DE10013357A1 - Vorgeräucherte, außenbeschichtete Nahrungsmittelhülle auf Cellulosehydratbasis - Google Patents

Vorgeräucherte, außenbeschichtete Nahrungsmittelhülle auf Cellulosehydratbasis

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine nahtlose, schlauchförmige, faserverstärkte Nahrungsmittelhülle auf Cellulosehydratbasis, die auf ihrer Innenseite mit Flüssigrauch imprägniert ist und auf ihrer Außenseite eine für Räucheraroma im wesentlichen undurchlässige Beschichtung aufweist. Die Hülle ist besonders geeignet für Fleischwaren, die nach dem Abfüllen in der Hülle gebrührt oder gekocht werden. Durch die Außenbeschichtung wird das Herauslösen von Flüssigrauchbestandteilen während des Kochens oder Brühens verhindert. Die Außenbeschichtung wird daneben als Barriereschicht für Sauerstoff und Wasserdampf und verhindert so ein Austrocknen oder Oxidieren der Fleisch- oder Wurstwaren. Die Außenbeschichtung kann auch durch ein- oder mehrfaches vollflächiges Bedrucken aufgebracht werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine nahtlose, schlauchförmige, faserverstärkte Nahrungs­ mittelhülle auf Cellulosehydratbasis, die auf ihrer Innenseite mit Flüssigrauch imprägniert ist. Die Hülle eignet sich als Wursthülle, insbesondere als Hülle für Kochwurst.
Nahtlose, schlauchförmige Nahrungsmittelhüllen auf der Basis von Cellulose­ hydrat sind seit langem bekannt. Sie werden gewöhnlich nach dem Viskosever­ fahren hergestellt. Dabei wird eine als Viskose bezeichnete stark alkalische Cellulosexanthogenat-Lösung durch eine ringförmige Düse gepreßt und in einem saueren Fällbad zu einem Cellulosehydrat-Gelschlauch koaguliert und regene­ riert. Bei der Herstellung faserverstärkter Hüllen (Faserdärmen) wird ein naß­ festes Fasermaterial, insbesondere ein naßfest imprägniertes Hanffaserpapier, zu einem Schlauch geformt, der dann von innen, von außen oder von beiden Seiten mit Viskose beaufschlagt wird (allgemein bezeichnet als Innen-, Außen- bzw. Doppelviskosierung). Anschließend wird der viskosierte Schlauch in analoger Weise mit Fällungs- und Regenerierflüssigkeit behandelt.
Nahrungsmittelhüllen müssen auch nach längerer Lagerzeit geschmeidig und ausreichend dehnbar sein. Das versuchte man zu erreichen durch Imprägnieren der Hüllen mit Weichmachern, wie Glycerin. Diese als sekundäre Weichmacher bezeichneten Mittel werden jedoch nicht chemisch, sondern nur durch zwischen­ molekulare Kräfte an das Cellulosehydrat gebunden, so daß sie beim Wässern oder nach dem Füllen der Hülle, beim Brühen oder Kochen wieder herausgelöst werden. Die Folge ist ein starkes Verspröden der nach der Verarbeitung weichmacherfreien Hülle. Zurückzuführen ist das auf eine Kristallisation im Cellulosematerial. Dabei kommt es im Cellulosegefüge zur Bildung von Wasserstoff-Brückenbindungen zwischen den einzelnen Cellulosemolekülen und damit zu einer Annährung und räumlichen Fixierung. Durch diese Strukturver­ änderung wird die Hülle besonders stoßempfindlich und reißt sehr häufig beim ersten Anschneiden über die gesamte Länge ein. Es sind daher auch glycerin­ freie Hüllen mit einem primären ( = nicht auswaschbaren) Weichmacher entwickelt worden. Dabei wird beispielsweise die Viskose mit Alginat vermischt und dann in der beschriebenen Weise gefällt und regeneriert (EP-A 460 348).
