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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussbaugruppe für eine elektrische
Heizvorrichtung, insbesondere für
einen Rohrheizkörper
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Montage der elektrischen
Heizvorrichtung, insbesondere eines elektrischen Rohrheizkörpers gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 24.
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Derartige
Heizvorrichtungen werden in der Praxis dazu verwendet, beispielsweise
das Waschwasser einer Geschirrspülmaschine
oder einer Waschmaschine auf die gewünschte Temperatur aufzuheizen.
Hierzu werden die Heizvorrichtungen in dem Inneren des Bottichs
bzw. des Waschwasser-Behälters
der Maschine so angeordnet, dass sie in das Waschwasser eintauchen
und es damit unmittelbar erwärmen
können.
Während
des Waschvorganges kann es beispielsweise infolge einer Fehlsteuerung
dazu kommen, dass der Wasserstand des Waschwassers so absinkt, dass
die Heizvorrichtung nicht mehr in das Waschwasser eintaucht. Dieser in der
Praxis als ”Trockengang” bezeichnete
Fall führt dazu,
dass die Heizvorrichtung durch das Waschwasser nicht mehr gekühlt wird
und damit durchbrennen kann. Neben der Zerstörung der Heizvorrichtung kann
dieses Durchbrennen insbesondere bei Maschinen mit Kunststoff-Bottichen
dazu führen,
dass ein Brand mit den entsprechend negativen Folgen entstehen kann.
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Um
dies zu vermeiden, ist es in der Praxis bekannt, die Heizvorrichtungen
mit Steuereinrichtungen, insbesondere Schmelzsicherungen zu versehen,
die bei einem Trockengang infolge der Übertemperatur der Heizvorrichtung
eine Abschaltung des Stromes bewirken. Diese Steuereinrichtungen
bzw. Sicherungen sitzen unmittelbar im Mantelrohr der Heizeinheit
der Heizvorrichtung, die als weitere Baugruppe die Anschlussbaugruppe
enthält.
Das Anordnen der Sicherung im Inneren des Mantelrohres führt jedoch
zu einem erhöhten
Montageaufwand. Zunächst
muss das elektrische Widerstands-Heizelement in Form einer Drahtwendel
an seinen beiden Enden mit einem Anschlussbolzen verbunden werden.
Anschließend
wird die so vorbereitete Drahtwendel in das Innere eines Mantelrohres
der Heizvorrichtung eingeführt
und anschließend
ein elektrisch isolierendes, jedoch gut Wärme leitendes Material, wie
Magnesiumoxid so in das Mantelrohr eingefüllt, dass der Heizwendel-Anschlussbolzen aus
dem Isoliermaterial hervorsteht. Hieran schließt sich ein Verdichtungsvorgang
für das
Isoliermaterial durch ein Walzen des Mantelrohres an, wonach die
Vormontage der Heizeinheit der Heizvorrichtung beendet ist.
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Demgegenüber wird
die Anschlussbaugruppe in der Weise hergestellt, dass zunächst an
einem Ende eines ein Anschlusselement bildenden Anschlussstiftes
eine Anschlussfahne durch einen Schweißvorgang angebracht wird. Davor
oder danach wird auf den Anschlussstift eine Isolierperle aufgeschoben.
Das andere Ende des Anschlussstiftes wird anschließend mit
der Sicherung auf geeignete Art und Weise verbunden. zunächst die
Sicherung mit dem Anschlussstift verkerbt wird. Anschließend wird
eine Anschlusshülse
aus Kupfer von der entgegengesetzten Seite der Temperatursicherung
auf diese aufgeschoben. Wiederum von der entgegengesetzten Seite
der Temperatursicherung wird daraufhin eine Isolierhülse aus
Kunststoff auf Position über den
Anschlussstift, die Temperatursicherung und die Kupferhülse geschoben.
