DE10046518A1 - Verfahren zur Verbesserung der Bildqualität und zur Erhöhung der Schreibgeschwindigkeit bei Belichtung lichtempfindlicher Schichten - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Bildqualität und zur Erhöhung der Schreibgeschwindigkeit bei Belichtung lichtempfindlicher SchichtenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die maskenlose Belichtung zur Strukturierung lichtempfindlicher Schichten auf einem Objekt. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird zur Ausbildung von Strukturelementen auf der lichtempfindlichen Schicht mittels einer Lichtquelle ein als Flächenlichtmodulator wirkendes veränderliches bildgebendes Element mit zugehöriger Optik mit einer vorgegebenen Belichtungsdosis (Nominalbelichtungsdosis) bestrahlt. Entsprechend den von dem bildgebenden Element aufgrund seines jeweiligen Ansteuerungszustandes erzeugten Bildfeldern werden einzelne Strukturelemente, Gruppen von Strukturelementen oder Teile davon auf der lichtempfindlichen Schicht abgebildet, wobei die Nominalbelichtungsdosis auf mehrere Belichtungsvorgänge aufgeteilt und die Belichtungsdosis für die einzelnen Belichtungsvorgänge so gewählt wird, dass sie ausgehend von einer vorgegebenen minimalen Belichtungsdosis bei jedem Belichtungsvorgang gegenüber dem jeweils vorhergehenden erhöht wird, wobei sie beim letzten Belichtungsvorgang mehr als 50% der Nominalbelichtungsdosis beträgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die maskenlose
Strukturierung lichtempfindlicher Schichten, insbesondere
für die Mikroelektronik, die Mikrosystemtechnik, die Dünn
filmtechnik, die Fertigung flacher Bildschirme, die Direkt
belichtung von Halbleiterwafern in der Halbleiterfertigung,
die Direktbelichtung von Leiterplatten und für die Struktu
rierung von Masken und Retikeln bei lithographischen Anwen
dungen.
Zur Fertigung mikroelektronischer Bauelemente oder Leiter
platten werden in der Massenproduktion Strukturierungsver
fahren angewendet, bei denen die beispielsweise auf einem
Silizium-Wafer zur Herstellung von Chips abzubildenden
Strukturen durch den Einsatz von Masken vorzugsweise aus
mit Metall beschichtetem Quarzglas verwendet werden. Die
Strukturierung des Wafers erfolgt durch eine Beschichtung
seiner Oberfläche mit einem Photoresist und dessen, durch
den Einsatz der Masken, partielle Belichtung. Diese als
Photolitographie bekannte Form der Strukturierung ist
technologisch sehr ausgereift und daher in der Massenproduk
tion verbreitet.
Bei der Fertigung kleinerer Stückzahlen von Chips, bei
spielsweise für Testserien oder bei der Herstellung von Ga
te-Array-Schaltkreisen, wirkt sich der vergleichsweise hohe
Aufwand für die Fertigung der Vielzahl der zur Herstellung
eines Schaltkreises benötigten Masken wirtschaftlich nach
teilig aus. Die Herstellung der Masken ist hier zu zeitauf
wendig und zu kostspielig. Hinzu kommt, dass aufgrund der
kurzen Innovationszyklen in der Mikroelektronik und der
sich dadurch häufig ändernden Fertigungsprofile der Halblei
terhersteller ständig neue Masken entworfen und hergestellt
werden müssen. Man ist daher seit einiger Zeit teilweise zu
einer maskenlosen Erzeugung der entsprechenden Strukturen
übergegangen. Eine hierfür einsetzbare Technologie ist
beispielsweise das Elektronenstrahlschreiben. Dabei wird
die Strahlungsquelle, ein Elektronenstrahl, unmittelbar in
der für die zu erzeugenden Struktur erforderlichen Weise
angesteuert. Jedoch erfordert diese Technologie einen hohen
apparativen Aufwand und ist aus diesem Grunde für die
Fertigung kleinerer Serien ebenfalls zu teuer.
In der WO 93/09472 wird eine technische Lösung angegeben,
bei der die maskenlose Strukturierung, wie von den mit
Masken arbeitenden Technologien bekannt, mit Licht erfolgt.
