DE10028585A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyisobutenen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyisobutenenInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Verfahren zur Herstellung von Polyisobutenen durch kationische Polymerisation von Isobuten oder isobutenhaltigen Kohlenwasserstoffströmen in der flüssigen Phase in Gegenwart von Bortrifluorid als Katalysator, bei dem man die katalytische Wirksamkeit des Bortrifluorids zu einem gewünschten Zeitpunkt mittels eines Desaktivators aufhebt, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man als Desaktivator eine oder mehrere Carbonylverbindungen der allgemeinen Formal I DOLLAR A R·1·-(C=O)-R·2· DOLLAR A gewünschtenfalls zusammen mit Wasser verwendet, wobei in der Carbonylverbindung der allgemeinen Formel I die Gruppe R·1· und R·2· jeweils und unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Alkyl, Arylalkyl oder Aryl mit jeweils 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, oder R·1· und R·2· zusammen für eine Alkylenkette mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen stehen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Polyisobutenen durch kationische Polymerisation von Isobuten
oder isobutenhaltigen Kohlenwasserstoffströmen in der flüssigen
Phase in Gegenwart von Bortrifluorid als Katalysator, wobei man
die katalytische Wirksamkeit des Bortrifluorids zu einem ge
wünschten Zeitpunkt mittels eines Desaktivators aufhebt.
Hochmolekulare Polyisobutene mit Molekulargewichten bis zu mehre
ren 100 000 Dalton sind seit langem bekannt, und ihre Herstellung
wird beispielsweise in H. Güterbock: Polyisobutylen und Misch
polymerisate, S. 77 bis 104, Springer Verlag, Berlin 1959, be
schrieben. Von diesen herkömmlichen Polyisobutenen sind die soge
nannten hochreaktiven Polyisobutene zu unterscheiden, welche in
der Regel mittlere Molekulargewichte von 500 bis 5000 Dalton und
einen hohen Gehalt an endständigen Doppelbindungen, sogenannten
Vinylidengruppierungen, von vorzugsweise deutlich über 60 mol-%
haben.
Solche hochreaktiven Polyisobutene werden als Zwischenprodukte
für die Herstellung von Additiven für Schmier- und Kraftstoffe
verwendet, wie sie beispielsweise in der DE-A 27 02 604 beschrie
ben sind. Zur Herstellung dieser Additive werden zunächst durch
Reaktion der endständigen Doppelbindungen des Polyisobutens mit
Maleinsäureanhydrid, Polyisobuten-Maleinsäureanhydrid-Addukte,
insbesondere Polyisobutenyl-Bernsteinsäureanhydride erzeugt, wel
che anschließend mit bestimmten Aminen zum fertigen Additiv umge
setzt werden. Der Anteil an endständigen Vinylidengruppierungen
im Molekül ist eines der wichtigsten Qualitätskriterien für die
sen Polyisobutentypus, da bei der Adduktbildung mit Maleinsäure
anhydrid hauptsächlich die endständigen Vinylidengruppierungen
reagieren, wohingegen die weiter im Inneren der Makromoleküle
liegenden Doppelbindungen je nach ihrer Lage im Makromolekül ohne
die Zugabe von Halogenen zu keinem oder zu einem deutlich gerin
geren Umsatz führen.
Wie man sich das Zustandekommen der endständigen Vinylidengrup
pierungen und die Isomerisierung der endständigen Doppelbindungen
in den Isobutenmakromolekülen zu internen Doppelbindungen vorzu
stellen hat, kann etwa dem Artikel von Puskas et al., J. Polymer
Sci.: Symposium No. 56, 191 (1976) oder der EP-A 628 575 entnom
men werden. Die dabei ablaufenden Protonierungen, Deprotonierun
gen und Umlagerungen sind Gleichgewichtsreaktionen, bei denen die
Ausbildung höher alkylsubstituierter Kationen thermodynamisch be
günstigt ist. Die genannten Reaktionen werden in der Regel durch
Säurespuren, insbesondere durch den üblicherweise Lewis-sauren
Katalysator der Polymerisation selbst gefördert.
Ein weiteres Qualitätskriterium für Polyisobutene mit dem genann
ten Verwendungszweck ist deren mittleres Molekulargewicht (Mn). Im
Allgemeinen kommen Polyisobutene mit mittleren Molekulargewichten
von 200 bis 5000, bevorzugt von 500 bis 3000 und insbesondere von
500 bis 2500 Dalton zum Einsatz.
Auch die Molekulargewichtsverteilung (Dispersität, D) der Poly
isobutenmakromoleküle ist für den genannten Zweck ein Qualitäts
kriterium, denn je breiter sie ist, d. h., je größer die Streuung
der Molekulargewichte der Polyisobutenmakromoleküle ist, umso we
niger sind die Produkte häufig für den obengenannten Zweck geei
gnet.
Der Fachmann kennt bereits eine Reihe von Verfahren zur Herstel
lung von reaktiven Polyisobutenen aus Isobuten mit mittleren Mo
lekulargewichten und Dispersitäten, die den genannten Anforderun
gen genügen und bei denen man Bortrifluorid als Katalysator ver
wendet.
