DE10053804A1 - Werkstückwechsler - Google Patents
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Abstract
Offenbart wird ein Werkstückwechsler, bei dem eine auf eine Linearachse aufgesetzte Drehachse mit einem Holegreifer und einem Bringegreifer ausgeführt ist und der Werkstückwechsel über die Drehachse durch gleichzeitiges Ein- und Ausschwenken des unbearbeiteten bzw. bearbeiteten Werkstücks erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Werkstückwechsler für zumindest eine
Bearbeitungseinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei flexiblen Werkzeugmaschinensystemen kommen für einen Werk
stückwechsel nach heutigem Stand der Technik meist Palettenwechsler
oder eine direkte Beladung auf den Bearbeitungstisch einer Bearbei
tungseinheit mittels Portal oder Roboter zum Einsatz.
Palettenwechsler können sowohl als Schiebe- oder als
Drehpalettenwechsler ausgeführt sein. Aus der DE 197 36 252 ist ein
Drehpalettenwechsler bekannt, bei dem sich eine Palette mit zumindest
einer zugeordneten Spannvorrichtung und einem Werkstück in einer Bela
deposition befindet, in der das Werkstück zu- bzw. abgeführt wird,
während sich eine zweite beladene Palette im Arbeitsraum angeordnet
ist. Durch Drehen eines Palettenträgers kann die sich in der Bearbei
tungsposition befindliche Palette gegen die in der Beladeposition be
findliche Palette ausgetauscht werden. Bei einem Schiebepalettenwechs
ler wird anstelle der Drehbewegung des Palettenträgers eine Linearbe
wegung durchgeführt, um die Paletten zu wechseln.
Diese Lösungen haben den Nachteil, daß für eine Werkzeugmaschine
zwei Vorrichtungen und zwei Paletten benötigt werden. Da zusätzlich zu
den eigentlich zu tauschenden Werkstücken auch noch die genannten Kom
ponenten (Palette, Vorrichtung) gewechselt werden muß, ergibt sich ei
ne hohe Massenbelastung für den Palettenwechsler. Dies gilt insbeson
dere bei Werkstücken aus Leichtmetallen, bei denen das Vorrichtungs-
und Palettengewicht das Werkstückgewicht um ein Vielfaches übersteigt,
so daß die Massenbelastung des Palettenwechslers im Wesentlichen durch
diese Komponenten bestimmt ist.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Lösungen liegt darin, daß
die Palette bei einer automatischen Beschickung außerhalb des Arbeits
raums mit Spannenergie versehen werden muß, um einen Werkstückwechsel
aus der Vorrichtung heraus, bzw. hinein durchführen zu können.
Aufgrund dieser Nachteile ist man bei flexiblen Systemen bestrebt,
direkt auf den Bearbeitungstisch, bzw. in die im Arbeitsraum aufgenom
mene Vorrichtung zu beladen. Hierbei wird das bereits bearbeitete
Werkstück aus dem Arbeitsraum entladen und anschließend ein anderes
Werkstück eingeladen. Bei kleineren, eine Mehrfachaufspannung ermögli
chenden Werkstücken sind auch Lösungen bekannt, bei denen sowohl ein
mit einem Werkstück bestückter Bringegreifer, als auch ein leerer Ho
legreifer gemeinsam in den Arbeitsraum einfahren und innerhalb des Ar
beitsraums beim Werkstückwechsel vertakten bzw. drehen, so daß der Ho
legreifer das bearbeitete Werkstück greift und der Bringegreifer ein
zu bearbeitendes Werkstück der Vorrichtung zuführt.
Die Bereitstellungsposition derartiger Doppelgreifer befindet sich
aufgrund der vorhandenen Störkontur des Greifers mit dem Werkstück
meist weit außerhalb des Maschinenarbeitsraums. Aufgrund der erforder
lichen langen Einfahrbewegung und des beschränkten Platzes innerhalb
des Arbeitsraumes kommt dabei bei größeren Werkstücken nur eine se
quentielle Entladung und Beladung in frage.
