DE10064071A1 - Vernetzbare Organopolysiloxanmassen - Google Patents
Vernetzbare OrganopolysiloxanmassenInfo
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Abstract
Unter Ausschluß von Feuchtigkeit lagerfähige und bei Zutritt von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur vernetzbare Organopolysiloxanmassen auf der Basis von Organosiliciumverbindungen mit mindestens zwei hydrolysierbaren Gruppen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Organosiliciumverbindung aus Einheiten der Formel DOLLAR A A¶a¶R¶b¶(OR·1·)¶c¶SiO¶(4-a-b-c)/2¶ (I) DOLLAR A enthalten, wobei DOLLAR A A, R, R·1·, a, b und c die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, mit der Maßgabe, daß die Summe aus a + b + c 3 ist, die Organosiliciumverbindung mindestens eine Einheit der Formel (I) mit a verschieden 0 enthält sowie mindestens zwei Siliciumatome aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft unter Ausschluß von Feuchtigkeit lager
fähige und bei Zutritt von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur ver
netzbare Organopolysiloxanmassen, die Elastomere mit sehr guten
Haftungseigenschaften ergeben.
Unter Ausschluß von Feuchtigkeit lagerfähige und bei Zutritt
von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur vernetzbare Organopolysi
loxanmassen, die sog. RTV-Massen, sind bereits seit langem
bekannt. Ferner ist bekannt den vernetzbaren Massen Stoffe zu
zufügen, welche die Haftungseigenschaften der Vernetzungspro
dukte verbessern. Hierzu sei z. B. auf DE-A 37 37 458, in der
cyclische Diorganopolysiloxane mit vicinalen Epoxygruppen
beschrieben sind, US-A 4,115,356, in der Glycidoxypropyltri
methoxysilan in Acetoxymassen beschrieben ist, DE-A 32 21 655,
in der die Haftung auf Glas unter UV-Belastung unter Zusatz von
UV-Absorbern wie z. B. 2,4-Dihydroxybenzophenon offenbart ist,
und EP-A 997 469, in der die Verwendung von aminopropylgruppen
haltigen Alkoxysilanhydrolysaten beschrieben ist, hingewiesen.
Gegenstand der Erfindung sind unter Ausschluß von Feuchtigkeit
lagerfähige und bei Zutritt von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur
vernetzbare Organopolysiloxanmassen auf der Basis von Organosi
liciumverbindungen mit mindestens zwei hydrolysierbaren Grup
pen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Organosi
liciumverbindung aus Einheiten der Formel
AaRb(OR1)cSiO(4-a-b-c)/2 (I)
enthalten, wobei
A gleich oder verschieden sein kann und einwertige, Ep oxygruppen aufweisende, gegebenenfalls substituierte Kohlenwas serstoffreste bedeutet,
R gleich oder verschieden sein kann und einwertige, gegebe nenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet,
R1 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet,
a 0, 1, 2 oder 3 ist,
b 0, 1, 2 oder 3 ist und
c 0, 1, 2 oder 3 ist, mit der Maßgabe, daß die Summe aus a + b + c ≦ 3 ist, die Organosiliciumverbindung mindestens eine Ein heit der Formel (I) mit a verschieden 0 enthält sowie mindes tens zwei, bevorzugt mindestens drei, Siliciumatome aufweist.
A gleich oder verschieden sein kann und einwertige, Ep oxygruppen aufweisende, gegebenenfalls substituierte Kohlenwas serstoffreste bedeutet,
R gleich oder verschieden sein kann und einwertige, gegebe nenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet,
R1 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet,
a 0, 1, 2 oder 3 ist,
b 0, 1, 2 oder 3 ist und
c 0, 1, 2 oder 3 ist, mit der Maßgabe, daß die Summe aus a + b + c ≦ 3 ist, die Organosiliciumverbindung mindestens eine Ein heit der Formel (I) mit a verschieden 0 enthält sowie mindes tens zwei, bevorzugt mindestens drei, Siliciumatome aufweist.
Die erfindungsgemäßen Massen können je nach Anwendung standfest
oder fließfähig sein.
Beispiele für Rest R sind Alkylreste, wie der Methyl-, Ethyl-,
n-Propyl-, iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-Butyl-,
tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert.-Pen
tylrest; Hexylreste, wie der n-Hexylrest; Heptylreste, wie der
n-Heptylrest; Octylreste, wie der n-Octylrest und iso-Octylre
ste, wie der 2,2,4-Trimethylpentylrest; Nonylreste, wie der n-
Nonylrest; Decylreste, wie der n-Decylrest; Dodecylreste, wie
der n-Dodecylrest; Octadecylreste, wie der n-Octadecylrest; Cy
cloalkylreste, wie der Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptyl
rest und Methylcyclohexylreste; Alkenylreste, wie der Vinyl-,
1-Propenyl- und der 2-Propenylrest, Arylreste, wie der Phenyl-,
Naphthyl-, Anthryl- und Phenanthrylrest; Alkarylreste, wie o-,
m-, p-Tolylreste; Xylylreste und Ethylphenylreste; und Aralkyl
reste, wie der Benzylrest, der der α- und der β-Phenylethyl
rest.
