DE10042019A1 - Verfahren zur räumlichen Gebissvermessung im Zuge einer zahnmedizinischen Behandlung - Google Patents
Verfahren zur räumlichen Gebissvermessung im Zuge einer zahnmedizinischen BehandlungInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur räumlichen Gebissvermessung im Zuge einer zahnmedizinischen Behandlung. Dabei wird zunächst ein Gebissabdruck mittels einer Abdruckaufnahme- und Halteeinrichtung genommen. Danach werden der Gebissabdruck und seine räumliche Lage optisch vermessen und in räumliche Koordinaten umgewandelt. Diese räumlichen Koordinaten lassen sich insbesondere zur Prothetikherstellung und/oder Gebissbehandlung auswerten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur räumlichen Gebiss
vermessung im Zuge einer zahnmedizinischen Behandlung, ins
besondere (Teil-)Prothetikherstellung und/oder Gebissbe
handlung.
Im Stand der Technik wird zumeist so vorgegangen, dass ein
Gebissabdruck mittels einer Abdruckeinrichtung, insbeson
dere eines Gesichtsbogens genommen wird. Um nun eine Zahn
prothese hieraus herstellen zu können, ist es erforderlich,
den Gebissabdruck gleichsam in eine zugehörige Prothese zu
transformieren. Das geschieht regelmäßig dergestalt, dass
der Gebissabdruck in eine Halteeinrichtung, vorzugsweise
Artikulator, überführt und hierin bearbeitet wird bzw.
hierin eine entsprechende Prothetikherstellung vorgenommen
wird.
Selbstverständlich werden im Rahmen der Erfindung auch
Gebissbehandlungen umfasst. Hierbei kann es sich um die
Korrektur von Zahnschiefstellungen, die zugehörige Anferti
gung von Zahnspangen usw. handeln.
Bisher geht man bei der Prothetikherstellung so vor, dass
von dem Gebissabdruck ein Negativ und schließlich dann mit
dessen Hilfe eine positive Prothese angefertigt werden. Das
ist aufwendig. Im Übrigen lassen sich gezielte Gebissbe
handlungen und Korrekturen der Zahnstellung bisher nur am
Patienten im Sinne von "Versuch und Irrtum" umsetzen. Der
artiges befriedigt ebensowenig, zumal das Ergebnis einer
solchen Gebissbehandlung zuvor nur schwer vorhergesagt werden
kann und letztlich auf Erfahrungswerten beruht. - Hier
will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt das
technische Problem zugrunde, ein
Verfahren zur räumlichen Gebissvermessung im Zuge einer
zahnmedizinischen Behandlung anzugeben, welches die Prothe
tikherstellung und/oder Gebissbehandlung insgesamt deutlich
erleichtert und die zeitliche und auch körperliche Belas
tung eines Patienten verringert.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung ein
Verfahren zur räumlichen Gebissvermessung im Zuge einer
zahnmedizinischen Behandlung, insbesondere (Teil-)Prothe
tikherstellung und/oder Gebissbehandlung, wonach
- - ein Gebissabdruck mittels einer Abdruckaufnahme- und Hal teeinrichtung, insbesondere Gesichtsbogen und/oder Arti kulator, genommen wird, wonach ferner
- - der Gebissabdruck und seine räumliche Lage optisch vermessen und in räumliche Koordinaten umgewandelt wer den, und wonach
- - die räumlichen Koordinaten insbesondere zur Prothetikher stellung und/oder Gebissbehandlung ausgewertet und gege benenfalls an ein Zahnlabor oder dergleichen Prothetik herstelleinrichtung oder Zahnkorrektureinheitherstellein richtung übertragen werden.
Üblicherweise wird der Gebissabdruck von der Abdruckauf
nahme- und Halteeinrichtung in eine Kalibriervorrichtung
übertragen und hier in der Kalibriervorrichtung optisch in
eine Rechneranlage eingescannt. Das Einscannen wird im
Detail zumeist mittels einer auf den Gebissabdruck abgebil
deten Streifenmaske durchgeführt, welche von einer opti
schen Messeinrichtung beispielsweise einer Kamera, insbe
sondere Zeilenkamera, abgetastet wird. Hierdurch lassen
sich einzelne Koordinatenpunkte eindeutig im Raum festle
gen, weil zuvor eine Eichung bzw. Kalibrierung eines zuge
hörigen Koordinatensystems mit Hilfe der Kalibriervorrich
tung durchgeführt wurde.
