DE10044523A1 - Steuerventil zur Messung von Atemströmen - Google Patents
Steuerventil zur Messung von AtemströmenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern und Messen von Atemströmen, indem der Gasstrom in einer Richtung durchgelassen wird und in der entgegengesetzten Richtung abgesperrt wird, wobei das absperrende Element in Teilbereichen seiner Oberfläche bei Durchströmung in Durchlaßrichtung gleichzeitig einen dem Volumenstrom proportionalen Öffnungshub vollzieht, der über eine berührungslose Wegmessung erfaßt werden kann. DOLLAR A Bei dem Steuerventil zur Messung von Atemströmen wird eine federelastische Ventilscheibe 2 über ein Befestigungselement 5 einseitig und verdrehgesichert mit einem Gehäuse 1 verbunden. Über ein in das Gehäuse 1 eingelassenes, weichelastisches Dichtelement 3 schließt die Ventilscheibe 2 den Gasstrom in Sperrichtung ab. Über eine zwischen Befestigungselement 5 und Ventilscheibe 2 montierte federelastische Scheibe 4 wird die Federkennlinie der Ventilscheibe 2 derart beeinflußt, daß ein auf der Ventilscheibe montiertes, magnetisches Bauteil 6 einen dem Volumenstrom proportionalen Weg vollzieht. Über ein elektrisches Abtastelement 7 kann dieser Weg berührungslos gemessen werden.
Description
Die Erfindung geht von bekannten Ventilkonstruktionen aus, wie sie im Kreislauf von
Atemschutzgeräten, Beatmungsgeräten oder Geräten zur Messung von Atemströmen
eingesetzt werden. In diesen Geräten sind oftmals Steuerventile eingebaut, die ein
Zurückfließen des Atemgases - bei willkürlicher Ein- und Ausatmung in das Gerät - in
Teilbereiche des Gerätekreislaufs verhindern bzw. zulassen. Diese Steuerventile dürfen
den Atemstrom in eine Strömungsrichtung nicht behindern, sie müssen demnach
einen sehr kleinen Strömungswiderstand aufweisen. In die entgegengesetzte
Strömungsrichtung müssen sie den Atemstrom absperren.
Es sind Ausführungen bekannt, bei denen eine federbelastete Platte oder Ventilscheibe
im Ruhezustand den Strömungsquerschnitt einseitig verschließt und bei Anströmung
entgegen der Schließrichtung den Strömungsquerschnitt freigibt. Auch sind solche
Ausführungen bekannt, bei denen eine zentrisch gelagerte Ventilscheibe aus
elastischem Material unter Vorspannung eingebaut ist, so daß eine separate Feder
zum Schließen entfallen kann. Ebenfalls bekannt sind unterschiedliche
Geometrieformen in der Ausführung der Ventilscheibe, wie zum Beispiel kreisrunde
oder ovale Formen, sowie unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten der
Ventilscheibe im Strömungsquerschnitt. Alle bekannten Steuerventile, die nach dem
geschilderten Prinzip arbeiten, sind dahingehend optimiert, daß sie in Strömungs
richtung sehr kleine Strömungswiderstände bei den physiologisch realisierbaren
Strömungsmengen haben. Bekannterweise wird dies durch sehr leichgängige Federn
bzw. durch sehr weiche, elastische Ventilscheiben und jeweils größtmögliche Ventil
querschnitte erreicht.
Nachteilig bei den bekannten Steuerventilen ist, daß die Öffnungswege der
Ventilscheibe mehrere Millimeter lang sind und sich die Ventilscheibe, bedingt durch
ihre weiche Federvorspannung bzw. ihre eigene Flexibilität, durch die resultierenden
Kräfte des entlangströmenden Atemgases beliebig verformt. Dieser, durch das Ziel,
den Strömungswiderstand so gering als möglich zu halten, bedingte und gewollte
Effekt hat jedoch zur Folge, daß der Öffnungshub der Ventilscheibe bei jeder
Anströmung im Betrag, entlang ihrer Oberfläche, variieren kann, auch wenn die
Strömungsmenge jeweils konstant gehalten wird. Ein eindeutiger Rückschluß aus dem
Öffnungsweg der Ventilscheibe auf die durchströmte Menge ist bei bekannten
Ausführungen aufgrund dieser Eigenschaften nicht möglich. Ist die gleichzeitige
Ermittlung der durchströmten Atemgasmenge gewollt, müssen zusätzliche
Vorrichtungen zur Ermittlung des Volumenstroms in die Strömung eingebracht
werden. Nachteilig hieran ist jedoch eine zusätzliche Erhöhung des Gesamtströmungs
widerstands. Aus den geschilderten Eigenschaften bekannter Ventilkonstruktionen zur
Steuerung von Atemströmen ergibt sich die erfindungsgemäße Aufgabe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuerventil so auszuführen, daß
einerseits die resultierenden Strömungswiderstände so gering als möglich ausfallen
und andererseits der Öffnungsweg der Ventilscheibe in einem reproduzierbaren und
proportionalen Verhältnis zur durchströmten Atemgasmenge ist, so daß über eine
Wegmessung des Öffnungsweges der Ventilscheibe eine Aussage über die
durchströmte Menge gemacht werden kann.
