DE10003318A1 - Haftklebemasse und ihre Verwendung - Google Patents
Haftklebemasse und ihre VerwendungInfo
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Abstract
Haftklebemasse, basierend auf Styrolblockcopolymeren, enthaltend DOLLAR A e) ein erstes Styrolblockcopolymer, enthaltend wenigstens einen Ethylen/Butylen- oder Ethylen/Propylen-Block, wenigstens zwei räumlich getrennte, bevorzugt an einen solchen Block angeknüpfte Polystyrolblöcke, sowie einen oder mehrere Polymerblöcke auf Basis von 1,3-ungesättigten Dienen, wobei der Blockpolystyrolgehalt 12,5 bis 37,5 Gew.-% beträgt und der Gehalt an Polymerblöcken auf Basis von 1,3-ungesättigten Dienen 15 bis 55 Gew.-% beträgt, DOLLAR A f) ein zweites Styrolblockcopolymer von radialer, sternförmiger oder linearer Struktur, enthaltend wenigstens einen Ethylen/Butylen- oder Ethylen/Propylen-Block sowie wenigstens zwei räumlich getrennte, bevorzugt an einen solchen Block angeknüpfte Polystyrolblöcke, wobei der Blockpolystyrolgehalt 10 bis 25 Gew.-% beträgt, DOLLAR A g) Klebharze, die mit der aus a) und b) gebildeten Elastomerphase mischbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Haftklebemasse, insbesondere für transparente und hoch
alterungsstabile, ein- oder beidseitig haftklebrige Klebfolienstreifen, welche sich
durch dehnendes Verstrecken in der Verklebungsebene rückstands- und zerstö
rungsfrei wiederablösen lassen.
Elastisch oder plastisch hochdehnbare Selbstklebebänder, welche sich durch deh
nendes Verstrecken in der Verklebungsebene rückstands- und zerstörungsfrei wie
derablösen lassen (nachfolgend auch als stripfähige Selbstklebebänder bezeichnet),
sind aus US 4,024,312, DE 33 31 016, WO 92/11332, WO 92/11333, DE 42 22 849,
WO 95/06691, DE 195 31 696, DE 196 26 870, DE 196 49 727, DE 196 49 728, DE 196 49 729,
DE 197 08 366 und DE 197 20 145 bekannt.
Eingesetzt werden sie häufig in Form von ein- oder beidseitig haftklebrigen Klebfo
lienstreifen (Klebebandstreifen, Klebestreifen), welche bevorzugt einen nicht haft
klebrigen Anfasserbereich aufweisen, von welchem aus der Ablöseprozess eingelei
tet wird. Besondere Anwendungen entsprechender Selbstklebebänder finden sich u. a.
in DE 42 33 872, DE 195 11 288, US 5,507,464, US 5,672,402 und WO 94/21157,
spezielle Ausführungsformen sind z. B. in DE 44 28 587, DE 44 31 914,
WO 97/07172, DE 196 27 400, WO 98/03601 und DE 196 49 636, DE 197 20 526,
DE 197 23 177, DE 297 23 198, DE 197 26 375, DE 197 56 084, DE 197 56 816,
WO 99/31193, WO 99/37729 und WO 99/63018 beschrieben.
Bevorzugte Einsatzgebiete vorgenannter stripfähiger Klebfolienstreifen beinhalten
insbesondere die rückstands- und zerstörungsfrei wiederablösbare Fixierung leichter
bis mittelschwerer Gegenstände im Wohn-, Arbeits- und Bürobereich. Sie ersetzen
hierbei klassische Befestigungsmittel, wie z. B. Stecknadeln, Pin-Nadeln, Heftzwec
ken, Nägel, Schrauben, klassische Selbstklebebänder und Flüssigklebstoffe, um nur
einige zu nennen. Wesentlich für den erfolgreichen Einsatz o. g. Klebfolienstreifen ist
neben der Möglichkeit des rückstands- und zerstörungsfreien Wiederablösens ver
klebter Gegenstände deren einfache und schnelle Verklebung sowie für die vorge
sehene Verklebungsdauer deren sicherer Halt. Hierbei ist insbesondere zu berück
sichtigen, dass die Funktionsfähigkeit der Klebestreifen auf einer Vielzahl von Sub
straten gegeben sein muss, um als Universalfixierung im Wohn-, Arbeits- und Büro
bereich dienen zu können.
Obwohl in der oben zitierten Patentliteratur eine breite Palette von Haftklebemassen
für die Verwendung in stripfähigen Selbstklebebändern beschrieben werden, so wei
sen aktuell im Markt befindliche Handelsprodukte (z. B. tesa® Power-Strips®, tesa®
Power-Strips® mini, tesa® Poster-Strips der Beiersdorf AG, 3M Command® Adhesive
Klebestreifen der Fa. 3M sowie Plastofix® Formule Force 1000 Klebestreifen der Fa.
Plasto S. A.) sämtlichst Haftklebemassen auf Basis von Styrolblockcopolymeren mit
im Elastomerblock ungesättigten Polydienblöcken auf Typischerweise finden lineare
oder radiale Blockcopolymere auf Basis von Polystyrolblöcken und Polybutadien
blöcken und/oder Polyisoprenblöcken also z. B. radiale Styrol-Butadien-(SB)n
und/oder lineare Styrol-Butadien-Styrol-(SBS) und/oder lineare Styrol-Isopren-Styrol-
Blockcopolymere (SIS) Verwendung. Vorteile vorgenannter styrolblockcopolymer
basierender Haftklebemassen für den Einsatz in stripfähigen Selbstklebebändern
sind z. B. die mit Ihnen erreichbaren sehr hohen Verklebungsfestigkeiten (bedingt u. a.
durch die gleichzeitige Realisierung einer sehr hohe Kohäsion und sehr hoher
Klebkräfte), eine ausgeprägte Reduzierung der Haftklebrigkeit beim verstreckenden
Ablösen (welches den Ablöseprozess deutlich erleichtert oder gar erst ermöglicht)
sowie eine sehr hohe Zugfestigkeit, welche insbesondere für einen reißerfreien Ablö
seprozess wesentlich ist.
Ein Nachteil der im Markt erhältlichen Produkte mit Haftklebemassen auf Basis o. g.
Styrolblockcopolymere ist ihre geringe Alterungsstabilität, insbesondere ihre geringe
UV-Stabilität. Diese ist wesentlich durch den Einsatz von Styrolblockcopolymeren mit
im Elastomerblock ungesättigten Polydienblöcken (Polybutadien, Polyisopren) verur
sacht. Wohl lassen sich den verwendeten Haftklebemassen Alterungsschutzmittel in
Form von z. B. primären Antioxidantien, sekundären Antioxidantien, C-Radikalfän
gern, Lichtschutzmittel wie z. B. UV-Absorber, sterisch gehinderte Amine oder die
schädigende elektromagnetische Strahlung reflektierende oder streuende Additive,
z. B. in Form von Füllstoffen und/oder Farbpigmenten, zusetzen, jedoch bewirken
entsprechende Zusätze zumeist nur eine graduelle Verbesserung der Alterungssta
bilität, sodass Alterungsprozesse lediglich für eine begrenzte Zeit herausgezögert
werden. Im Vergleich zu Polymeren auf Basis ungesättigter Kohlenwasserstoffe
bleibt die erreichte Alterungsstabilität insbesondere die realisierte UV-Stabilität je
doch gering. Z. B. verkleben o. g. im Handel erhältliche Selbstklebestreifen bei Fixie
rung auf Fensterglas nach schon wenigen Wochen Sonnenlichtexposition derartig
stark mit der Glasoberfläche, dass ein rückstandsfreies Wiederablösen durch deh
nendes Verstrecken nicht mehr möglich ist. Entsprechend enthält der Beipackzettel
der tesa® Power-Strips® den Hinweis: "Nicht auf Fensterscheiben kleben: Die Wie
derablösbarkeit des Power-Strips® wird durch Sonneneinstrahlung beeinträchtigt".
