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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung einer elektromotorisch
angetriebenen Verstelleinrichtung für Fahrzeuge, zum Beispiel für Fensterheber,
Schiebedach oder dergleichen, mit einer Sicherheitsschaltung zur
Reversierung eines Antriebsmotors zum Beispiel des Fensterhebers
oder Schiebedachs, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 4.
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Aus
der
DE 195 07 541
C1 ist ein Verfahren zur Regelung einer elektromotorisch
angetriebenen Verstelleinrichtung für Fahrzeuge der eingangs genannten
Art bekannt, wobei die Verstelleinrichtung eine Sicherheitsschaltung
zum Abschalten oder zur Drehrichtungsumkehr des Antriebsmotors bei
Einklemmgefahr aufweist. Es wird ein zur Istfrequenz des Antriebsmotors
proportionales Signal als Istwert über einen geschlossenen Regelkreis
auf ein zur Sollfrequenz des Antriebsmotors proportionales Signal
als Sollwert geregelt, wobei der Istwert und der Sollwert ein zur
Drehzahl beziehungsweise Belastung des Antriebsmotors proportionales
Signal darstellen. Mit einem Vergleichsglied des Regelkreises wird
eine Regelabweichung erfasst und zur Aktivierung der Sicherheitsschaltung
herangezogen. Das Verfahren berücksichtigt
jedoch keine Einwirkungen infolge schlechten Fahrbahnbelages oder
von Witterungseinflüssen
dahingehend, dass sie nicht als Einklemmfall erkannt werden.
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Des
weiteren ist eine elektromotorische Verstelleinrichtung für Automobile
aus der
DE 33 03 590 C2 bekannt.
Hierbei ist eine Sicherheitsschaltung vorgesehen, welche die Bewegungsrichtung
der Fensterscheibe umkehrt, wenn diese bei ihrer Aufwärtsbewegung
auf einen Widerstand trifft, beispielsweise die Hand oder den Kopf
einer Person.
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Häufig erfolgt
die Erkennung eines Einklemmfalles über die Erfassung der Motordrehzahl, welche
bei Belastung absinkt. Die Zeit zur Erfassung einer Drehzahländerung
ist jedoch vergleichsweise hoch, so daß es im Einklemmfall zu Verletzungen oder
zumindest zu schmerzhaften Zwischenfällen kommen kann, bis die Fensterscheibe
endlich reversiert wird.
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Um
die Detektionszeit zu verkürzen,
ist es denkbar, leistungsfähigere
Prozessoren in der Steuerung einzusetzen, welche jedoch teuer sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Regelung
einer elektromotorischen Verstelleinrichtung für Fahrzeuge, mit Sicherheitsschaltung
zur Reversierung eines Antriebsmotors der Verstelleinrichtung, sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens anzugeben, wodurch ein sicheres und schnelles Detektieren
eines Einklemmfalles ermöglicht
wird und gleichzeitig etwaige Einwirkungen, wie zum Beispiel aufgrund
eines schlechten Fahrbahnbelags oder Witterungseinflüssen (insbesondere
im Winter), nicht als Einklemmfall erkannt werden.
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Verfahrensmäßig wird
diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die
Istfrequenz als Istwert mit der Sollfrequenz als Sollwert verglichen
wird und die aus der Phasendifferenz entstehenden Differenzsignale über eine
vorgegebene Zeitdauer integriert und daraus eine Stellgröße beziehungsweise
Regelabweichung abgeleitet werden, durch welche beim Überschreiten
eines bestimmten Schwellwertes die Sicherheitsschaltung aktiviert
wird.
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Die
Erfindung macht sich zunutze, daß jede Frequenzänderung
in einer Phasenänderung
resultiert, welche jedoch eine wesentlich schnellere Detektion als
eine Frequenzänderung
ermöglicht.
Ersichtlich müssen
lediglich die einander entsprechenden Flanken der Frequenzsignale
von Soll- und Istfrequenz miteinander in Beziehung gesetzt werden, um
eine Regelabweichung zu erhalten, aus welcher dann eine Stellgröße ableitbar
ist.
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Wenn
beispielsweise ein Hindernis im Verschiebeweg der Scheibe auftritt,
macht sich dies in einer Abnahme der Motordrehzahl bemerkbar. Daraus
resultiert eine Phasenabweichung zwischen der Ist- und Sollfrequenz.
