DE10042599A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung und Auswertung von Wirbelsäulenbewegungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung und Auswertung von WirbelsäulenbewegungenInfo
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung und Auswertung von Wirbelsäulenbewegungen mit einer Anregeeinheit (23) zum mechanischen Anregen einer Wirbelsäule (W) mit einem vorgegebenen Bewegungsmuster mehreren an der Wirbelsäule (W) anliegenden Beschleunigungssensoren (1-1 bis 1-n) zur dreidimensionalen Erfassung der Beschleunigungen von Wirbeln der Wirbelsäule (W); eine Messwert-Erfassungseinheit (3) zur Erfassung der von den Beschleunigungssensoren (1) abgegebenen Beschleunigungssignale und zur Umwandlung der Beschleunigungsdaten; und mit einer Recheneinheit (12) zur Datenverarbeitung der Beschleunigungsdaten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Erfassung und Auswertung von Wirbelsäulenbewegungen, die bei
mechanischem Anregen einer Wirbelsäule mit einem vorgegebenen
Bewegungsmuster entstehen.
Die Wirbelsäule besteht aus mehreren Wirbelkörpern, die durch
Bandscheiben voneinander getrennt liegen. Durch die Wirbel
säule verlaufen die von dem Gehirn ausgehenden Nerven zur
Steuerung sämtlicher Vorgänge im menschlichen Körper. Die Wir
belsäule ist starken mechanischen Belastungen ausgesetzt, die
sich in Verschleißerscheinungen und vielseitigen Wirbelsäulen
erkrankungen, wie beispielsweise Bandscheibenvorfällen,
äußern. Aufgrund der oft berufsbedingten einseitigen Belastung
der Wirbelsäule und dem zunehmendem Durchschnittsalter der
Bevölkerung hat die Anzahl der Menschen, die an den verschie
denen Wirbelsäulenerkrankungen leiden, stark zugenommen. Wir
belsäulenerkrankungen äußern sich meist als starke Rücken
schmerzen oder als Taubheitsgefühle in der Körperperipherie.
Zur Untersuchung derartiger Krankheitsbilder werden bisher die
verschlissenen Stellen der Wirbelsäule mittels Röntgenbilder
untersucht. Der Nachteil dieser Verfahren besteht darin, dass
die zu untersuchende Wirbelsäule lediglich statisch und nicht
in einem dynamischen Bewegungsablauf untersucht werden kann.
Es wird nicht erfasst, wie sich die Wirbelsäule bei Anlegen
eines mechanischen Bewegungsmusters verhält. Somit ist es
schwierig, die subjektiven Beschwerden den verschiedenen
objektiven Krankheitsbildern zuzuordnen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vor
richtung und ein Verfahren zur Messung und Auswertung von Wir
belsäulenbewegungen zu schaffen, bei dem das dynamische Ver
halten einer Wirbelsäule unter dynamischer mechanischer Belas
tung erfasst werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Messverfahren mit
den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen sowie durch ein
Erfassungssystem mit den in Patentanspruch 28 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Die Erfindung schafft ein Messverfahren zur Erfassung von Wir
belsäulenbewegungen, bei dem eine Wirbelsäule mit einem vorge
gebenen Bewegungsmuster mechanisch angeregt wird, Beschleuni
gungssignale über Beschleunigungssensoren, die an der angereg
ten Wirbelsäule anlegen, erzeugt werden, und bei dem die er
zeugten Beschleunigungssignale durch eine Recheneinheit einge
lesen und zur Erzeugung von Schwingwegsignalen der Wirbelsäule
doppelt integriert werden, wobei die erzeugten Bewegungs
signale durch die Recheneinheit abgegeben werden.
Die Frequenz und die Amplitude des Bewegungsmusters zum
Anregen der Wirbelsäule sind vorzugsweise einstellbar.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Messverfahrens erfolgt das mechanische Anregen der Wirbelsäule
durch ein über Antriebsrollen angetriebenes Fahrrad, wobei die
Antriebsrollen eine Unwucht aufweisen und sich mit einer ein
stellbaren Drehzahl drehen.
Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Messverfahrens erfolgt das mechanische Anregen der Wirbelsäule
durch einen hin- und herschwingenden Stuhl.
Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Messverfahrens erfolgt das mechanische Anregen
der Wirbelsäule durch ein Laufband.
Die mechanische Anregung der Wirbelsäule wird vorzugsweise
sensorisch zur Erzeugung von Anregungssignalen erfasst.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Messverfahrens wird an jeden Wirbel der Wirbelsäule mindestens
ein Beschleunigungssignal für jede Raumrichtung durch einen
zugehörigen Beschleunigungssensor erzeugt.
Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Messverfahrens wird an je zwei nebeneinanderliegenden Wirbeln
der Wirbelsäule ein Beschleunigungssignal für jede Raumrich
tung durch einen zugehörigen Beschleunigungssensor erzeugt.
