DE10018117A1 - Modular aufgebauter Greifer - Google Patents
Modular aufgebauter GreiferInfo
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Abstract
Es wird ein Greifer (1), mindestens bestehend aus einer Backe (2), einem Träger (3) und einer Halterung (4), vorgeschlagen. Der Greifer (1) soll eine verschleißarme Backe (2) aufweisen, die eine entsprechend den Einsatzanforderungen bei der Herstellung optischer Gläser hohe Hitzebeständigkeit aufweist, wobei sie dem mit ihr während des Greifvorganges in Kontakt befindlichen Glas möglichst wenig Wärme entzieht. Erreicht wird dies durch eine Backe (2), die aus einem Material besteht, welches eine Wärmeleitfähigkeit lambda 1,7 W/mK hat und eine Temperatur von mindestens 500 DEG C als Dauerbelastung zuläßt.
Description
Die Erfindung betrifft einen modular aufgebauten Greifer, mindestens
bestehend aus einer Backe, einem Träger und einer Halterung.
Derartige Greifer sind nach dem Stand der Technik bekannt. Zum Einsatz
kommen diese Greiferbacken bei der Produktion optischer Gläser und zwar in
der Art, daß sie beispielsweise die für Brillengläser gefertigten Rohlinge bzw.
Tropfen von der Glaspresse zum Kühlband transportieren.
Die Glaspresse besteht im wesentlichen aus einem kreisförmigen Karussell,
dem Formenträger, auf dem am äußeren Umfang mehrere Formringe
angebracht sind. In jedem Formring sitzt ein Unterstempel, auf den in der
ersten Position des Karussells von oben ein Tropfen hoch erhitzter Glasmasse
aufgebracht wird. Das Karussell dreht sich in mehreren Schritten weiter, so
daß ein Formring während des Verfahrensablaufes auf der Glaspresse vom
Einbringen der erhitzten Glasmasse in der ersten Position bis zum Greifen des
Glases durch den Greifer in der letzten Position mehrere Positionen durchläuft.
Die zwischen der ersten und der letzten Position durchlaufenen Positionen
bieten die Möglichkeit für zusätzliche Verfahrensschritte. Ein zusätzlicher
Verfahrensschritt kann darin bestehen, daß ein Oberstempel mit dem im
Formring sitzenden Unterstempel in Eingriff gebracht wird, so daß die
zwischen Unter- und Oberstempel befindliche Glasmasse von diesen
zusammengepreßt wird. Der Formring sorgt für die Führung von Ober- und
Unterstempel und begrenzt die seitliche Ausbreitung der Glasmasse. Das so
hergestellte Glas heißt Rohling, im Gegensatz zum Tropfen, der ohne
Mitwirken eines Oberstempel hergestellt wird, in der Art, daß ein eigentlicher
Preßvorgang nicht stattfindet und sich die eingebrachte Glasmasse von selbst
durch einen Fließvorgang auf dem Unterstempel verteilt. In jeder Position des
Karussells, von der ersten bis zur letzten, wird die Glasmasse unter
Hinzunahme von Hilfsmitteln auf hohen Temperaturen unterhalb ihrer
Transformationstemperatur gehalten. Es soll keine zu schnelle oder
unkontrollierte Abkühlung des Glases erfolgen. Während des gesamten
Verfahrensablaufes auf der Glaspresse darf die eingebrachte hocherhitzte
Glasmasse nicht merklich abkühlen. Ein langsames und kontrolliertes Abkühlen
der Tropfen bzw. Rohlinge soll auf dem Kühlband erfolgen, das sich an das
auf der Glaspresse stattfindende Formgebungsverfahren anschließt. Die für die
Temperierung verwendeten Hilfsmittel können unterschiedlicher Art sein. Es
kann sich z. B. um eine offene Flamme oder eine Induktionsheizung handeln.
In der letzten Position, in der der eigentliche Formgebungsprozeß
abgeschlossen ist, wird der Unterstempel zusammen mit der auf ihm liegenden
Glasmasse vertikal so nach oben angehoben, daß diese sich über dem Formring
befinden, leicht zugänglich sind und somit genügend Raum für die Aktivitäten
des Greiferarms und seine Greiferbacken vorhanden ist.
