DE10030067A1

DE10030067A1 - Universaldübel

Info

Publication number: DE10030067A1
Application number: DE2000130067
Authority: DE
Original assignee: Ejot Kunststofftechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Ejot Kunststofftechnik GmbH and Co KG
Priority date: 2000-06-19
Filing date: 2000-06-19
Publication date: 2001-12-20

Abstract

Befestigungsdübel (1), Befestigungselement (2) und Befestigungssystem zum Befestigen eines ersten Materials an einem zweiten Material unter Verwendung eines Befestigungselements (2), wobei der Befestigungsdübel (1) einen Kopf (3) und einen an den Kopf (3) anschließenden Hohlschaft (4) zur Aufnahme des Befestigungselements (2) umfaßt, und der Hohlschaft (4) einen Spreizbereich (5) aufweist, wobei der Spreizbereich (5) aus mindestens zwei Bereichen (6, 7) mit unterschiedlichen Innendurchmessern besteht.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Befestigungsdübel und ein Befestigungs element, welche universell für die Befestigung eines ersten Materials an unter schiedlichen zweiten Materialien, insbesondere für die Befestigung von wärme isolierenden Platten an unterschiedlichen Arten von Baustoffen, verwendet wer den können.

Befestigungsdübel unterscheiden sich üblicherweise voneinander in Abhängigkeit von dem Material in welchem die Dübel halten sollen. Diese Materialien lassen sich grundsätzlich in Vollbaustoffe und Lochbaustoffe unterteilen. In Abhängig keit von den Eigenschaften des Baustoffes in dem der Dübel befestigt werden soll, muß auch die Montage unterschiedlichen Anforderungen genügen. So benötigt der Dübel in einem Vollbaustoff eine wesentlich geringere Setztiefe, als bei spielsweise in einem Lochbaustoff, um einen vergleichbaren Halt zu gewährlei sten.

Im Stand der Technik sind allerdings auch sogenannte Universaldübel bekannt, die sowohl für die Montage in Vollbaustoffen, als auch für die Montage in Loch baustoffen verwendet werden können. Diese Universaldübel bestehen aus einem Kopf und einem Hohlschaft mit einem Spreizbereich.

Die Verwendung eines solchen Universaldübels hat allerdings einige Nachteile. So muß bei allen verwendeten Baustoffen die gleiche Setztiefe verwendet werden. Im Rahmen der Montage wird der Hohlschaft dieses Universaldübels so in den Baustoff eingeführt, daß sich im montierten Zustand der komplette Spreizbereich des Dübels in dem Baustoff befindet. Nur so kann bei einem derartigen Univer saldübel eine Korrosion des Befestigungselements durch einen aus dem Bohrloch herausstehenden Spreizbereich verhindert werden. Außerdem ist das Einbringen des kompletten Spreizbereichs in das Bohrloch notwendig, um eine ungehindertes seitliches Austreten des Befestigungselements durch die Spreizzone bei der Mon tage zu verhindern.

Ein weiterer Nachteil eines derartigen Universaldübels ist, daß die Ausziehlast nicht den jeweiligen Baustoffen angepaßt werden kann. Die Spreizwirkung von derartigen Universaldübeln muß so ausgelegt sein, daß bei schlechtesten Bedin gungen, also zum Beispiel bei Lochbaustoffen, die Ausziehlast ausreichend di mensioniert ist. Dies führt allerdings dazu, daß bei guten Bedingungen, wie zum Beispiel bei Vollbaustoffen, diese Ausziehkraft unter Umständen erheblich über dimensioniert ist. Deshalb sind für die Montage eines solchen Universaldübels in einem Vollbaustoff erheblich höhere Kräfte notwendig. Die dadurch verursachte Mehrbelastung kann eine Beschädigung oder sogar Zerstörung der Befestigungs elemente verursachen, so daß diese nicht mehr für eine Befestigung verwendet werden können. Darüber hinaus kann auch das Montagewerkzeug durch die Mehrbelastung beschädigt oder sogar zerstört werden.

