DE10065898C2 - Elektrisch betätigbare Verriegelungseinrichtung für eine Tür eines Schaltschrankes - Google Patents
Elektrisch betätigbare Verriegelungseinrichtung für eine Tür eines SchaltschrankesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch betätigbare Verriegelungsein
richtung für eine Tür eines Schaltschrankes oder eines Maschinengehäuses oder
dgl. mit einer elektromechanischen Betätigungseinheit, mindestens einem an
einem Schrankrahmen oder Maschinengehäuserahmen angebrachten ersten Ver
riegelungsteil und mindestens einem mit diesem zusammenwirkenden, an der
Tür angebrachten zweiten Verriegelungsteil, wobei eines der beiden Verrie
gelungsteile mit einem begrenzt bewegbaren Riegel versehen ist, der mit einem
Verriegelungselement des anderen Verriegelungsteils zum Verriegeln oder
Öffnen der Tür in oder außer Eingriff bringbar ist.
Eine derartige Verriegelungseinrichtung in Form eines Verschlusses ist in der DE
198 08 270 C1 angegeben. Bei dieser bekannten elektrisch betätigbaren Verrie
gelungseinrichtung wird ein Verriegelungsglied in Form eines Sperrelements
mittels eines Elektromagneten über eine Verstellstange betätigt, so dass der
eigentliche Riegel in Form eines Vorreibers des Schließmechanismus an einem
Verdrehen gehindert wird. Der Riegel an sich wird manuell mittels eines
Betätigungselements mit Vierkantansatz zwischen seiner Verriegelungs- und
Entriegelungsstellung hin und her bewegt.
Bei einer in der DE 94 01 733 U1 gezeigten Verriegelungseinrichtung für einen
Schaltschrank wird mittels einer besonderen Schließ- und Sicherungseinrichtung
eine gleichzeitige Sicherung bzw. Entsperrung sowohl der Tür selbst als auch
einer darin vorgesehenen verschließbaren Öffnung durch die manuelle Betäti
gung nur eines einzigen Schlosses erreicht. Dabei besteht zwischen dem
Schloss mit Betätigungselement und einem Riegel in Form eines Arretierstifts
eine Verbindung über einen Bowdenzug.
Bei beiden Verriegelungseinrichtungen besteht für den Betätigungs
mechanismus ein nicht geringer Aufwand, insbesondere da dieser auch den
gewünschten Sicherheitsanforderungen gerecht werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrisch betätigbare Ver
riegelungseinrichtung für eine Tür eines Schaltschrankes oder eines Maschi
nengehäuses oder dgl. bereit zu stellen, die bei Gewährleistung der erforder
lichen Sicherheitsmaßnahmen einen einfachen Einbau auch z. B. nachträglich
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Hiernach ist
vorgesehen, dass der bewegbare Riegel mit einem flexiblen Zug mit Bowdenzug
verbunden ist, dessen anderes Ende an die von einem elektrischen Steuerungs
teil ansteuerbare elektromechanische Betätigungseinheit zum Bewegen des Rie
gels angeschlossen ist, dass der den Riegel aufweisende Verriegelungsteil und/
oder eine Einheit aus Steuerungsteil und Betätigungseinheit auf einer jeweiligen
Trägereinheit montiert ist/sind, die auf eine vorgesehene Rasterlochung des
Schaltschrankes oder des Maschinengehäuses abgestimmte Befestigungsele
mente aufweist und dass an der Trägereinheit auch Stützelemente vorgesehen
sind, an denen der Bowdenzug einstellbar gelagert ist. Dabei ist es auch
möglich, mehrere Verriegelungsteile mit dem oder mehreren parallelen Zügen
synchron zu betätigen. Die Betätigungseinheit selbst kann leicht an einer frei
wählbaren Position innerhalb des Schaltschrankes oder Maschinengehäuses an
geordnet werden.
Eine günstige Ausgestaltung besteht darin, dass der Riegel in einer Endlage
mittels einer Feder gehalten wird und zur anderen Endlage hin gegen die
Federkraft mit der Betätigungseinheit bewegbar ist. Hierbei braucht die
elektromechanische Betätigung nur in einer Richtung zu wirken, während die
andere Bewegungsrichtung durch die Federkraft bewirkt wird. Es ist aber auch
möglich, eine in beiden Bewegungsrichtungen des Riegels wirksame Betäti
gungseinheit mit einem entsprechend steif ausgebildeten Zug vorzusehen.
