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Die
Erfindung betrifft einen Detektorkopf zur berührungslosen Temperaturmessung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
solcher Detektorkopf ist z.B. aus
DE 692 28 532 T2 (vgl. dortige
6 und
7)
bekannt. Der Detektorkopf dient zur berührungslosen Messung der Temperatur
eines sich bewegenden Fadens.
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Gemäß dem Stand
der Technik sind eine große
Anzahl an Verfahren bekannt, die Temperatur eines Körpers zu
messen. Solche Methoden sowie die Temperaturbereiche, welche diesen
Methoden zugänglich
sind, sind beispielsweise in "Hütte – Die Grundlagen
der Ingenieurwissenschaften",
Herausgeber H. Czichos, 30. neu bearbeitete und erweiterte Auflage,
Springer-Verlag, Berlin, 1996, B 59 ff., beschrieben:
Häufig ist
es erforderlich, Temperaturverläufe
beispielsweise als Regelparameter einer Prozessregelungseinrichtung
berührungslos
zu messen. Bevorzugt werden wie beispielsweise auch der JP 56-77728
(A) in Patents Abstracts of Japan, Sect. P. Vol. 5 (1981) Nr. 238
(P-79) oder auch der
DE
38 06 173 A1 zu entnehmen ist, zu diesem Zweck sogenannte
Pyrometer oder Pyrometerkameras verwendet. Der prinzipielle Aufbau
eines Pyrometers ist in erstgenannter Literaturstelle beispielsweise
auf Seite H 38 vorgestellt und beschrieben. Bei einem solchen Pyrometer
handelt es sich, wie der angegebenen Literaturstelle zu entnehmen
ist, um einen Abbildungsdetektor bestehend aus einem Halbleiterdetektor
und zugeordneter Abbildungoptik. Der Vorteil solcher Pyrometer besteht
darin, dass sie eine sehr schnelle Temperaturmessung erlauben. So
liegt in der Regel innerhalb weniger μsec ein Temperaturmesswert vor. Darüber hinaus
ist die der Temperaturerfassung zugängliche Oberfläche eines
Körpers,
dessen Temperatur zu ermitteln ist, aufgrund der notwendig Abbildungsoptik
sehr begrenzt. In vielen Fällen
ist eine solche hohe örtliche
Auflösung
vorteilhaft; dennoch resultiert daraus das Erfordernis einer sehr
genauen Justage.
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Ist
es nicht erforderlich, dass das Messsignal bereits nach wenigen μsec vorliegt,
sondern ist es ausreichend, Ansprechzeiten in der Größenordnung weniger
msec vorliegen zu haben, so können
sogenannte Wärmestrahlungsdetektoren
eingesetzt werden, wie sie beispielsweise auch in der JP 3-125 935 (A)
in Patents Abstracts of Japan, Sect P., Vol. 15 (1991), No. 338
(P-1243) beschrieben sind. Solche Wärmestrahlungsdetektoren weisen
ein sehr großes Gesichtsfeld
auf, sind also nicht geometrieempfindlich. Darüber hinaus sind sie aufgrund
der fehlenden Abbildungsoptik wesentlich billiger als o. a. Pyrometer.
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Bei
einem solchen Verfahren zur berührungslosen
Temperaturmessung ist eine wärmestrahlungsempfindliche
Detektorfläche
eines Wärmestrahlungsdetektor
im Wesentlichen auf eine Oberfläche
eines Körpers
ausgerichtet, dessen Oberflächentemperatur
zu bestimmen ist, wobei der Wärmestrahlungsdetektor
ein Detektorsignal ausgibt, welches ein Maß für die Oberflächentemperatur
ist. Eine Schwäche
dieses Verfahrens besteht darin, dass das von einem solchen Wärmestrahlungsdetektor
gelieferte Sensorsignal sehr schwach und damit der Signal-Rausch-Abstand
sehr gering ist.
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Die
DE 31 33 822 C2 beschreibt
ein weiteres Verfahren zur berührungslosen
Temperaturmessung. Dieses Verfahren ist jedoch nur zur Messung hoher Temperaturen
in geschlossenen heißen
Räumen
geeignet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Detektorkopf anzugeben,
mit dem die Temperatur eines auf einer Auflage liegenden Körpers auf
einfacher Weise gemessen werden kann, ohne einen hohen technischen
Aufwand treiben zu müssen.
