DD255891A1 - Verfahren zur innenbeschichtung von schrumpferzeugnissen - Google Patents

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DD255891A1
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DD29614286A
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Klaus Ruhsland
Gerd Heidmann
Klaus Kornett
Peter Schoene
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Zentralinstitut Schweiss
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Abstract

Schrumpferzeugnisse werden mit thermoplastischen Schmelzklebstoffen in Pulverform, wie z. B. Schlaeuche, Rohre, Manschetten, Kappen oder Formteile fuer die Kabelmontage bzw. Reparatur, innen beschichtet. Die in Granulatform vorliegenden thermoplastischen Schmelzklebstoffe werden zu einer Korngroesse, die der Beschichtungsstaerke der Schrumpferzeugnisse angepasst ist, pulverisiert. Dieses Schmelzklebstoffpulver wird mit Hilfe von Streu-, Sprueh-, Spritz- oder Sinterverfahren auf die Innenwaende des Schrumpferzeugnisses aufgebracht, die zuvor oder gleichzeitig mit dem Pulver mit einem die Schrumpferzeugnisse nicht angreifenden, jedoch das Schmelzklebstoffpulver leicht anloesenden Loesungsmittel benetzt sind. Moeglich ist auch ein Benetzen des Schmelzklebstoffpulvers mit dem Loesungsmittel waehrend des Auftrages ohne zusaetzlichen Loesungsmittelauftrag auf die Innenwand der Schrumpferzeugnisse. Desweiteren kann zur Verbesserung der Haftung und Benetzung in dem Loesungsmittel ein gewisser Anteil von vorzugsweise 5 bis 25% des artgleichen Schmelzklebstoffs geloest werden.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Innenbeschichtung von Schrumpferzeugnissen mit thermoplastischen Schmelzklebstoffen in Pulverform wie z. B. Schläuchen, Rohren, Manschetten, Kappen oder Formteilen für die Kabelmontage bzw.-reparatur.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, daß wärmeschrumpfende Erzeugnisse aus unterschiedlichen Plastwerkstoffen, vorzugsweise jedoch auf Polyäthylenbasis mit einer teilweisen oder ganzflächigen Beschichtung der inneren Oberflächen mit thermoplastischen Schmelzklebstoffen versehen werden. Zur Innenbeschichtung derartiger Erzeugnisse werden international zwei Verfahren bevorzugt angewendet, der sog. Düsen- und Tauchkolbenauftrag. Bei ersterem wird ein raupen- und spiralförmiger Schmelzklebstoffauftrag erzeugt, für den ein hoher gerätetechnischer Aufwand für die Rotations- und Translationsbewegung der Schrumpferzeugnisse erforderlich ist. Hinzu kommt, daß dieses Verfahren, bedingt durch Verunreinigungen oder Vercrackungen des Schmelzklebstoffs, äußerst störanfällig ist. Beim Tauchkolbenverfahren wird eine filmartige Beschichtung der inneren Oberflächen von Schrumpferzeugnissen erreicht, jedoch ist dabei für fast jede Erzeugnisabmessung ein gesonderter Tauchkolben erforderlich.
Nachteilig bei beiden genannten Verfahren ist, daß die Beschichtung von Schrumpferzeungnissen mit extrem kleinen Innendurchmessern nicht möglich ist und daß der direkte Kontakt und die Wärmeabstrahlung der notwendigerweise beheizten Düsen bzw. Kolben zum unerwünschten Schrumpfen der Erzeugnisse bereits beim Klebstoffauftrag führen kann. Es wurde bereits vorgeschlagen (DD-PS 79427), mit Hilfe von Spritzmaschinen die thermoplastischen Beschichtungsmassen portioniert in Rohre einzubringen und mittels besonderer Verteilungshilfen, wie Radialspritzköpfen oder geteilten Freikolben, auf die Innenwand aufzutragen. Für Schrumpferzeugnisse weist dieses Verfahren jedoch die gleichen Mängel wie das Tauchkolbenprinzip auf.
Es wurde weiterhin vorgeschlagen (DD-PS 134196), die Innenbeschichtung elastischer Hohlprofile so vorzunehmen, daß die portioniert eingebrachte Klebstoffschmelze durch von außen wirkende Abquetschwalzen auf den Innenflächen verteilt wird. Dieses Verfahren ist jedoch nur bei einer vollständigen Innenbeschichtung elastischer Schläuche anwendbar nicht jedoch bei einer Teilbeschichtung und bei formstabilen Rohren bzw. Kappen und Formteilen.
Es ist auch allgemein bekannt, metallische Rohre oder Formteile mit pulverförmigen Plasten innen zu beschichten, wobei der Sinter- bzw. Schmelzvorgang der Plastpulver durch äußere Wärmezufuhr erfolgt. In dieser Form ist das Verfahren bei Schrumpferzeugnissen jedoch nicht anwendbar, da die Sinter- bzw. Schmelztemperaturen der Plastpulver in der Regel oberhalb der Rückstelltemperatur der Schrumpferzeugnisse liegen.