Bortrifluorid setzt man dabei überwiegend in Form von Donor-Kom
plexen, insbesondere mit Wasser, Alkoholen, Carbonsäuren, Carbon
säureanhydriden, Fluorwasserstoff, Ethern oder Gemischen dieser
Verbindungen ein. Bortrifluorid ist dabei als solches oder in
Form der genannten Komplexe ein selbst bei tiefen Temperaturen
ausgesprochen wirksamer Katalysator (vgl. z. B. die DE-A 27 02 604,
EP-A 145 235 oder EP-A 322 241).
Will man daher die durch Bortrifluorid katalysierte Umsetzung des
Isobutens abbrechen, nachdem sich ein definierter Umsatz und/oder
eine definierte Selektivität hinsichtlich der makromolekularen
Produkte eingestellt hat, so muss man das Bortrifluorid in der
Regel schnell und vollständig desaktivieren. Diese Desaktivierung
kann darin bestehen, das Bortrifluorid zu zersetzen, beispiels
weise mit Wasser zu hydrolysieren, oder es mit stärkeren Donoren
zu komplexieren, um es dem Reaktionsgeschehen zu entziehen.
Die DE-C 40 33 196 lehrt, den Reaktionsabbruch mit Ammoniak oder
mit 5 bis 50 Gew.-%iger wäßriger Natronlauge vorzunehmen. Na
trium- oder Ammoniumsalze, die dabei entstehen, lassen sich je
doch auch durch mehrfaches Waschen mit Wasser nicht vollständig
abtrennen und stören bei den oben beschriebenen Verwendungen noch
in Mengen von weniger als 10 ppm.
Gemäß der DE-A 43 06 384 kann die Desaktivierung des Bortrifluo
rids mit Wasser, Alkoholen, Acetonitril, Ammoniak oder wäßrigen
Lösungen von Mineralbasen wie Alkalimetall- und Erdalkalimetall-
Hydroxidlösungen oder mit Lösungen von Carbonaten dieser Metalle
erfolgen. Es wird auf diese Weise jedoch keine befriedigende Pro
duktqualität erreicht.
Die wäßrig-hydrolytischen Verfahren zur Desaktivierung des Bor
trifluorids führen auch durchweg zu Abwässern, die durch ihren
Fluoridgehalt problematisch sind. Selbstredend kann das Bortri
fluorid auf diesem Weg auch nicht mehr wirtschaftlich für eine
erneute Verwendung im Verfahren zurückgewonnen werden.
Da die derartigen Verfahren zur Herstellung von Polyisobutenen
zumeist in der Kälte durchgeführt werden müssen, um hinreichend
selektiv zu verlaufen, muss die wäßrige Hydrolyse des Reaktoraus
trags normalerweise mit erwärmtem Wasser durchgeführt werden, um
hinreichend schnell und vollständig zu sein und um zu vermeiden,
dass sich Eis bildet. In diesen meist kurzen Phasen des Aufwär
mens können sich jedoch unerwünschte Nebenprodukte bilden, was
nichts anderes bedeutet, als dass die Selektivität der Umsetzung
insgesamt sinkt. Insbesondere für industrielle Verfahren bedeutet
diese Arbeitsweise aber auch, dass die zum Erreichen der niedri
gen Reaktionstemperatur aufgewandte Energie dabei teilweise ver
loren geht.
Vor allem bei der Verwendung von Alkoholen zur Desaktivierung des
Bortrifluorids bilden sich in Gegenwart von nicht umgesetztem
Isobuten leicht unerwünschte Isobutylether, z. B. im Falle von Me
thanol der gesundheitlich bedenkliche und biologisch schwer ab
baubare Methyl-tert.-butylether.
Bei der Verwendung von protischen Stoffen wie Wasser oder Alkoho
len entsteht im Übrigen praktisch immer eine mehr oder weniger
große Menge an korrosiver Fluorwasserstoffsäure, was die Verwen
dung von hochwertigen und damit normalerweise teuren Materialien,
insbesondere Spezialstählen, für die Konstruktion der nachge
schalteten Anlagenteile erforderlich macht.