Die japanische Verpackungsinformation der Command® Adhesive Klebestreifen be
schreibt entsprechend als nicht geeigneten Untergrund Fensterscheiben, welche
dem Sonnenlicht ausgesetzt sind.
Maßnahmen zur UV-Stabilisierung des Anfasserbereiches stripfähiger Selbstklebe
bänder sind aus der DE 42 22 849 C1 bekannt. Beschrieben werden stripfähige
Selbstklebestreifen auf Basis von Styrolblockcopolymeren, bei denen der nicht haft
klebrige Anfasserbereich durch Aufkaschieren einer UV-undurchlässigen Abdeckung
erzeugt wird. Diese Maßnahme erfolgt zu dem Zwecke, eine Beschädigung der Kle
bestreifen durch UV-Strahlung beim bestimmungsgemäßen Gebrauch zu vermeiden.
Eine Möglichkeit zur Erhöhung der Alterungsbeständigkeit und insbesondere der UV-
Stabilität bei Nutzung von Styrolblockcopolymeren besteht im Einsatz von im Elasto
merblock hydrierten Styrolblockcopolymeren, wie sie z. B. in Styrol-Ethylen/Butylen-
Styrol- (SEBS; z. B. erhalten durch selektive Hydrierung von SBS) und/oder Styrol-
Ethylen/Propylen-Styrol-(SEPS; z. B. erhalten durch selektive Hydrierung von SIS)
Blockcopolymeren verwirklicht ist. Nachteil des Einsatzes entsprechender im
Elastomerblock hydrierter Styrolblockcopolymere ist jedoch, dass die mit selbigen zu
realisierenden Verklebungsfestigkeiten erfahrungsgemäß deutlich unterhalb derer lie
gen, welche mit den analogen nicht im Elastomerblock hydrierten Styrol-Butadien-
Styrol- und Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymeren erreicht werden. Dies gilt insbe
sondere dann, wenn in den zum Einsatz kommenden Klebstoffformulierungen die
Zugabe von Plastifizierungsmitteln, wie Flüssigharzen, Weichmacherölen, nieder
molekularen flüssigen Polyolefinen u. Ä. gering gehalten oder gänzlich auf diese
Materialien verzichtet werden soll. Dies kann u. a. dann der Fall sein, wenn die vor
genannten Klebmassebestandteile die Neigung besitzen aus der Haftklebemasse
heraus in die verklebten Substrate zu migrieren und diese irreversibel zu verändern,
ein Verhalten, welches gerade für Klebestreifen, die für das rückstands- und zerstö
rungsfreie Wiederablösen von Verklebungen konzipiert sind, nicht akzeptabel ist.
Ein weiterer Nachteil der Verwendung von Haftklebemassen auf Basis von im Elasto
merblock ungesättigten Styrolblockcopolymeren ist die Tatsache, dass diese zur Ver
besserung ihrer UV-Stabilität und/oder zur Maskierung von Farbstichen, welche z. B.
durch die verwendeten Klebharze verursacht sein können, häufig pigmentiert wer
den. Typische Pigmente, welche die UV-Stabilität verbessern und der Haftklebe
masse gleichfalls ein neutrales weißes oder gezielt farbiges Erscheinungsbild geben,
umfassen z. B. unterschiedliche Titandioxide oder anorganische und organische
Farbpigmente. Nachteilig an entsprechenden Pigmentierungen ist, dass die mit ihnen
ausgerüsteten Haftklebemassen i. a. keine optische Transparenz und keine Farblo
sigkeit besitzen. Als Konsequenz der Pigmentierung der Haftklebemasse ergibt sich
z. B. ein deutlich sichtbarer Anfasserbereich, welcher häufig vom Anwender infolge
seines Herausstehens aus der Klebfuge als optisch störend empfunden wird, oder
auch ein durch die Pigmentierung in seiner gesamten Fläche sichtbarer Haftklebe
streifen, welcher z. B. bei der Fixierung transparenter Substrate als optisch störend
wahrgenommen wird.
Ein weiterer Nachteil nicht transparenter Klebestreifen ist die fehlende Möglichkeit
bei Verklebung eines oder zweier transparenter Verklebungspartner die makrosko
pisch erreichte Verklebungsfläche auf beiden Verklebungsoberflächen leicht optisch
detektieren zu können, welches gerade im Fall kritischer Verklebungen eine wichtige
Aussage zur Qualität der erreichten Verklebungsgüte liefert.
Zahlreiche Ansätze sind verfolgt worden, um eine Unsichtbarkeit des zum Ablösen
durch dehnendes Verstrecken benötigten nicht haftklebrigen Anfasserbereiches zu
erreichen. So beschreibt etwa die WO 98/03601 "Releasable Double-Sided Adhesive
Device" einen stripfähigen Klebestreifen, welcher an einem Klebestreifenende eine
etwa mittig in die Klebmasseschicht integrierte Kunststofffolie, z. B. eine Polyester
folie, enthält. Im Bereich der integrierten Kunststofffolie ist die Klebstoffoberfläche
beidseitig nicht haftklebrig eingestellt, etwa durch Aufkaschieren weiterer Kunststoff
folien oder mittels Lackierung. US 5,925,459 "Use of an Adhesive Tape" beschreibt
die Verwendung eines durch dehnendes Verstrecken wiederablösbaren Selbstklebe
streifens, welcher eine transparente elastische Kunststofffolie als Zwischenträger
nutzt. Durch ihren elastischen Charakter vermag sich die Zwischenträgerfolie beim
Ablöseprozess der Deformation der Haftklebemasse anzupassen. Nicht mit Haftkle
bemasse beschichtete Bereiche der Zwischenträgerfolie dienen als nicht haftklebrige
transparente Anfasserbereiche, von welchen aus der Ablöseprozess durchgeführt
werden kann.
Zahlreiche der o. g. Patentschriften beinhalten die Verwendung von Haftklebemas
sen, welche i. a. eine hohe Transparenz und gleichzeitig eine hohe Alterungsstabi
lität, insbesondere eine sehr hohe UV-Stabilität aufweisen. So beschreiben z. B. die
WO 92/11332, WO 92/11333 und die DE 195 31 696 die Verwendung von Haftklebemassen
auf Basis von Acrylatcopolymeren. Von selbigen ist jedoch bekannt, dass
die mit ihnen i. a. zu realisierenden Verklebungsfestigkeiten sowie insbesondere die
erreichbaren Zugfestigkeiten deutlich unterhalb der Werte liegen, welche mit sty
rolblockcopolymerbasierenden Haftklebemassen zu realisieren sind. Damit schnei
den entsprechende Haftklebemassen insbesondere bei der Nutzung in einschichti
gen stripfähigen Selbstklebebändern vollständig aus, da in diesem Fall sehr hohe
Zugfestigkeiten für einen sicheren Ablöseprozess unabdingbar sind. DE 42 22 849 C1,
DE 197 08 366, DE 196 49 727, DE 196 49 728 und DE 196 49 729
beschreiben die Nutzung von Styrolblockcopolymeren auf Basis von SEBS und/oder
SEPS, mithin die Nutzung von im Elastomerblock chemisch gesättigten Styrolblock
copolymeren. Jedoch lassen sich erfahrungsgemäß mit herkömmlichen Styrolblock
copolymeren auf Basis von SEBS und/oder SEPS keine Haftklebemassen erzeugen,
welche gleichzeitig über eine hohe Zugfestigkeit, ausgezeichnete Schälfestigkeiten,
hohe Kippscherfestigkeiten und niedrige Ablösekräfte (Stripkräfte) verfügen.