Dabei liegt jeder Beschleunigungssensor vorzugsweise kraft
schlüssig auf den zugehörigen beiden nebeneinanderliegenden
Wirbeln.
Die Beschleunigung jedes Wirbels wird vorzugsweise dreidimen
sional durch die zugehörigen Beschleunigungssensoren zur Ab
gabe von drei Beschleunigungssignalen für jede Raumdimension
erfasst.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Messverfahrens werden die erzeugten Beschleunigungssignale
mittels Verstärkereinrichtungen verstärkt.
Die verstärkten Beschleunigungssignale werden vorzugsweise
mittels eines Anti-Aliasing-Filters gefiltert.
Die gefilterten Beschleunigungssignale werden vorzugsweise
mittels A/D-Wandler in digitale dreidimensionale Beschleu
nigungsdaten umgewandelt.
Die gewandelten dreidimensionalen Beschleunigungsdaten werden
vorzugsweise zur weiteren Datenverarbeitung in einem Daten
speicher zwischengespeichert.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Messverfahrens werden zusätzlich Körpersignale
erfasst, die mittels A/D-Wandler in digitale Körpersignaldaten
umgewandelt werden und zur weiteren Datenverarbeitung in den
Datenspeicher zwischengespeichert werden.
Die Körpersignale umfassen dabei vorzugsweise Pulssignale,
Sauerstoffgehaltssignale und Muskelaktivitätssignale.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Messverfahrens werden die Anregungssignale mittels
Analog-/Digitalwandler in digitale Anregungsdaten umgewandelt,
die zur weiteren Datenverarbeitung in dem Datenspeicher zwi
schengespeichert werden.
Die Beschleunigungsdaten, die Körpersignaldaten und die Anre
gungsdaten werden vorzugsweise durch eine Korrelationsberech
nungseinheit zur Berechnung von Korrelationswerten miteinander
korreliert.
Die erfassten Beschleunigungssignale, Anregungssignale und
Körpersignale werden vorzugsweise zeitgleich und phasenrichtig
eingelesen, und die zugehörigen Beschleunigungsdaten, Anre
gungsdaten sowie Körpersignaldaten werden tabellenförmig in
dem Datenspeicher zur weiteren Datenverarbeitung zwischenge
speichert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Messverfahrens werden die Beschleunigungsdaten durch eine
Integrationseinrichtung zur Erzeugung von Bewegungsdaten inte
griert.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Messverfahrens werden die Bewegungsdaten durch eine
Differenziereinheit zur Erzeugung von Krümmungs- und Dehnungs
daten der Wirbelsäule differenziert.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Messverfahrens werden aus den zwischengespeicherten
dreidimensionalen Beschleunigungsdaten dreidimensionale Be
schleunigungsvektoren berechnet.
Die Beschleunigungsvektoren werden vorzugsweise in Bewegungs
vektoren integriert.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Messverfahrens verändern die berechneten Bewe
gungsvektoren dynamisch ein gespeichertes Wirbelsäulen-
Datenmodell zur animierten Anzeige der bewegten Wirbelsäule
auf einem Bildschirm.
Die Beschleunigungsdaten werden bei einer weiteren besonders
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Messverfah
rens zur Erzeugung eines Beschleunigungsspektrums der Wirbel
säule einer Fast-Fourier-Transformation unterzogen.
Das erzeugte Beschleunigungsspektrum wird vorzugsweise auf dem
Bildschirm zur Erkennung eines Bewegungsmusters der bewegten
Wirbelsäule angezeigt.
Die in dem Datenspeicher zwischengespeicherten Daten werden
vorzugsweise über eine Schnittstelle ausgelesen und zur weite
ren Datenverarbeitung an eine entfernt liegende Recheneinheit
übertragen.
Die Erfindung schafft ferner ein System zur Erfassung und
Auswertung von Wirbelsäulendaten mit einer Anregeeinheit zum
mechanischen Anregen einer Wirbelsäule durch ein vorgegebenes
Bewegungsmuster, mehreren an der Wirbelsäule anliegenden Be
schleunigungssensoren zur dreidimensionalen Erfassung der Be
schleunigungen von Wirbeln der Wirbelsäule, einer Messwert-
Erfassungseinheit zur Erfassung der von den Beschleunigungs
sensoren abgegebenen Beschleunigungssignale und zur Umwandlung
in Beschleunigungsdaten, und mit einer Recheneinheit zur Da
tenverarbeitung der Beschleunigungsdaten.
Die Messwert-Erfassungseinheit erfasst vorzugsweise zusätzlich
Anregungssignale von der Anregungseinheit sowie Körpersignale,
die in Anregungsdaten und Körpersignaldaten umgewandelt
werden.
Die Messwert-Erfassungseinheit weist vorzugsweise einen Sig
nalverstärker, ein Anti-Aliasing-Filter sowie einen Analog-
/Digitalwandler auf.
