DE10007056A1 - Befestigungsanordnung für eine Scheibenwischeranlage einer Fahrzeugkarosserie - Google Patents
Befestigungsanordnung für eine Scheibenwischeranlage einer FahrzeugkarosserieInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung für eine Scheibenwischeranlage an einer Fahrzeugkarosserie, die einen langgestreckten Träger mit einem vormontierten Wischermotor und einem mit diesem und wenigstens der Antriebswelle für einen Wischerarm verbundenen Gestänge aufweist, wobei der Träger an wenigstens drei Stellen mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist. Sie löst die Aufgabe, die Befestigungsanordnung so zu gestalten, daß diese zu einer kompakteren und aufwandsreduzierten vormontierbaren Baueinheit führt. Dazu ist auf jeder Seite des Wischermotors (4, 18) am Träger (1, Rohrrahmen 17) eine Befestigungsstelle (B1, B2) gegeben, die einen geringeren Abstand zum Wischermotor (4) als das Lager für die Antriebswelle (3, 21) aufweist, und die dritte Befestigungsstelle (B3) ist im Abstand von der Verbindungslinie zwischen den Befestigungsstellen (B1, B2) vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung für eine Scheibenwischeranlage an
einer Fahrzeugkarosserie, insbesondere für eine Scheibenwischeranlage mit einem
Gestängeantrieb.
Scheibenwischeranlagen mit einem Gestängeantrieb weisen vorteilhafter- und heute
auch üblicherweise einen am Fahrzeugkörper anordbaren Träger mit einem
vormontierten Wischermotor und in der Regel zwei im Abstand angeordneten
Lagerböcken auf, in denen jeweils eine Antriebswelle für einen Wischerarm mit einem
drehfesten Schwenkhebel angeordnet ist und über ein Gestänge mit dem Wischermotor
verbunden ist (DE-OS 20 52 139). Der Wischermotor ist bevorzugt zwischen den
Lagerböcken angeordnet, kann aber auch im Bereich eines der Lagerböcke angeordnet
sein. Eine derartig vormontierte Scheibenwischeranlage ist/ wird als komplette Baueinheit
an der Fahrzeugkarosserie befestigt. Dazu wird der Träger bevorzugt an wenigstens
zwei auseinanderliegenden Stellen, entweder an den Lagerböcken oder an am Träger
angeordneten Befestigungselementen auf der dem Wischermotor abgewandten Seite
der Lagerböcke, und an einer dritten Stelle mit der Fahrzeugkarosserie verbunden,
derart, daß die durch die Wischerbewegung hervorgerufenen Reaktionskräfte
aufgenommen werden können und eine Schwenkbewegung des Trägers um eine durch
die beiden Lagerböcke bestimmte Achse unterbleibt (Drehmomentenabstützung).
Werden die Lagerböcke zugleich als Festlegungspunkte für den Träger verwendet, sind
sie mit Befestigungselementen zu versehen, die auch die Anordnung von akustischen
Entkopplungselementen gestatten, über die der Träger an der Fahrzeugkarosserie
festgelegt wird.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Befestigungsanordnung für eine
Scheibenwischeranlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die zu einer
kompakteren und aufwandsreduzierten vormontierbaren Baueinheit führt.
Diese Aufgabe wird bei einer Befestigungsanordnung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung besteht darin, daß ein langgestreckter Träger mit einem vormontierten
Wischermotor und einem mit diesem und wenigstens der Antriebswelle für einen
Wischerarm verbundenen Gestänge als Baueinheit einer Scheibenwischeranlage, die an
wenigstens drei Stellen mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist, auf jeder Seite des
Wischermotors am Träger eine Befestigungsstelle aufweist, die einen geringeren
Abstand zum Wischermotor als das Lager für die Antriebswelle aufweist, und daß die
dritte Befestigungsstelle im Abstand von der Verbindungslinie zwischen den beiden
ersten Befestigungsstellen vorgesehen ist. Damit kann die Länge des Trägers reduziert
werden, und es können die am jeweiligen Lager für die Antriebswelle vorgesehenen
aufwendigeren Befestigungsmittel entfallen. Die dritte Befestigungsstelle dient in
bekannter Weise der Aufnahme der durch die Wischerbewegung hervorgerufenen
Reaktionskräfte und der Verhinderung einer Schwenkbewegung des Trägers um eine
durch die beiden ersten Befestigungsstellen bestimmte Achse.