Zu diesem Zweck ist die Kalibriervorrichtung mit Messpunk
ten zur Festlegung eines Raumquaders ausgerüstet, innerhalb
dessen die Lage des Gebissabdrucks zu den räumlichen Koor
dinaten korrespondiert, die in die betreffende Rechneran
lage eingescannt werden. Vorzugsweise besitzt die Kalib
riervorrichtung insgesamt sechs Kalibrierpunkte, von denen
jeweils drei zur Festlegung eines Raumquaders bzw. eines
Koordinatensystems für jeweils einen Unterkiefer- und einen
Oberkiefergebissabdruck dienen.
Anders ausgedrückt, setzt sich der Gebissabdruck üblicher
weise aus einem Unterkiefergebissabdruck und einem Oberkie
fergebissabdruck zusammen, deren jeweilige Lage mit den
drei vorbeschriebenen Kalibrierpunkten im Raum festgelegt
und in die Rechneranlage übertragen wird.
Mit Hilfe der Rechneranlage und eines hierin ablaufenden
Softwareprogrammes lässt sich also die Stellung von Ober
kiefer und Unterkiefer zueinander simulieren. Selbstver
ständlich können auch dynamische Prozesse wie Kau- oder
Sprechbewegungen nachgebildet werden. Auch lassen sich mit
Hilfe eines solchen Rechnerprogramms problemlos andere
Gebissstellungen realisieren und dann simulieren. Folglich
kann eine gezielte Gebissbehandlung ohne Einbeziehung des
Patienten auf Ihren Erfolg hin vorab überprüft werden. Das
gilt auch für hieraus resultierende Zahnabnutzungen oder
eventuelle Kau- und/oder Artikulationsprobleme.
Ebenso ermöglicht die Rechneranlage in Verbindung mit der
zugehörigen Software Prognosen dahingehend, wie sich bei
spielsweise eine Zahnspange und/oder Teilprothese im
Gebrauch verhält. Ja selbst Zukunftsprojektionen, d. h.
Abnutzungen und/oder Veränderungen der Prothese wie des
Gebisses, lassen sich vornehmen und bereits jetzt in ihren
Auswirkungen beurteilen.
Zur eigentlichen Prothetik- und/oder Zahnkorrektur und/oder
Gebissbehandlung können die gewonnenen räumlichen Koordina
ten in eine Modelliermasse übertragen werden. Das geschieht
zumeist in einem Zahnlabor oder einer vergleichbaren Pro
thetikherstelleinrichtung, an welche die Koordinatendaten
auf üblichem Wege (Telefonleitung, Internet, drahtlos)
übermittelt werden. Dabei dienen die Modelliermasse und der
hierin mittels Stereolitographie eingeprägte Gebissabdruck
dazu, eine Gussform für die dann herzustellende Prothese
zur Verfügung zu stellen. Selbstverständlich lässt sich in
vergleichbarer Weise dem Grunde nach auch eine Zahnkorrek
tureinheit, beispielsweise Zahnspange oder dergleichen,
produzieren.
Dabei können die gewonnenen Rohdaten der Rechneranlage ver
arbeitet und mittels eines Bildschirms visualisiert werden.
Gleichzeitig lassen sich so Gebisskorrekturen simulieren
und gegebenenfalls in einem Rechnernetzwerk mit anderen
Teilnehmern abstimmen.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine zugehörige Vorrich
tung zur räumlichen Gebissvermessung, die nach dem
beschriebenen Verfahren arbeitet und im Anspruch 7
beschrieben wird. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Vor
richtung werden in den Patentansprüchen 8 bis 11 behandelt.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein.
