DE10038804C1 - Verfahren zur Herstellung eines zu kalibrierenden Radmoduls in einem Reifendruck-Kontrollsystem - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines zu kalibrierenden Radmoduls in einem Reifendruck-KontrollsystemInfo
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Abstract
An einem Radmodul in einem Reifendruck-Kontrollsystem, das einen Drucksensor, einen Mikrocontroller (muC), einen (elektronischen) Speicher, eine Batterie und evtl. einen Temperatursensor aufweist, soll eine kostengünsige Kalibrierung des Drucksensors durchgeführt werden. DOLLAR A Die Kalibrierung der Drucksensoren erfolgt in folgenden Schritten: DOLLAR A Das Modul wird zunächst vollständig zusammengelötet und vor dem Einsetzen der Batterie noch einmal elektrisch getestet; dann wird die Batterie eingelötet und damit zum ersten Mal Spannung an das Modul angelegt; anschließend durchläuft der Mikrocontroller des Radmoduls seine Initialisierungsroutinen und die erste Messung wird gestartet; die gemessene Spannung U¶1¶ wird einem ersten Druck p¶1¶ zugeordent und als erster Kalibrierpunkt gespeichert; von nun an führt der Mikrocontroller in regelmäßigen Zeitabständen Druckmessungen durch; schließlich werden die fertigen Radmodule in einen Druckkessel mit fest definiertem (zweiten) Druck p¶2¶ gegeben und die bei dem sensierten Druck p¶2¶ gemessene Spannung U¶2¶ wird als zweiter Kalibrierpunkt gespeichert. DOLLAR A Das Kalibrierverfahren ist überall dort einsetzbar, wo neben einem zu kalibrierenden Sensor auch noch ein Mikrocontroller und ein Speicher vorhanden ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
(Fertigstellung) eines zu kalibrierenden Radmoduls in
einem Reifendruck-Kontrollsystem an einem Kraftfahrzeug,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Radmodule eines Reifendruck-Kontrollsystems messen (unter
anderem) den Druck im Gasvolumen des Rades. Hierzu
benötigen sie einen Drucksensor, der die Messgröße
Luftdruck in eine elektrische Größe - zumeist eine
Spannungsdifferenz - umwandelt. Bekannt ist die Verwendung
piezoresistiver und kapazitiver Drucksensoren, wobei
derzeit bevorzugt piezoresistive Drucksensoren eingesetzt
werden. Ein gattungsgemäßes Radmodul ist aus der US 5,231,872
bekannt.
Prozessbedingt sind Drucksensoren stets mit
Fertigungsungenauigkeiten behaftet. Eine bestimmte
Druckdifferenz (z. B. 2 bar) führt zu einer zunächst
unbekannten Spannungsdifferenz (? mV). Deshalb müssen
diese Drucksensoren bezüglich ihrer Empfindlichkeit
kalibriert werden. Unter Kalibrierung (Eichung) versteht
man einen Prozess, bei dem ein fester Zusammenhang
zwischen dem Wert der Messgröße (hier Druck) und dem Wert
der elektrischen Ausgangsgröße (bei piezoresistiven
Sensoren: die Spannung) des Drucksensors hergestellt wird.
Hierbei wird z. B. der Ausgang des Drucksensors mit einem
Widerstandsnetzwerk so beschaltet, dass der Druck von 2 bar
am Drucksensor zu einer Spannung von z. B. 5 mV führt.
Aufgrund der in guter Näherung linearen Kennlinie des
Drucksensors sind dann die Ausgangsspannungen für andere
Druckwerte ebenfalls bekannt, mit obigen Beispielwerten z. B.
4 bar → 10 mV, usw.
Neben der Empfindlichkeit des Drucksensors muss auch sein
Offset bei der Kalibrierung berücksichtigt werden. Wenn
auch nur geringfügig, so unterscheiden sich zwei auf
gleiche Empfindlichkeit (wie oben beschrieben)
abgeglichene Drucksensoren in ihrer Ausgangsspannung auch
bei sonst identischen Umgebungsverhältnissen voneinander.
Man definiert nun eine Offsetspannung als diejenige
Differenzspannung, die man an das Kalibrier-Netzwerk
zusätzlich anlegen muss, damit die Spannung - bei sonst
identischen Druckverhältnissen - an einem ersten
(Referenz-)Drucksensor mit der Spannung an einem zweiten
(Mess-)Drucksensor identisch ist. Es werden daher
mindestens zwei Messpunkte (für einen
temperaturkompensierten Drucksensor) benötigt. Nicht
temperaturkompensierte Drucksensoren benötigen vier
Messpunkte, wobei zwei auf einem höheren Temperaturniveau
aufgenommen werden müssen.
