DD293487A5 - Dentalkomposite - Google Patents

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DD293487A5
DD293487A5 DD89326411A DD32641189A DD293487A5 DD 293487 A5 DD293487 A5 DD 293487A5 DD 89326411 A DD89326411 A DD 89326411A DD 32641189 A DD32641189 A DD 32641189A DD 293487 A5 DD293487 A5 DD 293487A5
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Detlef Gorski
Elisabeth Klemm
Hans-Heinrich Hoerhold
Wolfram Vogelsberger
Eckhard Dinjus
Georg Rudakoff
Ilona Doms
Rudolf Musil
Ursula Biedler
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Friedrich-Schiller-Universitaet,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft Dentalkomposite auf Basis von ein- oder mehrfunktionellen Methacrylaten und speziellen Fuellstoffen. Die erfindungsgemaeszen Kompositmaterialien sind auch bei einem Fuellstoffgehalt 50% gut handhabbar und leicht zu verarbeiten. Sie sind in situ, z. B. auch im Munde mit oder ohne Lichteinwirkung aushaertbar (Einkomponenten- bzw. Zweikomponenten-System). Die Aufgabe wird erfindungsgemaesz dadurch geloest, dasz die Dentalkomposite als Fuellstoff durch Phasentrennung in fluessiger Phase erzeugte, wenig poroese mikrosphaerische Kieselsaeure eines mittleren Teilchendurchmessers von * m enthalten. Die spezifische Oberflaeche der erfindungsgemaeszen Kieselsaeure betraegt z. B. 1-50 m2/g.{Dentalkomposite; mikrosphaerische Kieselsaeure, ein- oder mehrfunktionelle Methacrylate; Haftvermittler; Initiatoren; Zahnfuellungsmasse; Verblendungsmasse fuer prothetische Kronen und Bruecken; Opakerfluessigkeit; Klebstoff}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Dentalkomposite auf der Basis mehrfunktioneller und/oder monofunktioneller Methacrylate und speziellen Füllstoffen. Die Komposite sind so beschaffen, daß sie in situ, ζ. B. auch im Munde mit oder ohne Lichteinwirkung aushärten. Eine Härtung oder Nachhärtung der Dentalkopositpaste kann auch außerhalb des Mundes durch Erwärmen erfolgen, indem sie entweder bei Ausstattung mit Photoinitiatoren einer Strahlungsenergie ausgesetzt werden oder nach dem Vermischen von zwei
Teilpasten A und B aus Zweikomponenten: Füllstoffpulver/Methacrylat- und Initiatoranteilon, die Härtung in wenigen Minuten ohne Lichteinwirkung erfolgt. Die erfindungsgemäßen Komposite eignen sich besonders als Kronen- und Brückenverblendmaterial in der prothetischen Zahnheilkunde oder als lichthärtbares oder kalthärtendes Füllungsmaterial an Stelle von Metall-Inlays, Silberamalgam oder anorganischem Füllungszement.
Charakteristik der bekannten technischen Losungen
Komposite für die Dentalpraxis sind bekannt und seit langem in Gebrauch. Sie bestehen aus Mischungen von flüssigen polymerisierbaren organischen Monomeren und Bindemitteln und anorganisch/organischen Füllstoffen. Als polymerisierbare Bindemittel werden vorwiegend Methacrylsäureester höhermolekularer, ein- oder mehrwertiger Alkohole eingesetzt. Beispielsweise werden in kommerziellen Dentalkompo?iten unter anderem als Methacrylatkomponente verwendet.
- 2.2.4(2.4.4)-Trimethylhexamethylen-1.6-urethandimethacrylat (UDMA)
- 2.2-Bis-/p(2-hydroxy-3-methacryloyloxypropoxy)phenyl/propan(Bis-GMA)
- Triethylenglycoldimethacrylat (TEGMA)
- Trimethylolpropantrimethacrylat
- Tetrahydrofurfurylmethacrylat
- Bisphenol-A-dimethacrylat
- 1,6-Hexandioldimethacrylat
- 1,4-Butandioldimethacrylat
Diese Dentalkomposite besitzen einige besonders hervorzuhebende gute Eigenschaften wie hohe Zugfestigkeit, Härte, gute Anpassungsfähigkeit der Kompositmasse an Kavitäten und gute Verarbeitbarkeit.
