DE10064736A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Thorax-Drainage - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Thorax-Drainage

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DE10064736A1
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Rolf Deerberg
Benedict Wallner
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ROLF DEERBERG GERAETEBAU
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    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M1/00Suction or pumping devices for medical purposes; Devices for carrying-off, for treatment of, or for carrying-over, body-liquids; Drainage systems
    • A61M1/60Containers for suction drainage, adapted to be used with an external suction source
    • A61M1/61Two- or three-bottle systems for underwater drainage, e.g. for chest cavity drainage

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Abstract

Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Thorax-Drainage-Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung (1) vorgestellt, mit der bei Thorax-Eingriffen die Pleurahöhle im Brustkorb des menschlichen Körpers entleert werden kann. Die erfindungsgemäße Thorax-Drainage-Vorrichtung (1) besteht aus zwei voneinander abtrennbaren Einrichtungen (2, 5), wobei die eine Einrichtung ein Flüssigkeits-Sammelbehältnis (2) darstellt und die andere Einheit (5) die elektronischen und elektrischen Bauteile aufnimmt.

Description

Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung und einem Verfahren zur Thorax-Drainage, insbesondere mit einer Einheit, die Parameter mißt und auswertet und einem Behältnis, das unterhalb der Einheit angeordnet ist.
Derartige Thorax-Drainageapparate sind aus der Druckschrift DE 39 08 680 im Stand der Technik bekannt. Der bekannt Thorax- Drainageapparat besteht aus einem einteiligen Behältnis zur Aufnahme von Flüssigkeiten, wobei in dem Behältnis an geeigneter Stelle ein Füllstandsanzeiger angeordnet ist, der die Menge der gesammelten Flüssigkeit in dem Behältnis anzeigt. Das Sammelbehältnis weist ferner zwei Öffnungen auf, die an eine Rohrleitung, die aus der Brusthöhle kommt, angeschlossen wird und die andere Öffnung an eine Vakuumpumpe angeschlossen wird.
Als nachteilig wird an dem bekannten Thorax-Drainageapparat empfunden, dass das Flüssigkeits-Sammelbehältnis ständig unter Beobachtung stehen muss, und die Messwerte von Hand aufgenommen werden müssen, ohne eine Rückmeldung zu erhalten. Ferner ist es nachteilig, dass das Flüssigkeits-Sammelbehältnis stets in einer senkrechten vorbestimmten Lage während des Drainagevorgangs zu halten ist, um die notwendigen Funktionen des Gerätes zu gewährleisten, was bei derartig sensiblen Eingriffen am Menschen von ausschlaggebender Bedeutung ist. Desweiteren sind verschiedene externe Gefäße und Vorrichtungen notwendig, um den gewünschten Unterdruck bei der Drainage des Brustkorbs zu simulieren und zu gewährleisten.
Im allgemeinen dienen Thorax-Drainage-Systeme dazu, Sekrete und Luft postoperationem sicher zu drainieren. Wichtig ist dabei, dass der Thorax gegenüber der Außenluft abgedichtet wird und durch Ventile die Druckverhältnisse innerhalb des Thorax und der Drainage auf einem konstanten Niveau gehalten werden. Bestehende Systeme, vorwiegend als Einmalsysteme konzipiert, bedienen sich eines automatischen Überdruckventils und eines manuellen Unterdruckventils. Gegenüber der Außenluft werden die Systeme mit einem Unterwasserschloss abgesichert. Die drainierte Flüssigkeit wird mit Hilfe einer Skala abgelesen. Der Sog. mit denen die Drainagen betrieben werden, wird entweder über ein zu befüllendes U-Rohr oder einen manuellen Regler erzeugt.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfaches und kostengünstiges Thorax-Drainage-Verfahren und ein nach dem Verfahren arbeitendes entsprechendes Gerät bereitzustellen, das die Handhabung verbessert und erleichtert.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen der Hauptansprüche erfindungsgemäß gelöst. Weitere erfindungsgemäße Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Thorax-Drainage ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Flüssigkeits-Sammelbehältnis und eine Einheit vor und nach Gebrauch voneinander trennbar angeordnet sind, wobei das Flüssigkeits-Sammelbehältnis nach Gebrauch dem normalen Krankenhausmüll zugeführt wird.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bestimmte Thorax- Drainage-Vorrichtung mit einem Flüssigkeits-Sammelbehältnis und einem Füllstandsanzeiger ist dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des Flüssigkeits-Sammelbehältnisses eine Einheit angeordnet ist, die mindestens einen Messparameter aufnimmt und das Flüssigkeits-Sammelbehältnis von der Einheit abtrennbar ist.
