DE10057375C1 - Temperaturüberwachungsschaltung für pulsweitenmoduliert betriebene, geregelte induktive Verbraucher - Google Patents

Temperaturüberwachungsschaltung für pulsweitenmoduliert betriebene, geregelte induktive Verbraucher

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Abstract

Es wird eine Temperaturmeß- und/oder -überwachungseinrichtung für pulsweitenmoduliert betriebene induktive Verbraucher (11) vorgeschlagen. Hierzu wird ein analoges, einen pulsweitenmoduliert betriebenen induktiven Verbraucher simulierendes Schaltungsmodell (13, 14) mit pulsweitenmodulierten Steuersignalen (PWM) beaufschlagt, die ein dem der Betriebsspannung für den realen induktiven Verbraucher (11) entsprechendes Tastverhältnis besitzen. Dabei wird der induktive Verbraucher im Schaltungsmodell (13, 14) durch eine entsprechende Ersatzschaltung (14) gebildet, die eine stromprortionale und temperaturabhängige Meßspannung (Ux) erzeugt. Eine Differenzbildungs- oder Komparatoranordnung (31) dient zum Vergleich der Meßspannung (Ux) mit wenigstens einer vom Strom (Js) durch den realen induktiven Verbraucher (11) abhängigen Spannung (Ur, -Ur), deren Ausgangssignal die Information über die Temperatur des realen induktiven Verbrauchers (11) enthält. Hierdurch ist eine sensorlose Temperaturmessung und -überwachung in einem pulsweitenmoduliert betriebenen induktiven Verbraucher bei einfacher und kostengünstiger Schaltungselektronik möglich.

Description

Die Erfindung betrifft eine Temperaturüberwachungsschaltung für pulsweitenmoduliert betriebene, geregelte induktive Verbraucher, beispielsweise Magnetspulen, Elektromotoren, Transformatoren, Linearmotoren oder dergleichen, die anhand eines Modells arbeitet.
Vor allem in der Regelungstechnik ist die Verlustleistung bzw. die mit der Verlustleistung zusammenhängende Temperatur­ erhöhung im induktiven Verbraucher ein häufiges Problem. Die­ ses Problem tritt besonders stark in Verbindung mit Leis­ tungstreibern, wie Magnetspulentreibern für pneumatische oder hydraulische Aktoren, auf. Um dieses Problem zu lösen, werden derartige induktive Verbraucher, also beispielsweise Mag­ netspulen, meistens mit Pulsweitenmodulation (PWM) be­ trieben. Es treten jedoch immer wieder Situationen auf, ins­ besondere bei Magnetventilen, bei denen dennoch gefährlich hohe Temperaturen auftreten können. Um daher Schaden zu ver­ meiden, muß die Temperatur im Betrieb ständig kontrolliert werden. Sind die zu überwachenden Verbraucher auch noch in mechanischer Bewegung, ist die Erfassung und Übertragung der Temperaturwerte gewöhnlich kompliziert.
Zur Messung von Temperaturen sind Bimetallelemente und Tempe­ ratursensoren bekannt. Bimetallelemente sind gewöhnlich groß und daher schwierig zu plazieren, wobei auch die thermische Kopplung problematisch ist. Auch bei Temperatursensoren ist die korrekte Plazierung schwierig, wobei in beiden Fällen insbesondere bei sich bewegenden Teilen die Anschlüsse und die Signalübertragung problematisch sind.
Da bei strombetriebenen induktiven Verbrauchern, z. B. Mag­ netspulen, diese durch Verlustleistung die Wärmequelle selbst bilden, kann die Temperatur prinzipiell durch Messung des Wi­ derstandes des induktiven Verbrauchers ermittelt werden. Bei gleichstrombetriebenen induktiven Verbrauchern, beispielswei­ se gleichstrombetriebenen Magnetspulen, ist dies relativ un­ problematisch. Wird jedoch der induktive Verbraucher pulswei­ tenmoduliert betrieben, so wird dieses Temperaturmeßverfahren kompliziert und braucht eine entsprechend sehr aufwendige e­ lektronische Auswerteelektronik.
