DD269854A5 - Verfahren zur herstellung von desaza-purin-uncleosid-derivaten sowie deren verwendung bei der nucleinsaeure-sequenzuerung sowie als antivirale mittel - Google Patents

Verfahren zur herstellung von desaza-purin-uncleosid-derivaten sowie deren verwendung bei der nucleinsaeure-sequenzuerung sowie als antivirale mittel Download PDF

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DD269854A5
DD269854A5 DD31456488A DD31456488A DD269854A5 DD 269854 A5 DD269854 A5 DD 269854A5 DD 31456488 A DD31456488 A DD 31456488A DD 31456488 A DD31456488 A DD 31456488A DD 269854 A5 DD269854 A5 DD 269854A5
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Frank Seela
Heinz-Peter Muth
Klaus Kaiser
Werner Bourgeois
Klaus Muehlegger
Herbert Von Der Eltz
Hans-Georg Batz
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Boehringer Mannheim Gmbh,De
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Abstract

Erfindungsgemaess werden neue Desaza-purin-nucleoside der Formel (I) hergestellt, in der beispielsweise bedeuten: X Stickstoff oder eine Methingruppe,W Stickstoff oder die GruppeR1, R2, R3, R4, gleich oder verschieden Wasserstoff, Halogen, eine Niederalkyl-, Hydroxy-, Mercapto-, Niederalkylthio-, Niederalkyloxy-, Aralkyl-, Aralkyloxy-, Aryloxy- oder eine gegebenenfalls ein- oder zweifach substituierte Aminogruppe, R5 Wasserstoff oder eine Hydroxygruppe, R6, R7 jeweils Wasserstoff oder einer der beiden Reste R6 und R7 Halogen, eine Cyano-, eine Acido- oder eine gegebenenfalls ein- oder zweifach substituierte Aminogruppe Y Wasserstoff, eine Monophosphat-, Diphosphat- oder Triphosphatgruppe sowie moegliche Tautomere und Salze und Nucleinsaeuren, die eine oder mehrere Verbindungen der Formel I als Baustein enthalten. Formel (I)

Description

in der
X, W, R1, R2, R3, R5, R6', R7' und R' die oben angegebono Bedeutung haben, umsetzt und gegebenenfalls vorhandene Sauerstoffschutzgruppe abspaltet und danach gegebenenfalls
eine so erhaltene Verbindung, in der R6 oder R7 eine Hydroxygruppe bedeutet, nach vorherigem selektivem Schutz der 5'-Hydroxygruppe mit einem Halogenid, Cyanid oder Azid in bekannter Weise in eina Verbindung der Formel I, in der Re oder R7 Halogen, eine Cyano- oder eine Azidogruppe bedeutet, überführt oder in bekannter Weise zu einer Verbindung der Formel I, in der
R6 oder R7 Wasserstoff bedeutet, desoxygeniert
oder eine so erhaltene Verbindung der Formel I, in der R6 oder R7 eine Azidogruppe bedeutet, in bekannter Weise zu einer Verbindung der Formel I, in der R6 oder R' eine Aminogruppe bedeutet, überführt
und gowünschtenfalls anschließend Verbindungen der Formel I, in denen Y Wasserstoff bedeutet, in bekannter Weise in die Mono-, Di- oderTriphosphate überführt und gewünschtenfalls erhaltene freie Basen bzw. Säuren in die entsprechenden Salze oder erhaltene Salze in die entsprechenden freien Basen bzw. Säuren umwandelt.
2. Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei der DNA-Sequenzierung eingesetzt werden.
3. Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Herstellung von Arzneimitteln eingesetzt werden.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Desaza-purin-nucleosid-Derivaten sowie die Verwendung dieser Nucleosid-Derivate bei der Sequenzierung von Nucleinsäuren sowie als antivirale Mittel.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Die Bausteine der Nucleinsäuren enthalten als glycosidische Komponente entweder den ß-D-Ribofuranosylrest oder dessen 2'-Desoxy-Derivat. Neben diesen aglykonischen Resten werden in Nucleosid-Antibiotika modifizierte D-Ribofuranosyl-Derivate gefunden. So enthält z. B. Cordycepin, das aus den Kulturfiltraten von Cordyceps militaris isoliert werden kann, das Monosaccharid Cordycepose. Neben diesem 2'- bzw. 3'-Desoxy-Derivat der Ribonucleoside hat man vor geraumer Zeit 2', 3'-Didesoxynucleoside synthetisch dargestellt. Sie wirken antiviral und können speziell über die Inhibierung des Enzyms Reverse Transkriptase die Vermehrung von Retroviren hemmen (vergleiche Proc. Natl. Acad. Sei. USA 83 [1986] 1911 bzw. Nature 326 (1987) 773). Von besonderem therapeutischem Interesse ist die Hemmwirkung auf das HIV-Virus, den Verursacher von AIDS. Sie haben allerdings den Nachteil, daß sie Inhibitoren auch der zellulären DNA-Polymerase sind, so daß sie cytotoxisch wirken. Weiterhin können sie durch zelluläre Enzyme deaktiviert werden.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von neuen Verbindungen mit wertvollen pharmakologischen Eigenschaften, insbesondere mit antiviraler Wirkung, die frei sind von Nebenwirkungen und insbesondere keine cytotoxische Wirkung aufweisen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen mit den gewünschten Eigenschaften und Verfahren zu ihrer Herstellung aufzufinden.
fMindungsgemäß werden neue Desaza-purin-nucleosid-Derivate der allgemeinen Formel I
R1 R3
(I)
hergestellt, in der
X Stickstoff oder eine Methingruppe,
W Stickstoff oder die Gruppe "^ C-R^
R1, R2, R3, R4, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Halogen, eine Niederalkyl-, Hydroxy-, Mercapto-, Niederalkyllhio-, Niederalkyloxy-, Aralkyl-, Aralkyloxy-, Aryloxy- oder eine gegebenenfalls ein- oder zweifach substituierte Aminogruppe,
R5 Wasserstoff oder eine Hydroxygruppe,
R6, R7 jeweils Wasserstoff oder einer der beiden Reste R6 und R7 Halogen, p'-.a Cyano-, eine Azido- oder eine gegebenenfalls ein- oder zweifach substituierte Aminogruppe bedeuten,
wobei einer der Reste R6 und R7 auch eine Hydroxygruppe vorteilen kann, wenn X eine Methingruppe bedeutet, und außerdem R5 und R7 zusammen eine weitere Bindung zwischen C-2' und C-3' darstellen können und Y Wasserstoff, eine Monophosphat-, Diphophat- oder Triphospr MgrLppe vorstellt,' sowie mögliche Tautomere und Salze und Nucleinsäuren, die Verbindungen der Formel I als Baustein enthalten.
Die Niederalkylreste in der Definition der Substituenten R1, R2, R3 und R4 können gesättigt oder ungesättigt, geradkettig oder verzweigt sein und 1-7, vorzugsweise 1-4 Kohlenstoffatome enthalten. Diese Definition der Alkylreste gilt aucn für die Alkylreste, die in den Definitionen der Niederalkylthio- und Niederalkoxyreste vorkommen. Ganz besonders bevorzugt sind die Methyl- und die Ethylgruppe.
Unter Halogen in der Definition der Substituenten R', R2, R3, R4, Re und R7 werden Fluor, Chlor, Brom und Jod verstanden.
Die in den Definitionen der Substituenten R1, R2, R3 und R4 vorkommenden Aralkyl- bzw. Aralkoxy-Reste enthalten einen Alkylrest mit 1 bis 5, vorzugsweise 1-3 Kohlenstoffatomen, die ein- oder mehrfach mit einem aromatischen Rest, beispielsweise Phenyl oder Naphthylrest, substituiert sind. Die aromatischen Reste können ihrerseits ein- oder mehrfach durch eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit jeweils 1-3 Kohlenstoffatomen substituiert sein. Besonders bevorzugt ist die Benzylgruppe.
Als Aryloxy-Rest in der Definition der Substituenten R1, R2, R3 und R4 sind besonders Phenyioxy-Reste bevorzugt, die gegebenenfalls ein- oder mehrfach durch weitere Substituenten, wie beispielsweise Nitro-, Alkyl- und Alkoxygruppen substituiert sein können.
Die in der Definition der Substituenten R1, R2, R3, R4, Re und R7 vorkommende Aminogruppe, die gegebenenfalls ein- oder zweifach substituiert sein kann, enthält als mögliche Substituenten vorzugsweise Alkylgruppen mit 1-5, vorzugsweise 1-3 Kohlenstoffatomen, die ihrerseits wiederum durch Alkoxygruppen, Halogen oder gegebenenfalls ein- oder mehrfach fubstituierte Aminogruppen substituiert sein können. Diese Substituenten können auch einen Aralkylrest vorstellen. Die beiden Stickstoffsubstituenten können auch zusammen einen Alkyliden, vorzugsweise einen Methyliden-Rest darstellen, der seinerseits durch Alkoxy, substituierte Aminogruppen oder Halogen substituiert sein kann. Ein ganz bevorzugter Substituent dieser Art ist dieDimethylaminomethyliden-Gruppe.
Die Monophosphatgruppe ist die Gruppe -PO(OH)2, die Diphosphatgruppe, die Gruppe -P2O3(OH)3 und die Triphosphatgruppe bedeutet die Gruppe-P3O6(OH)4.
Als mögliche Salze kommen vor allem Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze der Phosphatgruppen in Frage. Als Alkalisalze sind
Lithium-, Natrium- und Kaliumsalze bevorzugt. Als Erdalkalisalze kommen insbesondere Magnesium- und Calciumsalze in
Frage. Unter Ammoniumsalzen werden erfindungsgemäß Salze verstanden, die das Ammoniumion enthalten, das bis zu vierfach durch Alkylreste mit 1-4 Kohlenstoffatome oder/und Aralkylreste, bevorzugt Benzylreste, substituiert sein kann. Die Substituenten können hierbei gleich oder verschieden sein. Die Salze der Phosphate können auf bekannte Weise in die freien Säuren überführt werden.
Die Verbindungen der Formel I können basische Gruppen, insesondere Amino-Gnippen enthalten, die mit geeigneten Säuren in Säureadditionsalze übergeführt werden können. Als Säuren kommen hierfür beispielsweise in Betracht: Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure, Zitronensäure, M.'^hsäure, Maleinsäure oder Methansulfonsäure.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind neue Verbindungen. Sie können in Analogie zu bekannten, verwandten Verbindungen hergestellt werden. Als besonders zweckmäßig hat sich zur Herstellung der Verbindungen der Formel I ein Verfahreii erwiesen, bei dem man eine Verbindung der Formel Il
in der
X, W, R1, R* und R3 die oben angegebene Bedeutung haben,
mit emei Verbindung der Formel III
Q' -O
(Ill),
in der
R6 die oben angegebene Bedeutung hat,
R6, R7 jeweils Wasserstoff oder einer der beiden Reste R6 und R7' eine Azido- oder eine durch eine Sauerstoffschutzgrupp j geschützte Hydroxygruppe,
R' eine Sauerstoffschutzgruppe und
Z eine reaktive Gruppe bedeuten
zu Verbindungen der Formel IV
(IV)
in der
X, W, R', R2, R3, R6, R6', R7' und R' die oben angegebene Bedeutung haben, umsetzt und gegebenenfalls vorhandene Sauerstoffschutzgruppen abspaltet und danach gegebenenfalls
eine so erha'tene Verbindung, in der R6 oder R7 eine Hydroxygruppe bedeutet, nach vorherigem selektivem Schutz der
B'-Hydroxygruppe mit einem Halogenid, Cyanid oder Azid in bekannter Weise in eine Verbindung der Formel I, in cer R6 oder R7 Halogen oder eine Cyano- oder Azidogruppe bedeutet, überführt oder in bekannter Weise zu einer Verbindung der Formel I, in der R6 oder R7 Wasserstoff bedeutet, desoxygeniert
oder eine so erhaltene Verbindung der Formel I, in der R6 oder R7 eine Azidogruppe bedeutet, in bekannter Weise zu einer Verbindung der Formel I, in der R6 oder R7 eine Aminogruppe bedeutet, reduziert
und gowünschtenfalls anschließend Verbindungen der Formel I, in denen Y Wasserstoff bedeutet, in bekannter Weise in die Mono-, Di- oder Triphosphate überführt
und gewünschtenfalls erhaltene freie Basen bzw. Säuren in die entsprechenden Sähe oder erhaltene Salze >n die entsprechenden freien Basen bwz. Säuren umwandelt.
Die Verbindungen der Formel Il werden mit den Verbindungen der Formel III umgesetzt, besonders vorteilhaft unter Phasentransferbedingungen. Unter den Bedingungen der Phasentransferkatalyse werden die Gasoen dor pr rmel Il in ein entsprechendes Anion überführt, beispielsweise durch 50%ige wäßrige Natronlauge Das so entstandene Anun wird durch einen Phasantransferkatalysator, beispielsweise TrU2-(2-m6thoxyethoxy)dthyl|amin, hydrophobiert und in die organische Phase transportiert, in der es mit der reaktiven Verbindung der Formel III abreagiert.
Als reaktive Gruppen Z in den Verbindungen der allgemeinen Formel III kommen vorzugsweise Halogenreste und Alkoxygruppen in Frage. Die Hydroxygruppen des Zuckerrestes wardden bei dieser Umsetzung in üblicher Weise durch dem Fachmann geläufige Sauerstoffschutzgruppen, beispielsweise Toluoyl-, Benzoyl- oder Acetylgruppen, goschützt. Die Sauerstoffschutzgruppen können nach beendeter Umsetzung in bekannter Weise unter alkalischen Bedingungen wieder abgespalten werden, 7weckmäßigerweise verwandet man eine 1M methanolische Methanolatlösung. Es kann zweckmäßig sein, iuch die Reste h\ R2, R3 und R4 während der Reaktion durch geeignete Schutzgruppen geschützt zu halten.
