DE10007008A1 - Verfahren zur Überwachung einer Datenverarbeitungseinrichtung - Google Patents
Verfahren zur Überwachung einer DatenverarbeitungseinrichtungInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur Überwachung einer Datenverarbeitungseinrichtung (2), bei dem aus einem ersten Eingangssignal (10) ein erstes Ergebnis (18) berechnet wird, aufgrund dessen ein Ansteuersignal (30) für einen Aktuator (5) erzeugt wird, bei dem aus einem zweiten Eingangssignal (9) ein zweites Ergebnis (20) berechnet wird, welches mit dem ersten Ergebnis (18) verglichen wird, wobei der Vergleichswert in einem Fehlerbehandlungsmittel (4) weiterverarbeitet wird und die beiden Eingangssignale (9, 10) von zweit redundant vorhandenen Sensoren oder einem eigensicheren Sensor stammen, die beiden Berechnungen (17, 19) aufgrund der beiden Eingangssignale (9, 10) auf derselben Datenverarbeitungseinrichtung (2) durchgeführt werden und im Fehlerfall ein zweites Ansteuersignal (31) die Ansteuerung des Aktuators (5) über das erste Ansteuersignal (30) beeinflusst.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung einer Da
tenverarbeitungseinrichtung, bei dem aus einem ersten Eingangs
signal ein erstes Ergebnis berechnet wird, aufgrund dessen ein
erstes Ansteuersignal für einen Aktuator erzeugt wird, und bei
dem aus einem zweiten Eingangssignal ein zweites Ergebnis be
rechnet wird, welches mit dem ersten Ergebnis verglichen wird,
wobei der Vergleichswert in einem Fehlerbehandlungsmittel wei
terverarbeitet wird.
Zur Bereitstellung ausfallsicherer Systeme in der Flugzeug-,
Bahn- oder Fahrzeugtechnik, bspw. auf elektronischer Basis ar
beitende Brems- oder Rückhaltesysteme, ist zur Erzielung hoher
Sicherheit und Zuverlässigkeit die Datenverarbeitungseinrich
tung, wie ein Mikrorechner, Mikroprozessor oder Mikrocontrol
ler, zur Erzeugung einer Redundanz zweifach vorgesehen. Aus der
WO 91/00200 ist bekannt, ein ausfallsicheres System lediglich
mit einem Mikrorechner auszustatten und eine Mehrfachberechnung
der erforderlichen Algorithmen in zwei zeitlich zueinander ver
setzten Programmen durchzuführen. Dadurch werden kurzzeitige
Störungen und Fehler erkannt. Länger andauernde oder dauerhafte
Störungen, die bei beiden Programmen denselben Fehler verursa
chen, werden nicht erkannt und können damit zu Fehlfunktionen
führen. Bei einem aus der WO 97/06487 bekannten ausfallsicheren
System, wird Redundanz entweder durch doppelte Rechnerbausteine
oder Redundanz-ON-Chip dargestellt. Aufgrund der geschaffenen
Redundanz zeichnen sich diese bekannten Sicherheitssysteme
schon durch eine hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit aus. Dies
geht jedoch zu Lasten der Herstellungskosten, da ein entspre
chend hoher Aufwand betrieben werden muß.
Die DE 196 22 041 A1 offenbart ein Verfahren zur Überwachung
einer Rechnereinheit, wobei von der Rechnereinheit aus einem
Eingangswert nach einer ersten Berechnungsmethode eine erste
Ausgangsgröße ermittelt wird, und aus dem Eingangswert nach ei
ner zweiten Berechnungsmethode, die unterschiedlich zur ersten
Berechnungsmethode ist, eine zweite Ausgangsgröße ermittelt
wird. Beide Berechnungsergebnisse werden miteinander verglichen
und es wird ein Fehler erkannt, wenn die erste und die zweite
Ausgangsgröße nicht in einem durch die erste und die zweite Be
rechnungsmethode vorgegebenen Verhältnis zueinander stehen.
