Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln des Arbeits
punktes eines Modulators. Der Modulator erzeugt abhängig von
einem Steuersignal aus einer Eingangsstrahlung eine modulier
te Ausgangsstrahlung, beispielsweise im optischen Bereich.
Zur Erzeugung von Pulsen in optischen Nachrichtenübertra
gungsnetzen werden stabile Pulsquellen benötigt. Ein einfa
ches und kostengünstiges Verfahren für das Erzeugen von Pul
sen aus einer sogenannten Dauerstrichquelle mit Hilfe von
schnellen, optischen Modulatoren ist in der DE 199 24 347.6
beschrieben. Problematisch bei diesem Verfahren ist jedoch
die Langzeitstabilität der Pulsquelle. Um Arbeitspunktver
schiebungen zu vermeiden, werden bisher bei niedrigen Daten
raten inhärent stabile Modulatoren eingesetzt, bei denen die
Langzeitstabilität durch aufwendige, konstruktive Maßnahmen
erreicht wird. Die gleichen Probleme treten bei Datenmodula
toren auf.
Es ist Aufgabe der Erfindung, zum Regeln des Arbeitspunktes
eines Modulators ein einfaches Verfahren anzugeben, das einen
stabilen Arbeitspunkt des Modulators gewährleistet. Außerdem
soll eine zugehörige Ansteuereinheit angegeben werden.
Die das Verfahren betreffende Aufgabe wird durch die im Pa
tentanspruch 1 angegebenen Verfahrensschritte gelöst. Weiter
bildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass der Arbeits
punkt ein wesentlicher Betriebsparameter des Modulators ist.
Verändert sich der Arbeitspunkt, so verändern sich auch die
durch den Modulator erzeugten Pulse. Der Arbeitspunkt lässt
sich zwar beim Herstellen eines Modulators sehr genau einstellen,
driftet jedoch dann abhängig von verschiedenen Ursa
chen ab. Solche Ursachen sind beispielsweise die Alterung des
Modulators über die Jahre oder eine sich während des Betriebs
des Modulators innerhalb von Minuten ändernde Betriebstempe
ratur, beispielsweise unmittelbar nach dem Einschalten.
Die Erfindung geht weiterhin von der Erkenntnis aus, dass der
Arbeitspunkt bezüglich der Transmissionskennlinie des Modula
tors einfach über den Mittelwert des Steuersignals oder mit
Hilfe eines Hilfssignals eingestellt werden kann, das letzt
lich den Mittelwert des Steuersignals beeinflusst. Weiterhin
liegt der Erfindung die Überlegung zu Grunde, dass eine Ab
weichung des Ist-Arbeitspunktes von einem vorgegebenen Soll-
Arbeitspunkt eine Veränderung der Ausgangsstrahlung zur Folge
hat.
Deshalb wird beim erfindungsgemäßen Verfahren aus der Aus
gangsstrahlung in mindestens einem vorgegebenen Frequenzbe
reich die mittlere Strahlungs-Leistung erfasst. Die mittlere
Strahlungsleistung ist die über die Frequenzen gemittelte
Strahlungsleistung. Weiterhin wird eine periodische Auslen
kung des Arbeitspunktes gemäß einer Arbeitspunktauslenkungs
frequenz erzwungen. Abhängig von der Auslenkung des Arbeits
punktes wird ein Regelsignal erzeugt. Abhängig vom Regelsig
nal wird der Mittelwert des Steuersignals und/oder der Sig
nalwert des Hilfssignals derart geändert, dass die Abweichung
von Ist-Arbeitspunkt und Soll-Arbeitspunkt kleiner wird.
Durch diese Vorgehensweise lassen sich sowohl kurzfristige
Abweichungen des Ist-Arbeitspunktes vom Soll-Arbeitspunkt als
auch langfristige Abweichungen auf Grund einer Veränderung
der Transmissionskennlinie des Modulators auf einfache Art
ausregeln. Die mittlere Strahlungs-Leistung wird als Regel
größe verwendet. Als Stellgröße dient beispielsweise die
Spannung oder der Strom des Steuersignals.
Durch die Bezugnahme auf einen markanten Punkt lässt sich die
Regelung auch ohne Vorgabe einer Soll-Leistung durchführen.
Als Bezugspunkt wird z. B. ein Minimum, ein Maximum, ein Wen
depunkt oder ein anderer Punkt, an dem eine Ableitung den
Wert 0 hat, in der Leistungskurve gewählt.
Als Regelverfahren werden die aus der Regelungstechnik be
kannten Verfahren eingesetzt, beispielsweise eine Proportio
nal-, eine Proportional-Integral- oder eine Proportional-
Integral-Differenzial-Regelung. Die erfasste Leistung lässt
sich gegebenenfalls direkt als Regelgröße einsetzen. Sehr
gute Regelkreise entstehen jedoch dann, wenn die Regelgröße
mit Hilfe einer phasensensitiven Detektion erfasst wird, die
auch als Lock-in-Verfahren bekannt ist. Die phasensensitive
Detektion hat den Vorteil, daß die Regelung vergleichsweise
unabhängig von Störgrößen durchgeführt werden kann, z. B. von
Signalrauschen. Eine phasensensitive Detektion wird bei
spielsweise in dem Buch "Electronic Measurement and Instru
mentation", Klaas B. Klaassen, Cambridge University-Press,
1996, Seiten 204 bis 210, erläutert.
Bei einer Weiterbildung wird als Regelgröße eine Ableitung
der Funktion von Arbeitspunkt und erfasster Leistung einge
setzt. Bei der Regelung wird dann auf einen Punkt der Funkti
on Bezug genommen, an dem die gewählte Ableitung den Wert
0 hat. Bezug nehmen heißt dabei, dass ohne Verstimmung des
Regelkreises auf den Regelpunkt geregelt wird.
Der Modulator ist entweder ein Puls-Modulator, der mit einem
periodischen Steuersignal vorgegebener Ansteuerfrequenz ange
steuert wird, oder ein Datenmodulator, der mit einem von den
zu übertragenden Daten abhängigen Steuersignal angesteuert
wird, wobei die halbe Datenrate als Ansteuerfrequenz bezeich
net wird.
