DE10057375C1 - Temperaturüberwachungsschaltung für pulsweitenmoduliert betriebene, geregelte induktive Verbraucher - Google Patents
Temperaturüberwachungsschaltung für pulsweitenmoduliert betriebene, geregelte induktive VerbraucherInfo
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Abstract
Es wird eine Temperaturmeß- und/oder -überwachungseinrichtung für pulsweitenmoduliert betriebene induktive Verbraucher (11) vorgeschlagen. Hierzu wird ein analoges, einen pulsweitenmoduliert betriebenen induktiven Verbraucher simulierendes Schaltungsmodell (13, 14) mit pulsweitenmodulierten Steuersignalen (PWM) beaufschlagt, die ein dem der Betriebsspannung für den realen induktiven Verbraucher (11) entsprechendes Tastverhältnis besitzen. Dabei wird der induktive Verbraucher im Schaltungsmodell (13, 14) durch eine entsprechende Ersatzschaltung (14) gebildet, die eine stromprortionale und temperaturabhängige Meßspannung (Ux) erzeugt. Eine Differenzbildungs- oder Komparatoranordnung (31) dient zum Vergleich der Meßspannung (Ux) mit wenigstens einer vom Strom (Js) durch den realen induktiven Verbraucher (11) abhängigen Spannung (Ur, -Ur), deren Ausgangssignal die Information über die Temperatur des realen induktiven Verbrauchers (11) enthält. Hierdurch ist eine sensorlose Temperaturmessung und -überwachung in einem pulsweitenmoduliert betriebenen induktiven Verbraucher bei einfacher und kostengünstiger Schaltungselektronik möglich.
Description
Die Erfindung betrifft eine Temperaturüberwachungsschaltung
für pulsweitenmoduliert betriebene, geregelte induktive
Verbraucher, beispielsweise Magnetspulen, Elektromotoren,
Transformatoren, Linearmotoren oder dergleichen, die anhand
eines Modells arbeitet.
Vor allem in der Regelungstechnik ist die Verlustleistung
bzw. die mit der Verlustleistung zusammenhängende Temperatur
erhöhung im induktiven Verbraucher ein häufiges Problem. Die
ses Problem tritt besonders stark in Verbindung mit Leis
tungstreibern, wie Magnetspulentreibern für pneumatische oder
hydraulische Aktoren, auf. Um dieses Problem zu lösen, werden
derartige induktive Verbraucher, also beispielsweise Mag
netspulen, meistens mit Pulsweitenmodulation (PWM) be
trieben. Es treten jedoch immer wieder Situationen auf, ins
besondere bei Magnetventilen, bei denen dennoch gefährlich
hohe Temperaturen auftreten können. Um daher Schaden zu ver
meiden, muß die Temperatur im Betrieb ständig kontrolliert
werden. Sind die zu überwachenden Verbraucher auch noch in
mechanischer Bewegung, ist die Erfassung und Übertragung der
Temperaturwerte gewöhnlich kompliziert.
Zur Messung von Temperaturen sind Bimetallelemente und Tempe
ratursensoren bekannt. Bimetallelemente sind gewöhnlich groß
und daher schwierig zu plazieren, wobei auch die thermische
Kopplung problematisch ist. Auch bei Temperatursensoren ist
die korrekte Plazierung schwierig, wobei in beiden Fällen
insbesondere bei sich bewegenden Teilen die Anschlüsse und
die Signalübertragung problematisch sind.
Da bei strombetriebenen induktiven Verbrauchern, z. B. Mag
netspulen, diese durch Verlustleistung die Wärmequelle selbst
bilden, kann die Temperatur prinzipiell durch Messung des Wi
derstandes des induktiven Verbrauchers ermittelt werden. Bei
gleichstrombetriebenen induktiven Verbrauchern, beispielswei
se gleichstrombetriebenen Magnetspulen, ist dies relativ un
problematisch. Wird jedoch der induktive Verbraucher pulswei
tenmoduliert betrieben, so wird dieses Temperaturmeßverfahren
kompliziert und braucht eine entsprechend sehr aufwendige e
lektronische Auswerteelektronik.
Aus der DE 198 59 281 A1 ist eine anhand eines Modells arbei
tende Temperaturüberwachungsschaltung für induktive Verbrau
cher mit pulsweitenmoduliert geregeltem Spulenstrom bekannt.