Aufgabe der Erfindung war es, hier Abhilfe zu schaffen, insbesondere eine Haftkle
bemasse zu schaffen, welche die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
Ziel vorliegender Erfindung war daher, insbesondere die Entwicklung von Haftklebe
massen für durch dehnendes Verstrecken in der Verklebungsebene rückstands- und
zerstörungsfrei wiederablösbaren Selbstklebestreifen, welche eine auf Styrolblock
copolymeren basierende Haftklebemasse hoher Transparenz und hoher UV-Stabilität
nutzen, sodass damit hergestellte Klebestreifen sowohl im Anfasserbereich als auch
im Verklebungsbereich optisch transparent ausgebildet sein können und die gleich
zeitig über eine hohe Zugfestigkeit, ausgezeichnete Schälfestigkeiten, sehr gute
Kippscherfestigkeiten und niedrige Ablösekräfte (Stripkräfte) verfügen.
Erreicht wird dies durch Haftklebemassen, wie sie näher in den Patentansprüchen
gekennzeichnet sind.
Insbesondere erreicht wird dies durch Verwendung von Haftklebemassen basierend
auf Styrolblockcopolymergemischen enthaltend:
- - ein erstes Styrolblockcopolymer enthaltend wenigstens einen Ethylen/Butylen- oder einen Ethylen/Propylen-Block, wenigstens zwei räumlich getrennte, bevor zugt beidseitig endständig an einen Ethylen/Butylen-Block bzw. Ethylen/Propylen- Block angeknüpfte Polystyrolblöcke sowie einen oder mehrere Polymerblöcke auf Basis von 1,3-ungesättigten Dienen. Der Blockpolystyrolgehalt des ersten Styrol blockcopolymers beträgt 12.5 Gew.-% bis 37.5 Gew.-%, bevorzugt 15 Gew.-% bis 25 Gew.-%. Der Gehalt des ersten Styrolblockcopolymers an Polymerblöcken auf Basis von 1,3-ungesättigten Dienen beträgt 15 Gew.-% bis 55 Gew.-%, bevorzugt 25 Gew.-% bis 45 Gew.-%.
- - ein zweites Styrolblockcopolymer enthaltend wenigstens einen Ethylen/Butylen- Block oder einen Ethylen/Propylen-Block und wenigstens zwei räumlich getrenn te, bevorzugt beidseitig endständig an einen Ethylen/Butylen-Block bzw. Ethy len/Propylen-Block angeknüpfte Polystyrolblöcke. Das zweite Styrolblockcopoly mer weist einen Blockpolystyrolgehalt von 10 Gew.-% bis 25 Gew.-%, bevorzugt von 12.5 Gew.-% bis 22.5 Gew.-% auf. Das zweite Styrolblockcopolymer kann z. B. von radialer, sternförmiger oder lineare Struktur sein oder auch aus Gemi schen unterschiedlich strukturierter Blockcopolymere bestehen. Bevorzugt einge setzt werden lineare Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol und Styrol-Ethylen/Propylen- Styrol Dreiblockcopolymere.
- - optional ein drittes Styrolblockcopolymer enthaltend wenigstens einen Ethy len/Butylen-Block oder einen Ethylen/Propylen-Block und wenigstens zwei räum lich getrennte, bevorzugt beidseitig endständig an einen Ethylen/Butylen-Block bzw. Ethylen/Propylen-Block angeknüpfte Polystyrolblöcke. Das dritte Styrol blockcopolymer weist einen Blockpolystyrolgehalt von 25 Gew.-% bis 35 Gew.-% auf. Das dritte Styrolblockcopolymer kann z. B. von radialer, sternförmiger oder lineare Struktur sein oder auch aus Gemischen unterschiedlich strukturierter Blockcopolymere bestehen. Bevorzugt eingesetzt werden lineare Styrol-Ethy len/Butylen-Styrol und Styrol-Ethylen/Propylen-Styrol Dreiblockcopolymere.
Haftklebemassen auf Basis vorgenannter Polymerengemische werden durch Abmi
schung mit Klebharzen sowie optional weiteren Additiven, wie z. B. Antioxidantien,
Prozessstabilisatoren, Lichtschutzmitteln, Verarbeitungshilfsmitteln sowie ggf weite
ren Polymeren, bevorzugt weiteren Elastomeren erhalten. Plastifizierungsmittel, wie
z. B. Flüssigharze, Weichmacheröle oder niedermolekulare flüssige Polymere sind
lediglich in sehr geringen Mengen von < ca. 5 Gew.-% eingesetzt, bevorzugt wird auf
ihre Verwendung vollständig verzichtet.
Erfindungsgemäße Haftklebemassen basieren auf definierten Gemischen ausge
wählter spezieller Styrolblockcopolymere. Die Haftklebrigkeit der Polymerengemi
sche wird durch Zugabe von mit der Elastomerphase mischbaren Klebharzen er
reicht. Als weitere Abmischkomponenten können u. a. Alterungsschutzmittel, Verar
beitungshilfsmittel, Farbstoffe, optische Aufheller sowie ggf. weitere Polymere, wel
che bevorzugt elastomerer Natur sind, genutzt werden.
Erfindungsgemäße Styrolblockcopolymergemische enthalten:
- - ein erstes Styrolblockcopolymer enthaltend wenigstens einen Ethylen/Butylen- oder einen Ethylen/Propylen-Block, wenigstens zwei räumlich getrennte, bevor zugt beidseitig endständig an einen Ethylen/Butylen-Block bzw. Ethylen/Propylen- Block angeknüpfte Polystyrolblöcke sowie einen oder mehrere Polymerblöcke auf Basis von 1,3-ungesättigten Dienen. Der Blockpolystyrolgehalt des ersten Styrolblockcopolymers beträgt 12.5 Gew.-% bis 37.5 Gew.-%, bevorzugt 15 Gew.-% bis 25 Gew.-%. Der Gehalt des ersten Styrolblockcopolymers an Polymerblöcken auf Basis von 1,3-ungesättigten Dienen beträgt 15 Gew.-% bis 55 Gew.-%, bevorzugt 25 Gew.-% bis 45 Gew.-%. Das erste Styrolblockcopolymer kann z. B. produk tionsbedingt oder durch gezielte Synthesemaßnahmen bis zu maximal 50 Gew.- %, bevorzugt jedoch bis zu maximal 35 Gew.-% und besonders bevorzugt bis zu maximal 25 Gew.-% SEP-Zweiblock und/oder SEB-Zweiblock und/oder Polymer blöcke auf Basis von 1,3-ungesättigten Dienen enthalten. Als erstes Styrolblock copolymer wird bevorzugt Kraton G RP 6919 (Shell Chemicals) genutzt, ein Sty rolblockcopolymer mit einem Gesamtblockpolystyrolgehalt von ca. 18 Gew.-%, enthaltend im Mittel eine SEBS-Einheit, an welche im Mittel zwei Polyisopren ketten angeknüpft sind.
- - ein zweites Styrolblockcopolymer enthaltend wenigstens einen Ethylen/Butylen- Block oder einen Ethylen/Propylen-Block und wenigstens zwei räumlich getrenn te, bevorzugt beidseitig endständig an einen Ethylen/Butylen-Block bzw. Ethy len/Propylen-Block angeknüpfte Polystyrolblöcke. Das zweite Styrolblockcopoly mer weist einen Blockpolystyrolgehalt von 10 Gew.-% bis 25 Gew.-%, bevorzugt von 12.5 Gew.-% bis 22.5 Gew.-% auf. Das zweite Styrolblockcopolymer kann z. B. von radialer, sternförmiger oder lineare Struktur sein oder auch aus Gemi schen unterschiedlich strukturierter Blockcopolymere bestehen. Bevorzugt einge setzt werden lineare Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol und Styrol-Ethylen/Propylen- Styrol Dreiblockcopolymere. Das zweite Styrolblockcopolymer kann z. B. produk tionsbedingt oder durch gezielte Synthesemaßnahmen bis zu maximal 40 Gew.- % SEP-Zweiblock und/oder SEB-Zweiblock enthalten.
