DE10001889A1 - Verfahren zur Innenbeschichtung eines Waffenrohres - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Innenbeschichtung eines Waffenrohres (2), auf dessen inneren Rohroberfläche (3) mindestens in einem Teilbereich mindestens eine Schicht (4) eines Schichtwerkstoffes zur Vermeidung von Erosionen aufgebracht wird. DOLLAR A Um das Waffenrohr (2) mit einer Innenbeschichtung zu versehen, mit der erreicht wird, daß die Rohrerosionen geringer sind als bei vergleichbaren Waffenrohren mit einer galvanisch aufgebrachten Hartchromschicht, schlägt die Erfindung vor, als Schichtwerkstoff diamantähnlichen Kohlenstoff zu verwenden, wobei die Kohlenstoffschicht (4) derart auf die innere Oberfläche (3) des Waffenrohres (2) gebracht wird, daß ihre Wandstärke (5) kleiner 10 mum beträgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Innenbeschichtung eines Waffenrohres, auf des
sen inneren Oberfläche mindestens in einem Teilbereich mindestens eine Schicht eines
Schichtwerkstoffes zur Vermeidung von Erosionen aufgebracht wird.
In der Waffentechnik bewirken leistungsgesteigerte Munitionsarten aufgrund ihrer beim
Abschuß entstehenden hohen Gastemperaturen und Strömungsgeschwindigkeiten, insbe
sondere bei den aus Stahl bestehenden Waffenrohren, starke Erosionen, die das jeweilige
Waffenrohr bereits vor Erreichen seiner Ermüdungslebensdauer verschleißen können.
Es ist bereits bekannt, die entsprechenden Waffenrohre zwecks Vermeidung derartiger
Erosionen mit einer Hartchromschicht zu versehen. Dabei wird der Hartchrom elektroly
tisch an der inneren Oberfläche des Waffenrohres abgeschieden.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Verfahren unter anderem, daß die elektrolytisch abge
schiedenen Hartchromschichten durch die leistungsgesteigerte Munition stark angegriffen
werden. An den sich dadurch ergebenden Chromausbrüchen entstehen nach und nach star
ke Erosionen, die eine kostenintensive Nacharbeit erforderlich machen. Außerdem ist die
Bewertung der Chromschäden mit einem relativ hohen meßtechnischen Aufwand verbun
den.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Innenbeschichtung von Waf
fenrohren anzugeben, mit dem erreicht wird, daß die Rohrerosionen geringer sind als bei
vergleichbaren Waffenrohren mit einer galvanisch aufgebrachten Hartchromschicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weite
re, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, statt einer Hartchromschicht
eine mikroskopisch dünne Lage einer diamantähnlichen Kohlenstoffschicht auf die innere
Oberfläche des jeweiligen Waffenrohres aufzubringen. Durch die Verwendung einer der
artigen Kohlenstoffschicht wird die Reibung zwischen Geschoß und Waffenrohr wesent
lich herabgesetzt, was zu einer Verschleißminderung des Waffenrohres führt. Außerdem
wird die Treffgenauigkeit der Munition verbessert. Ferner ergibt sich gegenüber mit Hart
chrom beschichteten Waffenrohren vorteilhafterweise eine wesentliche Verminderung des
Gesamtgewichtes des Waffenrohres.
Die Wandstärke der auf die innere Oberfläche des Waffenrohres aufgebrachten Kohlen
stoffschicht sollte < 10 µm sein. Vorzugsweise sollte die Wandstärke zwischen zwischen 1
und 3 µm liegen.
Das Aufbringen der Kohlenstoffschicht auf die innere Oberfläche des Waffenrohres kann
beispielsweise mittels Laserenergie (z. B. im Vakuum) erfolgen. Dabei wird der diamant
ähnliche Kohlenstoff als gasförmiges Medium in die Oberfläche einlegiert, wobei der Le
gierungsvorgang über chemische Reaktionen erfolgt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden anhand
einer Figur erläuterten Ausführungsbeispiel.
In der Figur ist mit 1 ein dem Rohrinnenraum naher Bereich eines Waffenrohres 2 bezeich
net. Auf der inneren Oberfläche 3 des Waffenrohres 2 ist erfindungsgemäß eine Schicht 4
aus diamantähnlichem Kohlenstoff, z. B. durch Laserenergie aufgebracht. Die Kohlenstoff
schicht 4 wirkt als stabile Gleitschicht, die die beim Abschuß üblicherweise auftretenden
hohen Reibungswiderstände zwischen Geschoß und Rohrinnenwand wesentlich vermin
dert.
Um eine entsprechende Wirkung der Kohlenstoffschicht zu erreichen, reicht es aus, wenn
die Wandstärke 5 der Kohlenstoffschicht 4 kleiner 10 µm ist.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungs
beispiel beschränkt. So kann beispielsweise das Aufbringen des Kohlenstoffes auf die in
nere Oberfläche des Waffenrohres auch durch ein anderes Verfahren erfolgen.
1
Rohrinnenraum naher Bereich
2
Waffenrohr
3
innere Oberfläche
4
Schicht, Kohlenstoffschicht
5
Wandstärke
Claims (4)
1. Verfahren zur Innenbeschichtung eines Waffenrohres (2), auf dessen inneren Rohro
berfläche (3) mindestens in einem Teilbereich mindestens eine Schicht (4) eines
Schichtwerkstoffes zur Vermeidung von Erosionen aufgebracht wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Schichtwerkstoff diamantähnlicher Kohlenstoff verwendet
wird und daß die Wandstärke (5) der auf die innere Oberfläche (3) des Waffenrohres
(2) aufgebrachten Kohlenstoffschicht (4) kleiner 10 µm ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke (5) der
auf die innere Oberfläche (3) des Waffenrohres (2) aufgebrachten Kohlenstoffschicht
(4) zwischen 1 und 3 µm liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenstoff
beschichtung mittels Laserenergie auf die innere Rohroberfläche (3) aufgebracht
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kohlenstoffbeschichtung im Vakuum mittels Laserenergie auf die innere Rohrober
fläche (3) aufgebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000101889 DE10001889A1 (de) | 2000-01-19 | 2000-01-19 | Verfahren zur Innenbeschichtung eines Waffenrohres |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000101889 DE10001889A1 (de) | 2000-01-19 | 2000-01-19 | Verfahren zur Innenbeschichtung eines Waffenrohres |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10001889A1 true DE10001889A1 (de) | 2001-07-26 |
Family
ID=7627864
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000101889 Withdrawn DE10001889A1 (de) | 2000-01-19 | 2000-01-19 | Verfahren zur Innenbeschichtung eines Waffenrohres |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10001889A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITMI20101928A1 (it) * | 2010-10-21 | 2012-04-22 | Protec Surface Technologies S R L | Canna perfezionata |
-
2000
- 2000-01-19 DE DE2000101889 patent/DE10001889A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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ITMI20101928A1 (it) * | 2010-10-21 | 2012-04-22 | Protec Surface Technologies S R L | Canna perfezionata |
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