DE10057791A1 - Projektionseinheit mit Lichtemitterarray und Projektionsverfahren hierfür - Google Patents
Projektionseinheit mit Lichtemitterarray und Projektionsverfahren hierfürInfo
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Abstract
Es wird eine optische Projektionseinheit mit einem Lichtemitterarray (4) zur Projektion optischer Informationen auf eine Fläche vorgeschlagen, wobei das Lichtemitterarray (4) aus einzeln ansteuerbaren Lichtquellen (2) besteht und dem Lichtemitterarray in Lichtausbreitungsrichtung ein aus mikrooptischen Elementen (5a, 5b, ...) bestehender Kollimator (5) und diesem eine aus optischen Elementen (6a, 6b) bestehende Teleskopoptik (6) zur Strahlaufweitung nachgeschaltet ist. Durch sequentielle Ansteuerung der einzelnen Lichtquellen (2) lassen sich beispielsweise Zeichen oder Piktogramme auf eine Fläche in beliebigem Abstand projizieren.
Description
Die Erfindung betrifft eine optische Projektionseinheit mit
einem Lichtemitterarray zur Projektion von mittels des
Lichtemitterarrays erzeugten optischen Informationen, wie
Zeichen oder Pictogramme, auf eine von der Projektionsein
heit beabstandete Fläche sowie ein geeignetes Projektions
verfahren mit einer solchen Einheit. Weiterhin betrifft die
Erfindung ein Computerprogramm(-Produkt) zur Ausführung des
Verfahrens mit Hilfe eines Rechners.
Derartige Projektionseinheiten werden neben Datenbrillen
zur Ausgabe und Anzeige von relevanten Informationen für
verschiedene Nutzer verwendet. Hierdurch soll computerun
terstütztes Arbeiten auch in Situationen ermöglicht werden,
in denen bisher eine direkte Interaktion mit dem Computer
nicht möglich war, wie zum Beispiel computerunterstützte
Wartungsarbeiten an Maschinen oder Industrieanlagen. Eine
Basisvoraussetzung für Entwicklungen in diesem Bereich ist
die Verfügbarkeit von geeigneten Ausgabeeinheiten zur An
zeige der benötigten Informationen, wobei die Ausgabeein
heiten ohne umständliche Handhabung dem Benutzer bei ver
schiedensten Tätigkeiten unmittelbar zur Verfügung stehen
und einen Informationsfluß vom Rechensystem zum Benutzer
ermöglichen.
Um derartige Ausgabeeinheiten bereitzustellen, liegt der
Einsatz von optisch transparenten Datenbrillen, sogenannten
"See Through Head Mounted Displays", nahe, die dem Nutzer
den Blick auf seine reale Umgebung nicht rauben und zusätz
lich vom Rechner erzeugte Informationen in das Gesichtsfeld
einblenden. Solche See Through HMDs haben derzeit noch gra
vierende Nachteile: sie erfordern vor jedem Einsatz aufwen
dige Kalibriervorgänge, sie sind schwer und unhandlich zu
benutzen, und ihre Funktion ist stark von den Lichtverhält
nissen in der Umgebung abhängig. Zudem ist die ergonomische
Verträglichkeit beim beruflichen Langzeiteinsatz von Daten
brillen noch völlig ungeklärt.
Als Alternative zu Datenbrillen kommen optische Projekti
onseinheiten (z. B. Laser- oder LED-Pointer) in Frage. Diese
Projektionseinheiten können z. B. einfache Pictogramme auf
vor dem Benutzer befindliche Flächen projizieren und so In
formationen oder Verhaltensanweisungen übergeben. Solche
Projektionseinheiten bieten gegenüber Datenbrillen deutli
che Vorteile in Handhabung und ergonomischer Verträglich
keit bei allerdings reduzierter übertragbarer Informations
menge. Sie bieten sich also für Langzeiteinsätze an, bei
denen keine zu komplexe Interaktion zwischen Nutzer und
Rechner erforderlich ist.
