DE10029854A1 - Verfahren zum Aufbringen eines individuellen Signet auf einen dafür gewählten Träger - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen eines individuellen Signet auf einen dafür gewählten TrägerInfo
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Abstract
Eine physiologische Funktion wird erfaßt und bildlich aufzeichnet. Die bildliche Aufzeichnung oder ein Derivat davon wird als Signet auf einen dafür gewählten Träger aufgebracht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen eines individuel
len Signet auf einen dafür gewählten Träger.
Die Aufgabe der Erfindung geht dahin, mit einem Signet 100%ige Indi
vidualität und zugleich Gruppenidentifikation zu bezeugen.
Das diese Aufgabe lösende Verfahren der eingangs genannten Art besteht
darin, daß man eine physiologische Funktion erfaßt und bildlich auf
zeichnet und die bildliche Aufzeichnung oder ein Derivat davon als Si
gnet auf den Träger aufbringt.
Normalerweise wird die physiologische Funktion eines Menschen erfaßt
und aufgezeichnet. Es soll aber nicht ausgeschlossen sein, die physio
logische Funktion eines anderen Lebewesens zu erfassen und aufzuzeich
nen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante zeichnet man die Augenbewe
gung auf.
Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante zeichnet man ein Elektrokar
diogramm auf.
Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante zeichnet man ein Elektroen
zephalogramm auf.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet man ein Elektromyogramm
auf.
Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante zeichnet man mit Ultra
schall, Röntgenstrahlung, Computertomographie, Magnet-Resonanz-
Tomographie oder Endoskopie ein Bild von Körperinnern auf.
Eine bemerkenswerte Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist,
daß die durch Aufzeichnung unterschiedlicher physiologischer Funktio
nen erhaltenen Signets jeweils einen bestimmten Typus repräsentieren,
der als solcher leicht wiedererkennbar ist und deshalb die Herkunfts-,
Qualitäts- und Gruppenidentifikationsfunktion einer Marke erfüllen
kann, das Signet eines jeden Menschen aber individuell und von dem ei
nes anderen Menschen verschieden ist. Das Signet bezeugt also 100%ige
Individualität und zugleich die Identifikation mit einem Typus. Es
gibt soviel Typen wie physiologische Untersuchungs- und Bilddarstel
lungstechniken.
So sind beispielsweise alle durch die Aufzeichnung der Augenbewegung
erhaltenen Signets soweit ähnlich, daß sie einen ersten Typus reprä
sentieren. Alle durch die Aufzeichnung eines Elektrokardiogramms er
haltenen Signets sind soweit ähnlich, daß sie einen zweiten Typus re
präsentieren. Der erste Typus und der zweite Typus sind unverwechsel
bar verschieden. Innerhalb des jeweiligen Typus sind die Signets von
Mensch zu Mensch verschieden, und somit 100%ig individuell.
Das Bildmaterial, das man bei der Erfassung und bildlichen Aufzeich
nung der jeweiligen physiologischen Funktion gewinnt, kann unmittelbar
als Signet verwendet werden. Das Bildmaterial kann aber auch bearbei
tet werden, beispielsweise indem man einen Ausschnitt davon macht, das
Bild oder den Ausschnitt vergrößert oder verkleinert, farblich verän
dert oder farbig hinterlegt. Zur Kontrastverstärkung kann das Ergebnis
der bildlichen Aufzeichnung gefiltert werden. Hier bietet sich die
ganze Palette an Möglichkeiten der modernen elektronischen Bildverar
beitung.
Das Aufbringen des Objekts auf den dafür gewählten Träger kann darin
bestehen, daß man ein Objekt mit dem Signet beschreibt, bemalt, be
druckt, bestempelt, bestickt, das Signet auf das Objekt aufbelichtet
oder photomechanisch auf das Objekt aufbringt, das Signet in das Ob
jekt prägt, sticht, kerbt, ritzt, schneidet, schnitzt u. a. m.
Das Aufbringen des Signet kann auch darin bestehen, daß man einen Men
schen mit einem, vorzugsweise seinem Signet tätowiert.