Eine weitere vorteilhafte Methode zur Herstellung der Verbindungen der Formel IV stellt das Fest-Flüssig-Phasentransfer-Verfahren unter Verwendung von festem, pulverförrnigern Kaliumhydroxid, dem oben genannten Kryptanden, sowie den Verbindungen der Formeln Il und III in einem aprotischen Lösungsmittel dar.
Verbindungen der Forr :r ι1, in den R6 oder R7 Halogen oder eine Azidogruppe bedeutet, werden vorzugsweise hergestellt, indem man von Verbindungen der Formel I ausgeht, in der Re oder R7 eine Hydroxygruppe vorstellt. Die Hydroxygruppe in 5'-Ste!li:ng wird zunächst selektiv geschützt. Auch hierzu stehen dem Fachmann bekannte Verfahren zur Verfügung. Beispielsweise hat sich in der Nucleotidchemie die 4,4'-Dimethoxytripheny!methylgruppe bewährt. Diese kann nach erfolgte;· Umsetzung wieder leicht durch milde Säurehydrolyse abgespalten werden, während die ebenfalls säurelabile (ilycosidische Bindung unter diesen V.dingunger· nicht hydrolysiert wird. Die Umsetzung des zu schützenden Ni'cloosids η it dem Sauerstoffschutzgruppenreagenz für dib 5'-Hydroxygruppe wird in einem geeigneten organischen Lösungsmittel, zwerkmäßigerweise getrocknetem Pyridin, mit einem leichten Überschuß des Sauerstoffschutzgruppenreagenzes sowie gegebenenfalls einer geeigneten Hilfsbase, beispielsweise N-Etiiyldiisopropylamin, durchgeführt. Die so geschützte Verbindung dor Formei I wird mit einem Halogenid, zwackmäßigerweise einem Alkalihalogenid oder einem organischen Halogenid, ozv/. mit einem Azid, zweckmäßigerwoise mit einem Alkaliazid, in allgemein bekannter Weise umgesetzt. Die OH-Grup^e mit C-3'Atom wird dabei nucleophil durch das Halogenid bzw. Azid substituiert. Verbindungen der Fo'mel I, in der He oder R7 eine H/droxygruppe bedeutet, können auch nach vorherigem Schutz der 5'-Hydioxygi uppe in vorstehender Weise, nach bekannten 'Methoden desoxygeniert werden, wobei Verbindungen der Formel I entstehen, in denen Re und R7 Wasserstoff bedeutet. Hiorzu wird die Verbindung der allgemeinen Formel I, in der R6 oder R7 eine Hydroxygruppe vorstellt und bei der die 5'-Hydrox>'gruppe in vorstehender Weise geschützt worden ist und auch sonstige funktionell Reste Schutzgruppen tragen, zunächst η ein 3'-O-Thiocarbonylderivat überführt, welches anschließend mit Tributylzinnhydrid radikalisch reduziert wird. Solche V ethoden zur Desoygenierung von 2'-Desoxynucleoriden zu 2',3'-Didesoxynucleosiden sind dem Fachmann bekannt. P Is besonders günstig hat sich Hie Methode der Barton-Desoxv genierung erwiesen (J. Chem. Soc, Perkin Trans. I [1975] 1574).
Verbindungen der Formel I, in denen R6 oder R7 eine Aminogruppe bedeutet, w< rdori zweckmäßigerweise hergestellt, indem man Verbindungen der Formei I, it. der dieser Rest R* oder R7 eine Azidogruppe darstellt, reduziert. Diese Reduktion der Azidogruppe zur Aminogrupps kann nach verschiedenen, ellgemein bekannter. Methoden erfolgen. Besonders vorteilhaft hat sich die Reduktion mit Wasserstoffen einem Palladium-Kohlekataiysator erwiesen.
Die Phosphatgruppen werden in Verbindungen der allgemeinen Formel I, in d anen Y Wasserstoff bedeutet, in bekannter Weise eingeführt. Die Monophosphate erhält man beispielsweise, indem man Verbindungen der Formel I, in denen Y Wassorstoft bedeutet, mit Phosphore;<ychlorid in Trimethylphosphat phosphoryliert. Die auf diesem Wege erhaltenen Triethylammoniumsalze können in bekannter Weise in andere Salze durch Umsätzen überführt werden. Die Di- bzw. Triphosphate werden nach bekannten Methoden, vorzugsweise aus den Monophosphaten durch Umsetzung mit o-Phosphaten bzw. Pyrophosphaten erhalten. Ihre verschiedenen Salze können ebenfalls nach bekannten Methoden hergestellt werden. Die Verbindungen der Formel Il s'nd bekannte Verbindungen oder können in Analogie zu bekannten Verbindungen hergestellt werden. Derartige Herstellungsverfahren sind beispielsweise beschrieben in Chemische Berichte 110 (1977) 1462, J. Chem. Soc. 1960,131 bzw. Tetrahedron Letters 21 (1980)3135.
Auch die Verbindungen der Formel III sind zum Teil bekannte Verbindungen. Bisher nicht beschriet ene Verbindungen können in völliger Analogie zu den bekannten Verbindungen hergestellt warden. Die Herstellung einer solchen Verbindung ist beispielsweise beschrieben in Chem. Ber. 93 (1960) 2777 bzw. iiynthecis 1984,961.
Die neuen Verbindungen der vorliegenden Erfindung weisen v\ ertvolle pharmakologische Eigenschaften auf. Insbesondere wird durch Inhibierung des Enzyms reverse Transkriptase die Vermehrung von Retrovirun verhindert, d. h. die erfindungsgen laßen Substanzen haben insbesondere cytostatische wie antivirale 'iigenschnften.
Die Verbindungen gemäß Formel I weisen die Nachteile der bekannten Verbindungen nicht auf. S' wirken antiviral, ohne cytotoxisch zu sein.
Die erfindungsgemäßen Substanzen der Formel I lassen sich auch vorteilhaft bei der DNA-Sequenzierung nach Sanger einsetzen. Besonders die Sequenzierung d(G-C)-reicher DNA-Fragmonte wird durch die Bildung von Sekundärstrukturen, JIo zu einer Bandenkompression im Bereich von d(G-C)-Clustern führen, erschwert. Der Grund hierfür liegt in der Hoogsteen-Basenpaarung von Guanosinmolekülen. Durch den Ersatz von ?'-D'Jsoxygu3ncsintriphosphat durch erfindungsgemäße Verbindungen, in denen Re eine Hydroxygruppe vorstellt, wird die Bandenkompression größtenteils behoben. Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I, in denen R6 und R7 Wasserstoff bedeuten, werden bei der DNA-Sequenzierung nach Sanger als Kettenterminatoren anstelle der bekannten 2',3'-Didesoxyverbindungen verwendet. Nucleinsäuren, die als Baustein eine oder mehrere Verbindungen der Formel I enthalten, können nrch bekannten Verfahren hergestellt werden (beispielsweise Nucleic Acids Research Vol. Ί4, Nr. 5,1986, S.2319ff.). Sie entstehend aber auch beispielsweise bei der DNA-Sequenzierung. Werden als Bausteine Verbindungen der Formel I verwendet, in welcher Re eine
Hydroxygruppe bedeutet, so kann eine Nucloinsaure mehrere solcher Bausteine aufweisen; wird als Baustein eine Verbindung der Formel I verwendet, in der R6 Wasserstoff bedeutet, so kann ein solcher Baustein nur einmal, nämlich am Kettenende eingebaut sein. Die erfindungsgemäßer. Nucleinsäuren sind aus 2 bis 1000, vorzugsweise 8 bis 50 Nucleotidhaustelnon aufgebaut. Besonders bevorzugt sind Nucleinsäuren mit 15- 30 Nucleotidbausteinen.
Diese Nucleinsäuren können ebenfalls als antivirale Mittel eingesetzt werden. Als sogenannte anti-sense-Nucleinsäure hybridisiert diese Nucleinsäure mit der ssDNA/RNA des Virus und erschwert die Transskription zur Virus-DNA. Solche Nucleinsäuren können insbesondere als Mitte! gegen AIDS verwendet werden, da sie nicht oder nur schwer durch zelleigene Restriktionsenzyme abgebaut werden.
Zur Herstellung von Arzneimitteln werden die Substanzen der allgemeinen Formel I, ihru pharmakologisch verträglichen Salze oder sie enthaltenden Nucleinsäuren in an sich bekannter Weise mit geeigneten pharmazeutischen Trägersubstanzen, Aroma-, Geschmacks- und Farbstoffen gemischt und beispielsweise als Tabletten oder Dragees ausgeformt oder unter Zugabe entsprechender Hilfsstuffe in Wasser oder Öl, wie z. B. Olivenöl, suspendiert oder gelöst.
Die «rfindungngetiäii-- Substanzen können in flüssiger oder fester Form enteral oder parenteral appliziert werden. Als Injektionsmedium kommt vorzugsweise Wasser zur Anwendung, welches die bei Injektionslösungen üblichen Zusätze, wie Stabilisierungsmittel, Lösungsvermittler oder Puffer enthält.
Derartige Zusätze sind z. B. Tartrat- und Citratpuffer, Ethanol, Komplexbildner (wie Ethylendiamintetraessigsäure und deren nichttoxische Salze) und hochmolekulare Polymere (wie flüssiges Polyethylenoxid) zur Viskositätsregulierung. Feste Trägerstoffe sind z. B. Stärke, Lactose, Mannit, Methylcellulose, Talkum, hochdisperse Kieselsäuren, hochmolekulare Fettsäuren (wie Stearinsäure), Gelatine, Agar-Agar, Cilciumphosphat, Magnesiumstearat, tierische und pflanzliche Fette und feste hochmolekulare Polymere (wie Polyethyienrjlykole). Für orale Applikation geeignete Zubereitungen können gewünschtenfalls Geschmacks- und Süßstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden üblicherweise in Mengen von 1-100mg, vorzugsweise 2-80 mg pro Tag und pro kg Körpergewicht appliziert. Bevorzugt ist es, die Tagesdosis auf 2-5 Applikationen zu verteilen, wobei bei jeder Applikation 1-2 Tabletten mit einem Wirkstoffgehalt von 5-1 GOOmg verabreicht worden. Die Tabletten können auch retardiert sein, wodurch sich ιί:<» Anzahl der Applikationen pro Tag auf 1-3 vermindert. Der Wirkstoffgehalt der retardierten Tabletten kann 2O-2OOOmg betragen. Der Wirkstoff kann auch durch injektion ein- bis achtmal pro Tag bzw. durch Dauerinfusion gegeben werden, wobei Mengen von 50-4000 mg/Tag normalerweise ausreichen.
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 2-Amino-7-desflza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin-6-on
a) 2-[(4,4'-Dimethoxytriphenylmethyl)amino]-7-desaza-2'-desoxy-5'-0-(4,4'-dimothoxytriphenylmethyl)-9-ß-D-ribofuranosylpurin-6-on
1 ,Og (3,8 mmol) 7-Desaza-2'-desoxyguanosin wird zweimal mit trockenem Pyridin abgedampft und in 20 ml Pyridin suspendiert. Man fügt 4,0g (11,8mmol)4,4'-Dirnethoxytriphenylmethylchlorid und 2,5ml (14,6mmol) Hünig-Base (N-Ethyldiisopropylamin) hinzu und rührt 3 Stunden bei Raumtemperatur.
Die Reaktionsmischung wird anschließend in 150 ml 5%ige, wässerige NaHCOjLösung gegeben und zwei !,al mit je 150 ml CH2CI2 extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden über Na2SO4 getrocknet, filtriert und an Kieselgel 6OH (Säule 10 χ 4cm, CH2CI2/Aceton [9:1]) chromatographiert. Nach Einengen der Hauptzone wird der Rückstand in wenig CH2CI2 gelöst und in eine Mischung aus n-Hexan/Ether (1:1) eingetropft. Nach Filtration erhält man 2,04g (61 %) der gewünschten farblosen, amorphen Verbindung. — DC (Kieselgel, CH2CI2/Aceton [8:2]): RF = 0,7.—UV (MeOH): Amix = 2/2,283nm (Sch.) (ε = 18800, 16400).—
'H-NMR( [D6]DMSO): δ = 1,75 (m, 2'-Hb), 1,86 (m, 2'-H1), 3,09 (m, 5'-H), 3,79 (m, 4-H), 4,10 (m, 3'-H), 5,19 (d, 3'-OH, J = 4,3 Hz), 5,61 (pt, T-H, J = 6,5Hz),6,16d,6-H,J = 3,5Hz), 6,62 (d,5-H, J = 3,5Hz), 10,35 (s, NH). Cs3H50N4Oe (871,0) Ber. C 73,09 H 5,79 N 6,43 Gef. C 73,02 H 5,98 N 6,34
b) 2-((4,4'-Dimethoxytriphenylmethyl)amino)-7-desaza-2'-desoxy-3'-O-phenoxythiocarbonyl-5'-O-(4,4'-dimethoxytriphenylmethyl)-9-ß-D-ribofuranosyl-purin-6-on
Eine Suspension aus 1,0g (1,1 mmol) der Verbindung aus 1 a) in 15ml trockenem Acetonitril wird mit 300mg (2,5mmol) p-Dimethylaminopyridin und300|il (2,2mmol) Phenoxythiocarbonylchlorid versetzt und 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung wird eingedampft und der Rückstand an Kieselgel 6OH (Säule 10 χ 4cm, CH2CI2/Aceton [8:2]) chromatographiert. Der durch Eindampfen der H;>upt?one enthaltene Rückstand wird in wenig CH2CI2 gelöst und durch Eintropfen in eine Mischung aus n-Hexan/Ether (1:1) ausgefällt, man erhält 0,99g (89%) farblose, amorpne Substanz. — DC (Kieselgel, CH2CI2/Aceton [8:2]): Rf = 0,8. —UV(MeOH): Amlx = 269,282nm (Sch.) (ε = 19300,16000).— 1H-NMR (ID6IDMSO): δ = 2,06 (m, 2'-Hb), 2,34 (m, 2'-Ha), 3,26 (m, 5'-H), 4.25 (m, 4'-H), 5,61 (m, 3'-H und 1'-H), t.?3 (d, 6-H, J = 3,5Hz), 6,67 (d, 5-H, J = 3,5! !*), 10,41 (s, NH).
