DE10018117A1 - Modular aufgebauter Greifer - Google Patents

Modular aufgebauter Greifer

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DE10018117A1 DE2000118117 DE10018117A DE10018117A1 DE 10018117 A1 DE10018117 A1 DE 10018117A1 DE 2000118117 DE2000118117 DE 2000118117 DE 10018117 A DE10018117 A DE 10018117A DE 10018117 A1 DE10018117 A1 DE 10018117A1
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Ottmar Schmittel
Ralf Reiter
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Schott Glaswerke AG
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    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25JMANIPULATORS; CHAMBERS PROVIDED WITH MANIPULATION DEVICES
    • B25J15/00Gripping heads and other end effectors
    • B25J15/04Gripping heads and other end effectors with provision for the remote detachment or exchange of the head or parts thereof
    • B25J15/0475Exchangeable fingers
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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Abstract

Es wird ein Greifer (1), mindestens bestehend aus einer Backe (2), einem Träger (3) und einer Halterung (4), vorgeschlagen. Der Greifer (1) soll eine verschleißarme Backe (2) aufweisen, die eine entsprechend den Einsatzanforderungen bei der Herstellung optischer Gläser hohe Hitzebeständigkeit aufweist, wobei sie dem mit ihr während des Greifvorganges in Kontakt befindlichen Glas möglichst wenig Wärme entzieht. Erreicht wird dies durch eine Backe (2), die aus einem Material besteht, welches eine Wärmeleitfähigkeit lambda 1,7 W/mK hat und eine Temperatur von mindestens 500 DEG C als Dauerbelastung zuläßt.

Description

Die Erfindung betrifft einen modular aufgebauten Greifer, mindestens bestehend aus einer Backe, einem Träger und einer Halterung.
Derartige Greifer sind nach dem Stand der Technik bekannt. Zum Einsatz kommen diese Greiferbacken bei der Produktion optischer Gläser und zwar in der Art, daß sie beispielsweise die für Brillengläser gefertigten Rohlinge bzw. Tropfen von der Glaspresse zum Kühlband transportieren.
Die Glaspresse besteht im wesentlichen aus einem kreisförmigen Karussell, dem Formenträger, auf dem am äußeren Umfang mehrere Formringe angebracht sind. In jedem Formring sitzt ein Unterstempel, auf den in der ersten Position des Karussells von oben ein Tropfen hoch erhitzter Glasmasse aufgebracht wird. Das Karussell dreht sich in mehreren Schritten weiter, so daß ein Formring während des Verfahrensablaufes auf der Glaspresse vom Einbringen der erhitzten Glasmasse in der ersten Position bis zum Greifen des Glases durch den Greifer in der letzten Position mehrere Positionen durchläuft. Die zwischen der ersten und der letzten Position durchlaufenen Positionen bieten die Möglichkeit für zusätzliche Verfahrensschritte. Ein zusätzlicher Verfahrensschritt kann darin bestehen, daß ein Oberstempel mit dem im Formring sitzenden Unterstempel in Eingriff gebracht wird, so daß die zwischen Unter- und Oberstempel befindliche Glasmasse von diesen zusammengepreßt wird. Der Formring sorgt für die Führung von Ober- und Unterstempel und begrenzt die seitliche Ausbreitung der Glasmasse. Das so hergestellte Glas heißt Rohling, im Gegensatz zum Tropfen, der ohne Mitwirken eines Oberstempel hergestellt wird, in der Art, daß ein eigentlicher Preßvorgang nicht stattfindet und sich die eingebrachte Glasmasse von selbst durch einen Fließvorgang auf dem Unterstempel verteilt. In jeder Position des Karussells, von der ersten bis zur letzten, wird die Glasmasse unter Hinzunahme von Hilfsmitteln auf hohen Temperaturen unterhalb ihrer Transformationstemperatur gehalten. Es soll keine zu schnelle oder unkontrollierte Abkühlung des Glases erfolgen. Während des gesamten Verfahrensablaufes auf der Glaspresse darf die eingebrachte hocherhitzte Glasmasse nicht merklich abkühlen. Ein langsames und kontrolliertes Abkühlen der Tropfen bzw. Rohlinge soll auf dem Kühlband erfolgen, das sich an das auf der Glaspresse stattfindende Formgebungsverfahren anschließt. Die für die Temperierung verwendeten Hilfsmittel können unterschiedlicher Art sein. Es kann sich z. B. um eine offene Flamme oder eine Induktionsheizung handeln.
