DE10039276A1 - Anordnung zur Bereitstellung von Farben - Google Patents
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Abstract
Zum Zusammenmischen eines Lackes, der eine bestimmte Farbeigenschaft aufweisen soll, wird vorgeschlagen, in der Lackierwerkstatt mit Hilfe eines Farbmessgerätes den Farbeindruck zu messen. Der gemessene Farbwert kann dann analysiert werden, und mit Hilfe des Ergebnisses der Analyse kann ein Farbmischgerät angesteuert werden, das an einer anderen Stelle steht. Der Farbmischer mischt aus Grundfarben einen Lack mit den gewünschten Werten zusammen. Dieser Lack kann dann in einem Behälter zu der Lackierwerkstatt transportiert werden.
Description
Zur Messung der Farbeigenschaften beispielsweise lackierter
Flächen an Kraftfahrzeugen sind Farbmessgeräte bekannt. Diese
messen die unterschiedlichsten Parameter, unter anderem die
Reflexion in Abhängigkeit von der Wellenlänge, den eigentli
chen Farbwert oder dergleichen. Mit Geräten dieser Art soll
die Qualität einer Lackierung bestimmt und mit vorbestimmten
Parametern verglichen werden.
In Kraftfahrzeugreparaturbetrieben ist es häufig erforder
lich, nach einer Reparatur nur einen Teil eines Kraftfahr
zeugs neu zu lackieren. Dabei soll die neu lackierte Fläche
sich nicht von den übrigen Flächen unterscheiden. Die Verwen
dung eines Originallacks kann aber dazu führen, dass es
wegen der Alterung sichtbare Unterschiede im Ergebnis gibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Möglichkeit
zu schaffen, eine Neulackierung so ausführen zu können, dass
exakt der gleiche Farbton wieder getroffen wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Anord
nung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, deren
Wortlaut ebenso wie der Wortlaut der Zusammenfassung durch
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird.
Wenn beispielsweise an einem Kraftfahrzeug ein Kotflügel
erneuert wurde und jetzt lackiert werden soll, wird mit Hilfe
eines bekannten Farbmessgerätes die Farbe an einem anderen
Kotflügel oder an einer anderen Stelle des Kraftfahrzeugs
gemessen. Mit Hilfe der Analyseeinrichtung wird aus den
verschiedenen Meßwerten die eigentliche Farbe ermittelt, das
heißt der Farbton, aus dem sich dann ermitteln lässt, aus
welchen Grundfarben und mit welchen Verhältnis der Grundfar
ben dieser Farbton erzeugt werden kann. Diese Angaben werden
über eine Datenübertragungseinrichtung zum dem Farblieferan
ten übertragen. Dort dienen die Daten dazu, den Farbmischer
so anzusteuern, dass dieser aus den zur Verfügung stehenden
Grundfaden eine Farbe zusammenmischt, die die richtige Farbe
ist. Diese Farbe kann dann an die Werkstatt verschickt wer
den, wo dann der Kotflügel mit dieser Farbe neu lackiert
wird. Er erhält auf diese Weise das gleiche Aussehen wie der
Rest des Kraftfahrzeugs.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
Farbmischgerät, das in der Werkstatt des Farblieferanten
aufgestellt ist, für jeden Grundfarbenbehälter ein Dosierven
til aufweist, das in einer zu der Abgabe in den Ausgabebehäl
ter führenden Leitung eingesetzt ist. Das Dosierventil für
jede Grundfarbe wird dann von der Steuerung angesteuert. Es
kann hiermit sowohl das Verhältnis der einzelnen Grundfarben
zueinander als auch die absolute Menge gesteuert und damit
bestimmt werden.
Die Analyseeinrichtung, mit der aus den gemessenen Farbdaten
die Grundfarben ermittelt werden, kann beispielsweise in der
Lackierwerkstatt angeordnet sein. Es ist aber auch möglich
und wird von der Erfindung vorgeschlagen, dass diese Analyse
einrichtung in den Räumlichkeiten des Farblieferanten steht,
insbesondere dann, wenn die Analyseeinrichtung sehr aufwendig
aufgebaut ist. Dann kann eine Analyseeinrichtung für viele
Lackierwerkstätten verwendet werden. Es ist selbstverständ
lich auch möglich und liegt im Rahmen der Erfindung, dass die
Analyseeinrichtung, die als Programm oder auch als Hardware
realisiert sein kann, in mehrere Teile aufgeteilt ist, von
denen ein Teil in der Lackierwerkstatt und ein Teil beim
Farbenlieferanten vorhanden ist.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das eigentliche
Farbmessgerät, d. h. das Gerät, das direkt mit der lackierten
Fläche in Verbindung gebracht wird, tragbar oder als Handge
rät ausgebildet ist.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Farbmessgerät ein
Spektralphotometer aufweist. Damit kann die Farbcharakteri
stik besonders genau ermittelt werden.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Anordnung eine Einrichtung zum manuellen Eingeben von zu
übertragenden Parametern aufweist. Hiermit kann beispielswei
se die Menge der benötigten Farbe eingegeben werden, damit
nicht eine zu große Menge an Farbe geliefert wird. Ggf. kann
auch die Art des Untergrundes mit angegeben werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sowie an Hand der Zeichnung.
Hierbei zeigt die Figur schematisch die Anordnung nach der
Erfindung.