Dabei können an den Befestigungsstellen Aufnahmen für schwingungs- und
geräuschdämpfende Befestigungselemente angeordnet sein, über die der Träger mit der
Fahrzeugkarosserie fest verbindbar ist. Alternativ dazu können diese
Befestigungselemente auch an der Fahrzeugkarosserie angeordnet sein. Durch diese
wird die Übertragung von Schwingungen und Erschütterungen sowie Geräuschen
minimiert.
Die Aufnahmen können kreisrunde Löcher sein, an deren umgebenden Rand die
Befestigungselemente anordbar sind. Zur Erleichterung der Anordnung derselben
können die Löcher mit einer Öffnung zum Rand des Trägers versehen sein, über die das
jeweilige elastische Befestigungselement in das Loch drückbar ist.
Vorteilhaft können die elastischen Befestigungselemente jeweils an einem fest mit der
Fahrzeugkarosserie verbundenen Halterungsbock in lösbarem Eingriff stehen. Bei einer
im wesentlichen axialen Stoßbelastung, bezogen auf die Aufnahme, ist das jeweilige
Befestigungselement über einen am Halterungsbock ausgebildeten verjüngten oder
erweiterten Abschnitt außer Eingriff bringbar. Dabei dient der Abschnitt sowohl einer
definierten Fixierung der beiden Halterungsglieder - Befestigungselement und
Halterungsbock - aneinander als auch einem Lösen derselben bei axialer
Stoßbelastung. Die zum Lösen erforderliche Kraft ist durch die geometrische Gestaltung
der Befestigungsanordnung und durch den eingesetzten elastischen Werkstoff
vorbestimmbar. Die Befestigungsanordnung ermöglicht es, daß die mit dieser gehalterte
Scheibenwischeranlage bei einem Unfall mit einer beteiligten Person unter
Energieaufnahme bis auf die Fahrzeugkarosserie gedrückt und so daß Verletzungsrisiko
für die betreffende Person weitestmöglich reduziert wird.
Die dritte Befestigungsstelle ist in einer bevorzugten Ausführung als
Steckverbindungselement einer schwingungs- und geräuschgedämpften
Steckverbindung für ein an der Fahrzeugkarosserie fest angeordnetes Gegenstück
ausgebildet, wobei die Steckrichtung im wesentlichen parallel zur Bewegungsebene des
Antriebsgestänges bzw. quer zur Rotationsachse einer das Antriebsgestänge
betätigenden Antriebskurbel gegeben ist.
Mit dieser dritten Befestigungsstelle ist eine zuverlässige Drehmomentenabstützung bzw.
eine zuverlässige Aufnahme der durch die Scheibenwischerbewegung verursachten
Reaktionskräfte des mit den vorstehend genannten Antriebselementen bestückten
Trägers gegeben, so daß Schwenkbewegungen des Trägers um eine durch die beiden
ersten Befestigungspunkte bestimmte Achse verhindert werden. Zudem wird die
Übertragung von Schwingungen und Erschütterungen sowie Geräuschen minimiert. Die
Montage des bestückten Trägers ist sehr erleichtert, da der Träger mit seinem
Steckverbindungselement auf einfache Weise von vorn an dem an der
Fahrzeugkarosserie ausgebildeten oder angeordneten Steckverbindungselement fixiert
wird und anschließend, ebenfalls auf einfache Weise, an den beiden anderen leicht
zugänglichen Befestigungsstellen fixiert, insbesondere nur verschraubt zu werden
braucht. Der zur Herstellung der Steckverbindung erforderliche Montageraum ist
vergleichsweise klein, so daß die Steckverbindung auch an eine Stelle gelegt werden
kann, wo eine Schraubverbindung, beispielsweise aus Platzgründen, nicht hergestellt
werden könnte.
Dabei kann das Steckverbindungselement vorteilhaft an einer am Träger angeordneten
Konsole ausgebildet oder angeordnet sein.
