DE10038718A1 - Batteriehalterung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Halterung für eine Batterie in einem Kraftfahrzeug, deren Innenkontur zur Außenkontur der Batterie formkomplementär ausgebildet ist, so daß diese in der Halterung spielfrei einsetzbar ist, wobei die Außenkontur der Halterung zu diese umgebenden Karosseriebauteilen des Kraftfahrzeugs ebenfalls formkomplementär ausgebildet ist, so daß diese vollständig bewegungsfrei im Kraftfahrzeug gelagert ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halterung für eine
Batterie in einem Kraftfahrzeug.
Batterien als Bestandteil der Fahrzeugelektrik finden sich in
den unterschiedlichsten Bereichen eines Kraftfahrzeugs inner
halb der Karosseriestruktur angeordnet. Es ist üblich, Batte
rien innerhalb des Motorraumes oder in dem Bereich des Koffer
raums, beispielsweise in der Ersatzradmulde, zu integrieren.
Für einen erhöhten Strombedarf aufgrund umfassender Elektrik
in einem Kraftfahrzeug, beispielsweise für Klimaanlagen,
Alarmanlagen usw., werden gegebenenfalls auch zwei oder mehre
re Batterien benötigt und entsprechend über das Kraftfahrzeug
verteilt angeordnet.
Die Batterie wird in der Regel mittels einer Verankerungs
schraube oder Clipsmechanismen auf einer entsprechenden Unter
lage fixiert. Dabei ist in der Praxis zu den umgebenden Karos
seriebauteilen und weiteren Aggregaten stets ein Freiraum vor
handen.
Im Falle eines Unfalls hat dies jedoch den Nachteil, daß die
Masse der Batterie infolge der abrupten Verzögerung so stark
beschleunigt werden kann, daß sich gegebenenfalls die Veranke
rung bzw. die Haltemechanismen lösen können. Infolgedessen
vermag die Batterie in den zur Verfügung stehenden Freiraum
einzudringen und, quasi in der Art eines Wurfgeschosses, gege
benenfalls die umliegenden Blechteile und Aggregate zu zerstö
ren.
Um diesem Gefahrenpotential zu entgegnen, sind bisher entspre
chende Verstärkungen, Halter oder sonstige Bauteiländerungen,
vor allem in dem Bereich des Motorraums, vorgesehen worden.
Derartige Mittel erweisen sich jedoch in der Praxis nicht nur
als aufwendig und teuer, sondern können unter Umständen auch
anderen Raumaufteilungs- und Konstruktionskonzepten entgegen
stehen.
Eine weitere Möglichkeit der Begrenzung des Bewegungsraums, in
den eine Batterie während eines Unfalls eindringen könnte, be
steht darin, die Form bzw. Gestalt der Batterie an den für
diese zur Verfügung stehenden Aufnahmeraum anzupassen.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 93 20 701 U1 ist bei
spielsweise eine Batterie bekannt, die in ihrer äußeren Form
zumindest teilweise dem Hohlraum angepaßt ist, der von einer
Felge eines Ersatzrades gebildet wird. Eine derartige Vorge
hensweise erweist sich jedoch in konstruktiver Hinsicht als
umständlich und teuer, da hierzu eigene neue Batterieformen
notwendig wären, die von den handelsüblichen Standardformen
abweichen.
Ausgehend von den aus dem Stand der Technik bekannten Nachtei
len liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ei
ne Halterung für eine Batterie zu schaffen, die die von der
Batterie im Falle eines Unfalls ausführbaren Relativbewegungen
vollständig verhindert, ohne dabei konstruktive Änderungen an
der Karosserie selbst oder an den umgebenden Aggregaten vor
nehmen zu müssen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Batteriehalterung gemäß
den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Halterung liegt darin, daß
die Batterie durch entsprechende Anpassung der Konturen der
Halterung in den unterschiedlichsten Bereichen in einem Kraft
fahrzeug anordenbar ist, beispielsweise in dem Motorraum, Kof
ferraum oder an sonstigen in dem Kraftfahrzeug zur Verfügung
stehenden Freiräumen, wie beispielsweise an den Längsträgern
unterhalb der Kotflügel.
Durch die individuelle Anpassung der Halterung in ihrer Außen
kontur an die jeweilige Umgebung innerhalb des Kraftfahrzeugs
wird stets ein sicherer Halt der Batterie bei einem Crash ge
währleistet, so daß zu keiner Zeit die auf die Batterie ein
wirkenden Beschleunigungskräfte zu einem Ausbrechen oder Lös
lösen der Batterie führen können. Auf diese Weise wird relativ
zu der Umgebung der Batterie ein Kippmoment verhindert. Die
die Batterie umgebenden Karosseriebauteile oder sonstige Ag
gregate können, zumindest durch die Batterie, bei einem Unfall
somit nicht verformt werden.