Vorteilhaft sind die Einrichtungen für die Mess- und Regelfunktionen innerhalb der Einheit oberhalb des Flüssigkeits-Sammelbehältnisses angeordnet.
Die Einheit besteht zweckmäßigerweise aus einem Gehäuse, in dem die elektronischen Messeinrichtungen zur Aufnahme von Messparametern, wie beispielsweise dem Füllstandsanzeiger oder dem Durchflussmesser angeordnet sind. Dabei kann der Füllstandsanzeiger einen Sensor beinhalten, der flüssigkeitsempfindlich reagiert. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsart der Füllstandsanzeige ist erfindungsgemäß ein Dehnungsmessstreifen, der seine elektrischen Werte je nach Gewicht des Behältnisses ändert.
Vorteilhaft ist es ferner aus Sicherheitsgründen, neben den elektronischen Füllstandsanzeiger einen mechanischen Füllstandsanzeiger an dem Flüssigkeits-Sammelbehältnis anzubringen.
Vorteilhaft ist es, das Flüssigkeits-Sammelbehältnis in mindestens zwei Kammern zu unterteilen.
Da das Flüssigkeits-Sammelbehältnis nach Gebrauch von der darüber angeordneten Einheit abgetrennt wird, ist es vorteilhaft, das Flüssigkeits-Sammelbehältnis aus einem recyclebaren Kunststoff herzustellen.
Vorteilhaft ist es ferner, das Sammelbehältnis mit mindestens zwei Öffnungen zu versehen, die jeweils durch ein Ventil verschlossen oder geöffnet werden können.
Von Vorteil ist auch, dass unterhalb der Öffnungen des Flüssigkeits-Sammelbehältnisses mindestens eine Membran an einer Öffnung angeordnet ist, die als Bakterienfilter ausgeführt ist.
Von besonderem Vorteil ist es, dass die Einheit oberhalb des Flüssigkeits-Sammelbehältnisses ein Display aufweist, auf dem wichtige Parameter und Anzeigen während des Drainage-Vorgangs dargestellt werden. Dabei ist es vorteilhaft, das Display als sogenannten Touch-Screen auszubilden.
Um die Durchflussmenge der Flüssigkeit, die in dem Flüssigkeits-Sammelbehältnis aufgefangen wird, zu kontrollieren, ist es vorteilhaft, an mindestens einem Anschlußstutzen einen Durchflussmesser anzuordnen.
Von besonderem Vorteil für die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren ist es, dass sämtliche wichtigen messbaren Parameter während der Thorax-Drainage aufgenommen werden und einer Elektronik zugeführt werden, die die Messwerte auswertet und eine Tendenz errechnet und darüber ein Protokoll erstellt, das die dem Bedienungspersonal auf dem Display der Einheit angezeigt wird. Dabei ist, es vorteilhaft, die wichtigen Parameter der Druckverhältnisse innerhalb der einzelnen Hohlräume genau zu beobachten und die Durchflussmengen kontinuierlich zu bestimmen.
Vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es, dass die gesamte elektronische Einheit wieder verwendbar ist, die von der Sekret-Sammelkammer, die als Einmalprodukt konzipiert ist, abgetrennt wird.
Die elektronische Regelung erfüllt vorteilhaft alle wichtigen Aufgaben einer Thorax-Drainage. Zur Absicherung gegen Stromausfall ist das Gerät in vorteilhafter Weise über einen Akku gepuffert, und wenn dieser nicht geladen ist, fährt die Elektronik in ein Grundprogramm, mit dem alle lebenswichtigen Funktionen aufrechterhalten werden.