Die Desaktivierung des Bortrifluorids mit dem nicht protischen
Acetonitril (vgl. etwa die EP-A 145 235) verläuft schnell. Das
toxische Acetonitril wird jedoch meist im Überschuß verwendet und
ist gut wasserlöslich, so dass bei der Aufarbeitung große Mengen
problematischen Abwassers entstehen.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung hochreaktiver Polyisobutene aus Isobu
ten unter Verwendung von Bortrifluorid als Katalysator bereitzu
stellen, dass mit guten Umsätzen hinsichtlich des Isobutens und
hohen Selektivitäten hinsichtlich der gewünschten Produkte ver
läuft und bei dem der Desaktivator für das Bortrifluorid nach der
Desaktivierung leicht und weitestgehend zurückgewonnen und anson
sten einfach und sicher, beispielsweise durch Verbrennen im Abgas
oder durch eine biologische Behandlung des Abwassers, entsorgt
werden kann.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung von Polyisobutenen
durch kationische Polymerisation von Isobuten oder isobutenhalti
gen Kohlenwasserstoffströmen in der flüssigen Phase in Gegenwart
von Bortrifluorid als Katalysator gefunden, bei dem man die kata
lytische Wirksamkeit des Bortrifluorids zu einem gewünschten
Zeitpunkt mittels eines Desaktivators aufhebt, welches dadurch
gekennzeichnet ist, dass man als Desaktivator eine oder mehrere
Carbonylverbindung der allgemeinen Formel I
R1-(C=O)-R2 I
gewünschtenfalls zusammen mit Wasser, verwendet, wobei in der
Carbonylverbindung der allgemeinen Formel I die Gruppen R1 und R2
jeweils und unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Alkyl,
Arylalkyl oder Aryl mit jeweils 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, oder
R1 und R2 zusammen für eine Alkylenkette mit 3 bis 7 Kohlenstoff
atomen stehen.
Unter endständigen Vinylidengruppierungen oder endständigen
Doppelbindungen werden hierin solche Doppelbindungen verstanden,
deren Lage im Polyisobutenmakromolekül durch die allgemeine For
mel I
beschrieben wird, in welcher R für den übrigen Teil des Polyiso
butylenmakromoleküls steht. Die Art und der Anteil der vorhande
nen Doppelbindungen kann mit Hilfe der 13C-NMR-Spektroskopie bestimmt
werden, wobei die beiden in der Formel I mit α und β mar
kierten Kohlenstoffatome der endständigen Doppelbindung im 13C-
NMR-Spektrum durch ihre Signale bei der chemischen Verschiebung
von 114,4 bzw. 143,6 relativ zu Tetramethylsilan identifizierbar
sind. Der Anteil der endständigen Doppelbindungen bezüglich ande
rer Arten von Doppelbindungen wird ermittelt, indem man die Peak
flächen der einzelnen Olefinsignale jeweils ins Verhältnis setzt
zum Gesamtflächenintegral der Olefinsignale.
Als mittleres Molekulargewicht wird hierin das Zahlenmittel Mn des
Molekulargewichts bezeichnet, das beispielsweise mit Hilfe der
Gelpermeationschromatographie, durch Ozonolyse oder mittels
Dampfdruckosmometrie bestimmt werden kann.
Zur Herstellung hochreaktiver Polyisobutene aus Isobuten in Ge
genwart von Bortrifluorid wird normalerweise entweder die benö
tigte Menge an vorgebildeter Bortrifluorid-Komplex-Lösung oder
-Suspension im Isobuten verteilt oder es wird alternativ der Ka
talysator in situ erzeugt, indem man gasförmiges Bortrifluorid in
das Isobuten und den Komplexbildner für das Bortrifluorid einlei
tet. Das katalytisch aktive System aus Bortrifluorid und dem Kom
plexbildner, das auf einem der genannten Wege entsteht, wird im
Folgenden als "Katalysatorsystem" bezeichnet.
Im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen sind als Kom
plexbildner für das Bortrifluorid Alkohole, vorzugsweise sekun
däre Alkohole und vor allem unabhängig voneinander Isopropanol
und sek.-Butanol (vgl. die EP-A 628 575). Als weiterer Komplex
bildner kann diesen Katalysatorsystemen noch ein Dialkylether zu
gesetzt sein (vgl. die US-A 5,408,018) und insbesondere ein sol
cher Dialkylether, der keine tertiäre Alkylgruppe, und der ganz
besonders bevorzugt mindestens eine sek.-Alkylgruppe aufweist,
wie beispielsweise in der WO-A 99/64482 ausgeführt wird, die
hiermit hinsichtlich der Katalysatorkomplexe vollinhaltlich in
Bezug genommen wird.
Üblicherweise wird das Katalysatorsystem in Mengen von 0,05 bis
1 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des eingesetzten Isobutens ver
wendet. Die Bruttoreaktionsgeschwindigkeit ist dabei in der Regel
von der eingesetzten Menge des Katalysatorsystems abhängig, vor
allem aber vom Molverhältnis des eingesetzten Katalysators bezo
gen auf das eingesetzte Isobuten.
Als Isobuten-haltiges Ausgangsmaterial (im Folgenden "Isobuten-
Feedstock" genannt) können in dem der Desaktivierung des Bortri
fluorids vorangehenden Syntheseschritt reines Isobuten aber auch
Gemische von Isobuten mit anderen Kohlenwasserstoffen eingesetzt
werden, wobei der Isobutengehalt derartiger Gemische zweckmäßi
gerweise nicht unter 5 Gew.-% betragen sollte. Vorzugsweise wer
den Kohlenwasserstoffgemische mit hohem Isobutengehalt und einem
möglichst geringen Butadiengehalt verwendet, beispielsweise Raf
finat II, ein teilhydrierter C4-Strom aus einem Steamcracker oder
ein C4-Strom aus einer Isobutan-Dehydrierung. Ein besonders bevor
zugter Isobuten-Feedstock ist reines Isobuten.