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Darüber hinaus
soll der Justageaufwand so gering wie möglich gehalten werden. Der
auf diesem Prinzip arbeitende Detektorkopf soll kostengünstig herstellbar
und universell einsetzbar sein.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Detektorkopf zur berührungslosen Temperaturmessung
mit den Merkmalen des des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
wesentlichen Gedanke der Erfindung besteht nun darin, dass die Wärmestrahlungsdetektoren
auf einem Kegelmantel angeordnet sind. Eine Anordnung auf einen
Kegelmantel erlaubt die Ausrichtung der wärmestrahlungsempfindlichen
Detektorflächen
auf die Oberfläche
des Körpers,
welche gegenüber
der Gesamtfläche
des Detektors klein ist.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass den Wärmestrahlungsdetektoren Strahlungsfilter
zum Ausblenden einer den Körper
heizenden Strahlung zugeordnet sind. Die Vorteilhaftigkeit einer
derartigen Anordnung resultiert daraus, dass das Messsignal nicht
durch ungewünschtes
Störsignal
verfälscht wird.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass der Strahlungsfilter ein Siliziumfenster
ist. In der Regel wird zum Ausblenden einer den Körper heizenden Strahlung
ein Germaniumfenster verwendet. Germanium ist aber im Vergleich
zu Silizium relativ teuer. Wird beispielsweise zum Heizen des Körpers ein Nd-YAG-Laser
verwendet, welcher bei einer Wellenlänge von 550 nm emittiert, erfüllt ein
Siliziumfenster in gleicher Weise die strahlungsunterdrückende Funktion.
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Die
Erfindung sieht aber einen Detektorkopf zur berührungslosen Temperaturmessung
vor. Ein solcher Detektorkopf umfasst mehrere Wärmestrahlungsdetektoren, welche
eine wärmestrahlungsempfindliche
Detektorfläche
aufweisen, wobei die wärmestrahlungsempfindlichen
Detektorflächen
zur Ausrichtung im Wesentlichen auf eine Oberfläche eines Körpers vorgesehen sind, dessen
Oberflächentemperatur
zu bestimmen ist, und der Wärmestrahlungsdetektor
eine Signalausgabeeinheit aufweist zur Ausgabe eines Detektorsignals,
welches ein Maß für die Oberflächentemperatur
ist.
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Darüber hinaus
ist eine Addiereinheit zum Addieren mindestens zweier Detektorsignale
zu einem Summensignal vorgesehen.
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Es
ist also weder eine aufwendige und damit teure Fokussieroptik notwendig,
noch eine aufwendige und damit teure elektronische oder optische
Verstärkereinrichtung
zur Erhöhung
des Signal-Rausch-Abstands. Darüber
hinaus wird weiterhin das sehr große Gesichtsfeld der einzelnen
Wärmestrahlungsdetektoren
ausgenutzt, so dass ein Justageaufwand entfällt.
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Die
Erfindung sieht weiterhin vor, dass mindestens eine weitere Addiereinheit
zum Addieren mindestens zweier weiterer Detektorsignale zu mindestens
einem weiteren Summensignal angeordnet ist. Diese Maßnahme erhöht die Flexibilität des Einsatzes
eines solchen Detektorkopfes sowie dessen Störsicherheit.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass die Summensignale voneinander unabhängig sind.
Auch diese Maßnahme
stellt eine hohe Flexibilität
und eine hohe Störsicherheit
sicher.
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Weiterhin
siebt die Erfindung vor, dass jede Addiereinheit mindestens ein
Verstärker
zur Verstärkung
der jeweiligen Summensignale zugeordnet ist. Ein solcher Verstärker ist
dazu vorgesehen, den Dynamikbereich des Messsignals auf die entsprechende
Auswerteschaltung, beispielsweise einen Analog-Digital-Wandler anzupassen.