Die genannte Schrift beschreibt ein Verfahren und eine
Vorrichtung, bei denen der von einer Lichtquelle ausgehende
Lichtstrahl durch Flächenlichtmodulatoren moduliert wird.
Der Lichtstrahl wird auf ein bildgebendes Element geführt,
durch dieses bildgebende Element im Hinblick auf seine
flächige Ausbreitung moduliert und die in dieser Weise
modulierte Strahlung der zu strukturierenden Schicht zuge
führt. Gemäß der in der Schrift vorgestellten Lösung han
delt es sich bei dem bildgebenden Element um einen speziel
len Spiegel-Chip, welcher unter seiner Oberfläche eine
Vielzahl in einer Matrix angeordneter und einzeln ansteuer
barer Mikroelektroden aufweist. Je nach Ansteuerung dieser
Elektroden verformt sich die unterhalb der Chipoberfläche
des Spiegel-Chips gelegene Schicht partiell. An den verform
ten Bereichen kommt es zur Beugung des von der Lichtquelle
zur Strukturierung ausgesandten Lichtes, so dass das Licht
lediglich durch die nicht angesteuerten Bereiche unmittel
bar und ohne Beugung reflektiert wird. Mittels einer geeig
neten Optik mit einem halbdurchlässigen Spiegel und einer
Blende werden dann alle gebeugten Lichtanteile ausgefiltert
und nur das direkt reflektierte Licht auf die zu strukturie
rende lichtempfindliche Schicht geführt. Dadurch entsteht
auf der lichtempfindlichen Schicht ein negatives Abbild des
Ansteuerungszustandes am bildgebenden Element, das heißt es
bildet sich dort eine den nicht angesteuerten Elektroden
(Pixeln) des Spiegel-Chips entsprechende Struktur ab. In
der praktischen Umsetzung des Verfahrens erfolgt die Struk
turierung der lichtempfindlichen Schicht in mehreren Belich
tungsvorgängen. Dadurch werden statistische Einflüsse, die
sich beispielsweise aus der Energiestatistik des vorzugswei
se zur Belichtung eingesetzten Lasers oder aus anderen
statistischen Einflüssen, wie unerwünschte Veränderungen
der aktuellen Fokuslage ergeben, weitestgehend eliminiert.
Die zur Erzeugung eines Strukturelements bzw. von Gruppen
von Strukturelementen oder Teilen davon erforderliche
Gesamtbelichtungsdosis (Nominalbelichtungsdosis) wird dabei
auf die einzelnen Belichtungsvorgänge aufgeteilt. Nach
einer bekannten Vorgehensweise wird hierzu so verfahren,
dass beim ersten Belichtungsvorgang eine Belichtung mit 50%
der insgesamt benötigten Belichtungsdosis erfolgt und die
Belichtungsdosis in jedem folgenden Belichtungsvorgang
halbiert wird. Da sich nach der Durchführung aller Belich
tungsvorgänge in der Summe die insgesamt benötigte Belich
tungsdosis ergeben muss, heißt dies, dass der Belichtungs
vorgang mit der geringsten Belichtungsdosis (Intensität)
zwei Mal ausgeführt werden muss. Die Variation der Belich
tungsdosen in den einzelnen Belichtungsvorgängen ist für
den Erhalt unterschiedlicher Grauwerte der Abbildung zur
Erreichung eines vorgegebenen Adressierungsgrids erforder
lich. Allerdings wirkt sich jeder zusätzlich erforderliche
Belichtungsvorgang nachteilig im Hinblick auf die Schreibge
schwindigkeit aus, mit der die Struktur auf die lichtemp
findliche Schicht übertragen wird. Das nicht auszuschließen
de Auftreten von Pixeldefekten am bildgebenden Element be
einträchtigen zudem die Bildqualität der auf der lichtemp
findlichen Schicht abgebildeten Strukturelemente. Zwar
werden hierfür in der WO 93/09472 bereits Lösungsmöglichkei
ten angeboten, jedoch sind diese teilweise hinsichtlich des
Ergebnisses oder des Aufwandes noch nicht zufriedenstel
lend. Weitere Ungenauigkeiten bzw. Beeinträchtigungen der
Bildqualität ergeben sich beim Aneinandersetzen von Bildfel
dern zur Erzeugung ausgedehnterer Strukturen u. a. durch die
endliche numerische Apertur der Optik.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren anzuge
ben, durch welches die zuvor genannten Nachteile vermieden
werden. Insbesondere sollen Möglichkeiten zur Erhöhung der
Schreibgeschwindigkeit und zur Verbesserung der Bildquali
tät aufgezeigt werden.