Bei einer Weiterbildung enthält der vorgegebene Frequenzbe
reich alle Frequenzen der durch eine Wandlereinheit erfassbaren
Frequenzen der Ausgangsstrahlung. Als Wandlereinheit wird
beispielsweise eine Fotodiode oder ein Fototransistor einge
setzt. Die durch die Wandlereinheit erfassbaren Frequenzen
werden durch deren Aufbau bestimmt. Zusätzlich zur Wandler
einheit sind bei dieser Weiterbildung keine Filter zum Aus
filtern bestimmter Frequenzbereiche erforderlich. Der vorge
gebene Frequenzbereich kann sehr breitbandig sein, z. B. von
0 Hz bis in den Gigahertzbereich. Es lassen sich jedoch auch
vergleichsweise schmalbandig arbeitende Wandlereinheiten
einsetzen, die z. B. nur Frequenzen von 0 Hz bis in den Kilo
hertzbereich hinein erfassen. Schmalbandige Wandlereinheiten
sind im Vergleich zu breitbandigen Wandlereinheiten einfacher
herzustellen und damit kostengünstiger erhältlich.
Bei einer alternativen Weiterbildung enthält der vorgegebene
Frequenzbereich nur einen Teil der durch eine Wandlereinheit
erfassbaren Frequenzen der Ausgangsstrahlung. Dieser Teil
wird durch den Aufbau einer der Wandlereinheit nachgeschalte
ten Filtereinheit bestimmt. Die Filtereinheit ist beispiels
weise ein Tiefpassfilter, ein Bandpassfilter oder ein Hoch
passfilter. Bei dieser Weiterbildung werden Veränderungen im
Spektrum ausgenutzt, die abhängig vom Arbeitspunkt auftreten.
Durch das Auswählen eines oder mehrerer, geeigneter Frequenz
bereiche lassen sich große Signalunterschiede zwischen der
Leistung im Soll-Arbeitspunkt und der Leistung bei Abweichun
gen vom Soll-Arbeitspunkt erzielen.
Bei einer Ausgestaltung des Verfahrens mit Filtereinheit
schließt der vorgegebene Frequenzbereich eine Frequenz ein,
die der Ansteuerfrequenz entspricht. Die doppelte Ansteuer
frequenz und Vielfache der doppelten Ansteuerfrequenz sind
nicht im Frequenzbereich enthalten. Die Ausgestaltung geht
von der Erkenntnis aus, dass im Leistungsdichtespektrum bei
Abweichungen vom Soll-Arbeitspunkt eine erhebliche Leistungs
zunahme im Bereich der Ansteuerfrequenz auftritt. Die im
Bereich der Ansteuerfrequenz erfassbare Leistung ist abhängig
von der Größe der Abweichung von Soll-Arbeitspunkt und Ist-
Arbeitspunkt.
Liegt bei einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens mit
Filtereinheit, insbesondere bei einem Puls-Modulator, der
Soll-Arbeitspunkt in einem Transmissionsmaximum - sogenannter
RZ-Betrieb (Return to Zero) - oder in einem Transmissionsmi
nimum - sogenannter Carrier-Suppressed-RZ-Betrieb -, so wird
der Mittelwert des Steuersignals und/oder der Signalwert des
Hilfssignals mit Hilfe eines Regelkreises geregelt, der ohne
Verstimmung auf einen Regelpunkt ausgerichtet ist, bei dem
die mittlere Leistung innerhalb des vorgegebenen Frequenzbe
reiches minimal ist.
Bei einer alternativen Weiterbildung enthält der vorgegebene
Frequenzbereich nur Frequenzen, die weit unterhalb der An
steuerfrequenz liegen, d. h. im Vergleich zur Ansteuerfrequenz
niederfrequent sind. Beispielsweise sind die Frequenzen klei
ner als ein Zehntel der Ansteuerfrequenz. Die zu verarbeiten
den Signale haben dadurch geringere Frequenzen. Es werden
Bauteile eingesetzt, die für Grenzfrequenzen ausgelegt sind,
die weit unterhalb der Ansteuerfrequenz liegen. Liegt die
Ansteuerfrequenz beispielsweise im Gigahertzbereich, so sind
Bauelemente für den Kilohertzbereich für die Bearbeitung
geeignet, weil diese Bauelemente noch die zur Regelung benö
tigte, mittlere Leistung erfassen. Für das Verfahren benötigte
Schaltungen lassen sich so ohne Hochfrequenzbauteile kosten
günstig aufbauen.
Liegt der Soll-Arbeitspunkt bei einer Ausgestaltung mit nie
derfrequentem Frequenzbereich - insbesondere bei einem Puls-
Modulator - in einem Transmissionsminimum, so wird der Mit
telwert des Steuersignals und/oder der Signalwert des Hilfs
signals mit Hilfe eines Regelkreises geregelt, der auf einen
Regelpunkt ausgerichtet ist, bei dem die mittlere Leistung
innerhalb des vorgegebenen Frequenzbereichs maximal ist.
Liegt dagegen der Soll-Arbeitspunkt bei einer alternativen
Ausgestaltung mit niederfrequentem Frequenzbereich - insbe
sondere bei einem Puls-Modulator - in einem Transmissionsma
ximum, so wird der Mittelwert des Steuersignals und/oder der
Signalwert des Hilfssignals mit Hilfe eines Regelkreises
geregelt, der auf einen Regelpunkt ausgerichtet ist, bei dem
die mittlere Leistung innerhalb des vorgegebenen Frequenzbe
reichs minimal ist.
Liegt der Soll-Arbeitspunkt bei einer weiteren, alternativen
Ausgestaltung mit niederfrequentem Frequenzbereich - insbe
sondere bei einem Pulsmodulator - zwischen einem Transmissi
onsmaximum und einem Transmissionsminimum der Transmissions
kennlinie (sogenannter Clock-RZ-Betrieb), so wird ein Regel
punkt gewählt, bei dem die mittlere Leistung minimal oder
maximal ist.
Liegt der Soll-Arbeitspunkt bei einer weiteren, alternativen
Ausgestaltung mit niederfrequentem Frequenzbereich bei einem
Datenmodulator - zwischen einem Transmissionsmaximum und
einem Transmissionsminimum, vorzugsweise in einem Wendepunkt,
so wird der Mittelwert des Steuersignals und/oder der Signal
wert des Hilfssignals mit Hilfe eines Regelkreises geregelt,
der auf einen Regelpunkt ausgerichtet ist, bei dem die Funk
tion der mittleren Leistung und des Arbeitspunktes einen
Wendepunkt hat.
Der Regelkreis für die Regelung des Arbeitspunktes ist bei
einer nächsten Weiterbildung nicht verstimmt, so dass der
Regelkreis im Soll-Arbeitspunkt des Modulators auf den Regel
punkt eingeregelt ist. Im sogenannten Clock-RZ-Betrieb wird
der Regelkreis verstimmt.