Bisher erfolgt die Kalibrierung der Drucksensoren meistens
mit Widerstandsabgleich für Offset und Empfindlichkeit.
Für nicht temperaturkompensierte Drucksensoren ist
zusätzlich ein Abgleich auf einem höheren Temperaturniveau
notwendig (ggf. iteratives Vorgehen).
Anstelle der Beschaltung des Drucksensor-Ausgangs können
bei digitalen Messsystemen während der Kalibrierung auch
sogenannte Kalibrierfaktoren aufgenommen werden. Die
(individuellen) Ausgangsspannungen des Drucksensors werden
dann mit den (individuellen) Kalibrierfaktoren verrechnet
und führen so auf die richtigen Druckwerte.
Die Kalibrierung von Drucksensoren in Radmodulen hat
bisher in jedem Fall hohe Kosten verursacht, weil viele
aufwendige Verfahrensschritte separat notwendig sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur
Herstellung eines zu kalibrierenden Radmoduls zu
entwickeln, mit dem eine kostengünstige Kalibrierung der
Drucksensoren in den Radmodulen möglich wird.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen im Anspruch 1 gelöst.
Die Kalibrierung wird vom Radmodul (Modul) quasi
selbständig
(→ Autokalibrierung = automatische Kalibrierung)
durchgeführt. Hierzu wird das Modul mit einer vorher festgelegten Abfolge von Messgrößen mit ausgeprägten werten beaufschlagt. Da das Radmodul diese Abfolge "kennt", kann es die Werte als Normal verwenden und die von ihm selbst "gesehenen" elektrischen Messwerte hierzu in Beziehung setzen.
(→ Autokalibrierung = automatische Kalibrierung)
durchgeführt. Hierzu wird das Modul mit einer vorher festgelegten Abfolge von Messgrößen mit ausgeprägten werten beaufschlagt. Da das Radmodul diese Abfolge "kennt", kann es die Werte als Normal verwenden und die von ihm selbst "gesehenen" elektrischen Messwerte hierzu in Beziehung setzen.
Hierbei wird z. B. wie folgt vorgegangen:
Zunächst wird das Modul vollständig zusammengelötet und vor dem Einsetzen der Batterie noch einmal elektrisch getestet (Onboard Test).
Dann wird die Batterie eingelötet und damit zum ersten. Mal Spannung an das Modul angelegt. Dies geschieht zweckmäßigerweise bei atmosphärischem Druck, weil dann eine konventionelle Lötvorrichtung verwendet werden kann.
Zunächst wird das Modul vollständig zusammengelötet und vor dem Einsetzen der Batterie noch einmal elektrisch getestet (Onboard Test).
Dann wird die Batterie eingelötet und damit zum ersten. Mal Spannung an das Modul angelegt. Dies geschieht zweckmäßigerweise bei atmosphärischem Druck, weil dann eine konventionelle Lötvorrichtung verwendet werden kann.
Der Mikrocontroller µC des Radmoduls durchläuft seine
Initialisierungsroutinen und startet die erste Messung
(ggf. Mehrfachmessung mit Filterung). Die gemessene
Spannung kann er dem Druck 1 bar (absolut) zuordnen, weil
er "weiß", dass das Einlöten der Batterie bei normalem,
atmosphärischem Druck stattfindet.
Jetzt führt der Mikrocontroller µC in regelmäßigen
Abständen (z. B. 1 min) Druckmessungen durch. Nach den
Erfordernissen in der Produktion werden schließlich die
fertigen Radmodule quasi als Schüttgut (kostengünstig) in
einen Druckkessel geworfen, der auf einen fest definierten
zweiten Druckwert (z. B. 5 bar) gehalten wird. Das
Radmodul kann dies trotz fehlender Kalibrierung
feststellen, weil die gemessene Ausgangsspannung des
Drucksensors jetzt deutlich höher ist als bei der Messung
beim Anlegen der Betriebsspannung. Wenn dieser elektrische
Messwert stabil ist (das Hochfahren des Drucks im
Druckkessel kann an nicht stabilen Messwerten erkannt
werden), kann die gemessene Ausgangsspannung des
Drucksensors dem zweiten Druck 5 bar zugeordnet werden.