Beispiele für substituierte Reste R sind Halogenalkylreste, wie
der 3,3,3-Trifluor-n-propylrest, der 2,2,2,2',2',2'-Hexafluor
isopropylrest und der Heptafluorisopropylrest, Halogenaryl
reste, wie der o-, m- und p-Chlorphenylrest.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest R um Alkylreste, insbesonde
re um den Methylrest.
Beispiele für Rest R1 sind Wasserstoffatom und die für Rest R
angegebenen Reste.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest R1 um Wasserstoffatom und
Alkylreste, besonders bevorzugt um Wasserstoffatom, den Methyl-
und den Ethylrest.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest A um solche der Formel
wobei
R2 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet und
R3 gleich oder verschieden sein kann und zweiwertige, gegebe nenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet.
R2 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet und
R3 gleich oder verschieden sein kann und zweiwertige, gegebe nenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet.
Beispiele für Rest R2 sind die für R1 angegebenen Beispiele, wo
bei Wasserstoffatom besonders bevorzugt ist.
Beispiele für Rest R3 sind Alkylenreste, die mit Sauerstoffato
men unterbrochen sein können, wie der Methylen-, n-Ethylen-, n-
Propylen-, Methylethylen- und n-Butylenrest sowie ein Rest des
Typs -CH2-O-(CH2)3-.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest R3 um -CH2-O-(CH2)3-.
Besonders bevorzugt für Rest A sind H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3- und
(CH2-CH2-HC(O)CH-CH2-CH)CH2-CH2-, wobei (CH2-CH2-HC(O)CH-CH2-CH)
die β-(3,4-Epoxycyclohexyl)gruppierung und =C(O)C= die
Epoxygruppierung
wiedergeben soll.
Insbesondere handelt es sich bei Rest A um H2C(O)CH-CH2-O-
(CH2)3- und (CH2-CH2-HC(O)CH-CH2-CH)CH2-CH2-.
Bevorzugt hat a den Wert 1.
Bevorzugt hat b den Wert 0.
Bevorzugt hat c den Wert 1.
Bevorzugt handelt es sich bei dem erfindungsgemäß eingesetzten
Organosiliciumverbindungen aus Einheiten der Formel (I) um sol
che mit einer Viskosität von 60 bis 500 mm2/s bei 25°C.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Organosiliciumverbindungen aus
Einheiten der Formel (I) können nach beliebigen bisher bekann
ten Verfahren hergestellt werden. Vorzugsweise werden sie durch
Hydrolyse von Silanen hergestellt, die sowohl Epoxygruppen wie
auch hydrolysierbare Gruppen aufweisen. Silane, die sowohl Epo
xygruppen wie auch hydrolysierbare Gruppen aufweisen, sind bei
spielsweise Glycidoxypropyltrimethoxysilan, Glycidoxypropyltri
ethoxysilan, β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan und β-
(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltriethoxysilan.
Derartige Silane sind handelsübliche Produkte bzw. können nach
in der Chemie bekannten Methoden hergestellt werden.
Beispiele für die erfindungsgemäß eingesetzten Organosilicium
verbindungen aus Einheiten der Formel (I) sind
[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)2-Si(OCH3)]2O,
[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)2Si(OR10)O1/2][(H2C(O)CH-CH2-O- (CH2)3)Si(OR10)O2/2]n[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)2Si(OR10)O1/2] mit R10 gleich H, -CH3 oder -CH2CH3 und n gleich 1 bis 5 und
[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)Si(OR10)2O1/2][(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3) Si(OR10)O2/2]n[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)Si(OR10)2O1/2] mit R10 gleich H, -CH3 oder -CH2CH3 und n gleich 1 bis 5, wobei
[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)Si(OR10)2O1/2][(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3) Si(OR10)O2/2]n[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)Si(OR10)2O1/2] mit R10 gleich H oder -CH3 und n gleich 1 bis 4 bevorzugt und
[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)Si(OH)2O1/2][(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)2- Si(OH)O2/2]n[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)2Si(OH)2O1/2] mit n gleich 2 bis 4 besonders bevorzugt sind.
[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)2-Si(OCH3)]2O,
[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)2Si(OR10)O1/2][(H2C(O)CH-CH2-O- (CH2)3)Si(OR10)O2/2]n[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)2Si(OR10)O1/2] mit R10 gleich H, -CH3 oder -CH2CH3 und n gleich 1 bis 5 und
[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)Si(OR10)2O1/2][(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3) Si(OR10)O2/2]n[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)Si(OR10)2O1/2] mit R10 gleich H, -CH3 oder -CH2CH3 und n gleich 1 bis 5, wobei
[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)Si(OR10)2O1/2][(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3) Si(OR10)O2/2]n[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)Si(OR10)2O1/2] mit R10 gleich H oder -CH3 und n gleich 1 bis 4 bevorzugt und
[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)Si(OH)2O1/2][(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)2- Si(OH)O2/2]n[(H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3)2Si(OH)2O1/2] mit n gleich 2 bis 4 besonders bevorzugt sind.