Der Greiferarm greift mit einem an seinem Ende befestigten Greiferpaar. Dazu
werden die beiden das Greiferpaar bildenden Greifer in Bezug auf das Glas so
positioniert, daß dieses zwischen ihren Backen zu liegen kommt und die
Greiferbacken durch einfaches Aufeinanderzufahren das Glas zwischen sich
einspannen. Der Greiferarm ändert seine Position und legt das Glas auf dem
Kühlband ab, indem er die Greifer auseinanderführt.
Auch auf der letzten Position des Karussells, auf der sich die Arbeitsräume der
Glaspresse und des Greiferarms überschneiden, wird die Glasmasse ständig
hoch temperiert, was eine extreme Hitzebeständigkeit der Greifer zwingend
notwendig macht. Weitere Anforderungen an den Greifer und seine einzelnen
Bestandteile werden durch das optische Glas selbst, ein bezüglich des
Herstellungs- bzw. Fertigungsprozesses sehr anspruchsvoller Werkstoff,
gestellt. Die sich dabei ergebenden Probleme und zu lösenden Aufgaben sollen
aus Gründen der Anschaulichkeit anhand des Standes der Technik erläutert
werden.
Die in der Vergangenheit benutzten Greifer bestehen aus einem Träger, auf
dem ein Aramidtextilband festgenietet ist. Das ständig den hohen Temperaturen
ausgesetzte Aramidtextilband verbrennt und es bleibt nur noch das als
Textilträger verwendete Messinggeflecht übrig. Dies führt zwar nicht zu
Fehlern bei der Glasherstellung in dem Sinne, daß die Verbrennungsprodukte
des Aramidtextilband zu chemischen Verunreinigungen führen, sondern zu
feinsten Haarrissen im Bereich der Seiten des Glases, an denen die
Greiferbacken ansetzen. Diese Haarrisse können sich bis weit in das Glas
hinein ausweiten und sogenannte Einläufe bilden. Im Falle von
vorangeschrittenem Verschleiß, bei dem das als Greiferbacke fungierende
Aramidtextilband schon stark abgenutzt ist, kommt es zum direkten Kontakt
zwischen Backenträger und Glas. Der Träger ist aber weder von seiner
Formgebung noch von seinen Werkstoffkennwerten für den direkten Eingriff
mit dem Glas ausgelegt bzw geeignet. Der Träger hat in der Kontaktzone
nicht eine zur Aussenkontur des Glases korrespondierende Form, sondern eine
davon abweichende, so daß es in der Regel beim Eingriff nur zu zwei
flächenmäßig kleinen Kontaktstellen kommt. Dadurch kann es zu einer
ungewollten Verformung des Glases kommen. In der Regel ist der Träger aus
einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit gefertigt. Bei direktem Kontakt
dieser Träger mit dem Glas kommt es durch die Abführung größerer
Wärmemengen über die Ränder zu einer unkontrollierten Abkühlung des
Glases. Es kommt zu einer inhomogenen Temperaturverteilung im Glas und zu
hohen Temperaturgradienten, die im weiteren Verlauf zum Aufbau von
Eigenspannungen führen können, die wiederum zur Beschädigung der
Glasstruktur und somit zur Minderung der Glasqualität führen.
Unter der Verwendung der nach dem Stand der Technik bekannten Greifer
bzw. Greiferbacken leidet nicht nur die Qualität des Glases im allgemeinen, es
ist auch ein verhältnismäßig hoher Ausschuß zu verzeichnen. Desweiteren
führen die Greifer bzw. die Greiferbacken selbst und ihr Verschleiß zu
erheblichen Kosten. Sie müssen im Durchschnitt im Turnus von 45 Minuten
ausgewechselt werden. Die durch das Auswechseln bedingte Demontage und
Montage der Greifer erfordert ein Unterbrechen des Produktionsprozesses und
verursacht neben den nicht unerheblichen Produktionsausfallskosten weitere
Störungsquellen, wie z. B. Anfahrschwierigkeiten bei der Wiederaufnahme der
Produktion. Die aus dem Aramidtextilband bestehenden Backen sind in
einfacher Weise mit dem Backenträger verbunden, vorzugsweise vernietet, was
das Bestücken der Backenträger mit neuen Backen sehr zeit- bzw.
kostenintensiv macht. Die Backe an sich verursacht als externes häufig
auszuwechselndes Ersatzteil ebenfalls erhebliche Kosten. Eine gewebte
Kohlefaser, die auch als Backenwerkstoff ihren Einsatz findet, hat
beispielsweise einen Preis von 1.000,- DM/m2.
Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Greifer
vorzustellen, der eine verschleissarme Backe aufweist, die eine den
Einsatzanforderungen entsprechend hohe Hitzebeständigkeit aufweist, wobei sie
dem mit ihr während des Greifvorganges in Kontakt befindlichen Glas
möglichst wenig Wärme entzieht.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Greifer, mindestens bestehend aus einer
Backe, einem Träger und einer Halterung, wobei die Backe aus einem Material
besteht, welches eine Wärmeleitfähigkeit
λ ≦ 1,7 W/mK hat und eine Temperatur von mindestens 500°C als
Dauerbelastung zuläßt.
Empfehlenswert sind Materialien, die einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
β ≦ 40 × 10-6 C-1 haben, so daß die Backe in weiten Temperaturbereichen als
nahezu formstabil angesehen werden kann. Bei
Wärmeausdehnungskoeffizienten in der genannten Größenordnung sind
Ausdehnungen bzw. Schrumpfungen infolge von Temperaturänderungen nahezu
zu vernachlässigen, so daß die Backe auch unter höchsten thermischen
Belastungen ihre geometrischen Abmessungen nicht ändert. Diese führt zu
besonderen Vorteilen bei Backen, die eine passgenaue Kontaktfläche zum
Pressling aufweisen.
Bevorzugt wird der Greifer modular so aufgebaut, daß er einen einheitlichen
Träger aufweist, der verschieden geformte Backen aufnehmen kann. Die
Verbindungsfläche zwischen Träger und Backe kann eben, gekrümmt oder
kreisförmig ausgebildet sein. Die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte
geformte Verbindungsfläche kann sich aus dem einzelnen Anwendungsfall
ergeben oder sie kann sich aus der Form des Backenrohlings ergeben, d. h. es
kann berücksichtigt werden, in welcher Form die Backenrohlinge zur
Verfügung stellt.
Als sehr günstig erweist es sich, den Greifer so auszuführen, daß die Backe
eine zur äußeren Kontur des zu greifenden Gegenstandes korrespondierende,
passgenaue Kontaktfläche aufweist, in der Art, daß die eingreifenden
Kontaktflächen von Backe und zu greifendem Gegenstand bei Eingriff nahezu
ohne Spiel aufeinander zu liegen kommen. Der Vorteil dieser
Ausführungsforms des Greifers ist, daß die Kraft, mit der die beiden Greifer
den zu greifenden Gegenstand zwischen sich einspannen, über die eben durch
diese Ausführungsform der Backen maximierten Kontaktflächen in den
Gegenstand eingeleitet werden. Die Flächenpressung in der Kontaktfläche
zwischen Backe und zu greifendem Gegenstand wird bei dieser
Ausführungsform minimiert. Der Gefahr einer Beschädigung des Glases
während des Greifvorganges wird damit entgegengetreten. Desweiteren ergibt
sich durch die vergrößerten Kontaktflächen ein wesentlich besserer und festerer
Sitz des Glases zwischen den Greifern, wodurch auch die Gefahr, daß sich der
Gegenstand während des Greifvorganges unbeabsichtigt von den Greifern löst
und zerstört wird, minimiert wird.
Entsprechend der Außenkontur des zu greifenden Gegenstandes kann die
Kontaktfläche eben, gekrümmt oder kreisförmig ausgebildet werden.
Die durch den modularen Aufbau des Greifers notwendige Verbindung
zwischen Backe und Träger kann durch eine Klebeverbindung erfolgen.
Grundsätzlich können Backe und Träger konstruktiv so gestaltet werden, daß
Backe und Träger in der Verbindungsfläche so profiliert werden, daß ihr
Zusammenhalt durch eine formschlüssige Verbindung erzielt wird.
Vorteilhaft ist auch die formschlüssige Verbindung zwischen Backe und Träger
mit Hilfe von Draht, in der Art, daß jeder Draht durch vier Löcher, wovon
zwei in einer Nut in der Backe und zwei im Träger angeordnet sind,
hindurchgeführt wird und die losen Enden auf der Trägerrückseite gesichert
werden. Diese Verbindungsmethode zeichnet sich durch ihre einfache
Handhabbarkeit aus. Ein Auswechseln des Verschleißteiles Backe erfolgt durch
einfaches Aufschneiden der Drähte. Das Befestigen einer neuen Backe durch
Drähte gestaltet sich ähnlich einfach. Das Hilfsmittel zum Verbinden, der
Draht, ist sehr preisgünstig und die Methode an sich durch die schnelle
Durchführbarkeit personal- und damit kostenextensiv.