Damit liegt der zweite Kalibrierpunkt fest und die
Kalibrierung eines linearen (temperaturkompensierten)
Drucksensors ist abgeschlossen.
Offset und Empfindlichkeit von Drucksensoren sind auch von
der Temperatur abhängig. Grundsätzlich kann das Verfahren
auch um die Aufnahme von Kalibrierpunkten auf einem
höheren Temperaturniveau ergänzt werden. Dann nimmt das
Radmodul den elektrischen Wert vom Temperatursensor beim
Anschließen der Batterie als z. B. 20°C an, wobei die
Abkühlung nach dem Löten berücksichtigt wird. Nach der
ersten Druckbeaufschlagung s. o. werden die Module bei
atmosphärischem Druck in eine z. B. auf 60°C geheizte
Druckkammer gebracht. Das Radmodul erkennt dies an der
steigenden Ausgangsspannung des Temperatursensors, der in
diesem Prozess gleichzeitig mit kalibriert werden kann.
Nachdem der thermisch eingeschwungene Zustand erreicht
worden ist (= die Ausgangsspannung des Temperatursensors
steigt nicht weiter an), wird der Drucksensor ausgelesen
und der dritte Kalibrierpunkt (1 bar, 60°C) ist gefunden.
Bei dem höheren zweiten Druck (5 bar) und 60°C wird dann
der vierte Kalibrierpunkt (5 bar, 60°C) ermittelt.
Die Temperaturkalibrierung ist aufgrund der hohen
Zeitkonstanten des thermischen Einschwingens mit langen
Wartezeiten verbunden. Bevorzugt wird deshalb auf eine
Kalibrierung des Temperatursensors und dem Aufnehmen des
dritten und vierten Kalibrierpunktes für den Drucksensor
verzichtet und eine Temperaturkompensation "by design"
verwendet. Dies ist möglich, weil
- 1. ca. 1% genaue Temperatursensoren kostengünstig (ca. DM 0,10) verfügbar sind,
- 2. der Temperatureinfluss auf den Drucksensor vergleichsweise klein ist (typ. -0,1%/K), → Low cost-System,
- 3. der Temperaturgang des Drucksensors mit Hilfe des Temperatursensors analog oder mit Korrekturfaktoren digital korrigiert werden kann (typ. Intervall für den TK,Sens: -0,14 . . . -0,19%/K).
Unter Umständen kann das Aufnehmen des oberen zweiten
Druckwertes auch während des Endtestes in der Produktion
geschehen, - Vorteil: Es ist gar kein Sonderschritt für
die Kalibrierung nötig.
Das beschriebene Verfahren ist grundsätzlich bei der
Herstellung jeder Form von Geräten anwendbar, die neben
einem zu kalibrierenden Sensor auch noch einen
Mikrocontroller µC und einen Speicher zur Aufnahme der
Kalibrierpunkte besitzen. Sinnvoll ist dies vermutlich nur
bei Geräten mit eingebauter Energiequelle (z. B.
Batterie). Bei Geräten ohne eigene Energiequelle müssen
die Kalibrierfaktoren in einem nichtflüchtigen Speicher,
wie z. B. einem EEPROM abgelegt werden. Selbstverständlich
können die Kalibrierpunkte im Fall des Radmoduls ebenfalls
in einem EEPROM abgelegt werden.
Insgesamt ergibt Sich mit dem erfindungsgemäßen Auto-
Kalibrierverfahren eine Kosteneinsparung durch Entfallen
aufwendiger Schritte. Es sind kostengünstige Drucksensoren
einsetzbar. Die Kalibrierung erfolgt im Zielgerät, wobei
alle individuellen Parameter des Zielgerätes
berücksichtigt werden.
Sinnvoll ergänzt wird das beschriebene Verfahren durch
eine Strategie zur Überwachung des Kalibrierprozesses.
Hierzu wird beispielsweise der Kalibrierzustand (z. B.
Anzahl der akzeptierten Kalibrierschritte) in einigen Bits
codiert und mit einem HF-Telegramm übertragen. Die Messwerte
werden von der Sensorik, spätestens aber im
Mikrocontroller µC des Radmoduls in eine digitale
Darstellung (= eine binäre Zahl) überführt. Diese Werte
werden dann auch als Digitalsignal über die Funkstrecke
übertragen. Außerdem kann ein Bit im HF-Telegramm übertragen
werden, das ganz allgemein anzeigt, dass sich das
Radmodul im Kalibriermodus befindet.