Aus der DE 198 02 516 C1 ist ein Laserpointer bekannt, bei
dem eine Laserdiode auf hinter einander angeordneten Pie
zoplättchen befestigt ist, wobei die Piezoplättchen die La
serdiode in zwei senkrecht aufeinanderstehenden Ebenen be
wegen können. Mittels geeigneter Software kann eine darzu
stellende Figur durch Ablenkung der Laserdiode auf eine
Projektionswand projiziert werden. Weitere derartige opti
sche Zeiger, die mit mechanischen Einrichtungen zur Steue
rung von Strahlrichtung und Form des emittierten Licht
strahls, zum Beispiel mit beweglichen Spiegeln oder einer
Bewegung der Lichtquelle selbst, arbeiten, sind in der
JP 11287968 sowie in der DE 299 07 156 U1 beschrieben.
Sollen mit der genannten Technik Pictogramme oder Zeichen
dargestellt werden, sind sehr schnelle Schwingungen der me
chanischen Ablenkeinrichtungen mit einer eventuell damit
korrelierten Intensitätsmodulation des emittierten Lichtes
nötig. Dies führt zu mechanischen Problemen, die beispiels
weise in der DE 198 32 817 A1 durch entsprechende Ausge
staltung der Ablenkeinrichtungen vermieden werden sollen.
In der DE 198 39 545 A1 ist eine technisch aufwendige Rea
lisierung einer Projektionseinheit für einfache Symbole mit
Hilfe von Hologrammen beschrieben. Hier wird ein die ge
wünschten Zeichen enthaltendes Hologramm von einem Halblei
ter-Laserarray beleuchtet. Das erzeugte Hologramm wird auf
eine Projektionsfläche projiziert. Diese Realisierung hat
den Nachteil, daß mit vertretbarem technischen Aufwand nur
ein kleiner Satz voreingestellter Zeichen projiziert werden
kann. Die Projektion beliebiger Pixelgraphiken ist zwar in
dieser Schrift ebenfalls beschrieben, bedarf jedoch eines
aufwendigen Konstruktes aus beweglichen Ablenkspiegeln und
Hologrammen, die jeweils nur Einzelpixel produzieren.
In der JP 10239632 wird ein "Lasermusterprojektor" be
schrieben, der zwar keine beweglichen Spiegel aufweist,
statt dessen aber mit beweglichen Lochscheiben, die vorge
gebene Muster enthalten, und beweglichen Linsenelementen
arbeitet. Auch hier ist nur ein begrenzter, vorgegebener
Satz von Symbolen projizierbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun
de, eine eingangs genannte optische Projektionseinheit für
den Einsatz im harten Dauerbetrieb in Arbeitsumgebung, bei
spielsweise als Arbeitshilfe für Mechaniker und Wartungs
personal, bereitzustellen, die beliebige optische Informa
tionen, wie Pictogramme oder Zeichnungen, auf Flächen projizieren
kann, welche sich in einem beliebigen Abstand zur
Projektionseinheit befinden, und die gleichzeitig ohne
störanfällige Mechaniken und ohne die Notwendigkeit schnel
ler mechanischer Schwingung arbeitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine optische Pro
jektionseinheit gemäß Anspruch 1 und einem entsprechenden
Projektionsverfahren unter Verwendung dieser Einheit gemäß
Anspruch 10 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung.
Erfindungsgemäß sind die im Lichtemitterarray enthaltenen
Lichtquellen gezielt einzeln ansteuerbar, wodurch die Er
zeugung verschiedener Zeichen oder Pictogramme möglich ist.
Die derart erzeugte optische Information wird mittels eines
aus mikrooptischen Elementen bestehenden Kollimators kolli
miert, das heißt das divergent emittierte Licht wird paral
lel gerichtet. Mittels einer nachgeschalteten Teleskopoptik
wird das erzeugte Lichtbündel aufgeweitet und in paralleler
Form von der Projektionseinheit ausgesandt. Die Fläche, auf
die die optische Information projiziert werden soll, kann
somit in beliebigem Abstand von der Projektionseinheit an
geordnet sein, ohne daß eine Fokussierung mittels mechani
scher Vorrichtungen auf die jeweils vorliegende Bildweite
nötig ist.