Der Isobuten-Feedstock kann in Gegenwart des Katalysatorsystems
in einem oder mehreren inerten Lösungsmitteln zum Polyisobuten
umgesetzt werden. Geeignete Lösungsmittel, einzeln oder in Gemi
schen untereinander, sind gesättigte Kohlenwasserstoffe, bei
spielsweise n-Butan, n-Pentan, n-Hexan, Isooctan oder Cyclohexan,
halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform
und sonstige Kohlenstoffhalogenverbindungen mit geeigneten
Schmelz- und Siedepunkten.
Der Isobuten-Feedstock kann geringe Mengen an Verunreinigungen
wie Wasser, Carbonsäuren oder Mineralsäuren enthalten, ohne dass
es zu kritischen Ausbeute- oder Selektivitätsrückgängen bei der
Polymerisation kommt. Es ist aber zweckdienlich, eine Anreiche
rung dieser Verunreinigungen im Reaktor zu vermeiden, indem man
solche Schadstoffe beispielsweise mittels Adsorption an feste
Adsorbentien wie Aktivkohle, Molekularsiebe oder Ionenaustauscher
aus dem Isobuten-Feedstock entfernt.
Die Polymerisation des Isobutens kann diskontinuierlich, halb
kontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Dazu kann
in an sich bekannten Reaktoren wie Rohrreaktoren, Rohrbündel
reaktoren oder Rührkesseln gearbeitet werden. Bevorzugt wird das
Herstellverfahren in einem Schlaufenreaktor, also einem Rohr-
oder Rohrbündelreaktor mit stetigem Umlauf des Reaktionsguts,
durchgeführt, wobei in der Regel das Volumenverhältnis von Zulauf
zu Umlauf zwischen 1 : 1 und 1 : 1000, vorzugsweise zwischen
1 : 50 und 1 : 200 variieren kann. Es versteht sich von selbst, dass
die Zulaufmenge der Menge des Reaktionsaustrages entspricht, so
bald die Polymerisationsreaktion einen Gleichgewichtszustand er
reicht hat.
Es ist zweckmäßig, sowohl beim Einleiten von vorgeformten Kataly
satorkomplexen in den Reaktor als auch bei deren in situ-Darstel
lung im Reaktor für eine gute Durchmischung aller Reaktionspart
ner zu sorgen, denn hohe lokale und stationäre Katalysatorkonzen
trationen im Reaktor können Anlaß zu unerwünschten Doppelbin
dungsverschiebungen geben. Eine gute Durchmischung erreicht man
durch geeignete Einbauten wie Umlenkbleche oder durch angepasste
Rohrquerschnitte, die bei geeigneten Strömungsgeschwindigkeit zu
einer wirksamen, zweckdienlichen turbulenten Strömung des Reakti
onsgutes im Reaktor führen.
Die Verweilzeit des Isobutens im Reaktor kann 5 Sekunden bis meh
rere Stunden betragen. Vorzugsweise wird eine Verweilzeit von 1
bis 30 und besonders bevorzugt von 2 bis 20 Minuten gewählt.
Die Polymerisation wird zumeist bei Temperaturen unterhalb 0°C
durchgeführt. Obwohl Isobuten noch bei wesentlich tieferen Tempe
raturen erfolgreich mittels des Katalysatorsystems zu hochreakti
vem Polyisobuten polymerisiert werden kann, wird vorzugsweise bei
Temperaturen zwischen 0 und -60, insbesondere zwischen 0 und -30
und besonders bevorzugt zwischen -5 und -20°C gearbeitet.
Vorteilhafterweise wird die Polymerisationsreaktion unter iso
thermen Bedingungen und im Falle einer kontinuierlichen Reakti
onsführung, unter Einstellung einer konstanten, stationären Iso
butenkonzentration im Reaktionsmedium betrieben. Die stationäre
Isobutenkonzentration kann im Prinzip beliebig gewählt werden.
Zweckmäßigerweise wird in der Regel eine Isobutenkonzentration
von 0,2 bis 50 und vorzugsweise von 0,2 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf die gesamte Polymerisationsmischung, eingestellt.
Im Allgemeinen wird die Polymerisation unter Atmosphärendruck
oder einem gegenüber dem Atmosphärendruck leicht erhöhten Druck
ausgeführt. Die Anwendung eines erhöhten Drucks, insbesondere das
Arbeiten unter dem Eigendruck des Reaktionssystems kann unter
verfahrenstechnischen Gesichtspunkten im Hinblick auf nachfol
gende Verfahrensstufen vorteilhaft sein, sie ist jedoch für das
Resultat der Polymerisation in der Regel unerheblich.
Da die Polymerisationsreaktion exotherm verläuft, wird die ent
stande Wärme in der Regel mit Hilfe einer Kühlvorrichtung, die
beispielsweise mit flüssigem Ammoniak als Kühlmittel betrieben
werden kann, abgeführt. Eine andere Möglichkeit der Wärmeabfuhr
ist die Siedekühlung, bei der freiwerdende Wärme durch Verdampfen
des Isobutens, anderer leicht flüchtiger Bestandteile des Iso
buten-Feedstocks und/oder des gegebenenfalls leichtflüchtigen Lö
sungsmittels, welches Ethan, Propan oder Butan sein kann, entzo
gen wird, wodurch die Temperatur konstant bleibt.