- - optional ein drittes Styrolblockcopolymer enthaltend wenigstens einen Ethy len/Butylen-Block oder einen Ethylen/Propylen-Block und wenigstens zwei räum lich getrennte, bevorzugt beidseitig endständig an einen Ethylen/Butylen-Block bzw. Ethylen/Propylen-Block angeknüpfte Polystyrolblöcke. Das dritte Styrol blockcopolymer weist einen Blockpolystyrolgehalt von 25 Gew.-% bis 35 Gew.-% auf. Das dritte Styrolblockcopolymer kann z. B. von radialer, sternförmiger oder lineare Struktur sein oder auch aus Gemischen unterschiedlich strukturierter Blockcopolymere bestehen. Bevorzugt eingesetzt werden lineare Styrol-Ethy len/Butylen-Styrol und Styrol-Ethylen/Propylen-Styrol Dreiblockcopolymere. Das dritte Styrolblockcopolymer kann z. B. produktionsbedingt oder durch gezielte Synthesemaßnahmen bis zu maximal 40 Gew.-% SEP-Zweiblock und/oder SEB- Zweiblock enthalten.
Bevorzugt ist die Einsatzkonzentration des ersten Styrolblockcopolymers größer oder
gleich der Einsatzkonzentration des dritten Styrolblockcopolymers.
Unter dem Begriff Styrolblockcopolymer werden hier auch folgende Produkte ver
standen:
Anstelle der Polystyrolblöcke können prinzipiell auch Polymerblöcke auf Basis ande
rer aromatenhaltiger Homo- oder Copolymere (bevorzugt C-8 bis C-12 Aromaten) mit
Glasübergangstemperaturen von < ca. +75°C eingesetzt werden, wie z. B. α-Methyl-
styrolhaltige Aromatenblöcke. Gleichfalls sind Polymerblöcke auf Basis von
(Meth)acrylathomo- und (Meth)acrylatcopolymeren mit Glasübergangstemperaturen
von < +75°C nutzbar. Hierbei können sowohl Blockcopolymere zum Einsatz kom
men, welche als Hartblöcke ausschließlich solche auf Basis von
(Meth)acrylatpolymeren nutzen als auch solche, welche sowohl Polyaromatenblöcke,
z. B. Polystyrolblöcke, als auch Poly(meth)acrylatblöcke nutzen.
Anstelle der Hydrierungsprodukte von Styrol-Butadien Blockcopolymeren und Styrol-
Isopren Blockcopolymeren, mithin Styrol-Ethylen/Butylen Blockcopolymere und Sty
rol-Ethylen/Propylen Blockcopolymere, können erfindungsgemäß ebenfalls Hydrie
rungsprodukte von Blockcopolymeren genutzt werden, welche die Hydrierungspro
dukte weiterer polydienhaltiger Elastomerblöcke nutzen, wie z. B. die Hydrierungs
produkte von Copolymeren zweier oder mehrerer unterschiedlicher 1,3-Diene. Erfin
dungsgemäß nutzbar sind desweiteren funktionalisierte Blockcopolymere, wie z. B.
maleinsäureanhydridmodifizierte oder silanmodifizierte Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol
Blockcopolymere oder Styrol-Ethylen/Propylen-Styrol Blockcopolymere.
Die Gesamtmenge an Blockcopolymeren in erfindungsgemäßen Formulierungen be
trägt insbesondere 27.5 Gew.-% bis 62.5 Gew.-%, bevorzugt 35 Gew.-% bis 57.5 Gew.-%,
besonders bevorzugt 37.5 Gew.-% bis 55 Gew.-%.
Als Klebrigmacher nutzen erfindungsgemäße Haftklebemassen als Hauptkompo
nente insbesondere hydrierte Klebharze. Bevorzugt geeignet sind u. a.: hydrierte
Polymerisate des Dicyclopentadiens (z. B. Escorez 5300er Serie; Exxon Chemicals),
hydrierte Polymerisate von bevorzugt C-8 und C-9 Aromaten (z. B. Regalite und Re
galrez Serien; Hercules Inc.//Arkon P Serie; Arakawa), diese können durch Hydrie
rung von Polymerisaten aus reinen Aromtenströmen hergestellt sein oder auch durch
Hydrierung von Polymerisaten auf Basis von Gemischen unterschiedlicher Aromaten
basieren, teilhydrierte Polymerisate von C-8 und C-9 Aromaten (z. B. Regalite und
Regalrez Serien; Hercules Inc.//Arkon M; Arakawa), hydrierte Polyterpenharze
(z. B. Clearon M; Yasuhara), hydrierte C-5/C9-Polymerisate (z. B. ECR-373; Exxon
Chemicals), aromatenmodifizierte selektiv hydrierte Dicyclopentadienderivate (z. B.
Escorez 5600er Serie; Exxon Chemicals) sowie hydrierte und teilhydrierte kolophoni
umbasierende Harze (z. B. Foral, Foralyn; Hercules//Hydrogral; DRT). Vorgenannte
Klebharze können sowohl allein als auch im Gemisch eingesetzt werden. Den
Hauptteil der Klebharze bilden typischerweise hydrierte Kohlenwasserstoff- bzw. hyd
rierte Polyterpenharze. Klebharze auf Basis von hydriertem Kolophonium und seinen
Abkömmlingen (z. B. Ester des hydrierten Kolophoniums) werden dagegen üblicher
weise als Abmischkomponenten gewählt.
Nicht hydrierte Klebharze, wie z. B. C-5-, C-9-, C5/C9-Kohlenwasserstoffharze, Po
lyterpenharze, aromatenmodifizierte Polyterpenharze oder Kolophoniumderivate
können in geringen Mengen in erfindungsgemäßen Formulierungen enthalten sein.
Ihre Gesamtkonzentration übersteigt jedoch typischerweise nicht 20 Gew.-%, bevor
zugt nicht 15 Gew.-% der gesamten Klebmassebestandteile.
Als weitere Additive können typischerweise genutzt werden: primäre Antioxidantien,
wie z. B. sterisch gehinderte Phenole, sekundäre Antioxidantien, wie z. B. Phosphite
oder Thioether, Prozessstabilisatoren, wie z. B. C-Radikalfänger, Lichtschutzmittel,
wie z. B. UV-Absorber, sterisch gehinderte Amine, Verarbeitungshilfsmittel sowie ggf.
weitere Polymere von bevorzugt elastomerer Natur. Entsprechend nutzbare Elasto
mere beinhalten u. a. solche auf Basis reiner Kohlenwasserstoffe, z. B. ungesättigte
Polydiene, wie natürliches oder synthetisch erzeugtes Polyisopren oder Polybuta
dien, chemisch im wesentlichen gesättigte Elastomere, wie z. B. gesättigte Ethylen-
Propylen-Copolymere, α-Olefincopolymere, Polylisobutylen, Butylkautschuk, Ethylen-
Propylenkautschuk sowie chemisch funktionalisierte Kohlenwasserstoffe, wie z. B.
halogenhaltige, acrylathaltige oder vinyletherhaltige Polyolefine, um nur einige we
nige zu nennen.
Plastifizierungsmittel, wie z. B. Flüssigharze, Weichmacheröle oder niedermolekulare
flüssige Polymere, wie z. B. niedermolekulare Polybutene mit Molmassen
< 1500 g/mol (Zahlenmittel), werden lediglich in sehr geringen Mengen von < ca. 5 Gew.-%
eingesetzt, bevorzugt wird auf ihre Verwendung vollständig verzichtet.
