DD296404A5 - Entschaeumer fuer fluessige netzmittel und schaumarme fluessige pflanzenschutzmittel - Google Patents

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DD296404A5
DD296404A5 DD90342584A DD34258490A DD296404A5 DD 296404 A5 DD296404 A5 DD 296404A5 DD 90342584 A DD90342584 A DD 90342584A DD 34258490 A DD34258490 A DD 34258490A DD 296404 A5 DD296404 A5 DD 296404A5
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Konrad Albrecht
Jean Kocur
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Hoechst Aktiengesellschaft,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft entschaeumte waeszrige Tensidloesungen sowie schaumarme konzentrierte fluessige Pflanzenschutzmittelzubereitungen, welche sulfat- oder sulfonatgruppenhaltige Tenside als Netzmittel und Tenside aus der Gruppe der * und/oder -alkylphosphonsaeuren und/oder deren Salze als Entschaeumer enthalten.

Description

Entschäumer für flüssige Netzmittel und schaumarme flüssige Pflanzenschutzmittel
Die Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter Perfluoralkylphosphinsäuren und -phosphonsäuren als Entschäumer für Netzmittel, die in Spritzbrühen und konzentrierten Zubereitungen von Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden können.
Insbesondere betrifft die Erfindung Entschäumer für flüssige herbizide Zubereitungen mit hohen Gehalten an Sulfat- und Sulfonatgruppen enthaltenden Netzmitteln.
Es ist bekannt, daß die Wirkung von Pflanzenschutzmitteln, insbesondere von Blattherbiziden, gesteigert werden kann, wenn den wäßrigen Spritzbrühen der Pflanzenschutzmittel vor ihrer Anwendung oberflächenaktive Stoffe, besonders Netzmittel, zugesetzt werden.
Netzmittel erniedrigen die Oberflächenspannung der Spritzbrühe. Dadurch ist eine gleichmäßige Benetzung der Blattoberfläche und damit verbunden oft eine verbesserte Wirkstoffaufnahme gewährleistet.
Aufgrund dieser Eigenschaft hat sich eine große Zahl von Produkten am Markt für Pflanzenschutzmittel etabliert, die als Additive zur Spritzbrühe angeboten werden, und die überwiegend die nichtionogenen Alkylarylpolyglykolether als Netzmittel gehalten
(z. B. «Citowett, «Triton X45, «Ortho X-47, «Agral 90, ®Dash).
Es ist auch bekannt bzw. vorgeschlagen worden, die Wirkung von Herbiziden durch Zusatz von anionischen sulfat- und sulfonatgruppenhaltigen Tensiden zu verstärken; vgl. DE-A 3035554, JP-A 86/289004 und Deutsche Patentanmeldung P 3809159.3. Hierdurch kann die Anwendung der Herbizide in besonders wirtschaftlicher Weise erfolgen.
Spritzbrühen und flüssige Zubereitungen, die gemäß DE-A 3035554, JP-A 86/289004 und P 3809159.3 sehr große Anteile wirkungsverstärkender anionischer Tenside (Netzmittel) enthalten, weisen jedoch oft noch anwendungstechnische Mängel auf.
Werden beispielsweise diese Netzmittel in Form ihrer wäßrigen Lösungen den wäßrigen Spritzbrühen von Pflanzenschutzmitteln zugesetzt, so schäumen diese Spritzbrühen meist so stark, das unregelmäßige Spritzbeläge auf den Pflanzen und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln die Folge sind.
Entsprechende nachteile Effekte können bei Anwendung der konzentrierten Pflanzenschutzmittelzubereitungen auftreten. Denn die netzmittelhaltigen konzentrierten Formulierungen werden üblicherweise nicht als solche direkt angewandt, sondern werden je nach Wirkstoff- und Netzmittelkonzentrationen in den Zubereitungen in Mengen von 2—10 und mehr Liter pro Hektar zwecks besserer Dosierung und Verteilung erst nach Verdünnen und Verrühren in 50-1000 Litern Wasser/ha appliziert. Die nach Verdünnen enthaltenen Spritzbrühen schäumen analog den obengenannten Spritzbrühen meist so stark, daß sie aus dem Spritztank überschäumen und Unregelmäßigkeiten in der Dosierung beim Spritzen zur Folge haben, wodurch nicht nur Verluste am Wirkstoff auftreten, sondern vor allem eine konstante gute Wirkung nicht mehr garantiert werden kann.
Die Verwendung eines Antischaummittels als Additiv, das den Spritzbrühen separat zugesetzt wird, kann oft Abhilfe schaffen.
Der Einsatz eines separat zugesetzten Additivs erfordert jedoch neben dem Pflanzenschutzmittel und dem Netzmittel den Gebrauch eines weiteren Mittels und wird in der Praxis wegen der erforderlichen zusätzlichen Dosierung und separaten Lagerhaltung nicht gerne angewendet.
Es besteht daher die Aufgabe, Entschäumer für die anionischen sulfat- und sulfonatgruppenhaltigen Netzmittel zu finden, die mit den Netzmitteln gut verträglich, d. h. auch lagerstabil sind, und die eine problemlose Anwendung der Netzmittel in wäßrigen Systemen, insbesondere in Spritzbrühen von Pflanzenschutzmitteln, ermöglichen.
Es besteht weiterhin die Aufgabe, Entschäumer zu finden, die in konzentrierten flüssigen Zubereitungen von Pflanzenschutzmitteln klar löslich sind. Entschäumer, die feste Absätze, ölige Abscheidungen oder deutliche Trübungen ergeben, müssen dabei ausgeschlossen werden, da sie den Eindruck erwecken, daß das Präparat bereits in Zersetzung übergegangen ist. Der aufzufindende Entschäumer muß auch während der Lagerung der Präparate über 2—4 Jahre lagerstabil und wirksam bleiben. Der Entschäumer soll zusätzlich wirksam sein, daß Mengen von bis zu 5Gew.-% vorzugsweise 0,1-1 Gew.-%, in der Formulierung ausreichen. Größere Mengen an Entschäumer lassen sich oft nur in festen Formulierungen einarbeiten. In wasser- und tensidhaltigen flüssigen Zubereitungen ergeben sich oft Phasentrennungen in tensidarme, wirkstoffreiche und tensidreiche, wirkstoffarme Schichten.