Vorteilhaft ist ferner ein Überdruckventil, das über die Elektronik gesteuert wird, und automatisch öffnet, wenn der Druck im Drainagesystem 5% über den vorgewählten Druck hinausgeht. Ein vorgesehenes Unterdruckventil belüftet automatisch das System mit gefilterter Luft, wenn das Vakuum 5% über dem im voraus gewählten Vakuum ansteigt.
Vorteilhaft geben Drucksensoren permanente Informationen über den aktuelle intratorakalen Druck und der integrierte Prozessor steuert automatisch das Vakuum nach den vorgegebenen Sollwerten.
Infolge der kontinuierlichen Flüssigkeitsmengenmessung wird der Arzt in die Lage versetzt, den Erfolg einer Thorax-Operation genauer zu beurteilen.
Die elektronische Steuereinheit verfügt über folgende Alarme:
Alarm bei Batterieausfall
Alarm bei Ausfall der Elektronik
Alarm bei Netzausfall
Alarm bei intratorakalem Überdruck
Alarm bei intratorakalem Unterdruck.
Eine Schnittstelle zu allen gängigen zentralen Überwachungsanlagen und eine statistische Auswertfunktion sämtlicher erfasster Daten werden sowohl tabellarisch als auch grafisch auf dem elektronischen Display dargestellt. Ein Ausdruck der Daten über einen Drucker oder die Darstellung auf dem Display sind vorteilhaft vorgesehen.
Vorteilhaft ist eine Entleerungsvorrichtung vorgesehen, die es ermöglicht, die Entleerung des Flüssigkeits-Sammelbehältnisses nach Gebrauch zu entfernen und damit eine problemlose Entsorgung über den normalen Krankenhausmüll sicherzustellen.
Im nun folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen im Detail näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die schematische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Thorax-Drainage-Vorrichtung (1) mit einem Flüssigkeits-Sammelbehältnis (2) und einer darüber angeordneten Einheit (5);
Fig. 2 die Seitenansicht der Thorax-Drainage-Vorrichtung (1) mit dem Flüssigkeits-Sammelbehältnis (2) und der darüber angeordneten Einheit (5);
Fig. 3 ein Blockschaltbild, das dem prinzipiellen funktionalen Ablauf der erfindungsgemäßen Thorax- Drainage-Vorrichtung (1) darstellt.
In Fig. 1 ist die Vorderansicht der Thorax-Drainage-Vorrichtung 1 gezeigt. Das Flüssigkeits-Sammelbehältnis 2 ist als Einwegsammelbehälter ausgeführt und unterhalb des Gehäuses der Einheit 5 angeordnet. Das Flüssigkeits-Sammelbehältnis 2 besteht aus einem geeigneten recyclebaren Kunststoff und ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel quaderförmig ausgeführt. An der oberen Seite des Flüssigkeits-Sammelbehältnisses 2 sind rechts und links zwei Membranen 11, 12 angeordnet, die die Öffnungen des Sammelbehältnisses 2 verschlossen halten. Zum Gebrauch und Einsatz des Thorax-Drainage-Geräts 1 werden die Membranen 11, 12 von einem scharfkantigen Anschlußstutzen 4 durchstoßen, der rohrförmig mit der Öffnung 9 bzw. der Öffnung 8 in Verbindung steht. Die Öffnungen 8, 9 sind in Form eines Stutzens ausgeführt, in dem zweckmäßigerweise jeweils ein Ventil 15, 16 angeordnet ist, das die Öffnungen 8, 9 öffnet oder schließt. An mindestens einer Seite des Flüssigkeits- Sammelbehältnisses 2 ist unterhalb der Öffnung 9 bzw. des rohrförmigen Stutzens 4 ein Bakterienfilter 13 angeordnet, so dass keine Bakterien aus dem Innenraum des Behältnisses 2 nach außen dringen können. Die beiderseitigen Ventile 15, 16 können als Über- oder Unterdruckventil ausgeführt werden, so dass diese bei entsprechenden Druckverhältnissen geschlossen oder geöffnet werden. Ein Füllstands-Anzeiger 3 erstreckt sich von der Oberseite des Flüssigkeits-Sammelbehältnisses 2 bis zum Boden des Behältnisses 2, wobei die Füllstandsmessung mit einem flüssigkeitssensiblen Sensor durchgeführt wird. Oberhalb des Flüssigkeits-Sammelbehältnisses 2 ist die abtrennbare Einheit 5 angeordnet. Die Einheit 5 besteht aus einem Gehäuse, in dem die gesamte Elektronik zur Steuerung und Regelung der Thorax- Drainage untergebracht ist. Die von der Elektronik errechneten Werte und Tendenzen werden auf dem Display 14 angezeigt. Das Display 14 ist als sogenannter Touch-Screen ausgeführt, kann jedoch in jeder beliebigen anderen Form ausgeführt sein.