Problematisch bei diesem Verfahren ist, dass die Ausfallsicher
heit wegen der parallelen Berechnung zwar für das Berechnungs
verfahren erhöht ist, jedoch die Fehlersicherheit für das ge
samte System nicht wesentlich erhöht ist. Es ist hier für jedes
Sensorsignal eine redundante Auslegung des Signalpfades erfor
derlich, um eine hohe Fehlersicherheit zu erreichen. Infolge
dessen sind hier auch zwei Mikrorechner im Signalpfad vorhan
den.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein ausfallsicheres
System der genannten Art, derart weiterzubilden, dass eine hohe
Sicherheit und Zuverlässigkeit bei geringeren Kosten des aus
fallsicheren Systems erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Danach werden die beiden Eingangssignale von
zwei redundant vorhandenen Sensoren oder von einem eigensiche
ren Sensor mit nachgeschalteter redundanter Signalaufbereitung
abgeleitet, die beiden Berechnungen werden aufgrund der beiden
Eingangssignale auf derselben Datenverarbeitungseinrichtung
redundant durchgeführt und im Fehlerfall beeinflusst ein zwei
tes Ansteuersignal die Ansteuerung des Aktuators über das erste
Ansteuersignal.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass Vorrichtungen für si
cherheitskritische Anwendungen nicht mit zwei Datenverarbei
tungseinrichtungen, insbesondere Mikrorechnern, Prozessoren o. dgl.
ausgestattet sein müssen, die zur Erhöhung der Datensi
cherheit eine gegenseitige Überwachung vornehmen. Mit dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung ist es vollkommen ausrei
chend, lediglich eine Datenverarbeitungseinrichtung, bspw. in
einem Steuergerät, mit unabhängigen Berechnungsroutinen vorzu
sehen, die von zwei redundant angeordneten Sensoren Eingangs
signale erhalten. Wenn die Überwachung mit den zur Erzeugung
einer Redundanz zweifach angeordneten Berechnungsroutinen zu
dem Ergebnis kommt, dass in der Datenverarbeitungseinrichtung
oder einer externen Elektronik ein Fehler aufgetreten ist, wird
die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in einen defi
nierten, z. B. fehlerstummen Zustand überführt. Die Vorrichtung,
insbesondere ein Steuergerät, weist dazu die erforderlichen Sy
stemkomponenten auf.
Erfindungsgemäß ist das Verfahren derart weitergebildet, dass
Fehler in einkanaligen sicherheitsrelevanten Systemkomponenten
erkannt werden können und daraufhin die Vorrichtung mit Ihren
Komponenten in einen definierten Zustand überführt werden kann.
Mit dem erfindungsgemäßen Konzept können handelsübliche Mikro
rechner durch geringen Aufwand, insbesondere durch externe Be
schaltung und redundante Berechnungsroutinen, zu fehlerstummen
Systemen ausgebaut werden. Einkanalig bedeutet, dass bei einer
elektronischen Steuerung ein Sensor, eine Signalaufbereitung,
eine Signalwandlung, eine Datenverarbeitungseinrichtung, eine
Berechnung, eine Fehlererkennung, eine Leistungsstufe und/oder
ein Aktuator nur einmal, insbesondere pro Eingang/Ausgang, vor
handen sind.
Die Erfindung weist gegenüber der WO 91/00200 den Vorteil auf,
dass durch die Referenzdaten und die Referenzsignale umfangrei
che Überprüfungen der Hardware durchgeführt werden. Dabei wird
die Fehlersicherheit der einkanaligen Schaltungen erheblich
verbessert, indem die CPU, die Peripherie und/oder die Funktion
des Speichers in bestimmten Zeitabständen oder beim Eintritt
bestimmter Ereignisse überprüft wird. Dabei kann beispielsweise
ein Watchdog zur Erkennung von Fehlern bei der Hard- oder Soft
ware eingesetzt werden. Folglich wird eine hohe Fehlersicher
heit bei einkanaligen Systemen erreicht, ohne dass eine redun
dante Anordnung zweier sich gegenseitig kontrollierender Mikro
rechner erforderlich ist.
