DE10028765C2 - Vorrichtung zur Potentialversatzerkennung eines Potentialsammelpunktes in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Vorrichtung zur Potentialversatzerkennung eines Potentialsammelpunktes in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Versatzerkennung eines Potentialsam
melpunktes in einem Kraftfahrzeug nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs. Aus
der WO 94/08380 ist bereits ein Sensor der Erkennung eines Leckstroms zwischen einem
Metallelement in einer Kraftfahrzeugkarosserie und elektrischen Kabeln, die entlang des
Metallelements verlaufen, bekannt. Der Sensor umfasst zumindest eine Widerstands
messbrücke, die mit zwei elektrischen Polen des Kraftfahrzeugs verbunden ist.
Aus der DE 37 06 786 C1 ist eine Vorrichtung zur Kontrolle von mindestens zwei elekt
rischen Verbrauchern in Kraftfahrzeugen, insbesondere von in selbst zündenden Brenn
kraftmaschinen vorgesehenen Glühkerzen, die untereinander mittels in Reihe zu den
Glühkerzen liegenden Induktivitäten dynamisch entkoppelt sind, wobei mittels einer Ü
berwachungseinrichtung die an den von einer Prüfsignalquelle zur Abgabe einer sich än
dernden Spannung angesteuerten Verbrauchern anliegende Spannung erfasst wird, vorge
schlagen, bei der die Induktivitäten jeweils als Doppellochkerne ausgebildet sind, die eine
Wicklung aufweisen, die als Messwiderstand jeweils in Reihe zu den Glühkerzen ge
schaltet sind.
Aus der DE 44 15 386 A1 ist ein elektronisches Steuergerät für Kraftfahrzeuge bekannt, wel
ches eine Schaltungsanordnung enthält, die einen Prüfstrom durch einen von einem Steuergerät
zu betreibenden elektrischen Verbraucher schickt und die Größe dieses Prüfstromes erfasst. Aus
der Größe des Prüfstromes lässt sich feststellen, ob das Massepotential des Steuergeräts und das
Massepotential des Verbrauchers auf unterschiedlichem Niveau liegen. Je nach Potentialdiffe
renz zwischen diesen beiden Massepotentialen können Gegenmaßnahmen zur Vermeidung von
Schädigungen elektronischer Bauteile des Steuergeräts getroffen werden. Beispielsweise kann
ein Leistungsschalter, über den der Verbraucher mit elektrischer Energie versorgt wird, abge
schaltet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Versatz eines Potentialsammelpunkts
sicher zu erkennen. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen An
spruchs gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ermittlung eines Potentialversatzes in einem
Kraftfahrzeug umfasst ein Steuergerät, das die Energieversorgung zumindest einer elekt
rischen Last steuert, die mit einem Potentialsammelpunkt elektrisch leitend kontaktiert
ist. Es sind Erfassungsmittel zur Erfassung zumindest einer elektrischen Größe, mit der
die elektrische Last oder zumindest eine weitere elektrische Last beaufschlagt ist, und
Auswertemittel vorgesehen, die einen Fehler wie den Versatz eines Potentialsammel
punktes erkennen.
Anhand der messtechnischen Erfassung eines Versatzes eines Potentialsammelpunktes
kann dieser Fehler automatisch angezeigt werden. Außerdem können rechtzeitig Hilfs
funktionen aktiviert werden. Dadurch werden Fehlfunktionen und eine mögliche Zerstö
rung von elektrischen Komponenten schon frühzeitig unterbunden.
Es ist vorgesehen, dass Erfassungsmittel zur Erfassung zumindest einer elektrischen
Kenngröße einer weiteren elektrischen Last vorgesehen sind. Insbesondere anhand eines
Vergleichs der elektrischen Kenngrößen zweier im fehlerfreien Betrieb identisch arbei
tender Lasten kann ein Potentialversatz sicher detektiert werden. Dies kann auch anhand
der Änderung des Lastverhaltens einer mitverbundenen Last erfolgen.
Weitere zweckmäßige Weiterbildungen ergeben sich aus weiteren abhängigen Ansprü
chen und aus der Beschreibung.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung am Beispiel eines
Masseversatzes dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Es zeigen die Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Ermittlung eines Masse
versatzes eines Massesammelpunktes in einem Kraftfahrzeug sowie die Fig. 2 eine ge
nauere Darstellung eines Steuergeräts.