Im Gegensatz zum Stand der Technik wird bei vorliegender
Erfindung die zu übertragende optische Information direkt
auf dem Lichtemitterarray erzeugt. Die auf dem Feld vorhan
denen Einzellichtquellen werden dabei zeitsequentiell in
rascher Folge ("Zeitmultiplex") angesteuert, wobei häufig
einzelne Zeilen oder Spalten der Lichtquellenmatrix gleich
zeitig leuchten und die aktiven Zeilen/Spalten in rascher
Folge durchwechseln können. Das Durchwechseln der Lichtquellen
erfolgt in diesem Zeitmultiplexbetrieb so schnell,
daß das Auge des Betrachters nicht mehr in der Lage ist,
die Änderungen zeitlich aufzulösen, wodurch für das Auge
des Betrachters ein stationäres Bild entsteht. Beispiels
weise können auch Pictogramme oder Bilder langsamen, das
heißt durch das Auge des Betrachters auflösbaren, zeitli
chen Veränderungen unterworfen werden, wodurch ein zusätz
licher Informationsgehalt der Pictogramm- bzw. Bilddarstel
lung ermöglicht wird.
Bei der erfindungsgemäßen optischen Projektionseinheit sind
Kollimator und Teleskopoptik direkt und in fester Relation
dem Lichtemitterarray nachgeschaltet, so daß keine aufwen
digen und störanfälligen Strahlablenkungseinrichtungen be
nötigt werden. Die mikrooptischen Elemente des Kollimators
sowie die optischen Elemente der Teleskopoptik können als
refraktive und/oder diffraktive Elemente ausgebildet sein.
Als Lichtemitterarray lassen sich zweidimensionale Felder
von Lichtquellen besonders preisgünstig in monolithisch in
tegrierter Form herstellen. Zwei Möglichkeiten stehen dafür
zur Verfügung:
- 1. Oberflächenemittierende Laser- oder Leuchtdioden ("Ver tical Cavity Surface Emitting Laser Diodes", VCSELs)
- 2. Wafer mit kantenemittierenden Lasern oder LEDs können mit in das Substrat eingeätzten Spiegeln versehen werden, welche die Strahlrichtung des emittierten Lichts um 90 Grad umlenken.
Monolithisch integrierte Arrays von Lichtquellen in den ge
nannten Bauformen sind sehr klein und emittieren Licht mit
hoher Divergenz (weit weg vom parallelen Lichtstrahl). Sie
müssen daher mit geeigneten optischen Bauelementen kombi
niert werden, um die an der Halbleiteroberfläche vorliegende
zweidimensionale Lichtverteilung z. B. auf eine entfernt
liegende Fläche zu projizieren. Dabei könnte es sich um ma
krooptische Elemente handeln, die eine Abbildung von der
Halbleiteroberfläche auf die gewünschte Bildebene vorneh
men. Dann wäre jedoch eine auf die jeweilige Bildweite fo
kussierbare Optik, und damit mechanische Elemente zur Fo
kussierung, nötig.
Deshalb wird erfindungsgemäß ein aus mehreren mikroopti
schen Elementen bestehender Kollimator eingesetzt, durch
den das von jeder einzelnen Lichtquelle (oder einer Gruppe
von diesen) emittierte Licht parallel gerichtet wird. Als
mikrooptische Elemente können diffraktive oder refraktive
Kollimatorelemente jeder einzelnen Lichtquelle des Lich
temitterarrays zugeordnet sein. Der auf diese Weise von al
len Lichtquellen erzeugte Lichtstrahl wird dann mit Hilfe
einer Teleskopoptik aufgeweitet und als paralleler Strahl
zur Projektionsfläche gesandt.
Die Teleskopoptik zur Aufweitung des parallelen Licht
strahls kann durch refraktive oder diffraktive optische
Elemente realisiert werden. Hier ist es vorteilhaft, die
Teleskopoptik mit Fresnellinsen aufzubauen, um eine leichte
und preisgünstige Optik zu realisieren.
