DD260454A1 - Verfahren und formmaschine zur herstellung von giessformen mittels gasdruckimpulsen - Google Patents

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DD260454A1
DD260454A1 DD30270487A DD30270487A DD260454A1 DD 260454 A1 DD260454 A1 DD 260454A1 DD 30270487 A DD30270487 A DD 30270487A DD 30270487 A DD30270487 A DD 30270487A DD 260454 A1 DD260454 A1 DD 260454A1
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DD
German Democratic Republic
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molding
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gas pressure
bottom closure
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Application number
DD30270487A
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English (en)
Inventor
Eberhard Ende
Wolfgang Schneider
Eberhard Fischer
Original Assignee
Kunert Giesserei Maschbau Veb
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Abstract

Ziel der Erfindung "Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Giessformen mittels Gasdruckimpulsen" ist es, den energetischen, maschinentechnischen und Zeitaufwand fuer die Herstellung qualitaetsgerechter Formen zu senken. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Formmaschine zu schaffen, bei deren Gebrauch die Modellkontur gleichmaessig mit Formstoff annaehernd gleicher Verdichtung bedeckt wird und dadurch qualitativ einwandfreie Gussstueck herstellbar sind. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass nach dem Oeffnen des Bodenverschlusses eines ueber einer Modellplatten-Formkasten-Kombination befindlichen Formstoffbehaelters auf den Formstoff ein oder mehrere Gasdruckimpulse einwirken und die zwischen fallendem Formstoff und Modellplatte befindliche Luft zur quasi Fluidisierung des Formstoffes verwendet wird derart, dass die Luft hoechstens teilweise durch Abstroemoeffnungen entweichen kann. Fig. 2

