DD253859A1 - Regelventil mit einer handverstelleinrichtung - Google Patents

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DD253859A1
DD253859A1 DD29656686A DD29656686A DD253859A1 DD 253859 A1 DD253859 A1 DD 253859A1 DD 29656686 A DD29656686 A DD 29656686A DD 29656686 A DD29656686 A DD 29656686A DD 253859 A1 DD253859 A1 DD 253859A1
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DD29656686A
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Hans Witte
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Mertik Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft Regelventile in thermostatischen oder pressostatischen Einrichtungen oder dergleichen, insbesondere solche, bei denen durch Versagen der Regelung gefaehrliche Situationen auftreten, wenn nicht das Regelventil von Hand auf eine ungefaehrliche Arbeitsstellung umgestellt werden kann. Die dafuer bekannten Handverstelleinrichtungen sollen verbessert werden, vor allem insofern, dass ihre jeweilige Arbeitsstellung sicht- und/oder fuehlbar ist und die Betaetigung sehr rasch erfolgen kann. Dazu ist eine zur Ventilstange konzentrische Stellhuelse vorgesehen, die von einer in einem Fuehrungsrohr laufenden Betaetigungsstange axial verschiebbar ist, wobei durch zweckentsprechende Anordnung eines Federsystems der Uebergang von der Arbeitsstellung "Regelung" auf die Arbeitsstellung "Steuerung von Hand" durch eine kraeftige Zunahme des von der Betaetigungsstange zu ueberwindenden Widerstandsmomentes gekennzeichnet ist. Zusaetzlich kann eine Rastung vorgesehen sein. Die Erfindung ist vorteilhaft in der Heizungstechnik anwendbar. Fig. 1

Description

Abgesehen davon, daß nun eine unbeabsichtigte Veränderung der Arbeitsweise des Regelventils erschwert ist, weil sie sofort sichtbar ist, signalisiert die plötzliche Veränderung des Widerstandsmomentes von einem relativ geringen, nur von der Stellfeder abhängigen Wert auf einen hohen Betrag, der von der Rückholfeder und der Stellfeder erzeugt wird, den Übergang von der Arbeitsweise „Regelung" auf die Steuerung von Hand. Eine-kraftabhängige- Rastung dieser Art kommt deshalb eigentlich ohne eine ortsabhängige Rastung aus; diese dient aber zusätzlich der optischen Markierung. Durch vertikales Verschieben der Abdeckung läßt sich die Betätigungsstange in eine Lage bringen, daß sie zwischen der Rastung und dem Beginn der Wirkung der Rückholfeder etwas Spiel hat; sie rastet dann sicher ein. Eine solche Justierung ist wegen ihrer Einfachheit gerade in der Massenfertigung bestens geeignet.
Ausführungsbeispiel '
Nachstehend wird an Hand der Zeichnung die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1: einen Längsschnitt A-A aus Fig.2 durch ein erfindungsgemäßes Regelventil, Fig.2: die geschnittene Seitenansicht B-B von einem Teil des Regelventils gemäß Fig. 1 und Fig. 3: die gleiche Ansicht von einem Teil des Regelventils gemäß Fig. 1, jedoch nicht geschnitten. Ein Ventilgehäuse 1 umfaßt alle für ein Dreiwegeventil erforderlichen Funktionsteile; die in Fig. 1 durch Richtungspfeile bezeichneten, wärmetragenden Stoffströme, die in das Regelventil einströmen, werden zu einem Stoffstrom vereinigt, dessen Temperatur (oder eine davon abhängige physikalische Größe) gemessen wird und konstant gehalten werden soll. Ein Ventilsitz 11 für den wärmeren Stoffstrom ist in das Ventilgehäuse 1 eingeschraubt, ein weiterer Ventilsitz 12 für den kälteren Stoffstrom hingegen ist mit dem Ventilgehäuse 1 durch einen Preßsitz verbunden, der zur Realisierung eines vorgegebenen Abstandes h, der beiden Dichtkanten der Ventilsitze 11 und 12 voneinander dient; dabei ist die axiale Lage des Ventilsitzes 11 durch einen Anschlagbund 111 festgelegt, der beim Einschrauben des Ventilsitzes 11 gegen eine am Ventilgehäuse 1 einstückige Anschlagfläche 101 zu liegen kommt.