Aus der DE 198 59 281 A1 ist eine anhand eines Modells arbei­ tende Temperaturüberwachungsschaltung für induktive Verbrau­ cher mit pulsweitenmoduliert geregeltem Spulenstrom bekannt. Bei einem Ventil als Verbraucher wird das Tastverhältnis der Ventilansteuerung erfasst und aus der Versorgungsspannung und dem Tastverhältnis sowie dem Ventilstrom der Ventilwider­ stand ermittelt. Aus der Temperaturabhängigkeit des Spulenma­ terials wird anschließend die Spulentemperatur gewonnen und an ein Temperaturmodell weitergegeben, das eine Kompensation der Temperaturabhängigkeit des Spulenwiderstands vornimmt und eine Temperaturüberwachung ermöglicht. Insbesondere bei hohen Anforderungen an die Genauigkeit der Kompensation ist ein re­ lativ hoher Schaltungsaufwand bei entsprechenden Kosten er­ forderlich.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Temperatur­ überwachungsschaltung für pulsweitenmoduliert betriebene, ge­ regelte induktive Verbraucher zu schaffen, die keine zusätz­ lichen Sensorelemente benötigt und einen geringen Schaltungs­ aufwand aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Temperaturüber­ wachungsschaltung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung bestehen ins­ besondere darin, daß die Temperatur im induktiven Verbraucher durch sehr einfache elektronische Mittel exakt erfaßt werden kann. Auf zusätzliche Sensorelemente oder dergleichen kann vollständig verzichtet werden. Bewegungen am oder des induk­ tiven Verbrauchers sind unproblematisch und stellen kein Problem für die Temperaturerfassung dar. Das simulierende Schaltungsmodell und damit die erforderlichen elektronischen Mittel für die Temperaturerfassung sind integrationsfähig. Die Messung erfolgt direkt an der Wärmequelle. Die erfin­ dungsgemäße Einrichtung nützt das Pulsweitenmodulationsver­ fahren zur Messung aus, ohne den jeweiligen Regelvorgang zu stören.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im An­ spruch 1 angegebenen Schaltung möglich.
Bei einer bevorzugten Ausführung sind in der induktivitäts­ losen Ersatzschaltung ein Widerstand und ein Kondensator ent­ halten, wobei die Meßspannung die Kondensatorspannung ist oder von dieser abhängt. Eine derartige Ersatzschaltung, ins­ besondere in Kombination mit einem Operationsverstärker, ist leicht integrierbar.
Zur Bildung der vom Strom durch den realen induktiven Ver­ braucher abhängigen Spannung dient zweckmäßigerweise ein Strom-Spannungs-Wandler. Weiterhin ist in einer bevorzugten Ausführung eine Verstärkeranordnung zur Bildung einer positi­ ven und negativen Referenzspannung aus der vom Strom durch den realen induktiven Verbraucher abhängigen Spannung vorge­ sehen, wobei die Referenzspannungen an der Komparatoranord­ nung anliegen.
Das analoge Schaltungsmodell besitzt einen Spannungsgenerator zur Bildung einer pulsweitenmodulierten Spannung mit glei­ chem Tastverhältnis wie die Steuersignale. Diesem Spannungs­ generator ist in vorteilhafter Weise ein Spannungs-Strom- Wandler nachgeschaltet, mit dessen Strom die den Kondensator aufweisende Ersatzschaltung beaufschlagt ist.
In einer bevorzugten schaltungsmäßigen Ausgestaltung besitzt die Ersatzschaltung einen rückgekoppelten Operationsverstär­ ker, wobei der Rückkopplungszweig aus der Parallelschaltung des Kondensators mit einem Widerstand besteht. Dadurch wird durch den zufließenden Strom aus dem Spannungs-Strom-Wandler unmittelbar die stromproportionale und temperaturabhängige Meßspannung am Kondensator gebildet.