Im Stand der Technik sind außerdem Befestigungssysteme bekannt, bei denen das Befestigungselement aus zwei Bereichen besteht. Dabei handelt es sich bei dem an der Spitze des Befestigungsdübels angeordneten Bereich lediglich um eine langgezogene Spitze mit der ein unkontrolliertes Ausbrechen des Befestigungs elements durch den Spreizbereich verringert werden kann.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb einen Befestigungsdübel und ein Befestigungselement bereitzustellen, die im Zusammenhang mit unter schiedlichen Baustoffen verwendet werden können ohne Nachteile gegenüber speziellen Dübeln für die jeweiligen Baustoffe zu haben. Des weiteren ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Befestigung in unter schiedlichen Baustoffen mit einem solchen universellen Befestigungsdübel bereit zustellen.

Erfindungsgemäß wird ein Befestigungsdübel zum Befestigen eines ersten Mate rials an einem zweiten Material unter Verwendung eines Befestigungselements bereitgestellt, wobei der Befestigungsdübel einen Kopf und einen an den Kopf anschließenden Hohlschaft zur Aufnahme des Befestigungselements umfaßt, und der Hohlschaft einen Spreizbereich aufweist, und wobei der Spreizbereich aus mindestens zwei Bereichen mit unterschiedlichen Innendurchmessern besteht.

Grundsätzlich umfaßt ein Befestigungsdübel einen Kopf und einen länglichen Hohlschaft mit einem Spreizbereich. Dabei wird der Befestigungsdübel so durch Öffnungen von zwei Materialien geführt, daß der Kopf des Befestigungsdübels gegen das erste Material, beispielsweise eine wärmeisolierende Platte, drückt und der Hohlschaft, insbesondere der Spreizbereich, in eine Öffnung in dem zweiten Material, beispielsweise eine Unterkonstruktion, eindringt. Um den Befestigungs dübel fest in dem zweiten Material zu verankern, wird in den Hohlschaft des Be festigungsdübels ein Befestigungselement eingeführt, das den Spreizbereich des Hohlschafts gegen die Innenwände der Öffnung in dem zweiten Material drückt. Um den Druck auf die wärmeisolierende Platte zu erhöhen, kann eine Druckplatte am Kopf des Dübels vorgesehen sein.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besteht der Spreizbereich aus zwei Berei chen. Diese Bereiche sind vorzugsweise entlang des Hohlschafts angeordnet und haben einen unterschiedlichen Innendurchmesser. Dabei hat der erste Bereich, also der Bereich der näher an dem Kopf angeordnet ist, einen größeren Innen durchmesser als der zweite Bereich.

Durch die Verwendung eines solchen erfindungsgemäßen Dübels zusammen mit einem Befestigungselement, kann ein unterschiedliches Spreizverhalten des Befe stigungsdübels in den beiden Bereichen erzeugt werden. So kann beispielsweise der zweite Bereich durch das Einführen des Befestigungselements so aufgespreizt werden, wie es für die Befestigung in einem Vollbaustoff mit kleinster möglicher Setztiefe erforderlich ist.

Der gleiche Dübel kann allerdings auch für Befestigungen an Lochbaustoffen verwendet werden. In diesem Fall werden beide Bereiche des Befestigungsdübels in den Lochbaustoff eingeführt. Dies sollte vorzugsweise der bei Lochbaustoffen notwendigen Setztiefe entsprechen. Wenn in diesen Dübel dann das Befestigungs element eingeführt wird, spreizt sich der Spreizbereich des Befestigungsdübels in den beiden Bereichen unterschiedlich auf. In dem zweiten, also dem dem Kopf des Befestigungsdübels abgewandten Bereich, verhält sich der Spreizbereich so, wie es bei einem Vollbaustoff notwendig ist. Da sich der Befestigungsdübel aller dings in einem Lochbaustoff befindet, kann durch den zweiten Bereich keine aus reichende Befestigung in dem Lochbaustoff bereitgestellt werden, da diesem zweiten Bereich in einem Lochbaustoff weniger Bohrlochfläche zur Verfügung steht. Dafür wird allerdings der erste Bereich des Befestigungsdübels durch das Einführen des Befestigungselements so aufgespreizt, daß dieser erste Bereich zu sammen mit dem zweiten Bereich eine ausreichende Bohrlochfläche kontaktiert und so für eine ausreichende Befestigung des Befestigungsdübels in dem Loch baustoff sorgt.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Befestigungsdü bels sind die mindestens zwei Bereiche mit unterschiedlichen Innendurchmessern so ausgestaltet, daß sie mit entsprechenden Bereichen mit unterschiedlichen Au ßendurchmessern des Befestigungselements, das von dem Befestigungsdübel aufgenommen wird, korrespondieren. Dies bedeutet, daß die jeweiligen Innen durchmesser und Außendurchmesser und die jeweiligen Abmessungen der Berei che so aufeinander abgestimmt sind, daß der Spreizbereich des Befestigungsdü bels durch das Einführen des Befestigungselements bestmöglich aufgespreizt wird. Durch die Verwendung des in zwei Bereiche unterteilten Befestigungsdü bels mit einem entsprechend ausgestalteten Befestigungselement, kann das Spreizverhalten des Befestigungsdübels noch besser den Anforderungen eines solchen Universaldübels angepaßt werden.