Sogenannte "vorgeräucherte" Cellulosehüllen sind ebenfalls bekannt. Dabei wer­ den die Hüllen von außen oder von innen mit einer wäßrigen Flüssigrauch-Zu­ sammensetzung imprägniert. Flüssigrauch erhält man durch trockenes Erhitzen oder Verschwelen von (Hart-)Holz, wie Hickory- oder Ahornholz, und Einleiten des dabei entstehenden aromatischen Rauchs in reines Wasser (US-A 4 377 187). Dieser sogenannte "natürliche" Flüssigrauch enthält einen beträcht­ lichen Anteil an Essigsäure und ist dadurch stark sauer. Ein stark saurer Flüssigrauch kann jedoch die Cellulose schädigen. Durch den Zusatz von Neutralisationsmitteln kann der pH-Wert auch schwach sauer (von pH etwa 4 bis weniger als 7), neutral (pH 7) oder alkalisch (pH mehr als 7 bis etwa 13) eingestellt werden. Beim Neutralisieren bilden sich in der Regel teerartige Niederschläge, die sich jedoch wieder auflösen, wenn die Zusammensetzung stärker alkalisch gemacht wird. Bei annähernd neutralen oder schwach alkali­ schen Flüssigrauch-Zusammensetzungen kann das Ausfallen von teerartigen Bestandteilen durch den Zusatz von Alkoholen verhindert werden. Auch der Zu­ satz von weiteren Bestandteilen, wie viskositätserhöhenden Mitteln, ist bekannt.
Von den vorgeräucherten Hüllen wird dann das Räucheraroma auf die Oberfläche des darin eingehüllten Wurstbräts übertragen. Zur Verbesserung der Aufnahme und der Übertragung des Räucheraromas wurden dem Flüssigrauch beispiels­ weise Glycerin, Propandiol oder Carboxymethylcellulose (CMC) zugesetzt (US-A 4 446 167).
Mit Flüssigrauch innen oder außen imprägnierte Faserdärme haben jedoch den entscheidenden Nachteil, daß beim Brühen oder Kochen ein erheblicher Anteil der Rauchbestandteile aus der Hülle herausgelöst wird und damit verlorengeht.
Es stellte sich daher die Aufgabe, die bekannte vorgeräucherte Cellulosehydrat- Nahrungsmittelhülle so zu verbessern, daß der Flüssigrauch effektiver genutzt wird, d. h. daß weniger davon beim Brühen oder Kochen verlorengeht. Daneben bestand die Aufgabe, die Barriereeigenschaften der Hülle so zu verbessern, daß der Gewichtsverlust beim Lagern geringer ausfällt oder gar nicht mehr auftritt.
Gelöst wurde die Aufgabe mit einer Cellulosehydrathülle, die innen mit Flüssig­ rauch imprägniert und außen so beschichtet ist, daß die für Räucherfarbe, -geruch und -geschmack wesentlichen Bestandteile des Flüssigrauchs (im folgenden als Räucheraroma bezeichnet) durch heißes Wasser oder Wasser­ dampf praktisch nicht mehr herausgelöst werden. Darüber hinaus kann die Beschichtung die Durchlässigkeit der Hülle für Wasserdampf und Sauerstoff herabsetzen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß eine nahtlose, schlauch­ förmige, faserverstärkte Nahrungsmittelhülle auf Cellulosehydratbasis, die auf ihrer Innenseite mit Flüssigrauch imprägniert ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf ihrer Außenseite eine für Räucheraroma praktisch undurchlässige Barriereschicht aufweist. Bevorzugt wirkt die auf der Außenseite befindliche Schicht gleichzeitig als Barriere für Wasserdampf und Sauerstoff, so daß ein Feuchtigkeits- und damit Gewichtsverlust wie auch eine Oxidation des von der Hülle umgebenen Nahrungsmittels verhindert wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die faserverstärkte Nahrungsmittelhülle außenviskosiert. Das hat den Vorteil, daß die Herstellung der Hülle technisch einfacher und - weil weniger Viskose benötigt wird - auch kostengünstiger ist. Ferner hat ihre Innenseite dann eine höhere Rauhigkeit, so daß der Flüssigrauch besser angenommen wird. Weil er nicht erst eine dicke Schicht aus regenerierter Cellulose durchdringen muß, zieht der Flüssigrauch besser und schneller in das als Verstärkung dienende Fasermaterial (speziell das Hanffaserpapier) ein. Die Außenseite eines außenviskosierten Faserdarms ist zudem relativ glatt, in jedem Fall wesentlich glatter als die Innenseite, so daß sie außen gut mit einer Barriereschicht versehen werden kann.
