DE10064436A1 - Verfahren zur Verarbeitung von Lupinenproteinen - Google Patents
Verfahren zur Verarbeitung von LupinenproteinenInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Verarbeitung von Lupinenproteinen vorgestellt, bei dem der Aufwand zur Enzymaktivierung reduziert wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass das pflanzliche Ausgangsprodukt mit darin enthaltenen aktiven Enzymen einer Extraktion zugeführt und erst in einem späteren Verfahrensschritt einer Inaktivierung der Enzyme während einer Temperaturbehandlung bei der Bearbeitung von Zwischenprodukten vorgenommen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von
Lupinenproteinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Lupinen gehören zu den Pflanzen, die einen hohen Anteil an
hochwertigen pflanzlichen Proteinen aufweisen. Derartige
Proteine können eine wertvolle Bereicherung bei der
Produktion von Lebensmitteln und Futtermitteln darstellen.
Nicht nur die alkaloidhaltigen Bitterlupinen, sondern auch
die sogenannten Süßlupinen weisen antinutritive Stoffe auf,
zu denen beispielsweise die Alkaloide, bestimmte Zuckerformen
(Oligosaccharide), etc. zu zählen sind. Zur Abtrennung
derartiger antinutritiver Stoffe sowie zur weiteren
Verarbeitung der Lupinenproteine mit der gewünschten
Funktionalität wurden bereits verschiedene Verfahren
entwickelt.
So wird beispielsweise in der EP 0 859 553 ein Verfahren
beschrieben, bei dem die Pflanzenbestandteile, insbesondere
der Lupinensamen zu einem Grieß verarbeitet wird, der
anschließend zwei Wasserextraktionen unterzogen wird.
Weiterhin wird in der DE 198 13 207 ein Verfahren
beschrieben, bei dem Lupinensamen in Flockenform zerkleinert
oder verformt und mit Hilfe eines Lösungsmittels,
beispielsweise Hexan, entölt werden. Anschließend wird auch
hier eine wässrige Extraktion vorgenommen.
In der Druckschrift EP 0 522 800 wird weiterhin die
Verarbeitung eines isoelektrisch vorbereiteten
Proteinkonzentrats in einer wässrigen Lösung bei einem
alkalischen pH-Wert in vorgegebenen Temperaturzeitintervallen
vorgeschlagen, wobei bei der Verarbeitung keine wesentlichen
Scherkräfte auftreten sollen, d. h. die mechanischen
Verfahrensmaßnahmen, wie Rühren, Zentrifugieren, usw. sollten
mit möglichst gering einwirkenden Kräften durchgeführt
werden.
Bislang wurde stets eine Inaktivierung der Enzyme in einem
separaten Verfahrensschritt am Ausgangsprodukt vor der ersten
Extraktion vorgenommen, wodurch sich ein entsprechender
Aufwand ergibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, bei dem der Aufwand zur
Enzyminaktivierung reduziert ist.
Dementsprechend zeichnet sich ein erfindungsgemäßes Verfahren
dadurch aus, dass das pflanzliche Ausgangsprodukt mit darin
enthaltenen aktiven Enzymen einer Extraktion zugeführt und
erst in einem späteren Verfahrensschritt eine Inaktivierung
der Enzyme während einer Temperaturbehandlung bei der
Bearbeitung von Zwischenprodukten vorgenommen wird.
In späteren Verfahrensschritten kann die Temperaturbehandlung
zur Inaktivierung zum einen aufgrund der Konsistenz der
Zwischenprodukte leichter durchgeführt und zum anderen mit
ohnehin vorgesehenen Temperaturbehandlungen kombiniert
werden, wodurch der Aufwand zur Enzyminaktivierung reduziert
wird und gegebenenfalls ein separater Verfahrensschritt zur
Inaktivierung der Enzyme vollständig entbehrlich ist.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die Enzyme bei
den gegebenen Temperaturen und Verweilzeiten während der
Extraktion bzw. der Extraktionen keine schädliche Wirkung
ausüben können. Die Extraktion bzw. die Extraktionen werden
hierbei bevorzugt mit kaltem Wasser, d. h. bei
Umgebungstemperatur, in saurem und/oder alkalischem Milieu
durchgeführt. Eine Extraktion in saurem Milieu dient hierbei
unter anderem der Extraktion antinutritiver Stoffe, während
die alkalische Extraktion der Proteinextraktion dient. Die
alkalische Extraktion kann auch ohne vorherige saure
Extraktion durchgeführt werden.
Vorteilhafterweise kann als Zwischenprodukt beispielsweise
der flüssige Extrakt, der aus der sauren oder alkalischen
Extraktion resultiert, einer thermischen Enzyminaktivierung
unterzogen werden. Diese Inaktivierung kann beispielsweise
mit einer Eindampfung kombiniert werden, die im Verfahrensweg
zur Herstellung eines Konzentrats ohnehin vorgesehen ist.