Außerdem ergeben sich durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Befesti gungsdübels zusammen mit einem entsprechendem Befestigungselement weitere Vorteile. So kann das Befestigungselement aufgrund der bestimmten Außen durchmesser des Befestigungselements und der Innendurchmesser des Befesti gungsdübels vor der Montage schon weit in den Befestigungsdübel eingeführt werden. Dieses Einführen geht normalerweise soweit, bis die Spitze des zweiten Bereichs des Befestigungselements in dem Befestigungsdübel bis an die Grenze zwischen deren erstem und zweiten Bereich stößt. Bis zu dieser Stellung wird der erfindungsgemäße Befestigungsdübel vorzugsweise nicht durch das Befestigungs element auseinander gespreizt.

Des weiteren wird durch diese oben beschriebene Vormontagestellung des Befe stigungssystems die Wahrscheinlichkeit eines Ausbrechens des Befestigungsele ments aus dem Befestigungsdübel durch den Spreizbereich wesentlich reduziert, da die Spitze des Befestigungselements zumindest in dem ersten Bereich des Be festigungsdübels keinen Druck in dem Spreizbereich ausübt.

In einer weiter bevorzugten Ausführungsform des Befestigungsdübels weist min destens einer der mindestens zwei Bereiche an seiner Innenseite eine Oberflä chenstruktur auf. So kann zum Beispiel in einem oder in beiden Bereichen eine Struktur vorgesehen sein, die ein selbständiges Lösen des Befestigungselements verhindert. Vorzugsweise befindet sich so eine Struktur im ersten Bereich, da in einem Lochbaustoff aufgrund der höheren Elastizität ein selbständiges Lösen wahrscheinlicher ist.

Vorzugsweise wird der Befestigungsdübel aus Kunststoff gefertigt. Kunststoff ermöglicht in diesem Zusammenhang eine relativ freie Wahl der Ausgestaltung des Befestigungsdübels. So können mit Kunststoff relativ einfach und kostengün stig die zwei Bereiche und auch unterschiedliche Oberflächenstrukturen realisiert werden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Befestigungselement zum Befestigen eines ersten Materials an einem zweiten Material unter Verwendung eines Befestigungsdübels beansprucht, wobei der Befestigungsdübel einen Kopf und einen an den Kopf anschließenden Hohlschaft zur Aufnahme des Befesti gungselements umfaßt, und der Hohlschaft einen Spreizbereich aufweist, und wo bei das Befestigungselement aus mindestens zwei Bereichen mit unterschiedli chen Außendurchmessern besteht. Dabei sind diese so ausgestaltet, daß sie mit entsprechenden Bereichen mit unterschiedlichen Innendurchmessern des Spreiz bereichs des Befestigungsdübels korrespondieren.

Bei dem Befestigungselement handelt es sich vorzugsweise um einen Nagel. Die ser Nagel weist vorzugsweise an der Oberfläche Strukturen auf, die vorzugsweise im Zusammenspiel mit Strukturen an der Innenseite des Befestigungsdübels ein ungewolltes selbsttätiges Rausrutschen des Befestigungselements aus dem Befe stigungsdübel verhindern sollen.

Vorzugsweise wird das Befestigungselement aus Kunststoff gefertigt. Kunststoff bietet im Gegensatz zu Metall die Möglichkeit auf einfache und kostengünstige Weise Befestigungselemente herzustellen, die in unterschiedlichen Bereichen un terschiedliche Außendurchmesser aufweisen. Des weiteren ist es wesentlich einfa cher ein Befestigungselement mit einer Oberflächenstruktur aus Kunststoff zu fertigen, als aus Metall. Durch Zusatz von geeigneten Materialien, wie zum Beispiel Glas, kann ein solches Kunststoff-Befestigungselement die notwendige Stei figkeit erlangen.