Die Außenbeschichtung wird in Dicke und Zusammensetzung so gewählt, daß die Wasserdampfdurchlässigkeit der Hülle nicht mehr als 50 g pro Quadratmeter und pro Tag beträgt. Die Sauerstoffdurchlässigkeit ist durch die Beschichtung auf maximal 12 cm3 pro Quadratmeter der Hülle und pro Tag reduziert (wobei die Sauerstoffdurchlässigkeit gemäß DIN 53 122 an einem 5 cm2 großen Stück der Hülle mit einem Wassergehalt von 8 bis 10 Gew.-% und einem Glyceringehalt von 20 Gew.-% bestimmt wird). Um solche Werte zu erhalten, ist allgemein eine Außenbeschichtung mit einem Gewicht von etwa 7 g je Quadratmeter der Hülle oder mehr erforderlich. Bei einem Gewicht der Barriereschicht von 8 bis 25 g/m2, bevorzugt 8 bis 12 g/m2, werden optimale Eigenschaften erreicht. Mit einer entsprechend dicken Barriereschicht (30 g/m2 oder mehr) läßt sich die Wasser­ dampfdurchlässigkeit bis auf etwa 5 g/m2.d und die Sauerstoffdurchlässigkeit bis auf etwa 5 cm3/m2.d absenken.
Das Material, aus dem die Barriereschicht besteht, kann aus verschiedenen Ver­ bindungsklassen stammen. Gut geeignet sind beispielsweise Vinylidenchlorid-Co­ polymere, beispielsweise Copolymere, die 60 bis 75 Gew.-% Vinylidenchlorid-Ein­ heiten, 3 bis 10 Gew.-% Acrylnitril-Einheiten, 2 bis 8 Gew.-% Acrylsäure-Einheiten und 8 bis 27 Gew.-% (C1-C18)Alkyl-(meth)acrylat enthalten (EP-A 904 700). Der Begriff "-(meth)acrylat" ist in diesem Zusammenhang eine Abkürzung für "acrylat und/oder -methacrylat".
Aus Gründen des Umweltschutzes sind jedoch chlorfreie Polymermaterialien für die Barriereschicht bevorzugt. Eine Barriereschicht aus einem chlorfreien Co­ polymer ist beispielsweise in der EP-A 457 178 beschrieben. Sie besteht im wesentlichen aus einem Copolymer auf Basis von Monomeren der Formel H2C = CR1-X, wobei R1 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt und X für O-CO-(C1-C20)Alkyl oder CO-O-(C1-C20)Alkyl steht. Das Copolymer kann darüber hinaus noch Einheiten aus (Meth)acrylsäure oder (Meth)acrylnitril ent­ halten. Besonders bevorzugt sind Copolymere aus Butylacrylat, Methylmethacry­ lat und Acrylsäure. Die Barriereschicht bildet einen geschlossenen Überzug und hat ein Flächengewicht von mindestens 10 g/m2, vorzugsweise mindestens 12 g/m2. In ihren Barriereeigenschaften erreicht sie nahezu eine Polyvinyliden­ chlorid(PVDC)-Schicht. Auch mit einer solchen Acrylat-Außenbeschichtung läßt sich das oben beschriebene Problem des Herauslösens von Flüssigrauch­ bestandteilen aus der Hülle beim Brühen oder Kochen der Wurst in effektiver Weise lösen.
Durch die Barriereschicht besteht gleichzeitig nur noch eine geringe Gefahr der Verfärbung durch Einwirkung von Luftsauerstoff und wie auch des Austrocknens des von der Hülle umschlossenen Lebensmittels. Speziell bei Wurstwaren, wie Leberwurst, ist das wichtig.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Beschichtung daneben noch Farbstoffe oder Pigmente, die das Brät vor Lichteinwirkung schützen. Sie absor­ bieren daher Licht im sichtbaren Bereich des Spektrums, bevorzugt auch UV- Strahlung. Die Pigmente können organischer oder anorganischer Art sein. Bevorzugt sind jedoch organische Pigmente, wie Azopigmente (erhältlich beispielsweise unter der Bezeichnung ®Novofil von der Clariant Deutschland GmbH). Die Farbstoffe oder Pigmente dienen insbesondere dazu, die für Leber­ wursthüllen typische ockerfarbene oder gelbbraune Färbung zu erreichen. Der Anteil der Pigmente und/oder Farbstoffe beträgt allgemein 0,5 bis 12,0 Gew.-%, bevorzugt 1,0 bis 6,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der nicht­ flüchtigen Bestandteile der Beschichtung. Schließlich kann die Außenbeschich­ tung noch übliche Additive in untergeordneten Mengen (zusammen maximal etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschichtung) enthalten. So kann beispielsweise durch einen geringen Anteil an Aluminiumsilikat (Kaolin) ein Verkleben der flachgelegten und aufgerollten Hülle verhindert werden. Die Additive sind nach Art und Menge so zu wählen, daß sie die Barriereeigen­ schaften praktisch unbeeinflußt lassen.