Es ist eine Vielzahl von Entschäumern bekannt, über die z. B. von H.-F. Fink und G. Körner in „Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie", 4. neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Verlag Chemie, Weinheim, Band 20, Seite 411-414 und von
W. Schönfeldt in „Grenzflächenaktive Alkylenoxidaddukte", Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft MBM, Stuttgart 1973, Seiten 805-853 berichtet wird. Bei der Überprüfung dieser Substanzen wurde gefunden, daß einige wenige wäßrige Zubereitungen von Pflanzenschutzmitteln, die hohe Anteile sulfat- und sulfonatgruppenhaltiger Tenside enthalten, als Entschäumer wirksam sind, aber nur dann, wenn sie separat zu den bereits schäumenden verdünnten wäßrigen Spritzbrühen zugesetzt werden. Von vornherein in den Formulierungen gelöst oder von vornherein mit den sulfat- oder sulfonatgruppenhaltigen Netzmitteln kombiniert als konzentrierte wäßrige Tensidlösung, die einer Spritzbrühe zugesetzt wird, bleiben sie unwirksam, sind unlöslich oder ergeben ölige Abscheidungen oder Trübungen. Die nachträgliche Zugabe von Entschäumern zur Spritzbrühe unabhängig von der Zugabe des Netzmittels oder zur netzmittelhaltigen Spritzbrühe hat aber Nachteile und befriedigt in keiner Weise. Sie erfordert beispielsweise Versand und Handhabung einer zusätzlichen Packung.
Ferner wird ein Abmessen der jeweils geeigneten Mengen an Antischaummittel während der Herstellung der Spritzbrühe erforderlich, wenn man zu einer bestimmten Zeit lediglich einen Teil der Packung der flüssigen Herbizid-Formulierung verwenden möchte. Ein weiterer Nachteil ist, daß das Antischaummittel gründlich mit der versprühbaren Zubereitung vermischt werden muß. Die genannten technischen Nachteile werden mit der Erfindung vermieden.
Gegenstand der Erfindung sind wäßrige Zubereitungen, welche ein anionaktives Netzmittel aus der Gruppe der sulfat- oder sulfonatgruppenhaltigen Tenside (Netzmittel) in Kombination mit einem Tensid (Entschäumer) aus der Gruppe der Perfluor-(C6-C18)-alkylphosphinsäuren und/oder Perfluor-iCg-CKiJ-alkylphosphonsäuren und/oder deren Salze enthalten.
Die erfindungsgemäße Netzmittel/Entschäumer-Kombination kann als konzentrierte wäßrige Lösung vorliegen, die als Zusatz für Spritzbrühen von Pflanzenschutzmitteln geeignet sind, oder kann in einer wäßrigen konzentrierten Formulierung von Pflanzenschutzmitteln enthalten sein. Das Gewichtsverhältnis von Netzmittel zu Entschäumer ist vorzugsweise von 1:1 bis 500:1, besonders 10:1 bis200:1, insbesondere20:1 bis 120.Ί.
Von besonderem Interesse sind wäßrige Lösungen von Netzmittel und Entschäumer, die im wesentlichen 2 bis90Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 60Gew.-%, anionische sulfat- oder sulfonatgruppenhaltige Tenside (Netzmittel) und 0,05 bis 5Gew.-% vorzugsweise 0,1 bis 1 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 0,5 Gew.-% Salze von Perfluor(C6-C18)-alkylphosphinsäuren oder alkylphosphonsäuren und Wasser enthalten.
Die zuletzt genannten wäßrigen Lösungen eignen sich als Netzmittel/Entschäumer-Zusatz zu Spritzbrühen von Pflanzenschutzmitteln und bewirken eine Verstärkung der Wirkung der Pflanzenschutzmittel bei problemloser Handhabung der Spritzbrühen.
Als Pflanzenschutzmittel eignen sich beispielsweise Herbizide, Insektizide und Fungizide, vorzugsweise Herbizide.
Herbizide, deren Spritzbrühe mit der erfindungsgemäßen Netzmittel/Entschäumer-Kombination behandelt werden können, sind z. B. Glufosinate, Bialaphos, Glyphosate, Herbizide aus der Reihe der Carbamate, Thiocarbamate, Halogenacetanilide, Imidazolinone, substituierte Phenoxy-, Naphthoxy-, Phenoxyphenoxy-, Benzyloxyphenoxy- und Heteroaryloxyphenoxycarbonsäurederivate sowie Cyclohexandionderivate, Sulfonylharnstoffherbizide; Heteroaryloxy-phenoxycarbonsäurederivate sindz. B. Chinolyoxy-, Chinoxyloxy-, Pyridyloxy-, Benzoxazolyloxy-, Benzthiazolyloxy-phenoxy-carbonsäureester. Bevorzugt sind Phenoxyphenoxy- und Heteroaryloxyphenoxycarbonsäureester. Als Ester kommen hierbei insbesondere niedere Alkyl-, Alkenyl- und Alkinylester in Frage.
Die erfindungsgemäße Netzmittel/Entschäumer-Kombination kann aber auch in wäßrigen flüssigen Formulierungen der obengenannten Herbizide enthalten sein.
Gegenstand der Erfindung sind deshalb auch flüssige herbizide Zubereitungen, die mindestens
a) einen Herbizid-Wirkstoff, vorzugsweise aus der Gruppe, enthaltend Glufosinate, Bialaphos, Glyphosate, Fenoxaprop-ethyl, Fenoxaprop-P-ethyl, Diclofop-methyl, Isoproturon MCPA, Imazapyr, Imazaquin, Imazethapyr, insbesondere Glufosinate, oder eines seiner Salze,
b) ein anionaktives Netzmittel aus der Gruppe der sulfat- oder sulfonatgruppenhaltigen Tenside,
c) ein Tensid aus der Gruppe der Perfluor-(C6-C18)-alkylphosphinsäuren oder -alkylphosphonsäuren oder eines seiner Salze, vorzugsweise aus der Gruppe seiner Alkalimetallsalze, Ammoniumsalze, Salze mit Ci-Cie-Alkylaminen, Ci-C-18-Alkylaminoxethylaten oder Ethylendiaminethoxylaten oder Gemische der Tenside und
d) Wasser enthalten.