Es sind des weiteren Werkstückwechsler in Portalbauweise bekannt,
bei denen ein Portal einen in Längsrichtung mit Bezug zur Bearbei
tungseinheit verfahrbaren Laufwagen hat, der über zwei vertikale Ach
sen mit jeweils einem Werkstückgreifer verfügt. Zu Beginn des Entla
dens steht ein leerer Greifer über der Bearbeitungseinheit in Wartepo
sition. Nach Öffnen einer Ladeluke der Maschinenverkleidung kann der
Greifer in Vertikalrichtung in die Maschine einfahren und das Werk
stück greifen. Zum Ausfahren ist eine relativ lange Vertikalbewegung
erforderlich, um neben dem Greifer auch das Werkstück in voller Höhe
aus dem Arbeitsraum herauszuheben. Anschließend vertaktet der Laufwa
gen des Portals, um die zweite Vertikalachse mit dem zu bearbeitenden
Werkstück im Greifer mit Bezug zur Ladeluke auszurichten. Die Einfahr
bewegung dieses Bringegreifers ist dann ähnlich lang wie die vorherige
Ausfahrbewegung des Holegreifers. Nach dem Absetzen des Werkstücks auf
dem Bearbeitungstisch wird der Greifer geöffnet und kann über eine re
lativ kurze Vertikalbewegung aus dem Maschinenraum ausgefahren werden.
Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß aufgrund der oftmals erheb
lichen Werkstückhöhe lange Vertikalhübe mit einer damit verbundenen
erheblichen Bauhöhe für das Portal erforderlich sind. Die langen Hübe
bedingen zusätzlich lange Werkstückwechseleinheiten, so daß ein derar
tiger Werkstückwechsel deutlich mehr Zeit benötigt als ein Werkstück
wechsel mit Palettenwechsler.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Werk
stückwechsler zu schaffen, der einen schnellen Werkstückwechsel mit
minimalem vorrichtungstechnischen Aufwand ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch einen Werkstückwechsler mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist der Werkstückwechsler mit einer Linearachse
ausgeführt, auf die eine als Drehachse ausgeführte zweite Achse mit
zumindest zwei Werkstückgreifern aufgesetzt ist. Über die vorzugsweise
als Vertikalachse ausgeführte Linearachse lassen sich die Greifer in
den Arbeitsraum einfahren, bzw. aus dem Arbeitsraum herausfahren. Der
Werkstückwechsel erfolgt über die aufgesetzte Drehachse, so daß durch
deren Ansteuerung ein Greifer mit dem bearbeiteten Werkstück aus dem
Arbeitsraum ausgeschwenkt und gleichzeitig ein anderes, zu bearbeiten
des Werkstück in den Arbeitsraum eingeschwenkt wird. Das heißt, bei
der erfindungsgemäßen Lösung erfolgt der Werkzeugwechsel durch gleich
zeitiges Ein- und Ausschwenken eines bearbeiteten und eines unbearbei
teten Werkstückes. Bei dieser Lösung muß nach dem Ergreifen des bear
beiteten Werkstückes nur eine sehr kurze Hubbewegung durchgeführt wer
den, um das bearbeitete Werkstück aus der Vorrichtung auszuheben - der
eigentliche Werkstückwechsel erfolgt durch die vorbeschriebene
Schwenkbewegung über die Drehachse, wobei Ein- und Ausschwenken der
Werkstücke in bzw. aus dem Arbeitsraum gleichzeitig geschieht.
Die erfindungsgemäße Konstruktion hat gegenüber den eingangs be
schriebenen Lösungen den Vorteil, daß lediglich eine Palette mit einer
zugeordneten Vorrichtung erforderlich ist und daß das beim Werkstück
wechsel zu bewegende Gewicht im Wesentlichen durch das
Werkstückgewicht und das Gewicht der Greifer bestimmt ist, so daß die
zu beschleunigende Masse gegenüber den eingangs beschriebenen Palet
tenwechslern wesentlich geringer ist. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß bei der erfindungsgemäßen Lösung keine Energiezufuhr für
die Spannvorrichtung außerhalb des Arbeitsraums vorgesehen werden muß.
Gegenüber dem Werkzeugwechsler in Portalbauweise hat die erfindungsge
mäße Lösung den Vorteil, daß der Werkstückwechsel im Wesentlichen
durch eine sehr kurze Hubbewegung und eine Verschwenkung der Greifer
um die Drehachse möglich ist, während bei der bekannten Bauweise sehr
lange Ausfahr- und Einfahrhübe, sowie ein Vertakten erforderlich war,
um die beiden an getrennten Vertikalachsen angeordneten Greifer in ih
re Arbeitspositionen zu bringen.
Bei einer besonders vorteilhaften erfindungsgemäßen Lösung ist ein
Wandungsteil des Arbeitsraums derart ausgebildet, daß es mit der Dreh
achse mitschwenkt, so daß keine gesonderte Steuerung erforderlich ist,
um dieses Wandungsteil aus dem Schwenkbereich der Greifer herauszube
wegen. Durch die Ankoppelung des Wandungsteils an die Drehachse ist
ein hoher Gleichzeitigungfaktor für unterschiedliche Funktionen gege
ben.