Als Backenwerkstoff eignen sich alle Arten von Keramiken, insbesondere
silikatkeramische Werkstoffe. Empfehlenswert ist die Verwendung von
Keramiken, die eine Shore-Härte ≦ 75 haben. Damit ist eine ausreichende
Elastizität der Backe sichergestellt, wodurch die Gefahr einer mechanischen
Beschädigung bzw. Zerstörung des optischen Glases reduziert wird und damit
der Ausschuß.
Zu bevorzugen sind leicht bearbeitbare Keramiken, insbesondere mit
Hartmetallwerkzeugen bearbeitbare Keramiken. Dies ermöglicht eine einfache
Bearbeitung der Keramik, in der Art, daß konventionelle Werkzeuge bei der
Formgebung der Backen verwendet werden können. Günstig ist die
Verwendung von Wollastonit-Keramik oder feuerfestem Stein als
Backenmaterial.
Die Oberfläche der Backe sollte unglasiert sein, damit eine ausreichend
Griffigkeit der Backe vorhanden ist. Eine Glasur würde die vorhandenen
Oberflächenrauhigkeiten mindern, den Haftreibungskoeffizienten µ senken und
damit die Griffigkeit der Backe nachteilig beeinflussen.
Die Erfindung wird anhand zweier Ausführungsbeispiele gemäß der
Zeichnungsfiguren näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles des Greifers,
teilweise geschnitten
Fig. 2 Schnitt A-A durch den Träger des in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispieles des Greifers, wie in Fig. 4 eingezeichnet
Fig. 3 Seitenansicht der Backe des in Fig. 1 gezeigten ersten
Ausführungsbeispieles des Greifers
Fig. 4 einen Schnitt in Längsrichtung durch den Träger des in Fig. 1
gezeigten ersten Ausführungsbeispieles des Greifers
Fig. 5 Ansicht der Backe des in Fig. 1 gezeigten ersten
Ausführungsbeispieles des Greifers, teilweise geschnitten
Fig. 6 Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles des Greifers,
teilweise geschnitten
Fig. 7 Schnitt C-C durch den Träger des in Fig. 6 gezeigten
Ausführungsbeispieles des Greifers, wie in Fig. 9 eingezeichnet
Fig. 8 Schnitt B-B durch die Backe des in Fig. 6 gezeigten
Ausführungsbeispieles des Greifers, wie in Fig. 10
eingezeichnet.
Fig. 9 Seitenansicht des Trägers des in Fig. 6 gezeigten Greifers
Fig. 10 Seitenansicht der Backe des in Fig. 6 gezeigten Greifers
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Greifers 1. Der Träger 3 ist
als kreisförmige Schale ausgebildet. Auf der konvexen Seite des Trägers 3, der
Trägerrückseite 8, ist mittig eine Halterung 4 angeordnet. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist die Halterung 4 als Zylinderstift ausgebildet. Der
Greifer 1 wird mit Hilfe dieser Halterung 4 am Greiferarm befestigt. Eine
Sicherung erfolgt durch Einführen eines Splintes, eines Federsteckers oder
eines anderen Sicherungselementes in der hierfür vorgesehenen Halterbohrung
9. Ebenfalls auf der Trägerrückseite 8 befestigt, ist eine Arretierung 7, die den
Greifer 1 in seiner Lage fixiert, in der Art, daß er sich nicht mehr um die
Achse der Halterung 4 drehen kann. Die Arretierung 7 ist im gezeigten
Ausführungsbeispiel ebenfalls als Zylinderstift ausgeführt. Auf seiner
konkaven Seite nimmt der Träger 3 eine Backe 2 auf. Die Backe 2 ist in der
Verbindungsfläche 5 zwischen Träger 3 und Backe 2 konstruktiv so
ausgebildet, daß sie ein zum Trägerprofil korrespondierendes Profil aufweist
und beide Teile passgenau, nahezu ohne Spiel in der Verbindungsfläche 5,
ineinandergreifen.
Fig. 2 zeigt den Quersschnitt des Trägers 3, der U-förmig ausgebildet ist.