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Gesichtsbogen zur Achsrelationsbestimmung des
Oberkiefers und zur Übertragung der achsbezüglichen
Lagebestimmung des Oberkiefers zur räumlichen Orien
tierung in einen Artikulator, welcher in
Fig. 2 schematisch im Schnitt dargestellt ist;
Fig. 3 die erfindungsgemäß eingesetzte Kalibriervorrichtung
mit darin befindlichem Unterkiefergebissabdruck und
Fig. 4a und 4b den zugehörigen Unterkiefer in seiner räum
lichen Lage mit korrespondierendem Koordinatensys
tem.
Die Fig. 1 lässt in ihren Grundzügen einen Gesichtsbogen 1
an einem menschlichen Schädel erkennen, wobei der Gesichts
bogen 1 im Wesentlichen aus einem Tragteil 2, zwei Greifern
3 und einem in Achsrichtung des Tragteiles 2 höhenmäßig
verstellbaren Widerlager 4 zur Abstützung auf der Nase bzw.
Nasenwurzel eines Patienten besteht. Mit Hilfe einer
Gebissgabel 5 kann ein Gebissabdruck genommen werden.
Gleichzeitig kann die Gebissgabel 5 gegenüber dem Tragteil
2 fixiert werden, um dadurch nach Aufbringen einer erhärt
baren Abdruckmasse, z. B. an drei Stellen des Gabelteiles 5
die Achsrelation des Oberkiefers zu bestimmen und somit
nachvollziehbar registrieren zu können.
Im Kern ermöglicht der in Fig. 1 dargestellte Gesichtsbogen
1 also eine Achsrelationsbestimmung der Zähne in allen drei
Raumebenen. Folglich kann die Distanz der Zähne des Ober
kiefers in Relation zur Bezugsachse gemessen werden. Die
Gebissgabel 5 lässt sich gegenüber dem Gesichtsbogen 1 und
auch gegenüber einer am in Fig. 2 dargestellten Artikulator
7 montierbaren Übertragungsvorrichtung 6 lagegleich fixie
ren.
Folglich spiegelt der in Fig. 2 räumlich angeordnete
Gebissabdruck im dort gezeigten Artikulator 7 die tatsäch
liche räumliche Lage des Gebisses wider. Zu diesem Zweck
besteht der Artikulator 7 in seinem Grundaufbau aus einer
Basisplatte 8 und zwei mit Abstand voneinander angeordneten
Vertikalstreben 9 sowie einer Gegenplatte 10. Diese Gegen
platte 10 ist, wie dies bei Artikulatoren 7 allgemein
üblich ist, gegenüber der Basisplatte 8 an den Enden der
Vertikalstreben 9 in mehreren Freiheitsgraden beweglich,
wodurch die Kaubewegung von Ober- und Unterkiefer gegenein
ander nachgebildet werden kann. An der Basisplatte 8 und
der Gegenplatte 10 sind Montagesockel 11 angeordnet, um die
jeweiligen Gebissabdrücke halten zu können (vgl. Fig. 3).
Weitere Einzelheiten solcher an sich bekannter Vorrichtun
gen werden in der DE 197 02 840 C1 und auch der DE 197 26 725 A1
beschrieben, auf die an dieser Stelle ausdrücklich
hingewiesen sei.
Wesentlich für die Erfindung ist, dass der Gesichtsbogen 1
in Verbindung mit dem Artikulator 7 letztlich eine Abdruck
aufnahme- und Halteeinrichtung darstellt, welche die exakte
räumliche Lage des zu vermessenden menschlichen Gebisses
wiedergibt. Im Gegensatz zum Stand der Technik beispiels
weise nach DE 197 26 725 A1 werden nun jedoch nicht
Arbeitsmodelle des Oberkiefers und/oder Unterkiefers unter
Rückgriff auf künstliche Zähne angefertigt, sondern wird
vielmehr der Gebissabdruck und seine räumliche Lage optisch
vermessen und in räumliche Koordinaten umgewandelt.
Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung eine zusätzliche
Kalibriervorrichtung 12 vor, wie sie im Wesentlichen
Gegenstand der Fig. 3 ist. Diese Kalibriervorrichtung 12
dient dazu, den jeweiligen Gebissabdruck - hier des Unter
kiefers - inklusive zugehörigem Montagesockel 11 aufzuneh
men. Zu diesem Zweck ist die Kalibriervorrichtung 12 mit
einer an den Montagesockel 11 angepassten Ausnehmung 13
ausgerüstet, welche den Montagesockel 11 lagegenau im Ver
gleich zum Artikulator 7 aufnimmt. Nun kann der Gebissab
druck optisch in eine angedeutete Rechnerablage 14 übertra
gen werden. Zu diesem Zweck wird auf den Gebissabdruck eine
Streifenmaske 15 abgebildet, welche von einer Kamera 16,
nach dem Ausführungsbeispiel Zeilenkamera 16, abgetastet
wird.
Nach diesem Einscannvorgang stehen damit dreidimensionale
Koordinatenwerte des zugehörigen Gebissabdrucks in der
Rechneranlage 14 zur Verfügung. Das machen die Fig. 4a und
4b noch einmal unmittelbar anhand eines Unterkiefergebisses
deutlich. Diese Koordinatenwerte bzw. der Gebissabdruck
können mit Hilfe eines Bildschirms 14' der Rechneranlage 14
sichtbar gemacht werden. Ein Softwareprogramm ermöglicht
darüber hinaus, gezielte Korrekturen an den Koordinatenwer
ten und damit dem Gebiss vornehmen zu können. Dabei lassen
sich die Daten praktisch weltweit per Internet austauschen,
so dass auch Fernkorrekturen ermöglicht werden. Auch eine
Fernherstellung der anzufertigenden Prothese gelingt pro
blemlos.
Um die jeweiligen Koordinatenwerte zu eichen, greift die
Kamera 16 in Verbindung mit der Rechneranlage 14 zunächst
auf insgesamt drei Kalibrierpunkte 17 für den dargestellten
Unterkiefergebissabdruck zurück. Mit Hilfe dieser drei
Messpunkte bzw. Kalibrierpunkte 17 lässt sich ein räumli
ches Koordinatensystem eindeutig festlegen und somit ein
Raumquader 18 definieren, innerhalb dessen die Lage des
dargestellten Unterkiefergebissabdrucks mit Hilfe der
ermittelten räumlichen Koordinaten festliegt.
Bei den Kalibrierpunkten 17 handelt es sich im Rahmen des
Ausführungsbeispiels um Vertikalstangen 17 gleicher Höhe.
Ihr Vertikalabstand von einer Basisplatte 19 legt den Nullpunkt
für die zugehörige Z-Achse des Koordinatensystems
fest. Die X-Achse erstreckt sich in Verlängerung der ersten
Vertikalstange 17a, deren Richtung durch die dahinter
befindliche zweite Vertikalstange 17b festgelegt wird. Ver
gleichbares gilt für die Y-Achse, welche durch die erste
Vertikalstange 17a in Verbindung mit der dritten Vertikal
stange 17c definiert wird.
Selbstverständlich stehen X-Achse und Y-Achse senkrecht
aufeinander, was auch für die zugehörigen Vertikalstangen,
einerseits 17a-17b, anderseits 17a-17c gilt. Grundsätz
lich sind natürlich auch jedwede andere Kalibrierungen mög
lich und denkbar, solange gewährleistet ist, dass die zu
dem zu vermessenden Gebissabdruck korrespondierenden Koor
dinaten eindeutig in der Rechneranlage 14 vorliegen.
Zur räumlichen Vermessung eines nicht dargestellten Ober
kiefergebissabdruckes dienen drei weitere Kalibrierpunkte
20 fußseitig der Basisplatte 19, deren Ausrichtung und
Funktionsweise dem der Kalibrierpunkte 17 entspricht. Mit
anderen Worten dienen diese Kalibrierpunkte 20 in gleicher
Weise zur Festlegung eines weiteren (und nicht dargestell
te) Raumquaders, innerhalb dessen die zum Oberkieferge
bissabdruck korrespondierenden Koordinaten ihre räumliche
Lage einnehmen.