In der letzten Position, in der der eigentliche Formgebungsprozeß abgeschlossen ist, wird der Unterstempel zusammen mit der auf ihm liegenden Glasmasse vertikal so nach oben angehoben, daß diese sich über dem Formring befinden, leicht zugänglich sind und somit genügend Raum für die Aktivitäten des Greiferarms und seine Greiferbacken vorhanden ist.
Der Greiferarm greift mit einem an seinem Ende befestigten Greiferpaar. Dazu werden die beiden das Greiferpaar bildenden Greifer in Bezug auf das Glas so positioniert, daß dieses zwischen ihren Backen zu liegen kommt und die Greiferbacken durch einfaches Aufeinanderzufahren das Glas zwischen sich einspannen. Der Greiferarm ändert seine Position und legt das Glas auf dem Kühlband ab, indem er die Greifer auseinanderführt.
Auch auf der letzten Position des Karussells, auf der sich die Arbeitsräume der Glaspresse und des Greiferarms überschneiden, wird die Glasmasse ständig hoch temperiert, was eine extreme Hitzebeständigkeit der Greifer zwingend notwendig macht. Weitere Anforderungen an den Greifer und seine einzelnen Bestandteile werden durch das optische Glas selbst, ein bezüglich des Herstellungs- bzw. Fertigungsprozesses sehr anspruchsvoller Werkstoff, gestellt. Die sich dabei ergebenden Probleme und zu lösenden Aufgaben sollen aus Gründen der Anschaulichkeit anhand des Standes der Technik erläutert werden.
Die in der Vergangenheit benutzten Greifer bestehen aus einem Träger, auf dem ein Aramidtextilband festgenietet ist. Das ständig den hohen Temperaturen ausgesetzte Aramidtextilband verbrennt und es bleibt nur noch das als Textilträger verwendete Messinggeflecht übrig. Dies führt zwar nicht zu Fehlern bei der Glasherstellung in dem Sinne, daß die Verbrennungsprodukte des Aramidtextilband zu chemischen Verunreinigungen führen, sondern zu feinsten Haarrissen im Bereich der Seiten des Glases, an denen die Greiferbacken ansetzen. Diese Haarrisse können sich bis weit in das Glas hinein ausweiten und sogenannte Einläufe bilden. Im Falle von vorangeschrittenem Verschleiß, bei dem das als Greiferbacke fungierende Aramidtextilband schon stark abgenutzt ist, kommt es zum direkten Kontakt zwischen Backenträger und Glas. Der Träger ist aber weder von seiner Formgebung noch von seinen Werkstoffkennwerten für den direkten Eingriff mit dem Glas ausgelegt bzw geeignet. Der Träger hat in der Kontaktzone nicht eine zur Aussenkontur des Glases korrespondierende Form, sondern eine davon abweichende, so daß es in der Regel beim Eingriff nur zu zwei flächenmäßig kleinen Kontaktstellen kommt. Dadurch kann es zu einer ungewollten Verformung des Glases kommen. In der Regel ist der Träger aus einem Material hoher Wärmeleitfähigkeit gefertigt. Bei direktem Kontakt dieser Träger mit dem Glas kommt es durch die Abführung größerer Wärmemengen über die Ränder zu einer unkontrollierten Abkühlung des Glases. Es kommt zu einer inhomogenen Temperaturverteilung im Glas und zu hohen Temperaturgradienten, die im weiteren Verlauf zum Aufbau von Eigenspannungen führen können, die wiederum zur Beschädigung der Glasstruktur und somit zur Minderung der Glasqualität führen.