Vorteilhafte Ausbildungen für die Montage und Steuerung bestehen darin, dass
die Betätigungseinheit einen elektrischen Zug-, Druck- oder kombinierten Zug-
/Druckmagneten aufweist.
Eine weitere günstige Ausgestaltungsmöglichkeit für die Montage und Ansteue
rung sowie auch Funktionsüberwachung besteht darin, dass die Betätigungsein
heit einen Getriebemotor z. B. mit Spindelantrieb oder wirkungsgleichem Antrieb
aufweist.
Zu dem einfachen Aufbau tragen dabei die Maßnahmen bei, dass die Betäti
gungseinheit zwei Endschalter mit Polwenderelais aufweist.
Für die Steuerung und Funktionssicherheit des Schaltschrankes ist weiterhin
vorgesehen, dass der Steuerungsteil zum Empfang und zur Abgabe digitaler Da
ten von einer bzw. an eine übergeordnete Schaltschranksteuerungs- und Über
wachungseinrichtung ausgebildet ist, mit der der Zustand der Verriegelungsein
richtung steuerbar und überwachbar ist.
Beispielsweise ist auf diese Weise eine Fernüberwachung und/oder -steuerung
auch von einer Zentralstelle außerhalb des Schaltschrankes aus durch Daten
fernübertragung über ein besonderes oder das öffentliche Netz möglich. Die
Steuersignale an sich müssen dabei nicht in dem Steuerungsteil selbst, sondern
können in einem Mikrocontroller oder dgl. der Schaltschranksteuerungs- und
Überwachungseinrichtung erzeugt werden. Beispielsweise ist auch die Steue
rung auf der Grundlage einer Zugangsberechtigung z. B. mit einem Transponder
möglich. Auch eine zusätzliche manuelle Betätigung insbesondere über den Zug
kann vorgesehen sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Be
zugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Rahmenteil und Montageteil eines Schaltschrankes mit einer
angebauten elektrisch betätigbaren Verriegelungseinrichtung in
perspektivischer Ansicht und
Fig. 2 einen Ausschnitt des Rahmens und der Tür mit angebauten, zu
sammenwirkenden Verriegelungsteilen der Verriegelungsein
richtung.
Fig. 1 zeigt eine Verriegelungseinrichtung 1 mit einem an einem Rahmen
schenkel 3 montierten ersten Verriegelungsteil 1.5 und einer damit über einen
flexiblen Zug 1.3, der in einem umgebenden Bowdenzug 1.4 geführt ist, ange
schlossenen Betätigungseinheit 1.2, die über einen Steuerungsteil 1.1 an
gesteuert wird. Die Betätigungseinheit 1.2 und der Steuerungsteil 1.1 sind
mittels einer gemeinsamen Trägerplatte 1.10 an einer horizontalen Montage
schiene 4 montiert, die an dem eine Türöffnung begrenzenden vertikalen Rah
menschenkel 3 befestigt ist.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist an einem Türrohrrahmen einer Tür 5 ein zweifach
abgewinkelter zweiter Verriegelungsteil 6 mittels einer einfachen Schraube
angebracht, wobei zwei rechtwinklig zueinander stehende Schenkel stabil an
dem Türrohrrahmen anliegen und ein senkrecht davon in die Türöffnung abste
hender Schenkel als hakenartiges Verriegelungselement 6.1 ausgebildet ist, das
mit einer vorstehenden Hakennase einen parallel zur Türöffnung in diese vor
stehenden Riegel 1.7 im geschlossenen Zustand hintergreift. Der Riegel 1.7 ist,
wie auch aus Fig. 1 ersichtlich, an einem beweglichen Teil 1.6 angebracht, der
vorliegend verschieblich an einem Trageteil 1.8 des ersten Verriegelungsteils
1.5 gelagert ist, aber beispielsweise auch schwenkbar gelagert sein könnte. Der
bewegliche Teil 1.6 ist mit einem oder mehreren Längsschlitzen mittels
Schraubbolzen an dem Trageteil 1.8 verschieblich gelagert, während das Trage
teil 1.8 als Winkel ausgebildet ist und an zugekehrten Seiten des Rahmenschen
kels 3 anliegt und an einer dort vorgesehenen Systemlochung angebracht ist.