Das Feststoffraffinat aus dieser Extraktion kann ebenfalls
einer thermischen Enzyminaktivierung unterzogen werden.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch im Falle einer ersten
sauren Extraktion, die Enzyminaktivierung in einem der
nachfolgenden Verfahrensschritte, insbesondere an dem im
Anschluss an eine erste saure Extraktion aus einer zweiten
Extraktion mit Wasser des aus der ersten Extraktion im
alkalischen Bereich resultierenden Feststoffraffinats
vorzunehmen.
Nach einer Abtrennung des flüssigen Extrakts vom
Feststoffraffinat nach der alkalischen Extraktion liegt eine
Proteinmilch vor, die einer thermischen Behandlung gut
zugänglich ist. Das Feststoffraffinat aus dieser alkalischen
Extraktion kann beispielsweise zu einem funktionellen
Ballaststoff weiterverarbeitet werden, wobei im
Verfahrensablauf hierzu eine Erhitzung einerseits zur
Enzyminaktivierung, andererseits zur Beeinflussung in der
Funktionalität des Endprodukts vorgenommen werden kann.
In einer anderen Ausführungsform wird die thermische
Enzyminaktivierung nicht unmittelbar in der Proteinmilch,
sondern in einem späteren Verfahrensschritt, beispielsweise
nach einer Aufkonzentrierung, zur Produktion von Milchpulver
vorgenommen. In diesen Verfahrensschritten sind üblicherweise
Eindampfungen und Trocknungsschritte vorgesehen, mit denen
sich eine Pasteurisierung und damit die Inaktivierung der
Enzyme in günstiger Weise kombinieren lässt.
Bei einer Herstellung von Proteinisolat aus der Proteinmilch
empfiehlt es sich, die thermische Enzyminaktivierung nach
einer Proteinfällung in der Proteinmilch an dem aus einer
Fällung resultierenden Proteinquark vorzunehmen. Bei der
Weiterverarbeitung dieses Proteinquarks kann wiederum in
einem Vorgang eine Erhitzung zur Einstellung der
Funktionalität des Endprodukts in Verbindung mit der
erfindungsgemäßen thermischen Enzyminaktivierung vorgenommen
werden, so dass die Enzyminaktivierung keinen zusätzlichen
Aufwand mit sich bringt.
Auch die bei der Abtrennung des Proteinquarks anfallende
Molke kann nach dieser Trennung einer Enzyminaktivierung
unterzogen werden. Auch dieser Verfahrensschritt lässt sich
vorteilhafterweise mit weiteren Verfahrensschritten, z. B. mit
einer Eindampfung, kombinieren. Gegebenenfalls wird ein
solcher Verfahrensschritt zur Herstellung eines
Molkeproteinkonzentrats ohnehin vorgesehen, so dass auch hier
eine separate Enzyminaktivierung entbehrlich ist.
Wie bereits oben erwähnt, kann in den Verfahrenszweigen für
viele verschiedene Endprodukte erfindungsgemäß die
Enzyminaktivierung zugleich mit einer Wärme-/Zeitbehandlung
zur Einstellung der Funktionalität dieser Endprodukte
vorgenommen werden. Diese Wärme-/Zeitbehandlungen werden
bevorzugt in einem aufgrund der Konsistenz der
Zwischenprodukte einsetzbaren Rohrreaktor vorgenommen, da
hierbei aufgrund einer sogenannten Pfropfenströmung die
Verweilzeit und die Temperaturparameter äußerst präzise
einstellbar sind. Diese präzise Einstellung ist zum einen für
die Einstellung der Funktionalität der Endprodukte von großer
Bedeutung, zum anderen lässt sich hierdurch jedoch
zuverlässig sicherstellen, dass die Enzyminaktivierung
vollständig vorgenommen wird.
Als Ausgangsmaterial vor der Durchführung wenigstens einer
Extraktion wird bevorzugt ein Zwischenprodukt, z. B. mit einem
durchschnittlichen Partikeldurchmesser ≦ 300 µm durch eine
entsprechende Zerkleinerung, hergestellt. So kann z. B. vor
der ersten Extraktion ein Mehl aus den, gegebenenfalls vorher
geschälten, Lupinenpflanzensamen gemahlen werden. Die
gewünschte Partikelgröße kann auch zwischen zwei
Extraktionen, z. B. durch Nassmahlen oder dergleichen,
hergestellt werden. Experimente haben gezeigt, dass bei
Verwendung eines solchen Zwischenprodukts erheblich kürzere
Reaktionszeiten bei verbesserter Ausbeute in den
nachfolgenden Verfahrensschritten erzielbar sind. Diese
Vorteile werden nicht zuletzt durch die größere benetzbare
Oberfläche aufgrund der geringen Partikelgröße des
Zwischenprodukts sowie durch die aufgrund dieser geringen
Partikelgröße veränderte Konsistenz der weiteren,
anschließend hergestellten Zwischenprodukte erzielt.
