DD298038A5 - Verfahren zur herstellung eines myzelgranulats - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Myzelgranulates. Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren zur Herstellung eines Myzelgranulates zu entwickeln, das fuer apathogene Pilzstaemme als Anzuchtmaterial und zur Applikation des Inokulums waehrend des normalen Drillvorganges eingesetzt werden kann. Erfindungsgemaesz wird dies dadurch erreicht, dasz man auf einen Traeger eine duenne Pillierungsschicht als Naehrschicht fuer den apathogenen Pilz aufbringt. Dies erfolgt durch intervallweises Aufspruehen eines Fluessigkeitsfilmes aus Carboxymethylzellulose und abwechselndem Waelzen in verschiedenen feinpulverisierten Muehlenabprodukten. Dieses Myzelgranulat kann gemeinsam mit dem Saatgut entweder in einer Saeeinheit, besser jedoch in zwei Saeeinheiten ausgebracht werden. Die Erfindung kann in der Pflanzenproduktion im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes eingesetzt werden.{Myzelgranulat; Gaeumannomyces graminis; Phialophora; Schaderreger; Muehlenabprodukte; Schwarzbeinigkeit; Getreide}
Description
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Myzelgranulates.
Sie kann in der Pflanzenproduktion im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes eingesetzt werden.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Der Erreger der Schwarzbeinigkeit von Getreide, Gaeumannomyces graminis (SACC.) ARX & OLIVIER var. tritici WALKER verursacht, wie wiederholt in der Literatur beschrieben in Anbauabläufen mit hohem Getreideanteil starke Schäden an den Wurzelsystemen, was besonderr bei Befall der Jungpflanzen hohe Ertragsausfälle zur Folge hat. Diese Krankheit läßt sich wie viele andere bodenbürtige Krankheiten nicht ökonomisch bekämpfen (TROLLDENIER, 1984). Von großem Interesse sind daher bei der Durchführung marktorientierter Anbaustrukturen die Methoden einer biologischen Bekämpfung. Es gelang beispielsweise Schutzimpfungen mit avirulenten Gaeumannomyces graminis-lsolaton sowie Isolaten apothogener Phialophora-Arten mit Erfolg durchzuführen. Jedoch unterliegen die bisher international beschriebenen Feldversuchsnrgebnisse noch einer hohen Variabilität. Als Ursache dafür werden u. a. Art und Weise der Anwendung des Inokulums wie Applikationstechnik (Pillierungstechnik LUKAS und PERRATON, 1983) sowie Zeitpunkt und Methode einer Bodenbehandlung angesehen. Voraussetzung für eine effektive Applikationstechnik ist die ökonomische Herstellung des Inokulums für die Feldversuche und Produktionsexperimente, um so die eingesetzten Mikroorganismen unter praxisnahen Bedingungen zu testen bzw. praxisrelevante Anwendungsmethoden zu entwickeln. Als bisher verwendete Inokulumträger dienten nachfolgend aufgeführte Substanzen:
- steriles Weizenstroh (GARRETT, 1938; WONG, 1984; GLENN et al., 1988)
- sterile Haferkörner (WONG und SOUTHWELL, 1979; 1980; WILDERMUTH et al., 1984; WOOD und ROBSON, 1984; SPEAKMAN, 1984; COOK et al., 1986; SWARD und KOLLMORGEN, 1986; GARCIA und MATHRE, 1987; HUBSR et al., 1989)
- sterile Haferkörner gemischt mit Perlit (MARTYNIUK und MUSKOW, 1984)
- sterile Weizenkörner (BOCKMANN, 1962; EHLE, 1966; CAMPELL und FAULL, 1979)
- sterile Gerstenkörner (JADOT et al., 1982)
- sterile Hirsekörner gemischt mit Quarzsand (MAC NISH at al., 1986)
- 3%iger Maismehlsand (DEACON, 1973; ASHER, 1972; HOLDEN, 1980) und
- Aluminiumsilikat mit 2% Malzextrakt (RAWLINSON und MUTHYALV, 1977).
Diese Aufzählung zeigt deutlich die ökonomische Unzulässigkeit dieser Art von Inokulum für eine Anwündung in größerem Maßstab.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung eines Myzelgranulates zu schaffen, mit dem eine biologische Bekämpfung der Schwarzbeinigkeit effektiv möglich ist bzw. eine Ertragsstabilisierung im Feldmaßstab erreicht werden kann.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin ein Verführen zur Herstellung eines Myzelgranulates zu entwickeln, das für apathogene Pilzstämme ais Anzuchtmaterial bzw. zur Applikation des Inokulums während des normalen Drillvorganges dienen kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man auf einen Träger (Rundsamen aus den Mühlenabprodukten bzw. überlagerte Wiesenlieschgrassamen) eine dünne Pillierungsschicht aufbringt. Auf die Träger wird intervallweise ein Flüssigkeitsfilm aus Carboxylmethylzellulose aufgebracht und durch abwechselndes Walzen in verschiedenen feinpulverisierten Mühlenabprodukten abgebunden.