Bevorzugt ist das Steckverbindungselement eine Steckbuchse aus einem elastischen
Dämpfungsmaterial, insbesondere Gummi, für einen an der Fahrzeugkarosserie
angeordneten Steckbolzen, da sich eine derartige Steckbuchse an der
Fahrzeugkarosserie nur mit größerem Aufwand als an der Konsole anordnen läßt. Um
die Steckrichtung einhalten zu können, muß der die Steckbuchse tragende Bereich der
Konsole abgewinkelt sein. Zur Erleichterung des Steckvorganges ist die Steckbuchse
karosserieseitig mit einer konischen Einführöffnung versehen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines von Ausführungsbeispielen erläutert. In
den zugehörigen Zeichnungen zeigen, im wesentlichen schematisch:
Fig. 1: eine Scheibenwischeranlage mit einer Antriebskurbel für das Gestänge,
Fig. 2: die Scheibenwischeranlage in der Draufsicht und
Fig. 3: eine Scheibenwischeranlage mit einem Reversiermotor.
In Fig. 1 ist ein Träger 1 mit zwei Lagerböcken 2 für jeweils eine Antriebswelle 3 für einen
Wischerarm und mit einem vormontierten Wischermotor 4 mit einem Getriebe 5, einer
mit dieser verbundenen Antriebskurbel 6 und einem Antriebsgestänge 7 dargestellt,
wobei dieses an der Antriebskurbel 6 und jeweils an einem an der jeweiligen
Antriebswelle 3 drehfest angeordneten Schwenkhebel 8 angelenkt ist. Im Bereich des
Getriebes 5 ist am Träger 1 eine Konsole 9 ausgebildet, die das Getriebe 5 überdeckt
und eine rechtwinklige Abwinklung 10 aufweist. Diese Baueinheit weist drei
Befestigungspunkte B1 bis B3 auf. Zwei Befestigungspunkte B1 und B2 befinden sich
beidseits des Wischermotors 4 im Bereich zwischen diesem und dem jeweiligen
Lagerbock 2, so daß diese Befestigungsstellen B1 und B2 einen geringeren Abstand
zum Wischermotor 4 als die Lagerböcke für die Antriebswellen 3 aufweisen, und die
dritte Befestigungsstelle B3 ist an der Abwinklung 10 der Konsole 9, also im Bereich
zwischen den ersten beiden Befestigungsstellen B1 und B2 und im Abstand von der
diese verbindenden Geraden, als Steckverbindung ausgebildet, wobei die Steckrichtung
quer zur Rotationsachse R der Antriebskurbel gegeben ist. Das
Steckverbindungselement ist eine aus Gummi bestehende Steckbuchse 11 für einen an
der Fahrzeugkarosserie fest angeordneten Steckbolzen 12.
An den am Träger 1 gegebenen Befestigungstellen B1 und B2 sind kreisrunde Löcher 13
mit einer Öffnung 14 zum Rand des Trägers 1 angeordnet. In diesen sind schwingungs-
und geräuschdämpfende Befestigungselemente 15 aus Gummi mit beidseits am Träger
aufliegenden Flanschen 16 angeordnet. Der Außendurchmesser der
Befestigungselemente 15 im Bereich zwischen den Flanschen 16 entspricht dem der
Löcher 13, ist jedoch größer als die Breite der Öffnung 14, so daß ein fester Sitz am
Träger 1 sichergestellt ist. Über diese Befestigungselemente 15 wird der Träger 1 nach
Herstellung der Steckverbindung (B3) mit dem Karosserieblech verschraubt.
Fig. 2 zeigt die Befestigungsanordnung in der Draufsicht, in der insbesondere die
Anordnung und Gestaltung der Befestigungsstellen B1 und B2 mit der Anordnung der
Befestigungselemente 15 und auch die Gestaltung der Steckbuchse 11 zu erkennen
sind. Die Steckbuchse 11 ist ein dickwandiger zylindrischer Gummikörper, der in der
Mitte seiner Mantelfläche eine umlaufende Nut zur Anordnung in einer kreisrunden
Ausnehmung an der Abwinklung 10 der Konsole 9 aufweist. Karosseriewandseitig weist
die Steckbuchse 11 eine konische Einführöffnung für den Steckbolzen 12 auf, wobei die
zylinderförmige Stecköffnung für diesen einen geringeren Durchmesser als der
Steckbolzen 11 hat, um einen festen elastischen Sitz der Steckverbindung
sicherzustellen.
Die dargestellte Baueinheit wird an der Fahrzeugkarosserie montiert, indem zunächst die
Steckbuchse 11 auf den Steckbolzen 12 gedrückt wird, wobei unter radialer Kompression
des Gummikörpers eine elastische Verformung geschaffen wird. Anschließend werden
die beiden Lagerböcke 2 in Öffnungen im Karosserieblech (nicht dargestellt) positioniert
und der Träger 1 an den Befestigungsstelen B1 und B2 mit einer Schraube-Mutter-
Verbindung am Karosserieblech festgelegt.