Darüber
hinaus ist sichergestellt, dass das von dem Detektorkopf bzw. die
von diesem Detektorkopf gelieferten Signale ausreichend hoch sind,
um eine Störbeeinflussung
während
der Übertragung
zu der vorzugsweise weiter entfernt befindlichen Auswerteschaltung
so gering wie möglich
zu halten.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin
vorgesehen, dass jedem Wärmestrahlungsdetektor
ein Vorverstärker
zum Verstärken
des Detektorsignals zugeordnet ist. Der Vorverstärker ist unmittelbar in der
Nähe des
jeweiligen Wärmestrahlungsdetektor
angeordnet. Je nach den Abmessung des gesamten Detektorkopfs ist
die Addiereinheit örtlich
von jedem Wärmestrahlungsdetektor
entfernt, so dass die Störsicherheit
durch eine derartige Maßnahme
deutlich erhöht
wird. Darüber
hinaus ist eine Anpassung an den jeweiligen Eingangsspannungsbereich
der Addiereinheit möglich.
Fernerhin ist sogar eine unterschiedliche Gewichtung einzelner Wärmestrahlungsdetektoren
möglich.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Wärmestrahlungsdetektoren,
deren Detektorsignale zu einem Summensignal addiert werden, jeweils
einen Sektor bilden, wobei die wärmestrahlungsempfindlichen
Detektorflächen
der Wärmestrahlungsdetektoren
eines Sektors auf einen Bereich der Oberfläche des Körpers ausrichtbar sind und
die wärmestrahlungsempflndlichen
Detektorflächen
eines weiteren Sektors auf einen anderen Bereich der Oberfläche des
Körpers
ausrichtbar sind. Auf diese Weise wird ein Detektorkopf realisiert,
welcher dazu geeignet ist, lokale Temperaturschwankungen auf der Oberfläche des
Körpers,
dessen Temperatur zu detektieren ist, zu detektieren. Dies ist möglich, obwohl auf
das große
Gesichtsfeld der einzelnen Wärmestrahlungsdetektoren
nicht verzichtet wird.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Addiereinheit eine Reihenschaltung
mindestens zweier Wärmestrahlungsdetektoren
ist. Eine solche Reihenschaltung bietet sich insbesondere dann an,
wenn das Detektorsignal ein Spannungssignal ist.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass mindestens ein Wärmestrahlungsdetektor ein Gleichlichtdetektor
ist. Gleichlichtdetektoren haben gegenüber pyroelektrischen Detektoren
den Vorteil, dass sie unempfindlich gegenüber Mikrophonie sind. Das Rauschen
ist frequenzunabhängig
nur durch das thermische Rauschen des Detektorwiderstandes bestimmt.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass mindestens ein Gleichlichtdetektor
eine Strahlungsthermosäule
ist. Eine solche Strahlungsthermosäule oder in der Fachsprache
auch als Thermopile bezeichnet, ist ein thermischer Detektor, der
auf dem Seebeck-Effekt beruht. Dieser ist in der Regel mit einer
sogenannten Schwarzschicht zur Verbesserung der Strahlungsabsorption
versehen. Vorteile dieser als Dünnschichtsystem
realisierten Thermopiles sind: hohe spektrale Empfindlichkeit und
geringe Wärmeleitfähigkeit,
hohe mechanische Belastbarkeit bei geringer Dicke, hohe chemische
und thermische Stabilität.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der Detektorkopf wie folgt ausgebildet
ist:
Es ist ein sternförmig
ausgebildeter Starr-Flex-Print vorgesehen, mit einem starren ringförmigen Mittelteil, einer
Vielzahl von radial abstehenden flexiblen Zungen und an diesen Zungen
anschließenden
starren Zungenenden, wobei der Mittelteil zur Aufnahme der Addiereinheit
und der Verstärkereinheit
vorgesehen ist, die starren Zungenenden zur Aufnahme der Wärmestrahlungsdetektoren
und des Vorverstärkers
und die flexiblen Zungen zum Verbinden des Vorverstärkers mit
der Addiereinheit und der Verstärkereinheit, wobei
die starren Zungenenden auf dem Kegelmantel ange ordnet sind.
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Der
Vorteil einer derartigen Realisierung ist die einfache, schnelle
und billige Herstellung aufgrund der Anordnung aller elektronischen
und optischen Komponenten auf einer einzigen Platine, dem sogenannten
Starr-Flex-Print.