In einer Lackierwerkstatt steht ein KFZ 1, bei dem beispiels
weise ein Kotflügel oder die Motorhaube erneuert wurde und
jetzt lackiert werden soll. In der Lackierwerkstatt ist ein
Farbmessgerät 2 vorhanden, bei dem es sich um ein tragbares
Gerät handelt, das der Monteure in die Hand nimmt und das er
auf eine lackierte Fläche aufsetzen kann. Mit diesem Gerät
kann er die Farbe an einer Stelle des Kraftfahrzeugs 1
messen, die nicht erneuert wurde und an deren Farbton die
neue Lackierung angepasst werden muss. Das Farbmessgerät 2
ist über eine Leitung 3 mit einem Computer 4 verbunden, in
dem ein Programm vorhanden ist, das die Meßwerte des Farbsi
gnals 2 analysiert, auswertet und speichert. Der Computer 4
ist mit einem Modem 5 oder einem sonstigen Gerät verbunden,
das über eine Datenleitung 6 mit einem weiteren Modem 7
verbunden ist. Bei der Datenleitung kann es sich um eine
feste Verbindung, eine Wählverbindung, eine Internetverbin
dung oder auch um eine Funkstrecke handeln. Das über die
Datenleitung 6 verbundene Modem 7 ist an einen weiteren
Computer 8 angekoppelt, der in der Werkstatt des Farbliefe
ranten steht. Auf dem Computer 8 in der Werkstatt des Farb
lieferanten läuft ein Steuerungsprogramm, das ein Farbmisch
gerät 9 ansteuert.
Das Farbmischgerät 9 ist hier stark vereinfacht und schemati
siert dargestellt. Es enthält Anschlüsse für im dargestellten
Beispiel vier Farbcontainer 10. Jeder Farbcontainer 10 ent
hält eine Grundfarbe, also beispielsweise einen Grundlack
für die Herstellung eines Autolacks. Von jedem Anschluss für
einen Farbcontainer führt eine Leitung, in der ein Dosierven
til 11 eingesetzt ist, zu einem Ausgang 12. An dem Ausgang 12
ist ein Gefäß 13 angeordnet, das den Lack aufnimmt, der aus
dem Ausgang 12 abgegeben wird. Durch entsprechende Ansteue
rung der Dosierventile 11 wird in dem Behälter 13 ein Lack
zusammengestellt, der dann in dem verschlossenen Gefäß zu der
Lackierwerkstatt gebracht wird.
Der Lack wird dabei so zusammengestellt und gemischt, dass er
dem Ergebnis der Analyse in der Lackierwerkstatt mit Hilfe
des Farbmessgerätes 2 entspricht. Es kann also für das
erwähnte Beispiel der Neulackierung eines ersetzten Kotflü
gels exakt der gleiche Farbeindruck hergestellt werden, wie
er an dem nicht ausgebesserten Rest des Kraftfahrzeugs
vorhanden ist. In der Lackierwerkstatt brauchen keine großen
Mengen aller möglichen Farben bzw. Lacke bevorratet zu
werden. Der durch Lichteinflüsse möglicherweise etwas geal
terte Farbeindruck kann auch an dem neu lackierten Kotflügel
hergestellt werden. Darüberhinaus ist es möglich, einen
Farbeindruck originalgetreu herzustellen, ohne auf den
möglicherweise besonders teuren Originallack des Herstellers
des Kraftfahrzeugs zurückgreifen zu müssen.
Anstelle von Steuerungsprogrammen kann auch eine Hardware
steuerung verwendet werden. Die Analyseeinrichtung kann ggf.
auch zum Teil bei dem Lackierbetrieb und zum Teil beim
Farblieferanten vorhanden sein.
Claims (7)
1. Anordnung zum Bereitstellen von Farben, Lacken oder
dergleichen, mit
- 1. 1.1 einem Farbmessgerät (2), das
- 1. 1.1.1 in einer Lackierwerkstatt angeordnet ist,
- 2. 1.2 einer Analyseeinrichtung zum Analysieren des Messergebnisses des Farbmessgerätes (2),
- 3. 1.3 einem Farbmischgerät (9), das
- 1. 1.3.1 zur gesteuerten Abgabe mehrerer Grundfarben in einen Behälter (13) ausgebildet ist,
- 2. 1.3.2 von den Ergebnissen der Analyseeinrichtung ansteuerbar ist und
- 3. 1.3.3 in den Räumlichkeiten des Farblieferanten angeordnet ist, sowie mit
- 4. 1.4 einer Datenübertragungseinrichtung (5, 6, 7) zur Verbindung des Farbmessgerätes (2) und/ oder der Analyseeinrichtung mit der Steuerung des Farbmischgerätes (9).
2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der das Farbmischgerät
(9) für jeden Grundfarbenbehälter (10) ein Dosierventil
(11) in einer zu der Abgabe in den Ausgabebehälter (13)
führenden Leitung aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Analyse
einrichtung in der Lackierwerkstatt angeordnet ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der die Analyseeinrichtung in den Räumlichkeiten des
Farblieferanten angeordnet ist.
5. Anordung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der das Farbmessgerät (3) tragbar ausgebildet ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei
der das Farbmessgerät (2) ein Spektralphotometer auf
weist.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit
einer Einrichtung zum manuellen Eingeben von zu übertra
genden Parametern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10039276A DE10039276A1 (de) | 2000-08-11 | 2000-08-11 | Anordnung zur Bereitstellung von Farben |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE10039276A1 true DE10039276A1 (de) | 2002-02-21 |
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ID=7652122
Family Applications (1)
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DE10039276A Withdrawn DE10039276A1 (de) | 2000-08-11 | 2000-08-11 | Anordnung zur Bereitstellung von Farben |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10039276A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10106323A1 (de) * | 2001-02-09 | 2002-08-29 | Thomas Woehrl | Server zur Verwendung in einer Schüttgutabgabeeinheit und Verfahren zum Betreiben einer Schüttgutabgabeeinheit |
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-
2000
- 2000-08-11 DE DE10039276A patent/DE10039276A1/de not_active Withdrawn
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