Ein Ventilkegel 13 ist an einer Ventilstange 14 — durch eine gekonterte Schraubverbindung — starr befestigt; er ist als Doppelkegel ausgebildet. Ein konvexer Teil des Ventilkegeis 13 wirkt mit dem Ventilsitz 11, ein konkaver Teil des Ventilkegels 13 mit dem Ventilsitz 12 zusammen; beide Teile sind so ausgeführt, daß jeweils eine gleichprozentige Durchflußkennlinie entsteht. Der größtmögliche Hub Si des Ventilkegels 13 ist kleiner als der Abstand h-|.
In der Flucht der Ventilsitze 11 und 12, des Ventilkegels 13 und der Ventilstange 14, einem Einlaß 15 für den kälteren Stoffstrom gegenüber befindet sich eine Einschrauböffnung 16 für eine Durchführung 17 der Ventilstange 14. Die Durchführung 17 ist im wesentlichen rohrförmig und an beiden Enden mit je einem Gewindestutzen 171 und 172 versehen. Mit dem Gewindestutzen 171 wird die Durchführung 17 in die Einschrauböffnung 16 eingeschraubt und schließt so das Ventilgehäuse 1 nach außen dicht ab. Im Gewindestutzen 172 ist mit Hilfe eines Preßsitzes ein Stopfen 173 mit einem Zentrierbund 174 fixiert, dereine mittige Lagerboh.rung 175 zur Gleitlagerung der Ventilstange 14 aufweist. Eine an dem Stopfen 173 anliegende Dichtmanschette 176 dichtet das Innere des Ventilgehäuses 1 ab; sie wird von einer Dichtfeder 177 belastet, die andererseits im Gewindestutzen 171 ortsfest ist. Zwischen dem Gewindestutzen 171 und 172 und die Durchführung 17 vervollständigend ist ein Sechskant 178 zum Einschrauben der Durchführung 17 vorgesehen. Je ein Einlaß 18 und ein Auslaß 19 vervollständigen das Ventilgehäuse 1. Die Einlasse 15 und 18, der Auslaß 19 und die Einschrauböffnung 16 sind in bekannter Weise sämtlich alsrohrförmige Gehäusestutzen ausgeführt; die Einschrauböffnung 16 ist im Durchmesser so groß, daß der Ventilsitz 11 montier- und wechselbar ist.
Mit dem Ventilgehäuse 1 ist über ein Verbindungsstück 2 ein Gehäuseaufsatz 3 lösbar verbunden. Zu diesem Zweck endet der Gehäuseaufsatz 3 in einem Ringansatz 31 mit einem Befestigungsgewinde 32, in das ein dazu passender Gewindestutzen 21 des Verbindungsstückes 2 eingeschraubt ist, bis er mit einem Anschlagbund 22 am Ringansatz 31 anschlägt. Durchbrüche 23 in dem — im wesentlichen rohrförmigen — Verbindungsstück 2 gestatten dazu die Verwendung eines zweckentsprechenden Schraubers. Ferner befindet sich an dem Verbindungsstück 2 auf seiner dem Gewindestutzen 21 gegenüberliegenden Seite ein Druckbund 24, der von einer Überwurfmutter 25 gegen die Durchführung 17 gezogen ist. Zwischen beide ist eine flache Kunststoffscheibe 26 aus einem schlecht wärmeleitenden Werkstoff eingelegt; sie wird durch den Zentrierbund 174 mittig gehalten. Eine weitere ringförmige flache Kunststoffscheibe 27—ebenfalls schlecht wärmeleitend — ist zwischen einem Druckbund 251 der Überwurfmutter 25 und dem Druckbund 24 vorgesehen. Auf diese Weise ist eine direkte metallische Verbindung zwischen dem Ventilgehäuse 1 und dem Gehäuseaufsatz 3 vermieden worden, so daß die gute Wärmeleitung zwischen beiden unterbrochen ist.