Bei den Beschleunigungssensoren handelt es sich vorzugsweise
um triaxiale Beschleunigungsaufnehmer zur dreidimensionalen
Beschleunigungserfassung des zugehörigen Wirbelkörpers.
Die Recheneinheit weist vorzugsweise einen Datenspeicher zum
Speichern der Beschleunigungsdaten, der Körpersignaldaten und
der Anregungsdaten sowie einen Programmspeicher zum Abspei
chern eines ablauffähigen Messdaten-Auswerteprogramms und ei
nen Prozessor zur Datenauswertung auf.
Die Anregeeinheit ist vorzugsweise ein über Antriebsrollen
angetriebenes Fahrrad, ein schwingender Stuhl oder ein Lauf
band.
Im weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen des erfin
dungsgemäßen Messverfahrens sowie erfindungsgemäßen Systems
zur Erfassung und Auswertung von Wirbelsäulendaten unter Be
zugnahme auf die beigefügten Figuren zur Erläuterung erfin
dungswesentlicher Merkmale beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 das erfindungsgemäße System zur Erfassung und
Auswertung von Wirbelsäulendaten;
Fig. 2 die in dem Datenspeicher abgespeicherten Zeitdaten;
Fig. 3 die in dem Datenspeicher abgespeicherten Daten nach
FFT-Transformation;
Fig. 4 ein Beispiel eines durch einen Beschleunigungssensor
aufgenommenen eindimensionalen
Beschleunigungssignals;
Fig. 5 ein aus dem in Fig. 4 dargestellten
Beschleunigungszeitsignal mittels FFT-Transformation
berechnetes Beschleunigungsspektrum;
Fig. 6 ein durch numerische Ableitung berechneter
Dehnungsverlauf einer Wirbelsäule.
Wie aus Fig. 1 zu erkennen, besteht die Wirbelsäule W aus
einer Vielzahl von Wirbelkörpern w1, w2, . . . wn, die durch
Bandscheiben voneinander getrennt liegen. Bei einer bevor
zugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wirbelsäulen
daten-Erfassungssystems wird an jeden Wirbelkörper w der
Wirbelsäule W ein Beschleunigungssensor 1-1-1-n angelegt bzw.
appliziert. Bei einer alternativen Ausführungsform wird je
weils ein Beschleunigungssensor auf zwei nebeneinanderliegende
Wirbelkörper w der Wirbelsäule W angelegt. Dies bietet den
Vorteil, dass der Beschleunigungssensor stabiler auf der Wir
belsäule anliegt. Um die Bewegungen zwischen den beiden neben
einanderliegenden Wirbeln zu erfassen werden die Beschleuni
gungssensoren 1 bei einer weiteren Messwerterfassung um einen
Wirbelkörper verschoben.
Die Beschleunigungssensoren 1-1-1-n liegen auf der Haut des
Probanden auf, d. h. die Messung erfolgt nicht-invasiv. Bei den
Beschleunigungssensoren handelt es sich vorzugsweise um tri
axiale Beschleunigungsaufnehmer. Die Beschleunigungsaufnehmer
erfassen dreidimensional die Beschleunigung eines jeden Wir
belkörpers w in allen drei Raumdimensionen. Die Beschleuni
gungssensoren erfassen vorzugsweise die Schwingungen an den
Dornfortsätzen der Wirbelkörper. Jeder Beschleunigungssensor
1-1-1-n gibt drei Beschleunigungssignale über zugehörige
analoge Signalleitungen 2 an eine Messwert-Erfassungseinheit 3
ab. Die Messwert-Erfassungseinheit 3 enthält einen Verstärker
4 zur Verstärkung der Messsignale, der über einen ersten Sig
naleingang 5 an den Signalleitungen 2 zum Empfang der Be
schleunigungssignale anliegt. Dem Verstärker 4 ist über eine
Leitung 6 ein Anti-Aliasing-Filter 7 nachgeschaltet. Das Anti-
Aliasing-Filter 7 ist ein Tiefpassfilter, das dazu dient, den
störenden Einfluss der durch die diskrete Abtastung hervorge
rufenen periodischen Wiederholungen im Spektrum zu unterdrüc
ken. Das Anti-Aliasing-Fllter 7 ist ausgangsseitig über eine
Signalleitung 8 an einen Analog-/Digitalwandler 9 der Mess
wert-Erfassungseinheit 3 angeschlossen. Der Analog-/Digital
wandler 9 wandelt die an den Leitungen 8 anliegenden Signale
in digitale Daten um, die über einen Datenbus 10 in einen Da
tenspeicher 11 einer Recheneinheit 12 gelangen. Die Rechenein
heit 12 enthält ferner einen Programmspeicher 13 zum Abspei
chern eines ablauffähigen Auswerteprogramms. Die Recheneinheit
12 besitzt ferner einen Prozessor 14 zur Durchführung von
Rechenoperationen. Die Messwert-Erfassungseinheit 3 sowie die
Recheneinheit 12 sind in einem Rechner 15 integriert. An dem
Rechner 15 sind über Leitungen 16 verschiedene Peripheriegerä
te zur Ein- und Ausgabe von Daten angeschlossen. Die Peri
pheriegeräte umfassen einen Bildschirm bzw. Monitor 17 zur An
zeige von Daten bzw. von visuell animierten Bewegungsabläufen,
eine Tastatur 18 zur Eingabe von Daten, einen Drucker 19 sowie
eine Schnittstelle 20 zur Übertragung von Daten über Leitungen
21 an ein Datennetz 22. Bei dem Datennetz 22 handelt es sich
beispielsweise um das Internet.