Von besonderem Intersse sind erfindungsgemäße konzentrierte Zubereitungen, die mindestens
a) 1 bis 45Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30Gew.-% Herbizid-Wirkstoff,
b) 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 35Gew.-% sulfat- oder sulfonatgruppenhaltiges Tensid,
c) 0,05 bis 5Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 1 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 0,5Gew.-%, einer Perfluor-(C6-C18)-alkylphosphin- oder -alkylphosphonsäure oder ihr Salz oder Gemische davon und
d) Wasser enthalten.
Die Herbizid-Wirkstoffe werden bevorzugt in Form ihrer bereits erwähnten Salze aus der Gruppe der Alkalimetall-, Ammonium-, niederen oder langkettigen Alkylammonium- und Alkanolammoniumsalze sowie der Salze mit Fettaminethoxylaten eingesetzt. Besonders bevorzugt sind dabei die Natrium-, Ammonium- und Isopropylammoniumsalze.
Die sulfonatgruppen- oder sulfatgruppenhaltigen Tenside werden in der Regel in einer Menge von 0,5 bis 8, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichsteilen pro Gewichtsteil der Herbizid-Wirkstoffe eingesetzt und dienen vor allem zur Verbesserung der Wirksamkeit der Herbizide. Beispiele für diese anionaktiven Netzmittel sind in DE-A 3035554, JP-86/289004 und P 3809159.3 beschrieben. Geeignet sind als anionische Netzmittel (b) z.B. (C10-C18)-Fettalkohol-polyglykolethersulfate, (C10-Cl8)-Fettalkylsulfate, (C8-C22)-a-Olefinsulfonate, (C4-C16-Alkyl)-diphenylethersulfonate, (C10-Cl8)-Fettalkylsulfonate, (Cm-C^-FettalkyO-arylsulfonate, (C10-C18)-Fettalkoholsulfobernsteinsäurehalbester, (C,o-Ci8)-Fettalkohol-polyglykolether-sulfobemsteinsaureester und deren Salze, wie Alkali-, Ammonium-, Erdalkali-, Alkylammonium- oder Alkanolammoniumsalze, sowie Mischungen der genannten Netzmittel. Besonders geeignet sind (Ciz-Ciel-Fettalkohol-polyglykol-ethersulfate, vor allem als Alkalimetall- oder Ammoniumsalze. Bei den Netzmitteln mit Polyglykoletherketten sind solche bevorzugt, die klar wasserlöslich sind und einen Ethoxylierungsgrad von 1 bis 200, insbesondere 4 bis 15, aufweisen. Die anionaktiven Netzmittel sind im Handel erhältlich oder können nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
Als perfluoralkylgruppenhaltige Tenside (Bestandteil c) eignen sich insbesondere Perfluor-fCg-C^l-alkylphosphinsäuren und -phosphonsäuren und deren Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Cl0-C18-Alkylammoniumsalze sowie Salze mit Cm-C18-Alkylaminethoxylaten und Ethylendiaminethoxylaten wie N,N,N',N'-Tetrakis-(2-hydroxypropyl)-ethylendiamin und Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetrakis-(2-hydroxyethyl)-ethylendiamin. Die perfluoralkylgruppenhaltigen Tenside sind im Handel erhältlich, z. B. ®Fluowet PP (Mischung von Cg-C^-Perfluoralkylphosphin- und -alkylphosphonsäuren, Hoechst) oder können auch bekannten Methoden hergestellt werden. Die Herstellung der perfluoralkylierten Phosphin- und Phosphonsäuren erfolgt gemäß DE-A 2111767 durch oxydative Hydrolyse von Perfluoralkyldijod- und Bis-(perfluoralkyl)-jodphosphon; die Herstellung der Salze erfolgt durch Neutralisation der so erhaltenen Säuren durch die entsprechenden Hydroxyde oder substituierten Amine in Wasser oder polaren organischen Lösungsmitteln wie z. B. Alkoholen, DMF, NMP, wobei die Salze dann vorzugsweise in gelöster Form eingesetzt werden.
Neben sulfat- und sulfonatgruppenhaltigen Tensiden und den gefundenen wirkungsvollen perfluoralkylhaltigen Entschäumern können die wäßrigen Lösungen, die Spritzbrühen zugesetzt werden bzw. die pflanzenschutzmittelhaltigen Zubereitungen noch weitere übliche Formulierungsmittel enthalten, wie z. B. nichtionische Tenside der Alkylpolyglykolether-Reihe, z.B. Isotridekanolpolyglykolether, Nonyl- oder Octylphenolpolyglykolether oder Fettaminethoxylate, weitere Frostschutzmittel wie
Ethylen- oder Propylenglykol, Propylenglykolmonomethylether, Glycerin, Isopropanol und Harnstoff sowie weitere Dispergiermittel und Emulgatoren, wie sie z.B. in McCutchenon aufgeführt sind, organische Lösungsmittel und Füllstoffe wie wasserlösliche Stoffe, z.B. Ammoniumsulfat, Harnstoff, Natriumsulfat, Natriumsulfit und Natriumbisulfit. Konzentrierte Formulierungen enthalten vorzugsweise eines der Herbizide Glufosinate (I), Bialaphos (II), Glyphosate (III), Fenoxaprop-ethyl (IV), Fenoxyprop-P-ethyl (D-Form von (IV)), Diclofop-methyl (V), Isoproturon (Vl), MCPA (VII), Imazapyr (VIII), Imazaquin (IX), Imazethapyr (X) oder Gemische aus zwei oder mehreren der genannten Wirkstoffe. Die Verbindungen (I) und (III) bis (X) sind im „Pesticide Manual", 8. Auflage (1987), herausgegeben vom British Crop Protection Council, beschrieben. Die Verbindung (II) (Bialaphos) wird in US-A 4,309,208 beschrieben. Die Wirkstoffe (I) bis (III) und (VII) bis (X) werden in der Regel in Form ihrer Natrium-, Ammonium-und und Monoisopropylammoniumsalze angewendet. Praktisch können sie auch in Form anderer Alkali metallsalze oder niederen Alkyl- oder Alkanolammoniumsalzen Verwendung finden; auch als Salze langkettiger C8-Ci8-Alkylamine oder Fettaminethoxylate (vgl. EP 0290416 und Deutsche Patentanmeldung P 3832147.2) sind sie einzusetzen. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können zusätzlich auch noch andere Herbizid-Wirkstoffe enthalten, z. B. f 1) weitere wasserlösliche herbizide Wirkstoffe wie solche der Phenoxy-Reihe wie CMPP, MCPA, 2,4-D oder loxynil oder Bromoxynil oder deren Salze oder
f 2) weitere feste unlösliche Wirkstoffe wie Herbizide der Harnstoff-Reihe wie Diuron, Linuron, Monolinuron, Isoproturon, Thidiazuron und/oder Herbizide der Triazin-Reihe wie Simazin, Atrazin und/oder Sulfonylharnstoffe wie DPX-L-5300, Thiameturonmethyl (DPX-M-6316) und Metsulfuronmethyl (DPX-M 6376) sowie N-Alkoxy- und
N-Alkylsulfonylaminosulfonylharnstoffe, wie sie in EP-A 0131258, insbesondere in den Beispielen 17,18,19, 20 bis 124 erwähnt sind, f3) weitere flüssige oder niedrig schmelzende Wirkstoffe wie Alachlor,Metolachlor,Trifluralin, Ester der Phenoxy-Herbizide und Ester von loxynil und Bromoxynil.