Aus diesen Differenzsignalen wird erfindungsgemäß eine Stellgröße beziehungsweise
Regelabweichung bestimmt. Treten nun innerhalb einer vorgegebenen
Zeitdauer mehrere solcher Differenzsignale auf, so passiert die
Stellgröße beziehungsweise
Regelabweichung einen bestimmten Schwellwert und das System erkennt
ein Hindernis und reversiert den Antriebsmotor des Fensterhebers. Die
Sicherheitsschaltung kann auch mittels eines μC und eines entsprechend angepaßten Algorithmus
aktiviert werden.
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Wirken
aufgrund von Fahrbahnunebenheiten periodische Belastungen auf die
Scheibe, so hat das eine minimale Änderung der Motordrehzahl zur
Folge, was wiederum in einer Phasendifferenz der Soll- und Istfrequenz
detektierbar ist. Bei diesen Phasenänderungen handelt es sich um
alternierende Impulse. Die Integration dieser Differenzsignale über eine
vorgegebene Zeitdauer ist jedoch im wesentlichen Null, so daß der Schwellwert
nicht passiert wird. Hierdurch ist erreicht, daß Einwirkungen in Folge von Fahrbahnunebenheiten
gerade nicht als Einklemmfall detektiert werden und eine Aktivierung
der Sicherheitsschaltung nicht erfolgt.
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Das
Verfahren macht sich die Eigenschaften eines Regelgliedes zunutze.
Die Antwort eines realen Regelgliedes ist schnellstens zeitgleich
mit der Änderung
am Eingang. Auch ist die Änderungsgeschwindigkeit
und Charakteristik am Ausgang definierbar. Eingebunden in einen
Regelkreis ist der Regler bestrebt, eine erzeugte Regeldifferenz
beziehungsweise Regelabweichung auf null zu regeln. Diese-Regelabweichung
dient einem Algorithmus als Grundlage zur Bewertung eventuell auftretender
Einklemmfälle.
Weitere ähnlich
wirkende aber ungefährliche
Einflüsse,
wie Beschleunigungen aufgrund des Befahrens von sogenannten Schlechtwegstrecken, Schwergängigkeiten
des Fensterheber- oder Schiebedachsystems und durch Klimaeinfluß veränderte Eigenschaften
werden durch den Regler ausgeregelt, da sich diese in der Charakteristik
und Geschwindigkeit des Auftretens von den gefährlichen Einklemmfällen unterscheiden.
Diese Maßnahme dient
der Erhöhung
der Schließsicherheit,
beispielsweise beim genannten Schlechtwegeeinfluß. Das Verfahren dient vor
allem der Erkennung von Gefahrensituationen beim Schließen eines
Fensters oder Schiebedachs mittels eines elektromotorisch betriebenen
Antriebs, um Verletzungen durch die dabei wirkenden Einklemmkräfte zu vermeiden.
Trotz der Sensibilität
des Verfahrens gegenüber
gefährlichen Einklemmsituationen
beziehungsweise der kurzen Zeitspanne der möglichen Detektion wird eine
hohe Schließsicherheit
erreicht. Beschleunigungseinwirkungen von außen, wie sie beim Befahren
von sogenannten Schlechtwegstrecken verursacht werden, führen nicht
zu der Detektion eines Einklemmfalls und damit einhergehenden Fehlreversierung.
Auch der Einfluß gegebener
und witterungsbedingter Schwergängigkeiten
des Systems wird nicht als Einklemmfall bewertet, so daß das Fenster
beziehungsweise Schiebedach oder dergleichen ungestört geschlossen
werden kann. Das Verfahren ist geeignet, diese Einflüsse von
den gefährlichen
Einklemmfällen zu
unterscheiden.
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Nach
einem weiteren ausgestaltenden Gedanken der Erfindung wird eine
Sollfrequenz von einem externen Sollfrequenzgeber vorgegeben und mit
einer durch die Drehzahl des Antriebsmotors bestimmte Istfrequenz
verglichen. Die Wirkungsweise des Regelkreises beruht hierbei auf
einem Nachregeln der die Istfrequenz bestimmenden Motordrehzahl
auf den vorgegebenen Wert der externen Sollfrequenz.
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Alternativ
wird eine durch die Drehzahl des Antriebsmotors bestimmte Sollfrequenz
vorgegeben. Ein von der Stellgröße beziehungsweise
Regelabweichung nachgeregelter spannungsabhängiger Oszillator bilde eine
phasenstarre Istfrequenz. Diese wird dann zum Phasendetektor zurückgeführt und wiederum
mit der Sollfrequenz verglichen. Hat sich die Sollfrequenz durch
ein Hindernis im Verschiebeweg verändert, so wird eine Phasenabweichung
detektiert. Im nächsten
Zyklus erzeugt der nachgeregelte spannungsabhängige Oszillator eine dieser
vorgegebenen Sollfrequenz phasenstarre Istfrequenz.