Unter der Verwendung der nach dem Stand der Technik bekannten Greifer bzw. Greiferbacken leidet nicht nur die Qualität des Glases im allgemeinen, es ist auch ein verhältnismäßig hoher Ausschuß zu verzeichnen. Desweiteren führen die Greifer bzw. die Greiferbacken selbst und ihr Verschleiß zu erheblichen Kosten. Sie müssen im Durchschnitt im Turnus von 45 Minuten ausgewechselt werden. Die durch das Auswechseln bedingte Demontage und Montage der Greifer erfordert ein Unterbrechen des Produktionsprozesses und verursacht neben den nicht unerheblichen Produktionsausfallskosten weitere Störungsquellen, wie z. B. Anfahrschwierigkeiten bei der Wiederaufnahme der Produktion. Die aus dem Aramidtextilband bestehenden Backen sind in einfacher Weise mit dem Backenträger verbunden, vorzugsweise vernietet, was das Bestücken der Backenträger mit neuen Backen sehr zeit- bzw. kostenintensiv macht. Die Backe an sich verursacht als externes häufig auszuwechselndes Ersatzteil ebenfalls erhebliche Kosten. Eine gewebte Kohlefaser, die auch als Backenwerkstoff ihren Einsatz findet, hat beispielsweise einen Preis von 1.000,- DM/m2.
Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Greifer vorzustellen, der eine verschleissarme Backe aufweist, die eine den Einsatzanforderungen entsprechend hohe Hitzebeständigkeit aufweist, wobei sie dem mit ihr während des Greifvorganges in Kontakt befindlichen Glas möglichst wenig Wärme entzieht.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Greifer, mindestens bestehend aus einer Backe, einem Träger und einer Halterung, wobei die Backe aus einem Material besteht, welches eine Wärmeleitfähigkeit λ ≦ 1,7 W/mK hat und eine Temperatur von mindestens 500°C als Dauerbelastung zuläßt.
Empfehlenswert sind Materialien, die einen Wärmeausdehnungskoeffizienten β ≦ 40 × 10-6 C-1 haben, so daß die Backe in weiten Temperaturbereichen als nahezu formstabil angesehen werden kann. Bei Wärmeausdehnungskoeffizienten in der genannten Größenordnung sind Ausdehnungen bzw. Schrumpfungen infolge von Temperaturänderungen nahezu zu vernachlässigen, so daß die Backe auch unter höchsten thermischen Belastungen ihre geometrischen Abmessungen nicht ändert. Diese führt zu besonderen Vorteilen bei Backen, die eine passgenaue Kontaktfläche zum Pressling aufweisen.
Bevorzugt wird der Greifer modular so aufgebaut, daß er einen einheitlichen Träger aufweist, der verschieden geformte Backen aufnehmen kann. Die Verbindungsfläche zwischen Träger und Backe kann eben, gekrümmt oder kreisförmig ausgebildet sein. Die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte geformte Verbindungsfläche kann sich aus dem einzelnen Anwendungsfall ergeben oder sie kann sich aus der Form des Backenrohlings ergeben, d. h. es kann berücksichtigt werden, in welcher Form die Backenrohlinge zur Verfügung stellt.
Als sehr günstig erweist es sich, den Greifer so auszuführen, daß die Backe eine zur äußeren Kontur des zu greifenden Gegenstandes korrespondierende, passgenaue Kontaktfläche aufweist, in der Art, daß die eingreifenden Kontaktflächen von Backe und zu greifendem Gegenstand bei Eingriff nahezu ohne Spiel aufeinander zu liegen kommen. Der Vorteil dieser Ausführungsforms des Greifers ist, daß die Kraft, mit der die beiden Greifer den zu greifenden Gegenstand zwischen sich einspannen, über die eben durch diese Ausführungsform der Backen maximierten Kontaktflächen in den Gegenstand eingeleitet werden. Die Flächenpressung in der Kontaktfläche zwischen Backe und zu greifendem Gegenstand wird bei dieser Ausführungsform minimiert. Der Gefahr einer Beschädigung des Glases während des Greifvorganges wird damit entgegengetreten. Desweiteren ergibt sich durch die vergrößerten Kontaktflächen ein wesentlich besserer und festerer Sitz des Glases zwischen den Greifern, wodurch auch die Gefahr, daß sich der Gegenstand während des Greifvorganges unbeabsichtigt von den Greifern löst und zerstört wird, minimiert wird.
Entsprechend der Außenkontur des zu greifenden Gegenstandes kann die Kontaktfläche eben, gekrümmt oder kreisförmig ausgebildet werden.