Eine vorzeichenrichtige Regelgröße lässt sich bei einer Wei
terbildung auf einfache Art gewinnen, wenn zum Regeln eine
kleine Abweichung des Arbeitspunktes erzwungen wird. Die
Leistung wird dann an mindestens zwei verschiedenen Arbeitspunkten
erfasst. Ein solches Erzwingen von kleinen Abweichun
gen des Arbeitspunktes liegt beispielsweise der phasensensi
tiven Detektion zu Grunde, die auch als Lock-in-Verfahren
bezeichnet wird, siehe beispielsweise Klaas B. Klaassen,
"Electronic Measurement and Instrumentation", Cambridge Uni
versity-Press, 1996, Seiten 204 bis 210. Zum Regeln wird die
Abweichung des Arbeitspunktes bei einer Ausgestaltung mit
Hilfe eines periodischen Auslenkungssignals mit vorgegebener
Auslenkungsfrequenz erzwungen. Das Auslenkungssignal wird
vorzugsweise zum Steuersignal addiert. Ein von der erfassten
Leistung abhängiges Signal wird mit einem periodischen Refe
renzsignal multipliziert, dessen Frequenz mit der Auslen
kungsfrequenz übereinstimmt. Ein aus der Multiplikation re
sultierendes Signal wird nach einer Tiefpassfilterung und
vorzugsweise nach einer folgenden Integration zur Änderung
des Mittelwertes des Steuersignals und/oder zur Änderung des
Signalwertes des Hilfssignals herangezogen. Die Grenzfrequenz
des Tiefpassfilters bestimmt die Ansprechzeit des Regelkrei
ses, die z. B. zwischen 10 Millisekunden und 100 Millisekunden
liegt. Durch dieses Verfahren wird letztlich die Ableitung
der Leistungskurve als Regelgröße verwendet. Abhängig von der
Phase des Auslenkungssignals (π/2 oder 3 π/2) lässt sich die
Leistung auf ein Maximum bzw. ein Minimum regeln. Das Auslen
kungssignal hat einen kosinus- oder sinusförmigen Verlauf.
Eingesetzt werden jedoch auch andere Auslenkungssignale, z. B.
mit rechteckpulsförmigem Verlauf. Hat das Referenzsignal eine
Frequenz die einem Vielfachen der Auslenkungsfrequenz ent
spricht, so können Punkte detektiert werden, an denen höhere
Ableitungen 0 sind, z. B. bei der doppelten Auslenkungsfre
quenz ein Wendepunkt.
Gleichzeitig mit dem Arbeitspunkt lässt sich auch der Ar
beitsbereich auf ähnliche Art regeln. Die Auslenkungsfrequenz
für die Regelung des Arbeitspunktes und die Auslenkungsfre
quenz für die Regelung des Arbeitsbereiches werden so ge
wählt, dass die Regelkreise unabhängig voneinander arbeiten.
So werden voneinander verschiedene Auslenkungsfrequenzen
eingesetzt, z. B. eine Auslenkungsfrequenz von 3 kHz und eine
Auslenkungsfrequenz von 5 kHz.
Die Eingangsstrahlung wird bei einem Pulsmodulator oder einem
Datenmodulator mit Hilfe einer Dauerstrichlichtquelle oder
einer Puls-Strahlungsquelle erzeugt. Beispielsweise bildet
ein Pulsmodulator eine Pulslichtquelle.
Die Ansteuerfrequenz des Modulators beträgt bei Weiterbildun
gen mehr als 1 Gigahertz, vorzugsweise 5 Gigahertz oder
20 Gigahertz. Der Modulator arbeitet bei einer anderen Weiter
bildung im optischen Bereich. Beispielsweise enthält der
Modulator ein Mach-Zehnder-Interferometer. Die Transmissions
kennlinie des Modulators ist beispielsweise kosinus- oder
sinusförmig. Eingesetzt werden jedoch auch Modulatoren mit
anderen Transmissionskennlinien.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Ansteuereinheit zur
Durchführung der oben genannten Verfahren. Die oben für die
Verfahren genannten, technischen Wirkungen gelten auch für die
Ansteuereinheit und deren Weiterbildungen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an
Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine Transmissionskennlinie eines Puls-Modulators
mit zeitlich konstanter Eingangsstrahlung und den
Verlauf eines Steuersignals,
Fig. 2 das Leistungsdichtespektrum der Ausgangsstrahlung
des Puls-Modulators bei optimalen Arbeitsparame
tern,
Fig. 3 das Leistungsdichtespektrum der Ausgangsstrahlung
des Puls-Modulators bei einer Abweichung des Ist-
Arbeitspunktes um 10 Prozent und Soll-Arbeits
bereich,
Fig. 4 die mittlere HF-Strahlungsleistung des Puls-
Modulators in einem vorgegebenen Frequenzbereich,
abhängig von der Arbeitspunktabweichung zwischen
Ist-Arbeitspunkt und Soll-Arbeitspunkt,
Fig. 5 ein Blockschaltbild für eine HF-Bauelemente enthal
tende Ansteuereinheit des Pulsmodulators,
Fig. 6 die mittlere NF-Strahlungsleistung des Puls-
Modulators abhängig von der Arbeitspunktabweichung,
Fig. 7 ein Blockschaltbild für eine niederfrequent arbei
tende Ansteuereinheit eines Puls-Modulators gemäß
zweitem Ausführungsbeispiel und
Fig. 8 ein Blockschaltbild für eine niederfrequent arbei
tende Ansteuereinheit eines Datenmodulators.
Fig. 1 zeigt in ihrem oberen Teil eine Transmissionskennli
nie 10 eines Modulators, z. B. eines Puls-Modulators mit zeit
lich konstanter Eingangsstrahlung. Auf einer Abszissenachse
12 ist die Ansteuerspannung in Volt abgetragen. Eine Ordina
tenachse 14 zeigt Transmissionswerte T. Die Transmissions
kennlinie 10 hat einen bei der Spannung 0 Volt beginnenden,
kosinusartigen Verlauf. Die Transmission sinkt von einem
maximalen Wert 1 auf nahezu 0 bei einer Spannung U1 ab. Zur
Spannung U1 gehört ein in einem Transmissionsminimum liegen
der Arbeitspunkt AP2. Mit zunehmender Spannung nimmt die
Transmission T wieder zu, bis bei einer Spannung U2 ein Ar
beitspunkt AP1 erreicht wird, der in einem Maximum der Trans
missionskennlinie 10 liegt. Wird die Spannung weiter erhöht,
so sinkt die Transmission und erreicht bei einer Spannung U3
wieder ein Minimum.