Die erfindungsgemäßen Massen können neben den erfindungsgemäß
eingesetzten Organosiliciumverbidnungen aus Einheiten der For
mel (I) alle Komponenten enthalten, die auch bisher zur Her
stellung von unter Ausschluß von Feuchtigkeit lagerfähigen und
bei Zutritt von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur vernetzbaren
Organopolysiloxanmassen eingesetzt wurden. Bei den hydrolysier
baren Gruppen, welche die eingesetzten, an der Vernetzungsreak
tion beteiligten Organosiliciumverbindungen aufweisen, kann es
sich um beliebige Gruppen handeln, wie Organyloxygruppen, ins
besondere Alkoxyreste, oder Acyloxygruppen, insbesondere den
Acetoxyrest. Ferner kann es sich bei den Organosiliciumverbin
dungen sowohl um Siloxane (∼Si-O-Si∼-Strukturen) als auch um
Silcarbone (∼Si-R'-Si∼-Strukturen mit R' gleich einem zweiwer
tigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest) o
der deren Copolymere handeln.
Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen vernetzba
ren Organopolysiloxanmassen um solche, die
- A) mindestens zwei kondensationsfähige Endgruppen aufweisen de, im wesentlichen lineare Organopolysiloxane,
- B) je Molekül mindestens drei direkt an Silicium gebundene hydrolysierbare Gruppen aufweisende Organosiliciumverbin dungen,
- C) Kondensationskatalysatoren und
- D) Organosiliciumverbindungen aus Einheiten der Formel (I) mit einer Viskosität von 60-500 mm2/s bei 25°C
enthalten.
Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Organopolysiloxanen (A)
handelt es sich vorzugsweise um solche der allgemeinen Formeln
(R4O)3-dR5 dSiO-[R5 2SiO]e-SiR5 d(OR4)3-d (III)
wobei
d 0, 1 oder 2 ist,
R5 gleiche oder verschiedene SiC-gebundene Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls mit Halogenatomen, Aminogruppen, Ethergruppen, Estergruppen, Mercaptogruppen, Cyanogruppen oder (Poly)glykolresten substitu iert sind, wobei letztere aus Oxyethylen- und/oder Oxypropyle neinheiten aufgebaut sind, bedeutet und
R4 gleich oder verschieden sein kann und eine für R1 angege bene Bedeutung hat oder eine Acylgruppe ist und
e eine ganze Zahl von 10 bis 10 000, bevorzugt 100 bis 3 000, besonders bevorzugt 400 bis 2 000, ist.
d 0, 1 oder 2 ist,
R5 gleiche oder verschiedene SiC-gebundene Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls mit Halogenatomen, Aminogruppen, Ethergruppen, Estergruppen, Mercaptogruppen, Cyanogruppen oder (Poly)glykolresten substitu iert sind, wobei letztere aus Oxyethylen- und/oder Oxypropyle neinheiten aufgebaut sind, bedeutet und
R4 gleich oder verschieden sein kann und eine für R1 angege bene Bedeutung hat oder eine Acylgruppe ist und
e eine ganze Zahl von 10 bis 10 000, bevorzugt 100 bis 3 000, besonders bevorzugt 400 bis 2 000, ist.
Beispiele für Reste R4 sind die für Rest R1 oben angegebenen
Beispiele sowie Acylgruppen, wie der CH3CO-Rest.
Beispiele für Reste R5 sind die für Rest R oben angegebenen Bei
spiele.
Bevorzugt handelt es sich bei den Resten R5 um Acylreste mit 2
bis 3 Kohlenstoffatomen, Wasserstoffatom sowie um Alkylreste
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, insbesondere um das Wasserstoff
atom.
Bevorzugt handelt es sich bei den Resten R5 um Alkylreste, be
sonders bevorzugt um Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
insbesondere um den Methylrest.
Der durchschnittliche Wert für die Zahl e in Formel (III) ist
vorzugsweise so gewählt, daß das Organopolysiloxan der Formel
(III) eine Viskosität von 1000 bis 2 500 000 mPa.s, besonders
bevorzugt von 4000 bis 800 000 mPa.s, jeweils gemessen bei ei
ner Temperatur von 25°C, besitzt.
Obwohl in Formel (III) nicht angegeben, können bis zu 10
Molprozent der Diorganosiloxaneinheiten durch andere Siloxa
neinheiten, wie R5 3SiO1/2-, R5SiO3/2- und SiO4/2-Einheiten, ersetzt
sein, wobei R5 die vorstehend dafür angegebene Bedeutung hat.
Beispiele für die in den erfindungsgemäßen Massen eingesetzten
Organopolysiloxane (A) sind α,ω-Dihydroxypolydimethylsiloxane
mit einer Viskosität von 80000 mPa.s, α,ω-(Dialkoxyalkylsi
lyl)polydimethylsiloxane mit einer Viskosität von 80000 mPa.s,
wobei Alkoxy bevorzugt Methoxy und Alkyl gleich Methyl ist.
Die in den erfindungsgemäßen Massen eingesetzten Organopolysi
loxane (A) sind handelsübliche Produkte bzw. können nach in der
Siliciumchemie bekannten Verfahren hergestellt werden.
Bei den in den erfindungsgemäßen Massen eingesetzten Vernetzern
(B) kann es sich um beliebige, bisher bekannte Orgaosilicium
verbindungen mit mindestens drei direkt an Silicium gebundenen
hydrolysierbaren Gruppen handeln.