Die zur Parallelrichtung der emittierten Strahlung einge
setzten mikrooptischen Elemente können darüber hinaus dafür
verwendet werden, die Abstrahlrichtung der Projektionsein
heit innerhalb gewisser Grenzen zu steuern. Dafür müssen
die mikrooptischen Elemente durch eine geeignete Verschie
bevorrichtung parallel zur Oberfläche des Lichtemitter
arrays verschoben werden. Auch eine Verschiebung senkrecht
zur Oberfläche des Lichtemitterarrays kann zur Eichung oder
zur Nachkorrektur der erfindungsgemäßen Projektionseinheit
vorgesehen sein.
Zur Steuerung der Abstrahlrichtung der Projektionseinheit
sind in der Regel sehr geringe Verschiebewege von wenigen
Hundert um ausreichend, so daß diese Verschiebungen vor
teilhafterweise durch Piezokristalle realisiert werden kön
nen. Hierdurch wird es möglich, eine preisgünstige, mecha
nisch robuste und wenig störanfällige Verschiebevorrichtung
aufzubauen. Durch die Geometrie der Feldanordnung der
Lichtquellen und der mikrooptischen Elemente wird der er
zielbare Bereich von Abstrahlwinkeln vorgegeben.
Die nachfolgende Teleskopoptik zur Aufweitung des paralle
len Lichtstrahls kann dann entweder vergrößert ausgeführt
werden, um den gesamten, durch die vorhergehenden Komponen
ten definierten Bereich von Abstrahlwinkeln abdecken und
ermöglichen zu können, oder die Teleskopoptik muß simultan
mit den mikrooptischen Elementen verschoben werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Projektion optischer In
formationen mittels der beschriebenen optischen Projekti
onseinheit, insbesondere die Steuerung der Abstrahlrichtung
der Projektionseinheit, erfolgt vorteilhafterweise mittels
eines Computerprogramms, das in einer dafür vorgesehenen
Recheneinheit, einem transportablen Computer oder zusammen
mit einer mobilen Netzwerkverbindung ausgeführt wird. Ein
entsprechendes Computerprogramm-Produkt enthält das Compu
terprogramm auf einem geeigneten Datenträger, wie EEPROMs,
Flash-Memories, CD-ROMs, Disketten oder Festplattenlaufwer
ke.
Durch die Erfindung wird eine ohne störanfällige mechanisch
bewegliche Bauteile aufgebaute und daher robuste Dis
playeinheit bereitgestellt, die Pictogramme oder andere
einfache Informationen auf Flächen projiziert, die sich in
beliebigem Abstand zum Benutzer befinden. Die Projektionseinheit
bietet die Möglichkeit, innerhalb gewisser Grenzen
die Strahlrichtung zu steuern, so daß die Informationen ge
zielt auf bestimmte Bereiche der Umgebung (das können Orte
sein, die thematisch durch in Pictogrammen enthaltene In
formationen angesprochen werden sollen, oder Flächen, auf
denen projizierte Pictogramme gut sichtbar sind) gerichtet
werden können. Die Steuerung der Strahlrichtung bietet zu
dem die Möglichkeit, in rascher Folge hintereinander auf
benachbarte Flächenelemente verschiedene Buchstaben zu pro
jizieren, so daß ganze Worte und Sätze ausgegeben werden
können.
Die erfindungsgemäße Projektionseinheit kann in vielen An
wendungen ("computerunterstützte Arbeitswelt") Datenbrillen
ersetzen, deren ergonomische Verträglichkeit im Lang
zeiteinsatz und deren Funktion bei wechselnden Lichtver
hältnissen zur Zeit noch sehr zu wünschen übrig lassen, und
deren Anwendung außerdem zeitaufwendige Kalibriervorgänge
voraussetzt. Vor allem computerunterstützte Montage- und
Wartungsarbeiten sowie computergeleitete Einsätze in Stö
rungsfällen (zum Beispiel Brände in industrieller Umgebung,
Notfallsituationen in Kraftwerkanlagen und ähnliches) kön
nen von der hier beschriebenen Erfindung profitieren.
Im folgenden soll die Erfindung durch Ausführungsbeispiele
anhand der folgenden Figuren näher erläutert werden.
Fig. 1a zeigt schematisch ein monolithisch integriertes
zweidimensionales Feld von oberflächenemittierenden Licht
quellen.