Das erfindungsgemäße System zur Erfassung und Auswertung von
Wirbelsäulendaten enthält ferner eine Anregeeinheit 23 zur
mechanischen Anregung der Wirbelsäule W. Die Anregeeinheit 23
regt die Wirbelsäule mit einem vorgegebenen Bewegungsmuster
an. Zudem erhält die Anregeeinheit 23 über Leitungen 24 Anre
gungsdaten von einer Anregesteuereinheit 25, in der vorgegebe
ne Bewegungsmuster abgespeichert sind. Das von der Anregeein
heit 23 erzeugte mechanische Bewegungsmuster wird sensorisch
mit einer Anregebewegungsmuster-Erfassungseinheit 26 erfasst.
Die Erfassung des Anregemusters erfolgt entweder sensorisch
oder durch Empfang von Bewegungsmusterdaten von der Anregeein
heit 23 über eine Signalleitung 27. Die Anregungsbewegungsmus
ter-Erfassungseinheit 26 ist über Signalleitungen 28 mit einem
weiteren Eingang 29 der Verstärkereinheit 4 verbunden. Die Be
schleunigungssignale werden für die ersten n . 3 Raumrichtung
in die Verstärkereinheit 4 (mit n = Anzahl der untersuchten
Wirbel) eingegeben. Die Verstärkereinheit 4 verstärkt die er
fassten analogen Anregungssignale und gibt sie an den Anti-
Aliasing-Filter 7 weiter. Die gefilterten Anregungssignale
werden durch den Analog-/Digitalwandler 9 in digitale Anre
gungsdaten umgewandelt und in dem Datenspeicher 11 zwischen
gespeichert.
Das erfindungsgemäße System zur Erfassung und Auswertung von
Wirbelsäulendaten weist vorzugsweise zusätzlich Sensoren 30
zur Erfassung weiterer Körpersignale, wie Körperpuls, Sauer
stoffgehalt und Muskelaktivität oder ähnliches auf. Die von
den Körpersignalsensoren 30 erfassten Körpersignale werden
über Signalleitungen 31 weiteren Signaleingängen 32 der Ver
stärkereinheit 4 zugeführt. Die Körpersignale werden durch die
Verstärkereinheit 4 verstärkt und durch den nachgeschalteten
Anti-Aliasing-Filter 7 tiefpassgefiltert. Anschließend erfolgt
die Analog-Digital-Wandlung der gefilterten Körpersignale in
Körpersignaldaten, die in dem Datenspeicher 11 der Rechnerein
heit 12 zwischengespeichert werden.
Die mechanische Anregung der Wirbelsäule W erfolgt durch die
Anregeeinheit 23, die ein vorgegebenes vergleichbares Bewe
gungsmuster an die Wirbelsäule W anlegt. Bei der Anregeeinheit
23 handelt es sich vorzugsweise um ein über Antriebsrollen
angetriebenes Fahrrad, wobei die Antriebsrollen eine Unwucht
aufweisen und sich mit einer einstellbaren Drehzahl drehen.
Durch die Unwucht werden kontrollierte mechanische Stöße auf
den Probanden aufgebracht. Über die Drehzahl der Unwucht kann
die Anregefrequenz variiert werden. Das Fahrrad ist durch An
schläge im Brustbereich, durch Aufstellmöglichkeiten für die
Füße und eine bestimmte Lenkerposition derart gestaltet, dass
der Proband eine standardisierte Sitzposition einnimmt. Die
Anregung der Wirbelsäule über die Unwucht wird über Beschleu
nigungssensoren, die an dem Fahrrad angebracht sind, gemessen.
Ferner wird die Drehzahl aufgezeichnet. Die Drehzahl wird vor
zugsweise durch einen Motor vorgegeben.
Bei der Anregeeinheit 23 kann es sich alternativ um ein moto
risch betriebenes Laufband handeln, auf der der Proband eine
definierte Laufbewegung durchführt. Die Geschwindigkeit des
Laufbandes wird dabei aufgezeichnet.
Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform ist die Anre
geeinheit 23 ein Stuhl, der mit einer bestimmten Schwingfre
quenz in drei Raumrichtungen schwingt. Auf dem Stuhl wird der
Proband in einem vordefinierten Bewegungsmuster in drei Raum
richtungen hin- und hergerüttelt.
Weitere mechanische Anregeeinheiten, wie eine mit Kraftmess
platten versehene Treppe, können ebenfalls eingesetzt werden.
Der Rechner 15 erhält von der Anregebewegungsmuster-
Erfassungseinheit 26 Anregesignale, von den Beschleunigungs
aufnehmern 1 Beschleunigungssignale der Wirbelsäule und von
den Körpersignalsensoren 30 Körpersignale. Diese verschiedenen
Signale werden verstärkt, gefiltert und anschließend digitali
siert. Die digitalisierten Daten werden in dem Datenspeicher
11 der Recheneinheit 12 abgelegt.
Fig. 2 zeigt schematisch die in dem Datenspeicher 11 abgeleg
ten Daten. Für die verschiedenen Wirbel w1-wn der Wirbelsäule
W werden über die Zeit in allen drei Raumrichtungen x, y, z
Beschleunigungsdaten abgespeichert. Zusätzlich werden vorzugs
weise Anregungsdaten und Körperdaten für jeden Messzeitpunkt t
in dem Datenspeicher 11 abgespeichert. Die Anzahl der Mess
zeitpunkte bzw. Messstufen ist von der Frequenzauflösung und
der Anregungsart abhängig. Durch zweifache Integration der
zwischengespeicherten Beschleunigungsdaten über die Zeit wird
die Schwingungsschnelle und Bewegung der Wirbelsäule W berech
net.
Durch einen ersten Integrationsschritt werden aus den Be
schleunigungsdaten Schwingschnellen berechnet. In einem weite
ren Integrationsschritt werden aus den Schwingschnellen Ver
schiebungsdaten berechnet, die die Auslenkung der Wirbel w in
allen drei Raumrichtungen zu den verschiedenen Messzeitpunkten
t angeben. Diese Bewegungsdaten werden ebenfalls in dem Daten
speicher 11 abgespeichert. Die in Fig. 2 dargestellten Be
schleunigungsdaten werden somit in Verschiebungsdaten umge
rechnet.
Durch die feste Zuordnung sämtlicher Daten zu den digitalen
vorgegebenen Zeitpunkten t ist eine phasenrichtige Abspei
cherung gewährleistet. Darüber hinaus wird die zeitliche
Korrelation zwischen den Körperdaten, den Anregedaten sowie
den Beschleunigungsdaten erfasst. Die Beschleunigungsdaten,
die Anregungsdaten sowie die Körperdaten werden vorzugsweise
miteinander zur Erkennung von Krankheitsindikatoren korre
liert. Die Korrelation erfolgt dabei vorzugsweise mittels
eines in dem Programmspeicher 13 der Rechnereinheit 12
abgespeicherten Korrelationsprogramms, das für den erfindungs
gemäßen Gegenstand ausgelegt ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Mess- und Auswerteverfahrens werden die ge
speicherten Zeit-Messdaten mittels Fast-Fourier-Transformation
in spektrale Daten umgewandelt. Fig. 3 zeigt schematisch die
in dem Datenspeicher 11 abgespeicherten spektralen Daten. Für
jeden Wirbelkörper w werden für alle drei Raumrichtungen x, y,
z über die Frequenz spektrale Daten (Schwingamplitude,
Schwingphase) abgespeichert.
Fig. 4 zeigt einen Beschleunigungszeitverlauf, der durch einen
Beschleunigungssensor 1 des erfindungsgemäßen Meßsystems in
einer Raumrichtung erfasst wird.
Fig. 5 zeigt das zugehörige berechnete Signalspektrum. Für
jeden Beschleunigungsaufnehmer 1 erfolgt vorzugsweise eine
Spektralanalyse mit einer Frequenzauflösung von 0,5 ≦ Hertz,
d. h. einer zugrundeliegenden Messzeit von ≧ 2 Sekunden. Auf
der Grundlage des in Fig. 5 dargestellten Spektrums kann eine
Bewertung der Wirbelsäulen-Bewegungsvorgänge erfolgen. So ist
beispielsweise bei einer Ganganalyse das Verhältnis der Ampli
tude der Schrittfrequenz von ca. 2 Hertz zu den Harmonischen
bei ca. 4, 6 bzw. 8 Hertz ein Indikator für die Härte des
Auftretens. Die Subharmonische bei ca. 1 Hertz stellt einen
Indikator für die Symmetrie des Gehvorgangs, und damit ein Maß
für die beim Gehen hervorgerufenen Kippbewegungen dar. Die
gemessenen Bewegungsabläufe sowie die zugehörigen Beschleun
igungsspektren werden vorzugsweise auf der Anzeigeeinrichtung
17 visuell angezeigt.