Der Isobutenumsatz kann prinzipiell beliebig eingestellt werden.
Es versteht sich aber von selbst, dass die Wirtschaftlichkeit des
Verfahrens bei sehr niedrigen Isobutenumsätzen in Frage gestellt
ist, wohingegen bei sehr hohen Isobutenumsätzen von mehr als 99%
die Gefahr von unerwünschten Nebenreaktionen, beispielsweise von
Doppelbindungsverschiebungen und vor allem der Bildung unerwünschter
Oligomere, immer größer wird. In der Regel liegt der
Isobutenumsatz aus diesen Gründen zwischen 20 und 99,5 und vor
zugsweise zwischen 90 und 99%.
Im Austrag aus dem Reaktor (im Folgenden kurz "Austrag" genannt)
liegt in der Regel der größte Teil des eingesetzten Bortrifluo
rids in freier Form oder als Komplex mit dem ursprünglich zuge
setzten Komplexbildner vor. Es ist jedoch nicht auszuschließen,
dass eine Umsetzung des Bortrifluorids mit anderen Bestandteilen
des Reaktionsgemisch stattgefunden hat, etwa, bei Verwendung von
Isopropanol als Komplexbildner, zu einem Isopropylboran. Wegen
des normalerweise geringen Ausmaßes solcher Nebenreaktionen sol
len diese jedoch hierin nicht weiter in Betracht gezogen werden.
Vielmehr soll der Einfachheit halber und in guter Annäherung an
die tatsächlichen Gegebenheiten davon ausgegangen werden, dass
das gesamte eingesetzte Bortrifluorid zum Zeitpunkt der erfin
dungsgemäßen Desaktivierung noch als solches intakt ist.
Zum erfindungsgemäßen Desaktivieren des Bortrifluorids wird der
Austrag mit einer Carbonylverbindung I behandelt.
Diese Desaktivierung kann grundsätzlich diskontinuierlich, halb
kontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Wird die
Polymerisation des Isobutens mit Bortrifluorid kontinuierlich
durchgeführt, so wird das Bortrifluorid im Austrag vorzugsweise
kontinuierlich mit der Carbonylverbindung I desaktiviert.
Als Carbonylverbindungen I eignen sich:
- - Dialkylketone wie Methylethylketon, Diethylketon, Methyl tert.-butylketon und vor allem Aceton,
- - Arylalkylketone wie Acetophenon,
- - Cycloalkanone wie Cyclohexanon,
- - Aldehyde wie Acetaldehyd, Propionaldehyd und Butyraldehyd, vorzugsweise jeweils für sich allein Propionaldehyd und Buty raldehyd.
Es können auch Gemische verwendet werden, welche nur Ketone gemäß
Formel I, nur Aldehyde gemäß Formel I oder Vertreter beider
Stoffklassen umfassen. Besonders bevorzugt ist als Carbonylver
bindung I Aceton für sich allein.
Man setzt die Carbonylverbindung I im molaren Verhältnis 1 : 1
bis 20 : 1, vor allem 2 : 1 bis 15 : 1 und insbesondere 2 : 1 bis
10 : 1, bezogen auf das im Austrag vorliegende Bortrifluorid ein.
Dieses auf die monomere Carbonylverbindung I bezogene molare Ver
hältnis ist auch auf solche Carbonylverbindungen I anzuwenden,
die unter den Bedingungen der Desaktivierung als Oligomere vor
liegen sollten. Aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus wird man
möglichst nur einen geringen Überschuß der Carbonylverbindung I
verwenden, jedoch verläuft die Desaktivierung in der Regel umso
schneller und vollständiger, je größer der Überschuß an Carbonyl
verbindung I ist. Da eine schnelle und vollständige Desaktivie
rung des Bortrifluorids eine wichtige Voraussetzung dafür ist,
dass sich die bei der Polymerisation im Reaktor erreichte Pro
duktzusammensetzung bis zum Ende der Aufarbeitung nicht mehr we
sentlich ändert, kann die Verwendung eines größeren Überschusses
an Carbonylverbindung I angeraten sein.
Zum Zwecke der Desaktivierung des Bortrifluorids wird die Carbo
nylverbindung I in den Austrag eingetragen und kräftig mit diesem
vermischt oder sie wird vorgelegt und der Austrag wird ihr unter
kräftigem Durchmischen zugefügt.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens kann zusätzlich zu der Carbonylverbindung I Wasser zur
Desaktivierung des Bortrifluorids verwendet werden. Der Anteil
des Wassers beträgt bis zu 70, vorzugsweise bis zu 50 und insbe
sondere zwischen 5 und 30 Gew.-%, bezogen auf die Carbonylverbin
dung I. Vorzugsweise setzt man das Wasser erst zu, nachdem man
zunächst die Carbonylverbindung I auf das Bortrifluorid im Aus
trag hat einwirken lassen und nachdem man das so erhaltene Ge
misch - etwa mittels eines Wärmetauschers zur Rückgewinnung der
Kälteenergie - auf eine Temperatur von beispielsweise 0 bis +30°C
hat kommen lassen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird dabei dem Aus
trag die Carbonylverbindung I, insbesondere Aceton, und Wasser
gemeinsam zugesetzt.