Hierbei ist zu berücksichtigen,
dass weiterhin eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Anordnung
und Ausrichtung der einzelnen Detektorflächen in Bezug auf den Körper, dessen Oberflächentemperatur
zu bestimmen ist, möglich ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass der Kegelmantel und die Kegelnormale vorzugsweise einen Winkel
von 38° einschließen. Empirische
Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Anordnung der Detektorfläche im angegebenen
Winkel ein besonders hohes Messsignal bei gleichzeitig geringem Rauschsignal
liefert.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass auf diesem Kegelmantel 16 Strahlungsthermosäulen angeordnet
sind und jeweils vier Strahlungsthermosäulen einen Sektor bilden. Auch
diese besondere Ausführungsform
ergab sich aus empirischen Untersuchungen unter Berücksichtigung
des Wertes des Detektorsignals, den Anforderungen an den Messkopf und
den besonderen Einsatzzweck.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
den Detektorkopf zum Laserlöten
von Halbleiterchips einzusetzen. Dieses Verfahren ist Gegenstand
der deutschen Patentanmeldung Nr: 198 50 595.7-33. Bei diesem Verfahren
zum Laserlöten
von Halbleiterchips (Flip-Chips) wird der Laserstrahl auf die den Lötstellen
abgewandte Rückseite
des gehäusefreien Halbleiterchips
gerichtet. Der Laserstrahl wird also im Gegensatz zu dem bekannten
Verfahren nicht auf die Lötstelle
selbst oder das dort befindliche Lot gerichtet, sondern auf das
gehäusefreie
Halbleiterchip. Der Halbleiterchip erwärmt sich und fungiert als Wärmeleiter
für das
Lot, so dass das auf der Unterseite des Halbleiterchips an den jeweiligen
Kontaktstellen des Halbleiterchips angebrachte Lot schmelzen kann.
Es werden also sämtliche
Lötstellen
gleichzeitig durch die Erwärmung
des Halbleiterchips geschmolzen, so dass die Lötkontakte sehr schnell hergestellt
werden können.
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Zu
berücksichtigen
ist bei diesem Verfahren vor allem die Temperaturbeständigkeit
der auf dem Chip befindlichen Halbleiterschaltungskomponenten. Solche
Halbleiterschaltungskomponenten basieren auf unterschiedlich dotierten
Zonen. Bei zu starker Erwärmung
diffundieren die Dotierstoffe, welche zur Bildung dieser unterschiedlich
dotierten Zonen verwendet werden. Die Schaltungen werden dabei zerstört. Es ist
daher notwendig, die Temperatur des Chips zu detektieren und somit
den Lötprozess
mittels eines geschlossenen Regelkreises zu regeln.
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Empirische
Untersuchungen haben gezeigt, dass der oben beschriebene Detektorkopf
dazu geeignet ist, die Anforderungen an eine derartige Temperaturmessung
und eine darauf basierende Regelung zu erfüllen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden
naher beschrieben. Es zeigen:
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1 das Prinzip des Detektorkopfs
zur berührungslosen
Temperaturmessung gemäß der Erfindung,
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2 einen Detektorkopf gemäß der Erfindung
in perspektivischer Darstellung,
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3 ein bestücktes Starr-Flex-Print
für einen
Detektorkopf gemäß der Erfindung,
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4 einen erfindungsgemäßen Detektorkopf
gemäß der Erfindung
mit Starr-Flex-Print gemäß 3,
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5 eine schematische Darstellung
der Messzone mit Ausrichtung der Sektoren.
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1 zeigt eine prinzipielle
Anordnung 130 eines Detektorkopfes zur berührungslosen
Temperaturmessung. Die dargestellte Temperaturerzeugungs- und Messanordnung 130 basiert
auf einem Laser 120 als Temperaturerzeugungsinstrument,
einem Körper 114,
welcher mit Hilfe des Lasers 120 erwärmt wird und einem Detektorkopf 116 mit
einer Vielzahl von Wärmestrahlungsdetektoren 111 zur
Bestimmung der Oberftächentemperatur
des Körpers 114.