C60H54N4O9S (1007,2) Btr. C71,77 H 5,40 N 5,56 S3.18
Gef. C 71,26 H 5,43 N 5,52 S 3,11
c) 2-((4,4'-Dimethoxytriphunylmethyl)amino)-7-desaia-2'-3'-didesoxy-5'-O-(4,4'-dimethoxytriphenylmethyl)-9-p-D-ribfuranosyl-purin-6-on
ROOmg (0,5mmol) der Verbindung aus 1 b) in 2OmI frisch destilliertem Toluol werden mit 30mg (0,2mmol) 2,2'-Azo-bls-(2-meihylpropionsäurenitril) und 300μΙ '1,1 mmol) Tributylzinnhydrid versetzt und 3 Stunden unter Argon bei 80"C gerührt (DC-Kontrolle, CHCI3/Methanol [97:3]). Nach vollständiger Umsetzung wird die Reaktionsmischen eingedampft und der Rückstand an Kieselgel 60 H (Säule 30 χ 4ci n), ChClj/Methanol (99:1 ]) chromatographiert. Nach Eindampfen der Hauptzone und Aufnehmen in wenig CH2CI2 werden 320 mg (75%) der gewünschten amorphen, farblosen Veroindung durch Eintropfen in n-Hexbn/Ether gefäll!. — DC (Kieselgel, CH2CI2/Methanol [95:5]): RF = 0,51H-NMR ([D6]DMSO): δ = 1,63,1,00 (2 m, 2'-H und 3'-H), 3,O-* (m, 5'-H), 4,06 (m, 4'-H, 5,43 (m, 1'-H), 6,11 (d, 6-H, J = 3,5Hz), 6,65 (d, 5-H), J = 3,5Hz), 10,34 (s, NH).
d) 2-Amino-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosylpurin-6-on
300mg (0,35mmol) der Verbindung aus 1 c) werden in 10ml 80%iger Essigsäurt» gelöst und 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird das Lösungsmittel im Ölpumpenvakuurn abgezogen und der Rückstand mehrmals mit Wasser abgedampft. Das Rohrprodukt wird an Kieselgel 6OH (Säule ΊΟ χ 4cm, CH2CI2/Methanol [9:1]) chromatographiert. Dia durch eindampfen der Hauptfraktion erhaltene, schaumige Substanz wird aus wenig Methanol kristallisiert, man erhält 50 mg (57 %) fürblose Nadeln vom Schmp. 228°C(Zers.). —DC (Kieselgel, CH2CI2/Methanol [9:1]): RF = 0,3. UV (MeOH): Jw = 261,281 nm (Sch.) (ε = 13300,7800).—
1H-NMR ([D8]UMSO): δ = 1,96(m,3'-H;,2,08,2,27(2m,2'-H, und 2'-Hb), 3,48 (m, 5'-H), 3,97 (m, 4'-H), 4,86 (t, 5'-OH1J = 5,4Hz), 6,12 (pt, 1'-H, J = 5,5Hz), 6,24 (m, NH2 und 6-H), 6,92 (d, 5-H, J = 3,5Hz), 10,34 (s, NH). CuH14N4O3 (250,3) Ber. C 52,79 H5.64 N 22,39 Gef. C 52,98 H 5,80 N 22,55
In analoger Weise erhält man über die entsprechenden 2'-Desoxynucleoside und anschließende Deoxigenierung, wie unter c) beschrieben:
A) 3,7-Dldesaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purln UV (0,1 n-HCI): Kmn = 224,274nm
C12H14N2O2 (218,2) Ber. C 66,0 H 6,4 N 12,8 Gef. C 66,1 H 6,4 N 12,6
B) 3,7-Dldesaza-2',3'-dldesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purln-6-on
UV (Methanol): Xm.x = 264nm (ε = 11600), 282nm (ε = 8000), 295nm (ε = 5200) C12H14N2O3 (234,2) Ber. C61.5 H6,0 N 11,95 Gef. C 61,3 H 6,1 N 11,8
C) 2-Chlor-6-methoxy-3,7-didesaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin UV (Methanol) Am„ = 271,280 nm
C13H16N2O3CI (282,6) Ber. C 55,2 H 5,3 N 9,9 Gef. C 55,1 H 5,3 N 9,9
D) 6-Amino-3,7-didesaza-2',3'-dideioxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin C12H15N3O2 (233,2) Ber. C 63,65 H 6,16 N 17,13
Gef. C 63,62 H 6,11 N 17,01 UV (Methanol) Xmn 271 nm (ε = 12800)
E) 3,7-Didesaza-2',3'-didesoxy-9-ß-U-r:hofuranosyl-purln-2,6-dion C12H14N2O4 (250,2) Ber. C57.&5 H5,6 N 11,2
Gef. C 57,50 H 5,7 N 11,2
Beispiel 2
2-{[(Dimethylamino)methylen]amino}-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin-6-on
a) 2{[(Dimethylamino)methylen]amino}-7-desaza-2'-desoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin-6-on270mg (1,01 mmol) 7-Desaza-2'-desoxy-guanosin in 5ml trockenem, aminfreiem Dimethylformamid werden mit 2ml (11,7 mmol) Ν,Ν-Dimethylformamiddiethylacetal versetzt und 1 Stunde bei 50cC unter Argon gerührt. Anschließend wird die Reaktionsmischung im Vakuum eingedampft und r η Kieselgel 6OH (Säule 10 x 4cm, CH2CI2/Methanol [9:1 j) chromatographiert. Durch Abdampfen des Lösungsmittels erhält man aus der Hauptzone 230 mg (71 %) hellgelbe, amorphe Substanz.—
DC (Kieselgel, CH2CI2/Methanol [9:1]): RF = 0,3. —UV (MeOH): Am„ = 240,311 nm (ε = 18300,17400).— 1H-NMR ([D6)IDMSO: δ = 2,15 (m, 2'-Hb), 2,41 (m, 2'-H,), 3,02,3,15 (s, 2CH3), 3,52 (m, 5'-H), 3,79 (m, 4'-H), 4,32 im, 3'-H), 4,91 (t,5'-0H,J = 5,4 Hz), 5,27 (d, 3'-OH), J = 3,5 Hz), 6,34 (d, 6-H, J = 3,5 Hz), 6,45 (pt, 1'-H, J = 7,0 Hz), 7,07 (d, 5-H, J = 3,5 Hz), 8,56 (s, NH=C), 11,04 (s, NH).
C14H19N6O4 (321,3) Ber. C 52,33 H 5,96 N 21,79 Gef. C 52,48 H 6,14 N 21,69
b) 2-{[(Dimethylamino)methylonlamino}-7-de3aza-2'-desoxy-5'-0-(4,4'-dimethoxytriphenylmethyl)-9-ß-D-ribofuranosyl-purin-6-on
100mg (0,31 mmol) der Verbindung aus 2a) werden in 2ml trockenem Pyridin gelöst, mit 170mg (0,5mmol) 4,4'-Dimethoxytriphenylmethylchlorid und 0,2 ml (1,2 mmol) Hünig-Base versetzt und 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird die Reaktionsmischung eingedampft und der Rückstand an Kieselgel 6OH (Säule 10 χ 2,5cm, Solvens CHCI3/Methanol [99:1]) chromatographiert. Der durch Eindampfen der Hauptfraktion erhaltene Rückstand wird in CH2CI2 gelöst, und durch Eintropfen in eine Mischung aus n-Hexan/Ether (1:1) werden 160 mkg (84%) farblose, amorphe Substanz gefällt. — DC (Kieselgel, CH CI2/Methanol [9:1)): RF = 0,6. — UV (MeOH): X011x = 236,311 nm (ε = 38200.18100).—
1H-NMR (IDe]DMSO): δ = 2,23 (m, 2'-H„), 2,42, (m, 2'-H1), 3,03 (s, CH3), 3,14 Im, 5'-H und CH3), 3,90 (m, 4'-H), 4,33 (m, 3'-H), 5,34 (d, 3'-OH, J = 4,3Hz), 6,34 (d, 6-H, J = 3,5Hz), 6,49 (pr, 1'-H, J = 6,8Hz), 6,90 (d, 5-H, J = 3,5Hz), 8,58 (s, NH=C), 11,07 (s, NH). C35H37N5Oe (623,7) Ber. C 67,40 H 5,98 N 11,23 Gef. C 67,31 H 6,00 N 11,17
c) 2-{((Dimathylamino)methylen]amino}-7-desaza-2'-desoxy-3'-O-phenoxythiocarbonyl-5'-O-(4,4-dimethoxytriphenylmethyl)-9-ß-D-ribofuranosyl-purin-6-on
900mg (1,4mmol) der Verbindung aus 2 b), gelöst in 15ml trockenem CH2CI2, werden mit 340mg (2,8mmol) p-Dimethylaminopyridin und 250μΙ (1,8mmol) Phenoxythiocarbonylchlorid versetzt und 16 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand an Kieselgel 6OH (Säule 20 χ 4cm, CHCIs/Aceton [7:3], CHCI3/Aceton [6:4]) chromatographiert. Der durch Eindampfen der Hauptzone erhaltene Rückstand wird in wenig CH2CI2 aufgenommen und durch Eintropfen in n-Hexan/Ether (1:1) werden 980mg (90%) der gewünschten farblosen, amorphen Verbindung gefällt. —
DC(Kieselgel,CHjClj/Methanol [95:5]): RF = 0,5.UV(MeOH): \mix = 235,312nm (ε = 41300,11400,12600,17000).— 1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 2,73 (m, 2'-H„), 2,97 (m, 2'-H1), 3,01,3,10 (s, 2CH3), 3,37 (m, 5'-H), 4,33 (m, 4'-H), 5,90 (m, 3'-H), 6,40 (d, 6-H, J = 3,5Hz), 6,55 (pt, V-H), 6,98 (d, 5-H, J = 3,5Hz), 8,58 (s, CH=N), 11,30 (s, NH). O12H4IN6O7S (759,9) Ber. C 66,39 H 5,44 N 9,22 S 4,22 Gef. C 66,49 H 5,55 N 9,25 S 4,29
d) 2-{[(Dimethylamino)methylen]amino}-7-desaza-2',3'-didesoxy-5'-0-(4,4'-dimethoxytriphenylmethyl)-9-ß-D-ribofuranosylpurin-6-on
500mg (0,7mmol) der Verbindung aus 2c), gelöst in 20ml frisch destilliertem Toluol, v/erden mit 25mg (0,15mmol) 2,2'-Azobis-(2-methylpropionsäurenitril)und50ul (1,9mmol)Tributylzinnhydrid versetzt und bei 8O0C unter Argon 16 Stunden gerührt. Anschließend wird die Reaktionsmischung im Ölpumpenvakuum eingedampft und der Rückstand an Kieselgel 6OH (Säule 20 χ 4cm, CH2CI2/Aceton (9:1], CHCI3MCeUJn [7:3], CHCI3/Aceton [6:4]) chromatographiert. Dor durch Einengen der Hauptraktion erhaltene Rückstand wird in wenig Dichlormethan gelöst und durch Eintropfen in n-Hexan/Ether gefällt, man erhält 320mg (80%) der gewünschten farblosen, amo'phen Verbindung
DC (Kieselgel, CH2CI2/Methanol [95:5]): RF = 0,3. —
UV (MeOH): An,,., = 236,277 (Sch.), 284,312nm (ε = 37200,12000,13500,18000).—
1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 2,02 (m, 3'-H), 2,20,2,33 (m, 2'-H. und 2'-Hb), 3,02,3,13 (s, CH3), 3,08 (m, 5'-H), 4,17 (m, 4'-H), 6;31 (d, 6-H, J = 3,5Hz), 6,38 (m, 1'-H), 6,92 (d, 5-H, J = 3,5Hz), 8,61 (s, CH=N), 11,07 (s, NH). C36H37N5O7 (607,7) Ber. C 69,18 H 6,14 N 11,52 Gef. C 69,23 H 6,24 N 11,61
e) 2-{[(Dimethylamino)methylen]amino}-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin-6-on
130mg (0,21 mmol) der Verbindung aus 2 d) werden in 5ml 80%iger Essigsäure gelöst und 15 Minuten bei Raumptemperatur gerührt. Anschließend dampft man die Essigsäure im Ölpumpenvakuum ab und chromatographiert den Rückstand an Kieselgel 6OH (Säule 20 χ 2cm), CH2CI2/Methanol [95:5]). Der durch Einengen der Hauptfraktion erhaltene Rückstand wird durch wiederholtes Abdampfen mit Aceton aufgeschäumt, man orhält 43 mg (67%) der gewünschten farblosen, amorphen Verbindung.—
DC (Kieselgel, CH2CI2/Methanol [9:1]): RF = 0,5.— UV (MeOH): Amix = 239,282 (Sch.), 311 nm (ε = 17400,10500,16900).—
1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 2,06 2,32 (m, 2'-H und 3'-H), 3,01,3,14 (s, 2 CH3), 3,51 (m, 5'-H), 4,00 (m, 4'-H), 4,87 (t, 5'-OH), 6,33 (m, V-H und 6-H, J = 3,3Hz), 7,05 (d, 5-H, J = 3,3Hz), 8,59 (s, CH=N), 11,02 (s, NH). Ci4H19N5O3 (305,3) Ber. C 55,07 H 6,27 N 22,94 Gef. C 55,23 H 6,41 N 22,75
Beispiel 3
2-Amlno-6-methoxy-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin
a) 2-Amino-6-methoxy-7-desaza-2'-desoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin
543mg (10mmol) fein gepulvertes Kaliumhydroxid und 68mg (0,2mmol) Tetrabutylammoniumhydrogensulfat in 30ml absolutem Dichlormethan werden 15 Minuten unter NrAtmosph^re bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird mit 330mg (2mmol)2-Amino-6-methoxy-7-desa7a-purin(2-Amino-4-methoxy-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin) versetzt und weitere 30 Minuten gerührt. Nach Zugabe von 884 mg (2,2 mmol) 2-Desoxy-3,5-di-O-p-toluoyl-ß-D-erythro-pentofuranosylchlorid läßt man noch weitere 3 Minuten rühren. Man saugt unlösliche Bestandteile ab, wäscht mit wenig Dichlormethan und engt μ _. das Filtrat auf etwa 10 ml ein. Nach Versetzen mit 3 ml 1 M-Natriummethoxid in Methanol läßt men 3 Stunden bei
Raumtemperatur rühren. Nach Neutralisation mit Essigsäure wird das Lösungsmittel abgezogen, der Rückstand in h sißern Wasser aufgenommen, filtriert und das Filtrat aus einer Dowex-(1 x 2OH-Form, 30 χ 3cm)-lonenaustauschersäu!e chromatographiert (Wasser/Methanol 9:1). Nach Abziehen erhält man aus den Hauptzonen 260mg (63%) farblose Kristalle.
