DE10046249B4 - HC-sensitive Messeinrichtung und Verfahren zur Steuerung derselben - Google Patents

HC-sensitive Messeinrichtung und Verfahren zur Steuerung derselben Download PDF

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Abstract

HC-sensitive Messeinrichtung, insbesondere zur Bestimmung von HC-Emissionen im Abgasstrang einer Verbrennungskraftmaschine, bestehend aus
(a) einer elektrochemischen Sensorkomponente (42), die zumindest eine Messkammer (48) mit einer HC-sensitiven Messelektrode (50) und eine dazu durch einen Festelektrolyten (56) beabstandete Referenzkammer (52) mit einer Referenzelektrode (54) umfasst;
(b) einer HC-Speicherkomponente (44), die einen dem Messmedium zugewandten Eintrittsbereich der (48) Messkammer abdeckt, und
(c) einer Heizeinrichtung (46) mit wenigstens einem Heizelement (60, 61) zum Beheizen der HC-Speicherkomponente (44) und der Sensorkomponente (42).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine HC-sensitive Messeinrichtung, insbesondere zur Bestimmung von HC-Emissionen im Abgasstrang einer Verbrennungskraftmaschine, mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen sowie ein dazugehöriges Verfahren zur Steuerung einer solchen HC-sensitiven Messeinrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 4 genannten Merkmalen.
  • Kraftfahrzeuge moderner Bauart verfügen über sehr komplexe Abgasreinigungsanlagen, mit denen eine Schadstoffemission der Verbrennungskraftmaschinen gemindert werden soll. Ergänzend hierzu besitzen derartige Verbrennungskraftmaschinen häufig ein anspruchsvolles Betriebsartenmanagement, mit dem über motorische Eingriffe eine Emissions- und Verbrauchsoptimierung erzielt werden kann. In normalen Betriebsphasen, wenn also alle zur Minderung der Emission erforderlichen Komponenten Betriebsbereitschaft erzielt haben, lassen sich die Schadstoffemissionen mit den bekannten Konzepten sehr wirkungsvoll mindern. Erhöhte Emissionen treten allerdings nach wie vor beim Kaltstart der Verbrennungskraftmaschine auf. Vor allem zur Abgasreinigungsanlage gehörige Katalysatorsysteme erlauben erst nach Erreichen einer Mindestbetriebstemperatur hohe Konvertierungsraten für Schadstoffe.
  • Um die Emissionen während der Kaltstartphase der Verbrennungskraftmaschine dennoch möglichst gering zu halten, sind verschiedene Konzepte entwickelt worden. So können beispielsweise Speicherkomponenten im Abgasstrang der Verbrennungskraftmaschine angeordnet werden, die die emittierten Schadstoffe zumindest solange zurückhalten, bis die Mindestbetriebstemperatur nachgeordneter Katalysatorsysteme erreicht ist. Eine solche Lösung der Problematik erfordert allerdings eine aufwendige Betriebssteuerung, da die De- und Adsorption der Schadstoffe nur unter Einhaltung bestimmter Randbedingungen kontrolliert erfolgen kann und ein Zustand der Speicherkomponente laufend überwacht werden muss. Weiterhin ist das Problem des Bauraumbedarfs zu lösen und schließlich führt der erhöhte Material- und Arbeitsaufwand beim Einbau derartiger Speicherkomponenten zu erhöhten Herstellungskosten. Ein alternatives Konzept zur Vermeidung von Emissionsspitzen nach dem Kaltstart der Verbrennungskraftmaschine sieht gezielte motorische Eingriffe in dieser Phase vor. Soll dieser Vorgang geregelt oder gesteuert ablaufen, so muss nach Möglichkeit eine bereits beim Start der Verbrennungskraftmaschine betriebsbereite Sensorik im Bereich des Abgasstranges implementiert sein. Da sich die Schadstoffzusammensetzung während der Kaltstartphase fast ausschließlich auf Reduktionsmittel wie Kohlenmonoxid CO und unvollständig verbrannte Kohlenwasserstoffe HC beschränkt, muss die Sensorik entsprechend sensitivierte Komponenten beinhalten.