Die Haftung der Barriereschicht läßt sich noch weiter verbessern, wenn die Außenseite der Hülle vorher mit einer Grundierung versehen wird. Das läßt sich beispielsweise durch Aufbringen einer wäßrigen Polyamin-Polyamid-Epichlor­ hydrin-Lösung und anschließendes Trocknen erreichen. Ein solches als Veran­ kerung wirkendes Harz wird zweckmäßig auf den flachgelegten Gelschlauch aufgetragen.
Die Barriereschicht selbst kann nach Beschichtungsverfahren hergestellt werden, die dem Fachmann allgemein bekannt sind. Häufig wird dabei eine wäßrige Dispersion aufgebracht. Beschichtet werden kann der aus dem Spinnprozeß hervorgehende, noch feuchte Cellulose-Gelschlauch. Die Dicke der Beschichtung läßt sich beispielsweise durch eine Luftrakel regulieren. Beim nachfolgenden Trocknen mit Heißluft wird die Beschichtung dann gegebenenfalls verschmolzen, so daß ein gleichmäßigerer Schichtverlauf erhalten wird. Gleichzeitig verbindet sich die Barriereschicht intensiv mit der Cellulosehülle, so daß die Gefahr einer Delamination minimiert ist. Es ist jedoch auch möglich, die Hülle erst nach dem Trocknen zu beschichten. In diesem Fall läßt sich die Beschichtung besonders einfach durch vollflächiges Drucken herstellen. Als günstig dafür haben sich Flexodruckverfahren erwiesen. Speziell Acrylatbeschichtungen der oben genannten Art lassen sich auf diese Weise herstellen. Es können auch mehrere Schichten mit gleicher oder verschiedener Zusammensetzung übereinander gedruckt werden. So ist es beispielsweise möglich, zunächst eine als Grun­ dierung wirkende Acrylatschicht aufzudrucken und darüber eine Schicht aus einem VDC-Polymer oder -Copolymer. Zum Drucken werden polymere Mate­ rialien mit einem organischen Lösemittel (bevorzugt Ethanol, Ethylacetat, Propylacetat oder Ethyllactat), mit Wasser oder einem Gemisch von Wasser und wassermischbaren organischen Lösemitteln (wie Wasser/Ethylacetat) vermischt. Zum Aufdrucken von Acrylatschichten sind wäßrige Drucksysteme besonders geeignet. Nach dem Bedrucken der Cellulosehülle wird dann das Lösemittel bzw. Lösemittelgemisch durch Trocknen entfernt.
Wie bereits in der Einleitung beschrieben, kann Flüssigrauch sauer, neutral oder alkalisch sein. Gemäß der US-A 4 834 993 werden daher Flüssigrauch- Zusammensetzungen verwendet, die einen pH-Wert von mehr als 4, vorzugs­ weise einen pH-Wert im Bereich von 5 bis 9, haben. Bei der Neutralisation des natürlichen Flüssigrauchs fallen in der Regel feste Bestandteile aus. Diese können abgetrennt werden, doch fehlen dann wesentliche Aromabestandteile. Ein solcher Flüssigrauch kann zwar die Räucherfarbe noch in ausreichendem Maße übertragen, aber nicht mehr Räuchergeschmack und -geruch. Die Bildung von unlöslichen Niederschlägen läßt sich verhindern durch den Zusatz von 10 Gew.-% oder mehr (bezogen auf das Gesamtgewicht des Flüssigrauchs) eines wasserlöslichen, ein- oder mehrwertigen, aliphatischen Alkohols (US-A 4 104 408). Besonders geeignete Alkohole sind dabei Ethanol, Glycerin, Propylenglykol und Triethylenglykol. Die beim Neutralisieren ausgefallenen Bestandteile lösen sich im übrigen wieder auf, wenn der pH-Wert auf mehr als etwa 10 erhöht wird (US-A 4 446 167). Um die Schalbarkeit der Hülle zu verbes­ sern, kann der Flüssigrauch übliche Additive, wie Carboxymethylcellulose, Alginat, Dextrin oder Amylopectin enthalten, wie in der US-A 4 442 868 beschrie­ ben. Zur Verbesserung der Schalbarkeit können auch Chromfettsäurekomplexe dienen. Der Anteil der genannten Additive beträgt allgemein etwa 0,5 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Flüssigrauchs. Als besonders günstig hat sich ein Flüssigrauch mit einem pH-Wert von etwa 2 bis weniger als 4 erwiesen, der Emulgatoren und/oder viskositätserhöhenden Verbindungen enthält. Der Emulgator kann eine ionische oder nicht-ionische Verbindung sein. Geeignete ionische Verbindungen sind beispielsweise Alkyl- oder Alkyl-aryl­ sulfonate oder -sulfate. Bevorzugte nicht-ionische Emulgatoren sind ethoxylierte (C6-C20)Alkanole oder Polyoxyethylen-sorbitan-monooleate. Die viskositätserhö­ hende Verbindung ist beispielsweise ein (Hetero-)Polysaccharid. Der Flüssig­ rauch kann daneben oder zusätzlich natürliche oder synthetische Öle und/oder Lecithin enthalten. Von einem solchen Flüssigrauch kann mehr auf die Hülle aufgebracht werden, ohne daß Fleckenbildung eintritt.
