DE10040080A1 - Motorschutzfunktion - Google Patents
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- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H6/00—Emergency protective circuit arrangements responsive to undesired changes from normal non-electric working conditions using simulators of the apparatus being protected, e.g. using thermal images
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- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/08—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors
- H02H7/0833—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors for electric motors with control arrangements
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Abstract
Verfahren zum Betreiben eines Stellantriebes, wobei der Stellantrieb einen vorzugsweise mit einem Umsetzungsgetriebe versehenen Gleichstrommotor aufweist und von einem Steuergerät angesteuert wird, wobei die Wicklungstemperatur des Gleichstrommotors aus Parametern des Gleichstrommotors berechnet wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Stellantriebes gemäß den
Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Diese Stellantriebe weisen einen Gleichstrommotor auf, der in der Regel mit einem
Untersetzungsgetriebe versehen ist und einen rotatorischen oder linearen Abtrieb
aufweist. Solche Stellantriebe werden einerseits unter Umgebungsbedingungen be
trieben, bei denen hohe Temperaturen vorliegen. Andererseits erwärmt sich der
Gleichstrommotor beim Betrieb des Stellantriebes, so daß es durch diese beiden
Faktoren zu einer Überhitzung und damit zu einer Beschädigung oder einem Ausfall
des Stellantriebes kommen kann.
Es ist schon daran gedacht worden, die Temperatur des Stellantriebes mittels eines
Temperatursensors zu erfassen. Dies hat jedoch zunächst den Nachteil, daß die
Temperaturerfassung an einem Ort erfolgt, an dem eine Temperatur herrscht, die
nicht der Temperatur des Gleichstrommotors bzw. seiner Wicklung entspricht. Dies
führt dazu, daß der Gleichstrommotor selber eine höhere Temperatur aufweist als
beispielsweise das Gehäuse des Stellantriebes, an welchem der Temperatursensor
angeordnet ist. Bevor also eine schädliche Temperatur erfaßt wird, kann es schon zu
einer Beschädigung oder zu einem Ausfall des Gleichstrommotors kommen.
Wurde auf diese Art und Weise eine unzulässige Temperatur erfaßt, ist es bekannt,
daß der Gleichstrommotor, insbesondere durch Unterbrechung der Stromzufuhr, ab
geschaltet wird. Dies ist aber gerade bei ständig arbeitenden Stellantrieben nicht
möglich, da hiervon der Betrieb eines Gesamtsystems abhängt. Würde der Stellan
trieb also für kurze Zeit abgeschaltet, kann es zu sicherheitskritischen Situationen
kommen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und Anwendungen
zum Betreiben eines Stellantriebes anzugeben, bei dem der Stellantrieb an seiner
oberen Leistungsgrenze zuverlässig betrieben werden kann.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Wicklungstemperatur des Gleichstrom
motors aus Parametern des Gleichstrommotors berechnet wird. Damit ist es möglich,
aus von außen zugänglichen Parametern, bei denen es sich beispielsweise um
elektrische oder mechanische Parameter des Gleichstrommotors handelt, die Wick
lungstemperatur des Gleichstrommotors zu berechnen, da der Bereich der Wicklung
des Gleichstrommotors nicht ohne weiteres zugänglich ist, um dort einen Tempera
tursensor anzuordnen. Außerdem erfolgt die Berechnung der Wicklungstemperatur
nahezu zeitgleich mit Erfassung der Parametern, so daß immer die aktuell herr
schende Wicklungstemperatur vorliegt. Sollte diese einen unzulässigen Wert errei
chen, können geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um eine weitere Tempera
turerhöhung zu vermeiden. Andererseits können die Betriebsparameter des Gleich
strommotors so gewählt bzw. verändert werden, daß die Wicklungstemperatur bis an
die zulässige Grenze steigt, jedoch nicht überschritten wird.
In Weiterbildung der Erfindung wird bei Überschreitung eines vorgegebenen Grenz
wertes der Wicklungstemperatur der Gleichstrommotor die Leistungszufuhr zumin
dest kurzzeitig reduziert. Dies läßt sich besonders einfach realisieren, wenn der Mo
tor mit einer getakteten Spannung angesteuert wird und das Tastverhältnis der Mo
torsteuerspannung so verändert wird, bis der vorgegebene Grenzwert für die Wick
lungstemperatur wieder unterschritten wird. Dabei ist es besonders von Vorteil, daß
bei der Veränderung des Tastverhältnisses der Motorsteuerungsspannung die jeweils
vorliegende und aus den Parametern des Gleichstrommotors berechnete Wicklung
stemperatur berücksichtigt wird.