Die Baugruppe aus Anschlussstift, Sicherung, Anschlusshülse und
Isolierhülse
wird in dem parallel gefertigten und vorisolierten Heizkörper eingeschoben.
Auf diese Sicherungsbaugruppe kommt eine Deckisolierung, wonach
die so vormontierte Heizvorrichtung in einen Ofen zum Aushärten gelegt
wird. Nach dem Aushärten
der beiden Harzisolierschichten wird eine dritte Isolierschicht
eingebracht und eine Isolierperle in die Vergussmasse gedrückt. Daraufhin
wird noch die gesamte Flanschbaugruppe montiert und anschließend eine
Anschlussfahne angeschweißt.
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Der
Schweißvorgang
für die
Anschlussfahne ist hierbei sehr arbeits- und damit kostenintensiv. Darüber hinaus
macht es der Schweißvorgang
notwendig, Materialien zu verwenden, deren elektrische Leitfähigkeit
geringer ist gegenüber
beispielsweise Kupfer. Weiterhin muss die Anschlussfahne je nach Einbaulage
der Heizvorrichtung in unterschiedlichen Winkelanordnungen zu dem
Anschlussstift angebracht werden, was wiederum die Lagerhalterung, aber
auch den Herstellvorgang verteuert.
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DE 42 43 894 A1 zeigt
einen Rohrheizkörper mit Übertemperatursicherung,
bei dem in ein Mantelrohrende eine Temperatursicherung eingesetzt
ist. Diese befindet sich in einem Einsatz, der in den Innenraum
eines Mantelrohrendabschnittes eingesetzt wird. Der Einsatz weist
weiter eine Isolierhülse
mit einem Schaft sowie einem Kopf auf.
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US 4,273,993 zeigt Anschlüsse für die Anordnung
an den Enden von Rohrheizkörpern.
Die Anschlüsse
umfassen zweiteilige Elemente aus Keramik oder zweiteiligem Plastik,
zwischen denen Anschlüsse
aus Metallblech angeordnet werden können.
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Neben
den bereits vorstehend diskutierten Nachteilen dieser bekannten
Anschlussbaugruppe erweist es sich weiterhin als nachteilig, dass
eine Vielzahl von Teilen notwendig ist und dass der Herstellvorgang
mehrere Schritte umfasst, was die Durchlaufzeiten für eine Heizvorrichtung
erhöht
und einen höheren
Aufwand bedeutet. Mithin ist die bekannte Heizvorrichtung in ihrer
Herstellung verhältnismäßig teuer.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anschlussbaugruppe
für eine
elektrische Heizvorrichtung sowie ein Verfahren zur Montage einer elektrischen
Heizvorrichtung unter Verwendung dieser Anschlussbaugruppe zu schaffen,
die eine Verkürzung
der Montagezeit und des Montageaufwandes ermöglichen. Insbesondere soll
der Isolieraufwand verkürzt
werden.
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Hinsichtlich
der Anschlussbaugruppe wird die vorstehende Aufgabe durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
In den sich daran anschließenden
Ansprüchen
2 bis 23 finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen.
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Infolge
der Tatsache, dass das Anschlusselement und die Isolierperle eine
vormontierte Einheit bilden, lässt
sich der Herstellvorgang für
eine erfindungsgemäße Heizvorrichtung
erheblich vereinfachen. Zunächst
verringert sich die Zahl der einzelnen Bauteile, wodurch sich die
Zahl der Handhabungsvorgänge
ebenfalls reduziert. Da eine Reihe von Handhabungsvorgängen wegfällt, verkürzt sich
auch die Durchlaufzeit der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung, wodurch
sich die Kosten für
das Herstellungsverfahren neben den eingesparten Kosten für die Herstellschritte
und für
das Herstellungsmaterial weiter verringert.
