DE10100832A1 - Elektrischer Masseanschluss - Google Patents
Elektrischer MasseanschlussInfo
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- Connections By Means Of Piercing Elements, Nuts, Or Screws (AREA)
- Connections Effected By Soldering, Adhesion, Or Permanent Deformation (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Masseanschluß zur Befestigung an einem Blechteil, z. B. einer Autokarosserie, mit einem an dem Blechteil anschweißbaren Gewindebolzen und einer als Abdeckung dienenden aufgeschraubten Hutmutter, die als Kunststoffspritzteil aus einem leitfähigem Kunststoff gebildet ist und deren Innengewinde gegenüber dem Bolzengewinde mit einem Untermaß versehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Masseanschluss zur Befestigung an ei
nem Blechteil, z. B. einer Autokarosserie oder einem Blechgehäuse, nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein elektrischer Masseanschluss besteht aus einem an dem Blechteil anschweiß
baren Gewindebolzen und einer aufgeschraubten, das Bolzengewinde vollständig
abdeckenden Hutmutter. Anschweißbare Gewindebolzen mit einem Außengewin
de werden bevorzugt dort verwendet, wo eine entsprechende Befestigungsmög
lichkeit nicht anders oder nicht in der gleichen Kürze der Zeit einer Schweißung
mit vergleichbaren Eigenschaften anbringbar ist. Ein derartiger Schweißbolzen
kann einerseits als Befestigungs- und Verbindungsmöglichkeit für unterschiedli
che Materialien und andererseits als Masseanschluss, meist in Verbindung mit
einem Kabelschuh zur Erdung entsprechender Aggregate in einem Kraftfahrzeug,
dienen.
Aus der EP 0 640 404 B1 ist ein derartiger Masseanschluss bekannt, der eine Ab
deckkappe aus Metall aufweist. Diese als Hutmutter ausgebildete Abdeckkappe
wird auf dem Gewindebolzen vor dem eigentlichen Schweißvorgang aufge
schraubt und dient während dem Lackiervorgang der Karosserie des Kraftfahr
zeugs als Lackierschutz für den Gewindebolzen, so daß dieser nach Abnahme der
Abdeckkappe noch eine elektrisch leitende Fläche bietet, mit der nachfolgend ein
Kabelschuh oder dergleichen in Verbindung gebracht wird. Bei dem aus diesem
Stand der Technik bekannten Masseanschluss kann bereits beim Vorgang des
Bolzenschweißens der Schweißstrom über die metallische Abdeckkappe in das
Gewinde des Gewindebolzens eingeleitet werden.
Durch die Verwendung einer Metallkappe wird für den nachfolgenden Einsatz als
Masseanschluss ein größerer Leitungsquerschnitt erzielt, der demzufolge eine
geringere Spannung für den Stromfluß benötigt.
Im Zuge weiterer Gewichtsreduzierungen im Kraftfahrzeugbereich ist es erstre
benswert, Bauteile durch funktionsgleiche Bauteile zu ersetzen, mit denen eine
Gewichtseinsparung erzielt werden kann.
Demzufolge ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen elektrischen
Masseanschluss zur Befestigung an einem Blechteil einer Autokarosserie mit ei
nem Gewinde- bzw. Schweißbolzen und einer auf diesem angebrachten Abdeck
kappe zu bewerkstelligen, der im Vergleich zum aus dem Stand der Technik be
kannten Ausführungen eine Gewichtsreduzierung gestattet.
Gelöst wird diese Aufgabe nach den Merkmalen des Anspruchs 1.
Somit stellt der elektrische Masseanschluss gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Abdeckkappe in der Form einer Hutmutter zur Verfügung, die als Kunststoff
spritzteil aus einem leitfähigen Kunststoff gebildet ist. Hierbei ist das Innenge
winde dieser Hutmutter gegenüber dem Bolzengewinde des Schweißbolzens mit
einem gewissen Untermaß ausgestattet, um eine Selbsthemmung zu gewährleis
ten.