Die durch den modularen Aufbau des Greifers notwendige Verbindung zwischen Backe und Träger kann durch eine Klebeverbindung erfolgen. Grundsätzlich können Backe und Träger konstruktiv so gestaltet werden, daß Backe und Träger in der Verbindungsfläche so profiliert werden, daß ihr Zusammenhalt durch eine formschlüssige Verbindung erzielt wird.
Vorteilhaft ist auch die formschlüssige Verbindung zwischen Backe und Träger mit Hilfe von Draht, in der Art, daß jeder Draht durch vier Löcher, wovon zwei in einer Nut in der Backe und zwei im Träger angeordnet sind, hindurchgeführt wird und die losen Enden auf der Trägerrückseite gesichert werden. Diese Verbindungsmethode zeichnet sich durch ihre einfache Handhabbarkeit aus. Ein Auswechseln des Verschleißteiles Backe erfolgt durch einfaches Aufschneiden der Drähte. Das Befestigen einer neuen Backe durch Drähte gestaltet sich ähnlich einfach. Das Hilfsmittel zum Verbinden, der Draht, ist sehr preisgünstig und die Methode an sich durch die schnelle Durchführbarkeit personal- und damit kostenextensiv.
Als Backenwerkstoff eignen sich alle Arten von Keramiken, insbesondere silikatkeramische Werkstoffe. Empfehlenswert ist die Verwendung von Keramiken, die eine Shore-Härte ≦ 75 haben. Damit ist eine ausreichende Elastizität der Backe sichergestellt, wodurch die Gefahr einer mechanischen Beschädigung bzw. Zerstörung des optischen Glases reduziert wird und damit der Ausschuß.
Zu bevorzugen sind leicht bearbeitbare Keramiken, insbesondere mit Hartmetallwerkzeugen bearbeitbare Keramiken. Dies ermöglicht eine einfache Bearbeitung der Keramik, in der Art, daß konventionelle Werkzeuge bei der Formgebung der Backen verwendet werden können. Günstig ist die Verwendung von Wollastonit-Keramik oder feuerfestem Stein als Backenmaterial.
Die Oberfläche der Backe sollte unglasiert sein, damit eine ausreichend Griffigkeit der Backe vorhanden ist. Eine Glasur würde die vorhandenen Oberflächenrauhigkeiten mindern, den Haftreibungskoeffizienten µ senken und damit die Griffigkeit der Backe nachteilig beeinflussen.
Die Erfindung wird anhand zweier Ausführungsbeispiele gemäß der Zeichnungsfiguren näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles des Greifers, teilweise geschnitten
Fig. 2 Schnitt A-A durch den Träger des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispieles des Greifers, wie in Fig. 4 eingezeichnet
Fig. 3 Seitenansicht der Backe des in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispieles des Greifers
Fig. 4 einen Schnitt in Längsrichtung durch den Träger des in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispieles des Greifers
Fig. 5 Ansicht der Backe des in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispieles des Greifers, teilweise geschnitten
Fig. 6 Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles des Greifers, teilweise geschnitten
Fig. 7 Schnitt C-C durch den Träger des in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispieles des Greifers, wie in Fig. 9 eingezeichnet
Fig. 8 Schnitt B-B durch die Backe des in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispieles des Greifers, wie in Fig. 10 eingezeichnet.
Fig. 9 Seitenansicht des Trägers des in Fig. 6 gezeigten Greifers
Fig. 10 Seitenansicht der Backe des in Fig. 6 gezeigten Greifers
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Greifers 1. Der Träger 3 ist als kreisförmige Schale ausgebildet. Auf der konvexen Seite des Trägers 3, der Trägerrückseite 8, ist mittig eine Halterung 4 angeordnet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Halterung 4 als Zylinderstift ausgebildet. Der Greifer 1 wird mit Hilfe dieser Halterung 4 am Greiferarm befestigt. Eine Sicherung erfolgt durch Einführen eines Splintes, eines Federsteckers oder eines anderen Sicherungselementes in der hierfür vorgesehenen Halterbohrung 9. Ebenfalls auf der Trägerrückseite 8 befestigt, ist eine Arretierung 7, die den Greifer 1 in seiner Lage fixiert, in der Art, daß er sich nicht mehr um die Achse der Halterung 4 drehen kann. Die Arretierung 7 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls als Zylinderstift ausgeführt. Auf seiner konkaven Seite nimmt der Träger 3 eine Backe 2 auf. Die Backe 2 ist in der Verbindungsfläche 5 zwischen Träger 3 und Backe 2 konstruktiv so ausgebildet, daß sie ein zum Trägerprofil korrespondierendes Profil aufweist und beide Teile passgenau, nahezu ohne Spiel in der Verbindungsfläche 5, ineinandergreifen.