Die Aufgabe wird mit einem durch die Patentansprüche charak
terisierten Verfahren gelöst. Zur Erhöhung der Schreibge
schwindigkeit wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die auf
mehrere Belichtungsvorgänge aufgeteilte Gesamtbelichtungsdo
sis (Nominalbelichtungsdosis) für die einzelnen Belichtungs
vorgänge so aufzuteilen, dass die Belichtungsdosis ausge
hend von einer vorgegebenen minimalen Belichtungsdosis bei
jedem Belichtungsvorgang gegenüber dem jeweils vorhergehen
den Belichtungsvorgang erhöht wird. Dabei beträgt die
Belichtungsdosis beim letzten Belichtungsvorgang entspre
chend der Erfindung mehr als 50% der Nominalbelichtungsdo
sis. Vorteilhafterweise ist hierzu das Verfahren so ausge
staltet, dass sich die Belichtungsdosis ausgehend von einer
vorgegebenen minimalen Belichtungsdosis von einem Belich
tungsvorgang zum nächsten jeweils verdoppelt wird. Damit
genügt der gesamte sich in mehreren Belichtungsvorgängen
zur Erzeugung eines Strukturelementes, einer Gruppe von
Strukturelementen oder Teilen davon vollziehende Belich
tungsablauf der Vorschrift Dosisi = (2i-1/2N-1)*Dosisnominal.
Innerhalb dieser Vorschrift bezeichnet N die Gesamt
zahl der Belichtungsvorgänge zur Herstellung eines Struktu
relementes, einer Gruppe von Strukturelementen oder von
Teilen davon. Der Index i gibt die laufende Nummer des
jeweiligen Belichtungsvorganges an, so dass die Dosisi der
Belichtungsdosis bzw. Lichtintensität beim Belichtungsvor
gang mit der laufenden Nummer i entspricht. Der Ausdruck Do
sisnominal entspricht der Nominalbelichtungsdosis. Abwei
chend von der bereits dargestellten praktischen Umsetzung
des aus dem Stand der Technik bekannten Belichtungsverfah
rens, bei welcher die Belichtungsdosis, ausgehend vom
50%-Wert, mit jedem Belichtungsvorgang halbiert und der
letzte Belichtungsvorgang wiederholt wird, erfolgt bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren bei jedem Belichtungsvorgang
eine Veränderung der Belichtungsdosis. Gemäß der angegebe
nen Belichtungsvorschrift ergibt sich unter der Annahme von
insgesamt 4 Belichtungsvorgängen für den letzten Belich
tungsvorgang eine Belichtungsdosis von etwa 53% der Nominal
belichtungsdosis. Da eine wiederholte Belichtung mit glei
cher Belichtungsdosis am Ende des gesamten Belichtungsab
laufs entfällt, wird vorteilhafterweise eine Reduzierung
der Anzahl der Belichtungsvorgänge um mindestens einen
erreicht. Dadurch erhöht sich insgesamt die Schreibgeschwin
digkeit eines nach diesem Verfahren arbeitenden Belichtungs
systems. Die bildgebenden Elemente werden im Sinne des er
findungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise gemäß der im Stand
der Technik beschriebenen, mit einem Spiegel-Chip arbeiten
den Vorrichtung realisiert. Aber auch die Anwendung anderer
Möglichkeiten zur Flächenlichtmodulation ist selbstverständ
lich denkbar.