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Die
Isolierperle kann auf verschiedene Weise mit dem Anschlusselement
verbunden werden. Es besteht zum einen die Möglichkeit, dass die Isolierperle
auf das Anschlusselement aufgespritzt wird. Ebenso ist es möglich, dass
die Isolierperle aus zwei Halbschalen besteht, die das Anschlusselement
zwischen sich aufnehmen und im montierten Zustand umschließen. Hierbei
können
die beiden Halbschalen der Isolierperle über wenigstens ein Scharnier miteinander
verbunden sein. Besonders bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang,
dass das Scharnier ein Filmscharnier ist, wodurch der Außenumfang
der Isolierperle durch das Vorhandensein des Scharniers kaum bzw.
nicht beeinflusst wird.
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Das
Anschlusselement selbst kann ebenfalls unterschiedlich gestaltet
und/oder hergestellt werden. Als besonders vorteilhaft erweist es
sich, wenn das Anschlusselement durch ein vorzugsweise langgestrecktes
Stanzteil gebildet ist. Hierdurch kann das Anschlusselement bereits
mit einer Anschlussfahne an seinem einen Ende und an seinem anderen
Ende mit einer Verbindungsstelle zum Verbinden des Anschlusselements
mit weiteren Bauteilen versehen sein. Durch die Zusammenfassung
des Anschlussstiftes mit der Anschlussfahne entfallen Einzelbauteile ”Anschlussstift” und ”Anschlussfahne” der bekannten
Anschlussgruppe sowie der Schritt des Anschweißens der Anschlussfahne an
den Anschlussstift. Darüber
hinaus bedarf es sich nicht unterschiedlicher Anschlussbaugruppen
mit in ihrer Orientierung zum Anschlussstift unterschiedlich angebrachten
Anschlussfahnen, sondern es genügt,
dass die bereits an dem Stanzteil befindliche Anschlussfahne in
die gewünschte
Richtung abgebogen wird. Da ein Schweißvorgang für das Anbringen der Anschlussfahne
an dem Stift nicht mehr notwendig ist, kann weiterhin für das Stanzteil
ein Material gewählt
werden, welches für
seine Hauptfunktion der Leitung von elektrischem Strom (z. B. Messing)
besser geeignet ist.
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Um
das Anschlusselement mit weiteren Bauteilen der Anschlussbaugruppe
verbinden zu können, kann
es an dem Ende, welches dem Ende, das zur Verbindung des Stanzteiles
mit einer elektrischen Energiequelle dient, gegenüberliegt,
eine Schneid-Klemm-Verbindung aufweisen. Ebenso ist es möglich, dass
dieses Ende eine Kerbstelle aufweist. Schließlich kann dieses Ende eine
Schweißstelle
besitzen.
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Die
erfindungsgemäße Anschlussbaugruppe kann
neben den bereits erwähnten
Bestandteilen noch weitere Bestandteile aufweisen. So besteht die Möglichkeit,
dass das Anschlusselement an seiner in Einbaulage zu der Heizeinheit
der elektrischen Heizvorrichtung weisenden Seite mit einer Steuereinrichtung,
vorzugsweise einer Schmelzsicherung insbesondere unlösbar verbunden
ist. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass auf die von dem Anschlusselement
weg weisende Seite der Steuereinrichtung eine Anschlusshülse aus
gut Wärme
leitendem Material, vorzugsweise Kupfer aufgeschoben ist. Diese
Anschlusshülse
erleichtert das spätere
Zusammenfügen
der Anschlussbaugruppe mit der Heizeinheit der elektrischen Heizvorrichtung,
insbesondere mit deren Anschlussbolzen.