Die erfindungsgemäße Nahrungsmittelhülle ist in der Lage, Räucherfarbe, -geruch und -geschmack gleichmäßig auf das Brät zu übertragen. Gleichzeitig kann die Flüssigrauchmenge, die auf die innere Oberfläche der Hülle aufgetragen wird, im Vergleich zu einer nicht außenbeschichteten Hülle bei gleichem Räucher­ effekt vermindert werden. Denn der Flüssigrauch kann durch von außen einwir­ kendes heißes Wasser oder Wasserdampf praktisch nicht mehr aus der Hülle herausgelöst werden. Schließlich minimiert die Hülle den Gewichtsverlust bei der Lagerung und verhindert eine unerwünschte Oxidation durch Luftsauerstoff.
In den folgenden Beispielen sind Prozente als Gewichtsprozente zu verstehen, soweit nicht anders angegeben. Gt bedeutet Gewichtsteil(e).
Beispiel 1
Ein außenviskosierter, faserverstärkter Cellulose-Gelschlauch vom Kaliber 40 wurde außen mit einer 0,7%igen Polyamin-Polyamid-Epichlorhydrin-Lösung (®Luresin KTU) imprägniert Bevor der Schlauch dann in den Trockner eintrat, wurde er innen imprägniert mit 4 Litern eines Gemisches bestehend aus
250 Gt eines natürlichen Flüssigrauchs (®Hickory Supreme von Red Arrow, Manitowoc, Wisconsin),
600 Gt einer 0,1%igen wäßrigen Lösung eines Heteropoly­ saccharids (®Rhodigel),
25 Gt Lecithin,
50 Gt Polyoxyethylen(20)-sorbitan-monooleat (®Tween 80) und
25 Gt ethoxyliertes Isotridecanol (®Genapol X-080).
Das Gemisch hatte einen pH-Wert von 2,7, eine Viskosität von 15,6 s (Auslaufzeit aus dem Ford-4-Becher) und eine Oberflächenspannung von 32,9 mN/m. Es wurde dabei in einer sich kontinuierlich neu bildenden Schlaufe der Hülle gehalten.
Der außen und innen imprägnierte Schlauch wurde dann in aufgeblasenem Zustand in der üblichen Weise getrocknet, flachgelegt und aufgerollt. In einem zweiten Schritt wurde dann auf die Außenseite des wieder abgerollten und aufgeblasenen Schlauches eine Dispersion, hergestellt aus
20,00 l einer 20%igen wäßrigen Dispersion eines Vinylidenchlorid- Copolymers (®Ixan PA 583),
2,25 l PVC-Latex 1078 (50%ig in Wasser),
0,80 l Michem-Lube-Wachs 182,
0,60 l KPS-Wachs-Emulsion (20%ig in Wasser),
0,80 l Glycerin und
34,00 l Wasser,
gleichmäßig aufgetragen. Die Dicke der so hergestellten Außenbeschichtung lag bei etwa 8 bis 10 µm.
Der Schlauch wurde danach in bekannter Weise abschnittsweise gerafft. Anschließend wurde die geraffte Hülle auf einer automatischen Füllmaschine mit Leberwurstbrät gefüllt und gekocht.
Die Übertragung von Räucherfarbe, -geschmack und -geruch auf das Leber­ wurstbrät war ausgezeichnet. Auch nach 6-wöchiger Lagerung im Kühlraum (2°C; 75% relative Feuchte) war der Gewichtsverlust nur minimal.