Bei einem Ventil als Verbraucher wird das Tastverhältnis der
Ventilansteuerung erfasst und aus der Versorgungsspannung und
dem Tastverhältnis sowie dem Ventilstrom der Ventilwider
stand ermittelt. Aus der Temperaturabhängigkeit des Spulenma
terials wird anschließend die Spulentemperatur gewonnen und
an ein Temperaturmodell weitergegeben, das eine Kompensation
der Temperaturabhängigkeit des Spulenwiderstands vornimmt und
eine Temperaturüberwachung ermöglicht. Insbesondere bei hohen
Anforderungen an die Genauigkeit der Kompensation ist ein re
lativ hoher Schaltungsaufwand bei entsprechenden Kosten er
forderlich.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Temperatur
überwachungsschaltung für pulsweitenmoduliert betriebene, ge
regelte induktive Verbraucher zu schaffen, die keine zusätz
lichen Sensorelemente benötigt und einen geringen Schaltungs
aufwand aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Temperaturüber
wachungsschaltung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung bestehen ins
besondere darin, daß die Temperatur im induktiven Verbraucher
durch sehr einfache elektronische Mittel exakt erfaßt werden
kann. Auf zusätzliche Sensorelemente oder dergleichen kann
vollständig verzichtet werden. Bewegungen am oder des induk
tiven Verbrauchers sind unproblematisch und stellen kein
Problem für die Temperaturerfassung dar. Das simulierende
Schaltungsmodell und damit die erforderlichen elektronischen
Mittel für die Temperaturerfassung sind integrationsfähig.
Die Messung erfolgt direkt an der Wärmequelle. Die erfin
dungsgemäße Einrichtung nützt das Pulsweitenmodulationsver
fahren zur Messung aus, ohne den jeweiligen Regelvorgang zu
stören.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im An
spruch 1 angegebenen Schaltung möglich.
Bei einer bevorzugten Ausführung sind in der induktivitäts
losen Ersatzschaltung ein Widerstand und ein Kondensator ent
halten, wobei die Meßspannung die Kondensatorspannung ist
oder von dieser abhängt. Eine derartige Ersatzschaltung, ins
besondere in Kombination mit einem Operationsverstärker, ist
leicht integrierbar.
Zur Bildung der vom Strom durch den realen induktiven Ver
braucher abhängigen Spannung dient zweckmäßigerweise ein
Strom-Spannungs-Wandler. Weiterhin ist in einer bevorzugten
Ausführung eine Verstärkeranordnung zur Bildung einer positi
ven und negativen Referenzspannung aus der vom Strom durch
den realen induktiven Verbraucher abhängigen Spannung vorge
sehen, wobei die Referenzspannungen an der Komparatoranord
nung anliegen.
Das analoge Schaltungsmodell besitzt einen Spannungsgenerator
zur Bildung einer pulsweitenmodulierten Spannung mit glei
chem Tastverhältnis wie die Steuersignale. Diesem Spannungs
generator ist in vorteilhafter Weise ein Spannungs-Strom-
Wandler nachgeschaltet, mit dessen Strom die den Kondensator
aufweisende Ersatzschaltung beaufschlagt ist.
In einer bevorzugten schaltungsmäßigen Ausgestaltung besitzt
die Ersatzschaltung einen rückgekoppelten Operationsverstär
ker, wobei der Rückkopplungszweig aus der Parallelschaltung
des Kondensators mit einem Widerstand besteht. Dadurch wird
durch den zufließenden Strom aus dem Spannungs-Strom-Wandler
unmittelbar die stromproportionale und temperaturabhängige
Meßspannung am Kondensator gebildet.
In einer bevorzugten Ausführung ist ein Schaltpunkt der
schaltenden Komparatoranordnung so eingestellt, daß ein Aus
gangssignal der Komparatoranordnung bei Erreichen einer
höchstzulässigen Temperatur im induktiven Verbraucher gebil
det wird. Dieses Ausgangssignal kann dann zweckmäßigerweise
als Auslöse- oder Steuersignal für eine Strombegrenzungs
einrichtung für den realen induktiven Verbraucher und/oder
für eine Alarmeinrichtung ausgebildet sein.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung bildet die Span
nungsdifferenz am Ausgang der als Differenzglied ausgebilde
ten Komparatoranordnung direkt das Temperaturmeßsignal für
die Temperatur im induktiven Verbraucher.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dar
gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild einer Temperaturüberwachungsschal
tung als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 ein prinzipielles Ersatzschaltbild eines puls
weitenmodulierten Spulentreibers,
Fig. 3 ein nach dem Dualitätsprinzip der Elektrotechnik
umgewandeltes Ersatzschaltbild und
Fig. 4 eine schematische Blockdarstellung einer Tempera
turüberwachungsschaltung als weiteres Ausführungs
beispiel der Erfindung.
Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
wird im Schaltungsteil 10 eine Magnetspule 11 (L) mittels ei
nes Spulentreibers 12 durch einen pulsweitenmodulierten Spu
lenstrom Js geregelt. Der Sollstrom wird dabei über eine an
gelegte Sollspannung Usoll vorgegeben. Selbstverständlich
können entsprechend auch andere induktive Verbraucher durch
einen entsprechenden Spulentreiber geregelt oder auch ledig
lich gesteuert werden.
Die Schaltungsteile 13 und 14 stellen zusammen ein einen
pulsweitenmoduliert betriebenen induktiven Verbraucher simu
lierendes Schaltungsmodell dar. Dabei dient das Schaltungs
teil 13 zur Erzeugung einer pulsweitenmodulierten Spannung
Ug, deren Amplitude proportional zu einer Versorgungsspannung
Ub ist und deren Tastverhältnis dem des pulsweitenmodulierten
Stroms Js entspricht. Hierzu wird ein elektronischer Um
schalter 15 im Schaltungsteil 13 mit pulsweitenmodulierten
Steuersignalen PWM vom Spulentreiber 12 aus getriggert, wobei
diese pulsweitenmodulierten Steuersignale PWM ein Tast
verhältnis besitzen, das dem des pulsweitenmodulierten Stroms
Js entspricht. Der elektronische Umschalter 15 steuert alter
nierend zwei elektronische Schalter 16, 17 in einem Längs
zweig einer Brückenschaltung 18, in dessen anderem Längszweig
zwei identische Widerstände 19, 20 geschaltet sind. An die
Brückenschaltung 18 ist die Versorgungsspannung Ub angelegt.
Der Abgriff des ersten Brückenzweigs ist über einen Wider
stand 21 mit dem invertierenden Eingang eines Differenz
verstärkers verbunden, der in an sich bekannter Weise aus ei
nem Operationsverstärker 22 und zwei Widerständen 23, 24 be
steht. Der Abgriff des zweiten Brückenzweigs ist über eine
Verstärkerstufe 25 und einen nachgeschalteten Widerstand 26
mit dem nicht-invertierenden Eingang des Operations
verstärkers 22 verbunden.
Das Schaltungsteil 14 stellt eine Ersatzschaltung für einen
induktiven Verbraucher dar. Dabei wird die Eingangsspannung
Ug zunächst mittels eines Widerstands 27 in einen pro
portionalen Strom Jg umgewandelt. Dieser Strom wird dem in
vertierenden Eingang eines Operationsverstärkers 28 zuge
führt, der über die Parallelschaltung eines Kondensators 29
mit einem Widerstand 30 (Rx) rückgekoppelt ist. Der nicht-
invertierende Eingang ist mit einer festen Spannung von z. B.
5 Volt beaufschlagt. Ein dem proportionalen Strom Jg ent
sprechender gleicher Strom fließt auch durch das aus dem Kon
densator 29 und dem Widerstand 30 bestehenden RC-Glied und
erzeugt eine Meßspannung Ux am Ausgang des Operations
verstärkers 28.