  • DE 199 09 061 A1 betrifft ein Verfahren zur Reduktion der Kaltstarteremissionen eines Verbrennungsmotors mit einem HC-Adsorber und einen Katalysator. DE 197 42 705 A1 beschreibt einen Abgasreinigungskatalysator zur Reduktion von NOx und Oxidation von HC. DE 195 45 169 A1 befasst sich mit einem Verfahren zur Funktionsüberwachung eines HC-Adsorbers unter Zuhilfenahme von HC-Sensoren und Breitbandlambdasonden. DE 691 09 315 T2 offenbart eine Reinigungsanlage für Verbrennungsgase eines Verbrennungsmotors, die unter anderem HC-Erzeugungs- und -Versorgungseinheiten umfasst.
  • Bekannte HC-sensitive Messeinrichtungen, die sich für Messungen im Abgasstrang einer Verbrennungskraftmaschine eignen, erfordern jedoch die Einhaltung bestimmter Betriebstemperaturbereiche während der Messung. Eine Sensorkomponente wird zumeist auf Basis einer elektrochemischen Messzelle, bestehend aus mit Elektroden bestückter Mess- und Referenzkammer sowie einem zwischen Mess- und Referenzkammer angeordneten Festelektrolyten, realisiert. Um eine hinreichend genaue Potentialeinstellung an den Elektroden sowie eine ausreichende Leitfähigkeit des Festelektrolyten sicherzustellen, sind häufig Temperaturen von 250 °C und mehr erforderlich. Zum Beheizen dienen in der Regel in die Sensorkomponente integrierte Heizelemente. Ein definierter Aufheizvorgang auf eine gewünschte Betriebstemperatur dauert allerdings einige Sekunden, so dass sich Kaltstartemissionen in diesem Zeitfenster nicht mehr erfassen lassen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine HC-sensitive Messeinrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der ein Zeitfenster für die Erfassung von HC-Emissionen einer Verbrennungskraftmaschine erweitert werden kann. Insbesondere sollen Aussagen über ein Emissionsverhalten der Verbrennungskraftmaschine in der Kaltstartphase ermöglicht werden.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die HC-sensitive Messeinrichtung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen sowie das Verfahren zur Steuerung einer solchen HO-sensitiven Messeinrichtung mit den im Anspruch 4 genannten Merkmalen gelöst. Die HO-sensitive Messeinrichtung besteht dabei aus
    • (a) einer elektrochemischen Sensorkomponente, die zumindest eine Messkammer mit einer HC-sensitiven Messelektrode und eine dazu durch einen Festelektrolyten beabstandete Referenzkammer mit einer Referenzelektrode umfasst;
    • (b) einer HC-Speicherkomponente, die einen dem Messmedium zugewandten Eintrittsbereich der Messkammer abdeckt und
    • (c) einer Heizeinrichtung mit wenigstens einem Heizelement zum Beheizen der HC-Speicherkomponente und der Sensorkomponente.
  • Damit ist ein System geschaffen, das HC in der HC-Speicherkomponente adsorbiert, bis eine HC-Desorptionstemperatur erreicht wird. Da dieser Zeitpunkt im Allgemeinen erst nach einigen Sekunden erreicht wird, ist die Sensorkomponente bereits auf die gewünschte Betriebstemperatur aufgeheizt. Wird der Heizeinrichtung eine Steuereinheit zugeordnet, so kann die Betriebssteuerung der HC-sensitiven Messeinrichtung derart verwirklicht werden, dass eine Aufheizphase zum Erreichen der Betriebstemperatur der Sensorkomponente und/oder der HC-Desorptionstemperatur der HC-Speicherkomponente durch die Steuereinheit gesteuert wird.
  • In bevorzugter Variante des Verfahrens wird die Aufheizphase derart ausgestaltet, dass mit oder vor Erreichen der HC-Desorptionstemperatur bereits die Betriebstemperatur der Sensorkomponente erreicht wird. Damit ist sichergestellt, dass zum Zeitpunkt der Desorption des HC eine Messung der HC-Konzentration durch die Sensorkomponente möglich ist.
