bereitet der Einsatz von
unterschiedlichen Übertragungsarten in einem Netzwerk 2 keine Probleme.
Eine Optimierung der Kommunikation in dem erfindungsgemäßen Netzwerk 2
kann dadurch erreicht werden, daß die zu übertragenden Daten und/oder
Informationen mit einem Prioritätskennzeichen versehen werden. In Fig. 5 ist
der Fall dargestellt, daß der Datenfluß zwischen den Einheiten A, B priorisiert
ist.
Desweiteren ist es möglich, große Datenmengen in Einzelpakete unterteilt
vorübergehend parallel über mehrere Kommunikationswege 4 zu übertragen.
Mit der Erfindung läßt sich demnach gegenüber den bekannten Lösungen
eine Kapazitätssteigerung erreichen. Als Beispiel für das Auftreten von großen
Datenmengen, die in kurzer Zeit übertragen werden müssen, sei auf einen
Service-Fall bei einem Füllstandsmeßgerät verwiesen, das den Füllstand
anhand der Echokurve ermittelt. Bei der Echokurve sind die Amplitudenwerte
der Meßsignale in Abhängigkeit von der Laufzeit bzw. der Laufstrecke der
Meßsignale aufgetragen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Übermittlung, zum Austausch und/oder zur Weiterleitung
von Daten- und/oder Informationen in der industriellen Prozeß- und/oder
Automatisierungstechnik zwischen einer ersten Einheit (A; B; C; D; E; F) und
zumindest einer zweiten Einheit (A; B; C; D; E; F),
wobei es sich bei einer Einheit (A; B; C; D; E; F) um einen Transmitter bzw. einen Sensor handelt, der einen Meßwert zur Bestimmung einer physika lischen oder chemischen Größe bereitstellt,
wobei die zumindest zwei Einheiten zu einem Verbund bzw. zu einem Netzwerk (2) von mehreren Einheiten (A; B; C; D; E; F) gehören, die entweder direkt oder indirekt über zumindest eine zwischengeschaltete Einheit miteinander kommunizieren,
wobei jede der Einheiten (A; B; C; D; E; F) zumindest zwei physikalische Kommunikationsschnittstellen (4) aufweist und
wobei jeder Einheit (A; B; C; D; E; F) zumindest ein Mikroprozessor (6) zugeordnet ist.
wobei es sich bei einer Einheit (A; B; C; D; E; F) um einen Transmitter bzw. einen Sensor handelt, der einen Meßwert zur Bestimmung einer physika lischen oder chemischen Größe bereitstellt,
wobei die zumindest zwei Einheiten zu einem Verbund bzw. zu einem Netzwerk (2) von mehreren Einheiten (A; B; C; D; E; F) gehören, die entweder direkt oder indirekt über zumindest eine zwischengeschaltete Einheit miteinander kommunizieren,
wobei jede der Einheiten (A; B; C; D; E; F) zumindest zwei physikalische Kommunikationsschnittstellen (4) aufweist und
wobei jeder Einheit (A; B; C; D; E; F) zumindest ein Mikroprozessor (6) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
wobei es sich bei einem Transmitter bzw. einem Sensor um ein Füllstands
meßgerät, einen Drucktransmitter, einen Durchflußsensor, einen Temperatur
sensor oder ein Analysegerät handelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
wobei es sich bei einer Einheit (A; B; C; D; E; F) um eine Kommunikations
einheit, einen Router, eine Auswerte-/Regeleinheit, eine Parametriereinheit
oder ein Stellglied handelt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
wobei in dem Mikroprozessor (6) einer ersten Einheit, die Daten- und/oder
Informationen zu zumindest einer zweiten Einheit sendet, Information über die
Topologie des Netzwerkes (2) enthalten ist und wobei bevorzugt diese
Information über die Topologie mit den Daten- und/oder Informationen
übertragen wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
wobei in den Mikroprozessoren (6) zumindest eines Teils der Einheiten die
Information über die Topologie des Netzwerks (2) gespeichert ist, so daß die
entsprechende Einheit (A; B; C; D; E; F) anhand des Adressaten, an den die
Daten und/oder die Informationen gelangen sollen, erkennt, auf welchem
Kommunikationsweg (3) bzw. auf welchen alternativen Kommunikationsweg
(3) sie die Daten und/oder die Informationen senden bzw. weiterleiten muß.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 der 3,
wobei eine Einheit (A; B; C; D; E; F) die Topologie des Netzwerkes (2) durch
Kommunikation mit der benachbarten Einheit oder den benachbarten
Einheiten ermittelt, die ermittelten Informationen in einer Speichereinheit (7)
abspeichert und so erkennt, auf welchem Kommunikationsweg (3) bzw. auf
welchem alternativen Kommunikationsweg (3) sie die Daten und/oder die
Informationen bevorzugt sendet bzw. weiterleitet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
daß eine Einheit (A; B; C; D; E; F) einmalig, sporadisch oder zyklisch die
Leistungsfähigkeit eines Kommunikationsweges (3) zu den unterschiedlichen
direkt oder indirekt mit ihr kommunizierenden Einheiten ermittelt und die
einzelnen Kommunikationswege mit unterschiedlicher Klassifizierung in einer
zugeordneten Speichereinheit (7) ablegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
wobei eine Einheit (A; B; C; D; E; F) die Daten und/oder die Informationen an eine beliebige Einheit weiterleitet und
wobei die jeweils die Daten und/oder Informationen empfangende Einheit die Daten und/oder die Informationen solange in gleicher Weise weiterleitet, bis sie die Einheit erreichen, an die die Daten und/oder die Informationen adressiert sind.
wobei eine Einheit (A; B; C; D; E; F) die Daten und/oder die Informationen an eine beliebige Einheit weiterleitet und
wobei die jeweils die Daten und/oder Informationen empfangende Einheit die Daten und/oder die Informationen solange in gleicher Weise weiterleitet, bis sie die Einheit erreichen, an die die Daten und/oder die Informationen adressiert sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
wobei eine Einheit (A; B; C; D; E; F) die Daten und/oder Informationen nur
weiterleitet, solange eine vorgegebene Anzahl von Weiterleitungen noch nicht
erreicht ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Einheiten (A; B; C; D; E; F) die Daten und/oder Informationen
entsprechend vorgegebener Prioritätskriterien übertragen.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine Einheit (A; B; C; D; E; F) bei einer großen Menge von zu
übertragenden Daten- und/oder Informationen mehrere voneinander
unabhängige Kommunikationswege (4) wählt, um die Daten und/oder die
Informationen zu übertragen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
wobei Umsetzer (5) vorgesehen sind, die den Einheiten (A; B; C; D; E; F)
zugeordnet sind, so daß die Einheiten (A; B; C; D; E; F) über unterschiedliche
Übertragungsarten miteinander kommunizieren können.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, 11 oder 12,
wobei als Kommunikationswege (3) Verbindungsleitungen oder Lichtwellen
leiter oder Wege der sog. drahtlosen Daten- und/oder Informations
übertragung vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001107482 DE10107482A1 (de) | 2001-02-15 | 2001-02-15 | Vorrichtung zur Übermittlung, zum Austausch und/oder zur Weiterleitung von Daten und/oder Informationen |
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ID=7674402
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DE2001107482 Withdrawn DE10107482A1 (de) | 2001-02-15 | 2001-02-15 | Vorrichtung zur Übermittlung, zum Austausch und/oder zur Weiterleitung von Daten und/oder Informationen |
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