DE10104902A1 - System und Verfahren zur sprachgesteuerten Fehlerdiagnose - Google Patents
System und Verfahren zur sprachgesteuerten FehlerdiagnoseInfo
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10L—SPEECH ANALYSIS OR SYNTHESIS; SPEECH RECOGNITION; SPEECH OR VOICE PROCESSING; SPEECH OR AUDIO CODING OR DECODING
- G10L15/00—Speech recognition
- G10L15/22—Procedures used during a speech recognition process, e.g. man-machine dialogue
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein System und ein Verfahren zur sprachgesteuerten Fehlerdiagnose. Es wird vorgeschlagen, insbesondere mittels Mobiltelefon eingegebene Sprachsignale durch Digitalisierung und Filterung vorzuverarbeiten und mit einem gespeicherten Sprachsatz zu vergleichen. Zu einer dabei erkannten Sprachsequenz wird eine passende Dialogsequenz ausgegeben. Die passende Dialogsequenz kann durch Vergleich mit gespeicherten Dialogsequenzen ermittelt oder dynamisch aus XML basierten Fehlermodellen generiert werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein System und ein Verfahren zur sprachgesteuerten
Fehlerdiagnose. Sie läßt sich anwenden zur Unterstützung von Servicetechnikern im
Bereich des Anlagenservices.
Insbesondere Fehlermodelle auf Basis von XML (Extended Markup Language) sind
geeignet, die Arbeit von Servicetechnikern bei der Störungssuche, Analyse Fehler
behebung zu erleichtern. Im Bereich des Services von Maschinenanlagen oder Anla
genteilen werden bereits hierarchisch strukturierte Fehlermodelle, die für eine umfas
sende Fehlerursachenanalyse tauglich sind, eingesetzt. Deren Datenstrukturen kön
nen ebenfalls in XML abgebildet werden. Ein Fehlermodell, das im XML Format auf
einem Web Server bereitgehalten wird, erlaubt das weltweite Durchführen einer
Fehlerursachenanalyse über das Internet. Ein Fehleranalyst benötigt dazu einen
Computer der mit einem Web Browser ausgestattet ist und über eine Internetverbin
dung auf die Fehlerursachenanalysemodelle zugreifen kann. Fehlermodelle beste
hen aus Knoten welche jeweils Hypothesen darstellen. Diese Knoten sind baumartig
miteinander verkettet. Jeder Knoten verfügt über eine Checkliste, an Hand derer sich
Hypothesen verifizieren oder negieren lassen. Bei der Suche nach einer Betriebsstö
rung in einer Anlage navigiert der Fehleranalyst von Knoten zu Knoten und überprüft
seine Anlage an Hand der angehängten Checklisten. Wenn er eine Hypothese auf
diese Art akzeptiert, navigiert er zum unterliegenden Fehlermodell bzw. zum Fehler
der zur Störung seiner Anlage geführt hat.
Für einen Servicetechniker, der vor Ort an einem defekten Anlagenteil eine Fehler
behebung durchführen muß, ist es in den seltensten Fällen möglich, über einen PC
auf Diagnoseinformationen zuzugreifen. Der normale Bürocomputer ist hierzu recht
unhandlich, außerdem auch den rauhen Umweltbedingungen im Service nicht immer
angepaßt. Einfacher und deutlich praktischer in der Handhabung sind hierbei mobile
Telefone. Sie sind leicht, einfach zu handhaben und bei Servicetechnikern als Ar
beitswerkzeug akzeptiert, da sie im normalen Dienstalltag beispielsweise zur Fehler
diagnose per Telefon als Konferenzschaltung mit einem Diagnoseexperten Verwen
dung finden. Für ein solches Vorgehen wird jedoch ein Diagnoseexperte als Ge
sprächspartner benötigt, der die entsprechenden Hinweise während eines Telefon
gesprächs geben kann.