Fig. 1b zeigt den prinzipiellen Aufbau einer kantenemittie
renden Lichtquelle mit in das Substrat eingeätztem Umlenk
spiegel.
Fig. 2a zeigt in einem Flußschema die erfindungsgemäße Kom
bination von drei Einzelelementen zum Aufbau einer opti
schen Projektionseinheit
Fig. 2b zeigt schematisch eine Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Projektionseinheit
Fig. 3 zeigt das Funktionsprinzip der Steuerung der Ab
strahlrichtung durch laterales Verschieben der mikroopti
schen Elemente
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pro
jektionseinheit mit Steuerung der Abstrahlrichtung und ent
sprechend lateral verschiebbarer Teleskopoptik
Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Projektionseinheit mit Steuerung der Abstrahl
richtung und Realisierung der Teleskopoptik durch nicht be
wegliche Fresnellinsen
Fig. 1a zeigt schematisch ein monolithisch integriertes
zweidimensionales Feld von oberflächenemittierenden Licht
quellen (z. B. "Vertical Cavity Surface Emitting Laser
Diodes", VCSELs). In das Halbleitersubstrat 1 sind in vor
gegebenen Abständen in Form eines rechteckigen Rasters ak
tive Bereiche als Lichtquellen 2 eindotiert, die als Licht
emitter wirken und Licht in einem Kegel abstrahlen, dessen
Achse senkrecht zur Oberfläche des Substrates 1 steht.
Fig. 1b zeigt den prinzipiellen Aufbau einer kantenemittie
renden Lichtquelle 2 mit in das Substrat 1 eingeätztem Um
lenkspiegel 3. Der in das Halbleitersubstrat 1 eindotierte
aktive Bereich 2' emittiert Licht in einem Kegel, dessen
Achse parallel zur Oberfläche des Substrates 1 steht. Die
ser Lichtkegel wird durch einen in das Substrat 1 eingeätz
ten Umlenkspiegel 3 um 90 Grad umgelenkt, so daß die resul
tierende Lichtemission senkrecht zur Oberfläche des Sub
strates erfolgt. Aus Gründen der einfacheren Darstellung
ist hier nur eine Lichtquelle 2 dargestellt. Durch Anord
nung einer Vielzahl derartiger Lichtquellen 2 in Form eines
rechteckigen Rasters auf dem Halbleitersubstrat ergibt sich
ein zweidimensionales Feld (Array) von Einzellichtquellen.
Fig. 2a zeigt in einem Flußschema eine erfindungsgemäße
Kombination von drei Einzelelementen zum Aufbau einer opti
schen Projektionseinheit. Die von einem zweidimensionalen
Feld 4 von Lichtquellen emittierte Strahlung wird durch mi
krooptische Elemente kollimiert. Der Kollimator 5 kann da
bei über die strahlkollimierende Wirkung hinaus eine
strahlablenkende Wirkung haben (vgl. Fig. 3). Das resultie
rende parallele oder nahezu parallele Lichtbündel mit sehr
geringer Querschnittsfläche wird anschließend durch eine
Teleskopoptik 6 auf einen Querschnitt aufgeweitet, der das
von den Lichtquellen erzeugte Pictogramm für den Beobachter
erkennbar macht.
Fig. 2b zeigt schematisch eine Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Projektionseinheit. Die von dem auf einem
Halbleiterwafer integrierten zweidimensionalen Feld 4 von
Lichtquellen 2 ausgehende divergente Strahlung wird durch
mikrooptische Elemente 5a, 5b, . . . kollimiert. Das paral
lelgerichtete Licht, ein Bündel aus Einzelstrahlen mit sehr
geringem Querschnitt, von denen jeder von einer einzelnen
Lichtquelle 2 innerhalb des zweidimensionalen Lichtemitter
feldes 4 stammt, trägt bereits die gewünschte räumliche In
formation (= Helligkeitsverteilung über den Querschnitt des
Strahlenbündels, Pictogramm), nimmt jedoch eine bei weitem
zu geringe Querschnittsfläche ein, um vom Betrachter als
flächige Abbildung wahrgenommen zu werden. Deshalb wird der
Strahlquerschnitt durch eine Teleskopoptik 6 aufgeweitet.