Ein Schaltungsteil 31 ist als Komparatoranordnung aus
gebildet. Der als Stromregler wirkende Spulentreiber 12 im
Schaltungsteil 10 erzeugt ausgangsseitig eine Spannung Ujs,
die proportional dem Strom Js ist. Diese stromproportionale
Spannung Ujs wird über einen Widerstand 32 einem über einen
weiteren Widerstand 33 rückgekoppelten Operationsverstärker
34 zugeführt, der die Spannung Ujs verstärkt und dann direkt
als Referenzspannung Ur einem ersten Komparator 35 sowie über
einen Inverter 26 als invertierte Referenzspannung -Ur einem
zweiten Komparator 37 zugeführt. Dabei liegt die Referenz
spannung Ur am invertierenden Eingang des ersten Komparators
35 und die invertierte Referenzspannung -Ur am nicht-invertierenden
Eingang des zweiten Komparators 37 an. Die Ausgänge
der beiden Komparatoren 35, 37 sind einem NOR-Glied 38 zuge
führt, das ein Ausgangssignal erzeugt, wenn die Spulen
temperatur in der Magnetspule 11 einen vorgegebenen Maximal
wert überschreitet. Dieses Signal kann somit als Einschalt
signal für eine Strombegrenzung des Stromes Js oder als A
larmsignal verwendet werden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltung besteht darin,
daß der Spulenwiderstand der Magnetspule 11 und dadurch deren
Spulentemperatur durch Verwendung eines analogen Schaltungs
modells gemessen wird, in dem man die notwendigen Parameter
einfach messen kann. Dieses analoge Schaltungsmodell ist beim
Ausführungsbeispiel durch die beiden Schaltungsteile 13, 14
realisiert. Dabei dient das Schaltungsteil 13 zur Erzeugung
einer pulsweitenmodulierten Spannung Ug mit entsprechendem
Tastverhältnis, und das Schaltungsteil 13 stellt ein Ersatz
schaltbild bzw. eine Ersatzschaltung eines induktiven
Verbrauchers dar, die durch Umwandlung nach dem Dualitäts
prinzip der Elektrotechnik gebildet wurde. Dies wird im fol
genden anhand der Fig. 2 und 3 erläutert.
Die Abb. 2 stellt das Ersatzschaltbild der pulsweiten
moduliert betriebenen Magnetspule 11 dar. Die Magnetspule 11
enthält einen induktiven Anteil Ls und einen Ohmschen Anteil
Rs. Nach dem Dualitätsprinzip der Elektrotechnik kann man
dieses Ersatzschaltbild gemäß Abb. 2 in ein Ersatz
schaltbild gemäß Abb. 3 umwandeln. Dabei ist die Induk
tivität Ls in eine Kapazität Cx, die Spannungsquelle Ug in
eine Stromquelle Jg und die Serienschaltung in eine Parallelschaltung
umgewandelt. Dem durch die Spule L fließenden Strom
Js entspricht die Spannung Ux am Kondensator Cx. Der Durch
schnittswert des Spulenstroms durch die Spule L beträgt im
stationären Zustand:
Js = Ug/Rs.(2d - 1),
und der Durchschnittswert der Spannung am Kondensator Cx be
trägt im stationären Zustand:
Ux = Jg.Rx.(2d - 1).
Dabei ist d das Tastverhältnis des pulsweitenmodulierten Sig
nals, das sich aus einem positiven Anteil und einem negativen
Anteil jeweils zusammensetzt. Der Strom Jg ist proportional
zum Spulenstrom Js und dem Spulenwiderstand Rs. Da das Schal
tungsteil 14 de facto ein Ersatzschaltbild für die reale Mag
netspule darstellt, ist die Meßspannung Ux proportional zum
Spulenstrom und zur Temperatur bzw. Temperaturerhöhung in der
realen Magnetspule 11:
Ux = c.Js.Rx.Rso (1 + α.Δt)
Dabei ist Rso der Spulenwiderstand bei einer Referenz
temperatur, c eine Konstante, α der materialabhängige Tempe
raturkoeffizient und Δt die Differenz bezüglich der Referenz
temperatur.
Die Referenzspannung Ur bzw. -Ur ist proportional zum Spulen
strom bei einer Referenztemperatur
Ur = c.Js.Rx.Rso (1 + β)
Ur = c.Js.Rx.Rso (1 + β)
Dabei kann das Produkt c.Js.Rx.Rso zu K zusammengefaßt
werden, so daß die Zusammenhänge
Ux = K.(1 + α.Δt) und Ur = K.(1 + β) formuliert werden können.
Ux = K.(1 + α.Δt) und Ur = K.(1 + β) formuliert werden können.
Durch entsprechende Einstellung der Verstärker (α.Δt = β)
kann somit erreicht werden, daß die Komparatoranordnung 31
ein Ausgangsschaltsignal erzeugt, wenn eine festgelegte maxi
male Spulentemperatur erreicht oder überschritten ist (Ux <
Ur oder Ux < -Ur).