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Vorrichtungsmäßig wird
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass als Sollwertgeber ein Sollfrequenzgeber und als Istwertgeber
ein Istfrequenzgeber vorgesehen sind, als Vergleichsglied ein Phasendetektor
zum Einsatz kommt, der als Komparator eine Phasendifferenz aus Soll-
und Istfrequenz bildet, und ein Integrationsglied vorhanden ist,
das die Phasendifferenz integriert und daraus eine Stellgröße beziehungsweise
Regelabweichung abgeleitet werden, durch welche beim Überschreiten
eines bestimmten Schwellwertes die Sicherheitsschaltung aktiviert wird.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Regler vorgesehen, welcher
aus der Phasendifferenz eine Stellgröße für den Regelkreis bestimmt, durch
die die Istfrequenz nachgeregelt wird.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist der Antriebsmotor des Fensterhebers
mit einem Drehzahlgeber gekoppelt, der als Istfrequenzgeber ausgebildet
ist und als Istfrequenz ein Frequenzsignal generiert, das der Drehzahl
des Antriebsmotors proportional ist, so daß eine Drehzahländerung
des Antriebsmotors von dem Regelkreis sofort als eine Istfrequenzänderung
erfaßt
wird.
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Beispielsweise
ist der Phasendetektor als digitaler PLL-Phasendetektor ausgebildet. Dieser stellt an
seinem Ausgang das Ergebnis des Vergleichs der Sollfrequenz und
der Istfrequenz in Form einer digitalen Spannung dar, welche als
Regelabweichung dient. Die Phasenlage der Ist- und der Sollfrequenz zueinander
wird also durch die Impulsdauer des am Ausgang des PLL-Phasendetektors
ausgegebenen Spannungssignals widergespiegelt.
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Vorteilhafterweise
ist der PLL-Phasendetektor flankengetriggert. Dadurch wird erreicht,
daß nicht die
ganzen Frequenzsignale verglichen werden müssen sondern nur eine Flanke,
was zu einer Ermittlung der Phasenlage der beiden Frequenzen völlig ausreichend
ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Sollfrequenzgeber
als ein externer Frequenzgenerator ausgebildet, der die Sollfrequenz als
Referenzgröße generiert.
Dadurch ist erreicht, daß am
Phasendetektor eine konstante Referenzfrequenz zur Verfügung steht,
mit deren Hilfe jede Abweichung der Istfrequenz des Antriebsmotors
durch den Phasendetektor nachgewiesen werden kann.
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Eine
besondere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Regler
als analoger Integrations-Regler ausgebildet ist. Somit ist es möglich die am
Ausgang des PLL-Phasendetektors in Folge der Phasenverschiebung
der Soll- und Istfrequenz auftretenden Spannungsimpulse aufzuintegrieren.
Vorzugsweise erfolgt eine Integration der am Phasendetektor auftretenden
Differenzsignale über
ein bestimmtes Zeitintervall. Im Falle, daß bei der Integration der Spannungssignale
ein vorgegebenes, gegebenenfalls zeitvariables oder parametervariables Gleichspannungsniveau
passiert wird, reagiert das System auf ein Hindernis im Verschiebeweg
der Scheibe und reversiert den Antriebsmotor. Die Phasendifferenzen
der Soll- und Istfrequenz, die als Folge von Fahrbahnunebenheiten
auftreten, haben alternierende Spannungssignale, so daß die Integration über ein
bestimmtes Zeitintervall im wesentlichen Null ist und somit das
Gleichspannungsniveau nicht unterschritten wird. Deshalb erkennt
der Regelkreis Fahrbahnunebenheiten nicht als Einklemmfall.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält der Regelkreis
einen Drehzahlregler für
den Antriebsmotor, der in Abhängigkeit
von den Impulsen am Ausgang des PLL-Phasendetektors eine analoge
Stellgröße generiert.
Diese wird dann einem Pulsweitenmodulator mit einem Schalttransistor
zugeführt,
der sie in eine digitale Spannung umsetzt, durch welche die Istfrequenz
des Antriebsmotors auf die Sollfrequenz des externen Sollfrequenzgebers
nachgeregelt wird, wenn sich, zum Beispiel durch Witterungseinflüsse, der
Reibungswiderstand der Fensterscheibe erhöht und somit die Drehzahl des
Antriebsmotors absinkt.