Bei den in den erfindungsgemäßen Massen eingesetzten Vernetzern
(B) handelt es sich vorzugsweise um Organosiliciumverbindungen
der Formel
(R7O)4-fSiR6 f (IV),
wobei
R7 gleich oder verschieden sein kann und eine der oben für Rest R4 angegebenen Bedeutungen hat,
R6 eine oben für R5 genannte Bedeutung besitzt und
f 0 oder 1 ist,
sowie deren Teilhydrolysate.
R7 gleich oder verschieden sein kann und eine der oben für Rest R4 angegebenen Bedeutungen hat,
R6 eine oben für R5 genannte Bedeutung besitzt und
f 0 oder 1 ist,
sowie deren Teilhydrolysate.
Bei den Teilhydrolysaten kann es sich dabei um Teilhomohydroly
sate handeln, d. h. Teilhydrolysate von einer Art von Organosi
liciumverbindung der Formel (IV), wie auch um Teilcohydrolysa
te, d. h. Teilhydrolysate von mindestens zwei verschiedenen Ar
ten von Organosiliciumverbindungen der Formel (IV).
Handelt es sich bei den in den erfindungsgemäßen Massen gegebe
nenfalls eingesetzten Vernetzern (B) um Teilhydrolysate von Or
ganosiliciumverbindungen der Formel (IV), so sind solche mit
bis zu 6 Siliciumatomen bevorzugt.
Beispiele für Rest R6 sind die oben für Rest R genannten Beispiele,
wobei Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 12 Kohlenstoff
atomen bevorzugte und der Methyl- und der Vinylrest besonders
bevorzugt sind.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest R7 um Alkyl- oder Acylreste,
wobei der Methyl- oder Acetylrest besonders bevorzugt ist.
Beispiele für in den erfindungsgemäßen Massen eingesetzten Ver
netzern (B) sind um Tetramethoxysilan, Tetraethoxysilan, Tetra
propoxysilan, Tetrabutoxysilan, Methyltrimethoxysilan, Methyl
triethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Phe
nyltrimethoxysilan, Phenyltriethoxysilan, 3-Aminopropyltri
methoxysilan, 3-Aminopropyltriethoxysilan, 3-Cyanopropyltri
methoxysilan, 3-Cyanopropyltriethoxysilan, 3-(2-Aminoethylami
no)propyltrimethoxysilan, 3-(2-Aminoethylamino)propyltriethoxy
silan, 3-(N,N-Diethyl-2-aminoethylamino)propyltrimethoxysilan,
3-(N,N-Diethyl-2-aminoethylamino)propyltriethoxysilan, 3-(Cy
clohexylamino)propyltrimethoxysilan, 3-(Cyclohexylamino)pro
pyltriethoxysilan, 3-(Glycidoxy)propyltriethoxysilan, 1,2-Bis-
(trimethoxysilyl)ethan, 1,2-Bis(triethoxysilyl)ethan,
(H3C-C=O)3SiR" mit R" gleich einer für Rest R angegebenen Be
deutung sowie Teilhydrolysate der genannten Organosiliciumver
bindungen, wie z. B. Hexaethoxydisiloxan.
Die in den erfindungsgemäßen Massen eingesetzten Vernetzer (B)
sind handelsübliche Produkte bzw. können nach in der Silicium
chemie bekannten Verfahren hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Massen enthalten Vernetzer (B) in Mengen
von vorzugsweise 0,01 bis 20 Gewichtsteilen, besonders bevor
zugt 0,5 bis 10 Gewichtsteilen, insbesondere 1,0 bis 5,0 Ge
wichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Organopoly
siloxan (A).
Bei den in den erfindungsgemäßen Massen eingesetzten Vernet
zungskatalysatoren (C) kann es sich um beliebige, bisher in
herkömmlichen kondensationsvernetzenden 1- und 2-Komponenten
massen eingesetzten Kondensationskatalysatoren handeln.
Beispiele für Kondensationskatalysatoren (C) sind Butyltitanate
und organische Zinnverbindungen, wie Di-n-butylzinndiacetat,
Di-n-butylzinndilaurat und Umsetzungsprodukte von je Molekül
mindestens zwei über Sauerstoff an Silicium gebundene, gegebe
nenfalls durch eine Alkoxygruppe substituierte, einwertige Koh
lenwasserstoffreste als hydrolysierbare Gruppen aufweisendem
Silan oder dessen Oligomer mit Diorganozinndiacylat, wobei in
diesen Umsetzungsprodukten alle Valenzen der Zinnatome durch
Sauerstoffatome der Gruppierung ∼SiOSn∼ bzw. durch SnC-gebunde
ne, einwertige organische Reste abgesättigt sind.
Bevorzugt handelt es sich bei den Kondensationskatalysatoren
(C) um organische Zinnverbindungen, wobei Di-n-butylzinn
diacetat und Di-n-butylzinndilaurat besonders bevorzugt sind.
Die erfindungsgemäßen Massen enthalten Kondensationskatalysator
(C) in Mengen von vorzugsweise 0,01 bis 10,0 Gewichtsteilen,
besonders bevorzugt 0,1 bis 10,0 Gewichtsteilen, insbesondere
0,5 bis 5,0 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Ge
wichtsteile Organopolysiloxan (A).