Die berechneten Bewegungsdaten werden bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Messverfah
rens durch eine Differenziereinheit numerisch differenziert
bzw. abgeleitet, um Krümmungsdaten und Dehnungsdaten der
Wirbelsäule zu erhalten. Die berechneten Verkrümmungs- und
Dehnungsdaten werden vorzugsweise ebenfalls in dem Daten
speicher 11 gespeichert. Fig. 6 zeigt ein Beispiel für die
berechnete Dehnung der Wirbelsäule W. Dabei wird die Dehnung
der Wirbelsäule über die Länge der Wirbelsäule W dargestellt.
Durch die erste und zweite Ableitung in Wirbelsäulenlängs
richtung werden Verkrümmungs- und Dehnungsdaten berechnet, die
ein Maß für die Relativbewegung innerhalb der Bandscheiben
darstellen. Aus dem in Fig. 6 dargestellten Dehnungsverlauf
ergibt sich die Streuung an den Randbereichen der Wirbelsäule
W aus der numerischen Berechnung und nicht aus der Dehnung der
Wirbelsäule W. In diesen Bereichen erfolgt vorzugsweise zu
sätzlich eine Randwertanpassung.
Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Mess- und Auswerteverfahrens werden aus den
zwischengespeicherten dreidimensionalen Beschleunigungsdaten
dreidimensionale Beschleunigungsvektoren berechnet und aus
diesen mittels Integration Bewegungsvektoren berechnet. Die
berechneten Bewegungsvektoren verändern dabei vorzugsweise ein
gespeichertes Wirbelsäulen-Datenmodell zur animierten Anzeige
der Wirbelsäulenbewegung auf dem Monitor 17. Dabei wird
vorzugsweise für jede Frequenzstufe die Wirbelsäulenbewegung
dynamisch auf dem Monitor 17 dargestellt. In der animierten
visuellen Darstellung der Wirbelsäulenbewegung werden die
Schwingungen der einzelnen Messpunkte dynamisch dargestellt.
Die Bewegung an jedem Messpunkt ist dabei über eine Ortskurve
darstellbar.
Über den Drucker 19 können Kennzahlen ausgedruckt werden, die
beispielsweise das Verhältnis der Amplituden in den höheren
harmonischen Frequenzen zu der Schrittfrequenz angeben oder
die Häufigkeit der maximal auftretenden Krümmungen.
Die in dem Datenspeicher abgelegten Datenwerte können über die
Schnittstelle 20 und ein Netzwerk an eine entfernt gelegene
Datenverarbeitungseinheit zur weiteren Datenverarbeitung über
tragen werden.
Das erfindungsgemäße Messverfahren und das erfindungsgemäße
System zur Erfassung und Auswertung von Wirbelsäulendaten ist
vielseitig einsetzbar. Es kann zur Erkennung von
Krankheitsbildern bei Menschen oder Tieren genauso eingesetzt
werden, wie beispielsweise bei der Entwicklung von Schuhen,
Fahrzeugfederungen, Airbags oder Fahrrädern.
Bei dem erfindungsgemäßen Messverfahren kann eine quasi
statische oder eine dynamische Analyse erfolgen. Die quasi
statische Analyse wird bei Anregefrequenzen durchgeführt, die
unterhalb der Eigenfrequenzen der über Bandscheiben
gekoppelten Wirbel liegen.
Bei der dynamischen Analyse zielt die Messung auf die dyna
mischen Eigenschaften der Wirbelsäule. Die dynamische Eigen
schaft der Wirbelsäule wird durch das Verhältnis von Steifig
keiten, welche durch die Bandscheiben und die Muskulatur vor
gegeben sind, und von Massen, die durch die Wirbelkörper ge
geben sind, bestimmt. Die dynamische Analyse ist durch geziel
te Unwuchtanregung in einem höheren Frequenzbereich von 1 Hz
bis 30 Hertz möglich. Dabei kann erfasst werden, ob Anomalien
in der Wirbelsäule, wie beispielsweise verhärtete Bandschei
ben, oder veränderte Steifigkeiten durch Muskelverspannungen
vorliegen.
Die Bewegungsverläufe der Wirbelsäule werden hinsichtlich
ihrer Hauptbewegungsrichtungen in einem ortsfesten Koordina
tensystem ausgewertet. Durch die Ermittlung und entsprechende
Auswertung der Steigungen bzw. ersten Ableitung und der Krüm
mungen bzw. zweiten Ableitung wird die Beweglichkeit der Wir
belsäule erfasst. Über Relativbewegungen zwischen den anein
anderliegenden benachbarten Messpunkten sind Rückschlüsse auf
die dynamischen Eigenschaften der Wirbelsäule W möglich.
