DD279082A1 - Verfahren und anordnung zur bewertung einer elektromagnetischen vertraeglichkeit - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Bewertung einer elektromagnetischen Vertraeglichkeit von Elektrogeraeten, insbesondere von Baugruppen der Automatisierungstechnik. Sie ist zur Pruefung, insbesondere von elektronischen Baugruppen auf ihre Fremdstoerbeeinflussung hin anwendbar. Zur Bildung einer Stoerwahrscheinlichkeit erfolgt in einer Anzahl von Zyklen eine schrittweise definierte Erhoehung des Gefaehrlichkeitsgrades eines Stoersignales bis zu einem Wert, der dem Ueberschreiten einer Stoerschwelle entsprechen kann. Die Anzahl der Ueberschreitungen der Stoerschwelle wird zur Anzahl der Zyklen ins Verhaeltnis gesetzt. Die Stoerwahrscheinlichkeit als Funktion des Gefaehrlichkeitsgrades ist eine Verteilungsfunktion zur Bewertung der elektromagnetischen Vertraeglichkeit. Vorteilhafterweise ist hierzu ein Rechner zwischen den Stoergenerator und einem am Pruefobjekt angeordneten, die Stoerschwellenueberschreitung signalisierenden Sensor vorgesehen.
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zur Bewertung einer elektromagnetischen Verträglichkeit, anwendbar zur Prüfung von Elektrogeräten, insbesondere elektronischen Baugruppen der Automatisierungstechnik.
Zur Prüfung der Fremdstörfestigkeit von Elektrogeräten, insbesondere von Automatisierungsgeräten sind gemäß VEM Handbuch „Elektromagnetische Verträglichkeit" Lösungen bekannt, bei denen Prüfobjekte iber Ankoppelnetzwerke mit definiert nachgebildeten Störsignalen unterschiedlichen Gefährlichkeitsgrades beaufschlagt werden. Über den Prüfobjekten nachgeschaltete Überwachungseinheiten werden Fehlfunktionen signalisiert, die manuell oder mittels Rechners erfaßt und protokolliert werden. Die Prüfabläufe können auch rechnergestützt erfolgen. Dabei ist ein sicherer Nachweis der Beeinflussung nicht möglich, da nicht jede Beeinflussung von logischen Elementen eine Fehlfunktion des Gerätes zur Folge haben.
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren und eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zur Bewertung einer elektromagnetischen Verträglichkeit von Elektrogeräten, insbesondere elektronischen Baugruppen der Automatisierungstechnik mit hoher Sicherheit hinsichtlich der Reproduzierbarkeit und objektiven Vergleichbarkeit der Bewertungsergebnisse.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bewertung einer elektromagnetischen Verträglichkeit mit hoher Nachweissicherheit mittels Erfassung tatsächlicher Störereignisse sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Bilden einer Störwahrscheinlichkeit in einer Anzahl von Zyklen eine schrittweise definierte Erhöhung des Gefährlichkeitsgrades eines Störsignales bis zu einem Wert erfolgt, der dem Überschreiten einor Störschwelle entsprechen kann und die Anzahl der Überschreitungen der Störschwellen zur Anzahl der Zyklen ins Verhältnis gesetzt wird, wobei die Störwahrscheinlichkeit als Funktion des Gefährlichkeitsgrades eine für die Bewertung der elektromagnetischen Verträglichkeit mögliche Verteilungsfunktion darstellt.
Vorteilhafterweise ist die Anordnung so gestaltet, daß an einen Störgonerator eine ihm steuernde Einheit angeschlossen ist, die mit einem a m Prüfobjekt angeordneten und die Störschwellenüberschreitung erfassenden Sensor verbunden ist.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel an Hand einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens mit dazugehörigen Zeichnungen näher erläutert werden.
Fig. 1: eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens Fig.2: Verteilungsfunktion.
Ein Prüfobjekt 3 besitzt elektrische Verbindungin zur Umwelt, wie Hilfsenergiezuführung, elektrische Ein- und Ausgänge und elektromechanische Anordnungen. Über diese Verbindungen sind elektromagnetische Störgrößen einkoppelbar. Bei einer Prüfung auf elektromagnetische Verträglichkeit eines Prüfobjektes 3, beispielsweise einer Automatisierungsbaugruppe oder einer mit Schaltkreisen bestückten Leiterkarte, werden von einem Störgenerator 1 über ein Ankoppelsystem 5 auf die Verbindungen genormte Störgrößen eingekoppelt. Über dem Prüfobjekt 3 nachgeschaltete nicht weiter dargestellte Überwachungseinrichtungen können nach außen nicht sichtbare Funktionsfehler erkennbar gemacht werden. Ein sicherer Nachweis der Beeinflussung des Prüfobjektes 3 über diese Funktionsfehler ist nicht möglich, da nicht jede Beeinflussung der logischen Elemente einer Baugruppe einen durch diese Überwachungseinrichtungen erfaßbaren Funktionsfehler zur Folge hat.