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Eine
zweite Lösung
der Vorrichtungsaufgabe, die auf dem gleichen Prinzip beruht, wird
dadurch erreicht, daß der
mit dem Antriebsmotor des Fensterhebers gekoppelte Drehzahlgeber
als Sollfrequenzgeber ausgebildet ist und als Sollfrequenz ein Frequenzsignal
generiert, das der Drehzahl des Antriebsmotors proportional ist.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist, daß als Istfrequenzgeber
ein nachgeregelter spannungsabhängiger
Oszillator (VCO) ausgebildet ist, der die Istfrequenz als Vergleichsgröße zur Sollfrequenz
generiert. Durch den Einsatz eines solchen nachgeregelten spannungsabhängigen Oszillators,
in Verbindung mit dem als Sollfrequenzgeber ausgebildeten Antriebsmotor,
wird der Gebrauch einer Elektronik zum Nachregeln der Antriebsmotordrehzahl überflüssig.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Regler als analoger
Proportional-Integrations-Regler ausgebildet. Die Spannungspulse
die vom PLL-Phasendetektor kommen werden durch diesen Proportional-Integrations-Regler
nun zweifach bewertet. Zum einen wird über das Integrations-Glied
des Proportional-Integrations-Reglers beim
Passieren eines gewissen Spannungsniveaus wiederum die Sicherheitsschaltung
aktiviert. Der Proportional-Integrations-Regler erkennt, analog
zum Integrationsregler der ersten Lösung, daß es sich bei Fahrbahnunebenheiten
nicht um einen Einklemmfall handelt. Zum anderen wird über das
Proportional-Glied des Proportional-Integrations-Reglers der Arbeitspunkt
des spannungsgesteuerten Oszillators nachgeführt. Dieser generiert dann
aus diesem Signal eine Istfrequenz, die phasenstarr mit der ursprünglichen
Sollfrequenz wird. Die Istfrequenz wird dann zum PLL-Phasendetektor
zurückgeführt, wo
sie wiederum mit der Sollfrequenz verglichen wird. Der PLL-Phasendetektor
erzeugt aus der Phasendifferenz ein digitales Spannungssignal, das
dem Proportional-Integrations-Regler zugeführt wird.
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Ein
wesentlicher Vorteil der Erfindung ist auch, daß zur Erkennung der Phasenverschiebung kein
Prozessor erforderlich ist, so daß die Einklemmerkennung vollständig aus
dem fahrzeugseitig vorhandenen Prozessor herausgenommen werden kann.
Selbstverständlich
ist aber auch die Einklemmerkennung mittels eines μC möglich.
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Es
versteht sich, daß die
Detektionsstufe zur Aktivierung der Sicherheitsschaltung entweder
analog oder mittels eines Mikro-Controllers
beziehungsweise Mikro-Computers ausgebildet sein kann. Im Falle,
daß ein
Mikro-Computer vorgesehen ist, wird ein spezieller Algorithmus zur
Erkennung des Einklemmfalls zur Verfügung gestellt. Insbesondere
zur Erkennung einer Schlechtwegstrecke wird die Regelabweichung
beziehungsweise Stellgröße entsprechend
analysiert, um sogenannte Fehlreversierungen zu vermeiden. Unter
Fehlreversierungen des Antriebes werden solche Situationen verstanden,
bei denen ein Einklemmfall nicht vorliegt, der Verlauf der Drehzahländerung
der Motordrehzahl der Verstelleinrichtung jedoch aufgrund anderer
Umstände
zumindest kurzzeitig einen ähnlichen
Verlauf wie im Einklemmfall aufweist. Durch Analyse der Regelabweichung
beziehungsweise Stellgröße, entweder
auf analoge Art oder mittels eines Mikro-Computers und entsprechenden
Algorithmus werden derartige Fehlreversierungen des Antriebs unterdrückt. Weiterhin können sich
auch Bordnetzschwankungen, beispielsweise des Kraftfahrzeuges, unter
Umständen
auf die Regelung beziehungsweise Reversierung des Antriebsmotors
auswirken. Dies gilt insbesondere für kurzzeitig auftretende, große Schwankungen
der Bordnetzspannung, da zeitlich langsamer veränderliche Bordnetzschwankungen
innerhalb der Regelgeschwindigkeit vom Regelkreis nachgeregelt werden und
im allgemeinen nicht zu Fehlreversierungen führen. Plötzlich auftretende große Schwankungen
der Bordnetzspannung können
vom eigentlichen Regelkreis nicht als solche erfaßt werden,
da es dadurch auch zu einer starken Veränderung der Motordrehzahl kommen
kann. Dennoch soll die Sicherheitsschaltung bei Erkennen eines solchen
Falls nicht reversieren. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
daß bei
Erkennen einer großen
Spannungsschwankung im Bordnetz die Regelung kurzzeitig deaktiviert
beziehungsweise der Schwellwert den geänderten Signalen angepaßt wird.