Hierbei können die Wirkstoffe der Klasse f 1) als wäßrige Lösungskonzentrate, die der Klasse f 2) in Form von Suspensionskonzentraten formuliert werden, wobei die Konzentrate wasserlösliche Wirkstoffe wie z.B. Wirkstoffe (I) bis (III) in der wäßrigen Trägerphase und die unlöslichen Wirkstoffe als feste Phase in feinster Verteilung enthalten. Die Wirkstoffe der Klasse f 3) sindz. B. als Suspoemulsionen zu formulieren, die in der wäßrigen Phase wasserlösliche Wirkstoffe z. B. (I) bis (III) und in der öligen Phase die flüssigen bzw. niedrigschmelzenden Wirkstoffe als solche oder gelöst in üblichen Lösungsmitteln, z. B. aus der Gruppe der aromatischen, ggf. halogenisierten Kohlenwasserstoffe oder aliphatischen Estern oder Ketonen enthalten. Verbindungen der Klasse f 2) können mit wasserlöslichen Herbiziden (z.B. Herbizide (I) bis (IM)) und den sulfat- und sulfonathaltigen Netzmitteln bisweilen vorteilhaft zu wasserdispergierbaren Granulaten verarbeitet werden. Auch hier wirken die erfindungsgemäß verwendeten perfluoralkylierten Verbindungen als Entschäumer.
Die unter f 1), f 2) und f 3) genannten Wirkstoffe sind zum großen Teil aus dem schon erwähnten „Pesticide Manual" (by the Britishl Crop Protection Council) bekannt. Die Sulfonylharnstoffe DPX-L-5300, DPX-M-6316 und DPX-M-6376 sind in „Farm Chemicals Handbook 89 (Meister Publishing Company, Willoughby, OHIO, 1989) beschrieben.
Die Entschäumer (c) sind auch wirksam, wenn sie in der wäßrigen Wirkstoff lösung oder -dispersion in Mengen von vorzugsweise 0,05 bis 5Gew.-%, besonders 0,05-1 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 0,5Gew.-% gelöst enthalten sind und diese Wirkstofflösung oder -dispersion in Wasser zur Anwendung kommt, wobei der dann verdünnten Lösung vor der Applikation sulfat- und sulfonatgruppenhaltige Tenside (c) und ggfs. andere Hilfsmittel (e), wie z.B. Alkylpolyglykolether oder Fettaminethoxylate separat zugesetzt werden.
Die Entschäumer sind auch wirksam, wenn sie in den Tensiden gelöst in Mengen von vorzugsweise 0,05-5 Gew.-%, insbesondere 0,05-0,5 Gew.-%, enthalten sind und man ein solches Tensidgemisch den Spritzbrühen flüssiger Formulierungen der herbiziden Wirkstoffe zusetzt.
Gegenstand der Erfindung sind deshalb auch die verdünnten Zubereitungen (Spritzbrühen), die die Bestandteile der obengenannten konzentrierten Zubereitungen in etwa 5- bis 500fach verdünnter Form enthalten. Gegenstand der Erfindung ist auch das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die perfluorhaltigen Tenside (c), gegebenenfalls gelöst in Wasser und gegebenenfalls zusammen mit den anionaktiven Netzmitteln (b), mit der wäßrigen Lösung oder Dispersion der Wirkstoffe (a), die gegebenenfalls schon anionaktive Netzmittel (b) und/oder weitere Wirkstoffe (f) und/oder übliche Hilfsmittel (e) enthält, vor oder nach Verdünnen mit Wasser oder ohne Verdünnen mit Wasser vereinigt und erforderlichenfalls noch anionaktive Netzmittel (b) oder restliche Bestandteile zusetzt.
Durch die erfindungsgemäß verwendeten perfluoralkylhaltigen Tenside (c) ist es möglich, die herbizid hochwirksamen Zubereitungen, insbesondere die wäßrigen flüssigen Zubereitungen der wasserlöslichen Wirkstoffe (I), (II) und (III), die wirksame Mengen anionaktive, sulfat- oder sulfonatgruppenhaltiger Tenside enthalten, mit wirksamen Entschäumern zu versehen. Entsprechendes gilt für die verdünnten wäßrigen Spritzbrühen. Die herbiziden Mittel könnnen damit für den praktischen Gebrauch auf den Markt gebracht werden
In den folgenden Beispielen beziehen sich Prozentangaben auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
Beispiele
1. Zu einer Lösung von
18,00g Glufosinate-ammoniumin
41,75g Wasserwerden
30,00g (Cu-CieJAIkohol-polyglykolethersulfat-Na (70%ig in Wasser) und
10,00g Propylenglykolmonomethylether gegeben.
Es wird solange bei 40°C gerührt, bis eine klare Lösung entstanden ist. Dann werden 0,25 g Fluowet PP (80%ig in Wasser) zugegeben und es wird kurz nachgerührt.