Diese Wirkverbindung zwischen Drehachse und Wandungsteil kann bei
spielsweise über eine Kupplungseinrichtung erfolgen, die beim Absenken
der Vertikalachse an das Wandungsteil drehfest ankuppelt.
Zur Abstützung der Drehachse während der Schwenkbewegung kann das
Wandungsteil drehbar auf einem Stützkörper eines Maschinenbetts abge
stützt werden.
Die Ein- und Ausfahrbewegung der Greifer in den Arbeitsraum in
Vertikalrichtung ist besonders einfach, wenn dieser mit einer Ladeluke
versehen wird, durch die hindurch ein Greifer bei Ansteuerung der Li
nearachse in den Arbeitsraum einfährt. Diese Ladeluke kann beispiels
weise entlang zweier linearer Führungen verschiebbar in der Maschinen
verkleidung gelagert sein, wobei vorzugsweise ein Führungsteil einer
Führung an dem schwenkbaren Wandungsteil befestigt ist.
Der erfindungsgemäße Werkzeugwechsler wird vorteilhafterweise in
Portalbauweise ausgeführt, wobei die Vertikalachse und die Drehachse
an einem entlang eines Portals verfahrbaren Laufwagen ausgebildet
sind.
Insbesondere bei der Bearbeitung von großen Werkstücken kann es
vorteilhaft sein, wenn der Drehachse eine Fixiereinrichtung zugeordnet
ist über die eine Abstützung beim Verfahren des Portals ermöglicht
ist.
Die Drehachse wird vorzugsweise als NC-Achse ausgebildet. Die
Greifer können in beliebiger geeigneter Bauweise, beispielsweise als
H-Greifer ausgeführt sein.
Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen
stand weiterer Unteransprüche.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung anhand einer schematischen, stark vereinfachten Darstellung eines
erfindungsgemäßen Werkstückwechslers erläutert.
Der in der einzigen Figur dargestellte Werkstückwechsler 1 ist ei
ner Bearbeitungseinheit, beispielsweise einer Werkzeugmaschine zuge
ordnet, von der in der gewählten Darstellung lediglich ein Arbeitsraum
2 angedeutet ist. Dieser wird von einer Maschinenverkleidung 4 und ei
nem Bearbeitungstisch 6 begrenzt, auf dem eine Palette 8 und eine
Spann-Vorrichtung 10 zur Aufnahme eines zu bearbeitenden Werkstücks 12
angeordnet sind. Die Maschinenverkleidung 4 ist mit einer in Horizon
talrichtung verlaufenden Ladeluke 14 versehen, die entlang von Führun
gen 16, 18 senkrecht zur Zeichenebene verfahrbar ist, um das Werkstück
12 in den Arbeitsraum 2 hinein oder aus diesem heraus zu fahren.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Werkstückwechs
ler 1 ein Portal 20, an dem ein beispielsweise senkrecht zur Zeichen
ebene verfahrbarer Laufwagen 22 geführt ist. Dieser trägt eine Verti
kalachse 24, auf die eine Drehachse 26 aufgesetzt ist. An dieser ist
ein Werkstückträger 28 mit einem Bringegreifer 30 und einem Holegreifer
32 mit den zugeordneten, nicht dargestellten Betätigungsmitteln
befestigt, über die die Greifer 30, 32 betätigbar sind. Bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Greifer 30, 32 jeweils
mit etwa L-förmigen Greifarmen 34 ausgeführt, die durch Verschwenken
um ein Schwenklager 36, Linearverschiebung oder Drehen um eine verti
kale Achse in eine Eingriffspositon mit Bezug zum Werkstück bringbar
sind. Diese Eingriffspostion ist in der Figur rechts dargestellt, wo
bei ein sich in einer Warteposition befindliches, zu bearbeitendes
Werkstück 13 über die Greifarme 34 gegen Zentrierkörper 38 am Werk
stückträger 28 vorgespannt ist, so daß eine exakte Lagepositionierung
der Werkstücke 12, 13 mit Bezug zu den Vorrichtungen 10 möglich ist.
Wie des weiteren in der Figur angedeutet ist, hat der
Werkstückträger 28 im Bereich zwischen den beiden Greifern 30, 32 eine
Kupplungseinrichtung 40, die beim Absenken des Werkstückwechslers 1
mittels der Vertikalachse 24 in Eingriff mit einem drehbar gelagerten
Wandungsteil 42 der Maschinenverkleidung 4 bringbar ist. Das heißt,
durch Absenken des Werkstückträgers 28 gelangt die Kupplungseinrich
tung 40 in Eingriff mit dem Wandungsteil 42, so daß dieses drehfest
mit dem Werkstückträger 28 und somit der Drehachse 26 verbunden ist.