Durch die aus Kunststoff gespritzte Hutmutter wird zunächst die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe, bei dem betreffenden Bauteil eine Gewichtseinspa
rung zu erzielen, erfüllt, da normalerweise Kunststoff leichter als Metall ist. Auf
grund der Verwendung eines leitenden Kunststoffs geht dabei der notwendige
Effekt der elektrischen Leitfähigkeit der Hutmutter nicht verloren, der, wie nach
stehend näher erläutert wird, bei angeschlossener Masseleitung von besonderer
Bedeutung ist. Um im Vergleich zu einer Abdeckkappe aus Metall trotzdem einen
ausreichenden Leitungsquerschnitt für den anschließenden Einsatz als Massean
schluss zur Verfügung zu stellen, ist der Kunststoff der Hutmutter mit einge
schlossenen Metallfäden versehen, die sich auf bekannte Art und Weise beim
Spritzgießen in die Kunststoffmasse einbringen lassen. Hierbei erzeugt das Un
termaß, mit dem die Hutmutter auf den Bolzen aufgeschraubt wird, eine vollstän
dig anliegende Kontaktfläche zwischen dem Innengewinde der Hutmutter und
dem Bolzengewinde, was zur Erhöhung des Leitungsquerschnitts erheblich bei
trägt, wobei der Massestrom neben der direkten Einleitung in den Sockel des Ge
windebolzens von dem Kabelschuh zusätzlich in die Hutmutter über das Innen-
und Bolzengewinde in den Gewindebolzen zu fließen vermag.
Darüber hinaus weist die Hutmutter einen runden Flansch auf, der auf einem run
den Sockel des Gewindebolzens zur Auflage kommt. Hierbei soll gemäß der Er
findung der Durchmesser des Flansches den Durchmesser des Sockels nicht über
schreiten, vorzugsweise jedoch im wesentlichen identisch sein. Auf diese Weise
ist stets gewährleistet, daß einerseits der Flansch gänzlich durch die Hutmutter
abgedeckt ist und daher beim Lackieren nicht mit einem später die Masseverbin
dung beeinträchtigenden Lacküberzug am Rande versehen werden kann. Anderer
seits bleibt der Sockel des Gewindebolzens, der eine zylindrische Oberfläche bie
tet, gut zugänglich für eine elektrischen Anschluß zur Einleitung des Schweiß
stroms beim Setzen des Masseanschlusses, wozu normalerweise zangenartige
Werkzeuge verwendet werden, die den Sockel stramm umfassen und damit prak
tisch keinen Übergangswiderstand von dem Setzwerkzeug zum Sockel bieten.
Zweckmäßig weist dabei der Sockel axial eine solche Erstreckung auf, daß eine
ausreichend große Kontaktfläche für den Anschluß des Kontaktelementes des
Setzwerkzeugs zur Einleitung des Schweißstroms gegeben ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform des elektrischen Massenanschlusses ge
mäß der Erfindung weist die Stirnfläche des Flansches eine im wesentlichen leicht
konkave Form auf, so daß sich bei aufgeschraubter Hutmutter zwischen dieser
Stirnfläche und der gegenüberliegenden Stirnfläche des Sockels des Gewindebol
zens eine ausreichend dichte Verbindung ausbildet. Hierdurch soll einerseits ver
hindert werden, daß beim Lackiervorgang Farbe zwischen die Stirnflächen ein
dringen kann und so die elektrische Kontaktfläche dieser Stirnfläche für den spä
teren bestimmungsgemäßen Einsatz reduziert. Andererseits soll nach dem La
ckiervorgang ein Lösen der Abdeckkappe nicht unnötig erschwert werden, wenn
diese zum Einführen eines Kabelschuhs oder dergleichen zwischen die beiden
Stirnflächen leicht aufgeschraubt werden muss.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Hutmutter an ihrem dem
Flansch abgewandten Ende eine Zentrierspitze und zumindest teilweise eine sol
che Mantelfläche auf, daß die Gesamtanordnung aus Gewindebolzen und voll
ständig aufgeschraubter Hutmutter als Einheit von einem Werkzeugautomaten
gefördert, zu dem Blechteil geführt und dort mit diesem verschweißt werden
kann.