Fig. 2 zeigt den Quersschnitt des Trägers 3, der U-förmig ausgebildet ist.
Fig. 3 zeigt die Backe 2 mit einer an ihrer konvexen Seite entsprechend geformten Außenkontur. Die Profile von Backe 2 und Träger 3 greifen ineinander wie Nut und Feder, wodurch ein fester Sitz der Backe 2 im Träger 3 gewährleistet ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Backe 2 neben ihrer kreisförmigen, konvexen Verbindungsfläche 5 zum Träger 3 auch eine kreisförmige, konkave Kontaktfläche 6 auf, über die der zu greifende Gegenstand gehalten wird.
Sichtbar wird der Vorteil des modular aufgebauten Greifers 1 mit einem einheitlichen Träger 3, der verschieden geformte Backen 2 aufnehmen kann, indem der Außendurchmesser der Backe 2, der in der Verbindungsfläche 5 gemessen wird, konstant bleibt und eine Variation der Backe 2 durch Bearbeiten der Kontaktfläche 6 erzielt wird; beispielsweise durch verschiedene Durchmesser der konkaven Backenkontaktfläche. Der Zusammenhalt der Verbindung von Träger 3 und Backe 2 erfolgt hier mit Hilfe von 2 Drähten. Wie aus Fig. 4 ersichtlich weist der Träger 3 hierzu vier Trägerbohrungen 10 auf. Fig. 5 zeigt die Backe 2 und ihre zu den Trägerbohrungen 10 korrespondierenden vier Backenbohrungen 11.
Fig. 1 zeigt, daß die Trägerbohrungen 10 und Backenbohrungen 11 bei zusammengesetztem Greifer 1 miteinander korrespondieren, in der Art, daß die Bohrungsachsen von Trägerbohrungen 10 und Backenbohrungen 11 miteinander fluchten. Die Trägerbohrungen 10 sind sozusagen beim zusammengesetzen Greifer 1 die Verlängerungen der Backenbohrungen 11.
Der Draht 12 wird mit einem Ende durch eine Backenbohrung 11 und der dazugehörigen Trägerbohrung 10 gesteckt. Das andere Ende wird durch die zugehörigen zweiten Bohrungen geführt, wobei die Backenbohrungen 11 an ihren zur konkaven Backenseite hin gerichteten Enden so durch eine Nut verbunden sind, daß der Draht 12 in dieser Nut versenkt wird und somit keinen Vorsprung auf der Kontaktfläche 6 bildet. Wie in Fig. 1 dargestellt, werden die beiden losen Enden des Drahtes 12 auf der Trägerrückseite 8 miteinander spiralförmig verdreht, bis der Draht 12 eine genügend hohe Spannung aufweist.
Fig. 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Greifers 1, bei dem der Träger 3 als geradliniges Längsprofil ausgebildet ist, der im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel eine ebene Verbindungsfläche 5 zur Backe 2 aufweist. Wie ausführlich im ersten Ausführungsbeispiel erläutert, weist der Träger 3 des zweiten Ausführungsbeispieles ebenfalls eine Halterung 4 mit einer Halterbohrung 9 und eine Arretierung 7 auf. Die Ausführung dieser Greiferelemente entspricht der des ersten Ausführungsbeispieles.
Wie in Fig. 7 dargestellt, ist auch im zweiten Ausführungsbeispiel der Träger 3 im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Fig. 8 zeigt die Backe 2 des zweiten Ausführungsbeispieles mit ihrer entsprechend geformten Außenkontur, mit der sie festen Halt im Träger 3 findet.