Fig. 3 zeigt die Backe 2 mit einer an ihrer konvexen Seite entsprechend
geformten Außenkontur. Die Profile von Backe 2 und Träger 3 greifen
ineinander wie Nut und Feder, wodurch ein fester Sitz der Backe 2 im Träger
3 gewährleistet ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Backe 2 neben ihrer
kreisförmigen, konvexen Verbindungsfläche 5 zum Träger 3 auch eine
kreisförmige, konkave Kontaktfläche 6 auf, über die der zu greifende
Gegenstand gehalten wird.
Sichtbar wird der Vorteil des modular aufgebauten Greifers 1 mit einem
einheitlichen Träger 3, der verschieden geformte Backen 2 aufnehmen kann,
indem der Außendurchmesser der Backe 2, der in der Verbindungsfläche 5
gemessen wird, konstant bleibt und eine Variation der Backe 2 durch
Bearbeiten der Kontaktfläche 6 erzielt wird; beispielsweise durch verschiedene
Durchmesser der konkaven Backenkontaktfläche. Der Zusammenhalt der
Verbindung von Träger 3 und Backe 2 erfolgt hier mit Hilfe von 2 Drähten.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich weist der Träger 3 hierzu vier Trägerbohrungen 10
auf. Fig. 5 zeigt die Backe 2 und ihre zu den Trägerbohrungen 10
korrespondierenden vier Backenbohrungen 11.
Fig. 1 zeigt, daß die Trägerbohrungen 10 und Backenbohrungen 11 bei
zusammengesetztem Greifer 1 miteinander korrespondieren, in der Art, daß die
Bohrungsachsen von Trägerbohrungen 10 und Backenbohrungen 11
miteinander fluchten. Die Trägerbohrungen 10 sind sozusagen beim
zusammengesetzen Greifer 1 die Verlängerungen der Backenbohrungen 11.
Der Draht 12 wird mit einem Ende durch eine Backenbohrung 11 und der
dazugehörigen Trägerbohrung 10 gesteckt. Das andere Ende wird durch die
zugehörigen zweiten Bohrungen geführt, wobei die Backenbohrungen 11 an
ihren zur konkaven Backenseite hin gerichteten Enden so durch eine Nut
verbunden sind, daß der Draht 12 in dieser Nut versenkt wird und somit
keinen Vorsprung auf der Kontaktfläche 6 bildet. Wie in Fig. 1 dargestellt,
werden die beiden losen Enden des Drahtes 12 auf der Trägerrückseite 8
miteinander spiralförmig verdreht, bis der Draht 12 eine genügend hohe
Spannung aufweist.
Fig. 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Greifers 1, bei dem der
Träger 3 als geradliniges Längsprofil ausgebildet ist, der im Gegensatz zum
ersten Ausführungsbeispiel eine ebene Verbindungsfläche 5 zur Backe 2
aufweist. Wie ausführlich im ersten Ausführungsbeispiel erläutert, weist der
Träger 3 des zweiten Ausführungsbeispieles ebenfalls eine Halterung 4 mit
einer Halterbohrung 9 und eine Arretierung 7 auf. Die Ausführung dieser
Greiferelemente entspricht der des ersten Ausführungsbeispieles.
Wie in Fig. 7 dargestellt, ist auch im zweiten Ausführungsbeispiel der Träger
3 im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Fig. 8 zeigt die Backe 2 des zweiten
Ausführungsbeispieles mit ihrer entsprechend geformten Außenkontur, mit der
sie festen Halt im Träger 3 findet.
Die Verbindung zwischen Backe 2 und Träger 3 erfolgt wie im ersten
Ausführungsbeispiel mit Hilfe eines Drahtes. Wie aus Fig. 9 ersichtlich weist
der Träger 3 vier Trägerbohrungen 10 auf. Fig. 10 zeigt die Backe 2 mit den
zu den Trägerbohrungen 10 korrespondierenden vier Backenbohrungen 11.
Diese Bohrungen fluchten beim zusammengesetzten Greifer 1 miteinander und
dienen zur Aufnahme von zwei Drähten 12, mit denen Backe 2 und Träger 3
formschlüssig verbunden werden, indem jeweils die beiden losen Enden eines
Drahtes 12 auf die Trägerrückseite 8 spiralförmig miteinander verdreht
werden.