Die vergrößerte Reaktionsoberfläche sorgt beispielsweise für
geringere Verweilzeiten bzw. eine Reduktion der
Extraktionsstufen in den nachfolgende Verfahrensschritten und
somit für einen größeren Durchsatz bzw. einer kleineren
Dimensionierung der zugehörigen Anlage verbunden mit der
entsprechenden Einsparung an Material und Energie.
Darüber hinaus ist bei dem Einsatz eines fein zerkleinerten
Zwischenprodukts eine Weiterverarbeitung, beispielsweise die
Extraktion, bei hoher mechanischer Belastung, z. B. in
turbulenter Umgebung möglich. Dies erleichtert die weitere
Verarbeitung enorm. So können Prozessparameter, z. B. pH-Werte
bei Extraktionen schneller eingestellt werden, eine bessere
Prozesskontrolle verbunden mit geringeren Proteinverlusten
und geringerer Denaturierung der Proteine ist hierdurch
möglich.
Bei der bisherigen Verwendung von Flakes und Grits als
Ausgangsprodukt waren hohe Scherkräfte bzw. Turbulenzen im
weiteren Verfahren zu vermeiden, um die Feinstoffbildung
auszuschließen. Vorliegend bei der Verwendung eines fein
zerkleinerten Zwischenprodukts können demgegenüber hohe
Scherkräfte und Turbulenzen im weiteren Verfahren vorgesehen
werden. In einem turbulenten Prozess lässt sich
beispielsweise die Benetzung einer Austauschfläche deutlich
effizienter durchführen. Infolgedessen lässt sich der pH-Wert
auch homogener einstellen, womit insbesondere auch eine
Proteinschädigung durch lokale Überkonzentration nicht mehr
erfolgen kann.
Das Feststoffraffinat wird in einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform von dem Extrakt, d. h. der flüssigen Phase mit
Hilfe einer Ultrazentrifuge bei Beschleunigungswerten < 3000 g
abgetrennt. Bei den bekannten Verfahren, die mit einem
grießförmigen oder flockenförmigen Ausgangsprodukt arbeiten,
wurde bislang stets mit niedrigeren Beschleunigungswerten
gearbeitet. Die Erhöhung der Beschleunigungswerte in der
Abtrennungsstufe mit Hilfe einer Ultrazentrifuge verbessert
vor allem bei der erfindungsgemäßen Verwendung eines fein
zerkleinerten, aus Lupinen gewonnenen Zwischenprodukts die
Ausbeute und die Güte der daraus resultierenden weiteren
Zwischenprodukte, d. h. des Raffinats und des Extrakts. Als
besonders vorteilhaft hatte sich dabei gezeigt, möglichst
hohe Beschleunigungswerte einzustellen, weshalb die Trennung
vorteilhafterweise bei Beschleunigungswerten oberhalb von
5000 g vorgenommen wird. Gute Ergebnisse haben sich bei
Beschleunigungswerten von ca. 6000 g gezeigt, wobei eine
weitere Steigerung der Beschleunigungswerte durchaus denkbar
wäre.
Bevorzugt wird die saure Extraktion in der Nähe des
sogenannten isoelektrischen Punkts der Lupinenproteine
durchgeführt, um die Proteinverluste zu minimieren. Der
isoelektrische Punkt bezeichnet den pH-Wert, bei dem die
geringste Löslichkeit der nativen Proteine vorliegt. Dieser
isoelektrische Punkt liegt in dem Bereich von pH 4,5 bis
pH 5, so dass die saure Extraktion nach Möglichkeit nicht
außerhalb des pH-Wertebereichs zwischen 4 und 5,5 stattfinden
sollte, sofern von der Extraktion von Proteinen mit einem
möglichst hohen Anteil an nativen Proteinen ausgegangen wird.
Hierdurch reduzieren sich die Proteinverluste generell.
Die Abtrennung des Raffinates in dem oben angeführten hohen
Zentrifugalfeld führt dazu, dass der flüssige Extrakt nahezu
feststofffrei ist. Dies ermöglicht die einfache Herstellung
eines Proteinkonzentrates- bzw. -isolates, das aus
wasserlöslichen Proteinen im sauren pH-Bereich besteht.
Hierdurch entsteht ein bislang nicht bekanntes Produkt aus
den in den früheren Verfahren nicht genutzten wasserlöslichen
Proteinen. Ein solches Proteinkonzentrat- bzw. -isolat kann
beispielsweise in der Getränkeherstellung Verwendung finden.
Darüber hinaus wird durch die Abtrennung dieser Proteine aus
dem Extrakt der sogenannte BOD-Gehalt des Extraktes, d. h. der
zum biologischen Abbau erforderliche Sauerstoffbedarf
verringert, falls der Extrakt biologisch entsorgt werden
muss.