Der Arbeitspunkt AP1 im Transmissionsmaximum wird auch als
RZ-Arbeitspunkt (Return to Zero) bezeichnet. Im RZ-Betrieb
soll der Arbeitspunkt AP1 immer im Transmissionsmaximum lie
gen. Verändert sich die Transmissionskennlinie 10 des Puls-
Modulators, so ist eine Nachregelung des Arbeitspunktes AP1
durch Veränderung der Spannung U2 erforderlich. Mit zunehmen
der Alterung des Puls-Modulators wird die Transmissionskenn
linie 10 in Richtung der Abszissenachse 12 und/oder in Rich
tung der Ordinatenachse 14 gestaucht, gestreckt bzw. verscho
ben. Wird der Pulsmodulator im Arbeitspunkt AP1 betrieben, so
liegt ein optimaler Arbeitsbereich AB1 genau zwischen den
Spannungen U1 und U3.
Der Modulator lässt sich jedoch auch im Arbeitspunkt AP2
betreiben, bei dem die Ansteuerspannung um die Spannung U1
schwankt. Diese Betriebsweise wird als Betrieb mit unter
drücktem Träger bezeichnet, weil im optischen Frequenzspekt
rum der Ausgangsstrahlung keine Spektrallinie bei der Träger
frequenz auftritt, d. h. bei der Frequenz der Eingangsstrah
lung. Der optimale Arbeitsbereich im Arbeitspunkt AP2 liegt
zwischen der Spannung 0 Volt und der Spannung U2.
Der Pulsmodulator lässt sich jedoch auch in einem Arbeits
punkt AP3 betreiben, der zwischen den beiden Arbeitspunkten
AP1 und AP2 liegt. Im Ausführungsbeispiel liegt der Arbeits
punkt AP3 unterhalb des Wendepunktes der Transmissionskennli
nie 10 in der Nähe des Arbeitspunktes AP2. Der optimale Ar
beitsbereich für den Arbeitspunkt AP3 liegt symmetrisch um
diesen Arbeitspunkt AP3 zwischen der Spannung U1 und einer
kleineren Spannung als die Spannung U2.
Im unteren Teil der Fig. 1 ist der Spannungsverlauf eines
Steuersignals 20 abhängig von der auf einer Abszissenachse 22
abgetragenen Zeit t dargestellt. Eine Ordinatenachse 24 dient
zur Darstellung der Spannungswerte U in Volt.
Das Steuersignal 20 dient zur Ansteuerung des Puls-Modulators
im Arbeitspunkt AP1. Zu einem Zeitpunkt t0 hat das Steuersig
nal 20 die Spannung U1, so dass der Modulator nur eine minimale
Ausgangsstrahlung hindurchlässt. Zu einem späteren Zeit
punkt t1 hat das Steuersignal die Spannung U2. Das bedeutet,
dass der Modulator die Eingangsstrahlung fast ungehindert
hindurchlässt. Am Ausgang des Modulators erscheint ein Licht
impuls. Zu einem Zeitpunkt t2 hat das Steuersignal die Span
nung U3, so dass der Modulator wieder in einem Transmissions
minimum arbeitet und im wesentlichen kein Licht hindurch
lässt. Zu einem Zeitpunkt t3 hat das Steuersignal wieder den
Spannungswert U2, so dass ein zweiter Lichtimpuls erzeugt
wird. Zu einem späteren Zeitpunkt t4 hat das Steuersignal 20
wieder den Spannungswert U1, so dass keine Strahlung zum
Ausgang des Modulators gelangt. Während einer Periode des
Steuersignals 20 werden also 2 Lichtimpulse ausgesendet.
Der Mittelwert des sinusförmigen Steuersignals 20 bestimmt
den Arbeitspunkt, siehe Spannung U2. Die Amplitude des Steu
ersignals 20 bestimmt den Arbeitsbereich AB1, siehe Differenz
zwischen den Spannungen U3 und U1.
Fig. 2 zeigt das Leistungsdichtespektrum 50 der Ausgangs
strahlung des Puls-Modulators bei optimalem Arbeitspunkt AP1
und optimalem Arbeitsbereich AB1, siehe oberen Teil der Fig.
1. Auf einer Abszissenachse 52 ist die Frequenz, bezogen auf
die Datenrate, abgetragen. Im Ausführungsbeispiel beträgt die
Datenrate 10 Gigahertz, und das Steuersignal hat eine Ansteu
erfrequenz von 5 Gigahertz. Auf einer Ordinatenachse 54 ist
die mit Hilfe einer Fotodiode und mit Hilfe eines Spektrum
analysators erfasste Signalleistung in logarithmischem Maß
abgetragen. Die Signalleistung wurde normiert.
Das Leistungsdichtespektrum 50 zeigt 4 Leistungsspitzen 56
bis 62 bei den Frequenz/Datenrate-Werten 1, 2, 3 und 4. Die
Spitzenwerte der Leistungsspitzen 56, 58, 60 bzw. 62 liegen
in dieser Reihenfolge bei etwa 0,6; 0,08; 0,0007 bzw. bei
8.10-6.
Fig. 3 zeigt das Leistungsdichtespektrum 70 der Ausgangs
strahlung des Puls-Modulators bei einer Abweichung des
Ist-Arbeitspunktes um 10 Prozent vom Soll-Arbeitspunkt AP1.
Der Arbeitsbereich AB ist entsprechend verschoben, hat aber
eine unveränderte Breite. Eine Abszissenachse 72 zeigt wie
die Abszissenachse 52, siehe Fig. 2, das Verhältnis von
Frequenz zur Datenrate. Eine Ordinatenachse 74 zeigt die
normierte Strahlungsleistung in logarithmischer Darstellung.
Leistungsspitzen 76 bis 82 liegen in dieser Reihenfolge bei
den gleichen Frequenzen wie die Leistungsspitzen 56 bis 62,
siehe Fig. 2. Die Spitzenwerte der Leistungsspitzen 76, 78
und 80 liegen dabei erheblich unter den Spitzenwerten der
Leistungsspitzen 56, 78 bzw. 80. Bei Abweichungen vom optima
len Arbeitspunkt treten bei der Ansteuerfrequenz sowie zwi
schen den Leistungsspitzen 76, 78, 80 und 82 weitere Leis
tungsspitzen 84, 86, 88 und 90 auf. Die Leistungsspitze 84
hat einen Spitzenwert von etwa 0,03, der unterhalb des Spit
zenwertes 0,25 der Leistungsspitze 76 liegt. Die Spitzenwerte
der Leistungsspitzen 86, 88 und 90 liegen jeweils etwa zwi
schen den Spitzenwerten der jeweils benachbarten Leistungs
spitzen 76, 78, 80 bzw. 82.