  • Vorzugsweise wird die HC-Desorptionstemperatur nach einem Kaltstart der Verbrennungskraftmaschine und kurz nach Überschreiten der Mindestbetriebstemperatur eines stromauf der Messeinrichtung angeordneten Katalysators erreicht. Durch Vergleich der Kaltstartemissionen unterschiedlicher Messzyklen kann ein Schädigungszustand des Katalysators überwacht werden.
  • Ferner ist bevorzugt, ein Zeitfenster, in dem die HC-Desorptionstemperatur erreicht werden soll, in Abhängigkeit von einer Dauer der vorhergehenden Messzyklen und den in diesen Messzyklen eingelagerten HC-Massen festzulegen. Damit soll erreicht werden, dass die aktuell eingelagerte HC-Masse am Ende der Messung nach Möglichkeit in einem bestimmten Detektionsbereich liegt. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass die HC-Speicherkomponente bereits während der Messung mit einer maximal einlagerbaren HC-Masse gesättigt ist und damit nur ein Teil der tatsächlichen HC-Emission der Kaltstartphase detektierbar ist. Weiterhin soll bei sehr niedrigen HC- Emissionen in vorhergehenden Messzyklen die Aufheizphase verlängert werden, um eine deutlich oberhalb der Nachweisgrenze liegende HC-Masse in die Speicherkomponente einlagern zu können.
  • Die HC-Speicherkomponente besteht bevorzugt aus einem Zeolithen. Derartige Materialien zeichnen sich. durch hohe Temperaturbeständigkeit, günstige Lage der Ad- und Desorptionstemperaturen und hohe Selektivität für HC aus. Selbstverständlich kann aber auch auf andere Materialien zurückgegriffen werden, wenn dies technisch erforderlich ist. Notwendig ist lediglich, dass die HC-Speicherkomponente eine niedrige Adsorptionstemperatur besitzt, die eine Einlagerung von HC bereits mit Beginn der Kaltstartphase der Verbrennungskraftmaschine ermöglicht.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Anordnung einer Verbrennungskraftmaschine mit einer Abgasreinigungsanlage und
  • 2 eine schematische Schnittansicht durch die HC-sensitive Messeinrichtung.
  • Die 1 zeigt eine schematische Anordnung einer Verbrennungskraftmaschine 10 mit einer Abgasreinigungsanlage 12. Die Verbrennungskraftmaschine 10 erlaubt eine Regelung oder Steuerung ihres Betriebsmodus. So können mit geeigneten Stellmitteln beispielsweise magere, fette oder stöchiometrische Luft-Kraftstoff-Gemische während der Verbrennung eingestellt werden. Als Stellmittel kommen beispielsweise eine Drosselklappe 16 in einem Ansaugkanal 18 und ein Abgasrückführventil 20 einer Abgasrückführeinrichtung 22 in Frage. Weiterhin können über ein hier nicht dargestelltes Einspritzsystem Parameter, wie eine Einspritzdauer, eine Einspritzmenge oder ein Einspritzwinkel, beeinflusst werden.
  • Die Abgasreinigungsanlage 12 beinhaltet ein Katalysatorsystem mit einem Vorkatalysator 24 und einem 3-Wege-Katalysator 26. Um eine ausreichend hohe Konvertierung der im Abgas der Verbrennungskraftmaschine 10 enthaltenen Schadstoffe, wie Kohlenmonoxid CO und unvollständig verbrannter Kohlenwasserstoff HC, zu ermöglichen, muss eine Katalysatortemperatur oberhalb einer Mindestbetriebstemperatur (Light-Off-Temperatur) liegen. Daneben hängt ein Erfolg der Reinigungsmaßnahme vom Arbeitsmodus der Verbrennungskraftmaschine 10 ab. Die Koordination der Heizmaßnahmen in der Abgasreinigungsanlage 12 sowie der motorischen Eingriffe kann in bekannter Weise mittels eines Motorsteuergerätes 28 erfolgen. Zur Erfassung der für die Koordination notwendigen Parameter ist unter anderem die Abgasreinigungsanlage 12 mit einer entsprechenden Sensorik bestückt. Diese Sensorik umfasst beispielsweise Lambdasonden 30, 32 und Temperaturfühler 34, 36, die an exponierter Stelle im Abgasstrang 14 der Verbrennungskraftmaschine 10 angeordnet werden. Anhand der von der Sensorik übermittelten Signale wird über das Steuergerät 28 den Stellmitteln in bekannter Weise eine notwendige Stellgröße vorgegeben. Derartige Anordnungen und Verfahren sind seit langem aus dem Stand der Technik bekannt, so dass sich ein weiteres Eingehen hierauf erübrigt.