2. Zu einer Mischung von 17,0 g Wasser,
10,0 g Propylenglykolmonomethylether und
0,5 g Fluowet PP (80%ig in Wasser) werden
13,5g Glufosinate-ammonium und
59,0 g (C12-C,6)Alkoho!-polyglykolethersulfat Na (70%ig in Wasser) gegeben. Es wird solange bei 40°C gerührt, bis
eine Lösung entstanden ist.
3. Zu einer Lösung von
17,00g L-2-amino-4-(hydroxy)(methyl)phosphinoyl butyryl-alanyl-L-alanin Na-SaIz in
52,75g Wasserwerden
20,00g (C,2-C,6)Alkohol-polyglykolethersulfat Na (70%ig in Wasser),
0,25g Fluowet PP (80%ig in Wasser) und
10,00 g Methylglykol gegeben.
Es wird solange bei 4O0C gerührt, bis eine Lösung entstanden ist.
4. Zu einer Mischung von 35,50 g Wasser,
5,00g Propylenglykolmethylether und
0,50g Fluowet PP (80%ig in Wasser) werden
29,00g Glyphosate-Isopropylammoniumsalz(62%ig in Wasser)
30,00g (C12-Cie)Alkohol-polyglykolethersulfat-Na (70%ig in Wasser)
gegeben und solange bei 25°C gerührt, bis eine Lösung entstanden ist.
5. Zu einer Lösung
18,6g Glufosinate-ammoniumin
61,5 g Wasser werden
20,0 g Isodecyl-sulfobemsteinsäurehalbester-dinatriumsalz gegeben. Es wird solange gerührt, bis eine Lösung
entstanden ist. Dann werden 0,5 g Fluowet PP (80%ig in Wasser) zugegeben und es wird kurz nachgerührt.
6. Zu einer Lösung von
17,6g Glufosinate-ammoniumin
43,2 g Wasser werden
24,0g lsodecyl-sulfobernsteinsäurehalbester-dinatriumsalz(50%ig in Wasser) und
14,7 g (C,2-Cie)Alkohol-polyglykolethersulfat Na (70%ig in Wasser) und
0,5 g Fluowet PP (80%ig in Wasser) gegeben. Es wird solange bei 4O0C gerührt, bis eine Lösung entstanden ist.
Schwebstoffe in den Formulierungen 1 bis 6, die zu einer leichten Trübung führen, können durch Filtration entfernt werden.
Schaumtest
Ein mit Glasstopfen verschließbarer 250-ml-Meßzylinder wird mit 190ml Standardwasser D (342 ppm Härte gemäß CIPAC Handbook I, p878) gefüllt und mit 10ml der zu prüfenden Formulierung versetzt.
Der verschlossene Zylinder wird 10mol um 180° und zurück gedreht. Unmittelbar danach wird eine Stoppuhr angestellt, um die Zeit bis zum Zusammenbruch des Schaumes zu messen.
Ergebnis
Bei Anwendung von Formulierungen, die die erfindungsgemäßen Entschäumer enthalten, verschwinden 90% des Schaumes innerhalb von 1 min, oft bricht sogar der gesamte Schaum innerhalb von 30 s zusammen. Bei Anwendung von Formulierungen, die keinen Entschäumer enthalten, bleibt der Schaum oft über 1h stabil. Analog den Beispielen 1 bis 6 lassen sich anstelle der Perfluoralkyl-phosphinsäureZ-phosphonsäure (Fluowet PP) auch diejenigen Salze dieser Säure einsetzen, die eine gute Löslichkeit in Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln haben. Die Salze werden vorteilhaft in gelöster Form mit 0,05 bs 1,0Gew.-% Säureäquivalent, vorzugsweise mit 0,2 bis 0,5Gew.-% Säureäquivalent eingesetzt. Sie können aber auch im Zuge des Formulierungsprozesses durch Neutralisation mit den entsprechenden Basen gebildet werden. Mit den in den Beispielen 7 bis 9 hergestellten Salzen von ®Fluowet PP werden Formulierungen analog den Beispielen 1 bis 6 hergestellt und entsprechend gute Entschäumerwirkung festgestellt.
7. Salz des Fluowet PP mit Cocosfettamin + 2 EO Zu einer Lösung von
29,50g Cocosfettamin + 2EO(EO = Ethylenoxy-Einheitjin
29,50g Propylenglykolmonomethylether läßt man unter Rühren langsam eine Lösung von
51,90g Fluowet PP (80%ig in Wasser) in
31,14 g Propylenglykolmonomethylether laufen. Man erhält so eine Lösung mit 50Gew.-% des Fluowet PP-Salzes, die
einen pH-Wert von 6,9 hat.
8. Salz des Fluowet PP mit Triethanolamin Zu einer Lösung von
51,90g Fluowet PP (80%ig in Wasser) in
31,14g Wasser läßt man unter Rühren langsam eine Lösung von
14,92g Triethynolamin
14,92g Wasserlaufen
Man erhält so eine Lösung mit 50Gew.-% des Fluowet-PP-Salzes, die einen pH-Wert von 6,8 hat.
9. Salz des Fluowet PP mit N,N,N',N'-Tetrakis-(2-hydroxypropyl)-ethylendiamin* Zu einer Lösung von
51,90 g Fluowet PP (80%ig in Wasser)
31,14g Propylenglykolmonomethyletherläßt man unter Rühren langsam eine Lösung aus
21,90g HOES3528in
21,90 g Propylenglykolmonomethylether laufen.
Man erhält so eine Lösung mit 50Gew.-% des Fluowet PP Salzes und einen pH-Wert von 6,4. * HOE S-3528 (Hoechst) oder®Quadrol L(BASF)
10. Salz des Fluowet PP mit ®Genamin T150 Zu einer Lösung von
50,79g Propylenglykolmonomethylether,
7,57 g Polyethylenglykol 600 und
26,57g Talgfettaminethoxylat(Genamin T150) läßt man unter Rühren langsam
15,07 g Fluowet PP (80%ig in Wasser) laufen. Es entsteht eine leicht getrübte Lösung mit einem pH-Wert von 6,8. Die
Trübung setzt sich nach 24 h Stehen weitgehend ab. Vor dem Einsatz zu wäßrigen Tensid-Lösungen wird nochmals kurz aufgerührt.