Schmp. 152-1540C.
DC (Kieselgel, CHaCI2/Me0H 9:1} Rf = 0,7.
UV (Methanol) Kn = 225,259,2ß5 (ε = 24900,3600,7600).
1H-NMR(Id9]DMSO)O = 6,27(1H,d,J = 3,7Hz),6,42,C- H,dd Jr,r. = 8,4Hz,Jn2b = *,9Hz),7,10(1 H,d,J = 3,7Hz)ppm.
'3C-NMR (ID(IDMSO) δ = 52,49 (OCH3), 02,37 (C-V), 98,85 (C-5), 119,45 (C-6) ppm.
b) Die nach a) erhaltene Verbindung 2-Amino-6-methoxy-7-desaza-2'-desoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin wird, wie in Beispiel 1 c) beschrieben, zu 2-Amino-6-methoxy-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß D-rii ofuranosyl-purin desoxigeniert.
Beispiel 4 2-Amlno-6-chlor-7-desaza-2',3'-dldesoxy-9-ß-D-ribofuranusylpurin
a) Die Verbindung wird nanh Acetylierung von 2-Amino-7-desaza-2',3'-didesoxy-9ß-D-ribofuia osyl-purir.-6-on (hergestellt nach Beispiel 1 d) nach der in Liebigs Ann. Them. 1987,15-19 beschriebenen Methode durch Halogenierung hergestellt.
b) Das resultierende Rohgemisch wird zur Entfernung der Acetylschutzgruppe 3 Stunden mit methanolischer Ammoniaklösung bei Raumtemperatur stehengelassen, bis zur Trockne eingeengt und anschließend auf Kieselgel mit dem Laufmittel Chloroform/Methanol chromatographiert. Nach Vereinigen der Hauptfraktionen und Eindampfen wird aus H2O kristallisiert. UV (Methanol): Xn,,, = 235,258,316 (ε = 27800,4300,5800).
CnH13N4O2CI (268,7): Ber. C 49,1 H 4,8 N 20,8 Cl 130 Gef. C 49,3 H 4,85 N 20,7 Cl 13,1
Beispiel S
2-Amino-7-decaza-2',3'-didasoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purln
286mg (1 mmol) 2-Amino-6-chlor-7-des3za-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin werden in 25ml 70%igem, wäßrigen Methanol gelöst, zu einer Suspension von 30mg vorhydriertem Pd/C (10%ig) in 25ml 70%igem wäßrigem Methanol gegeben und bis zur beendeten H2-Aufnahme hydriert. Man zieht das Lösungsmittel ab und kristallisiert aus Methanol. Ausbeute 180mg (77%).
CnH14N4O2 (234,3) Ber. C 56,4 H 6,0 N 23,9 Gef. C 56,3 H 6,0 N 23,7
UV (Methanol): An,,,, = 234,256,314nm (ε = 30600,4100,5200).
Beispiel 6
2-Amino-6-mercapto-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin
536g (2mmol) 2-Amino-6-chlor-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin und 1,5g (20mol) Thioharnstoff .verden in 30ml Ethanol suspendiert und während etwa 1? Stunden am Rückfluß erhitzt. Danach destilliert mn das Lösungsmittel ab, nimmt den Rückstand in etwa 25 ml Methanol auf und chromatographiert an Kieselgel 60 H (Gaule 20x3 cm, CH2CI2/Me0H 9:1). Durch Eindampfen der Hauptfraktion und Kristallisation aus Methanol/H2O erhält man 230mg (43%) der Thioverbindung C11H14N4O2S (266,3) Ber. C 49,6 H 5,3 N 21,0 Gef. C 49,4 H 5,4 N 21,1
UV (Methanol): Am„ = 235,271,345nm (ε = 17600,11700,18700).
1H-NMR (ID6]DMSO): δ = 1,9 (m, 3'-H), 2,1 (m, 2'-Hb), 2,34 (m, 2'-H1), 3,50 (m, 5'-H), 3,97 (m, 4'-H), 4,86 (t, 5'-OH), 6,12 (m,-1'-H), 6,24 (m, NH2 und 8-H), 6,92 (d, 7-H), 11,1 (s, NH)
Beispiel 7
2,6-Diamino-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-pur.n
268mg (1 mmol) 2-Amino-6-chlor-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin werden mit ^UmIg wäßriger, konzentrierter Ammoniaklösung versetzt und 60 Stunden bei 650C im Wasssrbad gut verschlossen erwärmt. Nach Abdampfen des Lösungsmittels wird an einer Kieselgel-Säule chromatographiert, zuerst mit CH2CI2/Me0H (9:1) (Ausgangsmaterial), dann mit CHCI3/Methanol (4:1). Nach Kristallisation aus Wassre erhält man 120mg (48%) c!sr Diaminoverbindung. C11H16N5O2 (249,3) Ber. C 53,0 H 6,0 N 28,1 Gef. C 53,15 H 5,9 N 28,2
UV (Methanol): Xmax = 264,284nm (ε = 9800,8000).
'-HNMR ([D6IDMSO): δ = 1,9 (m, 3'-H), 2,1,2,4 (2m, 2'-H8,b), 3,4 (m, 5'-H), 3,3 (m, 4'-H), 4,8 (t, 5'-OH), 5,6 (s, NH2), 6,2 (dd, 1 '-H), 6,3 (d, 7-H), 6,7 (s, NH2), 6,9 (d, 8-H).
Beispiel 8
Z-Methylthio-e-methoxy^-desaza^'.S'-didesoxy-S-ß-D-ribofuranosyl-purin
a) 2-Methylthio-6-methoxy-7-desaza-2'-desoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin
500mg (2,56mmol) 4-Methoxy-2-methylthio-7H-pyrrolo[2,3-d]-pyrimidin und 400mg (1,75mmol) Benzyltriethylammoniumchlorid, gelöst in 20mi Dichlormethan mit 20ml 50%iger Natronlauge als Gegenphase werden mit dem Vibromischer kurz durchgemischt. Man versetzt mit 1,2g (3,1 mol) 2-Desoxy-3,5-di-0-(p-toluoyl)-ß-D-erythropentofuranosylchlorid in wenig Di hlormethan und setzt das Vibromischen 30 Minuten fort. Die organische Phase wird ? „.. it und die wäßrige mit Dichiormethan gegengeschüttelt. Die vereinigten organischen Extrakte werden mit Wasser g, /vasu.en and mit Natriumsulfat getrocknet. Nach Filtration wird eingedampft und der Rückstand in 100ml 1M Natriummethanolat in Methanol gelöst. Man läßt etwa 12 Stunden bei Raumtemperatur rühren, dampft ein, nimmt in Wasser auf und adsorbiert an einer Dowex 1 -X2-Ionenaustauschersäule (30 χ 3cm, OH"-Form). Elution mit Wasser-Methanol (1:1)
führt zu einer Hauptzone. Nach dem Veidampfen des Lösungsmittels wird aus Wasser umkristallisiert; Ausbeute 321 mg (40%) fsifalose Nadeln mit Schmp. 1180C. — DC iKleselgel/CHjC^/Aceton (8:2)) RF = 0,26. — UV (Methanol): Xm„ - 283, 236nm(e = 13000,1550O)1 1H-NMR(IDa)DMSO)IO = 2,20 (m, 2'-H), 2,40 (m, 2'-H), 2,56 (8,CH3S), 3,50 (m, 5'-H2) 3,81(m, 4'-H), 4,01 (s, CH3O), 4,35 (m, 3'-H), 4,90 (1,5-OH, J = 5Hz),5,29(d,3'-OH,J = 4Hz),6,48(d,5 H,J = 4Hz),6,55(M'-H1J = 5Hz),7,47 (d.6-H,J=4Hz).
Ci3H17N3O4S (311,4) Ber. C50,i5 H 5,50 N 13,50 S 10,30 Gef. C 50,28 H 5,47 N 13,56 S 10,31
b) 2-Methylthio-6-methoxy-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin
Wird durch Deoxigeniorung der nach a) erhaltenen 2'Desoxy-Verbindung wie unter Beispiel I c) beschrieben hergestellt. UV (Methanol): Kn^, = 283,236nm (e = 1300,15500) C1JlIuN3O3S (295,4) Ber. C 52,8 H 5,75 N 14,2 Gef. C 52 J H 5,70 N 14,2
Beispiel 9 6-Methoxy-7-desaza-.?',3'-dldesjxy-9-ß-D-ribofuronosyl-purin
a) 6-Methoxy-7-desaza-2'-d9Soxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin
Die Synthese der Verbindung erfolgt wie in Liebigs Ann. Chem. 1985,1360-1366 beschrieben.
b) Das Didesoxy Derivat kann durch Deoxigenierung der Verbindung aus 9a) wie in Beispiel 1 c) beschrieben erhalten worden. Ein alternativer Weg besteht in der Entschwefelung von 2-Methylthio-6-methjxy-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin aus Beispiel 8 ebenfalls nach Liobigs Ann. Chem. 1985,1360-1366.
DC (CHjCI2/MeOH 9:1): R( = 0,8 UV(MeOH): Xmlx = 261 nm (log[e) = 3,86).
1H-NMR (DMSO-de): δ = 2,04 (m, 3'-H); 2,24 (m, 2'-Hb); 2,40 (m, 2'-H1); 3,55 (m, 5'-H); 4,04 (s, OCH3); 4,07 (m, 4'-H); 4,93 (t, J = ",5Hz, 5'-OH); 6,47 (dd, J = 4,4 und 6,8Hz, V-H); 6.55 (d, J = 3.7 Hz. 5-H): 7.66 (d. .1 = 3.7 Hr R-H); 8,42 (s, 2-H). C12H16N3O3 (249,3) Ber. C 57,8 H 6,0 N 16,8 Gef. C 57,8 Ho1O1I N 16,65
Eine weitere Möglichkeit der Herstellung dieser Verbindung is* in Beispiel 24 i) beschrieben. Beispiel 10
7-Desoza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin-6-onDie Herstellung der Verbindung erfolgt über die 2'-Desoxy-Verbindung wie in Liebigs Ann. Chem. 1985,312-320 beschrieben und anschließender Deoxigenierung wie unter Beispiel 1 c). UV (Methanol): Am,x = 258,280nm (Schulter), (ε - 9200,6400) DC(CH2CI2/MeOH9:1):R, = 0,5
1H-NMR (DMSO-d6): δ = 2,00(m, 3'-H); 2,16 (m, 2'-Hb); 2,37 (m, 2'-H1); 3,49 (dd, J = 4,9 und 11,6Hz, 5'-H); 3,58 (dd, J 4,? und 11,6Hz,5'-H); 4,05 (m, 4'-H); 6,33 (dd, J = 4,2 und 6,9Hz, 1'-H); 6,50(d, J = 3,5Hz, 5-H); 7,36 (d, J = 3,5Hz, 6-H); 7,90 (s, 2-H). C11H13N3O3 (235,2) Ber. C 56,1 H 5,5 N 17,8 Gef. C 56,0 H 5,3 N 18,0
Eine weitere Möglichkeit der Hers- ellung dieser Verbindung ist in Beispiel 24 j) beschrieben. Beispiel 11
7-Desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin-2,6-dii>nSynthese erfolgt über die 2-Desoxy-Verbindung wie in Liebigs Ann. Chem. 1985,312-320 beschrieben und anschließender Deoxigenierung wie unter Beispiel 1 c).