In einer bevorzugten Ausführung ist ein Schaltpunkt der schaltenden Komparatoranordnung so eingestellt, daß ein Aus­ gangssignal der Komparatoranordnung bei Erreichen einer höchstzulässigen Temperatur im induktiven Verbraucher gebil­ det wird. Dieses Ausgangssignal kann dann zweckmäßigerweise als Auslöse- oder Steuersignal für eine Strombegrenzungs­ einrichtung für den realen induktiven Verbraucher und/oder für eine Alarmeinrichtung ausgebildet sein.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung bildet die Span­ nungsdifferenz am Ausgang der als Differenzglied ausgebilde­ ten Komparatoranordnung direkt das Temperaturmeßsignal für die Temperatur im induktiven Verbraucher.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dar­ gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu­ tert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild einer Temperaturüberwachungsschal­ tung als erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 ein prinzipielles Ersatzschaltbild eines puls­ weitenmodulierten Spulentreibers,
Fig. 3 ein nach dem Dualitätsprinzip der Elektrotechnik umgewandeltes Ersatzschaltbild und
Fig. 4 eine schematische Blockdarstellung einer Tempera­ turüberwachungsschaltung als weiteres Ausführungs­ beispiel der Erfindung.
Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel wird im Schaltungsteil 10 eine Magnetspule 11 (L) mittels ei­ nes Spulentreibers 12 durch einen pulsweitenmodulierten Spu­ lenstrom Js geregelt. Der Sollstrom wird dabei über eine an­ gelegte Sollspannung Usoll vorgegeben. Selbstverständlich können entsprechend auch andere induktive Verbraucher durch einen entsprechenden Spulentreiber geregelt oder auch ledig­ lich gesteuert werden.
Die Schaltungsteile 13 und 14 stellen zusammen ein einen pulsweitenmoduliert betriebenen induktiven Verbraucher simu­ lierendes Schaltungsmodell dar. Dabei dient das Schaltungs­ teil 13 zur Erzeugung einer pulsweitenmodulierten Spannung Ug, deren Amplitude proportional zu einer Versorgungsspannung Ub ist und deren Tastverhältnis dem des pulsweitenmodulierten Stroms Js entspricht. Hierzu wird ein elektronischer Um­ schalter 15 im Schaltungsteil 13 mit pulsweitenmodulierten Steuersignalen PWM vom Spulentreiber 12 aus getriggert, wobei diese pulsweitenmodulierten Steuersignale PWM ein Tast­ verhältnis besitzen, das dem des pulsweitenmodulierten Stroms Js entspricht. Der elektronische Umschalter 15 steuert alter­ nierend zwei elektronische Schalter 16, 17 in einem Längs­ zweig einer Brückenschaltung 18, in dessen anderem Längszweig zwei identische Widerstände 19, 20 geschaltet sind. An die Brückenschaltung 18 ist die Versorgungsspannung Ub angelegt. Der Abgriff des ersten Brückenzweigs ist über einen Wider­ stand 21 mit dem invertierenden Eingang eines Differenz­ verstärkers verbunden, der in an sich bekannter Weise aus ei­ nem Operationsverstärker 22 und zwei Widerständen 23, 24 be­ steht. Der Abgriff des zweiten Brückenzweigs ist über eine Verstärkerstufe 25 und einen nachgeschalteten Widerstand 26 mit dem nicht-invertierenden Eingang des Operations­ verstärkers 22 verbunden.
Das Schaltungsteil 14 stellt eine Ersatzschaltung für einen induktiven Verbraucher dar. Dabei wird die Eingangsspannung Ug zunächst mittels eines Widerstands 27 in einen pro­ portionalen Strom Jg umgewandelt. Dieser Strom wird dem in­ vertierenden Eingang eines Operationsverstärkers 28 zuge­ führt, der über die Parallelschaltung eines Kondensators 29 mit einem Widerstand 30 (Rx) rückgekoppelt ist. Der nicht- invertierende Eingang ist mit einer festen Spannung von z. B. 5 Volt beaufschlagt. Ein dem proportionalen Strom Jg ent­ sprechender gleicher Strom fließt auch durch das aus dem Kon­ densator 29 und dem Widerstand 30 bestehenden RC-Glied und erzeugt eine Meßspannung Ux am Ausgang des Operations­ verstärkers 28.