An dem unteren Teil des Trageteils 1.8 ist ein Stützelement abgebogen, in das
ein Verbindungsteil 1.9 für den Bowdenzug 1.4 verstellbar eingeschraubt ist.
Das andere, der Betätigungseinheit 1.2 zugekehrte Ende des Bowdenzuges 1.4
ist mittels eines weiteren Verbindungsteils 1.11 an einem an der Trägerplatte
1.10 abgebogenen weiteren Stützelement angebracht. Der Zug 1.3 ist einerseits
an dem beweglichen Teil 1.6 mittels einer Klemmschraube festgelegt und ande
rerseits an der Betätigungseinheit 1.2 fixiert. Zwischen dem Verbindungsteil 1.9
und dem beweglichen Teil 1.6 kann eine Druckfeder angeordnet sein, die das
bewegliche Teil 1.6 in seiner oberen Stellung hält, die hier die Schließstellung
darstellt, wie Fig. 2 erkennen lässt.
Die Betätigungseinheit 1.2 sowie der Steuerungsteil 1.1 sind über Anschluss
kabel 2 zur Spannungsversorgung und Datenübertragung mit einer Versorgungs
quelle sowie übergeordneten Schranksteuerungs- und Überwachungseinrichtung
verbunden. Die Betätigungseinheit 1.2 kann als elektromagnetische Betätigungs
einheit mit einem Zugmagneten, einem Druckmagneten oder einem kombinierten
Zug-Druckmagneten ausgebildet sein oder aber als Getriebemotor, z. B. mit
Spindel- oder Ritzel-Zahnstangenantrieb. Bei dieser Ausbildung treten nur sehr
kleine Ansteuerströme auf. Durch eine Verschaltung mit zwei Endschaltern und
einem Polwenderelais kann der Getriebemotor mit einfachen Maßnahmen ge
steuert werden.
Der Steuerungsteil 1.1 ist beispielsweise derart ausgelegt, dass er digitale
Ansteuerungsdaten für die Ansteuerung der Betätigungseinheit 1.2 von einer
übergeordneten Schranksteuerungs- und Überwachungseinrichtung empfangen
und entsprechende Steuerungssignale für die Betätigungseinheit erzeugen kann.
Umgekehrt können über den Steuerungsteil 1.1 vorzugsweise auch digitale Sig
nale an die übergeordnete Schranksteuerungs- und Überwachungseinrichtung
abgegeben werden, so dass das Öffnen und Schließen der Tür in die Schalt
schranksteuerung und Schaltschranküberwachung mit einbezogen werden kann,
um z. B. Türöffnungs- und Türschließvorgänge zu registrieren und beispielsweise
auch eine Klimatisierungseinrichtung oder Alarmanlage geeignet zu steuern.
Über die Schranksteuerungs- und Überwachungseinrichtung ist auch eine Fern
überwachung über ein speziell vorgesehenes Netz oder das öffentliche Netz
möglich.
Durch den Einsatz eines Akkus mit einer Lade-, Entlade- und Überwachungs
elektronik können auch bei Ausfall der Netzstromversorgung die Türen geöffnet
bzw. verriegelt werden. Der Akku ist so bemessen, dass er die Schließ- und Öff
nungsvorgänge in der erforderlichen Zeit bewerkstelligen kann, in der Zeit, in
der ein Ausfall mit der Überwachungseinrichtung festgestellt oder angenommen
wird. Ferner kann mit Hilfe des Akkus die Stromaufnahme der Verriegelungsein
heit mit dem Steuerungsteil 1.1 und der Betätigungseinheit 1.2 gesenkt werden.
Der eigentliche Betrieb des Motors oder des Magneten wird mit der Energie des
Akkus vorgenommen. Vom Netzteil z. B. aus der Überwachungseinheit braucht
dann nur noch der relativ kleine Lade- bzw. Erhaltungsstrom bezogen zu wer
den. Der Akku mit Elektronik kann z. B. auf der Trägerplatte 1.10 in dem
Steuerungsteil 1.1 oder aber zentral im Bereich der Schranksteuerungs- und
Überwachungseinrichtung angeordnet sein. Auf diese Weise wird ein Notbetrieb
begünstigt.