UV (Phosphatpuffer, pH = 7,0): A„,ax = 251,280nm (ε = 10500,7400) C11H13N3O4 1251,4) Ber. C 52,5 H 5,2 N 16,7 Gef. C 52,3 H 5,1 N 16,5
Beispiel 12
2,6-Dimethoxy-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin
Das Derivat wurde durch Phasentransferglycosylierung des entsprechenden Purins und anschließender Deoxigenierung wie unter Beispiel 1 c) beschrieben, synthetisiert. UV (Methanol): Amax = 257,271 nm (ε = 7 300,7 400) C13H17N3O4 (273,3) Ber. C 55,85 H 6,1 N 15,0 Gef. C 55,7 H 6,1 N 15,1
Beispiel 13
6-Amino-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin-2-on
Die Verbindung wurde nach J. Chem. Soc, Perkin Trans. Il 1986,525-530, durch Phasentransfer-Glykosylierung von 2-Methoxy-6-amino-7-desaza-purin, anschließender Demethylierung und letztlicher Deoxigenierung analog Beispiel 1 c) erhalten. UV (Methanol): Amax = 255,305nm (ε = 7600,7200) C11H14N4O3 (250,2) Ber. C 52,7 H 5,6 N 22,4 Gef. C 52,75 H 5,5 N 22,3
Beispiel 14
Die Verbindung wurde über das in Llebljs Ann. Chem. 1984,700-721 beschriebene 2'-Desoxy-nucloosid mit r ..chfolgomlor Deoxigenlerung wie in Beispiel 1 c) beschrieben, synthetisiert
UV (Methanol): Xn,,, « 224,264,285 nm (Schulter) (c = 22600,10500,6500) CuH1I1N4O] (264,?) Bor. 54,5 H 6,05 N 21,2 Göf. 64,3 H 6,1 N 21,1
Beispiel 15
2-Amlno-7>dessza-2'-3'-didesoxy-3'-eildo-9*ß*O-rlbofuranosyl*purin-6*on
Die Verbindung wurde durch Glycosylierung von 2-Amlno-7-desaza-pur!n-6-on mit dom nach Byatkira/Azhayov (Synthesis 1984,901-963) hergestellten Azido-Zuckcr hergestellt.
UV (Methanol): Xm,„ = 261,281 nm (Schulter) (ε = 13300,7800) C11H13N1O3 (291.3) Ber. C 45,3 H 4,45 N 33,65 Gef. C 45,4 H 4,3 N 33,4
Beispiel 16
3,7-Didesaza-2',3'-dldesoxy-3'-azido-9-ß-D-ribofuranosyl-purln
Die Verbindung wurde durch Ribosidierung von 3,7-Didesaza-purin mit dom nach Byatkina/Azhayov (Synthesis 1984,961-963) hergestellten A2ido-7ucker präpariert
UV (Methanol): An,,, = 224,274nm CuH13N6O2 (259,2) Ber. C 55,55 H 5,0 N 27,0 Gef. C 55,4 H 5,1 N 26,8 Beispiel 17
6-Amino-8-aza-7-desaza-2',3'-dldesoxy-9-ß-D-rlbofuranosylpurin (4-Amino-1-(2-desoxy-ß-D-erythro-pentofuranosyl)-1H-pyrazolo-(3(4-d]pyrimidin)
a) 4-Benzoylcimino-1 -(2'-desoxy-9-ß-D 3rythro-pentofuranosyl-5'-0-(4,4'-dimQthoxytriphenylmothyl)-1 H-pyrazolo|3,4-dlpyrimidin
6-Amino-8-aza-7-desaza-2'-dnsoxy-ß-D-ribofuranosyl-purin wurde hergestellt, wie in HoIv. Chim. Acta 68,563-570 (1985) beschrieben. Die Benzoylierung der 4-Aminogruppe und die anschließende Einführung der Dimothoxytritylschutzgruppo wurde analog zu bekannten Methoden durchgeführt.
b) 4-Benzoylamino-1-(2'-desoxy-ß-D-erythro-pentofuranosyl)-5'-0-(4,4'-dimethoxytriphenylmethyl)-3'-0-phenoxythiocarhonyl-1H-pyrazolo(3,4-d]-pyrimidin
200mg (0,3 mmol) des Produkts aus Beispiel 17 a) wurden in 4 ml Acetonitril mit 82 μΙ (0,6mmol) Phenylchlorothiocarbonat bei Raumtemperatur 16 Stunden lang in Anwesenheit von 90mg (0,75mmol)4-(Dimethylamino)-pyridin umgesotzt. I .'ach chromatographischer Reinigung (Kieselgel, Dichlormethan/Ethylacetat (95:5) wurden 150mg (63%) des Produkts isoliert. DC (Kieselgel, CH2CI2/Ethylacetat, 95:5): R, = 0,4
1H-NMR (IClDMSO): δ = 3,26 (m, 5'-H), 3,69 (s, 2 x OCH3), 4,45 (m, 4'-H), 5,98 (m, 3'-H), (s, 3-H), 8,78 (s, 6-H), 11,72 (s, NH).
c) 4-Benzoylamino-1-(2',3'-didesoxy-9-ß-D-glycero-pentofuranosyl)-5'-0-(4,4'-dimethoxytriphonylmethyl)-1H-pyrazolo-[3,4· dJ-lpyrimidine
200mg (0,25mmol) des Produktes aus Beispiel 17b) wurden nach Barton in 7ml Toluol mit 150μΙ (0,55mmol) Tri-N-butylstannan und 15 mg 2,2'-azobis(2-methylpropionitril) während einer Stunde bei 800C unter Argon desoxigeniort. Nach Chromatographie (Kieselgel, Dichlormethan/Ethylacetat 95:5) erhielt man 120mg (75%) des Produkts (farblos, amorph). DC (Kieselgel, CHjClj/Ethylacetat, 95:5): R, ·- 0,3.
'H-NMR (ID6]DMSO): ö = 2,16 (m, 3'-H), 2,49 (m, 2'-H), 2,99 (m, 5'-H), 3,65,3,6C'" ., 2 x OCH3), 4,32 (m, 4'-H), 6,39 (m, V-H), 8,41 (s, 3-H), 8,80 (s, 6-H), 11,66 (s, NH).
d) 6-Amino-8-aza-7-deseza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin (4-Amino-1-(2',3'-ciidesoxy-ß-D-glycero-pentofuranosyl)-1 H-pyrazolo(3,4-d]pyrimidin)
a) 300mg (0,47 mmol) des Produkts aus Beispiel 17c) wurden in 40ml mit Ammoniak gesättigtem Methanol bei 6O0C während 4 Stunden behandelt und zur Trockne eingedampft. Man erhält 200mg (81 %) 4-Amino-1-(2',3'-didesoxy-ß-D-glycero-pentofuranosyl)-5'-O-(4,4'-dimethoxytriphenylmethyl)-1 H-pyrazolo[3,4-d)pyrimidin als farblosen Schaum nach Chromatographie an Kieselgel (Dichlormethan/Aceton 7:3).
DC (Kieselgel, CHjClj/Aceton, 8:2): R1 = 0.25.
1H-NMR(ID6]DMSO)=O = 2,16(m, 3'-H), 2,45 (m, 2'-H), 2,99 (m, 5'-H),3,69,3,70(2s, 2 x OCH3),4,25 (m,4'-H),6,52 (m,1'-H),7,74 (s, NH2), 8,06 (s, 3-H), 8,24 (s, 6-H).
b) 110mg (0,2 mmol) des Produkts wurden mit 10ml 80%iger Essigsäure bei Raumtemperatur 20 Minuten lang gerührt. Nach Chromatographie (Kieselgel, Dichlormethan/Methanol 9:1) erhielt man das gewünschte Produkt kristallin. Nachfolgende Umkristallisation aus Isopropanol/Cyclohexan ergab 40mg (85%) des Produkts als .'ablösen Feststoff.
UV (ΜβΟΗ):λ™χ = 260,275nm (ε = 9000,10200) C10H13N5O2 (235,25) Ber: C 51,06 H 5,57 N 29,77 Gef: C 50,96 H 5,65 N 29,80
13C-NMR([De]DMSO):δ = 133(C-8), 100,3(C-5), 158,1 (C-6), 156,1 (C-2), 153,6(C-4),84,4 (C-V),30,4(C-2'), 27,4 (C-31),81,7 (C-4'),64,3(C-5')
DC (Kieselgel, CH2CI2/Methanol, 9:1,: R, = 0,4. — UV (MrOH): Amax = 260,275nm(c = 9000,10200).
1H-NMR ((D6]DMSO): δ = 2,11 (m, 3'-H), 2,40 (m, 2'-H), 3,3P (m, V-H), 4,08 (m, 4'-H), 4,75 (m, 5'-OH), 6,45 (m, Γ-Η), 7.75 (s, NH2), 8,14 (s, 3-H), 8,18 (s, 6-H).
-12- 269 8B4
Beispiel 18
a) 4,6·ΟΙοΗΙθΓ-1·(2'·αθ8θχγ·3',5'-αΙ^·|^οΙυογΙ·β·0·βΓνΙηΓθ·ρβΜο-ΙυΓβηο$νΙ)·1Η·ρνΗθΙο[3ι2-ο]ρνΓΜΙη
Eine Lösung von 300mg (1,6mmol) 4,6-Dichloro-i H-pyrrolo(3,2-c)pyridin in trockenem Acetonitril (75ml), die 450mg
(8,0mmol) Kaliumhydroxid und 30mg (0,1 mmol) Tris-(2-U-methoxy-ethoxy)ethyl]arnin enthält, wurde bei Raumtemperaturunter Stickstoff 30 Minuten lang gerührt. Unter Rühren wurden 625mg (1,6mmol) α·Chlor-2-desoxy-3,5-di-O-p-toluoyl-D-erythro-pentofuranose zugegeben und weitere 15 Minuten gerührt. Unlösliches Material wurde abfiltriert. Das Filtrat wurdeim Vakuum eingeengt. Der ölige Rückstand wurde an Kieselgel (Säule 17 x 4cm, Elutionsmittel Dichlormethan-Ethylacetat[97:3]) chromatographiert. Man erhielt 762mg (90%) des farblosen anrorphen Produktes.
1H-NMR (Me2SO-d,): δ = 2,37 und 2,41 (2s, 2CH3), 2,77 (m, H-2's), ?.S Im, H-2'),4,57 (m, H-41, H-5'), 5,68 (m, H-3'), 6,66 (pt.
H-1'), 6,71 (d, J = 3,5Hz, H-3), 8,00 (s, H-7),
13C-NMR (MejSO-de): δ = 36,8 (C-2'), 64,2 (C-5'l, 74,9 (C-31), 81,7 (C-T), 85,6 (C-4'), 102,0 (C-3), 106,1 (C-7), 123,1 (C-3a), 129,7(C-2), 140,0 (C-6), 140,6 (C-4), 142,4 (C-7a).
b) 4,6-Dichlor-1 •(2'-desoxy-ß-D-erythro-pentofuranosy.')-1 H-pyrrolo[3,2-c]pyrldin
500mg (0,93 mmol) der Verbindung aus Beispiel 18a) wurden in 30 ml methanolischem Ammoniak gelöst und bei 50°C12 Stunden lang gerührt. Die Lösung wurde zur Trockne eingeengt, der feste Rückstand an Kieselgel 60 H (2g) adsorbiert undauf eine Kieselgelsäule (14 x 4cm, Elutionsmittel Chloroform/Methanol [9:11) aufgegeben. Aus der Hauptfraktion wurde das
Produkt als ein farbloses Öl isoliert, welches aus wäßrigem Ethanol in farblosen Nadeln kristallisierte. Ausbeute: 101 mg (72%), Schmp. 18O0C
1H-NMR (Me2SO-d„): δ = 2,28 (m, H-2's), 2,43 (m,H-2'a), 3,56 (m, H-5'), 3,85 (m, H-4'), 4.38 (m, H-3'), 5,02 (t, J = 5,2Hz,5'-OH),5,34 (d, J = 4,1 Hz, 3'-OH)16,42 (pt, H-V), 6,67 (d, J = 3,4Hz, H-3), 7,89 (d, J = 3,4Hz, H'-2),7,96 (s, H-7).
13C-NMR (Me2SO-de): δ = 40,6 (C-2'), 61,5 (C-5'l, 70,5 (C-31), 85,5 (C-V), 87,6 (C-4'l, 101,3 (C-3), 106,1 (C-7), 123,1 (C-3a), 129,7(C-2), 139,7 (C-6), 140,4 (C-4), 142,0 (C-7a).
c) 4-Amlno-6-chlor-1-(2'-desoxy-ß-D-erythro-pentofuranosyl)-1H-pyrrolo[3,2-c]pyrldln
460 mg (1,52 mmol) der Verbindung aus Beispiel 18 b) wurden in 6 ml trockenem Hydrazin gelöst und auf 80°C 60 Minuten lang erhitzt. Das Hydrazin wurde im Vakuum entfernt und der ölige Rückstand zweimal mit je 10ml Ethanol eingeengt. Der Rückstand wurde in 40ml wäßrigem Ethanol gelöst. Dann wurden 2g Raney-Nickel-Katalysator zugegeben und die Mischung für zwei Stunden unter Rühren zum Sieden erhitzt. Der Katalysator wurde abfiltriert und gründlich mit lieißem wäßrigem Ethanol gewaschen. Das Filtrat wurde zur Trockne eingeengt, der Rückstand in Methanol gelöst, an 2 g Kieselgel adsorbiert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Dieses Kieselgel wurde in Chloroform/Methanol (9:1) suspendiert und auf eine Kieselgelsäule (6 χ 3cm) aufgegeben. Elution mit Chloroform/Methanol (9:1) ergab einen farblosen Sirup, aus welchem durch Kristallisation aus Methanol das Produkt in kleinen, farblosen Kristallen mit dem Schmelzpunkt 232°C erhalten werden konnte.