Weiterhin schlägt die Erfindung vor, zur Erhöhung der
Schreibgeschwindigkeit mehrere zueinander ausgerichtete Flä
chenlichtmodulatoren einzusetzen. Das von einer Lichtquelle
ausgehende Lichtsignal trifft dabei jeweils als Lichtblitz
immer nur auf eines der Mehrzahl von bildgebenden Elementen
auf, wobei dies durch eine entsprechende Ansteuerung von
den bildgebenden Elementen zugeordneten Shuttern bewerkstel
ligt wird. Durch die unterschiedlichen bildgebenden Elemen
te werden auf der zu strukturierenden Schicht jeweils auch
unterschiedliche Bildfelder (Teilbilder) abgebildet. Durch
Synchronisation der kontinuierlichen Bewegung des auf einem
Positioniertisch befindlichen Substrates, auf das die zu
strukturierende Schicht aufgebracht ist, mit der
Ansteuerung der bildgebenden Elemente und den Lichtblitzen
wird erreicht, dass diese Teilbilder auf der zu strukturie
renden Schicht nicht über- sondern nebeneinander liegen.
Der. Versatz zwischen den einzelnen Teilbildern wird bei
vorgegebener Wiederholrate der Lichtblitze durch die Ver
fahrgeschwindigkeit des Positioniertisches eingestellt. Der
Vorteil dieser Vorgehensweise ist darin zu sehen, dass die
Wiederholrate für die Lichtblitze gegenüber dem bisher
bekannten Verfahren entsprechend der Anzahl der eingesetz
ten bildgebenden Elemente erhöht werden kann. Es wird dabei
der Tatsache Rechnung getragen, dass ein bildgebendes
Element bei der Ansteuerung eine gewisse Trägheit aufweist
und demzufolge die Wiederholrate der Lichtblitze, beispiels
weise bei der Verwendung eines gepulsten Lasers deutlich
höher sein kann als die Anzahl möglicher Umsteuerungen des
bildgebenden Elementes. Durch die Verwendung mehrerer
bildgebender Elemente wird diese Diskrepanz zwischen den
durch die Verwendung des Lasers bestehenden Möglichkeiten
und der Trägheit bei der Ansteuerung der bildgebenden
Elemente gemindert.
Kombiniert man nun diese Vorgehensweise mit der zur Einspa
rung mindestens eines Belichtungsvorganges führenden ein
gangs erläuterten Verfahrensweise, so ergibt sich für die
Schreibgeschwindigkeit ein weiterer Geschwindigkeitsgewinn.
Für die Ausbildung des Verfahrensregimes sind bei einer
solchen Kombination grundsätzlich zwei Möglichkeiten denk
bar. Die erste besteht darin, alle bildgebenden Elemente
zunächst mit der gleichen Belichtungsdosis auf die zu
strukturierende Schicht abzubilden. Dabei wird die
Verfahrgeschwindigkeit des Positioniertisches so
eingestellt, dass die einzelnen Teilbilder genau
nebeneinander liegen. Dieser Vorgang wird so lange
wiederholt, bis die ganze zu strukturierende Fläche auf dem
Substrat belichtet ist. Danach wird die Belichtungsdosis
für alle bildgebenden Elemente entsprechend der angegebenen
Belichtungsvorschrift verdoppelt und die ganze zu
strukturierende Fläche auf dem Substrat mit dieser neuen
Belichtungsdosis belichtet. Dieser Vorgang wird bis zur
Belichtung mit einer Belichtungsdosis von etwas mehr als
50% der Nominalbelichtungsdosis wiederholt. Die zweite sich
aus der Kombination der vorgeschlagenen
Belichtungsvorschrift und der Verwendung mehrerer
bildgebender Elemente ergebende Möglichkeit besteht darin,
dass jedem bildgebenden Element genau eine Belichtungsdosis
aus der sich entsprechend der vorgeschlagenen
Belichtungsvorschrift ergebende Reihe von Belichtungsdosen
zugeordnet ist. Die Verfahrgeschwindigkeit des
Positioniertisches wird bei dieser Möglichkeit so
eingestellt, dass die von einem bestimmten bildgebenden
Element belichteten Teilbilder genau nebeneinander liegen,
während sich die Teilbilder von unterschiedlichen
Bildelementen um einen Betrag, der sich aus der Anzahl der
bildgebenden Elemente und der Wiederholrate der Lichtblitze
ergibt, überlappen. Auf diese Art und Weise wird erreicht,
dass die ganze zu strukturierende Fläche auf dem Substrat
in einem einzigen Belichtungsdurchlauf belichtet wird. Der
Vorteil der ersten vorgeschlagenen Möglichkeit gegenüber
der zweiten besteht darin, dass die durch die vorgegebene
Adressauflösung bestimmte Anzahl der durchzuführenden
Belichtungsvorgänge unabhängig von der Anzahl der zur
Belichtung eingesetzten bildgebenden Elemente ist. Bei der
zweiten vorgeschlagenen Möglichkeit wird die maximale
Schreibgeschwindigkeit nur dann erreicht, wenn die Anzahl
der zum Erreichen der erforderlichen Adressauflösung notwen
digen Belichtungsdosen gleich der Anzahl der eingesetzten
bildgebenden Elemente ist oder ein ganzzahliges Vielfaches
davon. Für alle Fälle ist die Schreibgeschwindigkeit gegen
über der ersten Möglichkeit vermindert.