Der Gehäuseaufsatz 3, der am Verbindungsstück 2 angeschraubt und mit einer Sperrschraube 33 (Fig. 2 und 3) gesichert ist, überfängt die weiter unten beschriebenen, an der Ventilstange 14 befestigten oder von ihr arretierten und oberhalb des Verbindungsstückes 2 befindlichen Teile mit einer zentralen, durchgängigen Bohrung 34. In deren mit derjenigen der Ventilstange 14fluchtenden Achse befindet sich dem Ringansatz 31 entgegengesetzt eine Gehäusekammer 35 für einen Stellmotor 4 (Fig. 1). Eine weitere, seitliche Gehäusekammer 36 gemäß Fig.2 ist mit der zentralen Bohrung 34 über eine Durchgangsbrechung 37 in der Gehäusewandung verbunden. Die Gehäusekammer 36 ist von einer Abdeckung 5 mittels einiger Befestigungsschrauben 51 verschlossen.
Als Stellmotor 4 dient ein thermostatisches Dehnstoffelement üblicher Bauart, das in die Gehäusekammer 35, die zu diesem Zweck zum Teil mit einem Innengewinde ausgestattet ist, mit Hilfe eines Gewinderinges 351 eingeschraubt ist, der beim Verschrauben einen Ringflansch 41 des Stellmotors 4 gegen einen Ringanschlag 352 in der Gehäusekammer 35 zieht, wie in Fig. 1 zu sehen ist. In der Gehäusekammer 35 ist auch eine — inder Zeichnung weggelassene — elektrische Beheizung des Stellmotors 4 untergebracht, für die (Fig. 2) eine Kabeldurchführung 353 für die elektrischen Versorgungsleitungen gedacht ist. Isolierendes Material 42 vermeidet eine gute Wärmeleitung vom Stellmotor 4zum Gehäuseaufsatz 3. Die Gehäusekammer 35 ist von einem Deckel 354 abgeschlossen.
Eine Stellspindel 43 des Stellmotors 4, die auf die Ventilstange 14 hin gerichtet ist, trägt ein Justierstück 44, das auf der Stellspindel 43 in gewissem Umfang axial verschiebbar und mit einer Konterschraube 45 arretierbar ist; ein am Justierstück 44 befindlicher Sechskant 46 dient dabei zum Verstellen und Gegenhalten beim Kontern. Auf diese Weise läßt sich die Höhe h2 vom Ende des Justierstückes 44 bis zur äußeren Stirnseite des Verbindungsstückes 2 — bei abgekühltem Stellmotor 4 — genau einjustieren.
Mit der Ventilstange 14 ist an deren freiem Ende eine Patrone 6 verbunden, die im wesentlichen aus einem rohrförmigen Gehäuse 61 besteht. Das Gehäuse 61 ist gemäß Fig. 1 mit einer ersten Stirnseite 611 zentrisch an die Ventilstange 14 angeschraubt und mit einer Sechskantmutter 62 gekontert. Dabei wird das Justiermaß der Höhe h3 zwischen der Kunststoffscheibe 26 und dem entfernten Ende der Patrone 6 eingerichtet. Die Differenz der Höhen h2 und h3 bei abgekühlten Stellmotor 4 soll so klein wie möglich sein; bei dessen Erwärmung verschwindet sie. Die Patrone 6 enthält konzentrisch eine Überlastfeder 63, die einerseits an der ersten Stirnseite 611 des Gehäuses 61 anliegt und andererseits an einem (flachen) Federlager 64, das seinerseits an einer zweiten Stirnseite 612 des Gehäuses 61 anliegt, die einfach durch dessen Bördelung entstanden ist. Die Stirnseite 612 umfaßt dabei eine zentrische Öffnung 65, deren Durchmesser denjenigen des Justierstückes 44 übertrifft, so daß dieses das Federlager 64 belasten und gegen die Wirkung der anliegenden Überlastfeder 63 verschieben kann, wenn die Stellspindel 43 aus dem Stellmotor 4 bei dessen Erwärmung ausgetrieben wird. Eine Rückholfeder 66 ist zwischen die Kunststoffscheibe 26 und einen Ringanschlag 613 eingespannt, der am Gehäuse 61 entweder einstückig oder wie in der Zeichnung als Federring vorgesehen ist.