In Weiterbildung der Erfindung werden als Parameter des Gleichstrommotors zumin
dest die Ansteuerspannung und der Widerstand des Gleichstrommotors berücksich
tigt. Aus zumindest diesen beiden Parametern kann die Verlustleistungsaufnahme
des Gleichstrommotors berechnet werden, da diese Verlustleistungsaufnahme als
Wärmequelle die Wicklungstemperatur des Gleichstrommotors beeinflußt. Dadurch
kann die Wicklungstemperatur besonders schnell berechnet werden.
In Weiterbildung der Erfindung wird die Umgebungstemperatur des Stellantriebes bei
der Berechnung der Wicklungstemperatur berücksichtigt. Dadurch kann dem Stell
antrieb beispielsweise bei sehr niedrigen Temperaturen eine höhere Leistung als bei
höheren Temperaturen zugeführt werden, da bei höheren Umgebungstemperaturen
der Stellantrieb in einem Temperaturbereich arbeitet, der sehr nahe an dem vorge
gebenen Grenzwert der Wicklungstemperatur liegt. Durch die Berücksichtigung der
Umgebungstemperatur ist es daher möglich, die Wicklungstemperatur genau zu be
rechnen.
In Weiterbildung der Erfindung wird als Parameter des Gleichstrommotors dessen
Motordrehzahl berücksichtigt. Die Motordrehzahl kann (z. B. durch einen Drehzahl
sensor) ermittelt werden und hat ebenfalls Einfluß auf den Verlauf der Wicklung
stemperatur. Dadurch wird die Berechnung dieser Wicklungstemperatur nochmals
verbessert.
In Weiterbildung der Erfindung werden die Eigenparameter des Stellantriebes bei der
Berechnung der Wicklungstemperatur berücksichtigt. Die Berücksichtigung der Ei
genparameter, bei denen es sich beispielsweise um das Material der Wicklung und
seiner Wärmekonstanten handelt, hat ebenfalls den Vorteil, die Wicklungstemperatur
besonders genau berechnen zu können. Denn die Wärmeentwicklung und vor allen
Dingen die Wärmeabfuhr bzw. Wärmespeicherung der Wicklung ist abhängig von
solchen Eigenparametern, so daß deren Berücksichtigung eine Aussage zuläßt, ob
z. B. aufgrund der vorliegenden Parameter der vorgegebene Grenzwert kurzfristig er
reicht wird oder nicht, um die Leistungszufuhr entsprechend zu reduzieren.
In Weiterbildung der Erfindung wird die Wicklungstemperatur des Gleichstrommotors
zyklisch berechnet. Durch Abtastung der genannten Parameter des Gleichstrommo
tors stehen also zyklisch Augenblickswerte für die Parameter zur Verfügung, anhand
derer die Wicklungstemperatur berechnet werden kann. Das Abtasten der Parameter
erfolgt von einem Steuergerät, das dann die Verarbeitung der abgetasteten Werte
vornimmt und die Wicklungstemperatur des Gleichstrommotors berechnet. Das
Steuergerät übernimmt in der Regel auch den sonstigen Betrieb des Stellantriebes.
Wird bei der Berechnung der Wicklungstemperatur aus den abgetasteten Parame
tern ein unzulässiger Wert für die Wicklungstemperatur, der einen vorgegeben
Grenzwert überschreitet, festgestellt, kann das Steuergerät durch geeignete An
steuerung des Gleichstrommotors den Stellantrieb solange betreiben, bis die Wick
lungstemperatur die zulässige Grenze wieder unterschritten hat. Damit kann der
Stellantrieb, insbesondere der Gleichstrommotor, einerseits an seiner Leistungsgren
ze betrieben werden, während andererseits eine Beschädigung oder ein Ausfall auf
grund von einer Überhitzung wirksam vermieden wird.
Besonders vorteilhafte und erfindungsgemäße Anwendungen des Verfahrens sind
- - bei der Verstellung einer Drosselklappe im Luftansaugbereich einer Brennkraft maschine,
- - bei der Verstellung eines Saugrohres im Luftansaugbereich einer Brennkraftma schine und
- - bei der Verstellung eines Abgasrückführventiles im Abgasbereich einer Brenn kraftmaschine
zu sehen.