1
Greifer
2
Backe
3
Träger
4
Halterung
5
Verbindungsfläche
6
Kontaktfläche
7
Arretierung
8
Trägerrückseite
9
Halterbohrung
10
Trägerbohrungen
11
Backenbohrungen
12
Draht
Claims (20)
1. Greifer (1), mindestens bestehend aus einer Backe (2), einem Träger (3)
und einer Halterung (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2)
aus einem Material besteht, welches eine Wärmeleitfähigkeit
λ ≦ 1,7 W/mK hat und eine Temperatur von mindestens 500°C als
Dauerbelastung zuläßt.
2. Greifer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe
(2) aus einem Material besteht, das einen
Wärmeausdehungskoeffizienten β ≦ 40 × 10-6 C-1 hat.
3. Greifer (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Greifer (1) modular so aufgebaut ist, daß er einen einheitlichen Träger
(3) aufweist, der verschieden geformte Backen (2) aufnehmen kann.
4. Greifer (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (3) eine ebene Verbindungsfläche (5) zur Backe (2)
aufweist.
5. Greifer (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (3) eine gekrümmte Verbindungsfläche (5) zur Backe (2)
aufweist.
6. Greifer (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
(3) eine kreisförmige Verbindungsfläche (5) zur Backe (2) aufweist.
7. Greifer (1) nach einer der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Backe (2) eine dem zu greifenden Gegenstand
hin gerichtete paßgenaue Kontaktfläche (6) aufweist, in der Art, daß die
eingreifenden Kontaktflächen von Backe (2) und zu greifendem
Gegenstand bei Eingriff nahezu ohne Spiel aufeinander zu liegen
kommen.
8. Greifer (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe
(2) eine dem zu greifenden Gegenstand hin gerichtete ebene
Kontaktfläche (6) aufweist.
9. Greifer (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe
(2) eine dem zu greifenden Gegenstand hin gerichtete gekrümmte
Kontaktfläche (6) aufweist.
10. Greifer (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe
(2) eine dem zu greifenden Gegenstand hin gerichtete kreisförmige
Kontaktfläche (6) aufweist.
11. Greifer (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Backe (2) und der Träger (3) mit Hilfe einer
Klebeverbindung zusammengehalten werden.
12. Greifer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Backe (2) und der Träger (3) konstruktiv so
gestaltet sind, daß sie durch eine formschlüssige Verbindung
zusammengehalten werden.
13. Greifer (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß Backe (2)
und Träger (3) mit Hilfe von mindestens einem Draht formschlüssig
verbunden werden, in der Art, daß jeder Draht durch vier Löcher,
wovon zwei in einer Nut in der Backe (2) und zwei im Träger 3
angeordnet sind, hindurchgeführt werden und die losen Enden auf der
Trägerrückseite (8) gesichert werden.
14. Greifer (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Backe (2) im wesentlichen aus Keramik
besteht.
15. Greifer (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Backe (2) im wesentlichen aus einem
silikatkeramischen Werkstoff besteht.
16. Greifer (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Backe (2) im wesentlichen aus einer Keramik
besteht, die eine Shore-Härte ≦ 75 hat.
17. Greifer (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Backe (2) im wesentlichen aus einer Keramik
besteht, die mit Hartmetallwerkzeug bearbeitbar ist.
18. Greifer (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Backe (2) im wesentlichen aus Wollastonit-
Keramik besteht.
19. Greifer (1) nach einem der Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Backe (2) aus feuerfestem Stein besteht.
20. Greifer (1) nach einem der Ansprüche 13-19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstoff der Backe (2) unglasiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000118117 DE10018117A1 (de) | 2000-04-12 | 2000-04-12 | Modular aufgebauter Greifer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000118117 DE10018117A1 (de) | 2000-04-12 | 2000-04-12 | Modular aufgebauter Greifer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10018117A1 true DE10018117A1 (de) | 2001-10-25 |
Family
ID=7638463
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000118117 Withdrawn DE10018117A1 (de) | 2000-04-12 | 2000-04-12 | Modular aufgebauter Greifer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10018117A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202004016091U1 (de) * | 2004-10-15 | 2006-02-23 | De-Sta-Co Europe Gmbh | Spannvorrichtung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4338270A1 (de) * | 1993-11-10 | 1995-06-22 | Schott Glaswerke | Temperaturbeständiger Werkstoff, insbesondere als Asbestersatz an Einrichtungen zum Handhaben von heißen Glasgegenständen |
-
2000
- 2000-04-12 DE DE2000118117 patent/DE10018117A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1647364A1 (de) | 2004-10-15 | 2006-04-19 | DE-STA-CO Europe GmbH | Spannvorrichtung |
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