Hierbei ist es gemäß der Erfindung nicht notwendig, daß die
Batterie von der Halterung vollständig umschlossen ist. In ei
ner bevorzugten Ausführungsform der Halterung ist die Batterie
daher nur in denjenigen Bereichen umliegend abgestützt, die
bei den crashbedingten Relativbewegungen auf die umgebenden
Bauteile des Kraftfahrzeugs zerstörend einwirken könnten. Mit
anderen Worten sind insbesondere die im wesentlichen in Fahrt
richtung des Kraftfahrzeugs zeigenden Bereiche sowie, für den
Fall eines Seitenaufpralls, die seitlichen Bereiche der Batte
rie von der Halterung in entsprechender Weise umschlossen.
Innerhalb der erfindungsgemäßen Halterung kann die Batterie
durch hinlänglich bekannte, lösbare Verschluß- bzw. Haltemit
tel verliersicher fixiert werden. Darüber hinaus läßt sich die
Halterung durch äquivalente Verschluß- und Haltemittel an den
diese umgebenden Karosserie- oder Aggregatteilen verliersicher
fixieren. Auf diese Weise ist zusätzlich zu dem spielfreien
Einsatz der Halterung in dem zur Verfügung stehenden Aufnahme
raum eine Sicherung gewährleistet. Selbstverständlich läßt
sich die Halterung auch über herkömmliche Verbindungsmittel,
wie beispielsweise Schrauben, an den umgebenden Karosseriebau
teilen befestigen, wobei im Anschluß die Batterie in die so
befestigte Halterung spielfrei eingesetzt und fixiert wird.
Gemäß der Erfindung ist die Halterung aus einem Hartschaum
hergestellt. Zur Erleichterung der Montage bei schwer zugäng
lichen Freiräumen innerhalb des Kraftfahrzeugs kann die Halte
rung gemäß der Erfindung auch aus mehreren zusammensetzbaren
Einzelteilen aufgebaut sein.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Halte
rung gemäß der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen
und der nachfolgenden prinzipmäßigen Beschreibung der Ausfüh
rungsbeispiele in Zusammenhang mit den Figuren der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine vereinfachte Draufsicht auf eine erste Ausfüh
rungsform der Erfindung, bei der die Halterung für die
Batterie in dem Bereich eines Motorraums eines Kraft
fahrzeugs integriert ist;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung, bei der die Halterung für die Batterie un
terhalb des hinteren rechten Kotflügels an einem Längs
träger angeordnet ist; und
Fig. 3 eine Aufsicht zu der Darstellung aus Fig. 2.
Fig. 1 gibt schematisch eine Halterung 1 aus Hartschaum oder
funktional vergleichbarem Material wieder, in die eine Batte
rie 2 eines Kraftfahrzeugs handelsüblicher Form eingesetzt
ist. Die Halterung 1 weist hierbei im wesentlichen die Form
eines Behälters auf, so daß die Batterie 2 vollständig umman
telt ist.
Es ist zu erkennen, daß gemäß der Erfindung die Batterie 2 in
nerhalb der Halterung 1 keinerlei Bewegungsmöglichkeiten be
sitzt, da diese vollständig spielfrei gelagert ist.
Die Außenkontur der Halterung 1 ist jeweils an die umgebenden
Karosseriebauteile in entsprechender Weise angepaßt und liegt
an diesen formschlüssig und dadurch spiel- bzw. bewegungsfrei
abstützend an.
Die im wesentlichen in Fahrtrichtung zeigende Seite der Halte
rung 1 ist in ihrer Krümmung an ein Widerlager 3 eines Stoß
dämpfers angepaßt. In dem seitlichen Bereich verläuft die Au
ßenkontur der Halterung 1 entsprechend den Blechverstrebungen
4 des rechten vorderen Kotflügels, wohingegen auf ihrer Rück
seite, d. h. entgegengesetzt zur Fahrtrichtung, die Außenkontur
der Halterung 1 den äußerst abstrahiert dargestellten Bautei
len 5 bzw. Blechverstrebungen einer Spritzwand am Übergang von
dem Motorraum zu einer Fahrgastzelle folgt.
Gemäß der Erfindung wird bei der Gestaltung der Halterung 1
und deren Außenkontur der gesamte zur Verfügung stehende Frei
raum zu den umgebenden Karosserieteilen 3, 4 und 5 durch die
Halterung 1 ausgefüllt, so daß die Batterie 2 im Falle eines
Unfalls keinerlei Relativbewegungen auszuführen vermag.