Ziel der Erfindung
Es ist Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Innenbeschichtung von Schrumpferzeugnissen mit thermoplastischen Schmelzklebstoffen zu entwickeln, daß für alle Arten und Abmessungen derartiger Erzeugnisse gleichermaßen anwendbar ist und einen geringen gerätetechnischen Aufwand erfordert. '
Das Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schrumpferzeugnisse mit einer Innenbeschichtung mit thermoplastischen Schmelzklebstoffen zu versehen mit Hilfe eines einfachen störungsunempfindlichen Verfahrens und ohne Erwärmung und damit unerwünschte vorzeitige Rückschrumpfung der Erzeugnisse.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die im allgemeinen in Granulatform vorliegenden thermoplastischen Schmelzklebstoffe in an sich bekannter Weise pulverisiert werden zu einer Korngröße, die der Beschichtungsstärke der Schrumpferzeugnisse angepaßt ist.
Ein derartiges Schmelzklebstoff pulver wird nun mit Hilfe von z. B. Streu-, Sprüh-, Spritz- oder Sinterverfahren auf die Innenwände der Schrumpferzeugnisse aufgebracht, die vorher oder gleichzeitig mit dem Pulver mit einem die Schrumpferzeugnisse nicht angreifenden, jedoch das Schmelzklebstoffpulver leicht anlösenden Lösungsmittel benetzt sind. Möglich ist auch ein Benetzen des Schmelzklebstoffpulvers mit dem Lösungsmittel während des Auftrags ohne zusätzlichen Lösungsmittelauftrag auf die Innenwände der Schrumpferzeugnisse. Des weiteren kann zur Verbesserung der Haftung und
Benetzung in dem Lösungsmittel ein gewisser Anteil von vorzugsweise 5 bis 25% des artgleichen Schmelzklebstoffs gelöst werden.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Für die Innenbeschichtung von PE-Schrumpferzeugnissen kommen vorzugsweise Schmelzklebstoffe auf Äthylenvinylazetat (EVA)-Basis in Betracht, da sie bereits auf unvorbehandelten PE-Oberflächen eine ausreichende Haftfestigkeit aufweisen. Aus diesen im allgemeinen nur in Granulatform vorliegenden EVA-Schmelzklebstoffen wird nun zunächst nach Unterkühlung durch z. B. flüssigen Stickstoff oder Kohlendioxidschnee in einem Mahlvorgang Schmelzklebstoffpulver mit einer Korngröße von vorzugsweise 0,2...0,5mm hergestellt, die damit in etwa der gewünschten Beschichtungsstärke der Schrumpferzeugnisse entspricht. Als Lösungsmittel für das EVA-Pulver, das gleichzeitig keine schädigende Auswirkung auf die PE-Schrumpferzeugnisse ausübt, kommt z.B. Dichlormethan in Betracht. Dieses Lösungsmittel, in dem zusätzlich ggf. etwa 15% EVA-Schmelzklebstoff gelöst werden kann, wird auf die Innenwandung der Schrumpferzeugnisse aufgebracht. Unmittelbar danach wird das EVA-Schmelzklebstoff pulver in die Schrumpferzeugnisse eingebracht. Einfachster Weise kann dies bereits durch vollständiges Füllen der Erzeugnisse mit dem EVA-Pulver geschehen, wobei der nicht an den Innenwänden haftende Pulverüberschuß anschließend wieder entleert wird. Anwendbar sind jedoch auch Sinterverfahren wie z.B. das Wirbelsintern oder Rotationssintern zum Aufbringen des EV A-Pulvers auf die Innenwände der Schrumpferzeugnisse. Des weiteren kann das Lösungsmittel gleichzeitig mit dem Pulverauftrag durch z. B. Spritz- oder Sprühverfahren aufgebracht werden, wobei zweckmäßigerweise das EVA-Pulver bereits beim Durchtritt durch das Lösungsmittel oberflächlich etwas angelöst wird.
Der Sinter- bzw. Schmelzvorgang der EVA-Pulverschichtzu einem einheitlichen Klebstoffilm erfolgt erst bei der Anwendung der Schrumpferzeugnisse in bekannter Weise durch äußere Wärmezufuhr bei nunmehr erwünschter Rückschrumpfung der Erzeugnisse.

Claims (2)

1. Verfahren zur Innenbeschichtung von Schrumpferzeugnissen mit thermoplastischen Schmelzklebstoffen in Pulverform, gekennzeichnet dadurch, daß die Innenwandung der Schrumpferzeugnisse und/oder das Pulver vorher oder gleichzeitig mit dem Pulverauftrag mit einem auf den thermoplastischen Schmelzklebstoff anlösend wirkenden Lösungsmittel benetzt werden.
2. Verfahren zur Innenbeschichtung von Schrumpferzeugnissen mit thermoplastischen Schmelzklebstoffen in Pulverform, gekennzeichnet dadurch, daß in dem Lösungsmittel ein gewisser Anteil von vorzugsweise 5 bis 25% des artgleichen Schmelzklebstoffs gelöst ist.
DD29614286A 1986-11-04 1986-11-04 Verfahren zur innenbeschichtung von schrumpferzeugnissen DD255891A1 (de)

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