Ausbeute: 207 mg, 48%
DC (Chloroform/Methanol [9:1]): Rr = 0,2; UV (Methanol) Amix = 277nm (ε = 14800), 285nm (ε = 13800); 1H-NMR (Me2SO-da): δ = 2,20(m, H-2'm), 2,40 (m, H-2'a), 3,51 (m, H-5'), 3,78 (m, H-4'),4,32 (m, H-3'), 4,89 (t, J = 5Hz, 5'-OH), 5,26 (d, J = 4Hz, 3'-OH), 6,19 (pt. H-V), 6,55 (s, NH2), 6,64 (d, J = 3Hz, H-3), 6,83 (s, H-7), 7,36 (d, J = 3Hz, H-2).
13C-NMR (Me2SO-d8): δ = 40 (C-2'), 61,8 (C-51), 70,6 (C-3'), 64,7 (C-V), 87,2 (C-4'), 95,1 (C-7), 101,6 (C-3), 109,6 (C-3a), 123,5 (C-2), 141,0 (C-6), 141,4 (C-7 a), 152,9 (C-4)
C12H14CIN3O3 Ber. C50.80 H4.97 N 14,81 Cl 12,50% Gef. C 50,91 H 5,05 N 14,75 Cl 12,53%
d) 4-Amino-1-(2'-desoxy-ß-D-erythro-pentofuranosyl)-1H-pyrrolo-[3,2-c]pyridin
Eine Lösung von 200mg (0,7 mmol) der Verbindung aus Beispiel 18c) in Methanol (30ml), das 0,4 ml mit Ammoniak gesättigtem Methanol enthält, wurde in Gegenwart von Palladium-Tierkohle (50mg, 10% Pd) bei Raumtemperatur 30 Stunden lang hydriert. Der Katalysator wurde abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Reinigung durch Flashchromatographie (Säule 4 x 4cm, Elutionsmittel Chloroform/Methanol/Triethylamin [7:3:2]) und Kristallisation aus Methanol ergaben 70mg (40%) des Produktes als farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 2050C. DC (Laufmittel Chloroform/ Methanol/Triethylamin[7:3:2]v/v/v): R, = 0,4; UV(Methanol)An,., = 271 nm (ε = 12800); 1H-NMR(Me2SO-d„): δ = 2,20(m, H-2'b), 2,42 (m, H-2'a), 3,51 (m, H-5'), 3,80 (m, K-4'), 4,32 (m, H-3'), 4,91 (m, 5'-OH), 5,32 (m, 3'-OH), 6,08 (s, NH2), 6,23 (pt. H-1'), 6,65 (d, J = 3Hz, H-3), 6,75 (d, J = 6Hz, H-7), 7,35 (d, J = 3Hz, H-2), 7,55 (d, J = 6Hz, H-6).
13C-NMR (MejSO-de): δ = 39,8 (C-2'), 62,0 (C-5'), 70,8 (C-3'), 84,5 (C-V), 87,1 (C-41),96,9 (C-7), 101,5 (C-3), 110,7 (C-3a), 122,5 (C-2), 139,7 (C-6), 140,0 (C-7a), 153,7 (C-4)
Ci2H15N3O3 Ber. C 57,82 H 6,07 N 16,86% Gef. C 57,97 H 6,12 N 16,74%
Beispiel 19
a) 6-Chlor-1-(2'-dosoxy-ß-D-erythro-pentofuranosyl)-1H-pyrrolo[3^i-c]pyridin-4onEine Lösung von 400mg (1,32 mmol) der Verbindung aus Beispiel 18b) in 2 N wäßriger Natronlauge (mit geringen Mengen von 1,4-Dioxan) wurde 30 Stunden zum Sieden erhitzt. Die Reaktionsmischung wurde mit 2 N Salzsäure neutralisiert, filtriert und dann auf eine Amberlite-XAD-4-Säule (17x2 cm) aufgegeben. Anorganische Salze wurden durch Waschen mit Wasser entfernt. Das Frodukt wurde mit Methanol aluiert. Kristallisation aus Wasser ergab 158 mg (42%) farblose Kristalle. Schmelzpunkt 242-2430C. DC (Chloroform/Methanol [8:2]):
R, = 0,5 -UV (Methanol): Xmjx = 270nm (ε = 11100), 292 nm (ε = 9300); 1H-NMR (Me2SOd6): δ = 2,22 (m, H-2'b), 2,38 (m, H-2'a), 3,53 (m, H-5'), 3,80 (m, H-4'), 4,33 (m, H-3'), 4,96 (m, 5'-OH), 5,29 (m, 3'-OH), 6,22 (pt. H-V), 6,54 (d, J = 3,3 Hz, H-3), 6,96 (s, H-7), 7,38 (d, J = 3,3Hz, H-2), 11,81 (br. NH). 13C-NMR (Me2SO-d6): 40,5 (C-2'), 61,7 (C-5'), 70,6 (C-3'), 85,0 (C-V), 87,4 (C-4'), 94,9 (C-7), 104,1 (C-3), 114,0 (C-3a), 123,2 (C-2), 129,1 (C-6), 139,2 (C-7a), 158,7 (C-4). C12H13CIN2O4 Ber. C 50,63 H 4,60 N 9,84 Cl 12,45 Got. C 50,79 H 4,74 N 9,80 Cl 12,69
-13- 269 8ii4
b) 1-(2'-Desoxy-ß-D-erYthro-pentofuranosyl)-1H-pyrrolo[3.2-c]pyridln-4-on
Eine Lösung von 100mg (0,35mmol) der Verbindung aus Beispiel 19a) in Methanol (15ml) wurde mit 0,5ml 25%igom wäßrigem Ammoniak vermischt und in Gegenwart von Palladium/Tierkohle (10% Pd, 15mg) 3 Stunden lang bei Raumtemperatur hydriert. Der Katalysator wurde abfiltriert und das Filtrat zur Trockne eingeengt. Der feste Rückstand wurde aus Wasser kristallisiert. Man erhielt 51 mg (58%) Produkt vom Schmelzpunkt 147-1480C. DC (Laufmittel Chloroform/ Methanol (8:2]):
R( = 0,3; -UV (Methanol): λ™, = 264nm (e = 11700), 282nm (sh, ε = 8000), 295nm (sh, e = 5100); -1H-NMR (Me2SO-d6): δ = 2,22 (m, H-2's), 2,40 (m, H-2's), 3,52 (m, H-5'), 3,81 (m, H-41), 4,32 (m, H-3's), 4,93 (t, J = 5,4 Hz, 5'-OH), 5,32 (d, J = 4,3 Hz, 3'-OH), 6,21 (pt. H-1'», 6,54 (d, J = 3Hz, H-3), 6,62 (d, J = 7 Hz, H-7), 7,03 (d, J = 7Hz, H-6), 7,34 (d, J = 3Hz, H-2), 10,87 (br. NH).
"C-NMR (Me2SO-dj): δ = 40 (C-2f, überlagert von Lösungsmittel-Signalen), 61,8 (C-51), 70,7 (C-3'), 84,8 (C-1'), 87,4 (C-4'), 93,8 (C-7), 104,6 (C-3), 115,9 (C-3 a), 122,0 (C-2), 127,8 (C-6), 139,0 (C-7 a), 159,6 (C-4). C13H14N2O4 Ber. C 59,08 H 6,10 N 10,60% Gef. C 59,09 H 6,07 N 10,65%
Beispiel 20
a) 1-(2'-Desoxy-ß-D-erythro-pentofuranosyl)-4,6-dlchlor-5'-0-(4,4'-dlmethoxytrityl)-1H-pyrrolo[3.2-c]pyridln
500 mg (1,65 mmol) der Verbindung aus Beispiel 18b) wurden mit 10ml Pyridin zur Trockne eingeengt. Das Material wurde in 10ml trockenem Pyridin gelöst; man gab 0,7ml (4,1 mmol) Hünigs Base sowie 690mg (2,0mmol) 4,4'-Dimethoxytritylchlorid zu. Die Lösung wurde für eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Nach Zugabe von 75 ml 5%iger wäßriger Natriumbicarbonat-Lösung wurde mit Dichlormethan extrahiert (2 x 75 ml). Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet. Das Natriumsulfat wurde abfiltriert und das Filtrat eingeengt. Der Rückstand wurde auf eine Kieselgelsäule (30 x 3cm, Elutionsmittel Dichlormethan und Dichlormetban/Aceton [99:1]) aufgegeben. Das Produkt wurde aus der Hauptfraktion als gelbliche amorphe Masse gewonnen. Das Produkt wurde in Ether gelöst und mit η-Hexan gefällt. Ausbeute: 740 mg (74%).
1H-NMR (Me2SO-de): δ = 2,39 (m, H-2'b), 2,64 (m, H-2'a), 3,09 (m, H-5'), 3,72 (s, 2OCH3), 3,96 (m, H-4'), 4,42 (m, H-3'), 5,41 (d, J = 4,8Hz, 3'-OH), 6,47 (pt, H-1'), 6,65 (d, J = 3,5Hz, H-3), 6,76-7,27 (aromat. H), 7,76 (d, J = 3,5Hz, H-2), 7,89 (s, H-7), 13C-NMR (Me2SO-de): δ = 40 (C-2' überlagert von Lösungsmittel Signalen) 55,1 (2OCH3), 63,6 (C-5'), 70,05 (C-3'), 85,0,85,5, 85,5 (C-V, C-4', OCDMT), 101,3 (C-3), 106,2 (C-7), 123,2 (C-3a), 129,1 (C-2), 139,8 (C-6), 140,5.'"M), 142,3 (C-7a). C33H30CI2N2O5 Ber. C 65,46 H 4,99 Cl 11,71 N 4,63% Gef. C 65,47 H 5,09 Cl 11,78 N 4,56%
b) 1-(2'-Desoxy-ß-D-ervthro-pentofuranosyl)-4,6-dichlor-5'-0-(4,4'-dimethoxytrltyl)-3'-0-phenoxythiocarbonyl-1H-pyrrolo[3,2-c]pyridin
300mg (0,5mmol) der Verbindung aus Beispiel 20a) wurden in trockenem Acetonitril (11 ml) gelöst. 350 mg (2,8mmol) 4-Dimethylaminopyridin und 150μΙ (1,1 mmol) Phenylchlorthiocarbonat wurden zugegeben und die Lösung wurde bei Raumtemperatur 16 Stunden lang gerührt. Anschließend wurde die Reaktionsmischung im Vakuum zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde an Kieselgel Chromatographien (Elutionsmittel Dichlormethan). Aus der Hauptfraktion wurde das farblose Produkt isoliert (310mg, 84%).
1H-NMR (Me2SO-d6): δ = 2,92 (m, H-2'a, b), 3,35 (m, H-5'),3,72 (s, 2OCH3),4,43 (m, H-4'), 5,89 (m, H-3'), 8,61 (pt. H-V).6,71 (d, J = 3,5Hz, H-3), 6,81-7,52 (aromat. H), 7,76 (d, J = 3,5Hz, H-2), 8,01 (s, H-7).
13C-NMR (Me2SO-d6): δ = 37,0 (C-2'), 55,1 (2OCH3), 63,8 (C-5'), 83,0,84,2,85,6,86,0 (C-1', C-3', C-4', OCDMT) 10' ,8 (C-3), 106,3 (C-7). 123,1 (C-3a), 128,9 (C-2), 140,1 (C-6), 140,6 (C-4), 142,4 iC-7a), 193,8 (C=S). C40H34CI2N2OeS Ber. C 64,78 H 4,62 Cl 9,55 N 3,77 S 4,32% Gef. C 64,66 H 4,59 Cl 9,65 N 3,70 S 4,40%
c) 4,6-Dichlor-1-(2',3'-didesoxy-ß-D-glycero-pentofuranosyl)-5'-0-(4,4'-dimethoxytrityl)-1H-pyrrolo[3,2-c]pyridin
170mg (0,23 mmol) der Verbindung aus Beispiel20b) und 15mg (0,1 mmol) 2,2'-azobis(2-methyl)propionitril wurden in 10ml trockenem Toluol unter Argonatmosphäre gelöst. Unter Rühren wurden 140 μΙ (0,51 mmol) Tri-n-butylstannan zugegeben und 3 Stunden lang bei 80°C gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand an Kieselgel (Elutionsmittel Dichlormethan) Chromatographien. Aus der Hauptfraktion wurden 115mg (85%) des Produkts isoliert. 1H-NMR (Me2SO-d6): δ = 2,05 (H-3'), 2,50 (H-21, überlagert von Signalen des Lösungsmittels), 2,90-3,15 (m, H-5'), 4,25 (m, H-4'), 6,38 (m, H-V), 6,63 (d, J = 3,4Hz, H-3), 6,69-7,30 (aromat. H). 7,79 (d, J = 3,4Hz, H-2), 7,89 (s, H-7).
d) 2,6-Dichlor-3,7-didesaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin
Die Dimethoxytritylschutzgruppe der Verbindung aus Betspiel 20c) wurde anale.τ zu Beispiel 24f) entfernt.
e) 6-Amlno-3,7-didesaza-,T,3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin
Die Verbindung aus Beispiel 20d) wurde mit Hydrazin behandelt und anschließend mit Raney-Nickel reduziert wie in Beispiel 18c) beschrieben. Man erhielt so die in Beispiel 1 D) beschriebene Ve/bindung.
f) 3,7-Didesaza-2',3'-did3soxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin
Die Verbindung aus Beispiel 20d) wurde mit Pd/Tierkohle/Wasserstoff analog zu Beispiel 24g) hydriert. Man erhielt die schon in Beispiel 1 A) beschriebene Verbindung.
g) 3,7-Didesaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranos/!-purln-6-on
Die Verbindung aus Beispiel 20d) wurde mit Natronlauge behandelt wie in Beispiel 19a) beschrieben und anschließend hydriert wie unter Beispiel 19b) beschrieben. Man erhielt so die schon in Beispiel 1 E) beschriebene Verbindung.