Für die Erzeugung der Lichtblitze kann entweder eine gepul
ste Lichtquelle, vorzugsweise ein Laser eingesetzt oder das
von einer Lichtquelle ausgesandte Licht mittels eines
mechanischen, optischen oder elektronischen Shutters in
einzelne Lichtblitze zerhackt werden.
Zur Erhöhung der Bildqualität wird weiterhin eine Modifizie
rung des aus dem Stand der Technik bekannten Verfahrens vor
geschlagen, bei welcher ein Strukturelement durch aneinan
dergefügte Bildelemente des bildgebenden Elementes erzeugt
wird. In erfinderischer Weise erfolgt dieses Aneinanderset
zen der Bildbereiche so, dass sich die einzelnen Bildfel
der, welche jeweils durch die Pixelstruktur des bildgeben
den Elementes erzeugt werden, teilweise überlappen. Im
Überlappungsbereich erfolgt dabei die Generierung des
Pixelmusters durch einen zufallsbasierten Algorithmus. Auf
diese Weise entstehen zwischen den Bildfeldern keine glat
ten, durch die endliche numerische Apertur der Optik im
allgemeinen fehlerbehafteten Kanten. Vielmehr ergeben sich
quasi "ausgefranste" Kanten, wodurch die sich überlappenden
Bildfelder praktisch "nahtlos" ineinander übergehen. Bei
der Generierung des Pixelmusters durch einen
zufallsbasierten Algorithmus sind Nebenbedingungen zu
beachten, die vor der Generierung des Pixelmusters bekannt
sind. Eine solche Nebenbedingung kann z. B. sein, dass in
der Richtung senkrecht zur Kante zwischen den sich
überlappenden Bildfeldern mindestens eine gewisse Anzahl
von Pixeln angesteuert sein müssen. Eine zweite
Nebenbedingung kann sein, dass im Überlappungsbereich eine
gewisse Anzahl von Pixeln oder Teile eines Pixels doppelt
belichtet werden sollen, d. h. diese Pixel werden dann von
beiden Bildfeldern belichtet.
Gemäß einer Verfahrensvariante wird außerdem eine Erhöhung
der Bildgenauigkeit dadurch erreicht, dass die von einem
bestimmten bildgebenden Element auf der zu strukturierenden
Schicht belichteten Teilfelder einen Versatz aufweisen.
Durch eine entsprechende Generierung des Pixelmusters auf
dem bildgebenden Element wird erreicht, dass jede zu
belichtende Struktur durch verschiedene Bereiche auf dem
bildgebenden Element erzeugt wird. Auf diese Weise werden
Pixelfehler (beispielsweise Defekte durch nicht ansteuerba
re Elektroden in der Pixelmatrix) oder durch unterschiedli
che optische Eigenschaften einzelner Bereiche des bildgeben
den Elementes bedingte Fehler vermieden.
Der Versatz zwischen den einzelnen Teilfeldern wird dabei
zweckmäßigerweise so gewählt, dass er größer als die durch
Pixeldefekte oder durch unterschiedliche optische Eigen
schaften einzelner Bereiche des bildgebenden Elements
gestörten Bereiche des bildgebenden Elements ist.
Im Hinblick auf eine Erreichung größtmöglicher Vorteile
sowohl bei der Erhöhung der Schreibgeschwindigkeit als auch
bei der Bildqualität für die abzubildenden Bildfelder
(Teilbilder) ist eine beliebige Kombination der zuvor
beschriebenen Verfahrensweisen möglich.