Solche plötzlich auftretenden
großen
Schwankungen werden zum Beispiel über einen Spannungsteiler oder
eine Kondensatorschaltung erfaßt.
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Weitere
Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier
Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 das
Blockschaltbild des prinzipiellen Aufbaues der erfindungsgemäßen Regelungsvorrichtung
mit Einklemmschutz,
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2 das
Blockschaltbild des ersten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Regelungsvorrichtung
mit Einklemmschutz,
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3,
das Blockschaltbild des zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Regelungsvorrichtung
mit Einklemmschutz,
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4 und 5 unterschiedliche
Signalverläufe
am PLL-Phasendetektor
gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
und
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6 und 7 unterschiedliche
Signalverläufe
am PLL-Phasendetektor
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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In 1 ist
das Blockschaltbild des prinzipiellen Aufbaues der erfindungsgemäßen Regelungsvorrichtung
mit Einklemmschutz dargestellt. Es enthält die Elemente, die der Regelkreis
zumindest enthalten muß.
Das sind ein Sollfrequenzgeber 1, ein Phasendetektor 2,
ein Regler 3 und ein Istfrequenzgeber 4. Zudem
ist eine Sicherheitsschaltung 5 angegeben, die durch den
Regelkreis angesteuert wird. Am Phasendetektor 2 werden
die Sollfrequenz des Sollfrequenzgebers 1 und die Istfrequenz
des Istfrequenzgeber 4 verglichen und deren Phasenabweichung
bestimmt. Diese Phasenabweichung wird dem Regler 3 zugeführt, der
aus der Regelabweichung eine Stellgröße generiert und ab einem vorgegebenen
Wert der Stellgröße beziehungsweise
Regelabweichung die Sicherheitsschaltung 5 aktiviert. Es
versteht sich, daß der
vorgegebene Wert in Abhängigkeit
vom Parameter oder auch der Zeit variabel sein kann. Die Sicherheitsschaltung 5 wird
in jedem Fall durch das Auftreten von einklemmspezifischen Signalen
aktiviert.
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Ein
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen phasenstarren
Regelkreises für
die Regelung von elektromotorischen Antrieben besteht aus einem mit
dem Antriebsmotor 6 gekoppelten Drehzahlgeber 7,
der als Istwert ein Frequenzsignal generiert, das der Drehzahl des
Antriebsmotors 6 proportional ist, einem Sollfrequenzgeber 1,
einem digitalen PLL-Phasendetektor 8 (ggf. positiv flankengetriggert),
einem Integrations-Regler 9, ggf. einem analogen Drehzahlregler 10 und
einem Pulsweiten-Modulator 11,
ggf. mit Schalttransistor beziehungsweise Leistungsstufe, zur Drehzahlregelung
des Motors 6 und ist in 2 dargestellt.
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Im
Teilbild 4a ist die Sollfrequenz dargestellt mit im zeitlichen
Abstand der Schwingungsdauer T auftretenden Phasenflanken Fs. Teilbild 4b zeigt den am Motor 6 abgegriffenen
und dem digitalen PLL-Phasendetektor zugeführten Signalverlauf der Istfrequenz.
Beim Ausführungsbeispiel
gemäß dem Teilbild 4b ist
die Istfrequenz größer als
die Sollfrequenz, so daß die
Phase des Istwertes gegenüber derjenigen
des Sollwertes voreilt. Entsprechend dem zeitlichen Abstand der
Phasenflanke Fs des Sollwertes gegenüber der
Phasenflanke Fi des Istwertes schaltet der
Phasendetektor seinen Ausgang auf +Ub, was
ein Maß für die Phasenabweichung
darstellt. Der Signalverlauf am Ausgang des Phasendetektors (mit
gegenüber
dem Sollwert größerer Istfrequenz)
ist in Teilbild 4c dargestellt.
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Eine
gegenüber
der Sollfrequenz höhere Motordrehzahl
kann sich bspw. einstellen, wenn im Sommer der Reibwiderstand gegenüber den
Wintermonaten erheblich reduziert ist.