Der Körper 114 liegt
auf einer Auflageplatte 124 auf. Der Laser 120,
ist in vertikaler Richtung oberhalb des Körpers 114 angeordnet.
Ein Laserstrahl 122 des Laser 120 ist auf die
Oberfläche 112 des
Körpers 114 gerichtet.
Mit Hilfe dieses Laserstrahls 120 wird der Körper 114 und
damit auch dessen Oberfläche 112 erhitzt.
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Es
ist vorgesehen, eine Vielzahl von Wärmestrahlungsdetektoren 111 zur
Messung bzw. Bestimmung der Oberflächentemperatur der Oberfläche 112 des
mit Hilfe des Lasers 120 erhitzten Körpers 114 vorzusehen.
Die jeweiligen wärmestrahlungsempfindlichen
Detektorflächen 110 der
einzelnen Wärmestrahlungsdetektoren 111 sind
dabei im Wesentlichen auf die Oberfläche 112 des Körpers 114 ausgerichtet,
dessen Oberflächentemperatur
zu bestimmen ist.
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Diese
Wärmestrahlungsdetektoren 111 sind auf
einem Kegelmantel 126 angeordnet. Dabei bildet die Auflageplatte 124 im
Wesentlichen die Grundfläche
eines gedachten zugehörigen
Kegels. Die Spitze des gedachten Kegels befindet sich im Wesentlichen auf
oder in Verlängerung
des Laserstrahls 122. Der Laserstrahl 122 selbst
wird durch eine Öffnung 128 des
gedachten Kegelmantels 126 geführt.
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Der
Figur ist zu entnehmen, dass die Wärmestrahlungsdetektoren 111 die
von der Oberfläche 112 des
Körpers 114 ausgegehende
Wärmestrahlung 118 detektieren.
Eine besonders günstige
Ausrichtung der wärmestrahlungsempfindlichen
Detektorflächen 110 der
Wärmestrahlungsdetektoren 111 wird
genau dann erreicht, wenn der Kegelmantel 126 mit der Kegelnormalen 137 einen
Winkel α von
etwa 38° einschließen.
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Der
in der Prinzipdarstellung gemäß 1 offenbarte Detektorkopf 116 hat
Wärmestrahlungsdetektoren 111,
deren wärmestrahlungsempfindliche Detektorflächen 110 im
Wesentlichen auf einem Kegelmantel 126 angeordnet sind.
Die 2 zeigt eine derartige
Anordnung in Form eines "Quasi-Polygon-Kegelstumpfes". Kernelement dieses
Detektorkopfs 216 ist eine ringförmige Trägerplatte 238. Die Öffnung 228 dieser
ringförmigen
Trägerplatte 238 bildet
die obere Grundfläche
des "Quasi-Polygon-Kegelstumpfes". Der "Quasi-Polygon-Kegelstumpf" wird von 16 trapezförmigen Trapezhalterungen 232 gebildet,
welche über
hier nicht dargestellte flexible Arme mit der Trägerplatte 238 verbunden
sind. Auf diese Trapezhalterungen 232 befinden sich die
gleiche Anzahl an Wärmestrahlungsdetektoren 211,
deren wärmestrahlungsempfindlichen
Detektorflächen
die Innenseiten des "Quasi-Polygon-Kegelstumpfes" bilden.
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Die 3 und 4 demonstrieren, auf welche Weise gemäß der Erfindung
eine Anordnung solcher Wärmestrahlungsdetektoren 211 auf
einem Kegelstumpf möglich
ist.
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Das
Messsystem basiert auf einem bestückten Starr-Flex-Print 340,
welches wie eine herkömmliche
Leiterplatte prozessierbar ist, welches aber geeignet ist, wie die
nachfolgende Beschreibung zeigt, die geometrischen Anforderungen
an den Detektorkopf 216 zu erfüllen.
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Wie
die 3 zeigt, besteht
das bestückte Starr-Flex-Print 340 aus
einem ringförmigen
Mittelteil 333, 16 radial abstehenden flexiblen
Zungen 331 und an diese Zungen 331 anschließenden starren
Zungenenden 335. Das ringförmige Mittelteil 333 mit
der Öffnung 328 bildet
die starre Addierverstärkerplatine 317.