Die erfindungsgemäßen Massen enthalten Organosiliciumverbindung
(D) aus Einheiten der Formel (I) in Mengen von vorzugsweise
0,001 bis 10 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 0,01 bis 5 Ge
wichtsteilen, insbesondere 0,1 bis 2 Gewichtsteilen, jeweils
bezogen auf 100 Gewichtsteile Organopolysiloxan (A).
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Komponenten (A), (B), (C)
und (D) können die erfindungsgemäßen Massen nun weitere Stoffe,
wie Füllstoffe (E), Weichmacher (F) und Additive (G) enthalten,
wobei die zusätzlichen Stoffe die gleichen sein können, die
auch bisher in unter Ausschluß von Feuchtigkeit lagerfähige und
bei Zutritt von Feuchtigkeit vernetzbaren Massen eingesetzt
worden sind.
Beispiele für Füllstoffe (E) sind nicht verstärkende Füllstof
fe, also Füllstoffe mit einer BET-Oberfläche von bis zu 50 m2/g,
wie Quarz, Diatomeenerde, Calciumsilikat, Zirkoniumsilikat,
Zeolithe, Metalloxidpulver, wie Aluminium-, Titan-, Eisen- oder
Zinkoxide bzw. deren Mischoxide, Bariumsulfat, Calciumcarbonat,
Gips, Siliciumnitrid, Siliciumcarbid, Bornitrid, Glas- und
Kunststoffpulver, wie Polyacrylnitrilpulver; verstärkende Füll
stoffe, also Füllstoffe mit einer BET-Oberfläche von mehr als
50 m2/g, wie pyrogen hergestellte Kieselsäure, gefällte Kiesel
säure, gefällte Kreide, Ruß, wie Furnace- und Acetylenruß und
Silicium-Aluminium-Mischoxide großer BET-Oberfläche; faserför
mige Füllstoffe, wie Asbest sowie Kunststoffasern. Die genann
ten Füllstoffe können hydrophobiert sein, beispielsweise durch
die Behandlung mit Organosilanen bzw. -siloxanen oder mit Stea
rinsäure oder durch Veretherung von Hydroxylgruppen zu Alko
xygruppen. Falls Füllstoffe (E) eingesetzt werden, handelt es
sich bevorzugt um hydrophile pyrogene Kieselsäure und stearin
säurebelegte Kreide.
Die erfindungsgemäßen Massen enthalten Füllstoffe (E) in Mengen
von vorzugsweise 0 bis 300 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt
1 bis 200 Gewichtsteilen, insbesondere 5 bis 200 Gewichtstei
len, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Organopolysiloxan
(A).
Beispiele für Weichmacher (F) sind bei Raumtemperatur flüssige,
durch Trimethylsiloxygruppen endblockierte Dimethylpolysiloxa
ne, insbesondere mit Viskositäten im Bereich zwischen 50 und
1000 mPas, sowie hochsiedende Kohlenwasserstoffe, wie zum Bei
spiel Paraffinöle.
Die erfindungsgemäßen Massen enthalten Weichmacher (F) in Men
gen von vorzugsweise 0 bis 300 Gewichtsteilen, besonders bevor
zugt 10 bis 200 Gewichtsteilen, insbesondere 20 bis 100 Ge
wichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Organopoly
siloxan (A).
Beispiele für Additive (G) sind Pigmente, Farbstoffe, Riech
stoffe, Fungicide, Oxidationsinhibitoren, Mittel zur Beeinflus
sung der elektrischen Eigenschaften, wie leitfähiger Ruß,
flammabweisend machende Mittel, Lichtschutzmittel und Mittel
zur Verlängerung der Hautbildungszeit, wie Silane mit einem
SiC-gebundenen Mercaptoalkylrest, zellenerzeugende Mittel, z. B.
Azodicarbonamid, Hitzestabilisatoren und Thixotropiermittel,
wie beispielsweise Phosphorsäureester, und organischen Lösungs
mittel, wie Alkylaromaten.
Die erfindungsgemäßen Massen enthalten Additive (G) in Mengen
von vorzugsweise 0 bis 100 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt
0 bis 30 Gewichtsteilen, insbesondere 0 bis 10 Gewichtsteilen,
jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Organopolysiloxan (A).
Besonders bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen
Massen um solche, die
- A) Diorganopolysiloxan der Formel (III),
- B) Vernetzer der Formel (IV) und/oder deren Teilhydrolysate,
- C) Di-n-butylzinndiacetat als Kondensationskatalysator und
- D) Organosiliciumverbindung aus Einheiten der Formel (I) mit mindestens drei Siliciumatomen
enthalten.
Insbesondere handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Massen
um solche, die aus
- A) 100 Gewichtsteilen Polydiorganosiloxan der Formel (III),
- B) 1,0 bis 5,0 Gewichtsteilen Vernetzer der Formel (IV) und/oder deren Teilhydrolysate,
- C) 0,5 bis 5,0 Gewichtsteilen Di-n-butylzinndiacetat,
- D) 0,1 bis 2 Gewichtsteilen Organosiliciumverbindung aus Ein heiten der Formel (I),
- E) 0 bis 300 Gewichtsteilen Füllstoffe,
- F) 0 bis 300 Gewichtsteilen Weichmacher und
- G) 0 bis 100 Gewichtsteilen Additive
bestehen.