Das von dieser Teleskopoptik ausgehende Lichtbündel 7 kann
auf eine in beliebigem Abstand zur Projektionseinheit be
findliche Fläche auftreffen und erzeugt dort die gewünschte
Helligkeitsverteilung (Pictogramm). Das ausgehende Licht
bündel 7 ist hier parallel gezeichnet, die Teleskopoptik
kann jedoch auch so dimensioniert werden, daß das ausgehen
de Lichtbündel eine geringe Divergenz aufweist, um die Grö
ße der an der bestrahlten Fläche erzeugten Pictogramme dem
Abstand dieser Fläche zur Projektionseinheit anzupassen.
Fig. 3 zeigt das Funktionsprinzip der Steuerung der Ab
strahlrichtung durch laterales Verschieben der mikroopti
schen Elemente 5a, 5b, . . .. Eine senkrechte Abstrahlrich
tung ist nur gegeben, wenn die mikrooptischen Elemente 5a,
5b, . . . relativ zu den Einzellichtquellen 2 zentriert ange
ordnet sind. Werden die mikrooptischen Elemente parallel
zur Oberfläche des Lichtquellenfeldes 4 verschoben, so wird
dadurch die Abstrahlrichtung geändert. Da die typischen Ab
stände der Einzellichtquellen in einem monolithisch inte
grierten Feld von Lichtquellen typisch ca. 500-800 µm be
tragen, können die notwendigen Verschiebestrecken mit Pie
zoverstellern bewerkstelligt werden.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Projektionseinheit
gemäß Erfindung mit Steuerung der Abstrahlrichtung und ent
sprechend lateral verschiebbarer Teleskopoptik 6. Um den
gesamten, von der Geometrie des aus dem Lichtquellenfeld 4
und den Mikrooptiken 5a, 5b, . . . bestehenden Teilsystems
vorgegebenen Bereich von Abstrahlwinkeln zu ermöglichen,
muß die Teleskopoptik 6 entweder groß genug ausgeführt oder
simultan zur Verschiebung der mikrooptischen Elemente 5a,
5b, . . . ebenfalls parallel zur Oberfläche des Lichtquellen
feldes 4 verschoben werden. Die einzelnen Komponenten 6a,
6b der Teleskopoptik 6 und die mikrooptischen Elemente 5a,
5b, . . . müssen um unterschiedliche Strecken verschoben wer
den.
Fig. 5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Projekti
onseinheit gemäß Erfindung mit Steuerung der Abstrahlrich
tung und Realisierung der Teleskopoptik 6 durch nicht be
wegliche Fresnellinsen 6a, 6b. Wird die Teleskopoptik 6 zur
Strahlaufweitung mit Hilfe von Fresnellinsen realisiert, so
kann eine leichte und preisgünstige Bauform auch dann ge
währleistet werden, wenn die Linsen groß genug gewählt wer
den, um alle auftretenden Ablenkwinkel abzudecken. Eine la
terale Verschiebung der Linsen ist in diesem Fall nicht
mehr nötig.
Claims (16)
1. Optische Projektionseinheit mit einem Lichtemitter
array (4) zur Projektion von mittels des Lichtemitterarrays
erzeugten optischen Informationen, wie Zeichen oder Picto
gramme, auf eine von der Projektionseinheit beabstandete
Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtemitterarray
(4) aus einzeln ansteuerbaren Lichtquellen (2) besteht, und
daß dem Lichtemitterarray in Lichtausbreitungsrichtung ein
aus mikrooptischen Elementen (5a, 5b, . . .) bestehender Kol
limator (5) und diesem eine aus optischen Elementen (6a,
6b) bestehende Teleskopoptik (6) zur Strahlaufweitung nach
geschaltet ist.
2. Optische Projektionseinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die mikrooptischen Elemente (5a, 5b,
. . .) des Kollimators (5) und/oder die optischen Elemente
(6a, 6b) der Teleskopoptik (6) refraktive und/oder diffrak
tive mikrooptische bzw. optische Elemente darstellen.