Die Abtrennung dieser im sauren Milieu löslichen Proteine
wird vorzugsweise mittels eines Membrantrennverfahrens
vorgenommen. Anschließend werden die Proteine getrocknet,
wobei je nach Bedarf eine Reinigungsstufe, z. B. eine
Diafiltration, und eine Eindampfung zwischengeschaltet werden
kann.
Das Feststoffraffinat aus der oben angeführten sauren
Extraktion kann in bekannter Weise einer zweiten Extraktion
in einem alkalischen pH-Bereich unterzogen werden. Diese
Extraktion ist bei einem pH-Wert zwischen 8 und 11,
vorzugsweise 8,5 möglich, um die Proteine in Lösung zu
bringen.
Neben den bereits anhand der sauren Extraktion geschilderten
Vorteilen durch die Verwendung eines fein zerkleinerten
Zwischenprodukts, z. B. eines Lupinenmehls, lässt sich auch
der Wechsel vom sauren in den alkalischen Bereich in einer
turbulenten Umgebung wesentlich schneller bewerkstelligen.
Durch die vergrößerte Austauschfläche des fein zerkleinerten
Zwischenprodukts erhöht sich weiterhin die Proteinausbeute
auf 85% gegenüber ca. 65% bei der Verwendung von Flakes
oder Grits.
Vorteilhafterweise wird die Trennung des flüssigen Extrakts
von dem festen Raffinat aus der zweiten, alkalischen
Extraktion wiederum mit einer Ultrazentrifuge mit
vergleichsweise hohen Beschleunigungswerten oberhalb 3000 g
durchgeführt. Die Qualität der Lupinenmilch verbessert sich
hierbei, je höher das Zentrifugalfeld ausgebildet wird,
weshalb sich ein Zentrifugalfeld von < 5000 g, vorzugsweise
bis zu 6000 g empfiehlt.
Die bei diesen hohen Zentrifugalfeldern anfallende
Lupinenmilch lässt sich, wie bereits oben angedeutet, auf
verschiedene Weise verwerten.
Aus der Proteinmilch kann z. B. nach einer optionalen
Aufkonzentrierung durch Pasteurisierung, z. B. durch
Ultratemperaturerhitzung, ein flüssiges Endprodukt gewonnen
werden, wobei die Enzyminaktivierung bei der Pasteurisierung
stattfindet.
Die Herstellung eines Lupinenmilchpulvers nach
Aufkonzentrierung mittels Membrantrennverfahren und/oder
thermischen Verfahren ist ebenso möglich. Die Pasteurisierung
kann wiederum mittels Ultrahochtemperaturerhitzung mit
anschließender Sprühtrocknung erfolgen.
Darüber hinaus können aus der Lupinenmilch auch
Frischprodukte, ähnlich wie bei der Kuhmilchverarbeitung,
erzeugt werden.
Bei einer enzymatischen Weiterbehandlung können
beispielsweise Proteinhydrolysate und Peptide hergestellt
werden. Für diese Herstellung kann in vorteilhafter Weise
zunächst auch eine Fällung mit anschließender
Aufkonzentrierung und Aufreinigung des resultierenden
Proteinquarks vorgeschaltet werden.
Weiterhin ist die Herstellung eines Proteinisolats bzw.
-konzentrats beispielsweise durch folgende Verfahrensschritte
möglich. Zunächst wird das flüssige Extrakt bzw. die
Lupinenmilch, wie bereits oben angeführt, einer Fällung
unterzogen. Diese Fällung wird vorzugsweise als Säurefällung
am isoelektrischen Punkt ausgebildet, eine Hitzefällung oder
eine Kombination von Hitze- und Säurefällung sind jedoch
grundsätzlich ebenfalls möglich.
Hierbei fallen die Proteine in Form von kleinen, feinen und
instabilen Flocken aus. Um die Proteine anschließend mit
hoher Ausbeute von der Molke zu trennen, wird
vorteilhafterweise wiederum eine Trennung in einem hohen
Zentrifugalfeld, d. h. < 3000 g, vorzugsweise < 5000 g und
insbesondere bei ca. 6000 g vorgeschlagen.
In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform wird zusätzlich
bei dieser Trennung ein Unterdruck angelegt, um eine etwaige
Schaumbildung vorteilhafterweise zu reduzieren oder
gegebenenfalls vollständig zu vermeiden.
Der aus der Trennung resultierende Proteinquark kann
beispielsweise durch Neutralisation und Trocknung zu einem
Proteinisolat verarbeitet werden. In einer vorteilhaften
Ausführungsform dieser Verfahrensschritte wird zusätzlich
eine thermische Behandlung des Quarks vorgesehen, mittels der
die Funktionalität der Proteine beeinflusst wird.