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Der
Fall, daß die
Istfrequenz kleiner als die Sollwertfrequenz ist und demgemäß die Phasen
bzw. Phasenflanken Fi des Istwertes gegenüber demjenigen
des Sollwerts Fs nacheilen, ist in Teilbild 4d dargestellt.
Dies entspricht einer Einklemmsituation mit einem Hindernis im Verschiebeweg
der Scheibe. Aufgrund der auf den Motor 6 wirkenden Belastung nimmt
die Istfrequenz gegenüber
der Sollfrequenz ab. Der entsprechende Signalverlauf am Ausgang des
digitalen PLL-Phasendetektors 8 ist
in Teilbild 4e dargestellt, wobei der Phasendetektor 8 seinen
Ausgang für
diejenige Zeitdauer auf 0 Volt schaltet, die der Phasenabweichung
zwischen Soll- und Istwert entspricht.
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In
Teilbild 4f ist der vom Antriebsmotor 6 erhaltene
Signalverlauf dargestellt, wie er dem regulären Betrieb entspricht, wobei
Soll- und Istfrequenz im wesentlichen gleich sind. Demgemäß ergibt
sich am Ausgang des Phasendetektors 8 ein Signalverlauf mit
periodisch um Ub/2 alternierenden Spannungssignalen
(siehe Teilbild 4g). Dies entspricht der Fahrt eines Kraftfahrzeuges
auf unebener Fahrbahn.
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In 5 ist
der Einklemmfall dargestellt, wobei in Teilbild 5a die
Sollfrequenz, in Teilbild 5b der Signalverlauf der Istfrequenz,
und zwar für
den Einklemmfall, d.h. mit gegenüber
dem Sollwert kleinerer Frequenz und in Teilbild 5c der
Spannungsverlauf Uc an einem Kondensator
als Integral der negativen Impulse des Phasendetektors 8 gezeigt
ist.
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Wenn
die Kondensatorspannung Uc einen Gleichspannungspegel
unterschreitet, erkennt das System ein Einklemmfall, wodurch die
Reversierung der Scheibe eingeleitet wird. Dabei erfolgt die Integration
der Impulse des Phasendetektors über
ein bestimmtes Zeitfenster, welches kleiner ist als die Ansprechzeit
zum Nachregeln der Istfrequenz auf die Sollfrequenz.
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Wie
oben bereits ausgeführt,
ergeben sich im Falle, daß Belastungen
auf das Fensterhebersystem aufgrund von Fahrbahnunebenheiten auftreten, periodische
Phasenänderungen
mit Rechteckimpulsen, welche um Ub/2 alternieren
(vgl. Teilbild 4g). Die Kondensatorspannung Uc als
Integral dieser Rechteckimpulse am Ausgang des Phasendetektors sollte dann
jedoch nicht zu einem Unterschreiten des Gleichspannungspegels führen, so
daß die
Regelung dabei nicht auf einen Einklemmfall schließt.
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Der
Drehzahlregler 10 zum Nachregeln der Drehzahl des Motors 6 auf
die vorgegebenen Sollfrequenz dient dazu, Änderungen des Fensterhebersystems
aufgrund des normalen Verschleißes
oder Änderung
zwischen Winter- und Sommerjahreszeit auszugleichen, ebenso um eine
ungleichmäßige Last oder
unterschiedliche Reibkräfte
während
eines Schließhubes
zu kompensieren.
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Eine
zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen phasenstarren
Regelkreises für
die Regelung von elektromotorischen Antrieben besteht aus einem
mit dem Antriebsmotor 6 gekoppelten Drehzahlgeber, der
als Sollwert ein Frequenzsignal generiert, welches der Drehzahl
des Antriebsmotors 6 proportional ist. Weiterhin ist ein
digitaler PLL-Phasendetektor 8 vorgesehen, ein Proportional-Integrations-Regler 12 und
ein nachgeregelter spannungsabhängiger
Oszillator (VCO) 13, welcher die Istfrequenz erzeugt. Ein
Blockschaltbild dieser Ausführungsform
ist in 3 dargestellt.