Die aus den Fig. 2 und 3 ersichtliche Änderung des Leis
tungsdichtespektrums 50 zum Leistungsdichtespektrum 70 bei
Abweichungen vom Arbeitspunkt lassen sich zur Regelung des
Arbeitspunktes des Puls-Modulators ausnutzen. Insbesondere
das Auftreten der Leistungsspitze 84 bei der Ansteuerfre
quenz, die im Ausführungsbeispiel 5 Gigahertz beträgt, wird
zur Regelung des Arbeitspunktes genutzt. Ziel ist es, den
Spitzenwert dieser Leistungsspitze zu minimieren. Ein die
Leistungsspitze 84 umgebender Frequenzbereich FB1 hat eine
Breite von etwa 0,3.f, wobei f die Ansteuerfrequenz ist.
Der Frequenzbereich FB1 ist um die Ansteuerungsfrequenz f
zentriert. Bei der Regelung des Arbeitspunktes unter Verwen
dung von HF-Bauelementen (Hochfrequenz) wird nur die Leis
tungsspitze 84 innerhalb des Frequenzbereiches FB1 herangezo
gen.
Zur Regelung des Arbeitsbereiches AB wird ebenfalls das Leis
tungsdichtespektrum der Ausgangsstrahlung herangezogen. In
Fig. 3 ist ein die Leistungsspitze 76 umgebender Frequenzbe
reich FB2 dargestellt, der die zur Regelung des Arbeitsberei
ches herangezogenen Frequenzen enthält. Der Frequenzbereich
FB2 hat eine Breite von etwa 0,3.2f, wobei f die Ansteuer
frequenz ist. Bei Abweichungen des Arbeitsbereiches vom Soll-
Arbeitsbereich kommt es zu einem Absinken des Spitzenwertes
der im Frequenzbereich FB3 liegenden Leistungsspitze 76.
Fig. 4 zeigt die mittlere HF-Strahlungsleistung im Frequenz
bereich FB1 abhängig von der Arbeitspunkt-Abweichung zwischen
Soll-Arbeitspunkt AP1 und Ist-Arbeitspunkt, siehe Fig. 1.
Der Zusammenhang wird durch eine Leistungsfunktion 100 mit
parabelähnlichem Verlauf gemäß einer Funktion f (APD) darge
stellt, wobei APD die Arbeitspunktabweichung ist. Auf einer
Abszissenachse 102 ist die Arbeitspunkt-Abweichung in Prozent
abgetragen. Eine Ordinatenachse 104 gibt Werte für die Strah
lungsleistung an. Die Strahlungsleistung wurde auf eine Leis
tung normiert, die bei etwa - 4 Prozent bzw. + 4 Prozent Abwei
chung des Ist-Arbeitspunktes vom Soll-Arbeitspunkt auftritt.
Stimmen Ist-Arbeitspunkt und Soll-Arbeitspunkt überein, so
hat die Signalleistung den minimalen Wert, siehe Messpunkt
MP1. Mit zunehmender Abweichung steigt die Signalleistung in
beiden Abweichungsrichtungen stetig an. Ziel der Regelung des
Arbeitspunktes ist es deshalb, die Strahlungsleistung inner
halb des Frequenzbereiches FB1 zu minimieren, d. h. auf den
minimalen Wert zu bringen. Als Regelgröße ist die Ableitung
der Leistungsfunktion 100 geeignet. Eine die anhand der
Fig. 4 erläuterten Zusammenhänge ausnutzende Regelschaltung
wird unten anhand der Fig. 5 näher erläutert.
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild für eine HF-Bauelemente
enthaltende Ansteuereinheit 120, die eine Fotodiode 122, eine
Arbeitspunkt-Regelschaltung 124 und eine Arbeitsbereichs-
Regelschaltung 126 enthält. Die Ansteuereinheit 120 dient zur
Ansteuerung eines Puls-Modulators 128, der ein sogenanntes
Mach-Zehnder-Interferometer (MZI) enthält und die Transmissi
onskennlinie 10 hat, siehe Fig. 1. Abhängig von einer durch
die Arbeitspunkt-Regelschaltung 124 erzeugten Arbeitspunkt-
Regelspannung 130 und abhängig von einer durch die Arbeitsbe
reichs-Regelschaltung 126 erzeugten Arbeitsbereichs-
Regelspannung 132 moduliert der Modulator 128 die von einer
Laserdiode 134 erzeugte Strahlung. Die Laserdiode 134 arbei
tet im Dauerstrichbetrieb (cw - continuous wave), so dass die
Eingangsstrahlung des Modulators 128 eine konstante Strah
lungsleistung hat.
Die modulierte Ausgangsstrahlung wird an einem Strahlungstei
ler 136 im Verhältnis von etwa 1 : 10 geteilt. Der Großteil der
modulierten Strahlung wird einem nicht dargestellten Datenmo
dulator zugeführt, der die Ausgangsstrahlung gemäß zu über
tragenden Daten moduliert, siehe Pfeil 138. Der kleinere Teil
der Ausgangsstrahlung wird vom Strahlungsteiler 136 mit Hilfe
eines Lichtwellenleiters 140 zur Fotodiode 122 übertragen.
Die Fotodiode 120 hat eine im Gigahertz-Bereich liegende
Grenzfrequenz und ist somit eine Hochfrequenzdiode. Der durch
die Fotodiode 122 fließende Strom hängt von der auf die Foto
diode 122 auftreffenden Strahlung ab. Das von der Strahlung
abhängige Stromsignal bzw. ein daraus gewonnenes Spannungs
signal wird als Eingangssignal für die Arbeitspunkt-
Regelschaltung 124 und als Eingangssignal für die Arbeitsbe
reichs-Regelschaltung 126 genutzt, siehe Pfeile 142 und 144.