Bevorzugt verwendet man bei der Desaktivierung des Bortrifluorids
Vorrichtungen, die ein schnelles und vollständiges Durchmischen
gewährleisten. So kommen beispielsweise Rührkessel und vorzugs
weise statische Mischer zum Einsatz. Da sich aus Bortrifluorid in
Gegenwart vor allem von Wasser Fluorwasserstoff bilden kann, ist
gegebenenfalls der Kontakt der Reaktionsmischung mit Materialien,
die gegen Fluorwasserstoff unbeständig sind, wie Glas oder Email,
möglichst zu vermeiden.
Die Desaktivierung des Bortrifluorids wird vorzugsweise bei der
Temperatur der Polymerisation, vor allem bei 0 bis -30 und insbe
sondere bei 0 bis -25°C durchgeführt. Eine Desaktivierung bei ei
ner anderen als der Reaktionstemperatur ist möglich; während der
dafür erforderlichen Temperaturerhöhung oder -erniedrigung kann
sich jedoch in der oben beschriebenen Weise das Reaktionsprodukt
in unerwünschter Weise verändern.
Nachdem die gesamten Mengen des Austrags, der Carbonylverbindung
I und gegebenenfalls des Wassers vereinigt worden sind, hält man
die erhaltene Mischung normalerweise noch zwischen 10 Sekunden
und 20 Minuten mit geeigneten Vorrichtungen, z. B. mit üblichen
mechanischen Rührern oder mittels turbulenter Strömung in inten
siver Durchmischung.
Von besonderem Vorteil für die weitere Aufarbeitung der so erhal
tenen Mischung ist die Ausbildung von vor allem zwei Phasen, von
denen eine die Hauptmenge des desaktivierten Bortrifluorids und
eine andere die Hauptmenge des Polyisobutens enthält. Da Isobuten
die Löslichkeit der auftretenden Katalysatorkomplexe in der Mi
schung in der Regel erhöht, können hohe Anteile an unumgesetztem
Isobuten eine derartige Phasentrennung erschweren oder verhin
dern. Eine Abtrennung von überschüssigem freiem Isobuten ist je
doch an dieser Stelle normalerweise nur wenig wirtschaftlich.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens kann eine derartige Phasentrennung jedoch durch Zugabe
von Wasser zum Austrag und anschließendes Vermischen in der Regel
deutlich verbessert oder überhaupt erst bewirkt werden. Welche
Menge an Wasser dabei im Einzelnen konkret zuzusetzen ist, kann
der Fachmann leicht anhand einiger Handversuche ermitteln.
Die Phase mit der Hauptmenge an Polyisobuten (im Folgenden "orga
nische Phase" genannt) umfasst weiterhin normalerweise das unum
gesetzte Isobuten, niedermolekulare Polymere des Isobutens insbe
sondere mit mittleren Molekulargewichten unterhalb von 300 Dalton
und gegebenenfalls das Lösungsmittel.
Aus der organischen Phase lassen sich geringe Restmengen Bortri
fluorid gewünschtenfalls noch durch Extraktion, etwa mit Alkoho
len wie Methanol, oder vorzugsweise durch Waschen mit Wasser ent
fernen.
Im weiteren Gang der Aufarbeitung wird die organische Phase
zweckmäßigerweise destillativ in nicht umgesetztes Isobuten, ge
gebenenfalls das Lösungsmittel, die niedermolekularen Polymere
des Isobutens und das Wertprodukt Polyisobuten aufgetrennt. Das
Isobuten, das Lösungsmittel und die niedermolekularen Polymeren
können unabhängig voneinander oder zusammen in die Polymerisation
zurückgeführt werden. Das gewünschte Polyisobuten zieht man in
der Regel als Sumpfprodukt aus der Destillationskolonne ab.
Die Rückgewinnung des Bortrifluorids aus der Desaktivator-Phase
kann in sich bekannter Weise erfolgen, beispielsweise durch
Dampfstrippung. Aus dem so erhältlichen Komplex von Bortrifluorid
und Wasser kann das Bortrifluorid beispielsweise mit Hilfe von
konzentrierter Schwefelsäure ausgetrieben und isoliert werden.
Die mittleren Molekulargewichte (Mn) der gemäß den Beispielen her
gestellten Polymeren wurden mittels Gelpermeationschromatographie
bestimmt, wobei Polyisobutene mit definierten bekannten mittleren
Molekulargewichten zur Eichung verwendet wurden. Aus den
erhaltenen Chromatogrammen wurde das Zahlenmittel Mn nach der
Gleichung
berechnet, in der Ci für die Konzentration jeweils einer einzelnen
Polymerspecies i im erhaltenen Polymergemisch steht und in der Mi
das Molekulargewicht dieser einzelnen Polymerspecies i bedeutet.