Claims (7)
1. Elektrisch betätigbare Verriegelungseinrichtung (1) für eine Tür (5) eines
Schaltschrankes oder eines Maschinengehäuses oder dgl. mit einer elek
tromechanischen Betätigungseinheit (11.2), mindestens einem an einem
Schrankrahmen (3) oder Maschinengehäuserahmen angebrachten ersten
Verriegelungsteil (1.5) und mindestens einem mit diesem zusammen
wirkenden, an der Tür (5) angebrachten zweiten Verriegelungsteil (6),
wobei eines der beiden Verriegelungsteile (1.5; 6) mit einem begrenzt be
wegbaren Riegel (1.7) versehen ist, der mit einem Verriegelungselement
(6.1) des anderen Verriegelungsteils (6; 1.5) zum Verriegeln oder Öffnen
der Tür (5) in oder außer Eingriff bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der bewegbare Riegel (1.7) mit einem flexiblen Zug (1.3) mit Bow denzug (1.4) verbunden ist, dessen anderes Ende an die von einem elektrischen Steuerungsteil (1.1) ansteuerbare elektromechanische Betäti gungseinheit (1.2) zum Bewegen des Riegels (1.7) angeschlossen ist,
dass der den Riegel (1.7) aufweisende Verriegelungsteil (1.5) und/oder eine Einheit aus Steuerungsteil (1.1) und Betätigungseinheit (1.2) auf einer jeweiligen Trägereinheit (1.8, 1.9) montiert ist/sind, die auf eine vorgesehene Rasterlochung des Schaltschrankes oder des Maschinen gehäuses abgestimmte Befestigungselemente aufweist und
dass an der Trägereinheit (1.8, 1.9) auch Stützelemente vorgesehen sind, an denen der Bowdenzug (1.4) einstellbar gelagert ist.
dass der bewegbare Riegel (1.7) mit einem flexiblen Zug (1.3) mit Bow denzug (1.4) verbunden ist, dessen anderes Ende an die von einem elektrischen Steuerungsteil (1.1) ansteuerbare elektromechanische Betäti gungseinheit (1.2) zum Bewegen des Riegels (1.7) angeschlossen ist,
dass der den Riegel (1.7) aufweisende Verriegelungsteil (1.5) und/oder eine Einheit aus Steuerungsteil (1.1) und Betätigungseinheit (1.2) auf einer jeweiligen Trägereinheit (1.8, 1.9) montiert ist/sind, die auf eine vorgesehene Rasterlochung des Schaltschrankes oder des Maschinen gehäuses abgestimmte Befestigungselemente aufweist und
dass an der Trägereinheit (1.8, 1.9) auch Stützelemente vorgesehen sind, an denen der Bowdenzug (1.4) einstellbar gelagert ist.
2. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegel (1.7) in einer Endlage mittels einer Feder (7) gehalten
wird und zur anderen Endlage hin gegen die Federkraft mit der Betäti
gungseinheit bewegbar ist.
3. Verriegelungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungseinheit (1.2) einen elektrischen Zug-, Druck- oder
kombinierten Zug-/Druckmagneten aufweist.
4. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungseinheit (1.2) einen Getriebemotor mit Spindelantrieb
aufweist.
5. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungseinheit (1.2) zwei Endschalter mit Polwenderelais
aufweist.
6. Verriegelungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steuerungsteil (1.1) zum Empfang und zur Abgabe digitaler
Daten an eine übergeordnete Schaltschranksteuerungs- und Überwa
chungseinrichtung ausgebildet ist, mit der der Zustand der Verriege
lungseinrichtung steuerbar und überwachbar ist.
7. Verriegelungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Akku mit Lade- und Überwachungselektronik vorhanden ist, mit
dem die Energie für die Betätigungseinheit (1.2) zum Entriegeln und
Verriegeln bereitstellbar ist.
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- 2000-12-23 DE DE2000165898 patent/DE10065898C2/de not_active Expired - Fee Related
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