Sprachein- und Ausgabe ist andererseits im Bereich von Personalcomputern zum
Bedienen und Diktieren weit verbreitet. Diese Systeme verarbeiten die analogen Si
gnale eines Mikrophons durch Digitalisierung und bilden hieraus Phoneme, welche
mit dem zugehörigen Spracherkennungssystem bekannten Wörtern verglichen wer
den. Bei einer bestimmten Übereinstimmungsquote (Wahrscheinlichkeit) übergibt
das Spracherkennungssystem das betreffende Wort an eine übergeordnete Anwen
dung oder führt ein Kommando auf dem Computer aus. Mit diesen Spracherken
nungssystemen lassen sich auch Dialogsysteme, wie sie beispielsweise für die Be
stellung von Fahrkarten Verwendung finden, ansteuern.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein
zu seiner Durchführung geeignetes System anzugeben, das - ohne Zwischenschal
tung eines menschlichen Diagnoseexperten - eine sprachgesteuerte Fehlerdiagnose
im Anlagenservice ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur sprachgesteuerten Fehlerdiagnose ge
löst, das die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausge
staltungen und ein entsprechendes System sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
Mit der Erfindung wird demnach vorgeschlagen, insbesondere mittels Mobiltelefon
eingegebene Sprachsignale durch Digitalisierung und Filterung vorzuverarbeiten und
mit einem gespeicherten Sprachsatz zu vergleichen. Zu einer dabei erkannten
Sprachsequenz wird eine passende Dialogsequenz ausgegeben. Die passende Dia
logsequenz kann durch Vergleich mit gespeicherten Dialogsequenzen ermittelt, oder
dynamisch aus Fehlermodellen generiert werden.
Eine weitere Beschreibung der Erfindung und deren Vorteile erfolgt nachstehend an
hand eines in Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiels.
Es zeigt:
Fig. 1 ein System zur sprachgesteuerten Diagnose,
Fig. 2 das Verfahren zur sprachgesteuerten Diagnose,
Fig. 3 einen Sprachschatz,
Fig. 4 wie in einem hierarchischen Fehlermodell sprachgesteuert navigiert wird,
Fig. 5 ein Fehlermodell in Prinzipdarstellung,
Fig. 6 die Struktur eines Fehlerbaums,
Fig. 7 ein Fehlermodell für Ventilfehler, und
Fig. 8 beispielhaft die Instanz eines Fehlermodells in XML.
Fig. 1 zeigt ein System 1 zur sprachgesteuerten Diagnose auf der Basis hierarchi
scher Fehlermodelle im XML-Format. Das System 1 enthält eine Ein/Ausgabe-
Einrichtung 10, eine Datenverarbeitungseinrichtung 20 zur Sprachverarbeitung, so
wie Datenspeicher 30. Die Ein/Ausgabe-Einrichtung 10 enthält eine Spracheingabe-
Einrichtung 11 und eine Sprachausgabe-Einrichtung 12. Die Datenverarbeitungsein
richtung 20 enthält eine Spracherkennungs-Engine 21, eine Dialog-Engine 22 und
einen Sprachschatz-Generator 23. Im Datenspeicher oder den Datenspeichern 30
sind ein Sprachschatz 31, Dialogsequenzen 32 und Fehlermodelle 33 gespeichert
oder speicherbar.
In Fig. 1 ist der mögliche Informationsfluß durch Pfeile mit ausgezogenen Linien dar
gestellt, mögliche Datenzugriffe durch Pfeile mit gestrichelten Linien. Daraus ist er
sichtlich, daß die Spracheingabe-Einrichtung 11 dafür eingerichtet ist, analoge
Sprachsignale an die Spracherkennungs-Engine 21 zu übermitteln. Die Spracher
kennungs-Engine 21 digitalisiert und filtert die Signale und vergleicht die so vorverar
beiteten Sprachsignale mit dem Sprachschatz 31. Die Spracherkennungs-Engine 21
gibt eine dabei erkannte Sprachsequenz an die Dialog-Engine 22 weiter. Die Dialog-
Engine 22 ordnet die Sprachsequenz einer Dialogsequenz aus den Dialogsequenzen
32 zu und gibt die gefundene passende Dialogsequenz zur Sprachausgabe-
Einrichtung 12. Die Dialog-Engine 22 ist dafür eingerichtet, aus den Fehlermodellen
33 dynamisch Dialogsequenzen zu erzeugen. Der Spracherkennungsgenerator 23
erzeugt unter Zugriff auf das Fehlermodell 33 einen ergänzenden Sprachschatz und
fügt ihn dem gespeicherten Sprachsatz 31 hinzu.