Beispiel 2
Gemäß Beispiel 1 wurde ein außenviskosierter, faserverstärkter Cellulose- Gelschlauch vom Kaliber 60 außen grundiert, innen jedoch mit 6 Litern eines Gemisches bestehend aus
880 Gt eines natürlichen Flüssigrauchs (®Enviro 24P von Red Arrow),
10 Gt Lecithin,
10 Gt eines Chromfettsäurekomplexes (®Montacell) und
100 Gt Glycerin
imprägniert. Anschließend wurde er wie üblich in aufgeblasenem Zustand durch einen Heißlufttrockner geführt, dann flachgelegt und aufgerollt.
In einem zweiten Schritt wurde der wieder abgerollte und erneut aufgeblasene Schlauch außen mit einer 25%igen wäßrigen Dispersion eines PVDC-Copoly­ mers (®Ixan PA 554), die zusätzlich 1% KPS-Wachs enthielt, beschichtet. Der so beschichtete Schlauch wurde dann mit Heißluft getrocknet, danach abgekühlt, flachgelegt und aufgerollt (wie in der EP-A 037 025 beschrieben).
Einseitig abgebundene Abschnitte wurden mit Fleischwurstbrät gefüllt und wie üblich gebrüht. Die Farb- und Raucharomaübertragung auf die Wurstoberfläche war sehr gut.

Claims (14)

1. Nahtlose, schlauchförmige, faserverstärkte Nahrungsmittelhülle auf Cellulosehydratbasis, die auf ihrer Innenseite mit Flüssigrauch imprägniert ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf ihrer Außenseite eine für Räucheraroma im wesentlichen undurchlässige Beschichtung aufweist.
2. Nahrungsmittelhülle gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außenviskosiert ist.
3. Nahrungsmittelhülle gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Wasserdampfdurchlässigkeit 50 g/m2.d oder weniger und ihre Sauerstoffdurchlässigkeit 12 cm3/m2.d oder weniger beträgt.
4. Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Außenseite befindliche Be­ schichtung ein Gewicht von 7 g/m2 oder mehr hat.
5. Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Außenseite befindliche Be­ schichtung ein Vinylidenchlorid-Copolymer oder ein Copolymer auf Basis von Monomeren der Formel H2C = CR1-X enthält, wobei R1 ein Wasser­ stoffatom oder eine Methylgruppe darstellt und X für O-CO-(C1-C20)Alkyl oder CO-O-(C1-C20)Alkyl steht.
6. Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Außenseite befindliche Be­ schichtung Farbstoffe oder Pigmente enthält, die das Brät vor Lichteinwir­ kung schützen.
7. Nahrungsmittelhülle gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Pigmente und/oder Farbstoffe 0,5 bis 12,0 Gew.-%, bevorzugt 1,0 bis 6,0 Gew.-%, beträgt, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der nichtflüchtigen Bestandteile der Beschichtung.
8. Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Außenseite befindliche Be­ schichtung durch vollflächiges Bedrucken, vorzugsweise in einem Flexo­ druckverfahren, hergestellt ist.
9. Nahrungsmittelhülle gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Außenseite befindliche Beschichtung aus mehreren Einzel­ schichten besteht.
10. Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf ihrer Außenseite eine Grundierung aufgebracht ist.
11. Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf der Innenseite mit einem natürlichen Flüssigrauch imprägniert ist.
12. Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Imprägnierung der Innenseite verwendete Flüssigrauch einen pH-Wert von etwa 2 bis weniger als 4 hat.
13. Nahrungsmittelhülle gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigrauch Emulgatoren, viskositätserhöhende Mittel, natürliche oder synthetische Öle und/oder Lecithin enthält.
14. Verwendung der Nahrungsmittelhülle gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 als Wursthülle, bevorzugt als Hülle für geräucherte Leberwurst.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007085449A1 (de) 2006-01-26 2007-08-02 Heinz-Otto Pesch Verfahren zur herstellung von in nahrungsmittelhüllen verpackten lebensmittel
DE202014003604U1 (de) 2014-04-25 2014-06-27 Karsten Berning Backware mit herzhafter, proteinhaltiger Füllung in Strangform
EP1734830B1 (de) * 2004-04-08 2016-12-28 Kalle GmbH Schlauchförmige nahrungsmittelhülle mit übertragbarer innenschicht

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