Der definierte Zustand des Mikrorechners ist beispielsweise der
Reset-, Idle- oder Halt-Zustand oder ein Programm, das auf dem
Mikrorechner ein bestimmtes Verfahren durchführt, insbesondere
die Ausgänge des Mikrorechners in einen definierten Zustand mit
einem definierten Signal versetzt. Üblicherweise sind in diesem
definierten Zustand die Endstufen stromlos geschaltet.
Bei einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird die
einzige Datenverarbeitungseinrichtung der Vorrichtung, bspw.
der Mikrorechner, zur Fehlererkennung mit Testalgorithmen und
einem dritten Berechnungsalgorithmus versehen. Durch diese Aus
gestaltung der Vorrichtung wird der Hardwareaufwand im Ver
gleich zu bekannten redundanten Systemen erheblich reduziert
und zum Teil durch Software-Programme ersetzt. Die Einsparung
von redundanten Hardware-Einheiten führt zu einem erheblichen
Kostenvorteil gegenüber Mehrrechnersystemen.
Es gibt nun verschiedenen Möglichkeiten, die Lehre der vorlie
genden Erfindung in vorteilhafter Weise weiterzubilden. Dazu
ist einerseits auf die untergeordneten Ansprüche und anderer
seits auf die nachfolgende Erläuterung eines Verfahrens zu ver
weisen. In der Zeichnung ist eine Weiterbildung des erfindungs
gemäßen Verfahrens zur Überwachung dargestellt. Es zeigen je
weils in schematischer Darstellung,
Fig. 1 eine Übersicht einer Vorrichtung mit einem Mikrorech
ner, auf dem das erfindungsgemäße Verfahren durchge
führt werden kann, und
Fig. 2 eine Darstellung des in dem Mikrorechner der Fig. 1
durchgeführten Verfahrens der Erfindung.
Die Vorrichtung ist als Steuergerät 1 ausgebildet und weist als
Datenverarbeitungseinrichtung einen einzigen Mikrorechner 2 zur
Erfüllung einer geforderten Systemfunktion auf. Die Vorrichtung
1 weist außerdem zur Überwachung der berechneten Daten ein Feh
lererkennungsmittel 3 und ein Fehlerbehandlungsmittel 4 auf,
das die Vorrichtung 1 bei einem Fehler in einen vorgegebenen
und definierten Zustand versetzt. Das Steuergerät 1 des Ausfüh
rungsbeispiels ist für ein Automobil vorgesehen und weist eine
Eingangsschnittstelle 6 sowie Signalaufbereitungseinheiten 7, 8
zur Aufbereitung der Eingangssignale 9 und 10 auf. In den
Signalaufbereitungseinheiten 7, 8 können die Eingangssignale 9,
10 bspw. analog/digital-gewandelt und durch das Fehlererken
nungsmittel 3 bereits an dieser Stelle hinsichtlich Fehlern
überprüft werden. Es können auch unterschiedliche Berechnungs
routinen durchgeführt werden. Die Eingangssignale 9 und 10
stammen von einem eigensicheren Sensor, der dieselbe Größe oder
sich redundant ergänzende Größen erfasst, die zur Erzeugung ei
nes Ausgangssignals 11 zum Ansteuern eines Aktuator 5 erforder
lich sind.
Beispielsweise ist zur Auslösung eines Airbags lediglich ein
Sensorsignal erforderlich und das zweite dazu redundante Ein
gangssignal ist lediglich zur Erhöhung der Sicherheit einsetz
bar. Die beiden redundanten Eingangssignale stammen im Ausfüh
rungsbeispiel von einem eigensicheren Sensor, d. h. der Sensor
umfasst ein Mittel, das Fehler des Sensors erkennt und darauf
reagiert. Das Sensorsignal wird in der Folge redundant aufbe
reitet, gewandelt und/oder berechnet, so dass die beiden redun
danten Signalpfade die Sicherheit des Systems erheblich erhö
hen. Ein Sensorsignal könnte dazu mittels Fourieranalysen oder
dgl. aufbereitet werden und mit einem zweiten in Echtzeit auf
bereiteten Signal in vorgegebener Form verarbeitet werden. An
derseits ist eine redundante Signalberechnung auf der Basis ei
nes Geschwindigkeitssensors und eines dazu redundanten Be
schleunigungssensors zu erzielen.
