DE10060018A1 - Piezoelektrischer Aktuator - Google Patents
Piezoelektrischer AktuatorInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen piezoelektrischen Aktuator, insbesondere für eine Brennkraftmaschine, im wesentlichen bestehend aus einem plattenförmigen Träger mit mindestens jeweils zwei an seiner Unterseite und Oberseite beabstandet angeordneten Piezostacks, mit einem Abtrieb im Bereich der Trägerlängsmitte zwischen den auf der Ober- und Unterseite des Trägers benachbarten Piezostacks, wobei der Abtrieb über ein mit dem Träger fest verbundenen Ventilschließglied eines Ventilkörpers erfolgt, und mit Lagern an den Trägerenden.
Description
Die Erfindung betrifft einen piezoelektrischen Aktuator,
insbesondere für eine Brennkraftmaschine.
Bekannte elektrische Piezoaktuatoren in Piezostapelbauweise
benötigen bei langen Hüben einen entsprechend großen
Platzbedarf oder erfordern aufwendige und mechanisch
nachteilige Hubübersetzungen. Für thermische Ausgleiche sind
zusätzliche Maßnahmen unerläßlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Kraftübertragung
einen piezoelektrischen Aktuator zu schaffen, der auch bei
ungewöhnlich großen Hüben eine kompakte Bauweise bei geringem
Gewicht zuläßt und thermisch ausgeglichen ist.
Die Aufgabe wird durch einen piezoelektrischen Aktuator mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Mit einem derartigen Aktuator sind trotz kompakter Bauweise
Hochhübe bzw. ungewöhnlich lange Hübe durchführbar. Dieser
Aktuator hat eine thermisch ausgeglichene Mittellage, eine gute
Wärmeableitung und Dynamik. Auf äußere mechanische Vorspann
federn kann verzichtet werden. Darüber hinaus ergibt sich eine
gute Ableitung der Verlustwärme, die bei Leistungsbetrieb im
Innern von Piezoaktuatoren anfällt. Außerdem ist eine
Verringerung der inneren Betriebstemperaturen gegeben, was
insofern bedeutend ist, als das piezokeramische Material nur
eine geringe thermische Leitfähigkeit hat. Durch die
symmetrische Bauweise des Aktuators ist die Nullage thermisch
stabil und durch die innere Druckvorspannung robust bei
Impulsbetrieb.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines
Ausführungsbeispieles dargestellt und im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1a, 1b einen Aktuator mit Ventilnadel am Träger,
Fig. 2 den Aktuator elektrisch neutral,
Fig. 3 den Aktuator mit aktivierten Piezostacks 3, 4,
Fig. 4 den Aktuator mit aktivierten Piezostacks 5, 6
Ein piezoelektrischer Aktuator 1 besteht gemäß Fig. 1a aus einem
plattenförmigen Träger 2, der beidseitig mit jeweils zwei
beabstandeten d33-Piezoplatten bzw. Piezostacks 3, 4 und 5, 6
belegt ist. Der aus elektrisch isoliertem Material,
vorzugsweise GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff), gefertigte
Träger 2 ist an seinen Trägerenden gelagert. In der Mitte des
Trägers 2 zwischen den beabstandet ausgeführten Piezostacks
befindet sich ein Einspritzventil 7, dessen Ventilnadel 8 in
einer mit dem Träger 2 zwischen zwei benachbarten Piezostacks
fest verbundenen zylindrischen Aufnahme 9 ortsfest steckt.
Durch einfaches Aufkleben der Piezostacks 3-6 ist eine
Isolation dieser Piezostacks oberhalb und unterhalb der
Mittelebene des Trägers 2 geschaffen, so daß eine separate
Ansteuerung der obenliegenden und untenliegenden Piezostacks
erreichbar ist. Zudem sind die an die Oberfläche reichenden
inneren Elektroden 9 ohne zusätzliche Schicht isoliert.
Hier liegt ein Biegerprinzip als Getriebe vor, d. h., das
Einspritzventil 7 wird durch die Auslenkung des blattförmigen
Aktuators 1 gesteuert. Die Auslenkung des Aktuators erfolgt
senkrecht zu der in Längsrichtung des Aktuators liegenden
Ebene x, und zwar in beide Richtungen gemäß Fig. 2 und 3. Dehnen
sich z. B. die oberen Piezoplatten bzw. Piezostacks, so biegt
sich der Verbund nach oben durch oder umgekehrt.
Nutzung des d33-Effektes. Definition: Die Ausdehnung eines
piezoelektrischen Materials in Richtung des angelegten Feldes
wird als d33 und die durch die elastische Natur des Werkstoffes
hervorgerufene Kontraktion in Querrichtung als d311-Effekt
bezeichnet. Das Verhältnis der beiden Module ist im
wesentlichen durch die Poison-Zahl gegeben. Folglich ist der
d33-Effekt größer (etwa das 2½-fache) und für Anwendungen der
Aktuatorik besser geeignet.
Durch die beidseitige Lagerung des Trägers 2 liegt eine
symmetrische Anordnung vor, wodurch eine höhere Kraft am
Mittelabtrieb, also im Bereich des Einspritzventiles 7 erzeugt
werden kann. Ferner ist eine momentenfreie Einspannung gegeben.
Der Mittelabtrieb ist zudem durch linearen einachsigen
Bewegungshub frei von Querbewegungen.
Der Aktuator ist umseitig mit einem geeigneten Überzug
medienresistent beschichtet und kann direkt im Medium
eingesetzt werden.
Der plattenförmige Träger 2 weist rechteckförmige Bauform auf,
wodurch ein leichtes Einbauen und eine leichte Handhabbarkeit
gewährt ist. Der Träger 2 ist längsgeschlitzt und nimmt
elektrische Zuleitungen auf, die vorzugsweise mittig die Piezos
kontaktieren. Die Platten verfügen über Treminals, die an die
Zuleitungen angepreßt und verklebt sind.
Die Piezos sind mechanisch druckvorgespannt. Die Vorspannung
erfolgt während der Herstellung. Es wird somit das Auftreten
von Zugspannungen mit der Folge des Bruchs der zuganfälligen
oder zugbrüchigen Piezokeramik verhindert. Eine äußere bzw. bei
Ansteuerung der Piezos auftretende Zugspannungskomponente muß
die eingebaute innere Druckvorspannung erst überwinden. Dies
ergibt auch die Auslegungsregel.
Die bei der Herstellung des Piezoaktuators 1 sich einstellende
Druckvorspannung muß höher sein als jede bei Betrieb
auftretende Zugspannungskomponente.
Claims (2)
1. Piezoelektrischer Aktuator (1), insbesondere für eine
Brennkraftmaschine, im wesentlichen bestehend aus einem
plattenförmigen Träger (2) mit mindestens jeweils zwei an
seiner Unterseite und Oberseite beabstandet angeordneten
Piezostacks (3, 4; 5, 6), mit einem Abtrieb im Bereich der
Trägerlängsmitte zwischen den auf der Ober- und Unterseite
des Trägers (2) benachbarten Piezostacks, wobei der Abtrieb
über ein mit dem Träger (2) fest verbundenes Ventil
schließglied eines Ventilkörpers erfolgt, und mit Lagern an
den Trägerenden.
2. Aktuator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer mit dem Träger (2) zwischen zwei benachbarten
Piezostacks fest verbundenen zylindrischen Aufnahme (9) das
als Ventilnadel ausgebildete Ventilschließglied (8)ortsfest
steckt.
Priority Applications (1)
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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Effective date: 20140712 |