Das Bit "Kalibriermodus aktiv" ist an seiner Position im
HF-Telegramm zu erkennen. Das HF-Telegramm hat ein
festgelegtes Format, das dem Sender (= Radmodul) wie auch
dem Empfänger bekannt ist. In der Formatdefinition ist
jeder Bitposition eine Interpretation zugeordnet, so auch
für das Bit "Kalibriermodus aktiv".
Vorteil der Übertragung der Zustandsnummer des
Kalibrierschrittes im HF-Telegramm: Die erfolgreiche
Kalibrierung kann durch Empfangen des HF-Telegramms
überwacht oder verifiziert werden.
Eine weitere sinnvolle Ergänzung des Verfahrens besteht
darin, eine Möglichkeit vorzusehen, dass eine
unvollständige Kalibrierung wieder gelöscht werden kann.
Durch Eigendiagnose kann das Radmodul Kalibrierfehler
erkennen, die beispielsweise durch Nichterreichen des
stationären Druck- und Temperaturzustands hervorgerufen
werden. Unter Eigendiagnose werden Softwareteile
verstanden, die das Verhalten und die Messgrößen
analysieren, mit dem Ziel, eigene Fehler zu erkennen. Dies
ist z. B. möglich mit Hilfe von Plausibilitätskontrollen.
Das Nichterreichen des stationären Zustands lässt sich
leicht daran erkennen, dass sich die Messwerte noch in
eine Richtung ändern, wenn die vorgesehene Zeit für den
jeweiligen Kalibrierschritt bereits abgelaufen ist.
Wenn der Kalibrierprozess, wie oben beschrieben, überwacht
wird, kann der Kalibrierfehler über den Funkkanal nach
außen signalisiert werden. Unvollständig kalibrierte
Module können so in der Produktion ausgesondert und erneut
dem Kalibrierprozess unterworfen werden. Eine
unvollständige Kalibrierung ist daran zu erkennen, dass
trotz der Beaufschlagung des betroffenen Radmoduls mit den
vorgesehenen physikalischen Größen nicht der nächste
Kalibrierzustand erreicht wird.
Eine unvollständige Kalibrierung durch das Nichterreichen
des nächsten Kalibrierzustands kann hervorgerufen werden
durch das Nichterreichen des stationären Druck- oder
Temperaturzustands. Das Nichterreichen des
Temperaturniveaus ist beispielsweise durch ungünstige
Konvektionsverhältnisse in der Klimakammer oder durch
knapp gewählte Verweilzeiten möglich.
Das Löschen der Kalibrierung des Radmoduls kann
beispielsweise durch Unterdruck- oder
Tieftemperaturlagerung erreicht werden. Die dann vom
Druck- oder Temperatursensor gelesenen Werte sind kleiner
als die initialen Werte beim Anlegen der Batteriespannung.
Dies wird vom Mikrocontroller µC erkannt und als
Aufforderung zum Löschen der bisherigen Kalibrierwerte
(Kalibrierpunkte) interpretiert.
Das Radmodul kann dann vom eigenen Mikrokontroller µC in
den jungfräulichen Zustand zurückversetzt werden und
erneut der Kalibrierprozedur unterzogen werden.
Vorteil der Löschmöglichkeit mit Hilfe extremer
Messgrößen: nicht erfolgreich kalibrierte Radmodule können
erneut dem Kalibrierprozess unterworfen werden → erhöhte
Produktionsausbeute → geringe Stückkosten.
Die Abbildung zeigt ein Beispiel für ein Zustandsdiagramm.
Das Zustandsdiagramm stellt den vorgeschlagenen
Kalibrieralgorithmus dar. Den einzelnen Kalibrierzuständen
kann man Zustandsnummern zuweisen, z. B.: unkalibriert =
1, mit hohem Druckniveau bei 20°C beaufschlagt = 2, hohes
Temperaturniveau bei 1 bar = 3 usw. Den jeweiligen
Kalibrierzustand (1, 2, 3 . . . .) im HF-Telegramm zu
übertragen bedeutet lediglich, dass die Zustandsnummer des
Kalibrierzustands (1, 2, 3 . . . .) an geeigneter Stelle im
Funktelegramm mit übertragen wird.