Die Herstellung und Verarbeitung der Haftklebemassen kann aus Lösung, Dispersion
sowie aus der Schmelze erfolgen. Bevorzugte Herstell- und Verarbeitungsverfahren
erfolgen aus Lösung sowie aus der Schmelze. Besonders bevorzugt ist die Fertigung
der Klebmasse aus der Schmelze. Für den letzteren Fall umfassen geeignete Her
stellprozesse sowohl Batchverfahren als auch kontinuierliche Verfahren. Besonders
bevorzugt ist die kontinuierliche Fertigung der Haftklebemasse mit Hilfe der Extrusi
onstechnologie.
Erfindungsgemäße Haftklebemassen können sowohl für einschichtige durch deh
nendes Verstrecken rückstands- und zerstörungsfrei wiederablösbare Selbstklebe
bänder (z. B. entsprechend DE 33 31 016 C2 oder DE 42 22 849 C1 oder WO 98/03601)
als auch für mehrschichtige Selbstklebebänder ohne oder mit Schaum
stoffzwischenträger (z. B. entsprechend DE 197 08 366 oder DE 198 20 858 oder
WO 92/11333 oder DE 196 49 727 oder DE 196 49 728 oder DE 196 49 729 oder
DE 197 20 145 oder US 5,516,581 oder WO 95/06691) verwendet werden. Im Falle
der Verwendung in mehrschichtigen Selbstklebebändern entsprechend DE 197 08 366
bilden erfindungsgemäße Haftklebemassen die Außenschichten der Kle
bestreifen. Innen liegende Schichten können wahlweise aus Klebemassen basierend
auf im Elastomerblock gesättigten Styrolblockcopolymeren als auch auf Basis von im
Elastomerblock ungesättigten Styrolblockcopolymeren aufgebaut sein. Im letzteren
Fall enthalten die außen liegenden Haftklebstoffschichten typischerweise UV-
Schutzmittel, z. B. UV-Absorber, welche die UV-Belastung der innen liegenden
Schichten reduzieren. Ein Vorteil der Verwendung mehrschichtiger Produktaufbauten
entsprechend DE 197 08 366 besteht in der Möglichkeit durch geeignete Rezeptie
rung der inneren Klebstoffschichten Oberflächen- und Volumeneigenschaften der
Klebestreifen zu entkoppeln, z. B. die Stripkräfte weitestgehend unabhängig von den
Klebeigenschaften zu steuern. Vorgenannte schaumstoffzwischenträgerhaltige Pro
duktaufbauten entsprechend DE 196 49 727, DE 196 49 728, DE 196 49 729, DE 197 20 145,
US 5,516,581 oder WO 95/06691 sind infolge der Lichtstreuung an den
Schaumstoffporen nicht transparent. Klebestreifen können entsprechend DE 44 28 587 C2
und US 5,925,459 ausgeformt bzw. gemäß DE 44 31 914 C2 modifiziert sein.
Erfindungsgemäße Haftklebemassen können ebenfalls in Produkten entsprechend
DE 43 39 604 C2 genutzt werden.
Erfindungsgemäße Haftklebemassen können sowohl für einseitig als auch für beid
seitig haftklebrige durch dehnendes Verstrecken rückstandsfrei und zerstörungsfrei
wiederablösbare Selbstklebebänder genutzt werden. Einseitig haftklebrige Selbstkle
bebänder können hierbei z. B. durch einseitige Inertisierung o. g. beidseitig haftkleb
riger Selbstklebebänder bzw. Selbstklebestreifen erhalten sein.
Typische Konfektionierformen von die erfindungsgemäßen Haftklebemassen nutzen
den Selbstklebebändern sind Klebebandrollen sowie Klebestreifen, wie sie z. B. in
Form von Stanzlingen erhalten werden. Optional enthalten Stanzlinge einen nicht
haftklebrigen Anfasserbereich, von welchem aus der Ablöseprozess ausgeführt wer
den kann.
Obwohl die hier beschriebenen neuartigen Haftklebemassen primär für die
Verwendung in durch dehnendes Verstrecken rückstands- und zerstörungsfrei
wiederablösbaren Selbstklebebändern bzw. Selbstklebestreifen zu nutzen sind, so
bieten sie sich infolge der hier beschreibenen Vorteile einer hohen
Verklebungsfestigkeit bei gleichzeitig hoher Schälfestigkeit und einer sehr hohen
Alterungsbeständigkeit, insbesondere einer sehr hohen UV-Beständigkeit, auch für
die Verwendung in doppelseitig haftklebrigen Selbstklebebändern an, welche für die
permanente Fixierung konzipiert sind.
Messungen erfolgen, wenn nicht anders vermerkt, in Anlehnung an DIN EN ISO 527-
1 bis 3 mit Normprüfkörpern der Größe 5A sowie bei einer Separationsgeschwindig
keit von 300 mm/min.
Zur Ermittlung der Ablösekraft (Stripkraft) wird eine Klebstoff-Folie der Abmessungen
50 mm . 20 mm (Länge . Breite), mit am oberen Ende nicht haftklebrigem Anfasser
bereich, zwischen zwei Stahlplatten (deckungsgleich zueinander angeordnet) der
Abmessungen 50 mm × 30 mm, entsprechend dem unter "Kippscherfestigkeit (Kippscherstandzeit)"
beschriebenen Vorgehen, jedoch mit Anpressdrucken von jeweils
500 N, verklebt. Die Stahlplatten tragen an ihrem unteren Ende je eine Bohrung zur
Aufnahme eines S-förmigen Stahlhakens. Das untere Ende des Stahlhakens trägt
eine weitere Stahlplatte, über welche die Prüfanordnung zur Messung in der unteren
Klemmbacke einer Zugprüfmaschine fixiert werden kann. Die Verklebungen werden
24 h bei +40°C gelagert. Nach Rekonditionierung auf RT wird der Klebfolienstreifen
mit einer Zuggeschwindigkeit von 1000 mm/min parallel zur Verklebungsebene und
kontaktfrei zu den Kantenbereichen der beiden Stahlplatten, herausgelöst. Dabei
wird die erforderliche Ablösekraft in N gemessen. Angegeben wird der Mittelwert der
Stripspannung (in N/mm2) in dem Bereich in welchem der Klebestreifen zwischen
10 mm und 40 mm von den Stahluntergründen abgelöst ist.
Zur Ermittlung der Schälfestigkeit werden die zu untersuchenden Haftklebestreifen
muster einseitig vollflächig mit einer 23 µm starken PETP-Folie (Hostaphan RN 25;
Mitsubishi Chemicals) luftblasenfrei einkaschiert, danach die zweite Klebfolienstrei
fenseite an einem Ende mit einem ca. 6 mm langen Folienstreifen (ebenfalls Hosta
phan RN 25) abgedeckt, sodass an diesem Ende ein beidseitig nicht haftklebriger
Anfasserbereich entsteht. Hiernach wird der zu prüfende Klebfolienstreifen vorder
seitig, mit leichtem Fingerandruck auf den Prüfuntergrund (gestrichene Rauhfaser
tapete: Tapete = Erfurt Körnung 52, Farbe = Herbol Zenit LG, Tapete verklebt auf
Pressspanplatte) aufgeklebt. Muster werden anschließend 10 s lang bei einem An
pressdruck von 90 N pro 10 cm2 Haftklebefläche angedrückt, danach 1 Minute bei
40°C konditioniert. Die Prüfplatten werden anschließend horizontal fixiert, sodass der
anfassbare Bereich der Klebestreifen nach unten gerichtet ist. An den nicht kleben
den Anfasser wird mit Hilfe einer Klemme (20 g) ein Gewicht von 50 g befestigt, so
dass die entstehende Schalbelastung (ca. 0.7 N pro 20 mm Klebestreifenbreite) or
thogonal zur Verklebungsebene entsprechend einem Schälwinkel von 90° wirkt.