Es wird deutlich, daß durch die Verwendung von Kunststoff als Material für die
Hutmutter eine Gewichtsreduzierung erzielt werden kann. Darüber hinaus gehen
mit einer Hutmutter aus Kunststoff geringere Herstellungskosten einher.
Die vorliegende Erfindung soll anhand eine in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispiels nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt die einzige
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht des elektrischen Massean
schlusses gemäß der Erfindung.
Fig. 1 gibt eine schematische Darstellung des elektrischen Masseanschlusses
gemäß der vorliegenden Erfindung wieder, wobei lediglich die Hutmutter 2 im
Querschnitt wiedergegeben ist.
Der elektrische Masseanschluss zur Befestigung an einem Blechteil, beispielswei
se einer Autokarosserie, besteht aus einem Gewindebolzen 1, der an diesem
Blechteil anschweißbar ist, und aus einer auf dem Gewindebolzen 1 aufge
schraubten Hutmutter 2. Die Hutmutter 2 ist dabei so ausgebildet, daß sie im auf
geschraubten Zustand das Bolzengewinde 3 des Gewindebolzens 1 vollständig
abdeckt, um als Schutz für einen Lackiervorgang zu dienen.
Die Hutmutter 2 weist darüber hinaus einen Flansch 4 auf, der auf einem runden
Sockel 5 des Gewindebolzens 1 zur Auflage kommt.
Wie zu erkennen ist, ist der Durchmesser des Flansches 4 mit dem Durchmesser
des Sockels 5 identisch.
Die Hutmutter 2 ist als Kunststoffspritzteil ausgebildet, wobei der Kunststoff da
durch leitfähig ist, daß in ihm (in der Fig. 1 nicht dargestellte) Metallfäden in zu
fälliger Verteilung eingeschlossen sind.
Das Innengewinde 6 der Hutmutter 2 ist mit einem Untermaß gegenüber dem
Bolzengewinde 3 vorgeformt, so daß die Hutmutter 2 im aufgeschraubten Zustand
eine über die Verformbarkeit des Kunststoffmaterials erzielbare Selbsthemmung
ausbildet. Dies ist notwendig, da die Hutmutter 2 später im Betrieb des Kraftfahr
zeugs weiter als Abdeckung beibehalten wird. Durch die Selbsthemmung ist ein
Lösen infolge der in dem Kraftfahrzeug immanenten Schwingungen ausgeschlos
sen. Darüber hinaus wird durch die dadurch sich ausbildende direkte Kontaktflä
che zwischen dem Innengewinde 6 und dem Bolzengewinde 3 ein erhöhter Lei
tungsquerschnitt des Masseanschlusses erzeugt.
Die Stirnfläche 7 des Flansches 4 der Hutmutter 2 weist gegenüber der Stirnfläche
8 des Sockels 5 des Gewindebolzens 1 eine konkave Form auf. Über eine solche
Ausgestaltung wird an der Verbindungsstelle zwischen dem Flansch 4 und dem
Sockel S eine ausreichende Dichtwirkung erzielt, so daß beim Lackiervorgang ein
Eindringen von Farbe auf die elektrisch leitende Stirnfläche 8 des Sockels 5 aus
geschlossen ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform des elektrischen Masseanschlusses der
Erfindung weist die Hutmutter 2 eine Zentrierspitze 9 auf, so daß ein Positionie
ren über entsprechende Bestückungsautomaten beim Setzen des elektrischen Mas
seanschlusses bzw. des Gewindebolzens 1 ermöglicht wird. Darüber hinaus weist
die Mantelfläche 10 dieser Hutmutter 2 zumindest eine solche Ausgestaltung auf,
daß sie von einem formkomplementären Werkzeug greifbar ist. Beispielsweise
kann die Mantelfläche 10 hierzu als Vierkant, Sechskant oder dergleichen aus
gestaltet werden. Zusammen mit der Zentrierspitze 9 gestattet eine dementspre
chend ausgebildete Mantelfläche 10 die Zuführung über entsprechende Werk
zeugautomaten, die vorzugsweise gleichzeitig den Schweißstrom über den Sockel
S des Gewindebolzens 1, der hierfür eine ausreichende axiale Erstreckung auf
weist, beim Setzen bereitstellen, so daß eine hohe Prozeßökonomie erzielbar ist.