Für diese, der Proteinextraktion sowie deren Fällung
nachgeschaltete thermische Behandlung wird vorteilhafterweise
ein sogenannter Rohrreaktor verwendet. In einem solchen
Rohrreaktor lässt sich eine Pfropfenströmung verwirklichen,
so dass die Verweilzeit sowie die Temperaturbelastung exakt
kontrollierbar ist. Mit dieser nachgeschalteten thermischen
Behandlung kann zusätzlich eine Inaktivierung von
möglicherweise noch vorhandenen Enzymen vorgenommen werden.
Die Temperaturzeitbehandlung richtet sich hierbei nach der
gewünschten Funktionalität und seiner anfänglichen
Enzymaktivität. Sie kann über wenige Minuten bis zu einer
Stunde bei Temperaturen von 60 bis 120° beispielsweise
durchgeführt werden.
Diese Behandlung führt neben der oben angeführten
Inaktivierung von Enzymen zu einer Modifizierung der Proteine
und somit zu einer gewünschten Funktionalität.
Sofern ein Endprodukt mit einem hohen Anteil löslicher, das
heißt nativer Proteine gewünscht wird, so kann an dieser
Stelle eine vergleichsweise kurzzeitige
Ultrahochtemperaturerhitzung ohne wesentliche Denaturierung
der Proteine vorgenommen werden. Um die kurze Verweildauer
sicherzustellen, kann beispielsweise eine anschließende
Entspannung und/oder sonstige Kühlung vorgenommen werden.
Auch die bei der Trennung des gefällten Proteinquarks aus der
Lupinenmilch gewonnene Molke kann zu einem verwertbaren
Molkeprodukt, beispielsweise einem Molkekonzentrat
verarbeitet werden. Dieser Verarbeitungszweig kann eine
Neutralisation, Aufkonzentration, Eindampfung und/oder
Trocknung beinhalten.
Weiterhin liegt aus der Trennung des flüssigen Extrakts von
dem festen Raffinat nach der alkalischen Extraktion auch ein
Feststoffraffinat vor, das zu einem hochwertigen
funktionellen Ballaststoffprodukt weiterverarbeitbar ist.
Dieser Verarbeitungsweg umfasst vorzugsweise ebenfalls eine
Neutralisation sowie eine Trocknung.
Nach Bedarf kann eine zusätzliche Erhitzung des Raffinats,
z. B. vor der Neutralisation vorgenommen werden. Zum einen
werden hierdurch wiederum etwaige Enzyme inaktiviert, zum
anderen kann bei der Erhitzung die Funktionalität beeinflusst
werden. Auch auf diesem Verfahrensweg wird für die thermische
Behandlung vorzugsweise ein Rohrreaktor verwendet, wodurch
die oben angeführten Vorteile bezüglich der Verweildauer und
Temperaturkontrolle erzielbar sind. Die Art der
Temperaturzeitbehandlung hängt von der Höhe des
Proteingehaltes, seiner Löslichkeit (PDI-Wert), der
anfänglichen Enzymaktivität sowie der gewünschten
Funktionalität des Ballaststoffes ab.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher
erläutert.
Im Einzelnen zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung des
Verfahrensablaufs bei der Verarbeitung
eines flüssigen Extrakts nach einer ersten
erfindungsgemäßen Extraktion von
Lupinenmehl,
Fig. 2 ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung der
ersten Verfahrensschritte für das
Feststoffraffinat aus der ersten
Extraktion,
Fig. 3 ein Verfahrensdiagramm zur
Veranschaulichung des Verfahrensablaufs zur
Herstellung von Milchpulver,
Fig. 4 ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung des
Verfahrensablaufs zur Herstellung eines
Proteinisolats und
Fig. 5 ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung des
Verfahrensablaufs bei der Herstellung eines
funktionellen Ballaststoffes.
In Fig. 1 ist mit Bezugsziffer 1 zunächst ein Mahlvorgang
zur Herstellung von Lupinenmehl mit der gewünschten Körnung,
z. B. einer mittleren Körnung bzw. einen mittleren
Korndurchmesser ≦ 300 µm, aus Lupinensamen bezeichnet.
Anschließend folgt eine erste, saure Extraktion 2, so dass
sich an dieser Stelle das Flussdiagramm verzweigt. Zum einen
resultiert aus dieser sauren Extraktion ein Feststoffraffinat
3, dessen weitere Verarbeitung anhand der nachfolgenden
Figuren beschrieben wird.
Darüber hinaus entsteht aus der sauren Extraktion 2 das
flüssige Extrakt, das anschließend in der vorliegenden
Ausführungsform durch eine Aufkonzentrierung 4, z. B. mittels
einem Membrantrennverfahren und/oder mittels einer
Eindampfung in Verbindung mit einer Enzyminaktivierung 5
weiter verarbeitet wird.
Nach der Eindampfung 5 erfolgt eine Trocknung 6,
beispielsweise in Form einer Sprühtrocknung. Als Endergebnis
liegt ein Proteinkonzentrat 7 vor, wobei die entsprechenden
Proteine im sauren Bereich löslich sind, da sie aus der
flüssigen Phase der sauren Extraktion 2 hervorgegangen sind.