In Fig. 3 ist eine Baueinheit mit einem Träger, der ein durch eine
Innenhochdruckumformung hergestellter Rohrrahmen 17 ist, einem Reversiermotor 18
mit einer Verschiebehülse 19, zwei Lagerböcken 20 - jeweils am Ende des Rohrrahmens
17 für eine Antriebswelle 21 für einen Wischerarm ausgebildet -, an der Verschiebehülse
19 angeordneten Lagerzapfen 22, die über eine angelenkte Antriebsstange 23 mit einem
Schwenkhebel 24 mit der jeweiligen Antriebswelle 21 verbunden sind, dargestellt. Am
Rohrrahmen 17 sind im Bereich zwischen dem Reversiermotor 18 und den Lagerböcken
20 Aufnahmehülsen 25 für Gewindebuchsen 26 (Befestigungsstellen B1 und B2)
angeformt. Mit diesen und an einer dritten, durch den Reversiermotor verdeckten
Befestigungsstelle B3 wird die Baueinheit am Karosserieblech über an diesem
angeordnete schwingungs- und geräuschdämpfende Entkopplungselemente festgelegt.
1
Träger
2
Lagerbock
3
Antriebswelle
4
Wischermotor
5
Getriebe
6
Antriebskurbel
7
Antriebsgestänge
8
Schwenkhebel
9
Konsole
10
Abwinklung
11
Steckbuchse
12
Steckbolzen
13
Loch
14
Öffnung
15
Befestigungselement
16
Flansch
17
Rohrrahmen
18
Reversiermotor
19
Verschiebehülse
20
Lagerbock
21
Antriebswelle
22
Lagerzapfen
23
Antriebsstange
24
Schwenkhebel
25
Aufnahmehülse
26
Gewindebuchse
B1 Befestigungsstelle
B2 Befestigungsstelle
B3 Befestigungsstelle
R Rotationsachse
B1 Befestigungsstelle
B2 Befestigungsstelle
B3 Befestigungsstelle
R Rotationsachse
Claims (8)
1. Befestigungsanordnung für eine Scheibenwischeranlage, die einen
langgestreckten Träger mit einem vormontierten Wischermotor und einem mit
diesem und wenigstens der Antriebswelle für einen Wischerarm verbundenen
Gestänge aufweist, wobei der Träger an wenigstens drei Stellen mit der
Fahrzeugkarosserie verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite
des Wischermotors (4, 18) am Träger (1, Rohrrahmen 17) eine Befestigungsstelle
(B1, B2) gegeben ist, die einen geringeren Abstand zum Wischermotor (4) als das
Lager für die Antriebswelle (3, 21) aufweist, und daß die dritte Befestigungsstelle
(B3) im Abstand von der Verbindungslinie zwischen den Befestigungsstellen (B1,
B2) vorgesehen ist.
2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Befestigungsstellen (B1, B2) Aufnahmen für schwingungs- und
geräuschdämpfende Befestigungselemente (15) angeordnet sind, über die der
Träger (1) mit der Fahrzeugkarosserie fest verbindbar ist.
3. Befestigungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmen kreisrunde Löcher (13) mit einer Öffnung (14) zum Rand des Trägers
(1) sind.
4. Befestigungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungselemente (15) jeweils an einem fest mit der Fahrzeugkarosserie
verbundenen Halterungsbock in Eingriff stehen und bei einer Stoßbelastung von
diesem lösbar sind.
5. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
dritte Befestigungsstelle (B3) als Steckverbindungselement (11) aus einem
elastischen Dämpfungsmaterial einer schwingungs- und geräuschgedämpften
Steckverbindung für ein an der Fahrzeugkarosserie fest angeordnetes Gegenstück
(Steckbolzen 12) ausgebildet ist, wobei die Steckrichtung im wesentlichen quer zur
Rotationsachse (R) einer das Antriebsgestänge (7) betätigenden Antriebskurbel (6)
gegeben ist.
6. Befestigungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steckverbindungselement (11) an einer am Träger (1) angeordneten Konsole (9)
ausgebildet ist.
7. Befestigungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Steckbuchse (11) tragende Teil der Konsole (9) eine Abwinklung (10) ist.
8. Befestigungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steckbuchse (11) steckbolzenseitig eine konische Einführöffnung aufweist.
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