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Als
weiterer Bestandteil kann auf der Isolierperle eine Isolierhülse aufgeschoben
sein, die zumindest teilweise die Anschlussbaugruppe überdeckt und
sich von der Isolierperle in Richtung der in Einbaulage zu der Heizeinheit
weisenden Seite der Anschlussbaugruppe hinausragt. Die aus einem
elektrisch nicht leitenden Material, insbesondere einem ebensolchen
Kunststoff bestehende Isolierhülse kann
die mit dem Anschlusselement verbundene Steuereinrichtung und gegebenenfalls
die auf die Steuereinrichtung aufgeschobene Anschlusshülse umschließen. Um
sicherzustellen, dass die Anschlusshülse im Inneren der Isolierhülse eine
präzise Lage
einnimmt, kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Isolierhülse in ihrem
Inneren eine Schulter aufweist, an dem im montierten Zustand die
Anschlusshülse
anliegt.
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Ebenso
können
vier Öffnungen
im Winkel von 90° zueinander
angeordnet werden, die ermöglichen,
dass die Anschlussbaugruppe um 90° gedreht in
das Rohr eingeschoben werden kann, so dass die Anschlussbaugruppe
mit der Anschlussfahne zwei Positionen – eine 0°-Position oder eine 90°-Position – wahlweise
einnehmen kann. Hierdurch lässt
sich ein und dieselbe Anschlussbaugruppe für verschiedene Anwendungsfälle einsetzen.
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Um
ein Eindringen von insbesondere gröberen Fremdkörpern in
die Heizeinrichtung zu verhindern, kann weiterhin vorgesehen sein,
dass die Isolierperle eine sich in Umfangsrichtung vollständig um die
Isolierperle herum erstreckende Dichteinrichtung aufweist. Die Dichteinrichtung
besitzt einen Durchmesser, der zumindest annähernd dem Innendurchmesser
eines Mantelrohres der Heizvorrichtung entspricht.
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Die
Dichteinrichtung kann unterschiedlich gestaltet sein. So besteht
die Möglichkeit,
dass die Dichteinrichtung durch zwei in Längsrichtung der Anschlussbaugruppe beabstandet
zueinander angeordnete Dichtlippen gebildet ist.
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Weiterhin
kann die Isolierperle an ihrem in Einbaulage der Heizeinheit der
Heizvorrichtung gegenüberliegenden
Ende ein Abschlusselement besitzen, dessen Aussendurchmesser größer als
der Außendurchmesser
eines Mantelrohres der Heizeinheit ist. Dieses Abschlusselement
schließt
nicht nur die Heizeinheit der Heizvorrichtung nach außen hin
ab, sondern dient auch als Montagehilfe für die Position der Anschlussbaugruppe
gegenüber
der Heizeinheit.
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Um
ein Eindringen von insbesondere feineren Fremdkörpern und Feuchtigkeit in das
Innere der Heizeinheit zu vermeiden, wird bei den bekannten Heizvorrichtungen
ein Isolierharz im Bereich der Isolierperle eingefüllt. Um
dies bei der erfindungsgemäßen Anschlussbaugruppe
auf einfache Weise durchführen
zu können,
kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Abschlusselement mindestens
eine Durchgangsausnehmung zum Einführen eines Isolierharzes in
die Heizvorrichtung aufweist.
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Um
den Einfüllvorgang
unter Druck und damit schnell durchführen zu können, kann weiterhin vorgesehen
sein, dass das Abschlusselement neben der Durchgangsausnehmung zum
Einführen
des Isolierharzes noch eine weitere Durchgangsausnehmung zum Entlüften des
Inneren der Heizvorrichtung aufweist. In diesem Zusammenhang ist
zu bemerken, dass besonders bevorzugt ist, dass im Falle von zwei
Durchgangsausnehmungen diese in einem Winkel von 180° zueinander
angeordnet sind.