In der Bohrung 34 befindet sich femer — leicht dreh- und längsbeweglich — zwischen dem Stellmotor 4 und der Patrone 6 eine Stellhülse 71, einer Handverstelleinrichtung 7, die außerdem aus einer Betätigungsstange 72 und einem an dieser befestigten Handgriff 73 (Fig.2und3) besteht. Die Betätigungsstange 72 ist — wie in Fig. 3 zu erkennen — radial in die Stellhülse 71 eingeschraubt und durch die Durchbrechung 37 hindurch nach außen geführt. Die Durchbrechung 37 ist zweigeteilt: in einem — in Fig. 2 oberen — Bereich 371 ist der Gehäuseaufsatz 3 sehr stark ausgenommen in der Weise, daß die Betätigungsstange 72 beträchtlich geschwenkt werden kann; ein unterer Bereich 372 ist ein bloßer Schlitz zur Durchführung und Verdrehsicherung für ein Anzeigeelement 81 einer Anzeigeeinrichtung 8. Als Anzeigeelement 81 fungiert hier eine Schraube, die radial in eine Übertragungshülse 82 eingeschraubt ist. Die Übertragungshülse 82 liegt genauso wie die Rückholfeder 66 an dem Ringanschlag 613an, jedoch an dessen anderer Seite. Die Übertragungshülse 82 wird in Richtung auf den Ringanschlag 613 von einer Stellfeder 83 belastet, die sich andererseits an der Stellhülse 71 abstützt.
Die Abdeckung 5 hat zunächst gemäß Fig.2 und 3 einen Führungsschlitz 52 für die Betätigungsstange 72 dergestalt, daß bei deren Verschwenkung an der Stellhülse 71 eine axiale Bewegung hervorgerufen wird. Der mit einer vollen Schwenkung der Betätigungsstange 72 verbundene maximale Hub S2 (Fig. 3) ist etwas größer als der Hub Si des Ventilkegels 13, so daß der Einlaß 15 mit der Handverstelleinrichtung 7 sicher absperrbar ist.
Zur Justierung der Betätigungsstange 72 sind in der Abdeckung 5 in Richtung der Achse der Ventilstange 14 Schlitze 53 vorgesehen, die eine gewisse Verschiebung der Abdeckung 5 in der Lotrechten zulassen (Fig. 3). Die Abdeckung 5 wird dabei so einjustiert, daß bei der in Fig. 3 gezeichneten Stellung der Betätigungsstange 72 — das ist die Arbeitsstellung „Regelung"—der in Fig. 1 mit d bezeichnete Abstand der Stellhülse 71 von der Übertragungshülse 82 noch nicht ganz verschwindet. Eine Rastung 54für die Betätigungsstange 72 ist gemäß Fig. 3 ein Teil des Führungsschlitzes 52; die Betätigungsstange 72 gleitet deshalb normalerweise aus der gezeichneten Stellung um den Betrag der Rastung 54 nach oben. Auf die explizite Darstellung der zugehörigen, stabilen Ruhestellung der Betätigungsstange 72 in der Zeichnung ist verzichtet; sie entspricht der Arbeitsstellung „Regelung", was gegebenenfalls als optische Hilfe auf der Abdeckung 5 vermerkt werden kann. Ein weiterer Schlitz 55 der Abdeckung 5 läßt die Stellung des Anzeigeelementes 81 und damit des Ventilkegels 13 erkennen. Es versteht sich, daß im Gehäuseaufsatz 3 noch andere Steuer- und Regelungselemente, elektrische Steuer- und Versorgungsleitungen und -schaltungen usw. untergebracht werden können. Die spezielle Ausführung des Stellmotors 4 ist erfindungsunerheblich und läßt sich durch beliebige andere Anordnungen ersetzen. Auf eine Darstellung der Wirkungsweise wird verzichtet, da sie aus der bisherigen Beschreibung ohne weiteres hervorgeht.