Die Fig. 2 und Fig. 3 zeigen schematisch eine weitere Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Halterung 1' sowie eine weite
re Möglichkeit der Anordnung einer Batterie 2' innerhalb eines
Kraftfahrzeugs.
In diesem Ausführungsbeispiel befindet sich die Batterie 2'
unterhalb des hinteren rechten Kotflügels des Kraftfahrzeugs,
und ist hinter der Hinterachse an einem Längsträger 7 befe
stigt. Wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel werden
gemäß der Erfindung die für eine Relativbewegung möglicherwei
se zur Verfügung stehenden Freiräume durch die Halterung 1'
vollständig ausgefüllt.
In dem zu einem Radkasten 6 weisenden Bereich ist die Halte
rung 1 ebenso formkomplementär ausgestaltet, wie in dem seit
lichen zu einer Innenkontur 8 des rechten Kotflügels zeigenden
Bereich, wie dies exemplarisch in Fig. 3 angedeutet ist. An
dem Längsträger 7 liegt die Halterung 1 in ihrer Außenkontur
entsprechend spielfrei an. In diesem Ausführungsbeispiel ist
die Halterung 1 ebenfalls in der Art eines Behälters ausge
staltet, in den die Batterie 2 spielfrei eingesetzt ist.
Nach oben kann die Batterie 2 in diesen behälterähnlichen Hal
terungen 1 mittels eines nicht näher dargestellten Haltebandes
oder Klemmechansimus zusätzlich verliersicher fixiert werden.
Es versteht sich, daß die beschriebenen Einbauorte für die er
findungsgemäße Halterung 1, 1' nur exemplarisch sind und die
Halterung neben der Batterie 2, 2' gegebenenfalls auch weitere
Bauteile umschließen kann.
Claims (7)
1. Halterung für eine Batterie in einem Kraftfahrzeug,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenkontur der Halterung (1, 1') zu der Außenkontur
der Batterie (2, 2') formkomplementär ausgebildet ist der
art, daß die Batterie (2, 2') in der Halterung (1, 1')
spielfrei einsetzbar ist, und daß die Außenkontur der Halte
rung (1, 1') zu diese umgebenden Karosseriebauteilen (3, 4,
5, 6, 7, 8) des Kraftfahrzeugs formkomplementär ausgebildet
ist derart, daß die Halterung (1) bewegungsfrei gelagert
ist.
2. Halterung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Batterie (2, 2') von der Halterung (1, 1') im we
sentlichen vollständig umschlossen ist.
3. Halterung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Batterie (2, 2') zumindest teilweise, insbesondere
an den im wesentlichen in Fahrtrichtung zeigenden und an den
seitlichen Bereichen der Batterie (2, 2'), von der Halterung
(1, 1') umschlossen ist.
4. Halterung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Batterie (2, 2') durch lösbare Verschluß- und/oder
Haltemittel in der Halterung (1, 1') verliersicher fixiert
ist.
5. Halterung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (1, 1') durch lösbare Verschluß- und/oder
Haltemittel an den diese umgebenden Karosseriebauteilen (3,
4, 5, 6, 7, 8) verliersicher fixiert ist.
6. Halterung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (1, 1') aus einem Hartschaum hergestellt
ist.
7. Halterung nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (1, 1') aus zusammengesetzten Einzelteilen
aufgebaut ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10038718A DE10038718A1 (de) | 2000-08-09 | 2000-08-09 | Batteriehalterung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10038718A DE10038718A1 (de) | 2000-08-09 | 2000-08-09 | Batteriehalterung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10038718A1 true DE10038718A1 (de) | 2002-02-28 |
Family
ID=7651748
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10038718A Withdrawn DE10038718A1 (de) | 2000-08-09 | 2000-08-09 | Batteriehalterung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10038718A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009053138A1 (de) | 2009-11-05 | 2011-05-12 | Rehau Ag + Co. | Energieabsorbiervorrichtung |
WO2015150111A1 (de) | 2014-04-03 | 2015-10-08 | Avl List Gmbh | Verfahren zur anordnung einer batterie innerhalb eines fahrzeuges |
-
2000
- 2000-08-09 DE DE10038718A patent/DE10038718A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009053138A1 (de) | 2009-11-05 | 2011-05-12 | Rehau Ag + Co. | Energieabsorbiervorrichtung |
WO2015150111A1 (de) | 2014-04-03 | 2015-10-08 | Avl List Gmbh | Verfahren zur anordnung einer batterie innerhalb eines fahrzeuges |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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8130 | Withdrawal |