Das erfindungsgemäße Steuerventil zur Messung von Atemströmen mit den
kennzeichnenden Merkmalen gemäß Anspruch 1 hat den Vorteil, daß es durch seine
Ausführung sowohl einen geringen Strömungswiderstand besitzt, als auch in
Teilbereichen der Ventilscheibe reproduzierbare Öffnungswege vollzieht. Dadurch
kann das Steuerventil zur Messung von Atemströmen mit einem Meßsystem
kombiniert werden, das den Weg der Ventilplatte bei Durchströmung berührungslos
aufnimmt und damit einen Rückschluß auf die durchströmte Menge gestattet.
Weiterführende Vorteile des Steuerventils zur Messung von Atemströmen ergeben
sich aus der Beschreibung und den Unteransprüchen.
Einen möglichen Aufbau des Steuerventils zur Messung von Atemströmen zeigt Fig. 1
im Längsschnitt. Das Steuerventil zur Messung von Atemströmen hat ein Gehäuse 1,
dessen Strömungsquerschnitt so groß ausgelegt ist, das bei physiologisch
realisierbaren Atemstrommengen ein vernachlässigbarer Eigenwiderstand gegeben ist.
In einen abgesetzten Querschnitt des Gehäuses 1 ist ein weichelastisches
Dichtelement 3 eingefügt, auf das eins federelastische Ventilscheibe 2 aufgelegt
wird, die über ein Befestigungselement 5 einseitig, verdrehgesichert befestigt wird.
Über eine federelastische Scheibe 4, die zwischen Befestigungselement 5 und
federelastischer Ventilscheibe 2 - ebenfalls verdrehgesichert - montiert ist und diese
nur teilweise überdeckt, läßt sich die Gesamtfederkennlinie der Ventilscheibe 2 so
beeinflussen, daß die dem Befestigungselement 5 gegenüberliegende Seite bei
Anströmung in Durchlassrichtung sehr leichtgängig mit großen Stellwegen öffnet.
Damit sind sehr geringe Strömungswiderstände realisierbar und gewährleistet.
Entgegen der Durchlassrichtung sperrt das Ventil durch die Dichtwirkung zwischen
federelastischer Ventilscheibe 2 und weichelastischem Dichtelement 3 ab. Durch die
teilweise Versteifung der Ventilscheibe 2 mit der zusätzlichen, federelastischen
Scheibe 4 in Richtung des Befestigungselementes 5 nimmt der Öffnungsweg der
Ventilscheibe 2 in Richtung des Befestigungselementes 5 immer weiter ab.
Gleichzeitig wird dadurch erreicht, das sich die Öffnungswege, die die Ventilscheibe
2 vollzieht, in Richtung des Befestigungselementes 5 zunehmend reproduzierbarer
proportional zur durchströmten Menge einstellen. Über ein auf der Ventilscheibe 2
montiertes, magnetisches Bauelement 6 und ein darüberliegendes, elektrisches
Abtastelement 7 kann dadurch derjenige Bereich der Ventilscheibe berührungslos
abgetastet werden, in dem ein der durchströmten Menge proportionaler Öffnungsweg
vorliegt. Hierfür wird entweder die betragsmäßig absolute Änderung des
magnetischen Feldes oder aber dessen Richtungsänderung als Meßgröße ausgewertet.
Die Anordnung des elektrischen Abtastelementes 7 und des magnetischen
Bauelementes 6 kann hierbei so gewählt werden, daß keine Beeinflussung des
Strömungswiderstandes erfolgt, gleichzeitig das elektrische Abtastelement hermetisch
gekapselt ist und somit keinen direkten Kontakt zum durchströmenden Medium hat.
Claims (11)
1. Steuerventil zur Messung von Atemströmen, bestehend aus einem Gehäuse 1,
in dem in einem abgesetzten Querschnitt ein weichelastisches Dichtelement 3
eingefügt ist, über das eine federelastische Ventilscheibe 2 aufgelegt und mit
einem Befestigungselement 5 befestigt wird, so daß bei Anströmung in einer
Richtung eine Dichtwirkung und bei Anströmung in der entgegengesetzten
Richtung eine Durchlaßwirkung erreicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventilscheibe 2 über das Befestigungselement 5 einseitig und verdrehgesichert
befestigt wird, gleichzeitig eine zwischen Befestigungselement 5 und
Ventilscheibe 2 - ebenfalls verdrehgesichert - montierte federelastische Scheibe
4, die die Ventilscheibe 2 nur teilweise überdeckt, die Gesamtfederkennlinie
der Ventilscheibe 2 derart beeinflußt wird, daß die dem Befestigungselement 5
entgegengesetzte Seite der Ventilscheibe 2 durch einen in Durchlaßrichtung
anliegenden Volumenstrom sehr leichgängig und mit großen Öffnungswegen
beliebig öffnet, der Öffnungsweg der Ventilscheibe 2 in Richtung des
Befestigungselementes 5 durch die zunehmende Federsteifigkeit immer weiter
abnimmt, so daß sich ein geometrischer Bereich auf der Ventilscheibe 2 ergibt,
in dem eine dem Volumenstrom proportionale und reproduzierbare
Wegänderung entsteht, die über ein auf der Ventilscheibe montiertes
magnetisches Bauteil 6 und ein in unmittelbarer Umgebung plaziertes
elektrisches Abtastelement 7 gemessen werden kann.