  • In einer Kaltstartphase der Verbrennungskraftmaschine 10 weisen die Katalysatoren 24, 26 noch nicht die zur Konvertierung notwendige Mindestbetriebstemperatur auf, so dass insbesondere die HC-Emissionen stark erhöht sind. Prinzipiell ist es möglich, den Verbrennungsvorgang auch in der Kaltstartphase unter emissionsrelevanten Gesichtspunkten durch geeignete motorische Eingriffe zu beeinflussen. Eine echte Regelung beziehungsweise Steuerung ist aber bei bekannten Lösungen nicht möglich, da keine Messung der HC-Emission während der Kaltstartphase durchführbar ist. Zwar ist es bekannt, HC-sensitive Messeinrichtungen im Abgasstrang 14 der Verbrennungskraftmaschine 10 anzuordnen, diese müssen jedoch zur Gewährung einer einwandfreien Funktionalität auf eine Mindestbetriebstemperatur aufgeheizt werden, die im Allgemeinen bei Temperaturen von über 250 °C liegt. Es ist demnach notwendig, mit einer geeigneten Heizeinrichtung zunächst die HC-sensitive Messeinrichtung zu beheizen, was günstigstenfalls eine Zeitspanne von einigen Sekunden erfordert. Bis zu diesem Zeitpunkt ist eine Erfassung der HC-Emission nicht möglich.
  • Durch die erfindungsgemäße HC-sensitive Messeinrichtung 38, die hier stromab des Katalysators 26 angeordnet ist, können nun auch die HC-Emissionen in der Kaltstartphase der Verbrennungskraftmaschine 10 erfasst werden. Auch die Messeinrichtung 38 erfordert ein Aufheizen auf die Betriebstemperatur, jedoch kann – wie im Folgenden noch näher erläutert wird – trotzdem eine Aussage über die HC-Emission vor Erreichen der Betriebstemperatur getroffen werden. Ein Aufheizen der Messeinrichtung 38 lässt sich mit Hilfe einer Steuereinheit 40, die als selbstständige Einheit realisierbar ist oder wie hier direkt in das Motorsteuergerät 28 integriert ist, regeln beziehungsweise steuern.
  • Die 2 zeigt eine schematische Schnittansicht durch die Messeinrichtung 38. Die Messeinrichtung 38 besteht aus einer elektrochemischen Sensorkomponente 42, einer HC-Speicherkomponente 44 und einer Heizeinrichtung 46. Die Sensorkomponente 42 setzt sich zumindest aus einer Messkammer 48 mit einer HC-sensitiven Messelektrode 50, einer Referenzkammer 52 mit einer Referenzelektrode 54 und einem Festelektrolyten 56, der sich zwischen den beiden Kammern 48, 52 erstreckt, zusammen. Die Messkammer 48 wird in ihrem dem Messmedium (Abgas) zugewandten Teil von der HC-Speicherkomponente 44 abgedeckt. Zusätzlich kann ein Diffusionskanal 58 zur Kontrolle des Diffusionsvorgangs des Messmediums in die Messzelle 48 vorgesehen sein. Die hier dargestellte Messanordnung ist selbstverständlich beliebig durch zusätzliche Sensorelemente ergänzbar. So können beispielsweise zusätzliche Pumpzellen und Pumpelektroden integriert werden. Eine Auswahl der einzelnen Sensorelemente, ihre Eigenschaften und das Design der Sensorkomponente 42 hat lediglich unter der Prämisse zu erfolgen, dass eine HC-Konzentration gemessen werden kann. Aufgrund der hohen Variabilität erübrigt sich daher ein weiteres Eingehen auf die einzelnen Bestandteile.