Die Fig. 2 zeigt die Seitenansicht der Thorax-Drainage- Vorrichtung 1 mit dem Flüssigkeits-Sammelbehältnis 2 und der darüber angeordneten abtrennbaren Einheit 5, in der sämtliche Mess- und Regelvorgänge gesteuert werden. Der Stutzen 8 dient zum Anschluß von Vakuumschläuchen oder Flüssigkeitszuführungs­ schläuchen. Das Gehäuse der Einheit 5 weist an der Oberseite eine Schräge 19 auf, an deren Oberfläche des Display 14 angeordnet ist.
Die Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild, das den funktionalen Zusammenhang zwischen den einzelnen Elementen der Thorax- Drainage-Vorrichtung 1 darstellt. Die Stromversorgung der Thorax-Drainage-Vorrichtung bzw. der Einheit 5 wird über ein herkömmliches, hier nicht weiter beschriebenes, Netzgerät sichergestellt. Bei Stromausfall wird die Notstromversorgung einer Batterie automatisch eingeschaltet, so dass dadurch der Betrieb der Thorax-Drainage-Vorrichtung 1 sichergestellt ist. Die aufgenommenen Messwerte werden stromausfallsicher im Speichen 20 zusammen mit Datum und Uhrzeit abgelegt. Die Anzeige der Messwerte erfolgt auf dem Display 14, das durch einen hier nicht näher gezeigten Mikroprozessor angesteuert wird. Die Öffnung 8 ist mit einem Schlauch 28 mit dem Thorax- Katheder verbunden und stellt die Leitung für die Flüssigkeitsmenge aus dem Thorax zum Flüssigkeits- Sammelbehältnis 2 dar. Die Öffnung 9 ist mit einer Leitung 21 über eine Messkammer 22 und ein Regelventil 23 mit einer vakuumerzeugenden Einrichtung 24 verbunden. Die Messkammer 22 misst mit Hilfe einer Druckdifferenz die Durchflussmenge des entsprechenden Mediums. Das Regelventil 23 stellt durch entsprechende Ansteuerung aus der Elektronik die notwendigen Druckverhältnisse und Durchflussmengen sicher. Die Messzelle 25 dient zur Aufnahme der Durchflussmenge und gibt das Messsignal an den Mikroprozessor bzw. die Anzeigeeinheit 14. Eine weitere Messzelle 26 misst die Druckverhältnisse in dem Flüssigkeits- Sammelbehältnis 2. Ein Vakuum-Entlastungsventil 27 ist zwischen dem Flüssigkeits-Sammelbehältnis 2 und der Regelelektronik 14 angeordnet. Das Vakuum-Entlastungsventil 27 dient zum Abbau von gefährlichen Unterdrücken im gesamten System.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 misst und steuert sowohl die bei der Thorax-Drainage auftretenden Unterdruckverhältnisse im gesamten System, als auch die im Brustraum des Patienten herrschenden Unterdrucke und Durchflussmengen der bei der Drainage fließenden Flüssigkeit.