2. Steuerventil zur Messung von Atemströmen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventilscheibe 2 selbst aus weichelastischem Material
besteht, das beim Absperren eine ausreichende Dichtwirkung zwischen sich
selbst und dem Gehäuse 1 entstehen läßt und damit ein weichelastisches
Dichtelement 3 entfallen kann.
3. Steuerventil zur Messung von Atemströmen nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventilscheibe 2 und die federelastische Scheibe 4 aus
gleichem Material bestehen und fertigungstechnisch so zusammengefügt
werden, daß ein homogenes Bauteil entsteht, dessen Federkennlinie sich einzig
durch die Querschnittsänderungen in Richtung des Befestigungselementes 5
ergibt.
4. Steuerventil zur Messung von Atemströmen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das magnetische Bauelement 6 derart in die Ventilscheibe
2 eingebaut wird, daß kein direkter Kontakt zum durchströmenden Medium
besteht.
5. Steuerventil zur Messung von Atemströmen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Messung des Weges der Ventilscheibe 2 die
betragsmäßig absolute Änderung des magnetischen Feldes ermittelt wird, die
sich aus der Bewegung des magnetischen Bauelementes 6 gegenüber dem
feststehenden elektrischen Abtastelement 7 ergibt.
6. Steuerventil zur Messung von Atemströmen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Messung des Weges der Ventilscheibe 2 die
Richtungsänderung des magnetischen Feldes ermittelt wird, die sich aus der
Bewegung des magnetischen Bauelementes 6 gegenüber dem feststehenden
elektrischen Abtastelement 7 ergibt.
7. Steuerventil zur Messung von Atemströmen nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über das elektrische Abtastelement
7 selbst ein magnetisches Feld erzeugt wird, dessen betragsmäßig absolute
oder richtungsmäßige Eigenschaften durch ein magnetisches Bauelement 6
beeinflußt werden, so daß hierüber eine Messung des Weges der Ventilscheibe
ermöglicht wird.
8. Steuerventil zur Messung von Atemströmen nach einem der zuvor genannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die federelastische Scheibe 4 selbst
magnetische Eigenschaften hat, die zur Messung des Weges über das
elektrische Abtastelement 7 ausreichen.
9. Steuerventil zur Messung von Atemströmen nach einem der zuvor genannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Bauelement 6 statt
auf der Ventilscheibe 2 auf der federelastischen Scheibe 4 montiert wird.
10. Steuerventil zur Messung von Atemströmen nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Abtastelement 7
derart in das Ventilgehäuse 1 eingebaut ist, daß es hermetisch gekapselt ist
und somit keinen direkten Kontakt zum durchströmenden Medium hat.
11. Steuerventil zur Messung von Atemströmen nach einem der vorgenannten
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die räumliche Anordnung des
magnetischen Bauelementes 6 und des elektrischen Abtastelementes 7
vertauscht werden, so daß das elektrische Abtastelement als bewegtes Teil auf
der Ventilscheibe 2 oder der federelastischen Scheibe 4 montiert wird und das
magnetische Bauelement 6 ortsfest darüber positioniert wird.
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE10044523C2 DE10044523C2 (de) | 2003-06-05 |
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DE2000144523 Expired - Fee Related DE10044523C2 (de) | 2000-09-04 | 2000-09-04 | Steuerventil zur Messung von Atemströmen |
Country Status (1)
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---|---|---|---|---|
DE102008028733B4 (de) | 2008-06-17 | 2016-02-04 | Drägerwerk AG & Co. KGaA | Vorrichtung zur Bestimmung eines Strömungszustandes in einem Atemsystem |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5295478A (en) * | 1993-02-16 | 1994-03-22 | Baldwin Gene R | Mouth-to-mask resuscitator |
US5305762A (en) * | 1992-09-21 | 1994-04-26 | Medical Graphics Corporation | Patient valve incorporating one-way check valves for infection control |
DE4327531A1 (de) * | 1993-08-10 | 1995-02-16 | Auergesellschaft Gmbh | Ausatemventil für Atemschutzmasken |
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2000
- 2000-09-04 DE DE2000144523 patent/DE10044523C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE10044523C2 (de) | 2003-06-05 |
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