In Fig. 2 ist das Verfahren zur sprachgesteuerten Diagnose auf Basis hierarchischer
Fehlermodelle in XML, und damit die Arbeitsweise der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung
dargestellt. In Schritt 100 werden die von der Spracheingabe 11 bereitgestellten
analogen Sprachsignale vorverarbeitet und analysiert. Die Signalsequenzen werden
mit dem Sprachschatz 31 verglichen. Ein Sprachschatz ist in Fig. 3 beispielhaft dar
gestellt. Eine aus dem Sprachschatz 31 erkannte Sprachsequenz wird in Schritt 200
weiter verarbeitet.
In Schritt 200 wird die Sprachsequenz mit den Dialogsequenzen 32 verglichen, mit
dem Ziel, eine passende Dialogsequenz für die weitere Verarbeitung zu ermitteln.
Die Dialogsequenzen 32 umfassen, wie anhand der Fig. 4 noch erläutert wird, jeweils
die Struktur (Ablaufsequenz) des Dialoges und sämtliche statischen Anteile.
In Schritt 300 wird von der Dialog-Engine 22 geprüft, ob die auszugebende Dia
logsequenz als eine der statischen Dialogsequenzen 32 vorliegt, oder ob die Ausga
be dynamisch aus dem Fehlermodell 33 generiert werden muß (siehe hierzu auch
Fig. 4). liegt eine Dialogsequenz vor, erfolgt ihre Ausgabe durch die Sprachausgabe
12, und es geht weiter mit Schritt 100. Stellt dagegen die Dialog-Engine 22 fest, daß
die passende Dialogsequenz dynamisch aus dem Fehlermodell 33 generiert werden
muß, erfolgt Schritt 400.
In Schritt 400 fokusiert die Dialog-Engine 22 anhand der gesprochenen Anweisung
im Fehlermodell 33 auf eine bestimmte Datenmenge. Eine solche Datenmenge be
steht aus einem Fehlermodell, das eine Beschreibung eines Fehlerereignisses und
zugehörige Fehlerhypothesen enthält (siehe Fig. 6 und Fig. 7). Aus den Bezeichnun
gen der Fehlerhypothesen wird der Sprachschatz generiert und im Speicher für den
Sprachschatz 31 gespeichert. Der gezielte Zugriff auf Inhalte in den XML-basierten
Fehlermodelle ist möglich, da die Information bezüglich Inhalt und Struktur leicht ver
arbeitbar beschrieben ist. Dieser Sachverhalt wird aus Fig. 8 deutlich.
In Schritt 500 erzeugt die Dialog-Engine 22 aus der im Schritt 400 ermittelten Da
tenmenge die auszugebende Dialogsequenz. Ausgegeben werden beispielsweise
die Bezeichnungen der gefundenen Hypothesen (vgl. auch Fig. 4 und Fig. 7). Da
nach erfolgt erneut Schritt 100 zur Fortsetzung des Dialogs.
Fig. 3 zeigt beispielhaft einen Sprachschatz 31, der Bezeichnungen der Hypothesen
des in Fig. 7 gezeigten Fehlermodells enthält. Die Dialog-Engine 22 hat diesen
Sprachschatz in Schritt 400 aus den XML-Daten dynamisch erzeugt und im Speicher
für den Sprachschatz 31 gespeichert.
Fig. 4 zeigt, wie in dem hierarchischen Fehlermodell 33 sprachgesteuert navigiert
wird (vergl. hierzu auch Fig. 5, 6 und 7). Für die Navigation stehen in Abhängigkeit
des Sprachdialogs mit den Sprachausgaben 321, 322, 323, verschiedene Standard-
Sprachmodelle 312 zur Verfügung, die jeweils um spezifisch generierte Sprachmo
delle 311, 313 erweitert werden. Übergeordnete Begriffe können den Standard-
Sprachmodellen 312 entnommen werden; dabei haben diese die Aufgabe die Navi
gation zu erleichtern oder zu erläutern. So steht im dargestellten Beispiel zu jedem
Zeitpunkt eine Hilfefunktion über das Wort "Hilfe" zur Verfügung; oder der Begriff
"Wiederholen" bewirkt, daß das System die zuletzt genannte Frage wiederholt. "Zu
rück" bewirkt die Navigation zum letzten Dialog, "weiter" die Navigation zum Folge
dialog. "Wo bin ich" gibt die Hierarchie im Fehlermodell an, "Alle vorlesen" bewirkt
dass alle alternativen Begriffe gleicher Ebene dem Benutzer vorgelesen werden.