Ein Schaltungsteil 31 ist als Komparatoranordnung aus­ gebildet. Der als Stromregler wirkende Spulentreiber 12 im Schaltungsteil 10 erzeugt ausgangsseitig eine Spannung Ujs, die proportional dem Strom Js ist. Diese stromproportionale Spannung Ujs wird über einen Widerstand 32 einem über einen weiteren Widerstand 33 rückgekoppelten Operationsverstärker 34 zugeführt, der die Spannung Ujs verstärkt und dann direkt als Referenzspannung Ur einem ersten Komparator 35 sowie über einen Inverter 26 als invertierte Referenzspannung -Ur einem zweiten Komparator 37 zugeführt. Dabei liegt die Referenz­ spannung Ur am invertierenden Eingang des ersten Komparators 35 und die invertierte Referenzspannung -Ur am nicht-invertierenden Eingang des zweiten Komparators 37 an. Die Ausgänge der beiden Komparatoren 35, 37 sind einem NOR-Glied 38 zuge­ führt, das ein Ausgangssignal erzeugt, wenn die Spulen­ temperatur in der Magnetspule 11 einen vorgegebenen Maximal­ wert überschreitet. Dieses Signal kann somit als Einschalt­ signal für eine Strombegrenzung des Stromes Js oder als A­ larmsignal verwendet werden.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltung besteht darin, daß der Spulenwiderstand der Magnetspule 11 und dadurch deren Spulentemperatur durch Verwendung eines analogen Schaltungs­ modells gemessen wird, in dem man die notwendigen Parameter einfach messen kann. Dieses analoge Schaltungsmodell ist beim Ausführungsbeispiel durch die beiden Schaltungsteile 13, 14 realisiert. Dabei dient das Schaltungsteil 13 zur Erzeugung einer pulsweitenmodulierten Spannung Ug mit entsprechendem Tastverhältnis, und das Schaltungsteil 13 stellt ein Ersatz­ schaltbild bzw. eine Ersatzschaltung eines induktiven Verbrauchers dar, die durch Umwandlung nach dem Dualitäts­ prinzip der Elektrotechnik gebildet wurde. Dies wird im fol­ genden anhand der Fig. 2 und 3 erläutert.
Die Abb. 2 stellt das Ersatzschaltbild der pulsweiten­ moduliert betriebenen Magnetspule 11 dar. Die Magnetspule 11 enthält einen induktiven Anteil Ls und einen Ohmschen Anteil Rs. Nach dem Dualitätsprinzip der Elektrotechnik kann man dieses Ersatzschaltbild gemäß Abb. 2 in ein Ersatz­ schaltbild gemäß Abb. 3 umwandeln. Dabei ist die Induk­ tivität Ls in eine Kapazität Cx, die Spannungsquelle Ug in eine Stromquelle Jg und die Serienschaltung in eine Parallelschaltung umgewandelt. Dem durch die Spule L fließenden Strom Js entspricht die Spannung Ux am Kondensator Cx. Der Durch­ schnittswert des Spulenstroms durch die Spule L beträgt im stationären Zustand:
Js = Ug/Rs.(2d - 1),
und der Durchschnittswert der Spannung am Kondensator Cx be­ trägt im stationären Zustand:
Ux = Jg.Rx.(2d - 1).
Dabei ist d das Tastverhältnis des pulsweitenmodulierten Sig­ nals, das sich aus einem positiven Anteil und einem negativen Anteil jeweils zusammensetzt. Der Strom Jg ist proportional zum Spulenstrom Js und dem Spulenwiderstand Rs. Da das Schal­ tungsteil 14 de facto ein Ersatzschaltbild für die reale Mag­ netspule darstellt, ist die Meßspannung Ux proportional zum Spulenstrom und zur Temperatur bzw. Temperaturerhöhung in der realen Magnetspule 11:
Ux = c.Js.Rx.Rso (1 + α.Δt)
Dabei ist Rso der Spulenwiderstand bei einer Referenz­ temperatur, c eine Konstante, α der materialabhängige Tempe­ raturkoeffizient und Δt die Differenz bezüglich der Referenz­ temperatur.