Nach 15 Minuten und nach 24 h wird diejenige Strecke markiert, die der Klebestrei
fen vom Verklebungsuntergrund seit Versuchsbeginn abgeschält ist. Der Abstand
zwischen beiden Markierungen wird als Schälweg (Einheit: mm pro 24 h) angege
ben.
Zur Bestimmung der Kippscherfestigkeit wird die zu prüfende Klebstoff-Folie der Ab
messung 20 mm × 50 mm, welche an einem Ende beidseitig mit einem nicht haft
klebrigen Anfasserbereich versehen ist (erhalten durch Aufkaschieren von 25 µm
starker biaxial verstreckter Polyesterfolie der Abmessungen 20 mm × 13 mm (Hosta
phan RN 25)), mittig auf eine hochglanzpolierte quadratische Stahlplatte der Abmes
sung 40 mm × 40 mm × 3 mm (Länge × Breite × Dicke) verklebt. Die Stahlplatte ist
rückseitig mittig mit einem 10 cm langen Stahlstift versehen, welcher vertikal auf der
Plattenfläche sitzt. Die erhaltenen Probekörper werden mit einer Kraft von 100 N auf
den zu prüfenden Haftgrund verklebt (Andruckzeit = 5 sec) und 5 min im unbelaste
ten Zustand belassen. Nach Beaufschlagung der gewählten Kippscherbelastung
durch Anhängen eines Gewichtes (10 N bei 50 mm Hebelarm) wird die Zeit bis zum
Versagen der Verklebung (= Kippscherstandzeit) ermittelt.
Haftklebemassen werden in einem heizbaren Kneter mit Sigma-Schaufel (Werner &
Pfleiderer LUK 1,0 K3 ausgerüstet mit einem Thermostaten LTH 303 der Fa. mgw
LAUDA) bei einer Temperatur von ca. +160 bis +180°C und unter Inertisierung mit
CO2 als Schutzgas zu einer homogenen Mischung verarbeitet. Nach dem Erkalten
werden durch ca. zehnminütiges Verpressen der Klebmasse bei +140°C (temperier
bare Presse: Typ KHL 50 der Fa. Bucher-Guyer) einschichtige Klebstoff-Folienstücke
der Dicke 700 µm ± 50 µm (Mittelwert ±2-fache Standardabweichung) hergestellt.
Einschichtige Haftklebestreifen der gewünschten Abmessungen werden durch Aus
stanzen erhalten. Im Falle der Herstellung mehrschichtiger Haftklebestreifen werden
die entsprechenden Schichten zuvor durch Kaschierung (ggf. durch Heißkaschie
rung) erhalten und danach die Klebestreifen durch Ausstanzen vereinzelt.
Erstellt werden 700 µm dicke 20 mm × 50 mm (Breite × Länge) messende einschich
tige Haftklebestreifen auf Basis von in nachfolgender Tabelle gelisteten Rezepturen.
Zum Einsatz kommen Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol- und Styrol-Ethylen/Propylen-
Styrol-, Styrol-Isopren-Styrol- und Styrol-Butadien-Styrol Blockcopolymere mit
Blockpolystyrolgehalten von ≧ 25 Gew.-% in Abmischung mit hydrierten Klebharzen
unterschiedlicher chemischer Basis (Herstellung der Muster s. o. unter "Herstellung
der Haftklebestreifen").
Eigenschaften der eingesetzten Rohstoffe:
- - Kraton G 1650: SEBS, < 95 Gew.-% Dreiblock, BPS-Gehalt: 30 ± 2 Gew.-%; Shell Che micals
- - Septon 4033: SEPS, < 95 Gew.-% Dreiblock, BPS-Gehalt: 30 ± 2 Gew.-%; Kuraray
- - Septon 2007: SEPS, < 95 Gew.-% Dreiblock, BPS-Gehalt: 30 ± 2 Gew.-%; Kuraray
- - Vector 4211: SIS, < 95% Dreiblock, BPS-Gehalt: 29 ± 2 Gew.-%; Exxon Chemical
- - Vector 8508: SBS, < 95% Dreiblock, BPS-Gehalt: 30 ± 2 Gew.-%; Exxon Chemical
- - Regalite R 1100: Hydriertes Aromatenharz; Erweichungstemperatur (Ring & Ball): ca. +99°C; Hercules
- - Regalite R 91: Hydriertes Aromatenharz; Erweichungstemperatur (Ring & Ball): ca. +88°C; Hercules
- - Escorez 5370: Hydriertes Dicyclopentadienharz; Erweichungstemperatur (Ring & Ball): ca. +80°C; Exxon Chemical
- - Escorez 5600: aromatenmodifiziertes hydriertes Dicyclopentadienharz; Erweichungs punkt (Ring & Ball): ca. 103°C; Exxon Chemical
- - Foralyn 110: Pentaerythrytolester von teilhydriertem Kolophonium; Erweichungs temperatur (Ring & Ball): ca. 103°C; Hercules
- - Irganox 1076: sterisch gehindertes Phenol; Ciba Additive
Es ergeben sich nachfolgende Produkteigenschaften für die geprüften Haftklebestreifen:
Lediglich mit Styrolblockcopolymeren, welche ungesättigte Elastomerblöcke enthal
ten (Bspl. I-8), werden stripfähige, wasserklar transparente Selbstklebebänder mit
gleichzeitig hoher Schälfestigkeit (niedrige Schälwege; Zielwert ≦ 15 mm/24 h, bevor
zugt ≦ 10 mm/24 h), hoher Kippscherfestigkeit (Zielwert: ≧ 25 Tage), hoher Zugfestigkeit
(Zielwert: ≧ 7.5 MPa, bevorzugt ≧ 9 MPa) und geringer Stripspannung (Ziel
wert: ≦ 2.2 MPa, bevorzugt ≦ 1.7 MPa) erhalten.
Eine sehr hohe maximale Dehnung von < 1000% wird bei den untersuchten Haftkle
bemassen ausschließlich bei solchen basierend auf nicht im Elastomerblock hydrier
ten Styrolblockcopolymeren gefunden. Eine hohe Dehnung bei gleichzeitig hohem
Rückstellvermögen der Klebemassen ist üblicherweise ein Kriterium, welches nied
rige Stripkräfte und damit ein leichtes und angenehmes Ablösen stripfähiger Selbst
klebebänder fördert.
Erstellt werden 700 µm dicke 20 mm × 50 mm (Breite × Länge) messende einschich
tige Haftklebestreifen auf Basis von in nachfolgender Tabelle gelisteten Rezepturen.
Zum Einsatz kommen Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol- und Styrol-Ethylen/Propylen-
Styrol-, Styrol-Isopren-Styrol- und Styrol-Butadien-Styrol Blockcopolymere mit
Blockpolystyrolgehalten von ≦ 25 Gew.-% in Abmischung mit hydrierten Klebharzen
(Herstellung der Muster s. o. unter "Herstellung der Haftklebestreifen").