Das Gewichtsmittel Mw wurde aus den erhaltenen Chromatogrammen mit
Hilfe der Formel
erhalten.
Die Dispersität D wurde aus dem Verhältnis von Gewichtsmittel des
Molekulargewichts (Mw) und Zahlenmittel des Molekulargewichts (Mn)
nach der Gleichung
errechnet.
Der Gehalt an endständigen Vinylidengruppierungen wurde mit Hilfe
der 13C-NMR-Spektroskopie bestimmt, wobei als Lösungsmittel deute
riertes Chloroform und als Standard Tetramethylsilan verwendet
wurde.
Zur Herstellung eines Polyisobutens wurde gemäß der EP-A 628 575,
Beispiel 1, verfahren: Der eingesetzte Isobuten-Feedstock war ein
C4-Schnitt folgender Zusammensetzung:
Isobutan | 4,0 Gew.-% |
n-Butan | 9,2 Gew.-% |
1-Buten | 29,0 Gew.-% |
trans-2-Buten | 7,7 Gew.-% |
cis-2-Buten | 4,5 Gew.-% |
Isobuten | 45,4 Gew.-% |
Butadien | < 50 ppm |
Wasser | ca. 2 ppm |
Im Verlauf von einer Stunde wurden 6000 g des obigen C4-Schnittes
auf der Saugseite eines Schlaufenreaktors zugeführt, der mit ei
ner integrierten Umwälzpumpe ausgestattet war, dessen Rohrdurch
messer 30 mm und dessen Volumen 1000 ml betrug. Bezogen auf das
Bortrifluorid wurde die 1,6fache molare Menge 2-Butanol zuge
setzt. Der Reaktor wurde so gekühlt, dass die Temperatur im Reak
tionsmedium -13°C betrug. Die mittlere Verweilzeit des Reaktions
mediums im Reaktor lag bei 6,6 Minuten. Proben des Reaktorinhalts
wurden über eine Entnahmevorrichtung, die 2 cm vor der Zuführung
für die Ausgangsstoffe lag, entnommen.
Der Desaktivator wurde in einem verschließbaren, druckstabilen
Probenahmeglas vorgelegt, und die Probe von 70 ml wurde innerhalb
weniger Sekunden bei -15°C unter intensivem Durchmischen zugefügt.
Die Mischung wurde unter Rühren mittels eines Magnetrührers in
dem geschlossenen Probenahmeglas innerhalb von 30 Minuten von -15
auf 20°C erwärmt. Anschließend wurde der Rührer abgeschaltet, wo
rauf sich Tröpfchen einer zweiten Phase bildeten. Die Hauptmenge
des Bortrifluorids lag in den Tröpfchen (als untere Phase) vor,
welche abgetrennt wurden. Danach wurde die verbliebene organische
Phase unter Rühren 60 Minuten lang mit 167 g Wasser durchmischt.
Nach dem Abtrennen der wäßrigen Phase wurde das Lösungsmittel ab
destilliert, und am Rückstand der Destillation wurden die in Ta
belle 1 zusammengestellten analytischen Daten ermittelt.
Es bedeuten in Tabelle 1:
BF3 "Gehalt an BF3 in der Probe": Es wurde die für die Umset zung zugesetzte BF3-Menge zugrunde gelegt (s. o.)
U Umsatz in Prozent, bezogen auf eingesetztes Isobuten
A Ausbeute an Polyisobuten, bezogen auf eingesetztes Isobu ten
Vin Anteil Polyisobuten mit Vinylidendoppelbindungen an der Polyisobuten-Gesamtausbeute
Mn Mittleres Molekulargewicht (ermittelt mittels Gelpermea tionschromatographie)
D Dispersität
1) Vergleichsbeispiel
2) Zeitpunkt der Zugabe von Wasser, gerechnet ab dem Zeit punkt der Zugabe des organisch-chemischen Desaktivators: 1 min
3) Zeitpunkt der Zugabe von Wasser, gerechnet ab dem Zeit punkt der Zugabe des organisch-chemischen Desaktivators: 15 min
BF3 "Gehalt an BF3 in der Probe": Es wurde die für die Umset zung zugesetzte BF3-Menge zugrunde gelegt (s. o.)