Das Fehlererkennungsmittel 3 kann als Hardware-Einheit ausge
führt sein und ein Monitoring der Eingangssignale 9, 10 und der
durch den Mikrorechner 2 ausgegebenen Ausgangssignale 11 durch
führen. Das Fehlererkennungsmittel 3 und das Fehlerbehandlungs
mittel 4 können aber auch in Form von Software-Modulen aufge
baut sein, die im Speicher 12 des Mikrorechners 2 abgelegt
sind. Das Fehlererkennungsmittel 3 vergleicht die Werte von
redundanten Eingangssignale 9, 10 und die Ergebnisse von redundanten
Berechnungen 17, 19. Außerdem vergleicht das Fehlerer
kennungsmittel 3 das Ergebnis von der Referenzsignal-Wandlung
26 mit dem Referenzergebnis 28 sowie das Ergebnis 23 der Be
rechnung 22 unter der Berücksichtigung der Referenzdaten 14 mit
Referenzergebnis 24. Die Referenzsignale 13 und/oder die Refe
renzdaten 14 beinhalten Daten und Signale aus einem Wertebe
reich, die sicher entweder einen Fehler oder eine optimale
Funktion des Steuergeräts 1 beschreiben. Referenzdaten 14 kön
nen in Form eines Kennfeldes, eines Algorithmus oder zu be
stimmten Wertebereichen abgelegt sein. Referenzsignale 13 kön
nen von einer externen Hardware stammen, die zur Überwachung
der Eingangssignale 9, 10 in Bezug auf Fehler geeignet sind.
Gemäß der vorliegenden Beschreibung sind Referenzsignale 13 de
finierte Signale, die von Elektronikkomponenten, bspw. Taktge
bern, Spannungsreferenzmitteln, Signalpegelmitteln, im Steuer
gerät erzeugt werden. Diese Referenzsignale werden an einem
entsprechenden Eingang des Mikrorechners, bspw. am Eingang für
eine CAP/COM-Einheit, einem Analog-/Digitalwandlereingang oder
einem Port-Eingang, angeschlossen. Einmal pro Regler- oder pro
Programmzyklus werden diese Signale vom Mikrorechner erfasst
und das aufbereitete Ergebnis mit einem im Speicher 12 abge
speicherten Referenzergebnis verglichen. Dadurch können die üb
licherweise nicht redundanten einkanaligen Eingänge 6 auf deren
richtige Funktion überprüft werden.
Ausgangsseitig sind an den Mikrorechner 2 des Steuergeräts 1
zwei als Leistungsstufen 15, 16 ausgebildete Ansteuermittel an
geschlossen, die die Ausgangssignale 11 des Mikrorechners 2
verstärken und/oder derart umwandeln, dass diese als Ansteuer
signale 11 einer ausgangsseitig an das Steuergerät 1 ange
schlossenen Komponente, bspw. einem Aktuator 5, dienen können.
Eine separate Energieversorgung ist für die Leistungsstufen 15,
16 der Vorrichtung 1 vorgesehen.
In Fig. 2 ist der Mikrorechner 2 mit dem redundanten Überwa
chungsverfahren dargestellt. Bei einer ersten Berechnungsrouti
ne 17 wird ein erstes Ergebnis 18 zur Ansteuerung der ersten
Leistungsstufe 15 nach einem der Anwendung entsprechenden Berechnungsverfahren
aus mindestens einem Eingangssignal 10 be
rechnet. Bei einer zweiten, insbesondere zeitlich versetzten
und/oder identischen Berechnungsroutine 19 wird aus einem zwei
ten Eingangssignal 9 ein zweites Ergebnis 20 berechnet und über
einen Vergleicher 21 mit dem ersten Ergebnis 18 verglichen. Die
Berechnungroutinen 17, 19 können auch ein Signalaufbereitungs
mittel und ein Signalwandlungsmittel umfassen.