Will man kein Schaltsignal bei Erreichen einer höchst
zulässigen Spulentemperatur, beispielsweise zur Einschaltung
einer Strombegrenzungseinrichtung oder Alarmeinrichtung, son
dern eine Auswertung der Spannungsdifferenz Ux, -Ur als Ana
logwert für die Spulentemperatur, so wird anstelle eines
schaltenden Komparators beispielsweise ein Differenz
verstärker oder eine Differenzbildungsstufe vorgesehen.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind Funktionsblöcke, die gegenüber Funktions
blöcken des ersten Ausführungsbeispiels im wesentlichen glei
che Funktionen beinhalten, mit denselben Bezugszeichen verse
hen. Die allgemeinere Blockdarstellung gemäß Fig. 4 soll die
prinzipiellen Funktionen und Wirkungsweise der Erfindung her
ausstellen, unabhängig von der jeweiligen Realisation. So
könnte zum Beispiel das in Fig. 4 dargestellte zweite Aus
führungsbeispiel als programmgesteuerter Rechner bzw. Prozes
sor ausgebildet sein, das heißt, die Magnetspule 11 ist mit
einem solchen Rechner verbunden, in dem die einzelnen Funkti
onsblöcke durch Programme realisiert sind.
In der Magnetspule 11, deren Wicklungen üblicherweise aus
Kupfer bestehen, ändert sich der Widerstand in Abhängigkeit
der Temperatur. Zum Zweck der verlustarmen Stromregelung wird
die Magnetspule 11 mittels eines Spulentreibers 12, der als
pulsweitenmodulierter Regler ausgebildet ist, mit einer puls
weitenmodulierten Spannung (PWM) beaufschlagt bzw. durch ei
nen pulsweitenmodulierten Spulenstrom geregelt. Die Pulsbrei
te ändert sich bei konstantem Spulenstrom mit dem Spulenwi
derstand, also auch mit der Spulentemperatur.
Gleichzeitig wird ein einen pulsweitenmoduliert betriebenen
induktiven Verbraucher simulierendes Schaltungsmodell 40, das
eine R-C-Kombination beinhaltet und das beim ersten Aus
führungsbeispiel durch die Schaltungsteile 13 und 14 reali
siert ist, an derselben pulsweitenmodulierten Quelle, also am
Spulentreiber 12, betrieben, wobei dieses Schaltungsmodell
eine Ausgangsspannung Ux erzeugt, die einen festen Zusammen
hang zu der Spulentemperatur hat. Die R-C-Kombination des
Schaltungsmodells 40 ist so dimensioniert, daß der Spannungs
abfall über der R-C-Kombination sich genauso wie der Strom
durch die Magnetspule 11 verhält. Die R-C-Kombination des
Schaltungsmodells 40 als Nachbildung der pulsweitenmoduliert
betriebenen Magnetspule 11 weist im Gegensatz zur Magnetspule
11 keinen entsprechenden Temperaturgang auf.
Da der Spulenstrom durch die Regelung konstant bleibt, sich
aber das Puls-Pausen-Verhältnis des PWM-Signals in Abhängig
keit des Spulenwiderstands und damit der Spulentemperatur än
dert, ist der Spannungsabfall über der R-C-Kombination im
Schaltungsmodell 40 ein Maß für die Spulentemperatur.
Im Referenzbildungsblock 41 wird eine vom Spulenstrom Js ab
hängige Referenzspannung Ur gebildet. Um eine Spannung zu er
halten, die nur der Spulentemperatur entspricht, wird von der
Spannung Ux, die über der R-C-Kombination im Schaltungsmodell
40 abfällt, die Referenzspannung Ur im Differenzbildungsblock
42 abgezogen. Die Differenz UΔ t ist ein Maß für die Spulen
temperatur, da die Referenzspannung, gebildet aus dem kon
stanten Strom, der Spulentemperatur von beispielsweise 20°
entspricht.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel kann der Differenz
bildungsblock 42 auch als Komparator zur Übertemperatur
abschaltung realisiert werden.
Claims (10)
1. Temperaturüberwachungsschaltung für pulsweitenmoduliert
betriebene, geregelte induktive Verbraucher, die anhand eines
Modells arbeitet,
gekennzeichnet durch
einen stromregelnden Spulentreiber (12),
ein analoges, den Verbraucher (11) simulierendes Schal tungsmodell (13, 14; 40), das mit Steuersignalen (PWM) beaufschlagt ist, die das am Verbraucher (11) anliegende Tastverhältnis aufweisen, wobei der Verbraucher im Schaltungsmodell (13, 14; 40) durch eine Ersatzschaltung (14) gebildet ist, die eine stromproportionale, von der Temperatur des realen Verbrauchers nicht abhängige Span nung (Ux) erzeugt, und
eine Differenz- oder Komparatoranordnung (31; 42), zum Vergleich der Spannung (Ux) mit einer vom Strom (Js) durch den realen Verbraucher (11) abhängigen Spannung (Ur, -Ur) und zur Bildung des zu überwachenden Tempera turwerts.