Jedenfalls gewährleistet die dargestellte Kalibriervorrich
tung 12, dass die jeweiligen Gebissabdrücke problemlos in
die zugehörige Rechneranlage 14 eingescannt werden können,
weil insofern das Gebiss bzw. der Gebissabdruck für die
Kamera 16 frei zugänglich ist. Derartiges leistet der Artikulator
7 in der dargestellten Ausführungsform bisher
nicht, wenngleich es grundsätzlich denkbar ist, Gesichtsbo
gen 1, Artikulator 7 und Kalibriervorrichtung 12 in einer
einzigen Einheit zusammenzufassen, die ausgangsseitig
unmittelbar das abgenommene Gebiss in der Rechneranlage 14
darstellt.
Die mit der beschriebenen Methode gewonnenen Daten lassen
sich für vielfältige Zwecke einsetzen. So können Kau-
und/oder Artikulationsbewegungen simuliert und auch korri
giert werden. Gleiches gilt für anzufertigende Prothesen,
Zahnspangen oder dergleichen Gebissbehandlungseinrichtun
gen.
Von besonderer Bedeutung ist ferner, dass die gewonnenen
räumlichen Koordinaten an ein Zahnlabor bzw. eine in Fig. 3
angedeutete Prothetikherstelleinrichtung 21 übermittelt
werden können. Hierzu schlägt die Erfindung bevorzugt eine
Übertragung per Internet in einem vorgegebenen Datenformat
vor.
Im Rahmen der angedeuteten Prothetikherstelleinrichtung 21
kann nun unmittelbar aus dem Gebissabdruck ein Gebissnega
tiv als Basis für eine (gegebenenfalls korrigierte) Pro
these hergestellt werden. Das geschieht im Rahmen des Aus
führungsbeispiels mittels Stereolithographie in einer
Modelliermasse, zumeist ein bestimmter Kunststoff oder
Wachs. Einzelheiten solcher Stereolithographieprozesse zur
Herstellung von Prototypnegativen werden in der DE 198 31 315 A1
mit weiteren Nachweisen beschrieben, auf die aus
drücklich hingewiesen sei.
Jedenfalls steht endseitig der Prothetikherstelleinrichtung
21 üblicherweise ein Gebissnegativ zur Verfügung, welches
zuvor nach Rechnersimulation gegebenenfalls gezielt beein
flusst wurde, um Zahnfehlstellungen oder dergleichen zu
korrigieren. Dieses Gebissnegativ kann unmittelbar für die
Prothetikherstellung, beispielsweise durch simples Ausgie
ßen mit (Keramik-)Vergussmasse, eingesetzt werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur räumlichen Gebissvermessung im Zuge einer
zahnmedizinischen Behandlung, insbesondere Prothetikher
stellung und/oder Gebissbehandlung, wonach
ein Gebissabdruck mittels einer Abdruck- und Halteein richtung, insbesondere Gesichtsbogen (1) und/oder Artiku lator (7), genommen wird, wonach ferner
der Gebissabdruck und seine räumliche Lage optisch vermessen und in räumliche Koordinaten umgewandelt wer den, und wonach
die räumlichen Koordinaten insbesondere zur Prothetikher stellung und/oder Gebissbehandlung ausgewertet werden.