Das Zungenende 335 bildet die Detektor- und Vorverstärkerplatine 310.
Die Detektor- und
Vorverstärkerplatine 310 dient,
wie der Name schon sagt, zur Aufnahme des Wärmestrahlungsdetektors 211 und
zur Aufnahme eines Vorverstärkers
für diesen Wärmestrahlungsdetektor 211.
Die elektrische Verbindung zwischen dem Detektor 211 bzw.
dem Vorverstärker
und dem auf der Addierverstärkerplatine 317 angeordneten
Addierer sowie dem dem Addierer nachgeordneten Endverstärker bildet
die flexible Starr-Flex-Leitung 311. Desweiteren ist an
der Addierverstärkerplatine 317 zungenförmig über eine Starr-Flex-Leitung 311 ein
Versorgungs- und/oder Messanschluss 342 angekoppelt.
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Die 4 zeigt den Aufbau des Detektorkopfs 416 unter
Verwendung des in der 3 beschriebene
Starr-Flex-Prints 340.
Der Figur sind die bereits in 2 vorgestellten
wesentlichen Elemente des Detektorkopfs 416 zu entnehmen.
Dies sind die Trägerplatte 438 und
den sich darunter anschließenden
Kegelmantel 426 (Quasi-Polygon-Kegelstumpf). Tragendes
Element des dargestellten Detektorkopfs 416 ist die Trägerplatte 438,
welche mit Hilfe entsprechender Befestigungsmittel mit dem Halterungsring 415 starr
verbunden ist. Die kreisförmigen Öffnung der
Trägerplatte 438 und
des Halterungsrings 415 ist durch einen Pfeil mit dem Bezugszeichen 428 gekennzeichnet.
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Auf
dem Halterungsring 415 befinden sich in ebenfalls kreisförmiger Anordnung
sechzehn gleichartige Halterungen 413. Diese Halterungen 413 sind derart
ausgebildet, dass sie jeweils eine den Detektor- und Vorverstärkerplatine 410 des
in der 3 dargestellten
bestimmten Starr-Flex-Prints 340 einen Kegelmantel
bildend festhalten.
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Darüber hinaus
ist die Trägerplatte 438 derart
ausgebildet, dass die Addierverstärkerplatine 417, welche
ebenfalls Bestandteil der in 3 dargestellten
und durch das Bezugszeichen 340 gekennzeichneten bestückten Starr-Flex-Platine ist,
befestigbar ist. Zu diesem Zweck ist die in der 4 dargestellte Halterung 429 vorgesehen.
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Der
Figur ist weiterhin zu entnehmen, wie die starren Platinen, die
Detektor- und Vorverstärkerplatinen 410 und
die Addierverstärkerplatine 417 miteinander
verbunden sind. Dazu werden die einzelnen flexiblen Elemente des
einstückig
ausgeführten Starr-Flex-Prints
(vergleiche 3, hier
die Bezugsziffer 340) entsprechend verbogen. Bei dem einzigen nicht
beweglichen Element des vorgestellten Starr-Flex-Prints handelt es sich um die Starr-Flex-Leitung 411.
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Desweiteren
ist der 4 zu entnehmen, dass
der Versorgungs- und Messanschluss 442 ebenfalls via Starr-Flex-Leitung mit
der Addierverstärkerplatine 417 verbunden
ist.
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Die
Temperaturbestimmung mit Hilfe eines solchen Detektorkopfs 416 zur
berührungslosen Temperaturmessung
ergibt sich wie folgt:
Auf der Detektor- und Vorverstärkerplatine 410 befindet
sich mindestens ein Wärmestrahlungsdetektor 111, 211,
dessen wärmestrahlungsempfindliche
Detektorfläche 110 auf
eine Oberfläche
eines Körpers 114 ausgerichtet
ist, dessen Oberflächentemperatur zu
bestimmen ist. Als Wärmestrahlungsdetektor 111, 211 wird
im Beispiel eine Strahlungsthermosäule (Thermopile) verwendet.