Bei den einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Massen kann
es sich jeweils um eine Art einer solchen Komponente wie auch
um ein Gemisch aus mindestens zwei verschiedenen Arten derarti
ger Komponenten handeln.
Zur Bereitung der erfindungsgemäßen Massen können alle Bestand
teile der jeweiligen Masse in beliebiger Reihenfolge miteinan
der vermischt werden. Dieses Vermischen kann bei Raumtemperatur
und dem Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa 900 bis
1100 hPa, erfolgen. Falls erwünscht, kann dieses Vermischen a
ber auch bei höheren Temperaturen erfolgen, z. B. bei Temperatu
ren im Bereich von 35 bis 135°C.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Organopolysiloxanmassen
und deren Lagerung muß unter im wesentlichen wasserfreien Be
dingungen erfolgen, da ansonsten die Massen vorzeitig aushärten
können.
Für die Vernetzung der erfindungsgemäßen Massen zu Elastomeren
reicht der übliche Wassergehalt der Luft aus. Die Vernetzung
kann, falls erwünscht, auch bei höheren oder niedrigeren Tempe
raturen als Raumtemperatur, z. B. bei -5° bis 15°C oder bei 30°
bis 50°C durchgeführt werden. Vorzugsweise wird die Vernetzung
bei einem Druck von 100 bis 1100 hPa, insbesondere beim Druck
der umgebenden Atmosphäre, durchgeführt.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Form
körper, hergestellt durch Vernetzung der erfindungsgemäßen Mas
sen.
Die erfindungsgemäßen vernetzbaren Organopolysiloxanmassen ha
ben den Vorteil, daß sie einfach herzustellen sind und sich
durch eine sehr hohe Lagerstabilität und eine hohe Vernetzungs
geschwindigkeit auszeichnen.
Des weiteren haben die erfindungsgemäßen Organopolysiloxanmas
sen den Vorteil, daß die Vernetzungsprodukte auf den Oberflä
chen, auf denen sie hergestellt werden, ausgezeichnet haften.
Ferner liegt der Vorteil der erfindungsgemäßen Massen in der
breiten Variation und Verfügbarkeit der eingesetzten Komponente
(D).
Die erfindungsgemäßen vernetzbaren Organopolysiloxanmassen ha
ben den Vorteil, daß die Haftung unter UV- und Wasserbelastung
erhalten bleibt.
Die erfindungsgemäßen Massen können für alle Verwendungszwecke
eingesetzt werden, für die unter Ausschluß von Wasser lagerfä
hige, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren
vernetzende Organopolysiloxanmassen eingesetzt werden können.
Die erfindungsgemäßen Massen eignen sich somit ausgezeichnet
beispielsweise als Abdichtmassen für Fugen, einschließlich
senkrecht verlaufender Fugen, und ähnlichen Leerräumen von z. B.
10 bis 40 mm lichter Weite, z. B. von Gebäuden, Land-, Wasser-
und Luftfahrzeugen, oder als Klebstoffe oder Verkittungsmassen,
z. B. im Fensterbau oder bei der Herstellung von Aquarien oder
Vitrinen, sowie z. B. zur Herstellung von Schutzüberzügen, ein
schließlich solcher für der ständigen Einwirkung von Süß- oder
Meerwasser ausgesetzte Oberflächen, oder das Gleiten verhin
dernden Überzügen oder von gummielastischen Formkörpern sowie
für die Isolierung von elektrischen oder elektronischen Vor
richtungen.
In den nachstehend beschriebenen Beispielen beziehen sich alle
Viskositätsangaben auf eine Temperatur von 25°C. Sofern nicht
anders angegeben, werden die nachstehenden Beispiele bei einem
Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa bei 1000 hPa, und
bei Raumtemperatur, also bei etwa 23°C, bzw. bei einer Tempera
tur, die sich beim Zusammengeben der Reaktanden bei Raumtempe
ratur ohne zusätzliche Heizung oder Kühlung einstellt, sowie
bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 50% durchge
führt. Des weiteren beziehen sich alle Angaben von Teilen und
Prozentsätzen, soweit nichts anderes angegeben ist, auf das Ge
wicht.
35,4 g Glycidoxypropyltrimethoxysilan werden mit 200 ml Toluol
verdünnt und mit ameisensaurem Wasser (0,17 g Ameisensäure und
8,1 g Wasser) versetzt. Die Mischung wird 2 Stunden auf 60°C
erhitzt und anschließend die flüchtigen Bestandteile im Vakuum
entfernt. Die Viskosität des Produktes liegt bei 85 mm2/s; es
ist farblos und klar, im 29Si NMR Spektrum sind Einheiten des
Typs O-[H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3-]Si(OCH3)-O zu erkennen.