Als Füllstoffe haben sich Quarz, verschiedene Kieselsäuren, besonders pyrogene Kieselsäure eines Teilchendurchmessers von 0,01-0,05μηη oder Glas- und Keramikpulver eingeführt sowie sogen. Splitterpolymerisate. Das sind anorganisches Füllmaterial enthaltende Komposite mit organischen Polymernetzwerken, die auf eine geeignete Größe gemahlen werden. Dieser Stand der Technik wird in der Literatur mit den Begriffen Makrofüllerkomposit, Hybridkomposit und Mikrofüllerkomposit bezeichnet. Bezüglich der Oberflächenrauhigkeit und der damit verbundenen Abrasion und Plaquebelagerung verursachen Makrofüllerkomposite und Hybridkomposite trotz hohem Füllgrad, Härte und mechanischer Festigkeit der Matrix insofern
Probleme, als die größeren Teilchen (Teilchendurchmesser > 1 μιτι) aus dem Verbund herausgebrochen werden, wodurch die Oberflächenrauhigkeit entsteht. Die Mikrofüllerkomposite, die auch hohen Füllgrad aber nur über ein sogenanntes Splitterpolymerisat mit feinstteiliger Kieselsäure erreichen, lassen sich dagegen nach dem Aushärten glatt polieren und die
anorganischen Füllstoffteüchen sind so klein, daß ein Herausbrechen nicht mehr auftreten kann.
Ein neues Konzept bestand ferner darin, die Füllung mit sphärischen Kieselsäuren eines mittleren Teilchendurchmessers, etwa
von 0,1-2μπι, bei direkter Füllung vorzunehmen.
Nach DD 248281 ist das durch die Verwendung eines Füllstoffes gelungen, der aus disperser Kieselsäure besteht, einen mittleren Teilchendurchmesser von 0,1 pm bis 2pm (z.B. 0,9μηη) aufweist und der durch Ultraschallvernebelung von Kieselsäuresolen
(nach DD 254909) erhalten wird. Hiermit wares möglich, genügend feinteilige Füllstoffpartikel in hohem Anteil, z.B. 70Gew.-%,direkt in die Masse einzuarbeiten (DE 3532997, DD 248281, DD 253180). Diese kugelförmige disperse Kieselsäure enthält, wie elektronenmikroskopische Aufnahmen zeigen, auch eine beträchtliche Anzahl Hohlkörper. Diese können die Polierbarkeit beeinträchtigen, indem beispielsweise solche Hohlkörper durch den Polierprozeß zerstört werden, und sie können weiterhin Anlaß geben zu vermehrter Wasseraufnahme. So ist ein Dentalkomposit wünschenswert, das einen hohen Füllstoffgehalt aufweist, der Füllstoff aber kompakt ist und daß somit neben den genannten guten mechanischen Eigenschaften und der guten Modellierbarkeit auch die Polierbarkeit und geringe Wasseraufnahme des Dentalkomposits gesichert sind.
Es existieren auch naß gefällte feinteilige Kieselsäuren, die aber entweder eine flockige Struktur haben (Agglomerate mit wenig definierter Partikelform) oder stark zerklüftet sind (starke Hohlraumbildung) und sich daher für die Zwecke der Erfindung nicht eignen. Zumeist sind die Primärpartikel derartiger Kieselsäure auch wesentlich kleiner als 0,1 pm, und sie kommen auch aus diesen Gründen zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe nicht in Frage, weil hiermit der geforderte hohe Füllgrad von 70-80% nicht erreicht werden kann.
Forner ist es durch andere Verfahren, die ebenfalls auf dem Prinzip der Phasentrennung beruhen, möglich, sphärische Gelpartikel zu erzeugen, deren Größe jedoch über 2 pm liegt. Sie kommen aus diesem Grunde als Füllstoff für die erfindungsgemäße Aufgabe gleichfalls nicht in Frage.
