DE10050190A1 - Formkörper zur Herstellung von Hohlräumen - Google Patents
Formkörper zur Herstellung von HohlräumenInfo
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Abstract
Die Erfindung schlägt einen Formkörper zur Herstellung von Hohlräumen in einem Körper beim Gießen von flüssigen Metall vor, der aus Kalziumsilikatfasern besteht, die von einem löslichen Bindemittel in fester Form zusammengehalten werden. Eine besonders bevorzugte Anwendung eines solchen Formkörpers liegt in der Herstellung von Hohlräumen in Kolben von Brennkraftmaschien.
Description
Die Erfindung betrifft einen Formkörper zur Herstellung von Hohlräumen gemäß den
1 Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Es ist bekannt, zur Herstellung von Hohlräumen in einem Körper beim Gießen von
flüssigem Metall Formkörper einzusetzen, die als Sandkerne oder Salzkerne ausge
bildet sind. Nach dem Gießen des Körpers wird dieser Kern ausgespült, so daß der
Hohlraum entstehen kann.
Ein solcher Sand- oder Salzkern ist aufwendig herzustellen und benötigt eine gewis
se Zeit nach seiner Formgebung für das Erstarren. Danach sind diese Kerne sehr
starr, so daß die Gefahr besteht, daß sie beim Einsetzen in eine Gießform zerbre
chen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Formkörper zur Herstellung
von Hohlräumen bereit zu stellen, der die geschilderten Nachteile vermeidet. Dar
über hinaus soll eine besonders vorteilhafte Anwendung eines solchen Formkörpers
angegeben werden.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 4 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Formkörper aus Kalziumsilikatfasern be
steht, die von einem löslichen Bindemittel in fester Form zusammengehalten werden.
Durch den Einsatz von Kalziumsilikatfasern kann durch vermischen dieser Fasern
mit dem löslichen Bindemittel und durch anschließendes Pressen der Formkörper in
seine feste Form gebracht werden, so daß er deswegen schnell und einfach herzu
stellen ist. Außerdem hat die Verwendung von Kalziumsilikatfasern den Vorteil, daß
diese ausreichend hitzebeständig und der Temperatur der Gießschmelze widerste
hen können. Ein weiterer und wesentlicher Vorteil liegt darin, daß aufgrund des Ein
satzes von Fasern der Zusammenhalt des Formkörpers wesentlich besser als bei
Salz- oder Sandkernen gewährleistet ist, so daß die erfindungsgemäßen Formkörper
wesentlich widerstandsfähiger bei der Handhabung, d. h. beim Einsetzen in die
Gießform, sind. Die Verwendung eines löslichen Bindemittels ist selbstverständlich,
da nach dem Gießen des Körpers der Formkörper ausgespült werden muß. Auf
grund der Eigenschaften der Kalziumsilikatfasern erfolgt auch das Ausspülen we
sentlich einfacher und schneller als bei den bisher bekannten Kernen.
In Weiterbildung der Erfindung ist das Bindemittel ein anorganisches Bindemittel.
Dies hat den Vorteil, daß sich dieses anorganische Bindemittel sehr gut mit den Kal
ziumsilikatfasern verbindet und zur Festigkeit des daraus gebildeten Formkörpers
beiträgt.
In Weiterbildung der Erfindung ist den Kalziumsilikatfasern Aluminiumoxid beige
mischt. Auch dadurch wird der Zusammenhalt des fertig erstellten Formkörpers wei
ter verbessert und eine insgesamt glattere Oberfläche erreicht.
Eine neue und vorteilhafte Anwendung des Formkörpers wird geschaffen durch sei
ne Verwendung bei der Herstellung von Hohlräumen in Bauelementen von Brenn
kraftmaschinen. Hier ist oftmals eine komplexe Formgebung von Hohlräumen erfor
derlich, die mit den bisher bekannten Salz- oder Sandkernen nur aufwendig zu reali
sieren ist. Die erfindungsgemäß aus Kalziumsilikatfasern bestehenden Formkörper
können wesentlich einfacher in die gewünschte Form zur Herstellung des Hohlrau
mes gebracht werden. Auch bei einer größeren Erstreckung eines Hohlraumes (z. B.
Hohlräume in einem Motorblock einer Brennkraftmaschine, durch welche später
Kühlwasser fließt) kann wesentlich schneller und einfacher ausgespült werden, so
daß dadurch die Produktion vereinfacht wird.
Eine besonders bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen Formkörpers ist bei
der Herstellung von Hohlräumen in Kolben von Brennkraftmaschinen zusehen. Bei
Kolben sind insbesondere im Kolbenbodenbereich Hohlräume erforderlich, die ent
weder als Kühlkanal ausgebildet sind, um den Kolbenbodenbereich zu kühlen oder
die vorhanden sind, um das Gewicht des Kolbens zu reduzieren. Kolben von Brenn
kraftmaschinen werden in der Regel mittels einer zweigeteilten oder mehrteiligen
Gießform hergestellt. Der untere Teil des Kolbens, der dem Kolbenbodenbereich ab
gewandt ist und in dem sich beispielsweise die Nabenbohrungen befinden, wird
durch einen entsprechend geformten Gießkern gebildet. Soll der fertige Kolben einen
Kühlkanal aufweisen oder einen Hohlraum zur Gewichtsreduzierung, wird der Salz-
oder Sandkern über sogenannte Pinolen auf dem Gießkern aufgesteckt. Bei diesen
Kernen besteht die Gefahr, daß der Salz- oder Sandkern aufgrund seiner Starrheit
zerbricht. Daher ist der aus Kalziumsilikatfasern bestehende Formkörper wesentlich
besser geeignet, da der zwar ebenfalls die erforderliche Formsteifigkeit aufweist, je
doch nicht direkt zerbricht, falls er nicht genau in eine Positionen an dem Gießkern
gebracht wurde oder bei dem Einsetzen z. B. zu Boden fällt. Außerdem ist es nach
dem Gießen des Kolbens wesentlich einfacher, den Formkörper auszuspülen, um
den Hohlraum entstehen zu lassen. Dabei kann der Formkörper auch derart ausge
bildet sein, daß der Hohlraum nicht nur beispielsweise den Kühlkanal alleine umfaßt,
sondern auch Zu- und Abläufe.
Claims (5)
1. Formkörper zur Herstellung von Hohlräumen in einem Körper beim Gießen von
flüssigen Metall, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper aus Kalziumsili
katfasern besteht, die von einem löslichen Bindemittel in fester Form zusammen
gehalten werden.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel
ein anorganisches Bindemittel ist.
3. Formkörper nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
den Kalziumsilikatfasern Aluminiumoxid beigemischt ist.
4. Formkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
seine Verwendung bei der Herstellung von Hohlräumen in Bauelementen von
Brennkraftmaschinen.
5. Formkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement
ein Kolben der Brennkraftmaschine ist.
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