Weitere allgemeingültige Navigationshilfen sind an dieser Stelle möglich um zum
Beispiel schnell von einem Ort des Fehlermodells an einen Ort eines anderen Feh
lermodells zu navigieren.
Die Navigation in und zwischen Fehlermodellen wird an Hand eines in Fig. 7 ge
zeigten Beispiels erläutert. Der Sprachdialog beginnt mit der Auswahl eines Fehler
modells. Im Beispiel könnte diese lauten: "Ventilfehler", "Lagerfehler" oder "Hydrau
likfehler". Alle alternativen Fehlermodelle werden dabei vom System vorgelesen. Der
verfügbare Sprachschatz besteht jeweils aus den übergeordneten Begriffen 312 (Fig.
4), sowie den individuellen Schlüsselworten 311 des Dialogs. Weiterhin kann wäh
rend des Vorlesens ein Begriff mit dem Schlüsselwort "wählen" ausgewählt werden.
Im Beispiel gemäß Fig. 4 entscheidet sich der Benutzer für den Bergriff Ventilfehler.
Der Dialog verzweigt nun in das Fehlermodell Ventilfehler.
Da es sich um XML basierte Fehlermodelle handelt, wie in Fig. 8 beispielhaft be
schrieben, können die für den weiteren Dialog erforderlichen Informationen zur Navi
gation und Position aus den vorhandenen Modellen extrahiert werden. Die so ge
wonnenen Daten werden von der Dialog-Engine 22 ausgewertet und gruppiert, so
daß sie in die Lage versetzt wird, eine neue Hierarchieebene zu bilden, in die der
Benutzer verzweigt wird, im Beispiel aus den verschiedenen Fehlerhypothesen be
stehend. Gleichzeitig werden auch alle für die Spracherkennung wesentlichen Daten
gesammelt und dem Sprachschatz zur Generierung eines aktuellen Sprachmodells
zugeführt. Der Umgang mit den gefundenen XML Strukturen und den zugehörigen
Dialogsequenzen wird ebenfalls aus den vorhandenen Fehlermodell-Merkmalen ex
trahiert. So entstehen die verschiedenen, im Beispiel vorgestellten Dialogarten, bzw.
Sprachausgaben 321, 322 und 323.
Im Beispiel gemäß Fig. 4 verzweigt die Dialog-Engine in das Fehlermodell Ventilfeh
ler, wobei dem Benutzer alle alternativen Hypothesen 322 vorgesprochen werden.
Wiederum stehen ihm die aus den XML Modellen extrahierten Schlüsselworte für
seine Entscheidung zur Verfügung: "Installationsfehler", "Überlast", "Dichtung un
dicht", "Falsches Medium" und "Verschmutzung", sowie der Begriff "prüfen". Im Bei
spiel entscheidet sich der Benutzer für die Alternative "Dichtung undicht". Die Dialog-
Engine extrahiert auch hier aus den Fehlermodellen den weiteren Fortgang des Benutzerdialogs
und verzweigt an dieser Stelle zu einer Checkliste 323, mit welcher der
Benutzer die ausgewählte Hypothese prüfen kann. Ihm wird die Checkliste 323 vor
gelesen und er kann die entsprechenden Bauteile gemäß der Checkliste kontrollie
ren. Zur besseren Handhabung kann der Dialog nach jedem Checkpunkt stoppen
und auf ein "weiter" Kommando warten. Teilweise kommt es vor, daß Fehlermodelle
weitere Fehlermodelle referenzieren, wie Fig. 6 zeigt. Im Beispiel der Fig. 7 wird auf
ein Fehlermodell mit Namen "Dichtungsfehler" verwiesen. Dies bringt der Dialog da
durch zum Ausdruck, daß er eine Alternative mit: "tiefere Diagnose möglich: Dich
tungsfehler" als Auswahl anbietet. Nennt der Benutzer den jeweiligen Fehlermodell
namen, beispielsweise "Dichtungsfehler", beginnt das System mit der Sprachausga
be 321, d. h. mit einer erneuten Dialogaufnahme.