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Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
dass die Isolierperle und die Isolierhülse zu einem einstückigen Bauteil
zusammengefasst sind. In diesem Fall wird zunächst das Anschlusselement mit
der Steuereinrichtung, beispielsweise einer Schmelzsicherung, durch
einen Schweißvorgang,
durch ein Einschneiden wenigstens einer Klinge an dem Anschlusselement
in einen Anschlussdraht der Steuereinrichtung oder durch Umbiegen
eines vorzugsweise U-förmigen
Kerbelements des Anschlusselements um einen Anschluss der Steuereinrichtung
verbunden. Anschließend
wird die so gebildete Einheit aus Steuereinrichtung und Anschlusselement
von der Seite der Isolierperle aus in die Isolierhülse eingeschoben. Hierzu
weist die Isolierperle eine Innenbohrung auf, die koaxial zur Mittellängsachse
der Kombination aus Isolierperle und Isolierhülse verläuft und deren Innendurchmesser
geringfügig
größer als
der Außendurchmesser
der Steuereinrichtung ist. Daraufhin wird die so gebildete Baugruppe
in die vorgefertigte und insbesondere vorisolierte Heizeinheit eingeschoben. Die
Anschlussbaugruppe wird daraufhin mit dem Isolierharz ausgegossen,
wobei das Isolierharz durch die Innenbohrung in der Isolierperle
in den Innenraum des Mantelrohres der Heizeinheit gelangt. Das Absinken
des Isolierharzes nach innen wird wiederum durch innenliegende Dichtelemente,
insbesondere Dichtlippen an der Isolierhülse verhindert. Anschließend wird
die Heizvorrichtung zum Aushärten in
einen Ofen eingebracht und die Flanschbaugruppe für die Heizvorrichtung
montiert. Schließlich
wird noch die Anschlussfahne in die gewünschte Lage abgewinkelt.
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Die
Durchgangsausnehmung kann wiederum unterschiedlich gestaltet sein.
Es besteht die Möglichkeit,
dass sie als Bohrung durch das Abschlusselement der Isolierperle
hindurchgeführt
ist. Eine besonders einfache Herstellung lässt sich dadurch erzielen,
dass die Durchgangsausnehmung durch eine an dem Außenumfang
der Isolierperle vorgesehene Nut gebildet ist.
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Um
einen guten, insbesondere drehfesten Kontakt zwischen dem Isolierharz
und der Isolierperle zu erzielen, kann weiterhin vorgesehen sein,
dass die Isolierperle zumindest abschnittsweise einen nicht kreisförmigen Abschnitt
aufweist.
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Der
Raum, in den das Isolierharz einzuführen ist, ist hierbei zwischen
der Dichteinrichtung und dem Anschlusselement an der Isolierperle
vorgesehen.
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Hinsichtlich
des Verfahrens wird die vorstehende Aufgabe durch die Merkmale des
Anspruchs 24 gelöst.
In den sich daran anschließenden
Ansprüchen
25 bis 30 finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen hierzu.
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Da
das erfindungsgemäße Verfahren
sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass es eine Anschlussbaugruppe
gemäß der vorstehend
erläuterten Erfindung
verwendet, besitzt das erfindungsgemäße Verfahren die gleichen Vorteile,
wie sie vorstehend im Zusammenhang mit der Anschlussbaugruppe erläutert worden
sind. Es ist lediglich noch zu bemerken, dass sich das erfindungsgemäße Verfahren
gegenüber
dem bekannten Verfahren noch zusätzlich
dadurch auszeichnet, dass die Lagerhaltung und die Bereitstellung
unterschiedlicher Anschlussbaugruppen für verschiedene Einbaufälle der
Heizvorrichtung entfällt.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnungsfiguren erläutert.
In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, dass sich die während der
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
verwendeten Begriffe ”links”, ”rechts”, ”oben” und ”unten” sich auf
die Zeichnungsfiguren mit normal lesbarer Figurenbezeichnung beziehen.