Hierbei gibt es zwei Realisierungsvarianten. Bei der ersten Va
riante ist das zweite Eingangssignal 9 ein zum ersten Eingangs
signal 10 redundantes Signal und die zweite Berechnung 19 ist
eine zur ersten Berechnung 17 identische Berechnungsroutine.
Durch zweimalige, zeitlich versetzte Berechnung des identischen
Programms mit redundanten Eingangssignalen 9, 10, können kurz
zeitige Störungen und Fehler erkannt werden. Die Eingangssigna
le 9, 10 sind, wie schon beschrieben, zwei von redundanten Sen
soren erfasste Signale. Dieses Verfahren gemäß der ersten Vari
ante erkennt kurzzeitige Störungen durch die redundanten Be
rechnungsroutinen 17 und 19. Die Wahrscheinlichkeit einer Stö
rung durch denselben Berechnungsfehler über mehrere Reglerzy
klen hinweg ist verschwindend gering.
Bei einer zweiten Variante ist das zweite Eingangssignal 9 kein
zum ersten Eingangssignal 10 redundantes Signal, sondern eine
unabhängige Systeminformation, die eventuell auf einem zum er
sten Eingangssignal 10 unterscheidenden physikalischem Meßprin
zip basiert. Die zweite Berechnung 19 stellt in diesem Fall ei
ne sich zur ersten Berechnung 17 unterscheidende Berechnungs
vorschrift dar, die im fehlerfreien Zustand der Vorrichtung 1
zum gleichen Ergebnis führt, wie die erste Berechnung 17. Bei
dieser Variante kann sowohl eine kurz- wie auch langzeitige
Störung der Vorrichtung 1 durch die unterschiedlichen Berech
nungspfade erkannt werden.
Zusätzlich zu einer der beiden redundanten Berechnungsalterna
tiven erfolgt eine weitere zur ersten Berechnungsroutine 17,
insbesondere identische und/oder zeitlich versetzte dritte Be
rechnung 22, die aus gespeicherten Referenzdaten 14 ein drittes
Ergebnis 23 berechnet, das mit einem gespeicherten Referenzergebnis
24 durch einen Vergleicher 25 verglichen wird. Es ist
insbesondere vorgesehen, dass der Programmcode zur ersten und
dritten Berechnungsroutine 17 und 22 doppelt im Programmspei
cher abgelegt wird, also redundant vorhanden ist.
Die dritte Berechnung 22 dient zur Überprüfung der Mikrorech
ner-Hardware, insbesondere der CPU, des Speichers 12, des Takt
gebers und/oder der internen Datenbusse. Die Berechnungsroutine
22 vergleicht die Eingangssignale 9, 10 oder andere Daten mit
den Referenzdaten 14 und die daraus resultierenden Ergebnisse
werden mit dem Referenzergebnis 24 verglichen. Bei einer Fehl
funktion eines Gatters innerhalb der Mikrorechner-Hardware wird
das Ergebnis überprüft und korrigiert. Dabei wird der Fehler
beim Vergleich 25 mit dem Referenzergebnis 24 erkannt und eine
entsprechende Fehlerbehandlung wird durchgeführt. Bei der Be
rechnung 22 kann es sich um einen der mehrere Algorithmen han
deln, die mit einem oder mehreren Referenzdaten 14 zu einem
oder mehreren Ergebnissen verrechnet werden. Dieses Ergebnis
kann dann wiederum mit mehreren Referenzergebnissen verglichen
werden.