Wenn beispielsweise ein Radmodul im Kalibrierzustand 1
drei Minuten lang einem Druck von 5 bar ausgesetzt wird
und dieses dennoch im Anschluss nicht den Kalibrierzustand
2 sendet, dann wird die Kalibrierung am Ende des
Kalibrierprozesses unvollständig sein.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines zu kalibrierenden
Radmoduls in einem Reifendruck-Kontrollsystem eines
Kraftfahrzeugs,
wobei das Radmodul insbesondere einen Drucksensor, einen Mikrocontroller (µC), einen (elektronischen) Speicher, eine Batterie und einen Temperatursensor aufweist,
wobei dieses Radmodul zur Durchführung eines Kalibrierverfahrens mit einer vorher festgelegten Abfolge von Messgrößen mit ausgeprägten Werten beaufschlagt wird,
wobei die vorgegebenen Messgrößen als "Normal" verwendet und mit den tatsächlich gemessenen Werten in Beziehung gesetzt werden,
wobei zunächst das Radmodul vollständig zusammengelötet und vor dem Einsetzen der Batterie noch einmal elektrisch getestet wird (Onboard-Test), und
wobei dann die Batterie eingelötet und damit zum ersten Mal Spannung an das Radmodul angelegt wird;
dadurch gekennzeichnet, dass
anschließend der Mikrocontroller (µC) des Radmoduls seine Initialisierungsroutinen (initialen Messungen) durchläuft und eine erste Messung gestartet wird;
eine gemessene erste Spannung (U1) vom Radmodul selbständig einem ersten Druck (p1) zugeordnet und als erster Kalibrierpunkt (p1, T1) gespeichert wird;
der Mikrocontroller (µC) von nun an in regelmäßigen Zeitabständen (Δt) Druckmessungen durchführt und die Messergebnisse im Speicher ablegt; und
schließlich die fertigen Radmodule in einen Druckkessel mit einem fest definierten zweiten Druck (p2) gegeben und die bei dem sensierten zweiten Druck (p2) gemessene zweite Spannung (U2) als zweiter Kalibrierpunkt (p2, T1) gespeichert wird.
wobei das Radmodul insbesondere einen Drucksensor, einen Mikrocontroller (µC), einen (elektronischen) Speicher, eine Batterie und einen Temperatursensor aufweist,
wobei dieses Radmodul zur Durchführung eines Kalibrierverfahrens mit einer vorher festgelegten Abfolge von Messgrößen mit ausgeprägten Werten beaufschlagt wird,
wobei die vorgegebenen Messgrößen als "Normal" verwendet und mit den tatsächlich gemessenen Werten in Beziehung gesetzt werden,
wobei zunächst das Radmodul vollständig zusammengelötet und vor dem Einsetzen der Batterie noch einmal elektrisch getestet wird (Onboard-Test), und
wobei dann die Batterie eingelötet und damit zum ersten Mal Spannung an das Radmodul angelegt wird;
dadurch gekennzeichnet, dass
anschließend der Mikrocontroller (µC) des Radmoduls seine Initialisierungsroutinen (initialen Messungen) durchläuft und eine erste Messung gestartet wird;
eine gemessene erste Spannung (U1) vom Radmodul selbständig einem ersten Druck (p1) zugeordnet und als erster Kalibrierpunkt (p1, T1) gespeichert wird;
der Mikrocontroller (µC) von nun an in regelmäßigen Zeitabständen (Δt) Druckmessungen durchführt und die Messergebnisse im Speicher ablegt; und
schließlich die fertigen Radmodule in einen Druckkessel mit einem fest definierten zweiten Druck (p2) gegeben und die bei dem sensierten zweiten Druck (p2) gemessene zweite Spannung (U2) als zweiter Kalibrierpunkt (p2, T1) gespeichert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Anlegen der Batteriespannung bei
atmosphärischem Druck (p1 = 1 bar) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die initialen Messungen Mehrfachmessungen mit einer
Filterung sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die regelmäßigen Zeitabstände (Δt) zwischen den
einzelnen Druckmessungen ungefähr 1 Minute betragen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Druckkessel der zweite Druck (p2) in ein Intervall
zwischen 2 und 5 bar gebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahme der beiden Kalibrierpunkte (p1, p2) durch
mindestens eine zusätzliche Messung auf einem höheren
Temperaturniveau (Temperatur) (T2) ergänzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kalibrierung des Drucksensors zunächst bei einer ersten Temperatur (T1 = 20°C) und anschließend die Kalibrierung bei der höheren Temperatur (T2 = 60°C) durchgeführt wird,
das Radmodul die jeweilige Temperatur (T1 bzw. T2) an der Ausgangsspannung des Temperatursensors erkennt,
der Drucksensor ausgelesen wird, nachdem ein thermisch eingeschwungener Zustand erreicht worden ist,
ein dritter Kalibrierpunkt (p1, T2) gefunden ist, wenn der erste Druck (p1) und die höhere Temperatur (T2) vorliegen und
ein vierter Kalibrierpunkt (p2, T2) erreicht wird, wenn der zweite Druck (p2) und die höhere Temperatur (T2) vorliegen.