ein Gebissabdruck mittels einer Abdruck- und Halteein richtung, insbesondere Gesichtsbogen (1) und/oder Artiku lator (7), genommen wird, wonach ferner
der Gebissabdruck und seine räumliche Lage optisch vermessen und in räumliche Koordinaten umgewandelt wer den, und wonach
die räumlichen Koordinaten insbesondere zur Prothetikher stellung und/oder Gebissbehandlung ausgewertet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Gebissabdruck von der Abdruckaufnahme- und Halteein
richtung in eine Kalibriervorrichtung (12) übertragen und
hier optisch in eine Rechneranlage (14) eingescannt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass das Einscannen mittels einer auf den Gebissab
druck abgebildeten Streifenmaske (15) durchgeführt wird,
welche eine optische Messeinrichtung, insbesondere Zeilen
kamera (16) abtastet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kalibriervorrichtung (12) mit
Messpunkten bzw. Kalibrierpunkten (17, 20) zur Festlegung
eines Raumquaders (18) ausgerüstet wird, innerhalb dessen
die Lage des Gebissabdruckes zu den räumlichen Koordinaten
korrespondiert.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kalibriervorrichtung (12) min
destens sechs Kalibrierpunkte (17a, 17b, 17c, 20) aufweist,
von denen jeweils drei (17a, 17b, 17c) zur Festlegung des
Raumquaders (18) bzw. Koordinatensystems für einen Unter
kiefer- und/oder einen Oberkiefergebissabdruck dienen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die räumlichen Koordinaten in eine
Modelliermasse, beispielsweise mittels Stereolithographie,
übertragen werden, wobei die Modelliermasse zur Herstellung
einer Gussform für eine Prothese dient.
7. Vorrichtung zur räumlichen Gebissvermessung im Zuge der
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
6, mit
einer Abdruckaufnahme- und Halteeinrichtung, insbesondere Gesichtsbogen (1) und/oder Artikulator (7), zur Herstel lung des Gebissabdrucks, ferner mit
einer optischen Messeinrichtung, insbesondere Kamera (16), zum Einscannen und zur Umwandlung des Gebissab drucks in räumliche Koordinaten, weiter mit
einer Rechneranlage (14) zur Aufnahme und gegebenenfalls Weiterverarbeitung sowie Übertragung der räumlichen Koor dinaten, und mit
einer optional an die Rechneranlage (14) angeschlossenen Prothetikherstelleinrichtung (21) zur Produktion einer (Gieß-)Form für den Gebissabdruck.
einer Abdruckaufnahme- und Halteeinrichtung, insbesondere Gesichtsbogen (1) und/oder Artikulator (7), zur Herstel lung des Gebissabdrucks, ferner mit
einer optischen Messeinrichtung, insbesondere Kamera (16), zum Einscannen und zur Umwandlung des Gebissab drucks in räumliche Koordinaten, weiter mit
einer Rechneranlage (14) zur Aufnahme und gegebenenfalls Weiterverarbeitung sowie Übertragung der räumlichen Koor dinaten, und mit
einer optional an die Rechneranlage (14) angeschlossenen Prothetikherstelleinrichtung (21) zur Produktion einer (Gieß-)Form für den Gebissabdruck.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die optische Messeinrichtung als Zeilenkamera (16)
ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, dass die Prothetikherstelleinrichtung (21) einen
Wachs- und/oder Kunststoffblock aufweist, in welchem mit
tels eines räumlichen optischen Stereolithographieverfah
rens die (Gieß-)Form für den Gebissabdruck definiert wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kalibriervorrichtung (12) mit min
destens sechs Kalibrierpunkten (17a, 17b, 17c, 20) ausge
rüstet ist, von denen jeweils drei (17a, 17b, 17c) zur
Festlegung des Raumquaders (18) bzw. Koordinatensystems für
einen Unterkiefer- und/oder Oberkiefergebissabdruck dienen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Rechneranlage (14) mit Bildschirm
(14') zur Aufnahme und/oder Weiterverarbeitung der ein
gescannten Daten vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10042019A DE10042019A1 (de) | 2000-08-26 | 2000-08-26 | Verfahren zur räumlichen Gebissvermessung im Zuge einer zahnmedizinischen Behandlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10042019A DE10042019A1 (de) | 2000-08-26 | 2000-08-26 | Verfahren zur räumlichen Gebissvermessung im Zuge einer zahnmedizinischen Behandlung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10042019A1 true DE10042019A1 (de) | 2002-03-21 |
Family
ID=7653914
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10042019A Withdrawn DE10042019A1 (de) | 2000-08-26 | 2000-08-26 | Verfahren zur räumlichen Gebissvermessung im Zuge einer zahnmedizinischen Behandlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10042019A1 (de) |
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- 2000-08-26 DE DE10042019A patent/DE10042019A1/de not_active Withdrawn
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