Die Verbindung zwischen Backe 2 und Träger 3 erfolgt wie im ersten Ausführungsbeispiel mit Hilfe eines Drahtes. Wie aus Fig. 9 ersichtlich weist der Träger 3 vier Trägerbohrungen 10 auf. Fig. 10 zeigt die Backe 2 mit den zu den Trägerbohrungen 10 korrespondierenden vier Backenbohrungen 11. Diese Bohrungen fluchten beim zusammengesetzten Greifer 1 miteinander und dienen zur Aufnahme von zwei Drähten 12, mit denen Backe 2 und Träger 3 formschlüssig verbunden werden, indem jeweils die beiden losen Enden eines Drahtes 12 auf die Trägerrückseite 8 spiralförmig miteinander verdreht werden.
Bezugszeichen
1
Greifer
2
Backe
3
Träger
4
Halterung
5
Verbindungsfläche
6
Kontaktfläche
7
Arretierung
8
Trägerrückseite
9
Halterbohrung
10
Trägerbohrungen
11
Backenbohrungen
12
Draht

Claims (20)

1. Greifer (1), mindestens bestehend aus einer Backe (2), einem Träger (3) und einer Halterung (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) aus einem Material besteht, welches eine Wärmeleitfähigkeit λ ≦ 1,7 W/mK hat und eine Temperatur von mindestens 500°C als Dauerbelastung zuläßt.
2. Greifer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) aus einem Material besteht, das einen Wärmeausdehungskoeffizienten β ≦ 40 × 10-6 C-1 hat.
3. Greifer (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (1) modular so aufgebaut ist, daß er einen einheitlichen Träger (3) aufweist, der verschieden geformte Backen (2) aufnehmen kann.
4. Greifer (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) eine ebene Verbindungsfläche (5) zur Backe (2) aufweist.
5. Greifer (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) eine gekrümmte Verbindungsfläche (5) zur Backe (2) aufweist.
6. Greifer (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) eine kreisförmige Verbindungsfläche (5) zur Backe (2) aufweist.
7. Greifer (1) nach einer der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) eine dem zu greifenden Gegenstand hin gerichtete paßgenaue Kontaktfläche (6) aufweist, in der Art, daß die eingreifenden Kontaktflächen von Backe (2) und zu greifendem Gegenstand bei Eingriff nahezu ohne Spiel aufeinander zu liegen kommen.
8. Greifer (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) eine dem zu greifenden Gegenstand hin gerichtete ebene Kontaktfläche (6) aufweist.
9. Greifer (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) eine dem zu greifenden Gegenstand hin gerichtete gekrümmte Kontaktfläche (6) aufweist.
10. Greifer (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) eine dem zu greifenden Gegenstand hin gerichtete kreisförmige Kontaktfläche (6) aufweist.
11. Greifer (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) und der Träger (3) mit Hilfe einer Klebeverbindung zusammengehalten werden.
12. Greifer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) und der Träger (3) konstruktiv so gestaltet sind, daß sie durch eine formschlüssige Verbindung zusammengehalten werden.
13. Greifer (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß Backe (2) und Träger (3) mit Hilfe von mindestens einem Draht formschlüssig verbunden werden, in der Art, daß jeder Draht durch vier Löcher, wovon zwei in einer Nut in der Backe (2) und zwei im Träger 3 angeordnet sind, hindurchgeführt werden und die losen Enden auf der Trägerrückseite (8) gesichert werden.
14. Greifer (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) im wesentlichen aus Keramik besteht.
15. Greifer (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) im wesentlichen aus einem silikatkeramischen Werkstoff besteht.
16. Greifer (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) im wesentlichen aus einer Keramik besteht, die eine Shore-Härte ≦ 75 hat.
17. Greifer (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) im wesentlichen aus einer Keramik besteht, die mit Hartmetallwerkzeug bearbeitbar ist.
18. Greifer (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) im wesentlichen aus Wollastonit- Keramik besteht.
19. Greifer (1) nach einem der Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet, daß die Backe (2) aus feuerfestem Stein besteht.
20. Greifer (1) nach einem der Ansprüche 13-19, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Backe (2) unglasiert ist.
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DE202004016091U1 (de) * 2004-10-15 2006-02-23 De-Sta-Co Europe Gmbh Spannvorrichtung

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DE4338270A1 (de) * 1993-11-10 1995-06-22 Schott Glaswerke Temperaturbeständiger Werkstoff, insbesondere als Asbestersatz an Einrichtungen zum Handhaben von heißen Glasgegenständen

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