Dieses Proteinkonzentrat 7 stellt ein neuartiges Produkt dar
und ist in der Herstellung von Lebensmitteln im sauren
Milieu, beispielsweise von Getränken, sehr vorteilhaft
einsetzbar.
Alternativ kann nach der Eindampfung 5 ein organischer
Blattdünger oder, durch eine Zugabe 8 von Zusatzstoffen, ein
Pflanzenschutz- oder Pflanzenstärkungsmittel 9 hergestellt
werden. Die Zugabe 8 der Zusatzstoffe kann beispielsweise zur
Stabilisierung aber auch zur Formulierung, d. h. zur
Einstellung der Wirkungsweise dienen. Bei der Verarbeitung
von Süßlupinen können an dieser Stelle beispielsweise auch
Pflanzenschutzmittel zugesetzt werden, die in Form von
Alkaloiden bei der Verarbeitung von Bitterlupinen bereits
vorliegen. Sofern keine Pflanzenschutzstoffe zugesetzt werden
oder vorhanden sind, so kann das Endprodukt 9 auch als reiner
Blattdünger verwendet werden.
Fig. 2 zeigt die nachfolgende Bearbeitung des
Feststoffraffinats 3 aus der sauren Extraktion 2. In einer
weiteren alkalischen Extraktion 10 werden die in diesem pH-
Bereich löslichen Proteine gelöst und anschließend mit einer
Trennung 11 vom Feststoffraffinat getrennt. Diese Trennung 11
erfolgt in vorteilhafter Weise mit einem sehr starken
Zentrifugalfeld wie eingangs beschrieben beispielsweise von
6000 g. Aus dieser Trennung resultiert wiederum ein
Feststoffraffinat 12, das sehr ballaststoffhaltig ist und
dessen weitere Verarbeitung anhand der nachfolgenden Figuren
später erläutert wird.
Die in Form des flüssigen Extrakts vorliegende Proteinmilch
kann nunmehr in unterschiedlichen Verfahrensabläufen weiter
verarbeitet werden, wie dies anhand der Verzweigung in
beispielsweise drei Verfahrenszweige angedeutet ist.
So können in einer nicht näher dargestellten Weise
beispielsweise durch enzymatische Behandlung oder sonstige
Bearbeitung, wie sie aus der Kuhmilchverarbeitung bekannt
ist, Frischprodukte oder ähnliche Lebensmittel hergestellt
werden.
Ein Verfahren zur Herstellung von Milchpulver aus der
Proteinmilch 13 ist anhand von Fig. 3 erläutert. So wird
zunächst die Proteinmilch 13 einer Neutralisation 14 mit
anschließender Aufkonzentrierung 15 unterzogen. Die
Neutralisation 14 erfolgt unter Zugabe von Säure, bis ein
neutraler pH-Wert erreicht ist, während die Aufkonzentration
15 beispielsweise wiederum mit Hilfe einer Ultrafiltration
vorgenommen wird. Eine einschließende Eindampfung 16 sorgt
für eine weitere Zunahme der Proteinkonzentration und kann
mit der thermischen Enzyminaktivierung verbunden werden. Nach
einer Trocknung 18, gegebenenfalls unter Vorschaltung einer
Pasteurisierung 17 zur Inaktivierung etwaiger noch
vorhandener Enzyme, liegt schließlich als Endprodukt das
Milchpulver 19 vor.
Gemäß Fig. 4 kann die Proteinmilch 13 auch durch eine
Fällung, beispielsweise durch eine Säure- oder Hitzefällung
verarbeitet werden. Die Hitzefällung kann z. B. mit der
Enzyminaktivierung verbunden werden. Die bei der Fällung 20
ausgefällten Feststoffe werden anschließend in einer Trennung
21 von der flüssigen Molke getrennt. Diese Trennung 21 wird
wiederum vorzugsweise in einem sehr hohen Zentrifugalfeld wie
eingangs erwähnt, beispielsweise bei 6000 g durchgeführt.
Falls erforderlich kann an dieser Stelle auch zusätzlich ein
Unterdruck eingesetzt werden, um etwaigen Problemen durch
Schaumbildung vorzubeugen.
Aus dieser Trennung 21 resultiert eine Molke 22, deren
Verarbeitung nachfolgend weiter erläutert wird.
Der aus der Trennung 21 resultierende Proteinquark wird im
vorliegenden Ausführungsbeispiel einer Erhitzung 23 mit
anschließender Zeit-/Temperaturbehandlung 24 unterzogen.
Diese Zeit-/Temperaturbehandlung 24 erfolgt vorzugsweise in
einem Rohrreaktor in einer sogenannten Pfropfenströmung, so
dass die Verweildauer während der Temperaturbehandlung exakt
kontrollierbar ist. Die Erhitzung 23 sowie die
Zeit-/Temperaturbehandlung dienen zum einen der Inaktivierung
etwaiger vorhandener Enzyme und zum anderen der Beeinflussung
der Funktionalität der Proteine.