Ziel der Erfindung
Aus den oben erläuterten Einflüssen der Gastalt und Oberflächenbeschaffenheit des Füllstoffes auf die Gesamteigenschaften des Dentalkomposits (hoher Füllgrad, Polierbarkeit, Wasseraufnahme) ergibt sich die Notwendigkeit, Dentalkomposite zu schaffen, die die oben genannten günstigen Eigenschaftskombinationen aufweisen, d.h. bei einem hohen Füllstoffgehalt (50-85%) an feinteifigen Füllstoffen (möglichst an kugelförmiger disperser Kieselsäure) gut modellierbar sind, thermisch oder durch kurzzeitige Bestrahlung mit einem geeigneten Licht zu mechanisch festen und harten Dentalformkörpern aushärten sowie im ausgehärteten Zustand eine geringe Wasseraufnahme und gute Polierbarkeit aufweisen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe wird gelöst durch Dentalkompobite auf Basis ein- oder mehrfunktioneller Methacrylate, Polymerisationsinitiatoren und einem hohen Füllstoffgehalt, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Füllstoff durch Phasentrennung in flüssiger Phase erzeugte, wenig poröse mikrosphärische Kieselsäure eines mittleren Teilchendurchmessers von 0,1-1,0pm enthalten. Eine für die Dentalkomposite besonders wesentliche Eigenschaft dieses speziellen Kieselsäurefüllstoffes ist, daß er außergewöhnlich wenig porös ist, wie es der Vergleich zwischen BET-Oberflächo und geometrischer Oberfläche zeigt. Die Oberfläche der erfindungsgemäßen Kieselsäure ist weniger zerklüftet als die einer naß gefällten feinteiligen Kieselsäure, die schwammartig
zerklüftete Strukturen hat. Die neuartige Kieselsaure ist demgegenüber kompakt, glasartig. Ihre spezifische Oberfläche beträgt 1-5OmVg. Für den jeweiligen Anwendungszweck des Dentalkomposits können Kieselsäuren mit gewünschten spezifischen Oberflächen aus dem Bereich 1-5OmVg ausgewählt werden. Die spezielle Kieselsäure kann in einem Anteil von 50-85 Ma.-% in die Kompositmasse eingearbeitet werden und bleibt dabei noch verarbeitungsfähig.
Die bezeichneten speziellen Kieselsäure-Füllstoffe werden zweckmäßig in bekannter Weise silanisiert, um die Bindung mit dem Polymer zu verbessern. Besonders geeignet ist für die Modifizierung eine Behandlung mit γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan (A-174). Sie wird zweckmäßig in einer wasserhaltigen Acetonlösung und bei Zusatz von geringen Mengen 3-(Triethoxysilyl)propylamin vorgenommen.
Als polymerisationsfähige Matrix werden an sich bekannte ein- und mehrfunktionelle Methacrylate verwendet. Besonders vorteilhafte Eigenschaften ergeben höhermolekulare Mono-, Di- oder Polymethacrylate von linearen, cyclischen oder heterocyclischen Alkoholen, Diolen und Polyolen. Beispielsweise sind Methacrylate aus der Gruppe der Urethanmethacrylate, der Hydroxymethacrylate und anderer mono- und difunktioneller Methacrylate enthalten. Vorteilhaft handelt es sich dabei um 2.2.4(2.4.4)-Trimethylhexamethylen-1.6-urehtandimethacrylat (UDMA), 2,2-Bis-/p-(2-hydroxy-3-methacryloyloxypropoxylphenyl/propan (Bis-GMA), Triethylenglycoldimethacrylat (TEGMA), 1,4-Butandioldimethacrylat, Ethylenglycoldimothacrylat, Bis-dioxolanbismothacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Dioxolanmethacrylat, Tetrahydrofurfurylmethacrylat.
Die Härtung der Kompositpaste kann durch Bestrahlen mit Licht erfolgen. Dazu enthält sie Photoinitiatoren, beispielsweise Campherchinon/Triethanolamin oder Campherchinon/N.N-Dimethylaminoethylmethacrylat, wobei die Konzentration an Campherchinon 0,1-1,OMa.-%, die an Triethanolamin 0,5-2,0Ma.-%, bezogen auf die polymerisationsfähige Matrix, beträgt, aber auch andere Photoinitiatoren. Die Härtung durch Licht kann auch im Munde durch geeignete Bestrahlungsbedingungen (Lichtleitkabel) erfolgen. Die Härtung der Kompositpaste kann aber auch ohne Lichteinwirkung erfolgen. Dazu sind in ihr an sichbekannte thermisch aktivierbare Initiatoren wie Benzoylperoxid, Cumylhydroperoxid in einem Masseanteil von 0,5-2,0Ma.-% enthalten. Es ist auch möglich, eine Kombination von Photo- und thermischen Initiatoren zur Härtung einzusetzen. Dabei erfolgt zweckmäßig erst die photochemische Härtung, der sich dann eine thermische Nachhärtung anschließt. In einem solchen Falle ist das Dentalkompositmaterial geeignet als Verblendmaterial für Kronen und Brücken oder als Inlay, die ja naturgemäß außerhalb des Mundes ausgehärtet werden.