In den Zeichnungsfiguren ist:
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1 eine
teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer Heizvorrichtung mit
einer erfindungsgemäßen Anschlussbaugruppe;
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2 eine
Draufsicht zu der 1;
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3a–3c eine
erfindungsgemäße Anschlussbaugruppe
mit einer Steuereinrichtung in Form einer Schmelzsicherung, die
auf drei verschiedenen Wegen mit der Anschlussbaugruppe verbunden
ist;
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4 die
erfindungsgemäße Anschlussbaugruppe
mit einer aufgeschobenen Isolierhülse;
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5 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Heizvorrichtung; und
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6 eine
Stirnansicht der in 5 gezeigten Heizvorrichtung.
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Eine
elektrische Heizvorrichtung, insbesondere ein Rohrheizkörper, bei
dem eine erfindungsgemäße Anschlussbaugruppe
A Verwendung findet, besteht neben der Anschlussbaugruppe A noch
aus einer Heizeinheit H. Die Heizeinheit H umfasst ein im Querschnitt
zylindrisches Mantelrohr 10 aus Metall, ein nicht weiter
dargestelltes elektrisches Heizelement in Form einer Widerstandsdraht-Heizwendel, einem
Anschlussbolzen zum Verbinden der Drahtwendel mit einer elektrischen
Stromquelle und ein elektrisch isolierendes, jedoch gut Wärme leitendes Isolierpulver 14,
in dem die Drahtwendel sowie der Anschlussbolzen 12 eingebettet
sind. Das pulverförmige
Isoliermaterial kann beispielsweise Magnesiumoxid sein, welches
nach dem Einfüllen
in das Mantelrohr 10 durch einen Walzvorgang verdichtet
wird.
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Die
Anschlussbaugruppe A umfasst zunächst,
wie dies insbesondere aus den 3a bis 3c hervorgeht,
ein Anschlusselement 20 sowie eine auf dem Anschlusselement 20 angeordnete
Isolierperle 40 aus insbesondere einem elektrisch isolierenden
Kunststoff. Das Anschlusselement 20 ist als metallisches
Stanzteil, vorzugsweise aus Messing bzw. Stahl ausgebildet und besitzt
einen langgestreckten Zapfen 22, der an seinem einen Ende
in eine Anschlussfahne 24 übergeht. Die Anschlussfahne 24 dient
zur Verbindung der Heizvorrichtung mit der bereits vorstehend erwähnten elektrischen Stromquelle.
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An
dem der Anschlussfahne 24 gegenüberliegenden Ende des Stanzteiles 20 kann
eine Steuereinrichtung in Form einer Schmelzsicherung S angebracht
werden. Da die Schmelzsicherung S ebenfalls zur Stromleitung dient,
muss die Verbindung zwischen dem Stanzteil 20 und dem Sicherungselement S
gut elektrisch leitend sein. Dies kann auf unterschiedliche Art
und Weise geschehen. So kann beispielsweise an diesem Ende des Anschlusselementes
bzw. Stanzteiles 20 eine Schweißverbindungsstelle 26 in
Form eines flachen Abschnittes ausgebildet sein, in der ein Zapfen
des Sicherungselementes S eingeschoben und anschließend dort
verschweißt werden
kann. Weiterhin besteht die Möglichkeit,
dass an diesem Ende eine Schneid-Klemmverbindung ausgebildet ist,
die wenigstens eine, im vorliegenden Fall zwei Klingen 28a, 28b aufweist,
die sich wiederum in den Zapfen des Sicherungselementes S bei Aufbringen
eines entsprechenden Druckes einkerben. Schließlich kann, wie dies in 3c gezeigt
ist, an diesem Ende eine Kerbstelle in Form einer einen U-förmigen Querschnitt
aufweisenden Hülse 30 vorgesehen
sein, in dem wiederum der Zapfen des Sicherungselementes S eingeschoben
und durch Verformung dieser Hülse 30 festgeklemmt
wird.