Nach einer anschließenden Neutralisation 25 und Trocknung 26
gelangt man so zu einem Proteinisolat 27. Die Neutralisation
25 kann alternativ auch zwischen der Trennung 21 und
Erhitzung 23 vorgenommen werden. Die Trocknung 26 erfolgt
vorzugsweise wiederum mit einer Sprühtrocknung.
Fig. 5 dient zur Veranschaulichung der Weiterverarbeitung
der Molke 22. Diese wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel
zunächst einer Neutralisation 28 mit anschließender
Aufkonzentration 29, beispielsweise durch Ultrafiltration
unterzogen. Nach einer anschließenden Eindampfung in
Verbindung mit einer Enzyminaktivierung 30 und Trocknung 31
gelangt man so zu einem Molkekonzentrat, das ebenfalls
Verwendung in der Lebensmittelherstellung finden kann.
In Fig. 6 ist der Verfahrensablauf zur Weiterverarbeitung
des Feststoffraffinats 12 aus der alkalischen Extraktion 10
näher erläutert. Bei Bedarf erfolgt eine Erhitzung 33 mit
einer anschließenden Zeit-/Temperaturbehandlung 34
beispielsweise wiederum in einem Rohrreaktor mit einer
Pfropfenströmung zur genauen Kontrolle der Zeit- und
Temperaturparameter. Die Erhitzung 33 und die
Zeit-/Temperaturbehandlung 34 kann einerseits wiederum zur
Inaktivierung von Enzymen, andererseits jedoch auch zur
Beeinflussung der Funktionalität des Endprodukts vorgesehen
werden. Anschließend erfolgt eine Neutralisation 35 sowie
eine Trocknung 36, so dass als Endprodukt ein funktioneller
Ballaststoff 37 resultiert.
Die Verarbeitung der einzelnen Zwischenprodukte kann auch auf
sonstige bekannte Weise stattfinden. Wesentlich bei der
Erfindung ist es, dass durch die thermische Verarbeitung der
Zwischenprodukte erst nach der ersten Extraktion der Aufwand
für die Enzyminaktivierung deutlich reduziert wird.
1
Mahlvorgang
2
saure Extraktion
3
Feststoffraffinat
4
Aufkonzentration
5
Eindampfung
6
Trocknung
7
Proteinkonzentrat
8
Zugabe
9
Blattdünger
10
alkalische Extraktion
11
Trennung
12
Feststoffraffinat
13
Proteinmilch
14
Neutralisation
15
Aufkonzentrierung
16
Eindampfung
17
Pasteurisierung
18
Trocknung
19
Milchpulver
20
Fällung
21
Trennung
22
Molke
23
Erhitzung
24
Zeit/Temperaturbehandlung
25
Neutralisation
26
Trocknung
27
Proteinisolat
28
Neutralisation
29
Aufkonzentration
30
Eindampfung
31
Trocknung
32
Molkekonzentration
33
Erhitzung
34
Zeit-/Temperaturbehandlung
35
Neutralisation
36
Trocknung
37
Ballaststoff
Claims (32)
1. Verfahren zur Verarbeitung von pflanzlichen Proteinen
aus Lupinen, wobei eine Extraktion mit Wasser vorgenommen
wird, dadurch gekennzeichnet, dass das pflanzliche
Ausgangsprodukt mit darin enthaltenen aktiven Enzymen der
Extraktion zugeführt und erst in einem späteren
Verfahrensschritt eine Inaktivierung der Enzyme bei einer
Temperaturbehandlung zur Bearbeitung von Zwischenprodukten
vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass
der flüssige Extrakt aus der Extraktion einer thermischen
Enzyminaktivierung unterzogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet,
dass das Feststoffraffinat aus der Extraktion einer
thermischen Enzyminaktivierung unterzogen wird.
4. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Extraktion zur Extraktion
antinutritiver Stoffe in einem sauren pH-Wertebereich
und/oder zur Proteinextraktion in einem alkalischen
pH-Wertebereich vorgenommen wird.
5. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass eine thermische Enzyminaktivierung im
Anschluss an eine erste saure Extraktion erst nach einer
zweiten wässrigen Extraktion im alkalischen pH-Bereich in dem
daraus resultierenden Feststoffraffinat vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die aus der alkalischen Extraktion als
flüssiger Extrakt resultierende Proteinmilch einer
thermischen Enzyminaktivierung unterzogen wird.
7. verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die thermische Enzyminaktivierung nach
einer Aufkonzentrierung der aus der alkalischen Extraktion
als flüssiger Extrakt resultierenden Proteinmilch vorgenommen
wird.
8. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die thermische Enzyminaktivierung nach
einer Proteinfällung in der aus der alkalischen Extraktion
als flüssiger Extrakt resultierenden Proteinmilch an dem aus
der Fällung resultierenden Proteinquark vorgenommen wird.
9. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass das aus der Extraktion resultierende
Feststoffraffinat einer thermischen Enzyminaktivierung
unterzogen wird.
10. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass eine Trennung von Molke und Proteinquark
nach der Proteinfällung vorgenommen und die Molke nach der
Trennung einer thermischen Enzyminaktivierung unterzogen
wird.
11. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die Enzyminaktivierung bei einer
Wärme-/Zeitbehandlung von Zwischenprodukten zur Einstellung
der Funktionalität der Endprodukte vorgenommen wird.
12. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die Wärme-/Zeitbehandlung in einem
Rohrreaktor vorgenommen wird.
13. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass als Ausgangsprodukt für die Extraktion
ein Zwischenprodukt durch eine feine Zerkleinerung von
Pflanzenbestandteilen hergestellt wird.
14. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die Trennung des Feststoffraffinats von
dem flüssigen Extrakt nach wenigstens einer der zwei
Extraktionen in einer Ultrazentrifuge bei
Beschleunigungswerten < 3000 g vorgenommen wird.
15. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die Trennung des Feststoffraffinats bei
einer Beschleunigung < 5000 g vorgenommen wird.
16. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die Trennung des Feststoffraffinats bei
einer Beschleunigung von ca. 6000 g vorgenommen wird.
17. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass der pH-Wert der sauren Extraktion
zwischen 4 und 5,5 liegt.
18. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass der flüssige Extrakt zu einem
Proteinkonzentrat bzw. -isolat aufgearbeitet wird.
19. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die bei der Aufkonzentrierung des
Extrakts erhaltene Flüssigkeit zu einem organischen
Blattdünger aufgearbeitet wird.
20. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der pH-Wert der alkalischen Extraktion
in dem Bereich zwischen 8 und 11 eingestellt wird.
21. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die als flüssiger Extrakt gewonnene
Proteinmilch aufkonzentriert und/oder pasteurisiert wird.
22. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die als flüssiger Extrakt gewonnene
Proteinmilch zu Milchpulver verarbeitet wird.
23. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die als flüssiger Extrakt gewonnene
Proteinmilch einer Fällung unterzogen wird.
24. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die Trennung der Molke von dem durch
Fällung entstandenen Proteinquark mittels einer
Ultrazentrifuge vorgenommen wird.
25. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die Trennung der Molke bei
Beschleunigungswerten < 3000 g vorgenommen wird.
26. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die Trennung der Molke bei
Beschleunigungswerten < 5000 g durchgeführt wird.
27. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die Trennung der Molke bei
Beschleunigungswerten von ca. 6000 g vorgenommen wird.
28. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die Trennung der Molke bei Unterdruck
durchgeführt wird.
29. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass der nach der Trennung vorliegende
Proteinquark durch Neutralisation und Trocknung zu einem
Proteinisolat verarbeitet wird.
30. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass der Proteinquark einer
Ultrahochtemperaturerhitzung ohne wesentliche Denaturierung
der Proteine bei entsprechend kurzer Verweildauer mit
anschließender Entspannung und/oder Kühlung unterzogen wird.
31. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass die durch Ultrazentrifugation gewonnene
Molke zu einem Molkekonzentrat weiter verarbeitet wird.
32. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche dadurch
gekennzeichnet, dass das Raffinat aus der alkalischen
Extraktion durch Neutralisation und Trocknung zu einem
funktionellen Ballaststoff weiter verarbeitet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000164436 DE10064436A1 (de) | 2000-12-22 | 2000-12-22 | Verfahren zur Verarbeitung von Lupinenproteinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000164436 DE10064436A1 (de) | 2000-12-22 | 2000-12-22 | Verfahren zur Verarbeitung von Lupinenproteinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10064436A1 true DE10064436A1 (de) | 2002-06-27 |
Family
ID=7668563
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000164436 Withdrawn DE10064436A1 (de) | 2000-12-22 | 2000-12-22 | Verfahren zur Verarbeitung von Lupinenproteinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10064436A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2112888B1 (de) | 2007-01-23 | 2016-06-22 | Prolupin GmbH | Wasserhaltiges pflanzliches proteinpräparat und verfahren zur herstellung desselben |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4060203A (en) * | 1976-02-03 | 1977-11-29 | Unisearch Limited | Protein isolation |
-
2000
- 2000-12-22 DE DE2000164436 patent/DE10064436A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4060203A (en) * | 1976-02-03 | 1977-11-29 | Unisearch Limited | Protein isolation |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2112888B1 (de) | 2007-01-23 | 2016-06-22 | Prolupin GmbH | Wasserhaltiges pflanzliches proteinpräparat und verfahren zur herstellung desselben |
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