Es ist aber gleichermaßen auch möglich, die Härtung bei Raumtemperatur ohne Lichteinwirkung herbeizuführen. Dazu wird ein Zweikomponenten-System verwendet, bestehend aus Paste A und einer Paste B oder aus einer Flüssigkeit und einem Füllstoff, wobei die Härtung nach dem Vermischen beider Pasten bzw. beim Vermischen des Pulvers mit der Flüssigkeit eintritt. Obgleich die erfindungsgemäßen Dentalkomposite durch den alleinigen Gehalt von durch Phasentrennung in flüssiger Phase erzeugter, wenig poröser mikrosphärischer Kieselsäure ein sehr gutes Kompositmaterial bilden, werden die Eigenschaften nicht wesentlich beeinträchtigt, wenn neben einem überwiegenden Anteil der speziellen Kieselsäure weitere Füllkörper, Keramiken, Gläser, Quarz, Quarzglas, Kieselsäure, Polymerpulver, Polymerkomposite und anorganisch/organischer Mischkomposite enthalten sind und diese zusätzlichen Teilchen in einem Größenbereich von 0,01-20Mm liegen. Die erfindungsgemäßen Dentalkomposite zeigen insbesondere folgende Vorteile und wertvolle Eigenschaften:
- Aushärtung zu sehr harten, glatten und glänzenden Festkörpern,
- hochgradig füllbar,
- Polierbarkeit der Festkörper (Mikrofüller-Komposit),
- geringe Wasseraufnahme, gute Wasserstabilität der Komposite,
- Aushärtung ist photochemisch, thermisch oder durch Redox-Initiierung möglich,
- ausgezeichnete Dunkellagerstabilität der Kompositmasse,
- vielseitige Anwendbarkeit als Füllungskunststoff, Kronen- und Brückenverlendmaterial, Opakerflüssigkeit, Versiegelungsmasse, Klebstoff.
Ausfuhrungsbelsplol Beispiel 1
20g einer durch Phasentrennung in flüssiger Phase erzeugten mikrosphärischen Kieselsäure eines mittleren
Teilchendurchmessers von 0,5Mm und einer spezifischen Oberfläche von 22mVg werden zu 133g Aceton gegeben und mit 2 g Y-Methacryloxypropyltrimethoxysilan (A-174), 0,5g Wasser sowie 0,02g 3-(Triethoxysilyl)propylamin bei Raumtemperatur
2 Stunden gerührt. Anschließend wird das Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum abdestilliert. Danach erfolgt dieTrocknung im
Vakuum (13,3Pa) für 8 Stunden bei 110-1150C.
9,5g dieser silanisierten sphärischen Kieselsäure werden mit einer Lösung, bestehend aus 1,61 g 2.2.4(2.4.4)-
Trimethylhexamethylen-1.6-urethandimethacrylat (UDMA), 0,69g Triethylenglycoldimethacrylat (TEGMA), 0,0092g Campherchinon, 0,041 g Triethanolamin homogen vermischt. Das pasteuse Kompositmaterial ist sehr gut modellierbar und
dunkellagerstabil. Nach 90s Bestrahlungszeit im Dentacolor XS-Lichtgerät (Spektralbereich 320 bis 520nm) entstehen sehr harteglatte und glänzende Kompositkörper, die auf Hochglanz polierbar sind.
Beispiel 2
Zu einer Lösung, bestehend aus 0,624g 2,2-Bis-/p-(2-hydroxy-3-methacryloyloxypropoxy)phenyl/propan (Bis-GMA), 0,912g UDMA, 0,864g TEGMA, 0,005g Campherchinon, 0,0024g N.N-Dimethylaminoethylmethacrylat, werden 8,8g einer entsprechend Beispiel 1 modifizierten mikrosphärischen Kieselsäure (mittlerer Teilchendurchmesser 0,9Mm, spezifische Oberfläche 15mVg) hinzugefügt und zu einer homogenen Kompositpaste vermischt. Nach 90s Bestrahlungszeit im Dentacolor XS-Lichtgerät entsteht ein sehr hartes Kompositmaterial mit glatter glänzender Oberfläche. Die Durchhärtetiefe beträgt > 3 mm, und die Kompositkörper sind auf Hochglanz poliorbar.