Jeder Wärmestrahlungsdetektor 111, 112 erzeugt
ein Detektorsignal, welches ein Maß für die Oberflächentemperatur
des Körpers 114 ist.
Dieses Signal wird mit Hilfe des auf der Detektor- und Vorverstärkerplatine 410 angeordneten Vorverstärkers verstärkt. Alle
sechzehn auf der jeweiligen Detektor- und Vorverstärkerplatine 410 angeordneten
Detektoren liefern dabei ein solches Signal. Dieses Signal wird
via Starr-Flex-Leitung 411 zu einer auf der Addierverstärkerplatine 417 angeordneten
Addiereinheit übertragen.
Jeweils vier Messsignale werden zu einem Summensignal addiert. Die vier
zu einem Summensignal addierten Signale decken einen Bereich der
Oberfläche
des Körpers 114 ab.
Sie bilden einen Sektor 552.1, 552.2, 552.3, 552.4.
Die gesamte Messzone eines solchen Detektorkopfs 416 ist
in der 5 schematisch
dargestellt und mit dem Bezugszeichen 550 versehen. Die
im Wesentlichen kreisscheibenförmige
Messzone 550 weist demnach im Beispiel vier Sektoren auf,
welche mit den Bezugszeichen 552.1, 552.2, 552.3 und 552.4 gekennzeichnet
sind. Jeder Sektor 552.1, 552.2, 552.3, 552.4 deckt
also in etwa einen Viertelskreis ab. Im Beispiel sind also insgesamt
vier Addiereinheiten vorhanden, welche den jeweiligen Detektoren 111, 211 eines
Sektors 552.1, 552.2, 552.3, 552.4 zugeordnet
sind. Das am Ausgang jeder Addiereinheit anliegende Signal wird
nun mit Hilfe eines auf der Addierverstärkerplatine 317 angeordneten
Verstärkers
verstärkt.
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Da
es sich im Beispiel um sogenannte Thermopiles handelt, welche als
Wärmestrahlungsdetektoren 111, 211 Verwendung
finden, lässt
sich eine solche Addiereinheit sehr einfach als Reihenschaltung
der einen Sektor 552.1, 552.2, 552.3, 552.4 bildenden
Thermopiles realisieren. Dies ist deshalb möglich, da solche Thermopiles
eine der Wärmestrahlung
proportionale Spannung liefert. Würden Wärmestrahlungsdetektoren 111, 211 verwendet, welche
eine der Wärmestrahlung
proportionales oder von der Wärmestrahlung
abhängiges
Stromsignal liefern, so wäre
eine Parallelschaltung der jeweiligen Detektoren 111, 211 als
Addiereinheit möglich.
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- 110
- Detektorfläche
- 111
- Wärmestrahlungsdetektor
- 112
- Oberfläche
- 114
- Körper
- 116
- Detektorkopf
- 118
- Wärmestrahlung
- 120
- Laser
- 122
- Laserstrahl
- 124
- Auflageplatte
- 126
- Kegelmantel
- 128
- Öffnung
- 130
- Temperaturerzeugungs-
und Messanordnung
- 137
- Kegelnormale
- 211
- Wärmestrahlungsdetektor
- 216
- Detektorkopf
- 228
- Öffnung
- 232
- Trapezhalterung
- 238
- Trägerplatte
- 310
- Detektor-
und Vorverstärkerplatine
- 311
- Starr-Flex-Leitung
- 317
- Addierverstärkerplatine
- 328
- Öffnung
- 331
- Zunge
- 333
- Mittelteil
- 335
- Zungenende
- 340
- bestückter Starr-Flex-Print
- 312
- Versorgungs-
und Messanschluss
- 410
- Detektor-
und Vorverstärkerplatine
- 411
- Starr-Flex-Leitung
- 415
- Halterungsring
- 413
- Halterung
- 416
- Detektorkopf
- 417
- Addierverstärkerplatine
- 426
- Kegelmantel
- 428
- Öffnung
- 429
- Halterung
- 438
- Trägerplatte
- 442
- Versorgungs-
und Messanschluss
- 550
- Messzone
(schematisch)
- 552.1
- Sektor
- 552.2
- Sektor
- 552.3
- Sektor
- 552.4
- Sektor
- α
- Winkel