Durch ein Befestigungselement aus Kunststoff wird auch verhindert, daß über das Befestigungselement eine Wärmebrücke entstehen kann. Dies wäre nämlich der Fall, wenn nicht der komplette Spreizbereich in der Öffnung in dem Baustoff ver schwindet und so das Befestigungselement durch die aufgesprungenen Spreizzo nen mit der Umwelt in Kontakt treten kann. Außerdem hat ein Befestigungsele ment aus Kunststoff kein Problem mit Korrosion.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Befestigungssystem zum Befestigen eines ersten Materials an einem zweiten Material beansprucht, wobei das Befestigungssystem aus einem Befestigungsdübel und einem Befestigungs element besteht, wobei der Befestigungsdübel einen Kopf und einen an den Kopf anschließenden Hohlschaft zur Aufnahme des Befestigungselements umfaßt, und der Hohlschaft einen Spreizbereich aufweist, wobei der Spreizbereich des Befe stigungsdübels aus mindestens zwei Bereichen mit unterschiedlichen Innen durchmessern und das Befestigungselement aus mindestens zwei Bereichen mit unterschiedlichen Außendurchmessern besteht. Dabei sind die mindestens zwei Bereiche mit unterschiedlichen Innendurchmessern des Befestigungsdübels und die mindestens zwei Bereiche mit unterschiedlichen Außendurchmessern des Be festigungselements vorzugsweise so ausgestaltet, daß diese Bereiche miteinander korrespondieren.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird außerdem auch ein Verfahren zum Befestigen eines ersten Materials an einem zweiten Material unter Verwendung eines Befestigungsdübels und eines Befestigungselements beansprucht, wobei ein oben beschriebenes Befestigungselement in einen oben beschriebenen Befesti gungsdübel eingeführt wird.

Des weiteren wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung jeweils die Verwen dung eines oben beschriebenen Befestigungsdübels, eines oben beschriebenen Befestigungselements und eines oben beschriebenen Befestigungssystems, zur Befestigung eines ersten Materials an einem zweiten Material beansprucht, wobei es sich bei dem zweiten Material sowohl um einen Lochbaustoff, als auch um einen Vollbaustoff handeln kann.

Die vorliegende Erfindung wird beispielhaft in den Fig. 1 bis 5 dargestellt, in welchen

Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Befestigungsdübels zeigt,

Fig. 2 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Befestigungselements zeigt,

Fig. 3 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Befestigungssystems in einer Vormontageposition zeigt,

Fig. 4 die Verwendung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Befe stigungssystems in einem Vollbaustoff zeigt, und

Fig. 5 die Verwendung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Befe stigungssystems in einem Lochbaustoff zeigt.

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Befestigungsdübels 1. Dieser Befestigungsdübel 1 besteht aus einem Kopf 3 und einem Hohlschaft 4. In einem sogenannten Spreizbereich 5 des Hohlschafts 4 befinden sich Öffnun gen, beispielsweise Schlitze, die ermöglichen, daß sich dieser Bereich aufspreizt.

Der in Fig. 1 dargestellte Befestigungsdübel 1 weist zwei Bereiche 6, 7 auf, die sich durch unterschiedliche Innendurchmesser unterscheiden. Dabei hat der erste Bereich 7, der näher an dem Kopf des Befestigungsdübels angeordnet ist, einen größeren Innendurchmesser, als der zweite Bereich 6.

An bestimmten Stellen weist die innere Oberfläche des ersten Bereichs 7 eine Struktur 8 auf. Im Spreizbereich 5 des Befestigungsdübels 1 befinden sich an der Außenseite Einkerbungen 9 mit denen der Halt des Befestigungsdübels vergrößert wird.

Fig. 2 zeigt ein Beispiel für eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Be festigungselements 2. Dies Befestigungselement 2 besteht aus einem Kopf 10, einem Schaft 11 und einer Spitze 12. Im Bereich des Schafts 11 befinden sich zwei Bereiche 6' und 7' mit unterschiedlichem Außendurchmesser. Dabei hat der erste Bereich 7', der näher an dem Kopf 10 des Befestigungselements 2 angeord net ist, einen größeren Außendurchmesser, als der zweite Bereich 6'. Des weiteren weist in diesem Ausführungsbeispiel der erste Bereich 7' an der äußeren Oberflä che eine Struktur 13 auf. Diese Struktur ist vorzugsweise so ausgestaltet, daß sie zusammen mit der Struktur 8 (in Fig. 1) an der Innenseite des Befestigungsdübels 1 ein rausrutschen des Befestigungselements 2 aus dem Befestigungsdübel 2 ver hindert oder zumindest erschwert.