Demzufolge erfüllt die Hutmutter 2 gemäß der Erfindung drei wesentliche Funk
tionen, nämlich zum einem als Abdeckungsschutz beim Lackiervorgang, zum
anderen als Befestigungsmittel für einen zwischen der Hutmutter 2 und dem So
ckel 5 des Gewindebolzens 1 einzusetzenden Leitungsanschluss, beispielsweise
eines Kabelschuhs, und des weiteren als Greifkörper beim automatisierten Setzen
des elektrischen Masseanschluss zu dienen.
1
Gewindebolzen
2
Hutmutter
3
Bolzengewinde
4
Flansch
5
Sockel
6
Innengewinde
7
Stirnfläche Flansch
8
Stirnfläche Sockel
9
Zentrierspitze
10
Mantelfläche
Claims (8)
1. Elektrischer Masseanschluss zur Befestigung an einem Blechteil, z. B. ei
ner Autokarosserie oder einem Blechgehäuse, mit einem an dem Blechteil
anschweißbaren Gewindebolzen und einer aufgeschraubten, das Bolzen
gewinde vollständig abdeckenden Hutmutter, die mit einem runden
Flansch an einem runden Sockel des Bolzens anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hutmutter (2) durch ein Kunststoffspritzteil aus leitfähigem
Kunststoff gebildet ist, das ein mit Untermaß gegenüber dem Bolzenge
winde (3) vorgeformtes Innengewinde (6) aufweist und der Durchmesser
des Flansches (4) den Durchmesser des Sockels (5) nicht überschreitet.
2. Masseanschluss nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser des Flansches (4) im wesentlichen gleich dem
Durchmesser des Sockels (5) ist.
3. Masseanschluss nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stirnfläche (8) des Flansches (4) eine konkave Form aufweist.
4. Masseanschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitfähigkeit des Kunststoffs durch eingeschlossene Metallkörper
geschaffen ist.
5. Masseanschluss nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Metallkörper als Metallfäden ausgebildet sind.
6. Masseanschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hutmutter (2) an ihrem dem Flansch (4) abgewandten Ende mit
einer Zentrierspitze (9) versehen ist.
7. Masseanschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hutmutter (2) zumindest teilweise eine solche Mantelfläche (10)
aufweist, die von einem formkomplementären Werkzeug greifbar ist.
8. Masseanschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sockel (5) des Bolzens zur Ausbildung einer Kontaktfläche für
die Einleitung des Schweißstroms eine ausreichende axiale Erstreckung
aufweist.
Priority Applications (9)
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---|---|---|---|
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US10/612,433 US6877997B2 (en) | 2001-01-10 | 2003-07-02 | Electrical capped contact stud and method of fastening an electrical contact |
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US11/414,656 US7788802B2 (en) | 2001-01-10 | 2006-04-28 | Method of fastening an electrical contact |
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ID=7670140
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DE (1) | DE10100832A1 (de) |
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2001
- 2001-01-10 DE DE2001100832 patent/DE10100832A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|
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Owner name: NEWFREY LLC, NEWARK, DEL., US |
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