die Kalibrierung des Drucksensors zunächst bei einer ersten Temperatur (T1 = 20°C) und anschließend die Kalibrierung bei der höheren Temperatur (T2 = 60°C) durchgeführt wird,
das Radmodul die jeweilige Temperatur (T1 bzw. T2) an der Ausgangsspannung des Temperatursensors erkennt,
der Drucksensor ausgelesen wird, nachdem ein thermisch eingeschwungener Zustand erreicht worden ist,
ein dritter Kalibrierpunkt (p1, T2) gefunden ist, wenn der erste Druck (p1) und die höhere Temperatur (T2) vorliegen und
ein vierter Kalibrierpunkt (p2, T2) erreicht wird, wenn der zweite Druck (p2) und die höhere Temperatur (T2) vorliegen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Temperatursensor gleichzeitig mit dem Drucksensor
kalibriert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
anstelle einer Kalibrierung des Temperatursensors
eine Temperaturkompensation durch
schaltungstechnische Maßnahmen ("by design")
durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Aufnehmen des zweiten (oberen) Druckes (p2)
während des Endtestes in der Produktion geschieht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kalibrierpunkte (p1, T1; p2, T1; p1, T2; p2, T2) in
einem nichtflüchtigen Speicher (EEPROM) abgelegt
werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Überwachung des Kalibrierprozesses des Radmoduls
der jeweils erreichte Kalibrierpunkt (p1, T1; p2, T1;
p1, T2; p2, T2) in codierter Form durch einen HF-Sender
übertragen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine selbsterkennbare, fehlerhafte Kalibrierung durch Beaufschlagung des Radmoduls mit einer im normalen Kalibrierprozess nicht vorkommenden Messgröße wieder gelöscht werden kann, und
ein als unvollständig kalibriert erkanntes Radmodul erneut dem Kalibrierprozess unterworfen wird.
eine selbsterkennbare, fehlerhafte Kalibrierung durch Beaufschlagung des Radmoduls mit einer im normalen Kalibrierprozess nicht vorkommenden Messgröße wieder gelöscht werden kann, und
ein als unvollständig kalibriert erkanntes Radmodul erneut dem Kalibrierprozess unterworfen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000138804 DE10038804C1 (de) | 2000-08-09 | 2000-08-09 | Verfahren zur Herstellung eines zu kalibrierenden Radmoduls in einem Reifendruck-Kontrollsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000138804 DE10038804C1 (de) | 2000-08-09 | 2000-08-09 | Verfahren zur Herstellung eines zu kalibrierenden Radmoduls in einem Reifendruck-Kontrollsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10038804C1 true DE10038804C1 (de) | 2002-02-14 |
Family
ID=7651811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000138804 Expired - Fee Related DE10038804C1 (de) | 2000-08-09 | 2000-08-09 | Verfahren zur Herstellung eines zu kalibrierenden Radmoduls in einem Reifendruck-Kontrollsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10038804C1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2133679A1 (de) * | 2008-06-12 | 2009-12-16 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zum Selbstabgleich einer Sensorvorrichtung und entsprechende Sensorvorrichtung |
US10359331B2 (en) | 2013-03-04 | 2019-07-23 | Continental Automotive Systems, Inc. | Tire pressure monitoring with auto-scaling pressure resolution |
DE102007003861B4 (de) | 2007-01-25 | 2024-05-08 | Ford Global Technologies, Llc | Verfahren und Vorrichtung zum Anpassen des Drucksensor-Messbereichs in einem Reifendruckkontrollsystem |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5231872A (en) * | 1991-02-21 | 1993-08-03 | Ttc/Truck Tech Corp. | Tire monitoring apparatus and method |
-
2000
- 2000-08-09 DE DE2000138804 patent/DE10038804C1/de not_active Expired - Fee Related
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