Auf der Grundlage der Messungen mit standardisierten Bewe
gungsmustern können somit Wirbelsäulenerkrankungen oder
Erkrankungen im Bewegungsapparat erkannt werden. Flankierend
zu den Aufzeichnungen der Beschleunigungen werden zeitgleich
Körpersignalgrößen, wie beispielsweise der Sauerstoffgehalt im
Blut, die Pulsfrequenz oder die Muskelaktivität aufgezeichnet.
Durch eine Korrelation der ermittelten subjektiven Messdaten
mit subjektiven Beschwerdedaten sind zusätzliche Aussagen mög
lich. Hierzu werden über die Tastatur 18 Daten eingegeben, die
die von den Probanden angegebenen Beschwerden beschreiben. Um
eine Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Probanden zu er
halten, werden die standardisierten Bewegungsmuster, wie Gehen
auf einem Laufband, Laufen auf einem Laufband, Heben eines
definierten Gegenstandes und Treppensteigen unter bestimmten
Zeitvorgaben in dem Bewegungsmusterspeicher 25 abgespeichert.
1
Beschleunigungsaufnehmer
2
Leitungen
3
Messwert-Erfassungseinheit
4
Verstärker
5
Verstärkereingang
6
Leitungen
7
Anti-Aliasing-Filter
8
Leitungen
9
Analog-/Digitalwandler
10
Datenbus
11
Datenspeicher
12
Recheneinheit
13
Programmspeicher
14
Prozessor
15
Rechner
16
Leitungen
17
Monitor
18
Tastatur
19
Drucker
20
Schnittstelle
21
Leitungen
22
Netzwerk
23
Anregeeinheit
24
Leitungen
25
Bewegungsmusterspeicher
26
Anregebewegungsmuster-Erfassungseinheit
27
Leitungen
28
Leitungen
29
Verstärkereingang
30
Körpersignalsensoren
31
Leitungen
32
Verstärkereingang
Claims (33)
1. Messverfahren zur Erfassung von Wirbelsäulenbewegungen
mit den folgenden Schritten:
- a) mechanisches Anregen einer Wirbelsäule (W) mit einem vorgegebenen Bewegungsmuster;
- b) Messen von Beschleunigungssignalen durch Beschleunigungssensoren (1), die an der angeregten Wirbelsäule (W) anliegen;
- c) Einlesen der erzeugten Beschleunigungssignale durch eine Recheneinheit (15) und
- d) Integrieren der Beschleunigungssignale durch die Recheneinheit (15) zur Erzeugung von Bewegungssignalen der Wirbelsäule (W).
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Frequenz und die
Amplitude der Bewegungsmuster zum Anregen der Wirbelsäule
(W) einstellbar sind.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
das mechanische Anregen der Wirbelsäule (W) durch ein
über Antriebsrollen angetriebenes Fahrrad erfolgt, wobei
die Antriebsrollen eine Unwucht aufweisen und sich mit
einer einstellbaren Drehzahl drehen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das mechanische
Anregen der Wirbelsäule (W) durch einen hin- und
herschwingenden Stuhl erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das mechanische
Anregen der Wirbelsäule (W) durch ein Laufband erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
das mechanische Anregen der Wirbelsäule (W) sensorisch
zur Erzeugung von Anregungssignalen erfasst wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
an jedem Wirbel (Wi) der Wirbelsäule (W) mindestens ein
Beschleunigungssignal durch einen zugehörigen
Beschleunigungssensor (1) erzeugt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 7,
bei dem an zwei nebeneinanderliegenden Wirbeln (Wi, Wi + 1)
Beschleunigungssignale durch einen zugehörigen
Beschleunigungssensor (1) mit Adapter erzeugt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem der
Beschleunigungssensor (1) mit Adapter auf den beiden
nebeneinanderliegenden Wirbeln (Wi, Wi + 1) stabil anliegt.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
die Beschleunigung jedes Wirbelkörpers (W)
dreidimensional durch den zugehörigen
Beschleunigungssensor (1) zur Abgabe von drei
Beschleunigungssignalen für jede Raumdimension (x, y, z)
erfasst wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
die erzeugten Beschleunigungssignale mittels einer
Verstärkereinrichtung (4) verstärkt werden.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
die verstärkten Beschleunigungssignale durch ein Anti-
Aliasing-Filter (7) gefiltert werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die gefilterten
Beschleunigungssignale mittels eines Analog-
/Digitalwandlers (9) in digitale dreidimensionale
Beschleunigungsdaten umgewandelt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem die umgewandelten
Beschleunigungsdaten zur weiteren Datenverarbeitung in
einem Datenspeicher (11) zwischengespeichert werden.
15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
zusätzlich Körpersignale erfasst werden, die mittels
eines Analog-/Digitalwandlers (9) in digitale
Körpersignaldaten umgewandelt und zur weiteren
Datenverarbeitung in dem Datenspeicher (11)
zwischengespeichert werden.