Der Minuspol einer Batterie 10 ist gegen Masse 11 geschaltet. Der Pluspol der Batterie
10 ist einem Steuergerät 12 zugeführt, das die Energieversorgung der elektrischen
Verbraucher 14, 16, 18, 20 steuert. So versorgt das Steuergerät 12 über eine linke Blin
kerleitung 13 ein linkes Blinklicht 14, das mit einem linken Potentialsammelpunkt 22 e
lektrisch leitend verbunden ist. Ebenso versorgt das Steuergerät 12 über eine rechte Blin
kerleitung 17 ein rechtes, gegen einen rechten Potentialsammelpunkt 24 geschaltetes
Blinklicht 18. Das Steuergerät 12 steuert weiterhin über eine Bremslichtleitung 15 so
wohl ein linkes Bremslicht 16 als auch ein rechtes Bremslicht 20 an. Der linke Potential
sammelpunkt 22 des linken Bremslichts 16 und des linken Blinklichts 14 ist normaler
weise im fehlerfreien Betrieb ebenfalls mit Masse 11 verbunden. In dem Ausführungsbei
spiel jedoch ist eine Unterbrechung des linken Massesammelpunktes 22 zur Masse 11
dargestellt; der linke Massesammelpunkt 22 ist nicht mehr elektrisch leitend mit Masse
11 verbunden. Sowohl das normalerweise gegen Masse 11 geschaltete linke Blinklicht 14
als auch das linke Bremslicht 16 sind nun nicht mehr mit Masse 11 elektrisch leitend
kontaktiert. Das rechte Bremslicht 20 ist ebenso wie das rechte Blinklicht 18 mit dem
rechten Massesammelpunkt 24 elektrisch leitend verbunden, der wiederum ordnungsge
mäß mit Masse 11 kontaktiert ist. Das Steuergerät 12 tauscht Daten über ein Bussystem
26 mit einer Anzeige 28 aus.
In der Fig. 2 ist das Steuergerät 12 näher dargestellt. Es umfasst einen Mikrocontroller
30, der ein Steuersignal für eine Endstufeneinheit 32 generiert. Die Endstufeneinheit 32
ist mit dem Pluspol der Fahrzeugbatterie 10 verbunden. Je nach Steuersignal des Mikro
controllers 30 werden die elektrischen Verbraucher 14, 16, 18, 20 mit dem Pluspol der
Fahrzeugbatterie 10 verbunden. Über einen sogenannten "Strom-Sense-Ausgang" und ei
nen Messwiderstand 34 gibt die Endstufeneinheit 32 einen dem Ausgangsstrom I der je
weiligen Endstufe proportionalen Wert an den Mikrocontroller 30 zur Weiterverarbeitung
ab.
Das Steuergerät 12 erhält von einem nicht explizit dargestellten Bedienelement über das
Bussystem 26 ein Bediensignal, das beispielsweise signalisiert, dass das linke Blinklicht
14 zu aktivieren ist. Dieses entsprechende Bediensignal setzt das Steuergerät 12 in ein
Ansteuersignal für eine nicht explizit gezeigte Leistungsendstufe der Endstufeneinheit 32
um, die entsprechend die elektrischen Verbraucher 14, 16, 18, 20 mit der von der Batterie
10 bereitgestellten Energie versorgt, im oben erwähnten Beispiel also das linke Blinklicht
14. Die Leistungsendstufen werden somit als elektronisch gesteuerte Schaltmittel einge
setzt. Die die elektrischen Verbraucher 14, 16, 18, 20 ansteuernden Leistungsendstufen
sind in der Endstufeneinheit 32 des Steuergeräts 12 integriert.
Das Steuergerät 12 setzt die so erhaltene Fehlerinformation in ein Anzeigenansteuersig
nal um, das über das Bussystem 26 zur Ansteuerung an die Anzeige 28 gelangt. Als An
zeige 28 kann beispielsweise eine Kontrolllampe aktiviert werden. Alternativ oder zu
sätzlich könnte im dem Mikroprozessor 30 eine entsprechende Fehlerinformation "Ver
satz des linken Potentialsammelpunktes" eingespeichert werden. Diese Information kann
über ein an das Bussystem 26 anschließbares Diagnosegerät ausgelesen werden.
In einer Fehlererkennung ist vorgesehen, die elektrischen Größen U, I zweier identisch
angesteuerter Lasten 14, 16, 18, 20, die auch im fehlerfreien Betrieb identisch reagieren
sollten, miteinander zu vergleichen. Treten signifikante Unterschiede der beiden elektri
schen Größen der identisch arbeitenden Lasten auf, so kann auf einen Fehlerfall wie den
Versatz eines Potentialsammelpunktes 22, 24 geschlossen werden.
Anstelle des elektrischen Stromes I kann auch die an dem jeweiligen elektrischen
Verbraucher 14, 16, 18, 20 abfallende elektrische Spannung U zur Erkennung eines Ver
satzes eines Potentialsammelpunktes 22, 24 ausgewertet werden. Im geschilderten Fehler
fall wird die Spannung U am Ausgang des rechten Bremslichts 20 ein Drittel der Versor
gungsspannung (Batteriespannung) zyklisch mit der Blinkeransteuerung messbar.