  • Die HC-Speicherkomponente 44 ragt in den Abgaskanal 14 und besteht vorzugsweise aus einem Material auf Basis eines Zeolithen. Die Eigenschaften der HC-Speicherkomponente 44 werden dabei so gewählt, dass bereits bei den niedrigen Temperaturen, die während einer Kaltstartphase der Verbrennungskraftmaschine 10 herrschen, eine Absorption von HC sichergestellt ist. Eine HC-Desorptionstemperatur muss so gewählt werden, dass eine HC-Desorption zumindest so lange verzögert wird, bis die Sensorkomponente 42 auf die notwendige Betriebstemperatur aufgeheizt ist. Vorzugsweise liegt die HC-Desorptionstemperatur in einem Bereich von 150 bis 300 °C.
  • Die Heizeinrichtung 46 umfasst zwei Heizelemente 60, 61, die sich sowohl über den Bereich der Sensorkomponente 42 als auch der HC-Speicherkomponente 44 erstrecken. Denkbar ist auch, den Komponenten 42, 44 jeweils separate Heizelemente zuzuordnen. Eine Heizeinrichtung 46 mit Heizelementen, die beide Komponenten 42, 44 gemeinsam beheizen, erfordert eine Abstimmung der HC-Desorptions- und Betriebstemperaturen und zwar derart, dass sichergestellt ist, dass die Betriebstemperatur der Sensorkomponente 42 vor Erreichen der HC-Desorptionstemperatur eingestellt ist. Die Aufheizphase zum Erreichen der HC-Desorptions- beziehungsweise Betriebstemperatur wird durch die Steuereinheit 40 – wie nachfolgend geschildert – geregelt oder gesteuert.
  • Nach einem Kaltstart der Verbrennungskraftmaschine 10 adsorbiert die Komponente 44 zunächst das HC. Durch die Heizeinrichtung 46 werden gleichzeitig die Sensorkomponente 42 und die HC-Speicherkomponente 44 beheizt. Die Aufheizphase wird dabei so ausgestaltet, dass mit oder vor Erreichen der HC-Desorptionstemperatur die Betriebstemperatur der Sensorkomponente 42 eingestellt ist. Beim Erreichen der HC-Desorptionstemperatur wird schlagartig das eingelagerte HC wieder emittiert und gelangt zumindest in Teilen über den Diffusionskanal 58 in die Messzelle 48 und kann dort in bekannter Weise quantitativ erfasst werden.
  • Ein Zeitpunkt, in dem die HC-Desorptionstemperatur nach dem Kaltstart der Verbrennungskraftmaschine 10 erreicht werden soll, kann so vorbestimmt werden, dass er kurz nach Überschreiten der Mindestbetriebstemperatur des Katalysators 26 (Light-Off-Temperatur) liegt. Durch Vergleich der HC-Emission dieser Messung mit HC-Emissionen vorhergehender Messzyklen kann auf diese Weise eine Überwachung der Light-Off-Fähigkeit des Katalysators 26 bewirkt werden. Ein Zeitfenster, in dem die HC-Desorptionstemperatur erreicht werden soll, kann alternativ oder zusätzlich noch in Abhängigkeit von einer Dauer der vorhergehenden Messzyklen und den in die Messzyklen eingelagerten HC-Massen festgelegt werden. Ist beispielsweise festgestellt worden, dass in den vorhergehenden Messzyklen nahezu die vollständige Speicherkapazität der HC-Speicherkomponente 44 benötigt wurde, um die HC-Masse einzulagern, so ist es sinnvoll, eine Höchstdauer der Aufheizphase herabzusetzen. Ebenso ist es denkbar, eine Mindestdauer anzuheben, wenn die eingelagerten HC-Massen in den vorhergehenden Messzyklen sehr gering sind. Es erfolgt demnach eine Adaption der Aufheizphase an die tatsächlichen Bedingungen, die während eines Kaltstarts der Verbrennungskraftmaschine 10 im Abgasstrang 14 herrschen.