U Umsatz in Prozent, bezogen auf eingesetztes Isobuten
A Ausbeute an Polyisobuten, bezogen auf eingesetztes Isobu ten
Vin Anteil Polyisobuten mit Vinylidendoppelbindungen an der Polyisobuten-Gesamtausbeute
Mn Mittleres Molekulargewicht (ermittelt mittels Gelpermea tionschromatographie)
D Dispersität
1) Vergleichsbeispiel
2) Zeitpunkt der Zugabe von Wasser, gerechnet ab dem Zeit punkt der Zugabe des organisch-chemischen Desaktivators: 1 min
3) Zeitpunkt der Zugabe von Wasser, gerechnet ab dem Zeit punkt der Zugabe des organisch-chemischen Desaktivators: 15 min
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyisobutenen durch kat
ionische Polymerisation von Isobuten oder isobutenhaltigen
Kohlenwasserstoffströmen in der flüssigen Phase in Gegenwart
von Bortrifluorid als Katalysator, wobei man die katalytische
Wirksamkeit des Bortrifluorids zu einem gewünschten Zeitpunkt
mittels eines Desaktivators aufhebt, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Desaktivator eine oder mehrere Carbonylverbin
dung der allgemeinen Formel I
R1-(C=O)-R2 I
gewünschtenfalls zusammen mit Wasser, verwendet, wobei in der Carbonylverbindung der allgemeinen Formel I die Gruppen R1 und R2 jeweils und unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Alkyl, Arylalkyl oder Aryl mit jeweils 1 bis 12 Kohlen stoffatomen, oder R1 und R2 zusammen für eine Alkylenkette mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen stehen.
R1-(C=O)-R2 I
gewünschtenfalls zusammen mit Wasser, verwendet, wobei in der Carbonylverbindung der allgemeinen Formel I die Gruppen R1 und R2 jeweils und unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Alkyl, Arylalkyl oder Aryl mit jeweils 1 bis 12 Kohlen stoffatomen, oder R1 und R2 zusammen für eine Alkylenkette mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen stehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von hochreaktivem
Polyisobuten mit 80 bis 100 mol-% endständiger Doppelbindun
gen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von hochre
aktivem Polyisobuten mit mittleren Molekulargewichten von 300
bis 5000 Dalton.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, dass man als Carbonylverbindung der allgemeinen Formel I
Aceton verwendet.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, dass man ein Katalysatorsystem einsetzt, das Isopropanol
enthält.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, dass man ein Katalysatorsystem einsetzt, das sek.-Buta
nol enthält.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, dass man die katalytische Wirksamkeit des Bortrifluorids
mittels der Carbonylverbindung I kontinuierlich aufhebt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000128585 DE10028585A1 (de) | 2000-06-14 | 2000-06-14 | Verfahren zur Herstellung von Polyisobutenen |
PCT/EP2001/006604 WO2001096421A1 (de) | 2000-06-14 | 2001-06-12 | Verfahren zur herstellung von polyisobutenen |
AU79653/01A AU7965301A (en) | 2000-06-14 | 2001-06-12 | Method for producing polyisobutenes |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000128585 DE10028585A1 (de) | 2000-06-14 | 2000-06-14 | Verfahren zur Herstellung von Polyisobutenen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7645238
Family Applications (1)
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DE2000128585 Withdrawn DE10028585A1 (de) | 2000-06-14 | 2000-06-14 | Verfahren zur Herstellung von Polyisobutenen |
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2013057011A1 (de) * | 2011-10-21 | 2013-04-25 | Basf Se | Verfahren zur herstellung von isobutenhomo- oder -copolymeren |
WO2013120859A1 (de) * | 2012-02-17 | 2013-08-22 | Basf Se | Bortrifluorid-katalysatorkomplex und verfahren zur herstellung von hochreaktiven isobutenho-mopolymeren |
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BE465023A (de) * | 1945-02-21 | |||
BE1006694A5 (fr) * | 1991-06-22 | 1994-11-22 | Basf Ag | Procede de preparation de polyisobutenes extremement reactifs. |
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2000
- 2000-06-14 DE DE2000128585 patent/DE10028585A1/de not_active Withdrawn
-
2001
- 2001-06-12 WO PCT/EP2001/006604 patent/WO2001096421A1/de active Application Filing
- 2001-06-12 AU AU79653/01A patent/AU7965301A/en not_active Abandoned
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2002053601A1 (de) * | 2001-01-08 | 2002-07-11 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zur herstellung hochreaktiver polyisobutene |
WO2013057011A1 (de) * | 2011-10-21 | 2013-04-25 | Basf Se | Verfahren zur herstellung von isobutenhomo- oder -copolymeren |
CN103890017A (zh) * | 2011-10-21 | 2014-06-25 | 巴斯夫欧洲公司 | 制备异丁烯均聚物或共聚物的方法 |
CN103890017B (zh) * | 2011-10-21 | 2016-06-22 | 巴斯夫欧洲公司 | 制备异丁烯均聚物或共聚物的方法 |
US9458262B2 (en) | 2011-10-21 | 2016-10-04 | Basf Se | Process for preparing isobutene homopolymers or copolymers |
WO2013120859A1 (de) * | 2012-02-17 | 2013-08-22 | Basf Se | Bortrifluorid-katalysatorkomplex und verfahren zur herstellung von hochreaktiven isobutenho-mopolymeren |
US8853336B2 (en) | 2012-02-17 | 2014-10-07 | Basf Se | Boron trifluoride-catalyst complex and process for preparing high-reactivity isobutene homopolymers |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU7965301A (en) | 2001-12-24 |
WO2001096421A1 (de) | 2001-12-20 |
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