Im in den Figuren dargestellten Fehlerfall tritt bei einer zyklischen Ansteuerung des lin
ken Blinklichts 14 auch an der Bremsleuchtenendstufe im Rhythmus des Blinkens eine
Spannung U auf. Diese Spannung U mit der Frequenz f (bzw. dem zugehörigen Ein
schaltverhältnis t1/t2 o. ä.) ist als Indikator einer fehlerhaften Verschaltung zur weiteren
Auswertung heranzuziehen. Da der Rhythmus dem des Blinkens entspricht und die Ver
bindungen mit den Massesammelpunkten 22, 24 bekannt sind, ist eine direkte Fehlerein
grenzung möglich. Zur Fehlererkennung ist somit lediglich die an einer der Bremsleuch
tenendstufen abfallende Spannung U daraufhin zu überwachen, ob diese sich mit der
Blinkfrequenz f ändert. Eine unmittelbare Spannungserfassung kann somit unterbleiben,
lediglich die Frequenz f der Spannung U ist zu ermitteln. Stimmt diese näherungsweise
mit der Blinkfrequenz fref überein, liegt ein Versatz eines Potentialsammelpunktes 22, 24
vor.
Sollte ein Versatz eines Massesammelpunktes 22, 24 durch das Steuergerät 12 detektiert
worden sein, können geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Das Steuergerät 12
steuert hierzu die betroffenen elektrischen Verbraucher 14, 16, 18, 20 in einer vom
Normalbetrieb abweichenden Art und Weise an.
Durch die beschriebene Schaltungsanordnung lässt sich ein Versatz oder eine sehr hoch
ohmige Verbindung des Potentialsammelpunktes 22, 24 mit Masse 11 detektieren. Uner
heblich hierbei ist, ob die elektrischen Verbraucher 14, 16, 18, 20 mit dem Minuspol oder
mit dem Pluspol der Batterie 10 auf einem gemeinsamen Potential liegen, mit dem sie ü
ber die Potentialsammelpunkte 22, 24 im Normalfall elektrisch leitend kontaktiert sind.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Potentialversatzerkennung eines Potentialsammelpunktes in einem
Kraftfahrzeug, mit einem Steuergerät (12, 30, 32), das die Energieversorgung zumindest
zweier elektrischer Lasten (14, 16, 18, 20) steuert, die mit je einem Potentialsammelpunkt
(22, 24) elektrisch leitend verbunden sind, mit Erfassungsmitteln (12, 30, 32, 34) zur Er
fassung zweier elektrischer Größen (U, I, f), mit der die elektrische Last (14, 16, 18, 20)
und zumindest eine weitere elektrische Last (14, 16, 18, 20) beaufschlagt sind, wobei das
Steuergerät (12, 30, 32) Auswertemittel (12, 30) umfasst, die anhand eines Vergleichs der
einen erfassten elektrischen Größe (U, I, f) mit der weiteren erfassten elektrischen Größe
(U, I, f) der zumindest weiteren elektrischen Last (14, 16, 18, 20) einen auf dem Versatz
zumindest eines Potentialsammelpunktes (22, 24) beruhenden Fehler erkennen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von ei
nem erkannten Versatz des Potentialsammelpunktes (22, 24) eine Anzeige (28) und/oder
ein Fehlerspeicher (30) angesteuert ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
in Abhängigkeit von einem erkannten Versatz des Potentialsammelpunktes (22, 24) ein
Notbetrieb aktiviert ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
als elektrische Größe der durch die Last fließende Strom (I), die an der Last abfallende
Spannung (U) oder die Frequenz (f) von Strom (I) und/oder Spannung (U) ermittelt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass zur Ansteuerung der elektrischen
Last (14, 16, 18, 20) zumindest eine Endstufe (32) vorgese
hen ist, wobei die Erfassungsmittel (30, 32, 34) als elek
trische Größe (U, I, f) den durch die Endstufe (32) fließen
den Strom (I) oder die an der Endstufe (32) abfallende Span
nung (U) erfassen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass zusätzliche Erfassungsmittel für
die elektrischen Größen (U, I, f) zur Erfassung des fließen
den Stroms (I), der abfallenden Spannung (U) und/oder des
Einschaltverhältnisses (t1/t2) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass als erste Last ein Blinklicht
(14, 18) verwendet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass als weitere Last ein Bremslicht
(16, 20) verwendet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass als Erfassungsmittel und/oder
Auswertemittel das Steuergerät (12, 30, 32, 34) vorgesehen
ist.
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DE2000128765 DE10028765C2 (de) | 2000-06-09 | 2000-06-09 | Vorrichtung zur Potentialversatzerkennung eines Potentialsammelpunktes in einem Kraftfahrzeug |
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---|---|
DE (1) | DE10028765C2 (de) |
Citations (5)
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WO1994008380A1 (en) * | 1992-09-30 | 1994-04-14 | Ab Volvo | Sensor for registration of leak current |
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DE19810512A1 (de) * | 1998-03-11 | 1999-09-16 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Fehlersignals bei einem Kraftfahrzeug |
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2000
- 2000-06-09 DE DE2000128765 patent/DE10028765C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE10028765A1 (de) | 2001-12-20 |
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