DE10028981A1 - Aus Restholzbeständen im Extruderverfahren hergestellter Vollholzersatz - Google Patents
Aus Restholzbeständen im Extruderverfahren hergestellter VollholzersatzInfo
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- B27N3/00—Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
- B27N3/08—Moulding or pressing
- B27N3/28—Moulding or pressing characterised by using extrusion presses
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Abstract
Die Anmelder haben ein Herstellungsverfahren entwickelt, das sich die Verwertung kostengünstiger Restholzbestände zunutze macht, die anderweitig keiner Verwendung mehr zugeführt werden würden. Aus dem Verfahren resultiert ein maß- und formvariables Produkt, das in der gewerblichen Wirtschaft vielfältig Anwendung finden kann. Bisher verarbeitetes Vollholz kann - bei gleicher Stabilität - durch dieses um ca. 30-50% kostengünstigere Produkt ersetzt werden, beispielsweise in Paletten oder -tragekonstruktionen, als Einwegtransportverpackung oder als Holzkeil zur Ladungssicherung beim Transport etc. DOLLAR A Die Herstellung des Materials geschieht wie folgt: DOLLAR A - Trocknung des zu verarbeitenden Restholzes; DOLLAR A - Mischung von Klebstoff auf Melaminharzleimbasis mit Härter; DOLLAR A - Mischung des getrockneten Restholzes mit Klebstoff im Vormischer; DOLLAR A - (Endlos-) Herstellung der benötigten Formen im Extruderverfahren; DOLLAR A - Schnitt auf Maß. DOLLAR A Flexible Form- und damit Produktwechsel sind durch Austauschen der verwendeten Matrizen auf einfache Art und Weise möglich.
Description
Die Erfindung gehört in den Bereich von Herstellungsverfahren zur gewerb
lich anwendbaren Wiederverwertung von Restholzbeständen.
Der den Anmeldern bekannte Stand der Technik ist dadurch gekenn
zeichnet, dass in vielfachen Anwendungsformen bislang teures Vollholz
verwendet wird.
Die Anmelder haben sich daher zur Aufgabe gestellt, die am Markt in
großen Mengen verfügbaren und kostengünstig zu erlangenden Restholz
bestände einer nützlichen neuen Verwendung dadurch zuzuführen, dass
sie sie zu einem formbeständigen Gegenstand zusammenfügen.
Ziel war es daher, ein Herstellungsverfahren zu entwickeln, im Rahmen
dessen die Restholzspäne mit einem sie verbindenden Stoff zu dem zum
neuen Einsatzzweck benötigten Gegenstand in hinreichend fester Gestalt
geformt werden würden.
Die der Erfindung zugrunde liegenden Probleme bestanden darin,
- - den Restholzspänen jegliche Feuchtigkeit zu entziehen, damit der zum Zwecke der Herstellung einer neuen Verbindung verwendete Klebstoff die Späne binden kann,
- - ein Verfahren zu entwickeln, durch das Klebstoff und Restholz zu einer in sich bindenden Masse zusammengeführt und
- - sodann zu beliebig variablen Gegenständen geformt werden können,
- - die richtige Dosierung eines dem Klebstoff beigefügten Härters zu ermitteln, um die Herstellungsverfahren zeitlich zu optimieren.
Die vorgenannten Probleme lösten die Anmelder durch die Entwicklung
eines Verfahrens, mit Hilfe dessen eine aus Restholzspänen bestehende
formvariable neue Masse in den folgenden Schritten hergestellt wird:
- a) Trocknung des zu verarbeitenden Restholzes;
- b) Mischung von Klebstoff auf Melaminharzleimbasis mit Härter;
- c) Mischung des getrockneten Restholzes mit Klebstoff im Vormischer (vergleiche Zeichnung Nr. 1 - Kontinuierlicher Vormischer);
- d) (Endlos-)Herstellung der benötigten Formen im Extruderverfahren (vergleiche Zeichnung Nr. 2 - Zweistufiger Vakuum-Duplexextruder);
- e) Schnitt auf Maß.
Im Laufe ihrer sich über mehrere Monate hinziehenden Versuche machten
die Anmelder die Erfahrung, dass das verwendete Restholz formbestän
diger und in der hergestellten Form besser verarbeitbar wird, wenn es
zuvor absolut rückstandslos getrocknet worden ist. Es musste daher
zunächst ein Trocknungsverfahren entwickelt werden, das den Holzspänen
auch die letzten, noch so verschwindend geringen Rückstände an Feuch
tigkeit entzieht.
Sodann kam es auch darauf an, den Härter, der dem Kleber beigefügt wird,
optimal zu dosieren, so dass die Zeitdauer des Herstellungsverfahrens
angemessen verkürzt werden kann.
Die Zusammenführung der Holzspäne mit dem Klebstoff erfolgt in einem
kontinuierlichen Vormischer durch zwei voneinander unabhängige, einzeln
angetriebene Schnecken, einer Förderschnecke und einer Paddel
schnecke. Dabei musste auch das geeignete Mischungsverhältnis des
verwendeten Klebstoffes mit dem Restholz gefunden werden, so dass die
Späne hinreichend fest verbunden werden, ohne dass überflüssig viel
Klebstoff verwendet worden wäre. Durch diese Art der Mischung lässt sich
bereits nach kurzer Zeit ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Die
Durchsatzmenge ist regulierbar und daher der erforderlichen Produktions
leistungsmenge variabel anzupassen.