Zur Abstützung der Drehachse 26 während der im folgenden beschrie
benen Schwenkbewegung kann am unteren Endabschnitt des Wandungsteils
42 ein Schwenklager 44 vorgesehen werden, über das das Wandungsteil 42
während der Schwenkbewegung auf einem Lager 46 der Bearbeitungseinheit
abgestützt ist.
Wie aus der Darstellung hervorgeht, trägt das verschwenkbare Wan
dungsteil 42 Führungen 18, 18' entlang denen die Ladeluke 14 ver
schiebbar ist. Das heißt, je nach Schwenkposition läßt sich eine der
Führungen 18 bzw. "18'" in die Führungsposition mit Bezug zur Ladeluke
14 bringen.
Der erfindungsgemäße Werkstückwechsler 1 hat eine nicht
dargestellte Fixiereinrichtung, über die die Drehachse 26 während der
Ausfahr- und Einfahrbewegung und der Verfahrbewegung des Laufwagens
zwischen einzelnen Bearbeitungsstationen abgestützt ist. Diese Abstützung
ist aufgrund der einseitigen Belastung bei schweren Werkstücken
12 bzw. 13 vorteilhaft.
Die Anordnung des Portals 20 kann so gewählt werden, daß der er
findungsgemäße Werkstückwechsler 1 mehreren Bearbeitungseinheiten zu
geordnet ist.
Zum besseren Verständnis wird im folgenden die Funktion des Werk
stückwechslers 1 erläutert. Es sei angenommen, daß das im Arbeitsraum
2 aufgenommene Werkstück 12 bearbeitet und einem weiteren Fertigungs
schritt zugeführt werden soll. Der Bringegreifer 30 greift ein zu be
arbeitendes Werkstück 13, während die Holegreifer 32 leer sind. Die
Vertikalachse 24 und der Laufwagen 22 sind in eine Grundposition ge
fahren, in der der leere Bringegreifer 32 oberhalb der geschlossenen
Ladeluke 14 angeordnet ist. Zum Werkstückwechsel wird die Ladeluke 14
geöffnet und der Holegreifer 32 durch Ansteuerung der Vertikalachse 24
in der Darstellung nach unten gefahren, bis die Greifarme 34 in ihre
vorbestimmte Greifposition mit Bezug zum bearbeiteten Werkstück 12 ge
bracht sind. Während dieser über die Vertikalachse 24 durchgeführten
Einfahrbewegung gelangt die Kupplungseinrichtung 40 in Eingriff mit
dem verschwenkbaren Wandungsteil 42 der Maschinenverkleidung 4, so daß
dieses drehfest mit dem Werkstückträger 28 verbunden ist.
Anschließend wird das vom Holegreifer 32 gehaltene, bearbeitete
Werkstück 12 durch eine kurze Hubbewegung der Vertikalachse 24 aus der
Vorrichtung 10 ausgehoben. Für den Fall, daß das Werkstück 12 in Hori
zontalrichtung in die Vorrichtung 10 eingesetzt ist, kann diese Aus
hebbewegung auch über die Z-Achse der Maschine erfolgen.
Anschließend wird durch Ansteuerung der vorzugsweise als NC-Achse
ausgeführten Drehachse 26 das im Bringegreifer 30 aufgenommene, zu be
arbeitende Werkstück 13 in den Arbeitsraum 2 eingeschwenkt, wobei
gleichzeitig das im Holegreifer 32 aufgenommene bearbeitete Werkstück
12 aus dem Arbeitsraum 2 herausgeschwenkt wird. Während dieser
Schwenkbewegung um 180° schwenkt das Wandungsteil 42 mit, wobei die
Drehachse 26 über das Schwenklager 24 auf dem Lager 46 abgestützt ist,
so daß die Drehachse während der Schwenkbewegung zusätzlich stabili
siert wird.
Durch die Anbindung des Wandungsteils 42 an den Werkstückwechsler
1 ist keine eigene Betätigungseinrichtung für das Wandungsteil 42 er
forderlich, um dieses aus dem Kollisionsbereich mit dem
Werkstückwechsler 1 zu bringen. Durch die Schwenkbewegung des Wan
dungsteils 42 wird die außenseitige Führung 18' in die Bezugsposition
zur Ladeluke 14 gebracht und die Führung 18 ausgeschwenkt. Selbstver
ständlich ist es auch möglich, diese Führungen 18 ortsfest und unab
hängig vom Wandungsteil 42 anzuordnen.