Diese Mühlenabprodukte stellen durch ihren hohen Getreideabfallanteil ein ausreichendes Nährsubstrat zur Förderung des Wachstums der selektierten Pilzstämme dar. Die Pilze manifestieren sich auf dieser Pillierungsschicht und dringen im Falle von Grassamen als Träger in diese ein, woraus eine Lagerfähigkeit des Myzelgranulates von mindestens 6 Monaten resultiert.
Dieses Mycelgranulat kann gemeinsam mit dem Saatgut entweder in einer Säeinheit, besser jedoch, durch die separate Dosierbarkeit, in zwei Säeinheiten ausgebracht werden.
Der Vorteil d<3S erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß
- ein Schutz der jungen Getreidepflanzen vor den natürlich im Hoden vorhandenen aggressiven Erregern der Schwarzbeinigkeit erzielt wird,
- die Nutzung des Myzelgranulates die Planung marktorientierter Anbauabläufe positiv beeinflußt,
- keine zusätzliche Behandlung oder Aufbereitung des Saatgutes erforderlich ist und
- durch die Ausbringung während des normalen Drillvorganpos kein entscheidender Zusatzaufwand füi den An-.vonder entste.it.
Die Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen naher erläutert werden.
Als Träger finden Rundsamen (Mühlenabprodukt) Anwendung
Es wird eine 0,4%ige Carboxylmethylzelluloselösung angesetzt und auf den Träger durch gleichmäßiges Rühren intervallweise aufgebracht. Der Feuchtigkeitsfilm wird durch
a) 11,4% (m) Getreideabfälle aus dem Staubbunker und
11,6% (m) Abfälle (Abfall-Kehrricht) vorn Gotreideboden oder
b) 11,4% (m) Getreideabfälle aus dem Staubbunker und
2,6% (m) Abfälle aus der Staubmühlo abgebunden.
Als Träger finden Wiesenlieschgrassamen Anwendung
Der Träger wird mit einer 0,4%igen Carboxylmethylzelluloselösung intervallweise durch gleichmäßiges Rühren angefeuchtet.
Der Flüssigkeitsfilm wird durch
a) 10,0% (m) Getreideabfälle aus dem Staubbunker und
9,1 % (m) Abfälle aus der Absaugung der Förderwege oder
b) 6,3% (m) Abfälle aus der Staubmühle abgebunden.
Das auf diese Weise hergestellte Granulat wird auf eine Feuchte von 50% eingestellt und mit den entsprechenden Pilzstämmen inokuliert. Bei einer Temperatur von 25 bis 28°C wird das so behandelte Granulat bebrütet. Nachdem das Granulat vollständig bewachsen ist, kann es an kühlem Ort gelagert werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Myzelgranulates, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Träger eine dünne Pillierungsschicht als Nährschicht für den apothogenen Pilz aufgebracht und durch intervallweises Aufsprühen eines Flüssigkeitsfilmes aus Carboxylmethylzellulose und abwechselndem Wälzen in verschiedenen feinpulverisierten Mühlenabprodukten abgebunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger Rundsamen aus Mühlenabprodukten bzw. überlagerte Wiesenlieschgrassamen verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD34423690A DD298038A5 (de) | 1990-09-27 | 1990-09-27 | Verfahren zur herstellung eines myzelgranulats |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD34423690A DD298038A5 (de) | 1990-09-27 | 1990-09-27 | Verfahren zur herstellung eines myzelgranulats |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD298038A5 true DD298038A5 (de) | 1992-02-06 |
Family
ID=5620543
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD34423690A DD298038A5 (de) | 1990-09-27 | 1990-09-27 | Verfahren zur herstellung eines myzelgranulats |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD298038A5 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2286123A (en) * | 1994-02-02 | 1995-08-09 | Mini For Agriculture And Fishe | Biocontrol of take-all using Phialophora sp. (lobed hyphopodia) |
WO1996016547A1 (de) * | 1994-11-28 | 1996-06-06 | Bayer Aktiengesellschaft | Mikroorganismen enthaltende granulate |
-
1990
- 1990-09-27 DD DD34423690A patent/DD298038A5/de not_active IP Right Cessation
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2286123A (en) * | 1994-02-02 | 1995-08-09 | Mini For Agriculture And Fishe | Biocontrol of take-all using Phialophora sp. (lobed hyphopodia) |
US5807547A (en) * | 1994-02-02 | 1998-09-15 | The Minister For Agriculture And Fisheries And The Minister For Mines For The State Of New South Wales | Biocontrol of take-all using Phialophora sp. (lobed hyphopodia) |
WO1996016547A1 (de) * | 1994-11-28 | 1996-06-06 | Bayer Aktiengesellschaft | Mikroorganismen enthaltende granulate |
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