16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
die Körpersignale Pulssignale, Sauerstoffgehaltsignale
und Muskelaktivitätssignale und weiteres umfassen.
17. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
die Anregungssignale durch den Analog-/Digitalwandler (9)
in digitale Anregungsdaten umgewandelt werden, die zur
weiteren Datenverarbeitung in dem Datenspeicher (11)
zwischengespeichert werden.
18. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
die Beschleunigungsdaten, die Körpersignaldaten und die
Anregungsdaten zur Berechnung von Korrelationswerten
miteinander korreliert werden.
19. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
die erfassten Beschleunigungssignale, Anregungssignale
und Körpersignale zeitgleich und phasenrichtig eingelesen
werden und als zugehörige Beschleunigungsdaten,
Anregungsdaten und Körpersignaldaten tabellenförmig in
dem Datenspeicher (11) zur weiteren Datenverarbeitung
zwischengespeichert werden.
20. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
die Beschleunigungsdaten zur Erzeugung von Bewegungsdaten
integriert werden und zur Abgabe der Bewegungssignale der
Wirbelsäule durch einen Digital-/Analogwandler
umgewandelt werden.
21. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
die Bewegungsdaten zur Erzeugung von Krümmungs- und
Dehnungsdaten der Wirbelsäule differenziert werden.
22. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
aus den zwischengespeicherten dreidimensionalen
Beschleunigungsdaten dreidimensionale
Beschleunigungsvektoren berechnet werden.
23. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
die Beschleunigungsvektoren zur Erzeugung von
Bewegungsvektoren integriert werden.
24. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
die berechneten Bewegungsvektoren ein gespeicherte
Wirbelsäulen-Datenmodell zur animierten Anzeige von einem
Bildschirm (17) dynamisch verändern.
25. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
die Beschleunigungsdaten FFT-transformiert werden zur
Erzeugung eines Beschleunigungsspektrums der Wirbelsäule
(W).
26. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
das erzeugte Beschleunigungsspektrum auf dem Bildschirm
(17) zur Erkennung von Wirbelsäulen-Bewegungsmustern
angezeigt wird.
27. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
die in dem Datenspeicher (11) zwischengespeicherten Daten
über eine Schnittstelle (20) zur weiteren
Datenverarbeitung an eine entfernt liegende Recheneinheit
übertragen werden.
28. System zur Erfassung und Auswertung von Wirbelsäulendaten
mit:
- a) einer Anregeeinheit (23) zum mechanischen Anregen einer Wirbelsäule (W) mit einem vorgegebenen Bewegungsmuster;
- b) mehreren an der Wirbelsäule (W) anliegenden Beschleunigungssensoren (1-1 bis 1-n) zur dreidimensionalen Erfassung der Beschleunigungen von Wirbeln (W) der Wirbelsäule (W)
- c) eine Messwert-Erfassungseinheit (3) zur Erfassung der von den Beschleunigungssensoren (1) abgegebenen Beschleunigungssignale und zur Umwandlung in Beschleunigungsdaten; und mit
- d) einer Recheneinheit (12) zur Datenverarbeitung der Beschleunigungsdaten.
29. System nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messwert-Erfassungseinheit (3) zusätzlich
Anregungssignale von der Anregungseinheit (23) sowie
Körpersignale empfängt und diese in Anregungsdaten und
Körpersignaldaten umwandelt.
30. System nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messwert-Erfassungseinheit (3) einen
Signalverstärker (4), ein Anti-Aliasing-Filter (7) und
einen Analog-/Digitalwandler (9) aufweist.
31. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschleunigungssensoren (1-1 bis 1-n) triaxiale
Beschleunigungsaufnehmer zur dreidimensionalen Erfassung
der Beschleunigung zugehöriger Wirbelkörper sind.
32. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Recheneinheit (12) einen Datenspeicher (11) zum
Speichern der Beschleunigungsdaten, der Körpersignaldaten
und der Anregungsdaten,
einen Programmspeicher (13) zum Abspeichern von
ablauffähigen Messdaten-Auswerteprogrammen und
einen Prozessor (14) zur Datenauswertung aufweist.
33. System nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anregeeinheit (23) ein über Antriebsrollen
angetriebenes Fahrrad, ein schwingender Rüttelstuhl, ein
Laufband oder eine Treppe mit Kraftmesszellen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000142599 DE10042599A1 (de) | 2000-08-30 | 2000-08-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung und Auswertung von Wirbelsäulenbewegungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000142599 DE10042599A1 (de) | 2000-08-30 | 2000-08-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung und Auswertung von Wirbelsäulenbewegungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10042599A1 true DE10042599A1 (de) | 2002-03-14 |
Family
ID=7654316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000142599 Withdrawn DE10042599A1 (de) | 2000-08-30 | 2000-08-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung und Auswertung von Wirbelsäulenbewegungen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10042599A1 (de) |
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