Description

Hierzu£Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet
Das Verfahren und die Formmaschine finden bei der Verdichtung von Gießereiformstoff mittels der Druckwelle eines schlagartig expandierenden Gases Verwendung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Aus der DD-AP 130452 ist ein Verfahren und eine Einrichtung bekannt, bei der in einem vorgegebenen Abstand von einer Modelleinrichtung eine dosierte Menge Formstoff in einen Behälter gegeben wird und auf die der Modelleinrichtung abgewandten Seite dieser Formstoffmasse eine Kraft ausgeübt wird, die der Formstoffmasse in Richtung auf die Modelleinrichtung und einen auf diese aufgesetzten Formrahmen eine zu deren Verdichtung geeignete Beschleunigung erteilt, worauf die in beschleunigte Bewegung versetzte Formstoff masse beim Auftreffen auf die Modelleinrichtung von dieser und teilweise vom Formrahmen abgebremst wird. .
Dabei wird vor der Ausübung der Kraft auf die der Modelleinrichtung abgewandten Seite der Formstoff masse ein Unterdruck mit saugender Nachströmung durch die Formstoffmasse hindurch angelegt, der der Formstoffmasse eine kohäsive Zustandsform erteilt. Einer derartigen Verfahrensweise haftet der Nachteil an, daß außer dem erheblichen energetischen Aufwand zur Erzeugung und Aufrechterhaltung des Unterdruckes mit saugender Nachströmung der kohäsive Zustand der Formstoffmasse durch die ihr eigene Bindekraft auch während der Bewegung in Richtung Modellplatte erhalten bleibt und beim Auftreffen auf diese nicht alle Modellkonturen gleichmäßig mit Formstoff gleicher Verdichtung bedeckt werden. Dies bewirkt eine, unvollständige Negativabbildung des Modells und führt zu unbrauchbaren Gußstücken.
Aus der EP 029133 ist es bekannt, den Formstoff möglichst vorverdichtet in einen mit Bodenverschluß versehenen Zwischenbehälter einzufüllen und den Formstoff während des Öffnensdes Bodenverschlusses als Paket schlagartig vom Zwischenbehälter zu lösen.
Auch bei dieser Arbeitsweise treten durch den Transport des Formstoffes als kompakte Masse die gleichen Nachteile auf. Beide Verfahren bzw. Vorrichtungen haben sich deshalb in der Praxis nicht durchsetzen können.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, den energetischen und maschinentechnischen Zeitaufwand für die Herstellung qualitätsgerechter Formen zu senken.
Wesen der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Formmaschine zur Herstellung von Gießformen mittels Gasdruckimpulsen zu schaffen, bei der die Modellkontur gleichmäßig.mit Formstoff annähernd gleicher Verdichtung bedeckt wird und dadurch qualitativ einwandfreie Gußstücke herstellbar sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß nach dem Öffnen des Bodenverschlusses eines über einer Modellplatten-Formkasten-Kombination befindlichen Formstoffbehälters, auf den Formstoff ein oder mehrereGasdruckimpulse einwirken und die zwischen fallenden Formstoff und Modellplatte befindliche Luft zur quasi Fluidisierung des Formstoffes verwendet wird derart, daß die Luft höchstens teilweise durch Abstromöffnungen entweichen kann.
Zweckmäßig ist dafür eine Formmaschine, bei der zwischen Formkasten und Durckimpulserzeugerein an sich bekannter Formstoffbehälter mit Bodenverschluß druckdicht einfügbar ist.
Vorteilhaft ist es; wenn die Abströmöffnungen am Modell bzw. Modellplatte und/oder Formkasten angeordnet sind.
Zweckmäßig ist es, wenn die Abluftkanäle der Abströmöffnungen konstante und/oder einstellbare strömungsbehindernde Drosselstellen aufweisen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, daß die Formstoffpartikel in aufgelockertem Zustand in Richtung Modellplatte auf einem langen Weg in Richtung Modellplatte beschleunigt werden und durch die Anordnung und Durchlässigkeit der Abströmöffnungen die zwischen fallenden Formstoff und Modellplatte befindliche Luft in ihrer Abströmung so gelenkt wird, daß sie teilweise den Formstoff durchdringt und die damit bewirkte quasi Fluidisierung die Reibung zwischen den Sandpartikeln und zur Formkastenwand vermindert, wodurch die gewünschte Formstoffbedeckung des Modells erreicht
Ausführungsbeispiel
An einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt: Fig. 1: Eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Formmaschine
Eine Modellplatte 1 mit Modell 2, ein Formkasten 3, ein Formstoffbehälter 4 und Druckimpulserzeuger 5 sind druckdicht zusammengefügt. Die Modellplatte 1, das Modell 2 und der Formkasten 3 weisen Abströmöffnungen 6 auf, die über Leitungen 7 und einem Filter 8 mit der Atmosphäre in Verbindung stehen. In den Leitungen 7 sind konstante und/oder einstellbare strömungsbehindernde Drosselstellen 9 eingebaut. Der Formstoffbehälter 4 ist mit einem beispielsweise durch Klappen 10 gebildeten Bodenverschluß versehen. Zur Auslösung des Druckimpulses'ist der Druckimpulserzeuger 5 mit einer Ventileinrichtung Ί1 ausgerüstet. Baugruppen zum Zusammenfügen von Modellplatte 1, Formkasten 3, Formstoffbehälter4und Druckimpulserzeuger 5 sind bekannt und werden hier nicht näher erläutert
Die Arbeitsweise der Formmaschine ist folgende:
Der bei geschlossenem Bodenverschluß mit lockerem Formstoff gefüllte Formstoffbehälter 4 sei druckdicht zwischen Formkasten 3 und Druckimpulserzeuger 5 eingefügt.
Der Bodenverschluß wird durch schnellstmögliches Verschwenken der Klappen 10 geöffnet, so daß sich der Formstoff mit Gravitationsbeschleunigung zwischen den Klappen 10 hindurch in Richtung Modell bewegt. Kurz nach dem Öffnen des Bodenverschlusses wird die Ventileinrichtung 11 betätigt, wodurch der fallende Formstoff mit der Druckwelle des aus dem Druckimpulserzeugers austretenden expandierenden Gases beaufschlagt wird. Dadurch wird der fallende lockere Formstoff impulsartig stark beschleunigt und beim Auftreffen auf die Modellplatte 1 bzw. das Modell 2 verdichtet. Dadurch, daß die Luft zwischen dem fallenden Formstoff und Modellplatte 1 nicht vollständig durch die Abströmöffnungen entweichen kann, ist sie gezwungen, an der Wand des Formkastens 3 entlang und durch den Formstoff hindurch nach oben zu steigen, wodurch an der Formkastenwand die Reibung des Formstoffes vermindert und im freien Formkastenraum eine Klumpen- und Brückenbildung behindert wird. Die Einstellung der Abströmquerschnitte muß an den Drosselstellen 9 für jedes Modell 2 individuell vorgenommen werden.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung von Gießformen mittels Gasdruckimpulsen, bei dem der Formstoff in aufgelockertem Zustand in einen Formstoffbehälter mit Bodenverschluß gefüllt wird und aus diesem in einen mit einer Modellplatten-Formkasten-Kombination eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Öffnen des Bodenverschlusses auf den Formstoff ein oder mehrere Gasdruckimpulse einwirken und die zwischen fallendem Formstoff und Modellplatte befindliche Luft zur quasi Fluidisierung des Formstoffes verwendet wird derart, daß die Luft höchstens teilweise durch Abströmöffnungen entweichen kann.
2. Formmaschine zur Herstellung von Gießformen mittels Gasdruckimpulsen, bei der über einer Modellplatten-Formkasten-Kombination ein Druckimpulserzeuger angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Formkasten und Druckimpulserzeuger ein an sich bekannter Formstoffbehälter mit Bodenverschluß druckdicht einfügbar ist.
3. Formmaschine nach Punkt 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abströmöffnungen am Modell bzw. Modellplatte und/oder Formkasten angeordnet sind.
4. Formmaschine nach Punkt 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluftkanäle der Abstromöffnungen konstante und/oder einstellbare strömungsbehindernde Drosselstellen aufweisen.
DD30270487A 1987-05-13 1987-05-13 Verfahren und formmaschine zur herstellung von giessformen mittels gasdruckimpulsen DD260454A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3836876A1 (de) * 1988-10-29 1989-04-27 Badische Maschf Gmbh Verfahren und vorrichtung zum verdichten von giesserei-formstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3836876A1 (de) * 1988-10-29 1989-04-27 Badische Maschf Gmbh Verfahren und vorrichtung zum verdichten von giesserei-formstoff

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