einen stromregelnden Spulentreiber (12),
ein analoges, den Verbraucher (11) simulierendes Schal tungsmodell (13, 14; 40), das mit Steuersignalen (PWM) beaufschlagt ist, die das am Verbraucher (11) anliegende Tastverhältnis aufweisen, wobei der Verbraucher im Schaltungsmodell (13, 14; 40) durch eine Ersatzschaltung (14) gebildet ist, die eine stromproportionale, von der Temperatur des realen Verbrauchers nicht abhängige Span nung (Ux) erzeugt, und
eine Differenz- oder Komparatoranordnung (31; 42), zum Vergleich der Spannung (Ux) mit einer vom Strom (Js) durch den realen Verbraucher (11) abhängigen Spannung (Ur, -Ur) und zur Bildung des zu überwachenden Tempera turwerts.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der induktivitätslosen Ersatzschaltung (14; 40) ein Kon
densator (29) und ein Widerstand (30) enthalten sind, wobei
die Meßspannung (Ux) die Kondensatorspannung ist oder von
dieser abhängt.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Strom-Spannungs-Wandler (41) zur Bildung
der vom Strom (Js) durch den realen induktiven Verbraucher
(11) abhängigen Spannung (Ujs bzw. Ur, -Ur) vorgesehen ist.
4. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Verstärkeranordnung (32-34,
36) zur Bildung einer positiven (Ur) und negativen Referenz
spannung (-Ur) aus der vom Strom (Js) durch den realen induk
tiven Verbraucher (11) abhängigen Spannung (Ujs) vorgesehen
ist, wobei die Referenzspannungen (Ur, -Ur) an der Kompara
toranordnung (35, 37) angelegt sind.
5. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das analoge Schaltungsmodell (13,
14) einen Spannungsgenerator (13) zur Bildung einer puls
weitenmodulierten Spannung mit gleichem Tastverhältnis wie
die Steuersignale (PWM) besitzt.
6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Spannungsgenerator (13) ein Spannungs-Strom-Wandler (27)
nachgeschaltet ist, mit dessen Strom die den Kondensator (29)
aufweisende Ersatzschaltung (14) beaufschlagt ist.
7. Schaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ersatzschaltung (14) einen rückgekoppelten Operations
verstärker (28) besitzt, wobei der Rückkopplungszweig aus der
Parallelschaltung des Kondensators (29) mit einem Widerstand
(30) besteht.
8. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein Schaltpunkt der schaltenden
Komparatoranordnung (31) so eingestellt ist, daß ein Aus
gangssignal der Komparatoranordnung (31) bei Erreichen einer
höchstzulässigen Temperatur im induktiven Verbraucher (11)
gebildet wird.
9. Schaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangssignal der Komparatoranordnung (31) als Auslöse-
oder Steuersignal für eine Strombegrenzungseinrichtung für
den realen induktiven Verbraucher (11) und/oder für eine
Alarmeinrichtung ausgebildet ist.
10. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spannungsdifferenz (UΔ t) am Ausgang
der als Differenzbildungsanordnung (42) ausgebildeten Kompa
ratoranordnung das Temperaturmeßsignal für die Temperatur im
induktiven Verbraucher (11) bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000157375 DE10057375C1 (de) | 2000-11-18 | 2000-11-18 | Temperaturüberwachungsschaltung für pulsweitenmoduliert betriebene, geregelte induktive Verbraucher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000157375 DE10057375C1 (de) | 2000-11-18 | 2000-11-18 | Temperaturüberwachungsschaltung für pulsweitenmoduliert betriebene, geregelte induktive Verbraucher |
Publications (1)
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DE10057375C1 true DE10057375C1 (de) | 2002-04-04 |
Family
ID=7663874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000157375 Expired - Fee Related DE10057375C1 (de) | 2000-11-18 | 2000-11-18 | Temperaturüberwachungsschaltung für pulsweitenmoduliert betriebene, geregelte induktive Verbraucher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10057375C1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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- 2000-11-18 DE DE2000157375 patent/DE10057375C1/de not_active Expired - Fee Related
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