Danach erfolgt die direkte Befüllung der ersten Stufe eines beheizten
Extruders, der mit zwei gegenläufigen Feinschnecken das Produkt vorkom
primiert. Gleichzeitig werden die Holzspäne auf ca. 60°C erhitzt. Sodann
werden die Holzspäne durch eine beheizte Vakuumkammer, die Luftein
schlüsse in der Masse verhindert, weiter auf etwa 80°C erhitzt.
In der zweiten Stufe des Extruders werden die vorgepressten Holzspäne
durch zwei gegenläufige Förderschnecken transportiert. Die Masse wird
nunmehr auf ca. 100°C erhitzt und in die sich kegelförmig verjüngende
Austrittsöffnung gepresst. Durch das Erhitzen der Holzspäne und dank des
dabei entstehenden Drucks kann die Masse durch eine Matrize gepresst
werden, wodurch ein formvariabler Strang entsteht, der in einem Hitze
tunnel ausgehärtet werden kann.
Das von den Anmeldern entwickelte Verfahren ist gewerblich vielfältig
anwendbar, weil bislang aus Vollholz hergestellte Verwendungsarten durch
die Wiederverwertung als Abfall angefallener Restholzbestände erheblich,
nämlich um ca. 30-50% kostengünstiger als bisher realisiert werden
können. So können die im Extruderverfahren hergestellten Gegenstände je
nach dem konkreten Bedarf der gewerblichen Wirtschaft beliebig varriiert
werden. Möglich ist beispielsweise der Ersatz von Vollholzklötzen in
Paletten und palettenähnlichen Tragekonstruktionen. Allein insoweit hätten
die Anmelder in Deutschland ca. 150.000 potenzielle Abnehmer, die zum
Teil jeden Tag viele Tausend dieser Klötze herstellen und durch die
Verwendung der Restholzspäne Kosten in erheblichem Umfang einsparen
könnten. Des Weiteren können die aus Restholz hergestellten Gegen
stände auch in Form von Holzkeilen Verwendung finden, die in der Wirt
schaft millionenfach zum Einsatz kommen. Das Feld der Einsatzmöglich
keiten lässt sich beliebig erweitern.
Claims (1)
- Im Extruderverfahren hergestellter Vollholzersatz,
- a) bei dem in Restholzbeständen als Abfall angefallenen und daher kostengünstig zu erlangenden Holzspänen jegliche Feuchtigkeit durch Erhitzung entzogen wird;
- b) bei dem die Holzspäne mit einem Klebstoff zusammengeführt werden, der aus Melaminharzleim in Verbindung mit einem Härter besteht;
- a) dem Melaminharzleim in einer bestimmten Dosierung ein Härter beigemischt wird, wodurch der Klebstoff entsteht, und
- b) die Holzspäne sodann in einem kontinuierlichen Vormischer durch zwei voneinander unabhängige, einzeln angetriebene Schnecken - eine Förder- und eine Paddelschnecke - mit dem Klebstoff zusammengeführt werden;
- c) bei dem aus den miteinander verklebten Holzspänen sodann im Extruderverfahren beliebig variable Formen hergestellt werden kön nen,
- a) die durch die Zusammenführung der Holzspäne mit dem Kleb stoff entstehende Masse zunächst in einem aus zwei gegen läufigen Feinschnecken bestehenden, beheizten Extruder vor komprimiert wird, und
- b) in einer zweiten Stufe des Extruders die vorgepressten Holz späne durch zwei gegenläufige Förderschnecken transportiert werden, und
- c) die Masse nunmehr auf 100°C erhitzt und in eine sich kegel förmig verjüngende Austrittsöffnung gepresst wird, und
- d) aus dem dadurch entstehenden Strang je nach gewerblichem Bedarf durch Verwendung verschiedener Matritzen beliebige Formen hergestellt werden können, und
- e) die schließlich in einem Hitzetunnel ausgehärtet werden kön nen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000128981 DE10028981A1 (de) | 2000-06-16 | 2000-06-16 | Aus Restholzbeständen im Extruderverfahren hergestellter Vollholzersatz |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000128981 DE10028981A1 (de) | 2000-06-16 | 2000-06-16 | Aus Restholzbeständen im Extruderverfahren hergestellter Vollholzersatz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7645499
Family Applications (1)
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DE2000128981 Ceased DE10028981A1 (de) | 2000-06-16 | 2000-06-16 | Aus Restholzbeständen im Extruderverfahren hergestellter Vollholzersatz |
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DE (1) | DE10028981A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
DE102007042666B3 (de) * | 2007-09-10 | 2008-09-25 | Siempelkamp Maschinen- Und Anlagenbau Gmbh & Co. Kg | Streugutanlage |
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- 2000-06-16 DE DE2000128981 patent/DE10028981A1/de not_active Ceased
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