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Die
Istfrequenz, die vom Ausgang des spannungsabhängigen Oszillators 13 zum
Phasendetektor 8 geleitet wird, wird aus der Sollfrequenz
des Motorantriebs 6 ermittelt. Über beispielsweise einen Proportional-Integrations-Regler 12,
wird ein Spannungssignal, das vom Phasendetektor 8 kommt,
so modifiziert, daß der
nachgeschaltete spannungsabhängige
Oszillator 13 ein Rechtecksignal generieren kann, das dem
ursprünglichen
der Sollfrequenz des Motorantriebs 6 entspricht und diesem
phasenstarr ist. Es handelt sich dabei regelungstechnisch um eine
Nachlaufsynchronisation. Aufgrund der zeitlichen Verzögerung durch
den Proportional-Integrations-Regler 12 tritt
bei einer Änderung
der Sollfrequenz des Motorantriebes 6 eine Phasenverschiebung
der Istfrequenz des spannungsabhängigen
Oszillators 13 auf, die dann am Phasendetektor 8 nachgewiesen
wird und mittels des Proportional-Integrations-Reglers 12 speicherbar
ist.
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Im
Teilbild 6a ist die vom Motor 6 abgegriffene Sollfrequenz
dargestellt mit im zeitlichen Abstand der Schwingungsdauer T auftretenden
Phasenflanken Fs. Teilbild 6b zeigt
den am VCO 13 abgegriffenen und dem Phasendetektor 8 zugeführten Signalverlauf
der Istfrequenz. Beim Ausführungsbeispiel gemäß dem Teilbild 6b ist
die Sollfrequenz größer als die
Istfrequenz, so daß die
Phase des Istwertes gegenüber
derjenigen des Sollwertes nacheilt. Entsprechend dem zeitlichen
Abstand der Phasenflanke Fs des Sollwertes
gegenüber
der Phasenflanke Fi des Istwertes schaltet
der Phasendetektor seinen Ausgang auf +Ub,
was ein Maß für die Phasenabweichung
darstellt. Der Signalverlauf am Ausgang des Phasendetektors (mit
gegenüber
dem Istwert größerer Sollfrequenz)
ist in Teilbild 6c dargestellt.
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Der
Fall, daß die
Istfrequenz größer als
die Sollfrequenz ist und demgemäß die Phasen
bzw. Phasenflanken Fi des Istwertes gegenüber demjenigen
des Sollwerts Fs voreilen, ist in Teilbild 6d dargestellt.
Dies entspricht einer Einklemmsituation mit einem Hindernis im Verschiebeweg
der Scheibe. Aufgrund der auf den Motor 6 wirkenden Belastung nimmt
die vom Motor 6 abgeleitete Sollfrequenz gegenüber der Istfrequenz
des VCO 13 ab. Der entsprechende Signalverlauf am Ausgang
des Phasendetektors 8 ist in Teilbild 6e dargestellt,
wobei der Phasendetektor seinen Ausgang für diejenige Zeitdauer auf 0
Volt schaltet, die der Phasenabweichung zwischen Soll- und Istwert
entspricht.
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In
Teilbild 6f ist der vom Antriebsmotor M erhaltene Signalverlauf
dargestellt, wie er dem regulären
Betrieb entspricht, wobei Soll- und Istfrequenz im wesentlichen
gleich sind. Demgemäß ergibt
sich am Ausgang des Phasendetektors ein Signalverlauf mit um Ub/2 alternierenden Spannungssignalen. Dies entspricht
der Fahrt eines Kraftfahrzeuges auf unebener Fahrbahn.
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In 7 ist
der Einklemmfall dargestellt, wobei in Teilbild 7a die
Istfrequenz, in Teilbild 7b der Signalverlauf der Sollfrequenz,
und zwar für
den Einklemmfall, das heißt
mit gegenüber
dem Istwert kleinerer Frequenz und in Teilbild 7c der Spannungsverlauf
Uc an einem Kondensator als Integral der
nach „0 Volt" gerichteten Spannungspulse
des Phasendetektors 8 gezeigt ist.
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Wenn
die Koridensatorspannung Uc ein spannungsniveau
passiert, erkennt das System einen Einklemmfall, wodurch die Reversierung
der Scheibe eingeleitet wird. Dabei erfolgt die Integration der
Spannungspulse des Phasendetektors 8 über ein bestimmtes Zeitfenster,
welches kleiner ist als die Regelzeit des Reglers zum Nachregeln
der Istfrequenz auf die Sollfrequenz.
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Wie
oben bereits ausgeführt,
ergeben sich im Falle, daß Belastungen
auf das Fensterhebersystem aufgrund von Fahrbahnunebenheiten auftreten, Phasenänderungen
mit Rechteckimpulsen, welche um Ub/2 alternieren
(vgl. Teilbild 6g). Die Kondensatorspannung Uc als
Integral dieser Rechteckimpulse am Ausgang des Phasendetektors 8 führt dann
jedoch nicht zu einem Passieren des Gleichspannungsniveau, so daß die Regelung
dabei nicht auf einen Einklemmfall schließt.