Zusätzlich kann die Berechnungsroutine 22 ein spezielles Test
programm vorsehen, das sämtliche relevanten Arithmetik- und Lo
gikeinheiten des Mikrorechners 2 anspricht. Durch diese Art der
Berechnung können insbesondere länger andauernde oder dauerhaf
te Störungen der Arithmetik- und Logikeinheiten erkannt werden.
Diese Berechnung kann auch zu einer Laufzeitüberwachung heran
gezogen werden, da sie im Gegensatz zu den Berechnungen 17 und
19 immer den gleichen zeitlichen Ablauf vorsieht und es bei
spielsweise keine ereignisabhängigen Verzweigungen gibt. Die
aktuell gemessene oder aufgrund des Berechnungszeitvergleichs
ermittelte Laufzeit wird dann mit einem gespeicherten Referenz
wert der Referenzdaten 14 verglichen, wodurch sich Fehler durch
das Fehlererkennungsmittel 3 ermitteln lassen. Auf diese Weise
kann das Fehlererkennungsmittel 3 den Taktgeber, Timer und die
CPU des Mikrorechners 2 überprüfen.
Zur Überprüfung der einkanaligen Systemkomponenten von Ein
gangsschaltungen wird ein entsprechendes Referenzsignal 13 an
einen Eingangskanal des Steuergeräts 1 gelegt. Über die rech
nerinterne Signalwandlung 26 wird ein viertes Ergebnis 27 be
rechnet, das mit einem Referenzergebnis 28 über einen Verglei
cher 29 verglichen wird.
Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung läuft folgender
maßen ab: Eine schnelle Fehlererkennung und -reaktion wird da
durch erreicht, dass die Berechnungen 17 und 19 durchgeführt
werden und deren Ergebnisse über den Vergleicher 21 verglichen
und im Fehlererkennungsmittel 3 bewertet werden. Ferner können
ein oder mehrere Zwischenergebnisse während den Berechnungen
17, 19 erzeugt werden, die dann dem Fehlererkennungsmittel 3
und dem Fehlerbehandlungsmittel 4 zur Auswertung zugeführt wer
den. Um die richtige Funktion der Vergleicher 21, 25, 29 zu
überprüfen, können die Ergebnisse zunächst mit einem gespei
cherten speziellen, bspw. fehlerhaften Ergebnismuster, vergli
chen werden.
Stimmen die erzeugten Ergebnisse überein, wird über ein an das
Fehlererkennungsmittel 3 gekoppeltes Fehlerbehandlungsmittel 4
eine zweite Leistungsstufe 16 freigeschaltet und somit der Ak
tuator 5 über die erste Leistungsstufe 15 gemäß dem Ergebnis 18
der ersten Berechnungsroutine 17 eingestellt. Sollten die Er
gebnisse 18 und 20 nicht übereinstimmen, wird die zweite Lei
stungsstufe 16 gesperrt bzw. abgeschaltet und/oder der Mikro
rechner 2 in einen definierten Zustand zurückgesetzt. Anderer
seits kann das Rücksetzen des Mikrorechners 2 auch erst dann
erfolgen, wenn ein Zählwert eines Fehlerzählers eine bestimmte
Fehlerzahl überschreitet. So ist es möglich das Rücksetzen des
Mikrorechners 2 an eine erforderliche Fehlerzahl und damit an
eine Reaktionszeit des Gesamtsystems anzupassen. Dadurch führt
nicht jeder Fehler automatisch zu sofortigem Abschalten des Sy
stems.