In diesem Ausführungsbeispiel ist der erste Bereich 7' weiter in zwei Unterberei che 7a' und 7b' mit unterschiedlichen Außendurchmessern aufgeteilt. Eine Ver wendung eines Befestigungselements 2 mit solchen Unterbereichen ermöglicht bei verschiedenen Arten von Lochbaustoffen unterschiedliche Setztiefen.

Fig. 3 zeigt ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes Befestigungssystem 1, 2. Da bei befindet sich das Befestigungselement 2 in dem Befestigungsdübel 1 in einer Vormontagestellung. Vormontagestellung heißt in diesem Zusammenhang, daß das Befestigungselement 2 sich zwar in dem Befestigungsdübel 1 befindet, diesen aber nicht wesentlich auseinander preßt. Diese Vormontagestellung wird er reicht, indem das Befestigungselement 2 so weit in den Befestigungsdübel 1 ein geführt wird, bis die Spitze 12 des zweiten Bereichs 6' des Befestigungselements 2 an den Übergang zwischen ersten Bereich 7 und zweiten Bereich 6 des Befesti gungsdübels 1 stößt. Mit dieser Vormontagestellung kann ein unkontrolliertes Ausbrechen des Befestigungselements 2 durch die Spreizzone 5 des Befesti gungsdübels 1 verhindert werden.

In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel befindet sich der Befestigungsdübel 1 in ei nem Vollbaustoff. Bei dem erfindungsgemäßen Befestigungsdübel 1 wird in so einem Vollbaustoff die notwendigen Spreizkraft ausschließlich durch den zweiten Bereich 6 des Befestigungsdübels 1 zusammen mit dem zweiten Bereich 6' des Befestigungselements 2 ausgeübt.

In Fig. 4 zeigt das Befestigungssystem 1, 2 im montierten Zustand in einem Voll baustoff. In diesem Beispiel ist das Befestigungselement 2 so in dem Befesti gungsdübel 1 versenkt, daß der Kopf 10 des Befestigungselements 2 auf dem Kopf 3 des Befestigungsdübels 1 aufliegt. Des weiteren befindet sich der erste Bereich 7' des Befestigungselements 2 in dem ersten Bereich 7 des Befestigungs dübels 1 und der zweite Bereich 6' des Befestigungselements 2 in dem zweiten Bereich 6 des Befestigungsdübels 1.

Fig. 5 zeigt im Gegensatz dazu eine Beispiel für die Montage eines Befestigungs systems 1, 2 in einem Lochbaustoff. Um hier die notwendigen Spreizkräfte zu erreichen wird hier sowohl der erste Bereich 7 als auch der zweite Bereich 6 des Befestigungsdübels 1 in dem Bohrloch des Lochbaustoffs versenkt.

Die vorliegende Erfindung stellt damit einen Befestigungsdübel, ein Befesti gungselement und ein Befestigungssystem bereit, die im Zusammenhang mit un terschiedlichen Baustoffen verwendet werden können, ohne Nachteile gegenüber speziellen Dübeln für die jeweiligen Baustoffe zu haben. Des weiteren wird ein Verfahren zur Befestigung von unterschiedlichen Baustoffen mit derartigen Befe stigungsdübeln, Befestigungselementen und Befestigungssystemen bereitgestellt und die Verwendung solcher Vorrichtungen für die Befestigung an unterschiedli chen Baustoffen offenbart.

Claims

1. Befestigungsdübel (1) zum Befestigen eines ersten Materials an einem zwei ten Material unter Verwendung eines Befestigungselements (2), wobei der Be festigungsdübel (1) einen Kopf (3) und einen an den Kopf (3) anschließenden Hohlschaft (4) zur Aufnahme des Befestigungselements (2) umfaßt, und der Hohlschaft (4) einen Spreizbereich (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizbereich (5) aus mindestens zwei Bereichen (6, 7) mit unterschiedli chen Innendurchmessern besteht.