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Das
Funktionsprinzip der Schließkraftbegrenzung
läßt sich
allgemein wie folgt erklären:
Dem Antriebsmotor nachgeschaltet ist ein Istwertgeber, mit dem die
Drehzahl des Antriebsmotors beziehungsweise die Belastung erfaßt wird.
Dieses Ausgangssignal des Istwertgebers wird einem Vergleichsglied
zugeführt,
welches als Differenzbildungsstufe ausgebildet ist. Am Ausgang dieser
Differenzbildungsstufe erscheint beispielsweise das Gleichspannungssignal
des Istwertgebers um den Spannungswert vom Ausgang des Regelgliedes
vermindert. Weiterhin kann ein Sollwertgeber vorgesehen sein, dessen
Sollwerte beispielsweise dem Regelglied zugeführt werden. Insgesamt ist der
Regelkreis so ausgebildet, daß die
Regelabweichung am Ausgang der Differenzbildungsstufe auf Null geregelt wird.
Beim Auftreten von Störgrößen für den Istwert nimmt
die Regelabweichung je nach Charakteristik des Regelgliedes für mehr oder
weniger lange Zeiträume
einen von Null abweichenden Wert an, bis durch den Regelkreis die
Störgröße ausgeregelt
ist und die Regelabweichung wieder bei Null liegt. Kommt es demnach
nach der Differenzbildung in der Differenzbildungsstufe beziehungsweise
dem Vergleichsglied zu einem von Null abweichenden Ergebnis, so
reagiert das Regelglied seiner Charakteristik folgend, mit anderen
Spannungswerten am Ausgang, um die resultierende Differenz wieder
auf null einzustellen. Der Verlauf und Betrag dieser Regeldifferenz
beziehungsweise Regelabweichung gibt die aktuellen Lastwechsel des
Fensterheber- oder Schiebedachantriebs wieder und kann auf Charakteristika
hin untersucht werden, welche in gefährlichen Einklemmsituationen
meßbar
werden beziehungsweise charakteristisch für ein Einklemmfall sind. Diese
Auswertung der Regelabweichung erfolgt über eine Detektionsstufe, die
ihrerseits ausgangsseitig die Sicherheitschaltung ansteuert. Ein einfaches Ausführungsbeispiel
ist die Überwachung
der Stärke von
Lastwechseln des Antriebsmotors über
die Zeit. Diese zeitliche Änderung
der Lastwechselvorgänge wird
durch den Betrag der Regelabweichung beziehungsweise Regeldifferenz
wiedergegeben. Wird ein vorgegebener Schwellwert der Regelabweichung
erreicht oder überschritten,
so kann die Detektionsstufe auf einen unerwünschten beziehungsweise gefährlichen
Einklemmfall schließen
und über
die Sicherheitsschaltung eine Reversion des Antriebsmotors einleiten
beziehungsweise diesen anhalten. Um die Detektionen unempfindlich
gegenüber
sonstigen, nicht auf den Einklemmfall zurückzuführende Ereignisse, wie Spannungsschwankungen
des Bordnetzes, oder beim Befahren von Schlechtwegstrecken auf das
Fensterhebersystem einwirkende Beschleunigungseinwirkungen, zu machen,
kann anhand eines Algorithmus der zeitliche Verlauf der Regeldifferenz
beziehungsweise Regelabweichung beurteilt werden, um Fehlreversionen
beziehungsweise Falschdetektionen eines Einklemmfalls zu vermeiden.
Auch kann der Regelkreis in einem Programm von einem Prozessor abgearbeitet
werden, doch bietet sich mit dem zuvor beschriebenen Beispiel auch die
Möglichkeit,
eine Verarbeitung auf analogem Weg durchzuführen. Die Realisierung beziehungsweise Kombination
mit einem Prozessor bietet erweiterte Möglichkeiten in der Unterscheidung
eines Einklemmfalls von sonstigen Einflüssen und der erleichterten
Realisierung von sogenannten Komfortfunktionen.
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- 1
- Sollfrequenzgeber
- 2
- Phasendetektor
- 3
- Regler
- 4
- Istfrequenzgeber
- 5
- Sicherheitsschaltung
- 6
- Antriebsmotor
- 7
- Drehzahlgeber
- 8
- Digitaler
PLL-Phasendetektor
- 9
- Integrations-Regler
- 10
- Drehzahlregler
- 11
- Pulsweitenmodulator
- 12
- Proportional-Integrations-Regler
- 13
- spannungsabhängiger Oszillator
(VCO)