Erfindungsgemäß ist aber eine sichere Bewertung der elektromagnetischen Verträglichkeit im Zusammenhang mit der Messung der Überschreitung der Störschwelle möglich. Hierzu ist am Prüfobjekt 3 ein Sensor 4 vorgesehen. Dieser Sensor, der vorteilhafterweise ein vergleichbar benutzter Schaltkreis sein kann, erfaßt die Überschreitung der Störschwelle am Prüf objekt 3. Der Sensor 4 ist über eine Einheit 2, vorteilhafterweise ein Rechner, mit dem Störgenerator 1 gekoopelt. Die Einheit 2 steuert den Störgenerator 1 so, daß eine schrittweise Erhöhung des Gefährlichkeitsgrades G der Störgröße erfolgt, und zwar soweit, bis über den Sensor 4 ein Überschreiten der Störschwelle als statistisches Ereignis signalisiert wird. Durch eine entsprechende Anzahl von diesen Zyklen ergibt sich eine durch die Einheit 2 ermittelbare Störwahrscheinlichkeit S, die das Verhältnis der Anzahl der Überschreitungen der Störschwelle zur Gesamtanzahl der durchgeführten Zyklen darstellt. Die Verteilungsfunktion, die Störwahrscheinlichkeit S als Funktion des Gefährlichkeitsgrades G, wird vorteilhafterweise wie die Störwahrscheinlichkeit S von der Einheit 2, vom Rechner ermittelt. Damit ist auch die Bewertung der elektromagnetischen Verträglichkeit in Verbindung mit den Zuverlässigkeits- und Sicherheitsanforderungen an das Prüfobjekt 3 möglich, die aus den Parametern der Verteilungsfunktion, wie beispielsweise Wert und Breite, in Abhängigkeit des Verwendungszweckes ermittelbar ist.
Vorteilhafterweise steuert die Einheit 2 den Störgenerator 1 hinsichtlich der Art des Störsignals, wie Impulsform, Amplitude, Steilheit, Knickschärfe sowie die zeitliche Aufeinanderfolge der Einzelimpulse und die Zahl der Impulse oder Impulsgruppen, wobei der Gefährlichkeitsgrad G der Störgröße variiert werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zur Bewertung einer elektromagnetischen Verträglichkeit mittels einer statistischen Erfassung von Prüfobjektfehlfunktionen, hervorgerufen durch nachgebildete und eingekoppelte mehrmals imitierte, prüfobjektbeaufschlagende Störsignale unterschiedlichen Gefährlichkeitsgrades, gekennzeichnet dadurch, daß zum Bilden einer Störwahrscheinlichkeit (S) in einer Anzahl von Zyklen eine schrittweise definierte Erhöhung des Gefährlichkeitsgrades (G) des Störsignales bis zu einem Wert erfolgt, der dem Überschreiten einer Störschwelle entsprechen kann und die Anzahl der Überschreitungen der Störschwelle zur Anzahl der Zyklen ins Verhältnis gesetzt wird, wobei die Störwahrscheinlichkeit (S) als Funktion des Gefährlichkeitsgrades (G) eine für die Bewertung der elektromagnetischen Verträglichkeit mögliche Verteilungsfunktion darstellt.
2. Anordnung zur Bewertung der elektromagnetischen Verträglichkeit, bei der ein Prüfobjekt mit einem über ein in die Verbindung zwischen Umwelt und Prüfobjekt eingefügten Ankoppelsystem auf das Prüfobjekt wirkenden Störgenerator und einer fehlfunktionserfassenden Überwachungseinrichtung gekoppelt ist, gekennzeichnet dadurch, daß an den Störgenerator (1) eine ihn steuernde Einheit (2) angeschlossen ist, die mit einem am Prüfobjekt (3) angeordneten und die Störschwellenüberschreitung erfassenden Sensor (4) verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Einheit (2) ein Rechner ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Sensor ein integrierter Schaltkreis ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32430788A DD279082A1 (de) | 1988-12-29 | 1988-12-29 | Verfahren und anordnung zur bewertung einer elektromagnetischen vertraeglichkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32430788A DD279082A1 (de) | 1988-12-29 | 1988-12-29 | Verfahren und anordnung zur bewertung einer elektromagnetischen vertraeglichkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD279082A1 true DD279082A1 (de) | 1990-05-23 |
Family
ID=5606026
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD32430788A DD279082A1 (de) | 1988-12-29 | 1988-12-29 | Verfahren und anordnung zur bewertung einer elektromagnetischen vertraeglichkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD279082A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4115432A1 (de) * | 1991-05-08 | 1992-11-12 | Eac Automation Consult Gmbh | Schaltung zur stoerungserfassung fuer eine prozessorgesteuerte elektronische baugruppe |
-
1988
- 1988-12-29 DD DD32430788A patent/DD279082A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4115432A1 (de) * | 1991-05-08 | 1992-11-12 | Eac Automation Consult Gmbh | Schaltung zur stoerungserfassung fuer eine prozessorgesteuerte elektronische baugruppe |
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