Nachfolgend soll die Erfindung an Hand eines sich hiernach
ergebenden möglichen Verfahrensregimes nochmals kurz erläu
tert werden. Die Erläuterung geht dabei von folgenden
beispielhaften Annahmen zur Erzeugung einer einfachen
Struktur aus. Als Lichtquelle wird ein Excimer-Laser mit
einer Wellenlänge von 248 nm verwendet. Mittels dreier
bildgebender Elemente, vorzugsweise entsprechend der aus
der WO 93/09472 bekannten Ausgestaltung, soll in vier
Belichtungsvorgängen eine vorgegebene Struktur auf ein
Objekt mit einer lichtempfindlichen Schicht gebracht wer
den. Die Nominalbelichtungsdosis für den zur Strukturierung
verwendeten Photoresist betrage 20 mJ/cm2. Jedes der bildge
benden Elemente wird zur Erzeugung eines Teilbildes der auf
der lichtempfindlichen Schicht zu erzeugenden Struktur in
anderer Weise angesteuert. Dabei werden drei unterschiedli
che jeweils als Pixelmuster ausgebildete Bildfelder, durch
eine entsprechende Ansteuerung der Mikroelektroden an den
bildgebenden Elementen erzeugt.
Ausgehend von der angenommenen Nominalbelichtungsdosis
werden die drei bildgebenden Elemente zunächst mit einer
Intensität von 6,6% dieser Nominalbelichtungsdosis, also
von 1,33 mJ/cm2 beleuchtet. Durch Ansprechen der den bildge
benden Elementen zugeordneten Shutter wird durch die Licht
blitze jeweils ein anderes und jeweils nur eines der bildge
benden Elemente getroffen und das entsprechend seiner
Ansteuerung erzeugte Muster über die Optik in die zu struk
turierende Schicht übertragen. Dieser Vorgang wird solange
wiederholt, bis die ganze zu strukturierende Fläche auf dem
Substrat belichtet ist. Die von den einzelnen bildgebenden
Elementen erzeugten Teilbilder auf der zu strukturierenden
Schicht liegen nicht exakt nebeneinander sondern weisen
einen Überlappungsbereich auf, wobei das Pixelmuster für
diesen Überlappungsbereich auf der Basis eines zufallsba
sierten Algorithmus unter Beachtung von Nebenbedingungen
generiert wurde. Nach der Belichtung der ganzen zu struktu
rierenden Fläche auf dem Substrat wird die Belichtungsdosis
auf 13,3%, d. h. auf 2,66 mJ/cm2 erhöht. Mit dieser geänder
ten Belichtungsdosis wird wiederum die ganze zu strukturie
rende Fläche auf dem Substrat belichtet. Dabei liegen die
zu den einzelnen bildgebenden Elementen zugeordneten Teil
felder im zweiten Belichtungsdurchgang gegenüber den im
ersten Belichtungsdurchgang erzeugten Teilfeldern nicht
exakt übereinander sondern weisen einen Versatz auf, der
größer als die durch Pixeldefekte oder unterschiedliche
optische Eigenschaften gestörten Bereiche auf den bildgeben
den Elementen ist. Um zu erreichen, dass immer genau die
gleiche Struktur belichtet wird, wird der Versatz bei der
Generierung des Pixelmusters für die einzelnen bildgebenden
Elemente berücksichtigt. Der nächste Belichtungsvorgang
erfolgt mit einer Dosis von 26,6%, d. h. 5,33 mJ/cm2.
Schließlich wird der Vorgang durch die Belichtung der
ganzen zu strukturierenden Fläche auf dem Substrat mit
einer Belichtungsdosis von 53,3%, d. h. 10,66 mJ/cm2 abge
schlossen. Durch den beschriebenen Belichtungsablauf wird
die Qualität der auf der lichtempfindlichen Schicht erzeug
ten Strukturen dahingehend verbessert, dass durch Pixelde
fekte oder unterschiedliche optische Eigenschaften gestörte
Bereiche auf den einzelnen bildgebenden Elementen nur noch
mit einer Wertigkeit, die der Belichtungsdosis proportional
ist und damit maximal etwas mehr als 50% betragen kann, zur
Qualität der Abbildung einer bestimmten Struktur beitragen.