Beispiel 3
4,Sg silanisierte mikrosphärische Kieselsäure (nach Beispiel 1) eines mittleren Teilchendurchmessers von 0,2 μιτι und einer spezifischen Oberfläche von 8m2/g und 1,4g gemahlenem Glas (mittlerer Teilchendurchmesser 5Mm) werden mit einer Lösung, bestehend aus 1,26g UDMA, 0,84g 1,4-Butandioldimethacrylat, 0,016g Campherchinon, 0,016g Triethanolamin, innig vermischt. Die sehr gut modellierbare Kompositpaste wird durch Aushärtung im Dentacolor XS-Lichtgerät (90s) sehr hart und besitzt eine porenfreie glatte Oberfläche. Die Kompositkörper lassen sich auf Hochglanz polieren.
BeIsIeI 4
Zu einer Methacrylat-Mischung, bestehend aus 1,1 g Bis-GMA, 0,9g te^-Dimethyl-I.S-dioxolan^-yDmethylmethacrylat, 0,008g Isopropylthioxanthon, 0,01 g Triethanolamin, werden 6,68g einer silanisierten mikrosphärischen Kieselsäure mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,9Mm und einer spezifischen Oberfläche von46mVg hinzugefügt undzu einer homogenen Kompositpaste vermischt. Nach 90s Bestrahlung im Dentacolor XS-Lichtgerät entstehen sehr harte Körper, deren klebefreie Oberflächen völlig porenfrei glatt und glänzend sind. Die Kompositmaterialien lassen sich mit Hilfe der in der Dentalpraxis üblichen Techniken auf Hochglanz polieren.
Beispiel 5
In eine Lösung, bestehend aus 1,26g UDMA, 0,45g TEGMA, 0,09g Ethylenglycoldimethacrylat, 0,009g Campherchinon, 0,009g Triethanolamin, werden 0,57 g mikrosphärische Kieselsäure eines mittleren Teilchendurchmessers von 0,3 μιτι und einer spezifischen Oberfläche von 23mVg eingerührt und zu einer sahnigen Konsistenz verarbeitet. Diese Kompositflüssigkeit wird als Opaker für Kronen und Brücken auf einen fettfreien sandgestrahlten Untergrund aufgetragen und 90s im Dentacolor XS-Lichtgerät ausgehärtet.
Beispiel β
9,6g der modifizierten mikrosphärischen Kieselsäure werden mit 1,44g Bis-GMA, 0,96g Trimethylolpropantrimethacrylat, 0,019g Benzoylperoxid vermischt. Nach 40min Polymerisation bei 85°C entstehen sehr harte Kompositmaterialien, die eine glatte, porenfreie Oberfläche aufweisen und auf Hochglanz polierbar sind.
Beispiel 7
Zu einer Lösung, bestehend aus 1,4g UDMA, 0,6g TEGMA, 0,017g Benzoylperoxid, werden 6,0g der silanisierten mikrosphärischen Kieselsäure (mittlerer Teilchendurchmesser 0,6 pm, spezifische Oberfläche 30 mVg) hinzugefügt und zu einer homogenen Paste vermischt (Paste A).
Eine weitere Lösung, bestehend aus 1,2g UDMA, 1,1 g 1,4-Butandioldimethacrylat, 0,01g N,N-Dimethyl-p-toluidin, werden mit 6,1 g des vorher beschriebenen Füllstoffes zu einer Paste B verarbeitet. Nach Mischen gleicher Mengen von Paste A und B auf einem Anmischblock ist das Kompositmaterial einsatzfähig. Die Verarbeitungsbreite beträgt 2,5min. Nach der vollständigen Aushärtung entsteht ein sehr hartes Komposit, das nach dem Polieren eine homogene, glatte und glänzende Oberfläche aufweist.