In einem Planetenmischer mit Vakuumausrüstung werden unter
Wasserausschluß 62,0 Gew.-Teile eines α,ω-Dihydroxypolydime
thylsiloxans mit einer Viskosität von 80000 mPa.s, 8,0 Gew.-
Teilen eines mit Trimethylsilylgruppen terminierten Polydimeth
ylsiloxans mit einer Viskosität von 100 mPa.s, 14,5 Gew.-Teilen
eines entaromatisierten Kohlenwasserstoffgemisches als organis
chem Weichmacher und 4,0 Gew.-Teile eines Gemisches aus Methyl-
und Ethyltriacetoxysilanen als Vernetzer (käuflich erhältlich
unter der Bezeichnung "ES 24" bei der Wacker-Chemie GmbH) ver
mischt. Dann werden 10,0 Gew.-Teile pyrogene Kieselsäure mit
einer BET-Oberfläche von 150 m2/g eingemischt, zum Schluß 0,5 Gew.-Teile
des oben hergestellten Hydrolysats als Haftvermit
tler und 1 Gew.-Teil Teil einer Lösung eines Dibutylzinndiacy
lats (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung "Katalysator
lösung SK" bei der Wacker-Chemie GmbH). Nach Homogenisieren im
Vakuum wird der Compound in feuchtigkeitsdichte Gebinde abge
füllt. Geprüft wurden die Haftungseigenschaften nach DIN
52455/3 auf Glas, indem drei Prüfkörper der Abmessung 12 × 12 × 50 mm3
zwischen Glas angefertigt werden, 4 Wochen bei 23°C/50%
rel. Luftfeuchtigkeit und anschließend 1 Woche im Suntester CPS
(Heraeus) bei 40 ± 5°C in Wasser gelagert werden. Die Prüfkörper
werden dann 24 Stunden bei 23°C um 100% gedehnt. Die Prüfung
gilt als bestanden, wenn keiner der Prüfkörper adhäsiv oder ko
häsiv reißt.
Geprüft wurde des weiteren SNJF auf Glas und Aluminium, indem
Prüfkörper wie oben beschrieben angefertigt und vorgelagert
werden. Die Belastungslagerung erfolgt bei 70°C/4 Tage und mit
einem zweiten Satz Prüfkörper in Wasser bei 23°C/4 Tage. Die
Dehnung und Beurteilung erfolgt wie oben beschrieben.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Zur weiteren Prüfung der Haftung werden Dichtstoffraupen auf
die in Tabelle 2 angegebenen, gereinigten Substrate aufgetragen
und 1 Woche bei 25°C/50% rel. Luftfeuchtigkeit gelagert
(Lagerung A), anschließend 2 Wochen (Lagerung B) bzw. 4 Wochen
(Lagerung C) bei 25°C in Wasser gelagert. Zur Prüfung werden
die Raupen an einem Ende vom Substrat getrennt, und es wird
versucht sie in einem Winkel von 90° abzuziehen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
139,2 g Glycidoxypropyltriethoxysilan wird mit essigsaurem
Wasser (0,2 g 100% Essigsäure in 13,6 g Wasser) versetzt und 2
Stunden auf 60°C erhitzt und anschließend die flüchtigen Bes
tandteile im Vakuum entfernt. Die Viskosität des Produktes
liegt bei 30 mm2/s; es ist farblos und klar, im 29Si NMR Spek
trum sind Einheiten des Typs
O-[H2C(O)CH-CH2-O-(CH2)3-]Si(OCH2CH3)-O zu erkennen.
In einem Planetenmischer mit Vakuumausrüstung werden unter
Wasserausschluß 62,0 Gew.-Teile eines α,ω-Dihydroxypolydime
thylsiloxans mit einer Viskosität von 80000 mPa.s, 22,5 Gew.-
Teilen eines mit Trimethylsilylgruppen terminierten Polydimeth
ylsiloxans mit einer Viskosität von 100 mPa.s und 4,0 Gew.-
Teilen eines Gemisches aus Methyl- und Ethyltriacetoxysilanen
als Vernetzer (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung "ES
24" bei der Wacker-Chemie GmbH) vermischt. Dann werden 10,0 Gew.-Teile
pyrogene Kieselsäure mit einer BET-Oberfläche von
150 m2/g eingemischt, zum Schluß 0,5 Gew.-Teile des oben
hergestellten Hydrolysats als Haftvermittler und 1 Gew.-Teil
einer Lösung eines Dibutylzinndiacylats (käuflich erhältlich
unter der Bezeichnung "Katalysatorlösung SK" bei der Wacker-
Chemie GmbH). Nach Homogenisieren im Vakuum wird der Compound
in feuchtigkeitsdichte Gebinde abgefüllt. Geprüft wurde die
Haftungseigenschaften nach DIN 52455/3 auf Glas und SNJF auf
Glas und Aluminium wie in Beispiel 1 beschrieben.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Zur weiteren Prüfung der Haftung werden Dichtstoffraupen auf
die in Tabelle 2 angegebenen, gereinigten Substrate aufgetragen
und 1 Woche bei 25°C/50% rel. Luftfeuchtigkeit gelagert
(Lagerung A), anschließend 2 Wochen (Lagerung B) bzw. 4 Wochen
(Lagerung C) bei 25°C in Wasser gelagert. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Die in Beispiel 1 beschriebene Vorgehensweise wird wiederholt
mit der Abänderung, daß als Haftvermittler anstelle von 0,5 Gew.-Teilen
des in Beispiele 1 beschriebenen Hydrolysats 0,5 Gew.-Teile
eines Gemischs aus Organopolysiloxanen der Formel
mit x gleich 4, 5 oder 6
eingesetzt wird.
Die Ergebnisse finden sich in den Tabellen 1 und 2.