Anschließend wird durch Ansteuern der Vertikalachse (Portalachse)
der Greifer 34 durch eine kurze Hubbewegung aus dem Arbeitsraum 2 her
ausgefahren und die Ladeluke 14 geschlossen, so daß die Bearbeitung
des Werkstücks 13 erfolgen kann. Das im bisherigen Holegreifer 32 auf
genommene, bearbeitete Werkstück 12 kann dann durch Verfahren der Ver
tikalachse 24 und des Laufwagens 22 entlang dem Portal 20 zu der näch
sten Bearbeitungsstation oder zu einem Be-/Entladeplatz verfahren wer
den.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Werkstückwechslers 1
liegt darin, daß aufgrund der sehr kurzen Hubbewegungen die Vertikal
achse 24 relativ kurz ausgeführt werden kann, so daß die Bauhöhe des
Werkstückwechslers 1 gegenüber den eingangs beschriebenen Portalkon
struktionen erheblich verringert ist. Die Werkstückwechselzeiten sind
mit denjenigen herkömmlicher Palettenwechsler vergleichbar, wobei auf
grund des geringen Baugewichts des Werkstückwechslers 1 die Massenbe
lastung wesentlich verringert ist, so daß ein schnellerer Werkstück
wechsel bei verringerter Antriebsleistung ermöglicht ist.
Offenbart ist ein Werkstückwechsler, bei dem eine auf eine Line
arachse aufgesetzte Drehachse mit einem Holegreifer und einem Bringe
greifer ausgeführt ist und der Werkstückwechsel über die Drehachse
durch gleichzeitiges Ein- und Ausschwenken des unbearbeiteten bzw. be
arbeiteten Werkstückes erfolgt.
1
Werkstückwechsler
2
Arbeitsraum
4
Maschinenverkleidung
6
Bearbeitungstisch
8
Palette
10
Vorrichtung
12
Werkstück
13
Werkstück
14
Ladeluke
16
Führung
18
Führung
20
Portal
22
Laufwagen
24
Vertikalachse
26
Drehachse
28
Werkstückträger
30
Bringegreifer
32
Holegreifer
34
Greifarme
36
Schwenklager
38
Zentrierkörper
40
Kupplungseinrichtung
42
Wandungsteil
44
Schwenklager
46
Lager
Claims (8)
1. Werkstückwechsler für zumindest eine Bearbeitungseinheit, mit
einem Greifer (30) für ein zu bearbeitendes Werkstück (13) und einem
Greifer (32) für ein bearbeitetes Werkstück (12), wobei jeder Greifer
(30, 32) über eine gemeinsame Linearachse (24) in einen Arbeitsraum
(2) der Bearbeitungseinheit absenkbar ist, gekennzeichnet durch eine
Drehachse (26), über die der eine Greifer (30) in den Arbeitsraum (2)
einfahrbar und der andere Greifer (32) aus dem Arbeitsraum (2) aus
fahrbar ist.
2. Werkstückwechsler nach Patentanspruch 1, wobei über die Dreh
achse (26) ein zwischen den Greifern (30, 32) angeordnetes Wandungs
teil (42) des Arbeitsraums (2) drehbar ist.
3. Werkstückwechsler nach Patentanspruch 2, mit einer
Kupplungseinrichtung (40) der Linear- oder Drehachse (24, 26), die
beim Verfahren der Greifer (30, 32) entlang der Linearachse (24)
drehfest an das Wandungsteil (42) ankuppelbar ist.
4. Werkstückwechsler nach Patentanspruch 3, wobei das Wandungsteil
(42) über ein Schwenklager (44) drehbar auf einem Lager (46) der Bear
beitungseinheit abgestützt ist.
5. Werkstückwechsler nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
mit einer Ladeluke (14), durch die hindurch ein Greifer (30, 32) in
den Arbeitsraum (2) einfährt und die über zwei Führungen (16, 18; 18')
geführt ist, wobei ein Führungsteil einer Führung (18, 18') an dem
Wandungsteil (42) befestigt ist.
6. Werkstückwechsler nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
mit einer Fixiereinrichtung zum Fixieren der Drehachse (26) während
einer Linearbewegung.
7. Werkstückwechsler nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
wobei die Linearachse (24) an einem entlang einem Portal (20)
verfahrbaren Laufwagen (22) ausgebildet ist und die Drehachse (26) auf
die Linearachse (24) aufgesetzt ist.
8. Werkstückwechsler nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
wobei die Drehachse (26) als NC-Achse ausgeführt ist.
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- 2000-10-30 DE DE2000153804 patent/DE10053804B4/de not_active Expired - Fee Related
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