Die Arbeitspunkt-Regelschaltung 124 enthält einen Hochfre
quenz-Bandpassfilter 146, an dessen Eingang das von der Foto
diode 122 kommende Signal anliegt. Der Bandpassfilter 146
überträgt im wesentlichen nur Signale mit Frequenzen, die
innerhalb des Frequenzbereiches FB1 liegen. Signale mit Fre
quenzen, die außerhalb des Frequenzbereiches FB1 liegen,
werden stark gedämpft. Dem Bandpassfilter 146 ist ein Hoch
frequenz-Leistungsmesser 148 nachgeschaltet. Der Leistungsmesser
148 enthält eine Gleichrichterdiode mit einer im Hoch
frequenzbereich liegenden Grenzfrequenz. Am Ausgang des Leis
tungsmessers 148 wird ein Signal ausgegeben, dessen Wert von
der Strahlungsleistung innerhalb des Frequenzbereiches FB1
abhängt. Dieses Signal wird in einer Multiplikationseinheit
150 mit einem Referenzsignal multipliziert, das durch einen
Signalgenerator 152 erzeugt wird. Für die Spannung ur(t) des
Referenzsignals gilt:
ur(t) = u r.cos(ωt + Φ1) (1),
wobei ur(t) der Momentanwert der Spannung des Referenzsignals
abhängig von der Zeit t, u r der Maximalwert der Spannung des
Referenzsignals, ω eine Referenzkreisfrequenz und Φ1 eine
einstellbare Phase sind. Die Referenzkreisfrequenz ω ist das
2π-fache der Auslenkungsfrequenz für den Arbeitspunkt.
Die Spannung ui des vom Leistungsmesser 148 ausgegebenen
Eingangssignals für die Multiplikationseinheit 150 lässt sich
durch die folgende Formel beschreiben:
ui(t) = f(x0 + u0.cos(ω.t)) (2),
wobei ui den Momentanwert des Eingangssignals abhängig von
der Zeit, x0 den Arbeitspunkt, u0 den Maximalwert der erzwun
genen Auslenkung um den Ist-Arbeitspunkt herum, ω die Refe
renzfrequenz und f(. . .) die in Fig. 4 dargestellte Funktion
bezeichnen.
Die Multiplikationseinheit 150 erzeugt ein Ausgangssignal,
das neben Anteilen mit Vielfachen der Referenzfrequenz ω
auch einen Gleichanteil enthält. Der Gleichanteil ist ein Maß
für die Ableitung der in Fig. 4 dargestellten Funktion und
wird mit Hilfe eines Tiefpassfilters 154 herausgefiltert und
zu einer Integriereinheit 156 übertragen. Signalanteile mit
der Referenzfrequenz ω und Signalanteile mit einer Frequenz,
die einem Vielfachen der Referenzfrequenz ω entspricht, werden
durch das Tiefpassfilter 154 stark gedämpft und gelangen
somit nicht zur Integriereinheit 156. Die Integriereinheit
156 integriert das an ihrem Eingang liegende Signal über die
Zeit und liefert somit den Integrieranteil der Regelung.
Ausgangsseitig ist die Integriereinheit 156 mit dem einen
Eingang eines Summiergliedes 158 verbunden. Der andere Ein
gang des Summiergliedes 158 ist mit einem Ausgang des Signal
generators 152 verbunden, an dem ein Auslenkungssignal an
liegt, dessen Wert sich gemäß einer Kosinusfunktion mit der
Referenzfrequenz ω ändert. Der Ausgang des Summiergliedes
158 bildet auch den Ausgang der Arbeitspunkt-Regelschaltung
124.
Durch die Einstellung der Phase ϕ1 lässt sich erreichen, dass
die Arbeitspunkt-Regelschaltung 124 den Pulsmodulator 128 so
ansteuert, dass die Strahlungsleistung innerhalb des Filter
bereichs FB1 minimiert wird und damit der Ist-Arbeitspunkt
auf den Soll-Arbeitspunkt im Transmissionsmaximum eingeregelt
wird. Die Referenzfrequenz ω wird geeignet gewählt und liegt
beispielsweise im Kilohertz-Bereich.
Die Arbeitsbereichs-Regelschaltung 126 hat im wesentlichen
den gleichen Aufbau und damit auch die gleiche Funktion wie
die Arbeitspunkt-Regelschaltung 124. So enthält die Arbeits
bereichs-Regelschaltung 126 in der Reihenfolge vom Eingang
zum Ausgang ein Bandpassfilter 160, einen Leistungsmesser
162, eine Multiplikationseinheit 164, ein Tiefpassfilter 166,
eine Integriereinheit 168 und ein Summierglied 170. Das Band
passfilter 160 überträgt nur Signale mit einer Frequenz, die
innerhalb des Frequenzbereiches FB2 liegt. Außerdem enthält
die Arbeitsbereichs-Regelschaltung 126 einen Signalgenerator
172, der ein Referenzsignal erzeugt, das sich gemäß der Funk
tion cos(ηt + ϕ2) ändert, wobei η eine Referenzkreisfrequenz
ist, die sich von der Referenzfrequenz ω unterscheidet. Die
Referenzkreisfrequenz η ist das 2π-fache der Auslenkungsfre
quenz für den Arbeitsbereich. ϕ2 ist eine einstellbare Phase
des Signals. Weiterhin erzeugt der Signalgenerator ein weiteres
Auslenkungssignal, das sich gemäß der Funktion cosνt
ändert. Dieses Auslenkungssignal wird an den anderen Eingang
des Summiergliedes 170 angelegt.
Der Ausgang des Summiergliedes 170 ist gleichzeitig der Aus
gang der Arbeitsbereichs-Regelschaltung 126, welche die Ar
beitsbereichs-Regelspannung 132 erzeugt. Diese Regelspannung
132 dient zur Einstellung der Verstärkung eines Verstärkers
174. Am Eingang des Verstärkers 174 liegt ein Eingangssignal
176 mit sinusförmigem Verlauf und der Ansteuerfrequenz an.
Ein Ausgangssignal 178 des Verstärkers 174 stimmt bereits bis
auf den Mittelwert mit dem Steuersignal 20 überein und wird
zur Ansteuerung des Puls-Modulators 128 genutzt.
Der Verstärker 174 hat außerdem einen nicht dargestellten
Ausgang, an dem eine zur Ausgangsleistung des Verstärkers
proportionale Spannung ausgegeben wird. Diese Spannung wird
zur Verstimmung der Arbeitsbereichs-Regelschaltung 126 ge
nutzt, indem die Spannung mit Hilfe eines nicht dargestellten
Subtraktionsgliedes zwischen Tiefpassfilter 166 und Integ
rierglied 168 vom Signal innerhalb der Regelschleife subtra
hiert wird, siehe auch Fig. 9.