Fig. 5 zeigt als Prinzipdarstellung ein Fehlermodell 33. Die oberste Ebene beinhaltet
das Prozeßmodell mit mehreren Prozeßschritten. Jeder Prozeßschritt kann in weitere
Prozeßschritte untergliedert werden. Zu jedem Prozeßschritt gibt es Fehlerereignisse
und kritische Komponenten mit zugeordnetem Fehlerbaum. Die Knoten eines Feh
lerbaumes repräsentieren Fehlerhypothesen. Wesentlicher inhaltlicher Bestandteil
einer Fehlerhypothese ist eine Checkliste zur Verifikation. Die Inhalte einer Fehlerhy
pothese sind in Fig. 7 beispielhaft angegeben
Fig. 6 zeigt die Struktur eines Fehlerbaums. Das Modell hat einen hierarchischen
Aufbau und besteht in der einfachsten Ausprägung aus zwei Ebenen. Die oberste
Ebene repräsentiert das Fehlerereignis. Einem Fehlerereignis können mehrere Feh
lerhypothesen unterlagert sein. Die logische Abhängigkeit kann folgendermaßen
formuliert werden: Ein oder mehrere Fehlerhypothesen können Ursache für das
Fehlerereignis sein. Fehlerereignis und Fehlerhypothese haben eine ähnliche inhalt
liche Beschreibung. Die Fehlerhypothese kann zur tiefergehenden Analyse auf ande
re Fehlermodelle verweisen, d. h. ein Fehlerbaum kann sich aus mehreren Teilbäu
men zusammensetzen. Die Verbindung wird durch das Attribut Fehlerbaumreferenz
hergestellt.
Fig. 7 zeigt ein Fehlermodell für Ventilfehler. Die Hypothesen für das Fehlerereignis
Ventilfehler sind: Installationsfehler, Überlast, Dichtung undicht, falsches Medium und
Verschmutzung. Die Hypothese "Dichtung undicht" ist inhaltlich näher beschrieben.
Sie besteht im Wesentlichen aus einer Verifikationscheckliste mit den Diagnosekrite
rien: Leckage, zerstörte Dichtungselemente, falsches Dichtungselement und Dich
tungssitz beschädigt. Zum Verifizieren dieser Hypothese kann mit Hilfe der Fehler
baumreferenz das Fehlermodell für Dichtungsfehler herangezogen werden.
Fig. 8 zeigt beispielhaft die Instanz eines Fehlermodells in XML. Sämtliche Typen
beginnen mit dem Prefix rca, gefolgt von all für Attribut oder elt für Element. Danach
folgt eine kurze Beschreibung des anwendungsspezifischen Kontextes, wie bei
spielsweise 'Fehlerhypothese'. Die inhaltliche Bestandteile stehen entsprechend der
XML-Syntax in Hochkomma. Da die Inhalte entsprechend ihres Kontextes beschrie
ben sind, können XML-Daten auf einfache Weise verarbeitet werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur sprachgesteuerten Fehlerdiagnose, wobei
eine Datenverarbeitungseinrichtung (20) verwendet wird, die eine Spracher kennungs-Engine (21) mit Zugriff auf einen gespeicherten Sprachschatz (31), eine Dialog-Engine (22) und einen Sprachschatzgenerator (23) enthält,
eine Spracheingabe-Einrichtung (11) und eine Sprachausgabe-Einrichtung (12) für einen Dialogverkehr mit der Dialog-Engine (22) verwendet wird, und
wobei zur Durchführung einer sprachgesteuerten Fehlerdiagnose:
eine Datenverarbeitungseinrichtung (20) verwendet wird, die eine Spracher kennungs-Engine (21) mit Zugriff auf einen gespeicherten Sprachschatz (31), eine Dialog-Engine (22) und einen Sprachschatzgenerator (23) enthält,
eine Spracheingabe-Einrichtung (11) und eine Sprachausgabe-Einrichtung (12) für einen Dialogverkehr mit der Dialog-Engine (22) verwendet wird, und
wobei zur Durchführung einer sprachgesteuerten Fehlerdiagnose:
- a) in einem ersten Schritt (100) mittels der Spracheingabe-Einrichtung (11) eingege bene Sprachsignale mittels der Spracherkennungs-Engine (21) durch Digitalisie rung und Filterung der Sprachsignale vorverarbeitet werden, ein Vergleich mit dem gespeicherten Sprachschatz (31) durchgeführt wird, und eine damit erkannte Sprachsequenz an die Dialog-Engine (22) weitergegeben wird, und
- b) in einem zweiten Schritt (200) die Dialog-Engine (22) eine zur erkannten Sprach sequenz passende Dialogsequenz mittels der Sprachausgabe-Einrichtung (12) ausgibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Datenver
