DE10022302C2 - Gestaltungselement im Möbel- und Innenausbau - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gestaltungselement im Möbel- und Innenausbau, wobei Lichtquellen hinter einem dünnwandigen Holzfurnier mit einer mittleren Wanddicke von 0,1 bis 0,9 mm angeordnet sind.

Aus der DE 296 04 691 U1 sind Lichtschutzlamellen für Lamellenvorhänge, Jalousien und Innenbeschattungssysteme oder raumgliedernde Einrichtungsgegenstände bekannt. Die Lichtschutzlamelle besteht aus mindestens einem dreilagigen Schichtwerkstoff, wobei eine mittige Lage aus einem 0,1 mm bis 0,35 mm starken Holzfurnier besteht, das beidseitig mittels transparentem Klebstoff mit einer transparenten Kunststoffolie verbunden ist. Dieses beklebte Holzfurnier hat den Nachteil, daß sich der Schichtwerkstoff bei einer Verformung löst, wobei sich die transparente Kunststoffolie partiell vom Holzfurnier abhebt. Das führt zu Spiegelungen und Verzerrungen des sich darstellenden Holzfurniers.

Die DE 91 13 445 U1 verweist auf ein beleuchtetes, dekoratives Bau- oder Gestaltungselement im Möbel- und Innenausbau, welches ebenso für Präsentations- und Werbezwecke und die Gestaltung sonstiger dekorativer Flächen geeignet ist. Es besteht aus einer oder mehreren konventionellen Leuchten, einer in Betrachtungsrichtung davor angeordneter lichtdurchlässigen Platte aus Glas, Acrylglas oder Glasfaser-Kunststofflaminat. Auf dieser Platte ist ein dünnwandiges Holzfurnier oder eine Furnierfolie mit einer Wanddicke von 0,05 bis 1,0 mm angeordnet. Das Licht durchdringt diese Holzfurnieroberfläche mit einer Leuchtstärke von ≧ 12.000 Lux, was dazu führt, daß im Bau- und Gestaltungselement Lüftungsöffnungen eingebracht werden müssen, um die bei der Beleuchtung entstehende Wärme abführen zu können. Damit das Holzfurnier nicht unzulässig erhitzt wird, wird die lichtdurchlässige Platte auch bedarfsweise beschichtet, um die Wärmestrahlung zu reflektieren. Dies führt wiederum zu unscharfen Abbildungen der Holzstruktur des Furniers. Diese lichtdurchlässige Platte mit dem darauf angeordneten dünnwandigen Holzfurnier hat den Nachteil, daß sie nicht verformbar ist und für das Durchleuchten des Holzfurniers eine sehr hohe Leuchtstärke benötigt, die eine hohe Wärmeenergie freisetzt. Weiterhin führt die verhältnismäßig starke Platte zu unscharfen Abbildungen des Holzfurniers wegen Reflexionen und Brechungen beim Lichtdurchgang. In der DE-GM 76 08 316 ist ein Lampenschirm aufgezeigt, der aus mindestens zwei Schichten besteht, wobei auf einer Trägerschicht, die vorzugsweise eine metallisierte Kunststoffschicht ist, eine Schicht aus Holzfurnier mit einer Stärke von 0,2 bis 0,9 mm mittels polymerer Substanz aufgeklebt ist. Dieser Schichtverbund ist als Gestaltungselement im Möbel- und Innenausbau nicht geeignet, da die Trägerschicht und die polymere Substanz zwischen Trägerschicht und Holzfurnier stets beim Lichtdurchgang aufgrund der Lichtbrechung eine unscharfe Darstellung der Holzstruktur ergeben. Die DE 79 31 606 U1 zeigt eine Leuchte für Wohn- oder Aufenthaltsräume aus einer brett- oder balkenförmigen Montagebasis und wenigstens einer darauf montierten Leuchtstoffröhre, wobei ein Holzfurnier tonnenförmig über die Leuchtstoffröhre gewölbt ist. Aus der DE 94 15 910.6 U1 ist eine Lampe mit einem Lampenschirm aus Holzbrettern bekannt. Beide Erfindungen verwenden Holzabdeckungen, die eine verhältnismäßig hohe Leuchtstärke benötigen, um annähernd eine Holzstruktur der Abdeckungen der Leuchten erkennen zu können. Weiterhin lassen sich diese Holzabdeckungen nur ungenügend verformen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gestaltungselement im Möbel- und Innenausbau zu entwickeln, wobei Lichtquellen hinter einem dünnwandigen Holzfurnier mit einer mittleren Wanddicke von 0,1 bis 0,9 mm angeordnet sind, und das Holzfurnier sich gut verformen lässt und seine Holzstruktur bei deutlich verringerter Leuchtstärke sichtbar ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Holzfurnier beidseitig mit lichtdurchlässigem Kunststoff beschichtet ist, das beschichtete Holzfurnier bis zu einem Biegungswinkel von 5 Grad verformbar und bei einer Lichtstärke von 250 bis 300 Lux transparent ist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: ein Gehäuse eines Gestaltungselementes;

Fig. 2: Querschnitt eines Gestaltungselementes;

Fig. 3: gewölbte Formen von Gehäuseabdeckungen und

Fig. 4: Formen von Gehäuseabdeckungen

Fig. 1 zeigt ein Gehäuse 1 eines Gestaltungselementes 2. Im Gehäuse 1 ist eine Lichtquelle 3 angeordnet. Diese kann eine Kaltkatodenlampe sein, die ein relativ infrarotfreies, warmweißes Licht erzeugt. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des Gestaltungselementes 2, welches eine lichtdurchlässige Abdeckung 4 trägt. Die Abdeckung 4 besteht aus einem dünnwandigem Holzfurnier mit einer Dicke von 0,1 mm bis 0,3 mm. Dieses dünnwandige Holzfurnier ist beidseitig mit lichtdurchlässigem Kunststoff beschichtet und bildet mit dem Holzfurnier einen Verbundwerkstoff, der für das Licht der im Gehäuse 1 angeordneten Lichtquelle 3 mit einer Lichtstärke von 250 bis 300 Lux so transparent ist, daß die Holzmaserung des Holzfurnieres deutlich sichtbar wird. Dieser plattenförmige Verbundwerkstoff läßt sich bis zu einem Neigungswinkel von 5 Grad verformen, ohne daß sich der Schichtverbund des Verbundwerkstoffes löst. Somit sind die unterschiedlichsten Formen von Abdeckung 4 herstellbar. So sind, wie Fig. 3 zeigt, konvexe und konkave Abdeckung 4 herstellbar. Weitere Beispiele für die Formgebung der Abdeckungen 4 zeigt Fig. 4, wo eine ebene, eine in Längsrichtung gebogene und eine abgestufte Abdeckung 4 dargestellt sind. Durch die sehr gute Biegefähigkeit des Verbundwerkstoffes sind noch weitere Möglichkeiten der Formgebungen zur Erzielung gewünschter Abdeckungen 4 für das Gehäuse 1 zur Herstellung einer geforderten Form des Gestaltungselementes gegeben.

Claims (1)

1. Gestaltungselement im Möbel- und Innenausbau, wobei Lichtquellen hinter einem dünnwandigen Holzfurnier mit einer mittleren Wanddicke von 0,1 bis 0,9 mm angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Holzfurnier beidseitig mit lichtdurchlässigem Kunststoff beschichtet ist, das beschichtete Holzfurnier bis zu einem Biegewinkel von 5 Grad verformbar und bei einer Lichtstärke von 250 bis 300 Lux transparent ist.