  • 10
    Verbrennungskraftmaschine
    12
    Abgasreinigungsanlage
    14
    Abgasstrang
    16
    Drosselklappe
    18
    Ansaugkanal
    20
    Abgasrückführventil
    22
    Abgasrückführeinrichtung
    24
    Vorkatalysator
    26
    3-Wege-Katalysator
    28
    Motorsteuergerät
    30
    Lambdasonde
    32
    Lambdasonde
    34
    Temperaturfühler
    36
    Temperaturfühler
    38
    HC-sensitive Messeinrichtung
    40
    Steuereinheit
    42
    Sensorkomponente
    44
    Speicherkomponente
    46
    Heizeinrichtung
    48
    Messkammer
    50
    Messelektrode
    52
    Messkammer
    54
    Referenzelektrode
    56
    Festelektrolyt
    58
    Diffusionskanal
    60
    Heizelement
    61
    Heizelement

Claims (8)

  1. HC-sensitive Messeinrichtung, insbesondere zur Bestimmung von HC-Emissionen im Abgasstrang einer Verbrennungskraftmaschine, bestehend aus (a) einer elektrochemischen Sensorkomponente (42), die zumindest eine Messkammer (48) mit einer HC-sensitiven Messelektrode (50) und eine dazu durch einen Festelektrolyten (56) beabstandete Referenzkammer (52) mit einer Referenzelektrode (54) umfasst; (b) einer HC-Speicherkomponente (44), die einen dem Messmedium zugewandten Eintrittsbereich der (48) Messkammer abdeckt, und (c) einer Heizeinrichtung (46) mit wenigstens einem Heizelement (60, 61) zum Beheizen der HC-Speicherkomponente (44) und der Sensorkomponente (42).
  2. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die HC-Speicherkomponente (44) auf Basis eines Zeolithen geformt ist.
  3. Messeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (46) eine Steuereinheit (40) umfasst, mit der eine Aufheizphase zum Erreichen einer Betriebstemperatur der Sensorkomponente (42) und/oder einer HC-Desorptionstemperatur der HC-Speicherkomponente (44) steuerbar ist.
  4. Verfahren zur Steuerung einer HC-sensitiven Messeinrichtung, die im Abgaskanal einer Verbrennungskraftmaschine angeordnet ist und zumindest folgende Bestandteile (a) eine elektrochemische Sensorkomponente (42), die zumindest eine Messkammer (48) mit einer HC-sensitiven Messelektrode (50) und eine dazu durch einen Festelektrolyten (56) beabstandete Referenzkammer (52) mit einer Referenzelektrode (54) beinhaltet; (b) eine HC-Speicherkomponente (44), die einen dem Messmedium zugewandten Eintrittsbereich der Messkammer (48) abdeckt; (c) eine Heizeinrichtung (46) mit wenigstens einem Heizelement (60, 61) zum Beheizen der HC-Speicherkomponente (44) und der Sensorkomponente (42) und (d) eine Steuereinheit (40) für die Heizeinrichtung (46); umfasst und bei dem die Betriebssteuerung, dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Aufheizphase zum Erreichen einer Betriebstemperatur der Sensorkomponente (42) und/oder einer HC-Desorptionstemperatur der HC-Speicherkomponente (44) durch die Steuereinheit (40) gesteuert wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufheizphase so ausgestaltet wird, dass mit oder vor Erreichen der HC-Desorptionstemperatur die Betriebstemperatur der Sensorkomponente (42) eingestellt ist.
  6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeitfenster, in dem die HC-Desorptionstemperatur erreicht werden soll, in Abhängigkeit von einer Dauer der vorhergehenden Messzyklen und den eingelagerten HC-Massen festgelegt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die HC-Speicherkomponente (44) stromab eines Katalysators (26) angeordnet wird und die HC-Desorptionstemperatur nach einem Kaltstart der Verbrennungskraftmaschine (10) und kurz nach Überschreiten einer Mindest-Betriebstemperatur des Katalysators (26) erreicht wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vergleich der HC-Emissionen in unterschiedlichen Messzyklen zur Funktionsüberwachung des Katalysators (26) genutzt wird.
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