2. Befestigungsdübel (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekenn zeichnet, daß die mindestens zwei Bereiche (6, 7) mit unterschiedlichen In nendurchmessern so ausgestaltet sind, daß sie mit entsprechenden Bereichen (6', 7') mit unterschiedlichen Außendurchmessern des Befestigungselements (2) korrespondieren.

3. Befestigungsdübel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der mindestens zwei Bereiche (6, 7) an der Innenseite eine Oberflächenstruktur aufweist.

4. Befestigungsdübel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsdübel (1) aus Kunststoff ist.

5. Befestigungselement (2) zum Befestigen eines ersten Materials an einem zweiten Material unter Verwendung eines Befestigungsdübels (1), wobei der Befestigungsdübel (1) einen Kopf (3) und einen an den Kopf (3) anschließen den Hohlschaft (4) zur Aufnahme des Befestigungselements (2) umfaßt, und der Hohlschaft (4) einen Spreizbereich (S) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (2) aus mindestens zwei Bereichen (6', 7') mit unter schiedlichen Außendurchmessern besteht und daß die mindestens zwei Berei che (6', 7') mit unterschiedlichen Außendurchmessern so ausgestaltet sind, daß sie mit entsprechenden Bereichen (6, 7) mit unterschiedlichen Innen durchmessern des Spreizbereichs (5) des Befestigungsdübels (1) korrespon dieren.

6. Befestigungselement (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß min destens einer der mindestens zwei Bereiche (6', 7') eine Oberflächenstruktur aufweist.

7. Befestigungselement (2) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch ge kennzeichnet, daß es sich bei dem Befestigungselement (2) um einen Nagel handelt.

8. Befestigungselement (2) nach einem der Ansprüche 5 oder 7, dadurch ge kennzeichnet, daß das Befestigungselement (2) aus Kunststoff ist.

9. Befestigungssystem (1, 2) zum Befestigen eines ersten Materials an einem zweiten Material, wobei das Befestigungssystem (1, 2) aus einem Befesti gungsdübel (1) und einem Befestigungselement (2) besteht, wobei der Befe stigungsdübel (1) einen Kopf (3) und einen an den Kopf (3) anschließenden Hohlschaft (4) zur Aufnahme des Befestigungselements (2) umfaßt, und der Hohlschaft (4) einen Spreizbereich (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizbereich (5) des Befestigungsdübels (1) aus mindestens zwei Berei chen (6, 7) mit unterschiedlichen Innendurchmessern und das Befestigungs element (2) aus mindestens zwei Bereichen (6', 7') mit unterschiedlichen Au ßendurchmessern besteht.

10. Befestigungssystem (1, 2) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch ge kennzeichnet, daß die mindestens zwei Bereiche (6, 7) mit unterschiedlichen Innendurchmessern des Befestigungsdübels (1) und die mindestens zwei Be reiche (6', 7') mit unterschiedlichen Außendurchmessern des Befestigungs elements (2) so ausgestaltet sind, daß diese Bereiche miteinander korrespon dieren.

11. Verfahren zum Befestigen eines ersten Materials an einem zweiten Material unter Verwendung eines Befestigungsdübels (1) und eines Befestigungsele ments (2), wobei ein Befestigungselement (2) nach einem der Befestigungs element-Ansprüche in einen Befestigungsdübel (1) nach einem der Befesti gungsdübel-Ansprüche eingeführt wird.

12. Verwendung eines Befestigungsdübels (1) gemäß einem der Befestigungsdü bel-Ansprüche, zur Befestigung eines ersten Materials an einem zweiten Ma terial, wobei es sich bei dem zweiten Material sowohl um einen Lochbaustoff, als auch um einen Vollbaustoff handeln kann.

13. Verwendung eines Befestigungselements (2) gemäß einem der Befestigungs element-Ansprüche, zur Befestigung eines ersten Materials an einem zweiten Material, wobei es sich bei dem zweiten Material sowohl um einen Lochbau stoff, als auch um einen Vollbaustoff handeln kann.

14. Verwendung eines Befestigungssystems (1, 2) gemäß einem der Befestigungs sytem-Ansprüche zur Befestigung eines ersten Materials an einem zweiten Material, wobei es sich bei dem zweiten Material sowohl um einen Lochbau stoff, als auch um einen Vollbaustoff handeln kann.