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Wie
beispielsweise aus 3a hervorgeht, weist die einen
zylindrischen Querschnitt aufweisende Isolierperle 40 mehrere
Abschnitte auf. So besitzt die Isolierperle 40 zunächst ein
Abschlusselement 42, welches einen Außendurchmesser aufweist, der zumindest
gleich groß wie
der Außendurchmesser des
Mantelrohres 10 der Heizeinheit H ist. Da sich der die
daran anschließenden
Abschnitt 43 der Isolierperle 42 einen geringeren
Durchmesser aufweist (vgl. z. B. 2), wird
hier durch eine Schulter 44 ausgebildet, die als Anschlag
bei der Montage der Anschlussbaugruppe A in dem Mantelrohr 10 der Heizeinheit
H dient.
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Beabstandet
zu dem Abschlusselement 42 weist die Isolierperle 40 zwei
eine Dichteinrichtung bildende Dichtlippen 46a, 46b auf,
die beabstandet zueinander angeordnet sind und deren Außendurchmesser
im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Mantelrohres 10 der
Heizeinheit H entspricht. In dem Abschnitt 48 zwischen
dem Abschlusselement 42 bzw. der Schulter 44 und
den beiden Dichtlippen 46a, 46b weist die Isolierperle 40 einen
Durchmesser auf, der sehr viel kleiner ist als der Innendurchmesser
des Mantelrohres 10 der Heizeinheit H und der im Querschnitt
eine unrunde oder nicht kreisförmige
Geometrie aufweist. Der durch das Abschlusselement 42, der
einen der beiden Dichtlippen 46a, 46b und dem Innenumfang
des Mantelrohres 10 der Heizeinheit H gebildete Raum 50 dient
zur Aufnahme eines Isolierharzes, das am Ende des Montagevorganges
der Anschlussbaugruppe A in der Heizeinheit H unter Druck eingebracht
wird und das sich aufgrund der unrunden Geometrie des Abschnittes 48 drehfest
mit diesem Abschnitt 48 verbindet. Zum Einbringen des Isolierharzes
weist das Abschlusselement 42 zwei Durchgangsdurchbrechungen 52a, 52b auf,
die als Nut am Außenumfang
des Abschlusselementes 42 ausgebildet sind und die im wesentlichen
in einem Winkel von 180° zueinander
angeordnet sind, wie dies aus 6 ersichtlich
ist. Hierbei dient die eine Durchbrechung 52a als Fülldurchbrechung,
wogegen die andere Durchbrechung 52b als Entlüftungsdurchbrechung vorgesehen
ist.
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Auf
die Sicherung S ist weiterhin eine Anschlusshülse 60 aufgeschoben,
die aus einem gut Wärme
und/oder Strom leitenden Material, insbesondere Kupfer hergestellt
ist. Wie aus den 1 bis 2 ersichtlich
ist, weist die Anschlusshülse 60 zwei
Abschnitte 62a, 62b auf, die durch eine Verjüngung 64 voneinander
getrennt sind. Die Verjüngung 64 dient
als Anschlag beim Aufschieben der Anschlusshülse 60 auf die Sicherung
S. Gleichzeitig dient die Verjüngung 64 als
Anschlag, wenn die Anschlussbaugruppe A in das Mantelrohr 10 der
Heizeinheit H eingeführt
und mittels der Anschlusshülse 60 auf
dem Anschlussbolzen 12 der Heizeinheit H aufgeschoben wird.
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Über das
Sicherungselement S, die Anschlusshülse 60 und einen Abschnitt 52 der
Isolierperle 40, der in Einführrichtung der Anschlussbaugruppe
A in das Mantelrohr 10 vor den Dichtlippen 46a, 46b angeordnet
ist und der einen Außendurchmesser
aufweist, welcher ein Einschieben der Isolierhülse in den Zwischenraum zur
Innenumfangswand des Mantelrohres 10 erlaubt, wird weiterhin
eine elektrisch isolierende Hülse 70 aus
einem entsprechenden Kunststoff aufgeschoben. Die Isolierhülse 70 weist
eine Länge
auf, die über
die Anschlusshülse 60 hinausragt
und teilweise noch den Anschlussbolzen 12 der Heizeinheit
H umschließt,
wie dies insbesondere aus der 2 ersichtlich
ist. In ihrem Inneren besitzt die Isolierhülse 70 eine Schulter 72,
die als Anschlag für
die Anschlusshülse 60 dient.