Die Genauigkeit des Aneinandersetzens zweier benachbarter
Teilbilder wird dadurch verbessert, dass zum einen "ausge
franste" Kanten aneinander belichtet werden und dass zum
anderen durch den Versatz der Teilfelder zwischen den
einzelnen Belichtungsdurchgängen erreicht wird, dass jede
Struktur, die in einem Belichtungsdurchgang durch aneinan
der gesetzte Teilfelder erzeugt wird in jedem weiteren
Belichtungsvorgang innerhalb eines Teilfeldes liegt und
damit nicht gestört ist. Schließlich wird bei einer solchen
Vorgehensweise die zu strukturierende Fläche auf dem
Substrat gegenüber dem Einsatz von nur einem bildgebenden
Element in einem Drittel der Zeit belichtet. Hinzu kommt
der Geschwindigkeitszugewinn durch den Einsatz der vorge
schlagenen Belichtungsvorschrift zur Aufteilung der Belich
tungsdosis.
Claims (13)
1. Verfahren für die maskenlose Belichtung zur Strukturie
rung lichtempfindlicher Schichten auf einem Objekt, bei
dem zur Ausbildung von Strukturelementen auf der licht
empfindlichen Schicht mittels einer Lichtquelle ein als
Flächenlichtmodulator wirkendes veränderliches bildgeben
des Element mit zugehöriger Optik mit einer vorgegebenen
Belichtungsdosis (Nominalbelichtungsdosis) bestrahlt und
entsprechend den von dem bildgebenden Element aufgrund
seines jeweiligen Ansteuerungszustandes erzeugten Bild
feldern einzelne Strukturelemente, Gruppen von Strukture
lementen oder Teile davon auf der lichtempfindlichen
Schicht abgebildet werden, wobei die Nominalbelichtungs
dosis auf mehrere Belichtungsvorgänge aufgeteilt und die
Belichtungsdosis für die einzelnen Belichtungsvorgänge
so gewählt wird, dass sie ausgehend von einer vorgegebe
nen minimalen Belichtungsdosis bei jedem Belichtungsvor
gang gegenüber dem jeweils vorhergehenden erhöht wird,
wobei sie beim letzten Belichtungsvorgang mehr als 50%
der Nominalbelichtungsdosis beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Belichtungsdosis von einem Belichtungsvorgang zum
nächsten jeweils verdoppelt wird und der Vorschrift
Dosisi = (21-1/2N-1)*Dosisnominal genügt, wobei N der Ge
samtzahl der Belichtungsvorgänge, i der laufenden Nummer
eines jeweiligen Belichtungsvorgangs, Dosisi der Belich
tungsdosis beim Belichtungsvorgang mit der laufenden
Nummer i und Dosisnominal der Nominalbelichtungsdosis
entsprechen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Reihenfolge der einzelnen Belichtungsvorgänge umge
kehrt wird, d. h. dass beginnend mit der höchsten Belich
tungsdosis von etwas mehr als 50% die Belichtungsdosis
bei jedem weiteren Belichtungsvorgang gegenüber dem vor
hergehenden Belichtungsvorgang halbiert wird.
4. Verfahren für die maskenlose Belichtung zur Strukturie
rung lichtempfindlicher Schichten auf einem Objekt, bei
dem zur Ausbildung von Strukturelementen auf der licht
empfindlichen Schicht mittels einer Lichtquelle jeweils
eines von mehreren zueinander ausgerichteten, als Flä
chenlichtmodulator wirkenden veränderlichen bildgebenden
Elementen mit zugehöriger Optik durch einen Lichtblitz
mit vorgegebener Belichtungsdosis bestrahlt und entspre
chend den von dem bildgebenden Element aufgrund seines
jeweiligen Ansteuerungszustandes erzeugten Bildfeldern
einzelne Strukturelemente, Gruppen von Strukturelementen
oder Teile davon auf der lichtempfindlichen Schicht
abgebildet werden, wobei durch eine wechselnde Ansteue
rung von den einzelnen bildgebenden Elementen zugeordne
ten Shuttern das Licht eines Lichtblitzes immer nur
durch ein bildgebendes Element moduliert wird und durch
die bildgebenden Elemente unterschiedliche Bildfelder
auf dem mittels eines x-y-Tisches kontinuierlich beweg
ten Objekt mit der lichtempfindlichen Schicht abgebildet
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Erzeugung der Lichtblitze eine gepulste Lichtquelle
verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Erzeugung der Lichtblitze das von einer Lichtquelle,
vorzugsweise einem im Dauerstrichbetrieb betriebenen
Laser, mittels eines mechanischen, optischen oder elek
trischen Shutters zerhackt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und einem der
Ansprüche 4 bis 6, bei dem alle bildgebenden Elemente
während eines Belichtungsvorgangs mit der gleichen
Belichtungsdosis abgebildet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und einem der
Ansprüche 4 bis 6, bei dem alle bildgebenden Elemente
mit genau einer Belichtungsdosis aus der entsprechend
Anspruch 1 oder Anspruch 2 berechneten Reihe von Belich
tungsdosen abgebildet werden.