Durch geeignete Wahl der Phase ϕ2 lässt sich erreichen, dass
die Arbeitsbereichs-Regelschaltung die Strahlungsleistung
innerhalb des Frequenzbereiches FB2 auf ein Maximum einre
gelt. Gleichzeitig wird damit die Amplitude des Steuersignals
20 so geregelt, dass der Ist-Arbeitsbereich mit dem Soll-
Arbeitsbereich AB1 übereinstimmt.
Durch geeignete Wahl der Referenzfrequenzen ω und ν kann
erreicht werden, dass die Regelung des Arbeitspunktes unab
hängig von der Regelung des Arbeitsbereiches und die Regelung
des Arbeitsbereiches andererseits auch unabhängig von der
Regelung des Arbeitspunktes arbeitet. Geeignete Werte sind
beispielsweise 3 kHz bzw. 5 kHz für die Referenzfrequenz ω
bzw. die Referenzfrequenz ν.
Fig. 6 zeigt die mittlere NF-Strahlungsleistung abhängig von
der Arbeitspunktlage, die auf einer Abszissenachse 190 darge
stellt ist. Als Einheit wird die Größe Vπ verwendet, d. h. die
Spannung, die benötigt wird, um den Arbeitspunkt auf der
Transmissionskennlinie 10 um 180° bzw. π radiant zu verschie
ben. Eine Ordinatenachse 192 zeigt die normalisierte Strah
lungsleistung im Niederfrequenzbereich, die vom Pulsmodulator
ausgestrahlt wird.
Eine durchgezogene RZ-Kennlinie 194 gilt für einen im Trans
missionsmaximum der Kennlinie 10 liegenden Arbeitspunkt, z. B.
für den Arbeitspunkt AP1. Die Kennlinie 194 hat bei Überein
stimmung von Ist-Arbeitspunkt und Soll-Arbeitspunkt ein Mini
mum, das zum Regeln des Arbeitspunktes als Regelpunkt geeig
net ist.
Eine gestrichelte CSRZ-Kennlinie 196 (Carrier Suppressed
Return to Zero) gilt für einen Soll-Arbeitspunkt im Transmis
sionsminimum der Kennlinie 10, z. B. für den Arbeitspunkt AP2,
siehe Fig. 1. Die Kennlinie 196 hat bei Übereinstimmung von
Ist-Arbeitspunkt und Soll-Arbeitspunkt ein Transmissionsmaxi
mum, das zum Regeln des Arbeitspunktes geeignet ist.
Eine gepunktet dargestellte Kennlinie 198 gilt für den Be
trieb des Puls-Modulators in einem Arbeitspunkt, der zwischen
einem Transmissionsmaximum und einem Transmissionsminimum
liegt, z. B. für den Arbeitspunkt AP3, siehe Fig. 1. Dieser
Betrieb wird auch als Clock-RZ-Betrieb bezeichnet. Die Kenn
linie 198 hat ein Transmissionsminimum, das für die Regelung
des Arbeitspunktes im Clock-RZ-Betrieb geeignet ist. Der
zugehörige Regelkreis ist jedoch so zu verstimmen, dass der
Soll-Arbeitspunkt eingeregelt wird. Im Soll-Arbeitspunkt
liegt dann die mittlere Strahlungsleistung neben dem Minimum,
siehe Messpunkt MP4.
An Hand der Fig. 7 werden unten 3 Schaltungen erläutert,
die für die Arbeitspunktregelung in jeweils einer der
3 Betriebsarten des Modulators geeignet sind.
Fig. 7 zeigt ein Blockschaltbild für eine niederfrequent
arbeitende Ansteuereinheit 220 eines Puls-Modulators 128b,
der ebenfalls die Transmissionskennlinie 10 hat, siehe Fig.
1. Der wesentliche Unterschied zwischen der Ansteuereinheit
220 und der Ansteuereinheit 120, siehe Fig. 6, besteht dar
in, daß die Ansteuereinheit 220 keine Hochfrequenzbauelemente
enthält. Ansonsten ist der Aufbau der Ansteuereinheiten 120
und 220 gleich, so dass Schaltungsbausteine mit gleichem
Aufbau und gleicher Funktion durch die gleichen Bezugszeichen
bezeichnet werden, denen jedoch zur Unterscheidung der Klein
buchstabe b nachgestellt wird. Dies gilt insbesondere für
Bezugszeichen 124b bis 140b. Anstelle der HF-Fotodiode 122
wird in der Ansteuereinheit 220 eine Fotodiode 222 einge
setzt, die eine im NF-Bereich liegende Grenzfrequenz hat,
beispielsweise eine Grenzfrequenz von 10 kHz. Die Auslen
kungsfrequenz liegt innerhalb der Bandbreite der Fotodiode
222. Der durch die NF-Fotodiode 222 fließende Strom ändert
sich abhängig von der auf die Fotodiode 222 auftreffenden
Ausgangsstrahlung. Dabei haben nur die niederfrequenten An
teile der Ausgangsstrahlung eine Veränderung des Diodenstroms
zur Folge. Die Fotodiode 222 mittelt außerdem über Frequen
zen, die oberhalb des von ihr erfassten Frequenzbereiches
liegen. Der Diodenstrom bzw. eine daraus abgeleitete Spannung
wird als Eingangsgröße für die Arbeitspunkt-Regelschaltung
124b und als Eingangsgröße für die Arbeitsbereichs-
Regelschaltung 126b verwendet, siehe Pfeile 224 und 226.
Die Arbeitspunkt-Regelschaltung 124b enthält von ihrem Ein
gang zu ihrem Ausgang eine Multiplikationseinheit 150b, ein
Tiefpassfilter 154b, eine Integriereinheit 156b und ein Sum
mierglied 158b. Außerdem enthält die Regelschaltung 124 einen
Signalgenerator 152b, der wiederum ein Referenzsignal und ein
Auslenkungssignal erzeugt. Das Referenzsignal ändert sich
gemäß der Funktion cos(ωt + ϕ3). Das Auslenkungssignal ändert
sich gemäß der Funktion cosωt.