Zusammenfassend darf festgestellt werden, dass infolge der Zusammenlegung aller Mess- und Regelfunktionen in eine Elektronikeinheit 5 sich das eigentliche System auf einen Sammelbehälter 2 und eine Elektronik- bzw. Elektoeinheit 5 reduziert. Dadurch sind Kosteneinsparungen von bis zu 70% bei den Einweganteilen und eine Verringerung von Müll von bis zu 50 % möglich. Durch die permanente elektronische Überwachung der einzelnen Funktionen werden manuelle Eingriffe auf ein Minimum reduziert und dadurch das Pflegepersonal entlastet. Wird die Füllmenge ebenfalls elektronisch erfasst, führt das zu einer weiteren Entlastung des Pflegepersonals. Durch das Speichern von Messwerten über einen längeren Zeitraum ist es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, diese Daten zur Anzeige von Tendenzen zu verwenden. Durch Übertragen über geeignete Schnittstellen auf EDV-Systeme lassen sich die gemessenen Daten weiter verarbeiten und archivieren.

Claims (19)

1. Thorax-Drainage-Vorrichtung (1) mit einem Flüssigkeits- Sammelbehältnis (2) und einem Füllstandsanzeiger (3), dadurch gekennzeichnet, dass
  • - oberhalb des Flüssigkeits-Sammelbehältnis (2) eine Einheit (5) angeordnet ist, die mindestens einen Messparameter aufnimmt; und
  • - das Flüssigkeits-Sammelbehältnis (3) von der Einheit (5) abtrennbar ist.
2. Thorax-Drainage-Vorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, dass die Meß- und Regelfunktionen innerhalb der Einheit (5) angeordnet sind.
3. Thorax-Drainage-Vorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, dass die Füllstandsanzeige (3) mindestens einen Sensor aufweist, der flüssigkeitsempfindlich ist.
4. Thorax-Drainage-Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennz­ eichnet, dass der Sensor zur Füllstandsanzeige ein Dehnungsmesssstreifen ist.
5. Thorax-Drainage-Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennz­ eichnet, dass die Füllstandsanzeige (3) eine mechanische Skala ist.
6. Thorax-Drainage-Vorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, dass das Flüssigkeits-Sammelbehältnis (2) in mindestens zwei Kammern (6, 7) unterteilt ist.
7. Thorax-Drainage-Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennz­ eichnet, dass das Flüssigkeits-Sammelbehältnis (2) aus einem geeigneten recyclebaren Kunststoff als Einwegprodukt ausgeführt ist.
8. Thorax-Drainage-Vorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, dass das Flüssigkeits-Sammelbehältnis (2) mindestens zwei Öffnungen (8, 9) aufweist, die mit einer Membran (11, 12) abschließen.
9. Thorax-Drainage-Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennz­ eichnet, dass mindestens eine Öffnung (9) mit einem Bakterienfilter (13) ausgerüstet ist.
10. Thorax-Drainage-Vorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, dass die Einheit (5) ein Display (14) aufweist, auf dem wichtige Funktionen angezeigt werden.
11. Thorax-Drainage-Vorrichtung nach Anspruch 10, da­ durch gekennzeichnet, dass das Display (14) als Touch-Screen ausgebildet ist.
12. Thorax-Drainage-Vorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, dass an den Öffnungen (8, 9) mindestens ein Ventil (15, 16) angeordnet ist, das auf Über- oder Unterdruck anspricht.
13. Thorax-Drainage-Vorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anschlußstutzen (17, 18) an den Öffnungen (8, 9) der Einheit (5) angeordnet ist.
14. Thorax-Drainage-Vorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Anschlußstutzen (17, 18) ein Durchflußmesser angeordnet ist.
15. Verfahren zur Thorax-Drainage, dadurch ge­ kennzeichnet, dass das Flüssigkeits- Sammelbehältnis (2) und die Einheit (5) vor und nach Gebrauch voneinander trennbar sind, wobei das Flüssigkeits-Sammelbehältnis (2) dem normalen Krankenhausmüll zugeführt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Druckverhältnisse in und an dem Flüssigkeits-Sammelbehältnis (2) kontinuierlich gemessen werden.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die, Druckverhältnisse von der Einheit (5) aus geregelt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekenn­ zeichnet, dass aus den gemessenen Parametern Tendenzen berechnet werden und am Display (14) angezeigt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Druckverhältnisse, Durchflußmessungen und Füllstandsanzeige kontinuierlich gemessen werden.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4465483A (en) * 1982-06-08 1984-08-14 Snyder Laboratories, Inc. Modular drainage apparatus
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