Die Erfindung wird nachstehend in Einzelheiten näher erläutert.
Für die Messung von physiologischen Funktionen des Menschen gibt es
verschiedenste Techniken, die bildliches Aufzeichnungsmaterial im wei
testen Sinne liefern. Es können sowohl willkürliche, als auch unwill
kürliche physiologische Funktionen erfaßt und aufgezeichnet werden,
beispielsweise die Augenbewegung eines Menschen (Eye Tracking). Die
Herztätigkeit kann in Form eines Elektrokardiogramms (EKG) aufgezeich
net werden. Die Gehirnströme können in Form eines Elektroenzephalo
gramms (EEG) aufgezeichnet werden. Die Muskelaktionspotentiale können
in Form eines Elektromyogramms aufgezeichnet werden. Es kann mit Ul
traschall, Röntgenstrahlung, Computertomographie, Magnet-Resonanz-
Tomographie oder Endoskopie ein Bild vom Körperinnern des Menschen
aufgezeichnet werden. Das erhaltene Bildmaterial kann in Form von Dia
grammen, Histogrammen, Lichtbildern (Photos), digitalen Bildern u. a. m.
vorliegen.
Die Erfindung erhebt nicht den Anspruch, eine neue Technik zur Unter
suchen, Erfassung und bildlichen Darstellung von physiologischen Funk
tionen eines Menschen entwickelt zu haben. Sie knüpft vielmehr an be
kannte Techniken und die dafür üblicherweise verwendeten Apparaturen
an. Erfindungswesentlich ist die Umsetzung des herkömmlich gewonnen
Bildmaterials in ein Signet, das einem Träger appliziert wird.
Das von einer physiologischen Funktion abgeleitete Bildmaterial wird
erfindungsgemäß in ein Signet umgesetzt, das von Mensch zu Mensch ver
schieden und deshalb 100%ig individuell ist. Die Umsetzung kann darin
bestehen, daß ein ausgewähltes Bild oder ein Ausschnitt davon selbst
auf einen dafür ausgewählten Träger aufgebracht wird.
Bild oder Bildausschnitt können aber auch bearbeitet, insbesondere
vergrößert, verkleinert, koloriert, farbig hinterlegt werden. Der Kon
trast des Bilds oder Bildausschnitts kann durch Filtern verändert wer
den. All das und mehr kann durch elektronische Bildverarbeitung ge
schehen.
Das erfindungsgemäße Signet ist so individuell, wie die gemessene phy
siologische Funktion. Es erfüllt aber zugleich die Herkunfts-, Quali
täts- und Gruppenidentifikationsfunktion einer Marke, da mit jeder ge
messenen physiologischen Funktion ein eigentümlicher Typus von Signet
einhergeht, der von der einen zu der anderen physiologischen Funktion
unverwechselbar verschieden ist. Durch die Erfindung wird also in
Ableitung physiologischer Funktionen ein Signet geschaffen, das den
Selbstwiderspruch zwischen 100%iger Individualität und der allgemei
nen Verbindlichkeit einer Marke aufhebt. Besonders attraktiverweise
wird das Signet interaktiv kreiert.
Das Signet kann als Dekor oder Marke auf alle möglichen Objekte aufge
bracht werden. Es ist an Bekleidungsstücke, Taschen, Modeaccessoires,
Sticker, Schmuck und alle Arten von persönlichen Gegenständen zu den
ken.
Das Aufbringen des Signet kann in einer Vielzahl von Techniken erfol
gen. Rein exemplarisch seien Drucktechniken wie Thermodruck, Laser
druck, Siebdruck u. a. sowie die Stickerei erwähnt.
Denkbar ist es auch, einen Menschen mit einem Signet, vorzugsweise
seinem eigenen, aber auch mit dem Signet eines eng verbundenen anderen
Menschen zu tätowieren.