11. Beispiel zur Entschäumung von Tensid-Lösungen bei deren Anwendung in wäßrigen Spritzbrühen
Zu 98,72g C12-C14-Alkyldiglykolethersulfat-Na (28% in Wasser®Genapol LRO flüssig, Hoechst) werden 1,28g N,N,N',N'-Tetrakis-2-(hydroxypropyl)-ethylendiamin Salz des Fluowet PP, 50%ig in
Propylenglykolmonomethylether aus Beispiel 9 gegeben und kurz gerührt. Es resultiert eine klare Lösung. Verdünnt man in einem 250-ml-Standardzylinder 10g dieser Lösung mit 238g Wasser und fügt anschließend 2g Glufosinate-ammonium (50%ig in Wasser) hinzu, so bricht der nach 10maliger Drehung des verschlossenen Zylinders um 180° und zurück entstandene Schaum innerhalb von 1min zusammen.
12. Weitere Beispiele zur Entschäumung von Tensid-Lösungen bei deren Anwendung in wäßrigen Spritzbrühen Tensid-LösungA:
Zu 98,6g C12-C14-Alkyldiglykolethersulfat-Na (28% in Wasser, ®Genapol LRO flüssig, Hoechst) wurden 1,4g des Fluowet PP/Genamin T 150-Salzes von Beispiel 10 gegeben. Nach kurzem Rühren resultiert eine klare, anwendungsfreie Lösung.
Tensid-LösungB:
Zu 98,6g Alpha-Olefinsulfonat-Na
(40% in Wasser, ®Hostapur OS, Hoechst) gibt man 1,4g des Fluowet PP/Genamin T150-Salzes von Beispiel und rührt, bis eine homogene Lösung entstanden ist, die eine leichte Trübung aufweist.
Tensid-LösungC:
Zu 98,6g Alkansulfonat-Na
(30% in Wasser, ®Hostapur SAS, Hoechst) gibt man 1,4g des Fluowet PP/Genamin T150-Salzes von Beispiel 10 und rührt kurz, bis eine homogene Lösung entstanden ist, die leicht getrübt ist.
Tensid-LösungD:
Zu 98,6g Isodecylsulfobernsteinsäurehalbester-dinatrium (30% in Wasser, ®Netzer iS, Hoechst) gibt man 1,4g des Fluowet PP/Genamin T150-Salzes von Beispiel 10 und rührt kurz nach.
DieTensid-Lösung wurde mit den Standardformulierungen der Pflanzenschutzmittel
Glufosinate (®Basta, Hoechst, 200g Wirkstoff pro Liter)
Fenoxyprop-P-ethyl (®Puma Super, Hoechst, 75g Wirkstoff pro Liter)
Isoproturan (®Arelon flüssig, Hoechst, 500g Wirkstoff pro Liter)
Diclofopmethyl (®llloxan, Hoechst, 378 g Wirkstoff pro Liter)
geprüft, indem jeweils 5 ml der jeweiligen Pflanzenschutzmittelformulierung (PSM)mitjeiOmlTensid-Lösungineinem 250-ml-Standardzylinder mit 185ml Wasser (Standardwasser D nach CIPAC Handbook 1970, S. 878) so gemischt wurde, daß der verschlossene Zylinder 10mal um 180° und zurückgedreht und die bis zum Zusammenbruch des Schaumes vergangene Zeit gemessen wurde. Die Ergebnisse sind in derfolgenden Tabelle zusammengestellt:
PSM A B Tensid-Lösung C D
Basta Puma Super Arelon flüssig llloxan 45 see 30 see 30 see 30sec 2 min 2min 3min 3min 1 min 3min 2min 1 min 1 min 30 see 1 min 30 see
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß der Schaum innerhalb von 30 see bis 3 min zusammenbricht. Wird der Versuch mit den Tensid-Lösungen durchgeführt, die keine Entschäumer enthalten, so liegt die Ziet bis zum Zusammenbruch des Schaumes meist über 10 min
13. Entschäumer-Prüfung (mit Vergleichsbeispielen)
Zu einer klaren Lösung, die 20Gew.-%Glufosinateammoniumsalz und 20Gew.-%(C12-C16)Fettalkoholethersulfat-Na enthält, werden handelsübliche Entschäumer im Vergleich zu ®Fluowet PPzugegeben. Je nach Wirksamkeit und Löslichkeit werden bis zu 5 Gew.-% Entschäumer zugesetzt, bei Silikonen und fluorierten Substanzen etwa 0,2 bis 0,3 Gew.-%. Die entschäumende Wirkung bzw. das Schaumverhalten wird nach Verdünnen zu einer Spritzbrühe mit 2 Gew.-% Gehalt an Glufosinate-ammonium getestet (s. Tabelle 1). Wie Tabelle 1 zeigt, wirken die Substanzen, die als Entschäumer auf dem Markt angeboten werden, nicht, wenn sie von vornherein in die anionische Tenside enthaltenden Wirkstoffzubereitungen eingearbeitet werden. Außerdem ist die Mehrzahl der Antischaummitel nicht klar löslich. Einige wenige, die löslich sind, verlieren bei der Lagerung der herbiziden Präparate ihre Wirksamkeit. Geprüft werden hierbei bekannte Entschäumer chemisch verschiedener Natur. Da die Lieferanten über die chemische Zusammensetzung nur Hinweise geben, sind in Tabelle 1 die Handelsnamen der Entschäumer, die Hersteller und die Zugehörigkeit zu einer chemischen Gruppe aufgeführt worden.
Als überraschend ist unter anderem festzustellen, daß andere perfluoralkylhaltige Tenside außer den erfindungsgemäßen keine gute Entschäumerwirkung im Test zeigen.
In vergleichenden Versuchen, bei denen Glufosinate-ammonium durch Glyphosate und Bialaphos ersetzt worden ist, werden analog der Ergebnisse erhalten.