Eigenschaften der eingesetzten Rohstoffe:
- - Kraton G 1657: SEBS, ca. 70 Gew.-% 3-Block, ca. 30 Gew.-% 2-Block; BPS- Gehalt: 13 ± 2 Gew.-%; Shell Chemicals
- - Septon 2043: SEPS, ca. 55 Gew.-% 3-Block, ca. 45 Gew.-% 2-Block; BPS- Gehalt: 13 ± 2 Gew.-%; Kuraray
- - Kraton G RP 6919: (SEB)2|2, ca. 80 Gew.-% radialer Multiblock, ca. 20 Gew.-% 2- Block; BPS-Gehalt: 18 ± 2 Gew.-%; Shell Chemicals
- - Vector 4111: SIS, < 95 Gew.-% 3-Block; BPS-Gehalt: 18 ± 2 Gew.-%; Exxon Chemical
Weitere Rohstoffe: siehe Beispiel I
Es ergeben sich nachfolgende Produkteigenschaften für die geprüften Haftklebe
streifen:
Analog Bspl. I werden lediglich mit Styrolblockcopolymeren, die Elastomerblöcke auf
Basis von Polydienen enthalten (Bspl. II-7), stripfähige, wasserklar transparente
Selbstklebebänder mit gleichzeitig hoher Schälfestigkeit (niedrige Schälwege; Ziel
wert ≦ 15 mm/24 h, bevorzugt ≦ 10 mm/24 h), hoher Kippscherfestigkeit (Zielwert: ≧
25 Tage), hoher Zugfestigkeit (Zielwert: ≧ 7.5 MPa, bevorzugt ≧ 9 MPa) und geringer
Stripspannung (Zielwert: ≦ 2.2 MPa, bevorzugt ≦ 1.7 MPa) realisiert. Wiederum weist
die Formulierung mit im Elastomerblock ungesättigten Blockcopolymeren mit Ab
stand die höchste max. Dehnung auf.
Erstellt werden 700 µm dicke 20 mm × 50 mm (Breite × Länge) messende einschich
tige Haftklebestreifen auf Basis von in nachfolgender Tabelle gelisteten Rezepturen.
Zum Einsatz kommen Gemische unterschiedlicher Styrolblockcopolymere in Abmi
schung mit hydrierten Klebharzen (Herstellung der Muster s. o. unter "Herstellung der
Haftklebestreifen").
Eigenschaften der eingesetzten Rohstoffe:
- - Kraton FG 1924X: SEBS, modifiziert mit Maleinsäureanhydrid; ca. 70% 3-Block gehalt, ca. 30% 2-Blockgehalt; BPS-Gehalt: 13 ± 2 Gew.-%; Shell Chemicals
Weitere Rohstoffe: siehe vorangegangene Beispiele.
Es ergeben sich nachfolgende Produkteigenschaften für die geprüften Haftklebestreifen:
Durch Einsatz von Gemischen aus a] Styrolblockcopolymeren mit hydriertem
Elastomerblock und Blockpolystyrolgehalten von ≧ ca. 25 Gew.-% und b] Sty
rolblockcopolymeren mit hydriertem Elastomerblock und Blockpolystyrolgehalten von
≦ ca. 20 Gew.-% (Versuche III-1 bis III-4) ergeben sich in Kombination mit den ge
nutzten hydrierten Kohlenwasserstoffharzen Haftklebemassen, welche bzgl. Zug
festigkeit, Stripspannung und Schälfestigkeit (Kehrwert des Schälweges) Messwerte
aufweisen, die zwischen denen der analogen Haftklebemassen liegen, welche ledig
lich eines der in den genannten Polymerengemischen verwendeten Styrolblock
copolymere nutzen (vergleiche Versuche # III-1, II-1, I-3). Lediglich für die Kippscher
standzeiten werden über dem Mittelwert liegende Werte nachgewiesen.
Durch Kombination von Styrolblockcopolymeren mit hydriertem Elastomerblock und
solchen mit nicht hydriertem Elastomerblock (Versuch III-5) lassen sich stripfähige
Selbstklebebänder erhalten, welche die klebtechnisch geforderten Anforderungen
erfüllen (niedrige Schälwege: Zielwert ≦ 15 mm/24 h, bevorzugt ≦ 10 mm/24h; hohe
Kippscherfestigkeit: Zielwert ≧ 25 Tage; hohe Zugfestigkeit: Zielwert ≧ 7.5 MPa, be
vorzugt ≧ 9 MPa; geringe Stripspannung: Zielwert ≦ 2.2 MPa, bevorzugt ≦ 1.7 MPa),
jedoch, infolge der Unverträglichkeit der Elastomerblöcke der hydrierten und der
nicht hydrierten Blockcopolymere, ein weißlich opakes Aussehen aufweisen und da
mit nicht transparent sind. Desweiteren weisen entsprechende Haftklebemassen nur
eine im Vergleich deutlich geringe UV-Stabilität auf.
Erstellt werden 700 µm dicke 20 mm × 50 mm (Breite × Länge) messende einschich
tige Haftklebestreifen nachfolgend gelisteter Rezepturen auf Basis unterschiedlicher
im Elastomerblock hydrierter Styrolblockcopolymere in Kombination mit Kraton G RP
6919 (Styrolblockcopolymer mit einem Gesamtblockpolystyrolgehalt von ca.
18 Gew.-%, enthaltend im Mittel eine SEBS-Einheit, an welche im Mittel zwei Poly
isoprenketten angeknüpft sind), abgemischt mit hydrierten Kohlenwasserstoffharzen
(Herstellung der Muster s. o. unter "Herstellung der Haftklebestreifen"):
Eigenschaften der eingesetzten Rohstoffe: siehe vorangegangene Beispiele.
Es ergeben sich nachfolgende Produkteigenschaften für die geprüften Haftklebestreifen:
Durch Einsatz von Gemischen aus a] Styrolblockcopolymeren enthaltend eine Styrol-
Ethylen/Butylen-Styrol Einheit an die im Mittel zwei Polyisopreneinheiten angeknüpft
sind und b] Styrolblockcopolymeren mit hydriertem Elastomerblock und Blockpolysty
rolgehalten von < ca. 20 Gew.-% und Dreiblockgehalten von < ca. 60 Gew.-% lassen
sich in Abmischung mit hydrierten Klebharzen durch dehnendes Verstrecken rück
stands- und zerstörungsfrei wiederablösbare Selbstklebestreifen erhalten, welche
gleichzeitig eine wasserklare Transparenz, hohe Zugfestigkeiten, niedrige Ablöse
kräfte (Stripkräfte), hohe Schälfestigkeiten und hohe Kippscherfestigkeiten aufwei
sen.
Im Vgl. zu den in Bspl. I, II und III gelisteten Formulierungen ergeben sich im Mittel
recht hohe Dehnungen für erfindungsgemäße Rezepturen IV-3 und IV-4.
Erstellt werden 700 µm dicke 20 mm × 50 mm (Breite × Länge) messende einschich
tige Haftklebestreifen nachfolgend gelisteter Rezepturen auf Basis von Gemischen
mehrerer im Elastomerblock hydrierter unterschiedlicher Styrolblockcopolymere in
Kombination mit Kraton G RP 6919 (Styrolblockcopolymer mit einem Gesamtblockpolystyrolgehalt
von ca. 18 Gew.-%, enthaltend im Mittel eine SERS-Einheit, an wel
che im Mittel zwei Polyisoprenketten angeknüpft sind), abgemischt mit hydrierten
Kohlenwasserstoffharzen (Herstellung der Muster s. o. unter "Herstellung der Haft
klebestreifen"):
Eigenschaften der eingesetzten Rohstoffe: siehe vorangegangene Beispiele.