Die Referenzspannung Ur bzw. -Ur ist proportional zum Spulen­ strom bei einer Referenztemperatur

Ur = c.Js.Rx.Rso (1 + β)
Dabei kann das Produkt c.Js.Rx.Rso zu K zusammengefaßt werden, so daß die Zusammenhänge
Ux = K.(1 + α.Δt) und Ur = K.(1 + β) formuliert werden können.
Durch entsprechende Einstellung der Verstärker (α.Δt = β) kann somit erreicht werden, daß die Komparatoranordnung 31 ein Ausgangsschaltsignal erzeugt, wenn eine festgelegte maxi­ male Spulentemperatur erreicht oder überschritten ist (Ux < Ur oder Ux < -Ur).
Will man kein Schaltsignal bei Erreichen einer höchst­ zulässigen Spulentemperatur, beispielsweise zur Einschaltung einer Strombegrenzungseinrichtung oder Alarmeinrichtung, son­ dern eine Auswertung der Spannungsdifferenz Ux, -Ur als Ana­ logwert für die Spulentemperatur, so wird anstelle eines schaltenden Komparators beispielsweise ein Differenz­ verstärker oder eine Differenzbildungsstufe vorgesehen. Bei dem in Fig. 4 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind Funktionsblöcke, die gegenüber Funktions­ blöcken des ersten Ausführungsbeispiels im wesentlichen glei­ che Funktionen beinhalten, mit denselben Bezugszeichen verse­ hen. Die allgemeinere Blockdarstellung gemäß Fig. 4 soll die prinzipiellen Funktionen und Wirkungsweise der Erfindung her­ ausstellen, unabhängig von der jeweiligen Realisation. So könnte zum Beispiel das in Fig. 4 dargestellte zweite Aus­ führungsbeispiel als programmgesteuerter Rechner bzw. Prozes­ sor ausgebildet sein, das heißt, die Magnetspule 11 ist mit einem solchen Rechner verbunden, in dem die einzelnen Funkti­ onsblöcke durch Programme realisiert sind.
In der Magnetspule 11, deren Wicklungen üblicherweise aus Kupfer bestehen, ändert sich der Widerstand in Abhängigkeit der Temperatur. Zum Zweck der verlustarmen Stromregelung wird die Magnetspule 11 mittels eines Spulentreibers 12, der als pulsweitenmodulierter Regler ausgebildet ist, mit einer puls­ weitenmodulierten Spannung (PWM) beaufschlagt bzw. durch ei­ nen pulsweitenmodulierten Spulenstrom geregelt. Die Pulsbrei­ te ändert sich bei konstantem Spulenstrom mit dem Spulenwi­ derstand, also auch mit der Spulentemperatur.
Gleichzeitig wird ein einen pulsweitenmoduliert betriebenen induktiven Verbraucher simulierendes Schaltungsmodell 40, das eine R-C-Kombination beinhaltet und das beim ersten Aus­ führungsbeispiel durch die Schaltungsteile 13 und 14 reali­ siert ist, an derselben pulsweitenmodulierten Quelle, also am Spulentreiber 12, betrieben, wobei dieses Schaltungsmodell eine Ausgangsspannung Ux erzeugt, die einen festen Zusammen­ hang zu der Spulentemperatur hat. Die R-C-Kombination des Schaltungsmodells 40 ist so dimensioniert, daß der Spannungs­ abfall über der R-C-Kombination sich genauso wie der Strom durch die Magnetspule 11 verhält. Die R-C-Kombination des Schaltungsmodells 40 als Nachbildung der pulsweitenmoduliert betriebenen Magnetspule 11 weist im Gegensatz zur Magnetspule 11 keinen entsprechenden Temperaturgang auf.
Da der Spulenstrom durch die Regelung konstant bleibt, sich aber das Puls-Pausen-Verhältnis des PWM-Signals in Abhängig­ keit des Spulenwiderstands und damit der Spulentemperatur än­ dert, ist der Spannungsabfall über der R-C-Kombination im Schaltungsmodell 40 ein Maß für die Spulentemperatur.