Bei diesen Anwendungen arbeitet der Stellantrieb unter Umgebungstemperaturen,
die mit sehr stark schwankenden Temperaturen verbunden sind. Je nach Einsatz der
Brennkraftmaschine bzw. dessen Fahrzeuges können die Umgebungstemperaturen
unterhalb des Gefrierpunktes liegen, beim Betrieb der Brennkraftmaschine aber auch
im Regelfall deutlich über 80° Celsius. Gerade bei diesen hohen Temperaturen wird
der Gleichstrommotor durch die Umgebungsbedingungen und seine Belastung sehr
schnell den Grenzwert erreichen, wobei durch das vorliegende erfindungsgemäße
Verfahren sichergestellt ist, daß durch die Berechnung der Wicklungstemperatur des
Gleichstrommotors aus Parametern des Gleichstrommotors (Eigenparameter des
Stellantriebes sowie Umgebungsparameter) berechnet wird. Dadurch ist sicherge
stellt, daß der Stellantrieb an seiner zulässigen Leistungsgrenze betreibbar ist, wobei
durch Verhinderung der Überschreitung dieser Leistungsgrenze wirksam verhindert
wird, daß der Stellantrieb, insbesondere dessen Gleichstrommotor, beschädigt wird
oder ausfällt.
Claims (10)
1. Verfahren zum Betreiben eines Stellantriebes, wobei der Stellantrieb einen vor
zugsweise mit einem Untersetzungsgetriebe versehenen Gleichstrommotor auf
weist und von einem Steuergerät angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wicklungstemperatur des Gleichstrommotors aus Parametern des Gleich
strommotors berechnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreitung ei
nes vorgegebenen Grenzwertes der Wicklungstemperatur die Leistungszufuhr
zumindest kurzzeitig abgeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Parameter
des Gleichstrommotors zumindest die Ansteuerspannung und der Widerstand
des Gleichstrommotors berücksichtigt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umgebungstemperatur des Stellantriebes bei der Berechnung der Wick
lungstemperatur berücksichtigt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Parameter des Gleichstrommotors die Motordrehzahl berücksichtigt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Eigenparameter des Stellantriebes bei der Berechnung der Wicklungstempe
ratur berücksichtigt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wicklungstemperatur des Gleichstrommotors zyklisch berechnet wird.
8. Anwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei der
Verstellung einer Drosselklappe im Luftansaugbereich einer Brennkraftmaschine.
9. Anwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der
Verstellung eines Saugrohres im Luftansaugbereich einer Brennkraftmaschine.
10. Anwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der
Verstellung eines Abgasrückführventiles im Abgasbereich einer Brennkraftma
schine.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000140080 DE10040080A1 (de) | 2000-08-16 | 2000-08-16 | Motorschutzfunktion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000140080 DE10040080A1 (de) | 2000-08-16 | 2000-08-16 | Motorschutzfunktion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10040080A1 true DE10040080A1 (de) | 2002-03-21 |
Family
ID=7652656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000140080 Withdrawn DE10040080A1 (de) | 2000-08-16 | 2000-08-16 | Motorschutzfunktion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10040080A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE10115675B4 (de) * | 2001-03-29 | 2008-08-07 | Pierburg Gmbh | Verfahren zum Betreiben eines Motors sowie Verwendung |
DE102010063950A1 (de) * | 2010-12-22 | 2012-06-28 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Haushaltsgerät mit einem Antriebsmotor und Verfahren zum Betreiben eines solchen Haushaltsgerät |
US8482235B2 (en) | 2007-11-19 | 2013-07-09 | Ebm-Papst St. Georgen Gmbh & Co. Kg | Fan arrangement in which the consumed electric power is influenced |
WO2014012712A2 (de) | 2012-07-17 | 2014-01-23 | Pierburg Gmbh | Verfahren zum schutz eines elektromotors vor überlastung |
-
2000
- 2000-08-16 DE DE2000140080 patent/DE10040080A1/de not_active Withdrawn
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DE102012106410A1 (de) | 2012-07-17 | 2014-01-23 | Pierburg Gmbh | Verfahren zum Schutz eines Elektromotors vor Überlastung |
DE102012106410B4 (de) * | 2012-07-17 | 2014-03-06 | Pierburg Gmbh | Verfahren zum Schutz eines Elektromotors vor Überlastung |
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