Es ergeben sich nachfolgende Produkteigenschaften für die geprüften Haftklebestreifen:
Durch Einsatz von Gemischen aus a] Styrolblockcopolymeren enthaltend eine Styrol-
Ethylen/Butylen-Styrol Einheit an die im Mittel zwei Polyisopreneinheiten angeknüpft
sind und b] Styrolblockcopolymeren mit hydriertem Elastomerblock und Blockpolysty
rolgehalten von < ca. 20 Gew.-% und Zweiblockgehalten von < ca. 40 Gew.-% und c]
Styrolblockcopolymeren mit hydriertem Elastomerblock und Blockpolystyrolgehalten
von < ca. 25 Gew.-% lassen sich in Abmischung mit hydrierten Klebharzen durch
dehnendes Verstrecken rückstands- und zerstörungsfrei wiederablösbare Selbstkle
bestreifen erhalten, welche gleichzeitig eine wasserklare Transparenz, hohe
Zugfestigkeiten, niedrige Ablösekräfte (Stripkräfte), hohe Schälfestigkeiten und hohe
Kippscherfestigkeiten aufweisen. Die erreichten Werte für die Zugfestigkeit und die
Kippscherstandzeit übertreffen dabei durchweg diejenigen aus Bspl. IV.
Im Vgl. zu den in Bspl. I, II und III gelisteten Formulierungen ergeben sich im Mittel
wiederum hohe Dehnungen für die erfindungsgemäßen Rezepturen.
Erstellt werden 700 µm dicke 20 mm × 50 mm (Breite × Länge) messende drei
schichtige Haftklebestreifen nachfolgend gelisteter Rezepturen. Außenschichten ba
sieren auf einem Gemisch eines im Elastomerblock hydrierten Styrolblockcopolymers
in Kombination mit Kraton G RP 6919 (Styrolblockcopolymer mit einem Gesamt
blockpolystyrolgehalt von ca. 18 Gew.-%, enthaltend im Mittel eine SEBS-Einheit, an
welche im Mittel zwei Polyisoprenketten angeknüpft sind), abgemischt mit hydrierten
Kohlenwasserstoffharzen. Als Mittelschicht wird eine Haftklebemasse basierend auf
im Elastomerblock ungesättigten Styrolblockcopolymeren genutzt (Herstellung der
Muster s. o. unter "Herstellung der Haftklebestreifen"). Als Lichtschutzmittel ist den
Haftklebemassen jeweils 1.5 Gew.-% (bezogen auf die Gesamtrezeptur) Tinuvin 651
zugegeben.
Eigenschaften der eingesetzten Rohstoffe: siehe vorangegangene Beispiele.
Es ergeben sich nachfolgende Produkteigenschaften für die geprüften Haftklebestreifen:
Durch Einsatz von Haftklebestreifen basierend auf mehreren Haftklebeschichten
lässt sich u. a. die Stripkraft flexibel steuern, ohne dass sich die sonstigen Haftklebe
eigenschaften drastisch verändern. Insbesondere lassen sich recht UV-stabile Kle
bestreifen synthetisieren, welche im Elastomerblock nicht hydrierte Styrolblockcopo
lymere nutzen.
Claims (12)
1. Haftklebemasse basierend auf Styrolblockcopolymeren, enthaltend
- a) ein erstes Styrolblockcopolymer, enthaltend wenigstens einen Ethylen/Butylen- oder Ethylen/Propylen-Block, wenigstens zwei räumlich getrennte, bevorzugt an einen solchen Block angeknüpfte Polystyrolblöcke, sowie einen oder mehrere Polymerblöcke auf Basis von 1,3-ungesättigten Dienen, wobei der Blockpolystyrolgehalt 12.5 bis 37.5 Gew.-% beträgt und der Gehalt an Polymerblöcken auf Basis von 1,3-ungesättigten Dienen 15 bis 55 Gew.-% beträgt,
- b) ein zweites Styrolblockcopolymer von radialer, sternförmige oder linearer Struktur enthaltend wenigstens einen Ethylen/Butylen- oder Ethylen/Propylen- Block sowie wenigstens zwei räumlich getrennte, bevorzugt an einen solchen Block angeknüpfte Polystyrolblöcke, wobei der Blockpolystyrolgehalt 10 bis 25 Gew.-% beträgt,
- c) Klebharze, die mit der aus a) und b) gebildeten Elastomerphase mischbar sind.
2. Haftklebemasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an
dem ersten Styrolblockcopolymer von 20 bis 45 Gew.-%, der Gehalt an dem
zweiten Styrolblockcopolymer von 5 bis 40, insbesondere von 10 bis 30 Gew.-%
und der Gehalt an Klebharz von 30 bis 70, insbesondere von 37.5 bis 62.5 Gew.-
% beträgt.
3. Haftklebemasse nach Anspruch 1, enthaltend
- a) ein drittes Styrolblockcopolymer von radialer, sternförmige oder linearer Struktur enthaltend wenigstens einen Ethylen/Butylen- oder Ethylen/Propylen- Block sowie wenigstens zwei räumlich getrennte, bevorzugt an einen solchen Block angeknüpfte Polystyrolblöcke, wobei der Blockpolystyrolgehalt 25 bis 35 Gew.-% beträgt.
4. Haftklebemasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an
dem dritten Styrolblockcopolymer von 3 bis 25, insbesondere von 5 bis 20 Gew.-
% beträgt.
5. Haftklebemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Styrolblockcopolymere bis zu 40 Gew.-% Styrol-Ethylen/Butylen- oder
Styrol-Ethylen/Propylen-Zweiblockcopolymer enthalten.
6. Haftklebemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Gehalt des ersten Styrolblockcopolymers größer oder gleich dem Gehalt
des dritten Styrolblockcopolymers ist.
7. Haftklebemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass sie Additive, Polymere und/oder Plastifizierungsmittel enthalten.
8. Haftklebemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass anstelle der Polystyrolblöcke Polymerblöcke auf Basis anderer
aromatenhaltiger Homo- oder Copolymere mit Glasübergangstemperaturen von
größer oder gleich +75°C eingesetzt werden, oder auch Polymerblöcke auf Basis
von (Methyl)acrlyathomo- und (Meth)acrylatcopolymeren mit
Glasübergangstemperaturen von größer oder gleich +75°C.
9. Haftklebemasse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass anstelle von Styrolblockcopolymeren mit Ethylen/Butylen- oder
Ethylen/Propylen-Blöcken Hydrierungsprodukte von Copolymeren zweier oder
mehrerer unterschiedlicher 1,3-Diene oder funktionalisierte Blockcopolymere mit
hydriertem Elastomerblock eingesetzt werden.
10. Haftklebemasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamt
menge an Blockcopolymeren 27,5 bis 62,5 Gew.-% beträgt.
11. Haftklebemasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Klebharz
ein hydriertes Klebharz ist, insbesondere ein hydriertes Kohlenwasserstoff-
und/oder ein hydriertes Polyterpenharz.
12. Verwendung einer Haftklebemasse nach einem der Ansprüche 1-11 in einem
Klebfolienstreifen, der sich durch dehnendes Verstrecken in der Verklebungs
ebene rückstands- und zerstörungsfrei wiederablösen lässt, insbesondere in ei
nem einseitig oder beidseitig durch eine solche Haftklebemasse haftklebrigen
Klebfolienstreifen, der einschichtig oder mehrschichtig aufgebaut ist und insbe
sondere transparent ist.
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---|---|---|---|
DE10003318A DE10003318B4 (de) | 2000-01-27 | 2000-01-27 | Haftklebemasse und ihre Verwendung |
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DE10003318A DE10003318B4 (de) | 2000-01-27 | 2000-01-27 | Haftklebemasse und ihre Verwendung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE10003318A1 true DE10003318A1 (de) | 2001-08-09 |
DE10003318B4 DE10003318B4 (de) | 2009-04-16 |
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Family Applications (1)
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DE10003318A Expired - Fee Related DE10003318B4 (de) | 2000-01-27 | 2000-01-27 | Haftklebemasse und ihre Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10003318B4 (de) |
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EP1418215A1 (de) | 2002-11-08 | 2004-05-12 | Tesa AG | Klebemasse und Verwendung derselben für einen Haftklebfolienstreifen |
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