9. Verfahren für die maskenlose Belichtung zur Strukturie
rung lichtempfindlicher Schichten auf einem Objekt, bei
dem zur Ausbildung von Strukturelementen auf der licht
empfindlichen Schicht mittels einer Lichtquelle ein als
Flächenlichtmodulator wirkendes veränderliches bildgeben
des Element mit zugehöriger Optik oder eines von mehre
ren bildgebenden Elementen mit einer vorgegebenen Belich
tungsdosis (Nominalbelichtungsdosis) bestrahlt und
entsprechend den von dem bildgebenden Element aufgrund
seines jeweiligen Ansteuerungszustandes erzeugten Bild
feldern einzelne Strukturelemente, Gruppen von Strukture
lementen oder Teile davon auf der lichtempfindlichen
Schicht abgebildet werden, wobei die Nominalbelichtungs
dosis auf mehrere Belichtungsvorgänge aufgeteilt wird
und die bei den einzelnen Belichtungsvorgängen von einem
bildgebenden Element auf einer lichtempfindlichen
Schicht erzeugten Teilbilder einen Versatz aufweisen,
der durch eine angepasste Generierung des Pixelmusters
auf dem bildgebenden Element kompensiert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die
bei den einzelnen Belichtungsvorgängen von einem
bildgebenden Element auf einer lichtempfindlichen
Schicht erzeugten Teilbilder einen Versatz aufweisen,
der durch eine angepasste Generierung des Pixelmusters
auf dem bildgebenden Element kompensiert wird.
11. Verfahren für die maskenlose Belichtung zur Strukturie
rung lichtempfindlicher Schichten auf einem Objekt, bei
dem zur Ausbildung von Strukturelementen auf der licht
empfindlichen Schicht mittels einer Lichtquelle ein als
Flächenlichtmodulator wirkendes veränderliches bildge
bendes Element mit zugehöriger Optik oder eines von
mehreren bildgebenden Elementen mit einer vorgegebenen
Belichtungsdosis (Nominalbelichtungsdosis) bestrahlt
und entsprechend den von dem bildgebenden Element auf
grund seines jeweiligen Ansteuerungszustandes als
Pixelmuster erzeugten Bildfeldern einzelne Strukturele
mente, Gruppen von Strukturelementen oder Teile davon
auf der lichtempfindlichen Schicht abgebildet werden,
wobei zur Ausbildung von Strukturelementen größerer
Ausdehnung Bildfelder in der Weise aneinandergesetzt
werden, dass sie sich zumindest hinsichtlich eines
Pixels ihrer Pixelmuster überlappen.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die die aneinandergesetzten Bildfelder jeweils
ausbildenden Pixelmuster im Bereich ihres Überlappens
zufallsgesteuert generiert werden, so dass zwischen den
Bildfeldern hinsichtlich der sie ausbildenden Pixelmu
ster ein nicht glatter Übergang entsteht.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem
unter Verwendung eines oder mehrerer bildgebender
Elemente Strukturelemente größerer Ausdehnung durch ein
überlappendes Aneinandersetzen einzelner als Pixelmu
ster erzeugter Bildfelder auf der lichtempfindlichen
Schicht abgebildet werden, wobei die Pixelmuster der
Bildfelder im Bereich ihrer Überlappung zufallsgesteu
ert generiert werden.
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