Tabelle 1 Entschäumer-Prüfung für wäßrige Glufosinate-Formulierungen mit hohen anionaktiven Netzmittelgehalten
Lfd. Handelsname Lieferant chem. Löslichkeit Perfluoralkylphosphat klar Entschäumende Wirkung 1 Monat 2 Monate 3 Monate
Nr. Wirksubstanz in Basta- Perfluoralkyltri- klar nach Lagerung der Formulierung bei 500C _ _ _
Forsul methylammonium-Salz sofort
1 EntschäumerTIP Hoechst AG Triisobutylphosphat trüb Perfluoralkylbetain klar keine _ _
in Isobutanol Perfluoralkylpoly- klar
2 Entschäumer KH Hoechst AG nichtionogene klar g Iy ко lather keine - -
Verbindung Perfluoralkylpoly- klar
3 Entschäumer SF Hoechst AG neutralisiertes Gemisch klar glykoläther keine
von Phosphinphosphon- _ _ _
säuren
4 Antischau m- Wacker Siloxan-Basis klar gut gering o. Wirk. -
pulverSP3
5 Antischaum- Wacker Siloxan + Polyvinyl praktisch gut gut gering o.Wirk.
pulverSP8 alkohol + Kieselsäure unlöslich
6 Schaumstopp Wacker Polydimethylsiloxan trüb gut
7 Hoe S 3181 Hoechst AG mineralölfreier Ent trüb keine o. Wirk. - -
schäumer gering o.Wirk.
8 Entschäumer STE Wacker Polydimethylsiloxan klar gut - - -
9 Entschäumer SRE Wacker Polydimethylsiloxan klar gut
10 Hoe S 2736 Hoechst AG 85%Polyglykol + trüb keine
Perfluoräthanol + _ - -
Isononansäureamid sehrgut sehrgut sehrgut
11 Entschäumer KS1 Hoechst AG - klar keine
12 FluowetPP Hoechst AG perfluorierte Alkyl- klar sehr gut
phosphin-phosphon- - - -
säure
13 NopcoKX2 Diamond Siloxan + aliphat. klar keine - - -
Shamrock KW-Stoffe
14 Nopco NDW Diamond Siloxan + aliphat. trüb keine — _
Shamrock KW-Stoffe
15 Antischaum Wacker Siloxan-Basis trüb keine gut o.Wirk. -
mittel 5882
16 Antischaum Wacker Siloxan-Basis trüb gut gering o.Wirk. -
mittel 5155
17 Antischaummittel Wacker Siloxan-Basis klar gut gering o.Wirk. -
S LA 54289
18 Entschäumer RD Dow/ Siloxan-Basis fast klar gut - - -
Corning
19 RD-Emulsion Dow/ Siloxan-Basis klar keine gut gering o.Wirk.
500CC Corning
20 Entschäumer Dow/ Siloxan-Basis klar gut gut o.Wirk. -
DB31 Corning
21 Entschäumer Dow/ Siloxan-Basis trüb gut o. Wirk. -
MSA Corning
22 Entschäumer Dow/ Siloxan-Basis trüb gering - -
DB100 Corning
23 Entschäumer Dow/ Siloxan-Basis unlöslich keine - - -
Q 2-3/68 Corning - - -
24 Surfion S-111 Asaki Chem. Perfluoralkylcarbonsäure klar keine - - -
25 SurflonS-112 Asaki Chem. keine
26 Surfion S-121 Asaki Chem. keine - - -
- - -
27 Surfion S-131 Asaki Chem. keine
28 Surfion S-141 Asaki Chem. keine - - -
29 Su rf lon S-145 Asaki Chem. keine
Tabelle !,Forts Handelsname Lieferant chem Löslichkeit Entschaumende Wirkung 1 Monat 2 Monate 3 Monate
Lfd Wirksubstanz in Basta nach Lagerung der Formulierung bei 50°C _ _ _
Nr Forsul sofort _ _ _
K-Palmital Seife trüb keine _ _ _
30 Mg-Stearat Seife trüb keine
31 Entschäumer SWS- Siloxan-Basis praktisch keine _ _ _
32 Q75 Silicone's unlöslich
Entschäumer SWS- Siloxan-Basis praktisch keine _ _ _
33 Q 93 Silicone's unlöslich
Entschäumer SWS- Siloxan-Basis praktisch keine _ _ _
34 Q 94 Stlicone's unlöslich
Entschäumer SWS- Siloxan-Basis praktisch keine _ _ _
35 Q101 Silicone's unlöslich
Entschäumer SWS- Siloxan-Basis praktisch keine _ _ _
36 SWS 203 Silicone's unlöslich
Entschäumer SWS- Siloxan-Basis praktisch keine _ _ _
37 SWS211 Sihcone's unlöslich
Entschäumer SWS- Siloxan-Basis praktisch keine _ _ _
38 SWS213 Silicone's unlöslich
Entschäumer Dow/ Siloxan-Basis unlöslich keine nicht einsetzbar, trüb
39 Q 2-3241 Corning
Entschäumer Dow/ Siloxan-Basis unlöslich gut _ _ _
40 Q 2-3242 Corning
Entschäumer Dow/ Siloxan-Basis trüb keine _ _ _
41 DB110A Corning
Entschäumer Dow/ Siloxan-Basis trüb keine _ _ _
42 1520 Corning
Antimoussol Rhone Siloxan-Basis oligeAb- keine _ _ _
43 454 Poulenc scheidung
Antimoussol Rhone Siloxan-Basis oligeAb- keine nicht brauchbar
44 416 Poulenc scheidung
Antimoussol Rhone Siloxan-Basis oligeAb- gut _ _ _
45 426 R Poulenc scheidung
Antimoussol Rhone modifiziertes unlöslich keine _ _ _
46 20417 Poulenc Siliconol
FoammasterDOI Diamond Silicon-Emulsion unlöslich keine _ _ _
47 Shamrock
FoammasterUD8 Diamond Silicon-Emulsion trüb keine _ _ _
48 Shamrock
Polysekon133 Gold Siloxan-Basis klar keine _
49 schmidt
Polysekon720 Gold Siloxan-Basis klar keine _ _ _
50 schmidt _ _ _
Beraloid6420 Erbsloh „Polymersubstanz klar keine _ _ _
51 Beraloid581 B Erbsloh Metallseifen klar keine
52 Beraloid5581 Erbsloh kein Siliconol, klar keine - - -
53 sonst keine Angaben
DehyponLT24 Henkel Fettalkohol-AeO- klar keine gering о Wirk —
54 Pyoglykol _ _ _
Dehydran Henkel Siloxan-Basis klar gut
55 Dehydran 131 Henkel Mischung ν Fett- trüb keine
56 saureestern und _
Siliconol
Dehydran 240 Henkel modifiziertes klar keine - - -
57 Polyathylenglykol - - -
Dehydran 242 Henkel Siloxan-Basis klar keine - - -
58 Dehydran 243 Henkel Siloxan-Basis klar keine
59 Dehydran 490 Henkel „hydroxylgruppen klar keine
60 haltig"
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Lfd
Nr.