Claims (16)

1. Dentalkomposite auf Basis mohrfunktioneller und/oder monofunktioneller Methacrylate, Polymerisationsinitiatoren und einem hohen Füllstqffgehalt, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Füllstoff durch Phasentrennung in flüssiger Phase erzeugte, wenig poröse mikrosphärische Kieselsäure eines mittleren Teilchendurchmessers von 0,1-1,0pm enthalten.
2. Dentalkomposite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die spezielle Kieselsäure eine
spezifische Oberfläche von 1-50 m2/g besitzt.
3. Dentalkomposite nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die spezielle Kieselsäure kompakte Körper darstellt.
4. Dentalkomposite nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die spezielle Kieselsäure in einem Anteil von 50 bis 85 Ma.-% in der Kompositmasse enthalten ist.
5. Dentalkompositenach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die spezielle Kieselsäure durch Haftvermittler modifiziert ist.
6. Dentalkomposite nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die spezielle Kieselsäure durch Behandlung mitY-Methacryloxypropyltrimethoxysilan in wasserhaltiger Acetonlösung unter Zusatz von 3-(Triethoxysilyl)propylamin oberflächenmodifiziert ist.
7. Dentalkomposite nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als polymerisationsfähige Matrix ein- und mehrfunktionelle Methacrylate aus der Gruppe der Urethanmethacrylate, Hydroxymethacrylate und anderer mono- und mehrfunktioneller Methacrylester enthalten sind.
8. Dentalkomposite nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Lichthärtung Photoinitiatoren enthalten.
9. Dentalkomposite nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als PhotoinitiatorO,1 bis 1,0Ma.-% Campherchinon und 0,5-2,0 Ma.-% Triethanolamin oder N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat, bezogen auf die polymerisationsfähige Matrix, enthalten sind.
10. Dentalkomposite nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Komposit eine Mischung ist aus 67-82 Ma.-% Kieselsäurefüllstoff und einer Matrix aus 70 Ma.-% 2.2.4(2.4.4)-Trimethylhexamethylen-I.B-urethandimethacrylatundSOMa.-yoTriethylenglycoldimethacrylat.
11. Dentalkomposite nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Komposit eine Mischung ist aus 2,2-Bis[p-(2-hydroxy-3-methacryloyloxypropoxy)pheMyl]propan, 2.2.4(2.4.4)-Trimethylhexamethylen-1.6-urethandimethacrylat und Triethylenglycoldimethacrylat und zwar jeweils in einem Anteil von 20-40Ma.-%.
12. Dentalkomposite nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff neben einem überwiegenden Anteil der speziellen Kieselsäure weitere Füllkörper, Keramiken, Gläser, Quarz, Quarzglas, Kieselsäure, Polymere, Polymerkomposite und anorganisch/organische Mischkomposite enthalten sind und diese zusätzlichen Teilchen in einem Größenbereich von 0,01-20Mm liegen.
13. Dentalkomposite nach Ansprüchen 1 bis 3 und 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Opakerflüssigkeit, Klebstoff, Komposit-Versiegelungsmasse oder Fissuren-Versiegelungsmasse 10-50 Ma.-% der speziellen Kieselsäure enthalten.
14. Dentalkomposite nach Ansprüchen 1 bis 7 und 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur thermischen Härtung an sich bekannte Initiatoren enthalten.
15. Dentalkomposite nach Ansprüchen 1 bis7 und 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie als initiatoren Benzoyiperoxid, Cumylhydroperoxid und andere thormisch aktivierbare Radikaiinitiatoren in einem Anteil von 0,5-2 Ma.-% enthalten.
1Θ. Dentalkornpoäite nach Ansprüchen 1 bis 7 und 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Zweikomponenten-Paste/Pastesystem oder Zweikomponenten-Pulver/Flüssigkeitssysten mit den üblichen Redox-Initiatoren sind und daß die Härtung nach dem Vermischen der Komponenten eintritt.
17. Dentaikomposite nach Ansprüchen 1 bis 12,14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Anfertigung von bearbeitbaren Komposit-Inlays verwendet werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19961342A1 (de) * 1999-12-17 2001-07-12 Espe Dental Ag Radikalisch härtbare Urethanpräpolymere und deren Verwendung
EP1783552A1 (de) * 2005-11-03 2007-05-09 Kissel & Wolf GmbH Photopolymerisierbare Zusammensetzung zur Herstellung von Druckformen

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