Beispiel 21
2-Amino-(2',i'-dide8OXY-ß-D-glycero-pentofurenosyl)-1H-pyrazolo[3.4-d]pyrimidln-4-on
Diese Verbindung wurde analog zu dem in Beispiel 17 beschriebenen Wej über 2-Amino-(2'-desoxy-9-ß-D-ribofuranosyl)-1 H-pyrazolo(3,4-d]pyrimidin-4-on und Barton-Deoxygenierung von 2-Amin'j-(2'-desoxy-3'-O-methoxythiocarbonyl-5'-toluoyl-ribofuranosyO-1 H-pyrazolo[3,4-d]pyrimidin 4-on hergestellt
Ci0H13N5O3 (251,25) Ber.: C47.81 H5.22 N 27,88% Gef.: C 48,01 H 5,30 N 27,83%
13C-NMR (DMSO-de): δ = 135,1 (C-3), 99,7 (C-3a), 157,9 (C-4), 155,3 (C-6), 154,5 (C-7a), 83,8 (C-V), 30,3 (C-2'), 27,3 (C-3'l, 8ϊ,6(C-4'), 64,3' (C-5').
1H-NMR: δ = 6,19 (dd, 1'-H, j = 6,9,3,5Hz), 2,06 (m, 3'-H)
Schmp.:221°C
Beispiel 22
3,7-Dldesaza-2'-desoxy-9-ß-D-rlbofuranosyl-purln(2'-Desoxy-3,7-dldesaza-nebularln)Die Verbindung aus Beispiel 18b) wurde an Palladium/Tierkohle (10% Pd) in ammoniakalischem Methanol hydriert. Das Produkt wurde nach Abfiltrieren des Katalysators und Einengen des Filtrats im Vakuum von anorganischen Salzen durch Chromatographie an Amberlite XAD (Methanol/Wasser) sowie Kristallisation aus Wasser gereinigt. Schmp.:175-176°C
13C-NMR ([D6]DMSO): δ = 126,9 (C-2), 101,7 (C-3), 125,5 (C-3a), 143,3 (C-4), 140,6(C-6), 105,9 (C-7), 139,2 (C-7a), 84,6 (C-V),70,8 (C-3'), 87,8 (C-4'), 61,9 (C-5·)
UV (0,1 N wäßr. HCI): Amix = 224,274nm C12H14N2O3 Ber.: C 61,53 H 6,02 N 11,96% Gef.: C 61,55 H 6,12 N 12,02%
1H-NMR (L MSO-de): δ = 2,23 (m, 2'-Hb), 2,29 (m, 2'-Ha), 2,55 (m, 5'-H2), 3,85 (m, 4'-H), 4,38 (m, 3'-H), 4,99 (5'-OH), 5,37 (3'-OH), 6,42(pt,l'-H),6,66(d,J = 3Hz,3-H),7,62(d,j = 6Hz,7-H),7,71 (d,j = 3Hz,2-H),8,21 (d,j = 6Hz, 6-H), 8,23 (s, 4-H).
Beispiel 23
a) 2-Chlor-e-nv3thoxy-3,7-didesaza-2'-desoxy-9-ß-D-ribofuranosylpurln
Die Verbindung aus Beispiel 18b) wurde 40 Stunden in 1N methanolischer Natriummethanolatlcsung erhitzt. Das Reaktionsprodukt wurde an Amberlite XAD durch hydrophobe Chromatographie gereinigt (Mothanol/Wasser). UV (Methanol): An,,,, = 271,280nm
C13H15CIN2O4 Ber. C 52,27 H 5,06 Cl 11,87 N 9,38% Gef. C52,24 H5,14 Cl 12,05 N9,46%
b) 2-Chlor-3,7-didesaza-2'-desoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purln-6-on
30stündiges Erhitzen der Verbindung aus Beispiel 18 b) in 2 N wäßriger Natronlauge/1,4-Dioxan ergab 2-Chlor-3 7-didesaza-2'-desoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin-6-on: UV (Methanol): An,,,, = 262 nm Ci3H16N2O4 Ber.: C59,08 H6,10 N 10,60% Gef.: C 59,09 H 6,07 N 10,65%
1H-NMR ([D6]DMSO): δ = 2,22 (m, 2'-H„) 2,38 (m, 2'-H1), 3,53 (m, 5'-H2), 3,80 {m, 4'-H), 4,33 (m, 3'-H), 4,96 (5'-OH), 5,29 (3'-OH), 6,22 (pt, 1 '-H), 6,54 (d, j = 3 Hz, 3-H), 6,96 (s, 7-H), 7,38 (d, j = 3 Hz, 2-H), 11,81 (NH).
Beispiel 24
a) 4-Chlor-7-(2'-desoxy-3,5-dl-0-(p-toluoyl)-ß-D-erythropentofuranosyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrin>idin1 g (17,8mmol) pulverförmiges Kaliumhydroxid wurde bei Raumtemperatur in 60ml trockenes Acetonitril gegeben. Unter Rühren wurden 100 μΙ (0,31 mmol) Tris-[2-(2-methoxy-ethoxy)ethyl]amin zugegeben. Nach 5 Minuten wurden 1,23g (8,01 mmol) 4-Chlor-7 H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin in der Reaktionsmischung gelöst und für weitere 5 Minuten gerührt. Dann wurde a-Chlor-2-desoxy-3,5-di-O-p-toluoyl-ß-D-erythro-pento-furanose zugegeben. Nach 15minütigem Rühren wurde unlösliches Material durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde im Vakuum zur Trockne eingeengt und der Rückstand an einer Kieselgelsäule (5 x 7cm, Chloroform) Chromatographien. Einengen des Eluats im Vakuum ergab 3,26g (81 %) Produkt, das aus Ethanol in farblosen Nadeln kristallisierte (Schmelzpunkt 120°C)
Weitere Varianten des Herstellungsverfahrens:
(I) Fest-Flüssig-Glykosilierung in Abwesenheit eines Katalysators: Die Reaktion wurde ausgeführt wie oben boschrieben, jedoch ohne Katalysator. Nach Aufarbeitung erhielt man 2,82 g (70%) des Produktes.
(II) Durch flüssig-flüssig-Phasentransfer-Glykosilierung:
500mg (3,26mmo!) 4-Chlor-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin wurden in 20ml Dichlormethan gelöst. 9ml 50%iger wäßriger Natronlauge wurde zugegeben. Nach Zugabe von 10mg (0,03 mmol) Tetrabutyiammoniumhydrogensulfat wurde die Lösung mit einem Vibromischer eine Minute gerührt. Anschließend wurden 1,.4n (3,61 mmol) ·.;.-,' oben beschriebenen Halogenose zugegeben und weitere drei Minuten gemischt. Danach wurden die Phasen getre nt. Die wäßrige Phase wurde zweimal mit jeweils 25ml Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phast-T wurden über Natriumsulfat getrocknet. Das Filti at wurde zur Trockne eingeengt. Der Rückstand wurde an Kieselgel (Säule 5 x 5cm, Chloroform) Chromatographie«. Isolierung des Materials der Hauptfraktion und Kristallisation aus Ethanol erpab 1,04g (63%) Produkt. Schmelzpunkt: 1180C.
DC (Cyclohexan/Ethylacetat3:2): Rf = 0,7. UV (MeOH): An,,, = 240 nm (log[e) = 4,48).
'H-NMR (DMSO-de): δ = 2,37,2,40 (s, 2CH3); 2,77 (m, 2'-H„); 3,18 (m, 2'-Ha); 4,60 (m, 4'-H und 5'-H); 5,77 (m, 3'-H); 6,75 (d,ο = 3,7Hz, 5-H); 6,78 (m, V-H); 7,34,7,91 (m, 8 aromat. H und β-Η); 8,65 (s, 2-H).
b) 4-Chlor-7-(2'-desoxy-9-ß-D-erythro-pentof uranosyl)-7 H-pyrrolo[2,: J]pyrimidln
2,4 g (4,7mmol) derVerbindung aus Beispiel 24a) wurden in 10OmI mit Ammoniak gesättigtem Methanol für 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wurde zur Trockne eingeengt, der Rückstand an Kieselgel 6OHMOg) adsorbiert und auf einu Kieselgelsäule (4 x 10cm, Chloroform/Methanol, 95:5) aufgegeben. Aus der Hauptfraktion wurde das Produkt als eine farblose feste Substanz isoliert, die aus Ethylacetat in farbloser Nadeln kristallisierte. Ausbeute: 1,07g (84%). Schmelzpunkt 162°C. C C (Chloroform/Methanol, 9:1): Rf = 0,v.
UV (ΜβΟΗ):λη,,χ = 273nm (löge = 3,69). 1H-NMH (DMSO-de): δ = 2,28 (m, 2'-Hb); 2,58 (m, 2'-Ha); 3,57 (m, 5'-H); 3,87 (m, 4'-H); 4,40 (m, 3'-H); 5,00 (t, J = 5,4Hz, 5'-OH), 5,35 (d, J = 4,2Hz, 3'-OH); 6,66 (m, Γ-Η); 6,72 (d, J = 3,8Hz, 5-H); 7,99 (d, J = 3,8Hz,6-H);8,66(s,2-H).
c) 4-Chlor-7-(2'-deoxy-ß-D-orythro-pentofuranosyl-5'-0-(4,4'-dimethoxytrltyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrlmidln
1 g (3,7 mmol) der Verbindung aus Beispiel 24 b) wurden durch Einengen mit 10 ml trockenem Pyridin getrocknet. Das Material wurde in trockenem Pyridin (20ml) gelöst. 2rr (11,7mmol) Hünigs Base und 2g (5,9mmol) 4,4'-Dimethoxytrity!chlorid wurden zugegeben. Die Lösung wurde drei St jnden lang bei Raumtemperat tr gerührt. Nach Zugabe von 80 ml 5%iger wäßrigor Natriumcarbonatlösung wurde die Lösung mit 3 x 100ml Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abfiltrieren wurde das Filtrat im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wurde säulenchromatographisch gereinigt (Kieselgel, Elutionsmittel Dichlormethan und Dichlormethan/Ethylacetat, 9:1). Isolierung des Materials der Hauptfraktion, Lösen in Ether und Fällen mit Petrolether ergab 1,66g (78%) gelbliche amorphe Substanz.
C32H30N3O5CI (572,1) Ber. C 67,19 H 5,29 Cl 6,20 N 7,35% Gef. C 67,03 H 5,47 Cl 6,19 N 7,29%
DC (CH2CI2/Aceton, 9:1): R, = 0,3.
UV (MeOH): A011x = 274nm (logle] = 3,85).
1H-NMR (DMS0-de): δ = 2,36 (m, 2'-Hb); 2,70 (m, 2'-H1); 3,72 (s. OCH3); 3,18 (d, J = 4,5Hz, 5'-H); 3,99 (m, 4'-H); 4,45 (m, 3'-H), 5,42 (d, J = 4,6Hz, 3'-OH); 6,65 (m, 1'-H); 6,69 (d, J = 3,7Hz, 5-H); 7,81 (d, J = 3,7Hz, 6-H), 8,64 (s, 2-H).
d) 4-Chlor-7(2'-desoxy-ß-D-erythro-pentofuranosyl)-5'-0-(4,4'-dimethoxytrityl)-3'-0-phenoxythlocarbonyl-7H-pyrrolo[2,3-d-]-pyrimidin
1 g (1,7 mmol) derVerbindung aus Beispiel 24c) wurden in 30ml trockenem Acetonitril gelöst. 500 mg (4,1 mmol) 4-Dimethylaminopyridin und 400μΙ (2,9mmol) Phenylchlorothiocarbonat wurden zugegeben und die Lösung wurde bei Raumtemperatur 16 Stunden lang gerührt. Anschließend wurde die Reaktionsmischung im Vakuum zur Trockne eingeengt und der Rückstand auf eine Kieselgelsäule (3 χ 15cm, Dichlormethan) aufgegeben. Aus der Hauptfraktion wurden 950mg (76%) farbloses amorphes Produkt isoliert.
C39H34CIN3O6S (708,2) Ber. C 66,14 H 4,84 Cl 5,01 N 5,93 S 4,53 Gef. C 66,22 H 4,9' Cl 5,12 N 5,93 S 4,46
DC (CH2C!2/Aceton 95:5) R, = 0,8.
UV (MeOH): Amjx = 274 nm (log[e) = 3,87).