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Die
Montage der Heizvorrichtung gemäß der Erfindung
wird wie folgt durchgeführt:
Für die
Montage der Heizeinheit H wird zunächst das Widerstands-Heizelement
in Form der Drahtwendel an seinen beiden Enden mit je einem Anschlussbolzen 12 verbunden.
Dieses Verbinden kann beispielsweise durch einen Schweißvorgang
erfolgen. Besteht der Anschlussbolzen 12 aus einem gut
wärmeleitenden Material,
wie beispielsweise Kupfer, kann dieser Schweißvorgang unter Zwischenschaltung
einer auf den konischen Abschnitt des Anschlussbolzens 12 aufgeschobenen
Hülse erfolgen.
Ist der Anschlussbolzen 12 dagegen aus Stahl, so kann die
Drahtwendel unmittelbar auf dem Anschlussbolzen durch einen Punktschweißvorgang
angebracht werden.
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Anschließend wird
die mit den Anschlussbolzen 12 versehene Drahtwendel in
das Mantelrohr 10 der Heizeinheit H eingeführt. Daraufhin
wird das Isolierpulver in das Mantelrohr 10 eingefüllt, wobei
die beiden Enden des Mantelrohres 10, insbesondere in dem
Bereich frei bleiben, in dem später
die Anschlussbaugruppe A eingesetzt werden soll. Daraufhin wird
das Isolierpulver in dem Mantelrohr 10 durch einen Walzvorgang
des Anschlussrohres 10 verdichtet. Der Herstellvorgang
der Heizeinheit H ist dann abgeschlossen.
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Gleichzeitig
mit dem Herstellvorgang der Heizeinheit H, oder davor, oder danach,
kann die Anschlussbaugruppe A gefertigt werden. Hierzu wird zunächst das
Anschlusselement 20 mit der Isolierperle 40 versehen.
Bevorzugt wird die Isolierperle 40 auf dem Anschlusselement 20 aufgespritzt.
Daraufhin wird das der Anschlussfahne 24 gegenüberliegende
Ende des Anschlusselementes 20 mit der Sicherung S versehen,
wobei der Anschlusszapfen der Sicherung S durch einen Schweißvorgang,
durch einen Kerbvorgang oder durch einen Schneid-Klemmvorgang, wie es vorstehend erläutert worden
ist, angebracht wird. Danach kann die Isolierhülse 70 auf die Sicherung
S und den Abschnitt 52 der Isolierperle 40 aufgeschoben
werden. Anschließend
wird die Anschlusshülse 60 auf
das im montierten Zustand zur Heizeinheit H weisende Ende der Sicherung
S aufgeschoben, bis die Anschlusshülse 60 an der Schulter 72 der
Isolierhülse 70 anliegt.
Nunmehr ist auch die Anschlussbaugruppe A fertiggestellt und kann,
wie die Heizeinheit H auf Lager gelegt werden, oder aber sofort
mit der Heizeinheit H zu einer Heizvorrichtung zusammengefügt werden.
Hierzu wird die Anschlussbaugruppe A mit der Sicherung S bzw. der
Anschlusshülse 60 voraus
in das Mantelrohr 10 der Heizvorrichtung eingeschoben,
bis die Anschlusshülse 60 über den
Anschlussbolzen 12 geführt
ist und die Schulter 44 der Isolierperle 40 an
dem stirnseitigen Ende des Mantelrohres 10 zur Anlage kommt. Anschließend wird
das Isolierharz in den Raum 50 über die Öffnung 52a eingefüllt, wobei
die dort befindliche Luft aus der Öffnung 52b austreten
kann.