3. Optische Projektionseinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtemitterarray (4) ein
zweidimensionales Feld von Lichtquellen (2) darstellt, bei
dem als Lichtquellen (2) oberflächenemittierende Laser
dioden oder Leuchtdioden auf einem Halbleitersubstrat (1)
monolithisch integriert sind.
4. Optische Projektionseinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtemitterarray (4) ein
zweidimensionales Feld von Lichtquellen (2) darstellt, bei
dem als Lichtquellen (2) kantenemittierende Laserdioden
oder Leuchtdioden auf einem Halbleitersubstrat (1) mono
lithisch integriert und mit in das Substrat (1) eingeätzten
Umlenkspiegel (3) kombiniert sind.
5. Optische Projektionseinheit nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Lichtquelle (2)
des Lichtemitterarrays (4) ein mikrooptisches Element (5a,
5b, . . .) des Kollimators (5) zugeordnet ist.
6. Optische Projektionseinheit nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopoptik (6)
zur Strahlaufweitung ganz oder teilweise aus Fresnellinsen
als optische Elemente (6a, 6b) aufgebaut ist.
7. Optische Projektionseinheit nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mikrooptischen Ele
mente (5a, 5b, . . .) des Kollimators (5) mittels Verschiebe
vorrichtungen parallel und/oder senkrecht zur Oberfläche
des Lichtemitterarrays (4) verschiebbar sind.
8. Optische Projektionseinheit nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen optischen Elemente (6a,
6b) der Teleskopoptik (6) mittels Verschiebevorrichtungen
parallel und/oder senkrecht zur Oberfläche des Lichtemit
terarrays (4), vorzugsweise simultan zu einer Verschiebung
der mikrooptischen Elemente (5a, 5b, . . .), verschiebbar
sind.
9. Optische Projektionseinheit nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebevorrichtungen
ganz oder teilweise unter Verwendung von Piezokristallen
aufgebaut sind.
10. Verfahren zur Projektion von mittels eines Lichtemit
terarrays (4) erzeugten optischen Informationen, wie Zei
chen oder Pictogramme, mit einer optischen Projektionsein
heit nach Anspruch 1 auf eine von dieser Projektionseinheit
beabstandete Fläche, dadurch gekennzeichnet, daß die opti
schen Informationen durch sequentielle Ansteuerung der einzelnen
Lichtquellen (2) oder einzelner Zeilen von Licht
quellen (2) des Lichtemitterarrays (4) erzeugt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Verschiebung der mikrooptischen Elemente (5a, 5b,
. . .) des Kollimators (5) parallel zur Oberfläche des Lich
temitterarrays (4) die Abstrahlrichtung der Projektionsein
heit gesteuert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verschiebung der mikrooptischen Elemente Piezokri
stalle verwendet werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die optischen Elemente (6a, 6b) der Telesko
poptik (6) simultan mit den mikrooptischen Elementen (5a,
5b, . . .) des Kollimators verschoben werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß durch Steuerung der Abstrahlrichtung
der Projektionseinheit Wörter oder Sätze projiziert werden.
15. Computerprogramm mit Programmcode-Mitteln, um alle
Schritte eines der Ansprüche 10 bis 14 durchzuführen, wenn
das Computerprogramm auf einem Rechner ausgeführt wird.
16. Computerprogramm-Produkt mit Programmcode-Mitteln, die
auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um
ein Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14 durchzu
führen, wenn das Computerprogramm auf einem Rechner ausge
führt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000157791 DE10057791A1 (de) | 2000-11-22 | 2000-11-22 | Projektionseinheit mit Lichtemitterarray und Projektionsverfahren hierfür |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2000157791 DE10057791A1 (de) | 2000-11-22 | 2000-11-22 | Projektionseinheit mit Lichtemitterarray und Projektionsverfahren hierfür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10057791A1 true DE10057791A1 (de) | 2002-05-29 |
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DE2000157791 Withdrawn DE10057791A1 (de) | 2000-11-22 | 2000-11-22 | Projektionseinheit mit Lichtemitterarray und Projektionsverfahren hierfür |
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