Claims (14)
1. Verfahren zur Überwachung einer Datenverarbeitungseinrich
tung (2), bei dem aus einem ersten Eingangssignal (10) ein er
stes Ergebnis (18) berechnet wird, aufgrund dessen ein erstes
Ansteuersignal (30) für einen Aktuator (5) erzeugt wird, und
bei dem aus einem zweiten Eingangssignal (9) ein zweites Ergeb
nis (20) berechnet wird, welches mit dem ersten Ergebnis (18)
verglichen wird, wobei der Vergleichswert in einem Fehlerbe
handlungsmittel (4) weiterverarbeitet wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden
Eingangssignale (9, 10) von zwei redundant vorhandenen Sensoren
oder von einem eigensicheren Sensor mit nachgeschalteter redun
danter Signalaufbereitung abgeleitet werden, die beiden Berech
nungen (17, 19) aufgrund der beiden Eingangssignale (9, 10) auf
derselben Datenverarbeitungseinrichtung (2) redundant durchge
führt werden und im Fehlerfall ein zweites Ansteuersignal (31)
die Ansteuerung des Aktuators (5) über das erste Ansteuersignal
(30) beeinflusst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Ausgangssignal (31) des Fehlerbehandlungsmittels (4) eine Lei
stungsstufe (16) ansteuert, die dadurch die Anteuerung des Ak
tuators (5) freigibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu
sätzlich zu den beiden gegenseitig redundanten Berechnungspro
zeduren (17, 19) Referenzsignale (13) von der Datenverarbei
tungseinrichtung (2) eingelesen werden, wodurch eine Aussage
über die Funktion der einkanaligen Systemkomponenten, wie Ein
gangsschaltung (6) oder Signalwandlungsmittel (7, 8), getroffen
werden kann.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus
Referenzdaten (14) durch die Berechnung (22) ein oder mehrere
Ergebnisse berechnet werden, woraus durch den Vergleich mit den
Referenzdaten (14) ein definierter Fehlerzustand oder ein defi
nierter fehlerloser Zustand der Vorrichtung (1) oder deren Kom
ponenten beschrieben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
aufgrund des zeitlichen Verlaufs einer Berechnung (22) aus Re
ferenzdaten (14) bzw. des zeitlichen Verlaufs von Referenzsi
gnalen (13) die Laufzeit der Berechnung zur Ansteuerung des Ak
tuators (5) überprüft wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
einzelne Berechnungen (17, 19, 22, 26) zeitlich gegeneinander
versetzt sind, um Berechnungsschritte aufeinanderfolgender Be
rechnungszyklen miteinander zu vergleichen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Eingangssignale (9, 10) von zueinander iden
tischen Elektroniken, insbesondere Sensoren, stammen und unter
schiedliche Berechnungsroutinen (17, 19) durchlaufen.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zwei von nicht identischen Sensoren stammende Eingangssignale
(9, 10) durch zwei sich unterscheidende Berechnungsroutinen
(17, 19) weiterverarbeitet werden, so dass die Berechnungser
gebnisse (18, 20) in einem bestimmten Verhältnis zueinander
stehen.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Eingangssignale (9, 10) von identischen Sensoren stammen
und/oder identische Berechnungsroutinen (17, 19) durchlaufen.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
dritte Berechnungsroutine (22) eine zu den anderen Berechnungs
routinen (17, 19) identische Routine ist, die im Datenverarbeitungsmittel
(2) abgespeicherte Referenzdaten (14) als Eingangs
signale erhält.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
die Berechnungsergebnisse (23) mit in dem Datenverarbeitungs
mittel (2) abgespeicherten Referenzergebnissen (24) verglichen
werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Programmcode der identischen Berech
nungsroutinen (17, 19, 22), sowie die Parameter, Berechnungser
gebnisse, Variablen, in identischen oder unterschiedlichen
Speicherbereichen abgelegt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für
die unterschiedlichen Eingangskanäle (6) des Datenverarbei
tungsmittels (2), insbesondere A/D-Wandler-Eingänge, Impulsein
gänge, Ports, im Steuergerät (1) Referenzsignale (13) erzeugt
werden, bei deren Erfassung durch das Datenverarbeitungsmittel
(2) die korrekte Funktion der entsprechenden Systemkomponenten
überprüft wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ei
ne Fehlerdatenbank vorgesehen ist, in der Daten, insbesondere
Fehlerklassen, Fehlerzähler, Fehlerreaktionen, hinterlegt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000107008 DE10007008B4 (de) | 2000-02-16 | 2000-02-16 | Verfahren zur Überwachung einer Datenverarbeitungseinrichtung |
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ID=7631161
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