1H-NMR (DMSO-de): δ = 2,84 (m, 2'-Hb); 3,21 (m, 2'-H1); 3,37 (m, 5'-H); 4,46 (in, 4'-H); 5,92 (m, 3'-H); 6,70 (m, 1'-H); 6,76 (d, J = 3,8Hz, 5-H); 7,85 (d, J = 3,8Hz, 6-H); 8,61 (s, 2-H).
e) 4-Chloro-7-(2',3'-didesoxy-p-D-glycero-pentofuranosyl)-5'-0-(4,4'-dimethoxytitryl)-7H-pyirolo[2,3-d]pyrimidin
800mg (1,1 mmol) derVerbindung aus Beispiel 24d) und40mg (0,2mmoi) 2,2'-Azobis(2-mothyl)propionitril wurden in 40ml trockenem Toluol unter Argonatmosphäre gelöst. 600μI (2,2mmol) Tri-n-butylstannan wurden unter Rühren zugegeben und die Reaktion wurde fortgesetzt bei 750C für zwei Stunden. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand wurde an Kieselgel (Säule 15 x 3cm, Dichlormethan/Ethylacetat 95:5) chromatographiert. Aus der Hauptfraktion erhielt man 470mg (75%) des Produktes.
C32H30CIN3O4 (556,1) Ber. C 69,12 H 5,44 Cl 6,38 N 7,56% Gef. C 69,07 H 5,53 Cl 6,33 N 7,58%
DC (CH2CI2/Aceton 95:5): R; = 0/.
UV (MeOH): Xm„ = 273 nm (logU] = 3,78).
1H-NMR(DMSO-de): δ = 2,08(m,3'-H); 2,10(m,2'-H„); 2,43(m,2'-H1); 3,11 (d, J = 4,4Hz,5'-H), 3,71 (s,OCH3); 4,27 (m,4'-H); 6,55 (dd, J = 3,6 und 6,SHz, 1'-H); 6,64 (d, J = 3,7Hz, 5-H); 7,83 (d, J = 3,7Hz, 6-H); 8,67 (s, 2-H).
f) 4-Chlor-7-(2',3'-diaesoxy-ß-D-glycero-pentofuranosyl-7H-pyrrolo[2,3-d]-pyrimidin
400 mg (0,7 mmol) derVerbindung aus Beispiel 24 e) wurden in 15 ml 80%iger wäßriger Essigsäure gelöst und bei Raumtemperatur für 30 Minuten gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt und Spuren von Essigsäure durch Einengen mit Wasser entfernt. Der Rückstand wurde säulenchromatographisch (Dichlormethan und Dichlormethan/ Methanol, 98:2) gereinigt. Aus der Hauptfraktion wurden 120mg (67%) Produkt nach Kristallisation aus Ethylacetat als farblose Nadeln erhellen. Schmelzpunkt 9O0C.
C11H12CIN3O2 (253,7) Ber. C52.08 H4,77 CI13.98 N 16,56 Gef. C 52,20 H 4,81 Cl 14,04 N 16,54
DC (CH2CI2/Me0H 95:5): R, = 0,5
UV (MeOH): Kn^ = 274nm (logle] = 3,65).
1H-NMR(DMSO^0)IO = 2,04 (m, 3'-H); 2,28 im, 2'-Hb); 2,46 (m, 2'-H1); 3,57 (m, 5'-H); 4,11 (m, 4'-H); 4,95 (t, J = 5,5Hz, 5'-OH); 6,52 (dd, J = 3,8 und 6.9Hz. 1'-H): 6,69 (d, J = 3,8Hz, 5-H); 8,01 (d, J = 3,8Hz, 6-H); 8,64 (s, 2-H).
g) 7-(2',3'-Didesoxy-ß-D-gycero-pentofuranoiyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]-pyrlmldlne
Eine Lösung von 200mg (0,8mmol) der Verbindung aus Beispiel 24f) wurden in 20ml Methanol, welchem 0,5ml (6,6mmol) konzentriert wäßriger Ammoniak zugesetzt worden waren, wurde mit Palladium auf Tierkohle (40 mg, 10% Pd) in einer We* <arstoffatmosphäre bei Raumtemperatur für drei Stunden gerührt. Der Katalysator wurde abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde in Wasser gelöst und auf einer Amberlite XAD-4-Säule (1. Elutionsmittel Wasser, 2. Elutionsmittel Wasser/Methanol [8:2]) chromatographiert. Isolierung des Materials der Hauptzone ergab 130mg (75%) des farblosen Produkts in Nadeln. Schmelzpunkt 1310C. CnH13O2N3 (219,2) Ber. C 60,26 H 5,98 N 19,17% Gef. C 60,19 H 5,97 N 19,18%
DC (CHjClj/MeOH 9:1): R, = 0,6 UV (MeOH): An,,,, = 270 nm (logte) = 3,56).
'H-NMR(DMSO-d„):ö = 2,06 (m, 3'-H); 2,27 (m,2'-Hb); 2,42 (m, 2'-Ho); 3,55 (m, 5'-H); 4,09 (m, 4'-H); 4,93 (t, J = 5,5Hz, 5'-OH);6,54 (dd,J =4,3 und 6,9Hz,1'-H); 6,67 (d,J = 3,7Hz,5-H); 7,86 (d,J = 3,7Hz, 6-H); 8,79 (s,4-H); 9,01 (s,2-H).
h) 4-Amlno-7-(2',3'-didesoxy-ß-D-fllycero-pentofuranosyl)-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimldin(2',3'-dideoxytubercldin)200 mg (0,8mmol) der Verbindung aus Beispiel 24f) wurden in 60ml 25%igem wäßrigen Ammoniak 15 Stunden lang oei 1000C unter Druck in einer Stahlbombe gerührt. Anschließend wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und der Rückstand in 200 ml Wasser gelöst. Diese Lösung wurde an Dowex 1x2 (Ohr-Form) gereinigt. Die Säule wurde mit Wasser gewaschen und das Produkt mit Wasser/Methanol (9:1) elüert. Aus der Hau ptzone wurden 120 mg (65%) Produkt gewonnen. DC (CH2CI2/Me0H 9:1): R, = 0,3
1H-NMR (DMSO-de): δ = 2,03 (m, 3'-H); 2,22 (m, 2'-H1); 2,33 (m, 2'-Hb); 3,53 (m, 5'-H); 4,04 (m, 4'-H); 4,99 (m, 5'-OH); 6,35 (m, V-H); 6,51 (d, J - 3,6Hz, 5-H); 7,00 (s, NH2); 7,34 (,J = 3,6Hz, 6-H); 8,04 (s, 2-H).
i) 7-(2',3'-didesoxy-ß-D-glycero-pentofurano8yl)-4-methoxy-7H-pyrrolo[2,3-d]pyrimidin170mg (0,7 mmol) der Verbindung aus Beispiel 24f) wurden in 5ml 1M methanolischer Methanolatlösung gelöst und bei Raumtemperatur vier Stunden gerührt. Die Lösung wurde mit 80%iger Essigsäure neutralisiert, im Vakuum eingeengt und der Rückstand wurde auf eine Kieselgelsäule (Elutionsmittel Dichlormethan/Methanol, 98:2) aufgegeben. Isolieren der Hauptzone ergab ein farbloses Öl, welches bei Lagerung in Nadeln kristallisierte. Ausbeute: 130mg (78%)
j) 7-(2',3'-Dldesoxy-ß-D-grycero-pentofuranosyl)-4H-pyrrolo[2,3-dlpyrimidin-4-on200 mg (0,8 mmol) der Verbindung aus Beispiel 24f) wurden in 10ml 2 N Natronlauge suspendiert und fünf Stunden unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Die Lösung wurde mit 80%iger Essigsäure neutralisiert und das unlösliche Material durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde auf eine Amberlite XAD-4-Säule aufgegeben. Die Säule wurde mit 500 ml Wasser gewaschen und das Produkt mit Wasser/2-Propanol (9:1) eluiert. Man erhielt 180mg (80%) Produkt.
Beispiel 25
1-(2',3'-didesoxy-ß-D-glycero-pentafuranosyl)-1H-pyrezolo[3,4-d]pyrimldin-4-on
Das Produkt aus Beispiel 17d) wurde mit Adenosindeaininase aus intestinalen Kalb-Mucosa-Zellen deaminiert. Der Fortgang der Reaktion wurde te: 275nm UV-spektroskopisch verfolgt. Die Reaktion liefert das Produkt quantitativ in Form farbloser Krjstalle.
Schmp. 1710C
UV (MeOH): Amix = 251 nm (ε = 7700) DC (Kieselgel, Dichlormethan/Methanol 9:1): R( = 0,5
13C-NMR ([D6I-DMSO): δ = 135,2 (C-8), 106,1 (C-5), 107,3 (C-6), 148,4 (C-2), 152,3 (C-4), 84,6 (C-V), 30,7 (C-2'), 27,3 (C-31), 82,2(C-4'),64,2(C-5f).
1N-NMR(ID6I-DMSO): δ = 2,13 (m, 3'-H), 2,40 (m, 2'-H), 3,40 (m, 5'-H), 4,09 (m, 4'-H) 4,73 (m, 5'OH), 6,43 (m, V-H), 8,11 (s, 3-H),
Beispiel 26 2-Amlno-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin-6-on-5'-triphosphat
C11H14N4O12P3Na3 (556,2) Ber. P: 16,7 Gef. P: 16,4
UV (Puffer, pH 7,0): Am„ = 259nm (e = 13400)
31P-NMR (D2O): δ = -8,35 (d, P-v.), -10,0 (d, P-a), -21,5 (t, P-ß)
Beispiel 27 2-Amino-3,7-didesaze-2'-desoxy-9-ßD-ribofuranosyl-purln-e-on-5'-triphosphat
C12H16N3O13P3Na3 (555,2) Ber. P: 16,75 Gef. P: 16,5
UV (Puffer, pH 7,0): Xn,,, = 272nm(e = 12400) Beispiel 28
3,7-Dldesaza-2',3'-dldesoxy-9-ß-D-rlbofuranosyl-purin-5'-trlphosphat C12H14N2O11P3Na3 (524,1) Ber. P: 17,7 Gef. P: 17,3
UY (Puffer, pH 7,0): An,,, = 224,274 nm
Sämtliche, in den Beispielen 26 bis 28 aufgeführten Triphosphate wurden durch Phosphorylierung der entsprechenden Nucleoside nach Yoshikawa (Tetrah. Lett. 50,5065 (1967]) zum 5'-Monophosphat und anschließender Überführung in das 5'-Triphosphat nach Hoard und Ott (J. Am. Chem. Soc. 87, (1965) 1785) hergestellt.
Beispiel 29 Antivirale Aktivität
Die Stabilität der N-glycosidischen Bindung von 2',3'-Didesoxy-nucleosiden ist verbunden mit der antiviralen Aktivität.
Die Hydrolyse der Bindung wurde untersucht bei 25°C bei drei verschiedenen Konzentrationen an Salzsäure. Dazu wurden die Abnahme der UV-Adsorption (E,) bei 258 nm gemessen. Über die Absorptions/Zeit-Kurve wurden die Geschwindigkeitskonstanten des Hydrolyse (k) und die Halbwertszeiten (Va) anhand der Gleichung K = l/t · In (E0 - E00)/ (Et - E00) ermittelt. Da.oei ist EodieAbsorptionzurZeitt - ο und E00 die Absorption nach vollständiger Beendigung der Reaktion.
Verglichen wurden 2',3'-Didesoxyadenosin (a) und 6-Amino-8-aza-7-desaza-2',3'-didesoxy-9-ß-D-ribofuranosyl-purin (b) bei
Tabelle 1
1NHCI 0,1NHCI 0,01NHCI
(a) T/2 — 1,9 min 31,5 min
k — 0,363 mh~1 0,022 min"1
(b) τ/2 0,83 min 20,4 mir. 280 min k 0,85 min"1 0,033 min'1 0,0025 min"1
Tabelle 1 zeigt, daß die erfindungsgemäße Verbindung (b) mehr als 10mal stabiler und damit antiviral wirksamer ist als (a).

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    in der
    X Stickstoff oder eine Methingrupppe,
    W Stickstoff oder die Gruppe C-R4
    R1, R2, R3, R4, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Halogen, eine Niederalkyl-, Hydroxy-, Mercapto-, Niederalkylthio-, Niederalkyloxy-, Aralkyl-, Aralkyloxy-, Aryloxy- oder eine gegebenenfalls ein- oder zweifach substitutierte Aminogruppe, R5 Wasserstoff oder eine Hydroxygruppe,
    R6, R7 jeweils Wasserstoff oder einer der beiden Reste R6 und R7 Halogen, eine Cyano-, eine Acido- oder eine gegebenenfalls ein- oder zweifach substituierte Aminogruppe bedeuten, wobei einer der Reste R3 und R7 auch eine Hydroxygruppe vorstellen kann, wenn X eine Methingruppe bedeutet,
    und außerdem R5 und R7 zusammen eine weitere Bindung zwischen C-2' und C-3' darstellen können
    Y Wasserstoff, eine Monophosphat-, Diphosphat- oder Triphosphatgruppe vorstellt, sowie möglicher Tautomere und Salze und Nucleinsäuren, die eihe oder mehrere Verbindungen der Formel I als Baustein enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel II,
    (ID1
    in der X, W, R1, R2 und R3 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit einer Verbindung der Formel III
    R>-0
    (III)
    in der
    R5 die oben angegebene Bedeutung hat,
    R6', R7' jeweils Wasserstoff oder einer u'ar beiden Reste R6' und R7' eine Azido- oder eine durch eine Sauerstoffschutzgruppe geschützte Hydroxygruppe,
    R' eine Sauerstoffschutzgruppe und
    Z eine reaktive Gruppe bedeuten
    zu Verbindungen dor Formel IV
    R'
    R'- 0
    HV),
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