Ein Kunde, der ein T-Shirt kaufen will, betritt ein Geschäft, in dem
ein Eye Tracker steht. Der Kunde blickt in den Eye Tracker hinein. Er
betrachtet eine Vorlage, die er aus einem Magazin auswählen kann. Sei
ne Augenbewegungen dabei werden aufgezeichnet und in eine individuelle
Grafik umgesetzt. Diese Grafik wird in einer von dem Kunden bestimmten
Größe an einer von dem Kunden festgelegten Stelle dem zuvor ausgewählten
T-Shirt appliziert. Das geschieht in einer geeigneten Technik ent
weder vor Ort, z. B. mit einem Drucker o. ä., oder außer Haus. In
letzterem Fall wird das T-Shirt dem Kunden auf Wegen des Versandhan
dels zugestellt.
Wie Beispiel 1 mit der Maßgabe, daß der Kunde seine Herztöne messen
und in Form eines Elektrokardiogramms (EKG) aufzeichnen läßt.
Wie Beispiel 1 mit der Maßgabe, daß der Kunde seine Gehirnströme mes
sen und in Form eines Elektroenzephalogramms (EEG) aufzeichnen läßt.
Wie Beispiel 1 mit der Maßgabe, daß der Kunde seine Muskelaktionspo
tentiale messen und in Form eines Elektromyogramms aufzeichnen läßt.
Claims (11)
1. Verfahren zum Aufbringen eines individuellen Signet auf einen da
für gewählten Träger, dadurch gekennzeichnet, daß man eine phy
siologische Funktion erfaßt und bildlich aufzeichnet und die
bildliche Aufzeichnung oder ein Derivat davon als Signet auf den
Träger aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Augenbewegung aufzeichnet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Elektrokardiogramm aufzeichnet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Elektroenzephalogramm aufzeichnet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
Elektromyogramm aufzeichnet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit
Ultraschall, Röntgenstrahlung, Computertomographie, Magnet-Reso
nanz-Tomographie oder Endoskopie ein Bild von Körperinnern auf
zeichnet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß man von dem Ergebnis der bildlichen Aufzeichnung einen
Ausschnitt macht, das Bild oder den Ausschnitt vergrößert oder
verkleinert, farblich verändert oder farbig hinterlegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß man das Ergebnis der bildlichen Aufzeichnung oder einen
Ausschnitt davon filtert.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß man das Ergebnis der bildlichen Aufzeichnung einer elek
tronischen Bildverarbeitung unterwirft.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß man ein Objekt mit dem Signet beschreibt, bemalt, be
druckt, bestempelt, bestickt, das Signet auf das Objekt aufbe
lichtet oder photomechanisch auf das Objekt aufbringt, das Signet
in das Objekt prägt, sticht, kerbt, ritzt, schneidet, schnitzt
u. a. m.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß man einen Menschen mit einem, vorzugsweise seinem Signet
tätowiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000129854 DE10029854A1 (de) | 2000-06-16 | 2000-06-16 | Verfahren zum Aufbringen eines individuellen Signet auf einen dafür gewählten Träger |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000129854 DE10029854A1 (de) | 2000-06-16 | 2000-06-16 | Verfahren zum Aufbringen eines individuellen Signet auf einen dafür gewählten Träger |
Publications (1)
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DE10029854A1 true DE10029854A1 (de) | 2001-12-20 |
Family
ID=7646067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000129854 Withdrawn DE10029854A1 (de) | 2000-06-16 | 2000-06-16 | Verfahren zum Aufbringen eines individuellen Signet auf einen dafür gewählten Träger |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10029854A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1382267A2 (de) * | 2002-07-16 | 2004-01-21 | Peter Seitz | Kennzeichnungseinrichtung und Verwendung derselben |
-
2000
- 2000-06-16 DE DE2000129854 patent/DE10029854A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1382267A2 (de) * | 2002-07-16 | 2004-01-21 | Peter Seitz | Kennzeichnungseinrichtung und Verwendung derselben |
EP1382267B1 (de) * | 2002-07-16 | 2008-01-16 | Peter Seitz | Kennzeichnungseinrichtung und Verwendung derselben |
US8329284B2 (en) | 2002-07-16 | 2012-12-11 | Peter Seitz | Identification device and application thereof |
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Legal Events
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