Im Referenzbildungsblock 41 wird eine vom Spulenstrom Js ab­ hängige Referenzspannung Ur gebildet. Um eine Spannung zu er­ halten, die nur der Spulentemperatur entspricht, wird von der Spannung Ux, die über der R-C-Kombination im Schaltungsmodell 40 abfällt, die Referenzspannung Ur im Differenzbildungsblock 42 abgezogen. Die Differenz UΔ t ist ein Maß für die Spulen­ temperatur, da die Referenzspannung, gebildet aus dem kon­ stanten Strom, der Spulentemperatur von beispielsweise 20° entspricht.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel kann der Differenz­ bildungsblock 42 auch als Komparator zur Übertemperatur­ abschaltung realisiert werden.

Claims (10)

1. Temperaturüberwachungsschaltung für pulsweitenmoduliert betriebene, geregelte induktive Verbraucher, die anhand eines Modells arbeitet, gekennzeichnet durch
einen stromregelnden Spulentreiber (12),
ein analoges, den Verbraucher (11) simulierendes Schal­ tungsmodell (13, 14; 40), das mit Steuersignalen (PWM) beaufschlagt ist, die das am Verbraucher (11) anliegende Tastverhältnis aufweisen, wobei der Verbraucher im Schaltungsmodell (13, 14; 40) durch eine Ersatzschaltung (14) gebildet ist, die eine stromproportionale, von der Temperatur des realen Verbrauchers nicht abhängige Span­ nung (Ux) erzeugt, und
eine Differenz- oder Komparatoranordnung (31; 42), zum Vergleich der Spannung (Ux) mit einer vom Strom (Js) durch den realen Verbraucher (11) abhängigen Spannung (Ur, -Ur) und zur Bildung des zu überwachenden Tempera­ turwerts.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der induktivitätslosen Ersatzschaltung (14; 40) ein Kon­ densator (29) und ein Widerstand (30) enthalten sind, wobei die Meßspannung (Ux) die Kondensatorspannung ist oder von dieser abhängt.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Strom-Spannungs-Wandler (41) zur Bildung der vom Strom (Js) durch den realen induktiven Verbraucher (11) abhängigen Spannung (Ujs bzw. Ur, -Ur) vorgesehen ist.
4. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Verstärkeranordnung (32-34, 36) zur Bildung einer positiven (Ur) und negativen Referenz­ spannung (-Ur) aus der vom Strom (Js) durch den realen induk­ tiven Verbraucher (11) abhängigen Spannung (Ujs) vorgesehen ist, wobei die Referenzspannungen (Ur, -Ur) an der Kompara­ toranordnung (35, 37) angelegt sind.
5. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das analoge Schaltungsmodell (13, 14) einen Spannungsgenerator (13) zur Bildung einer puls­ weitenmodulierten Spannung mit gleichem Tastverhältnis wie die Steuersignale (PWM) besitzt.
6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Spannungsgenerator (13) ein Spannungs-Strom-Wandler (27) nachgeschaltet ist, mit dessen Strom die den Kondensator (29) aufweisende Ersatzschaltung (14) beaufschlagt ist.
7. Schaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ersatzschaltung (14) einen rückgekoppelten Operations­ verstärker (28) besitzt, wobei der Rückkopplungszweig aus der Parallelschaltung des Kondensators (29) mit einem Widerstand (30) besteht.
8. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß ein Schaltpunkt der schaltenden Komparatoranordnung (31) so eingestellt ist, daß ein Aus­ gangssignal der Komparatoranordnung (31) bei Erreichen einer höchstzulässigen Temperatur im induktiven Verbraucher (11) gebildet wird.
9. Schaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal der Komparatoranordnung (31) als Auslöse- oder Steuersignal für eine Strombegrenzungseinrichtung für den realen induktiven Verbraucher (11) und/oder für eine Alarmeinrichtung ausgebildet ist.
10. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Spannungsdifferenz (UΔ t) am Ausgang der als Differenzbildungsanordnung (42) ausgebildeten Kompa­ ratoranordnung das Temperaturmeßsignal für die Temperatur im induktiven Verbraucher (11) bildet.
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