Die in Beispiel 1 beschriebene Vorgehensweise wird wiederholt
mit der Abänderung, daß als Haftvermittler anstelle von 0,5 Gew.-Teilen
des in Beispiel 1 beschriebenen Hydrolysats 0,5 Gew.-Teile
Glycidoxypropyltrimethoxysilan eingesetzt wird.
Die Ergebnisse finden sich in den Tabellen 1 und 2.
+ = gute Haftung (Kohäsionsriß)
ϕ = Teilhaftung (Rand- bzw. Zonenhaftung)
- = schlechte Haftung (Adhäsionsriß)
ϕ = Teilhaftung (Rand- bzw. Zonenhaftung)
- = schlechte Haftung (Adhäsionsriß)
In Tabelle 2 ist deutlich das bessere Haftungsprofil er
sichtlich, das durch die erfindungsgemäßen Beispiele 1 und 2
erreicht wird.
Claims (6)
1. Unter Ausschluß von Feuchtigkeit lagerfähige und bei Zutritt
von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur vernetzbare Organopolysilo
xanmassen auf der Basis von Organosiliciumverbindungen mit min
destens zwei hydrolysierbaren Gruppen, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine Organosiliciumverbindung aus Einheiten
der Formel
AaRb(OR1)cSiO(4-a-b-c)/2 (I)
enthalten, wobei
A gleich oder verschieden sein kann und einwertige, Ep oxygruppen aufweisende, gegebenenfalls substituierte Kohlenwas serstoffreste bedeutet,
R gleich oder verschieden sein kann und einwertige, gegebe nenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet,
R1 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet,
a 0, 1, 2 oder 3 ist,
b 0, 1, 2 oder 3 ist und
c 0, 1, 2 oder 3 ist, mit der Maßgabe, daß die Summe aus a + b + c ≦ 3 ist, die Organosiliciumverbindung mindestens eine Ein heit der Formel (I) mit a verschieden 0 enthält sowie mindes tens zwei Siliciumatome aufweist.
AaRb(OR1)cSiO(4-a-b-c)/2 (I)
enthalten, wobei
A gleich oder verschieden sein kann und einwertige, Ep oxygruppen aufweisende, gegebenenfalls substituierte Kohlenwas serstoffreste bedeutet,
R gleich oder verschieden sein kann und einwertige, gegebe nenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet,
R1 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet,
a 0, 1, 2 oder 3 ist,
b 0, 1, 2 oder 3 ist und
c 0, 1, 2 oder 3 ist, mit der Maßgabe, daß die Summe aus a + b + c ≦ 3 ist, die Organosiliciumverbindung mindestens eine Ein heit der Formel (I) mit a verschieden 0 enthält sowie mindes tens zwei Siliciumatome aufweist.
2. Vernetzbare Organopolysiloxanmassen gemäß Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß es sich bei Rest A um solche der For
mel
handelt, wobei
R2 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet und
R3 gleich oder verschieden sein kann und zweiwertige, gegebe nenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet.
handelt, wobei
R2 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet und
R3 gleich oder verschieden sein kann und zweiwertige, gegebe nenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeutet.
3. Vernetzbare Organopolysiloxanmassen gemäß Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß es sich bei Rest R3 um -CH2-O-(CH2)3-
handelt.
4. Vernetzbare Organopolysiloxanmassen gemäß einem oder mehre
ren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
um solche handelt, die
- A) mindestens zwei kondensationsfähige Endgruppen aufweisen de, im wesentlichen lineare Organopolysiloxane,
- B) je Molekül mindestens drei direkt an Silicium gebundene hydrolysierbare Gruppen aufweisende Organosiliciumverbin dungen,
- C) Kondensationskatalysatoren und
- D) Organosiliciumverbindungen aus Einheiten der Formel (I) mit einer Viskosität von 60-500 mm2/s bei 25°C
5. Vernetzbare Organopolysiloxanmassen gemäß einem oder mehre
ren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
um solche handelt, die aus
- A) 100 Gewichtsteilen Polydiorganosiloxan der Formel (III),
- B) 1,0 bis 5,0 Gewichtsteilen Vernetzer der Formel (IV) und/oder deren Teilhydrolysate,
- C) 0,5 bis 5,0 Gewichtsteilen Di-n-butylzinndiacetat,
- D) 0,1 bis 2 Gewichtsteilen Organosiliciumverbindung aus Einheiten der Formel (I),
- E) 0 bis 300 Gewichtsteilen Füllstoffe,
- F) 0 bis 300 Gewichtsteilen Weichmacher und
- G) 0 bis 100 Gewichtsteilen Additive
6. Formkörper, hergestellt durch Vernetzung der Massen gemäß
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000164071 DE10064071A1 (de) | 2000-12-21 | 2000-12-21 | Vernetzbare Organopolysiloxanmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000164071 DE10064071A1 (de) | 2000-12-21 | 2000-12-21 | Vernetzbare Organopolysiloxanmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10064071A1 true DE10064071A1 (de) | 2002-07-11 |
Family
ID=7668311
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000164071 Ceased DE10064071A1 (de) | 2000-12-21 | 2000-12-21 | Vernetzbare Organopolysiloxanmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10064071A1 (de) |
-
2000
- 2000-12-21 DE DE2000164071 patent/DE10064071A1/de not_active Ceased
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