Die Arbeitsbereich-Regelschaltung 126b enthält vom Eingang
zum Ausgang eine Multiplikationseinheit 164b, ein Tiefpass
filter 166b, ein Subtrahierglied 228, ein Integrierglied 168b
und ein Addierglied 170b. Außerdem enthält die Regelschaltung
126b einen Signalgenerator 172b, der ein Referenzsignal und
ein Auslenkungssignal erzeugt. Das Referenzsignal ändert sich
gemäß der Funktion cos(νt + ϕ4). Das Auslenkungssignal ändert
sich gemäß der Funktion cosνt. Der Ausgang der Arbeitsbe
reichs-Regelschaltung 126b ist mit dem Steuereingang eines
Verstärkers 174b verbunden. Am Verstärker 174b liegt ein
Eingangssignal 176b an, das einen sinusförmigen Verlauf mit
der Ansteuerfrequenz hat. Ein Ausgangssignal 178b dient zur
Ansteuerung des Modulators 128b und stimmt bis auf den Mit
telwert mit dem Steuersignal 20 überein, siehe Fig. 1. Au
ßerdem erzeugt der Verstärker 174b ein Verstimmungssignal
230, dessen Signalwert sich abhängig von der mittleren Aus
gangsleistung des Verstärkers 174b ändert. Das Verstimmungs
signal 230 liegt an einem weiteren Eingang des Subtrahier
gliedes 228 an und dient zur Verstimmung der Regelschaltung
126b für die Regelung des Arbeitsbereiches.
Wird der Modulator 128b im Arbeitspunkt AP1 betrieben, siehe
Fig. 1, so wird die Phase ϕ3 so eingestellt, dass die Ar
beitspunkt-Regelschaltung 124b die abgestrahlte Leistung auf
ein Minimum regelt, siehe Fig. 6, Kennlinie 194. Dies hat
eine Regelung des Arbeitspunktes auf das Transmissionsmaximum
zur Folge. Die Phase ϕ4 wird so gewählt, dass die Arbeitsbe
reichs-Regelschaltung 126b die Leistung der Ausgangsstrahlung
im niederfrequenten Grenzbereich aufgrund der Verstimmung des
Regelkreises auf einen neben einem Regelpunkt mit minimaler
Transmission liegenden Punkt regelt. Dadurch wird erreicht,
dass die Amplitude des Steuersignals auf den Wert 2Vπ gere
gelt wird.
Die Auslenkungsfrequenzen ω und ν sind voneinander verschie
den, beispielsweise 3 kHz bzw. 5 kHz.
Bei einem nächsten Ausführungsbeispiel wird der Modulator
128b im Arbeitspunkt AP2 betrieben, d. h. im Transmissionsmi
nimum. Die Phase ϕ3 der Arbeitspunkt-Regelschaltung 124b wird
so eingestellt, dass die vom Modulator 128b übertragene Aus
gangsstrahlung im Niederfrequenzbereich einen maximalen Wert
annimmt, vgl. Fig. 6, Kennlinie 196. Die Phase ϕ4 wird so
gewählt, dass die Ausgangsstrahlung des Modulators 128 zwar
maximiert wird, aufgrund der Verstimmung bei eingeregeltem
Regelkreis jedoch etwas außerhalb des Maximums liegt.
Wird bei einem nächsten Ausführungsbeispiel der Modulator
128b im Arbeitspunkt AP3 betrieben, siehe Fig. 1, so wird
die Phase ϕ3 so eingestellt, dass die Arbeitspunkt-
Regelschaltung 124b die Leistung im Niederfrequenzbereich der
Ausgangsstrahlung des Modulators 128b minimiert und aufgrund
der Verstimmung auf einen etwas neben dem Minimum liegenden
Wert eingeregelt wird, siehe Fig. 6, Kennlinie 198. Dadurch
wird auch der Arbeitspunkt auf den Soll-Arbeitspunkt AP3
geregelt. Die Phase ϕ4 wird in der Betriebsart des Arbeits
punktes AP3 so gewählt, dass die Arbeitsbereichs-
Regelschaltung 126b ebenfalls die mittlere Leistung der Aus
gangsstrahlung des Modulators 128b im Niederfrequenzbereich
minimiert. Durch die Verstimmung der Regelschaltung 126b wird
jedoch erreicht, dass der Arbeitsbereich auf einen wesentlich
kleineren Wert als 2Vπ eingeregelt wird.
Fig. 8 zeigt ein Blockschaltbild für eine niederfrequent
arbeitende Ansteuereinheit 250 eines Datenmodulators 128c,
der ebenfalls die Transmissionskennlinie 10 hat, siehe
Fig. 1. Der Soll-Arbeitspunkt des Datenmodulators 128c liegt
in einem Wendepunkt der Transmissionskennlinie, siehe Ar
beitspunkt AP4 in Fig. 1. Der Arbeitsbereich beträgt Vπ und
liegt symmetrisch um den Arbeitspunkt AP4. Ein weiterer Un
terschied zwischen der Ansteuereinheit 250 und der Ansteuereinheit
220, siehe Fig. 7, besteht darin, dass die Ansteuer
einheit 250 nur den Arbeitspunkt regelt. Der Arbeitsbereich
wird nicht geregelt, da er annähernd unverändert über die
Jahre bleibt bzw. weil Abweichungen des Arbeitsbereiches beim
Datenmodulator 128c nicht so gravierend sind. Jedoch kann ein
Spannungswert U5 zur Einstellung des Arbeitsbereiches verän
dert werden. Weiterhin wird anstelle des Eingangssignals 176b
ein von Daten abhängiges Eingangssignal 252 eingesetzt. Die
maximale Datenrate beträgt 10 GHz. Ansonsten ist der Aufbau
der Ansteuereinheiten 250 und 220 gleich, so dass Schaltungs
bausteine mit gleichem Aufbau und gleicher Funktion durch die
gleichen Bezugszeichen bezeichnet werden, denen jedoch zur
Unterscheidung anstelle des Kleinbuchstabens b der Kleinbuch
stabe c nachgestellt wird. Dies gilt insbesondere für Bezugs
zeichen 124c, 128c, 130c, 134c bis 140c, 150c, 154c bis 158c,
174c und 178c. Eine Fotodiode 222c hat den gleichen Aufbau
wie die Fotodiode 222, und ein Pfeil 224c entspricht dem
Pfeil 224.
Anstelle des Signalgenerators 152b wird ein Signalgenerator
254 eingesetzt, der ein kosinusförmiges Auslenkungssignal mit
einer Auslenkungsfrequenz f1 erzeugt. Für die Multiplikation
in der Multiplikationseinheit 150c erzeugt der Signalgenera
tor 254 ein Referenzsignal mit der doppelten Auslenkungsfre
quenz f1. Durch diese Maßnahme entsteht am Ausgang des Tief
passfilters 154c ein Gleichanteil, welcher der zweiten Ablei
tung der Leistungsfunktion entspricht. Der Gleichanteil dient
zur Regelung bezüglich des Wendepunktes. Die Phase des vom
Signalgenerator 254 erzeugten Signals ist so einzustellen,
dass auf den Wendepunkt geregelt wird.