Handelsname
Lieferant
ehem. Wirksubstanz
Löslichkeit Entschäumende Wirkung
in Basta- nach Lagerung der Formulierung bei 50°C
Forsul sofort !Monat 2Monate 3Monate
61 CetielHE
62 Versuchsprodukt KE 1445
63 Entschäumer KE1393
64 Entschäumer KE1102A
65 Entschäumer BE7249
66 Entschäumer K 975
67 AntimoussolA6
68 AntimoussolWLN
69 Rheolate
70 ElenorC22R
Henkel unbekannt klar keine
Henkel unbekannt klar keine
Henkel Polyglycerin + 22PgO klar keine
Henkel unbekannt klar keine
Henkel unbekannt klar keine
Henkel unbekannt klar keine
Sandoz Glycerindialkyläther klar keine
Sandoz Glycerindialkyläther klar keine
+ Netzmittel
unbekannt unbekannt trüb keine
unbekannt unbekannt trüb keine

Claims (13)

1. Wäßrige Zubereitungen, welche ein anionaktives Netzmittel aus der Gruppe der sulfat- oder sulfonatgruppenhaltigen Tenside (Netzmittel) in Kombination mit einem Tensid (Entschäumer) aus der Gruppe der Perfluor-(Cg-Ci8)alkylphospinsäuren und/oder Perfluor-(C6-C18)alkylphosphonsäuren und/oder deren Salze enthalten.
2. Wäßrige Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Netzmittel und Entschäumer im Gewichtsverhältnis 1:1 bis 500:1 enthält.
3. Wäßrige Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus 2 bis 90Gew.-% Netzmittel, 0,05 bis 5Gew.-% Entschäumer und Wasser besteht.
4. Wäßrige Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine flüssige herbizide Zubereitung ist, die mindestens
a) einen Herbizid-Wirkstoff,
b) ein anionaktives Netzmittel aus der Gruppe der sulfat- oder sulfonatgruppenhaltigen Tenside,
c) ein Tensid aus der Gruppe der Perfluor-(C6—C18)-alkylphosphinsäuren oder -alkylphosphonsäuren oder eines seiner Salze oder Gemische der Tenside und
d) Wasser
enthält.
5. Zubereitung nach Anspruch 4, die mindestens
a) 1 bis 45Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30Gew.-% Herbizid-Wirkstoff,
b) 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 35Gew.-% sulfat- oder sulfonatgruppenhaltiges Tensid und
c) 0,05 bis 5Gew.-% Perfluor-(C6-C-|8)-alkylphosphin- oder -alkylphosphonsäure oder ihr Salz oder Gemische davon und
d) Wasser enthält.
6. Zubereitungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als sulfat- oder sulfonatgruppenhaltiges Tensid (C-iQ-C-isJ-Fettalkohol-polyglykolethersulfate, (Cio-C18)-Fettalkylsulfate, (C8-C22)-a-Olefinsulfonate, (C4-C16-Alkyl)-diphenylethersulfonate, (C10-C18)-Fettalkylsulfonate, (Ci0-C18-Fettalkyl)-arylsulfonate, (C10-C18)-Fettalkoholsulfobernsteinsäurehalbester, (Ci0-C18)-Fettalkoholpolyglykolethersulfobernsteinsäurehalbester oder deren Salze oder Mischungen der vorstehenden Tenside enthalten.
7. Zubereitungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als perfluoralkylgruppenhaltige Tenside (c) Perfluor-(C6-C12)-alkylphosphinsäuren oder -alkylphosphonsäuren oder deren Alkalimetall-, Ammonium-, Alkylammoniumsalze oder deren Salze mit Alkylaminoxethylaten oder Ethylendiaminoxethylaten oder Mischungen der vorstehenden Tenside enthalten.
8. Zubereitungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben den genannten Bestandteilen weitere übliche Formulierungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe nichtionische Tenside, Frostschutzmittel, Dispergiermittel, Emulgatoren, organische Lösungsmitel und Füllstoffen enthalten.
9. Zubereitungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich
f 1) wasserlösliche herbizide Wirkstoffe, aus der Phenoxy-Reihe, loxynil, Bromoxynil oder deren Salze oder
f 2) feste unlösliche Herbizide aus der Harnstoff-, Triazin- oder Sulfonharnstoffreihe, f 3) flüssige oder niedrig schmelzende Wirkstoffe aus der Gruppe Alachlor, Metolachlor,
Trifluralin, Ester der Phenoxy-Herbizide und Ester von loxynil und Bromoxynil enthalten.
10. Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Zubereitungen nach einem oder mehreren der Ansprüche und 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Netzmittel und den Entschäumer in beliebiger Reihenfolge oder gemeinsam, gegebenenfalls mit weiteren üblichen Hilfsstoffen, in Wasser löst.
11. Verfahren zur Herstellung der Zubereitungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die perfluorhaltigen Tenside (c), gegebenenfalls gelöst in Wasser und gegebenenfalls zusammen mit den anionaktiven Netzmitteln (b), mit der wäßrigen Lösung oder Dispersion der Wirkstoffe (a), die gegebenenfalls schon anionaktive Netzmittel (b) und/oder weitere Wirkstoffe (f) und/oder übliche Hilfsmittel (e) enthält, vor oder nach Verdünnen mit Wasser oder ohne Verdünnen mit Wasser vereinigt und erforderlichenfalls noch anionaktive Netzmittel (b) oder restliche Bestandteile zusetzt.
12. Verwendung von Perfluor-(C6-C18)-alkylphosphinsäuren oder-alkylphosphonsäuren oder deren Salze aus der Gruppe der Alkalimetall-, Ammonium-, Alkylammoniumsalze oder Salze mit Alkylaminoxethylaten oder Ethylendiaminoxethylaten oder Mischungen der vorstehenden Tenside als Entschäumer für sulfat- oder sulfonatgruppenhaltigen Tensiden in wäßrigen Medien.
13. Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das wäßrige Medium eine flüssige herbizide Zubereitung ist.
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