arbeitungseinrichtung (20) verwendet wird, deren Dialog-Engine (22) Zugriff auf ge
speicherte Dialogsequenzen (32) und Fehlermodelle (33) hat, und dass die Ausgabe
der zur erkannten Sprachsequenz passenden Dialogsequenz entweder
- a) nach einem dritten Schritt (300) erfolgt, in dem die Dialog-Engine (22) die passende Dialogsequenz als eine der gespeicherten Dialogsequenzen (32) er mittelt hat, oder
- b) nach mehreren Schritten (300, 400, 500) erfolgt, wobei im Fall einer in den gespeicherten Dialogsequenzen (32) fehlenden passenden Dialogsequenz, die auszugebende passende Dialogsequenz dynamisch aus den Fehlermodellen (33) generiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Datenver
arbeitungseinrichtung (20) verwendet wird, die außerdem einen Sprachschatz-
Generator (23) enthält, der Zugriff auf die Fehlermodelle (33) hat, und dass die dy
namische Generierung der passenden Dialogsequenz dadurch erfolgt, dass in einem
vierten Schritt (400) zunächst die Dialog-Engine (22) anhand der erkannten Sprach
sequenz eines der Fehlermodelle (33) auswählt und aus dessen Fehlerhypothesen
einen ergänzenden Sprachschatz generiert und dem gespeicherten Sprachschatz
(31) hinzufügt, und dass die Dialog-Engine (22) in einem fünften Schritt (500) unter
Zugriff auf den so ergänzten Sprachschatz (31) die auszugebende Dialogsequenz
erzeugt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass XML basierte hierarchische Fehlermodelle (33) verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, dass ein Telefon, insbesondere Mobiltelefon zur Sprachein- und -ausgabe ver
wendet wird.
6. System zur sprachgesteuerten Fehlerdiagnose, das eine Spracheingabe-
Einrichtung (11), eine Sprachausgabe-Einrichtung (12), sowie eine Datenverarbei
tungseinrichtung (20) aufweist, die eine Spracherkennungs-Engine (21) mit Zugriff
auf einen gespeicherten Sprachschatz (31), eine Dialog-Engine (22) mit Zugriff auf
gespeicherte Dialogsequenzen (32) und hierarchische XML basierte Fehlermodelle
(33), und einen Sprachschatzgenerator (23) mit Zugriff auf die Fehlermodelle (33)
enthält, wobei das System dafür eingerichtet ist, mittels der Spracheingabe-
Einrichtung (11) eingegebene Sprachsignale mittels der Spracherkennungs-Engine
(21) durch Digitalisierung und Filterung der Sprachsignale vorzuverarbeiten, einen
Vergleich mit dem gespeicherten Sprachschatz (31) durchzuführen, eine damit erkannte
Sprachsequenz an die Dialog-Engine (22) weiterzugeben, und eine zur er
kannten Sprachsequenz passende Dialogsequenz auszugeben.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlermodelle
(33) Standard-Sprachmodelle (312) enthalten, die abhängig von einem geführten
Dialog (321, 322, 323) um damit spezifisch generierte Sprachmodelle (311, 313) er
weiterbar sind.
8. System nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Sprach
eingabe-Einrichtung (11) und als Sprachausgabe-Einrichtung (12) ein Telefon oder
Mobiltelefon verwendet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104902 DE10104902A1 (de) | 2001-02-03 | 2001-02-03 | System und Verfahren zur sprachgesteuerten Fehlerdiagnose |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001104902 DE10104902A1 (de) | 2001-02-03 | 2001-02-03 | System und Verfahren zur sprachgesteuerten Fehlerdiagnose |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10104902A1 true DE10104902A1 (de) | 2002-08-08 |
Family
ID=7672749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001104902 Withdrawn DE10104902A1 (de) | 2001-02-03 | 2001-02-03 | System und Verfahren zur sprachgesteuerten Fehlerdiagnose |
Country Status (1)
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Date | Code | Title | Description |
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