Claims (7)

1. Regelventil mit einer Handverstelleinrichtung zur Regelung der Strömung eines Fluids in Abhängigkeit von einer von dieser Strömung abhängigen Meßgröße oder zur Steuerung der Strömung von Hand, bestehend aus
— einem Ventilgehäuse mit Ein-und Auslässen für das Fluid,
— einem Ventilsitz zur Drosselung der Strömung des Fluids oder zwei Ventilsitzen zur Regelung von Teilströmungen,
— einem Ventilkegel, der entweder zusammen mit einem Ventilsitz eine Drosselstelle bildet oder mit zwei Ventilsitzen so zusammenwirkt, daß die Teilströmung in einem Einlaß zunimmt, wenn sie durch den anderen Einlaß abnimmt,
— einer Ventilstange, die mit dem Ventilkegel fest verbunden und mittels einer auch als ihr Gleitlager wirksamen Durchführung aus dem Ventilgehäuse längsbeweglich herausgeführt ist,
— einer Überlastsicherung in Form einer auf das aus der Durchführung ragende Ende der Ventilstange mit einer ersten Stirnseite angeschraubten, im wesentlichen rohrförmigen Patrone, in deren Innern sich an ihrer zweiten Stirnseite eine Überlastfeder über ein Federlager abstützt, die andererseits an der ersten Stirnseite der Patrone anliegt, wobei das Federlager auf seiner von der Überlastfeder abgewandten Seite von einem zur Regelung gehörigen Stellmotor belastbar und gegen die Kraft der Überlastfeder in das Innere der Patrone verschiebbar ist,
— einer zur Ventilstange koaxialen Rückholfeder, die sich einerseits am Ventilgehäuse und andererseits an einem an der Patrone ortsfesten Ringanschlag abstützt und
— einem Gehäuseaufsatz, der koaxial zur Ventilstange mittels eines Verbindungsstückes lösbar am Ventilgehäuse angeschlossen und in dem der Stellmotor gelagert ist und der den aus dem Ventilgehäuse ragenden Teil der Ventilstange, die Überlastsicherung und die Rückholfeder überfängt, dadurch gekennzeichnet, daß
— in einer Bohrung (34) des Gehäuseaufsatzes (3) koaxial zur Ventilstange (14) eine Stellhülse (71) längs- und drehbeweglich gelagert ist, in deren Umfang eine Betätigungsstange (72) befestigt ist, die radial nach außen durch eine Durchbrechung (37) des Gehäuseaufsatzes (3) aus diesem herausgeführt ist und in einem Bedienurigsgriff (73) endet,
— eine Abdeckung (5) für die Durchbrechung (37) am Gehäuseaufsatz (3) befestigt ist, die einen Führungsschlitz (52) für die Betätigungsstange (72) aufweist, in dessen Rahmen die Betätigungsstange (72) ebenfalls längs- und drehbeweglich ist, wobei deren größter axialer Hub (s2) mindestens so groß ist wie der maximale Hub (S1) des Ventilkegels (13),
— sich an der Stellhülse (71) eine dazu koaxiale Stellfeder (83) abstützt, die andererseits den Ringanschlag (613) auf dessen der Rückholfeder (66) abgewandten Seite belastet, und
— die Kraft der Stellfeder (83) merklich kleiner als diejenige der Rückholfeder (66) ist.
2. Regelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (5) des Gehäuseaufsatzes (3) in der Richtung der Achse der Ventilstange (14) verschieblich und dann feststellbar ist.
3. Regelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stellfeder (83) und dem Ringanschlag (613) für die Rückholfeder (66) eine auf der Patrone (6) geführte Übertragungshülse (82) vorgesehen ist, an der sich ein Anzeigeelement (81) befindet, dessen Stellung durch einen schlitzförmigen Teil (372) der Durchbrechung (37) sichtbar ist und — gegebenenfalls in Verbindung mit einer auf der Abdeckung (5) befindlichen Skale — die jeweilige Stellung des Ventilkegels (13) anzeigt.
4. Regelventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitz (52) der Abdeckung (5) an seinem von dem Ventilgehäuse (1) abgewandten Ende eine Rastung (54) für die Betätigungsstange (72) aufweist.
5. Regelventil nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastung (54) sieht- und/oder fühlbar ist.
6. Regelventil nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Rastung (54) die Kraft der Rückholfeder (66) verschwindet, diejenige der Stellfeder (83) aber erhalten bleibt.
7. Regelventil nach Anspruch 1 und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stellhülse (71) und der Übertragungshülse (82) ein geringer Abstand (d) einjustiert ist, wenn sich die Betätigungsstange (72) im Bereich der Rastung (54) befindet.
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Regelventil mit einer Handverstelleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Regelventile, bei denen die Regelung des durch das Ventilgehäuse strömenden Fluids mit einer zweckmäßigen Handverstelleinrichtung für den Ventilkegel unterbrochen,und die Strömung von Hand gesteuert werden kann, sind seit langem bekannt. In der DD-Patentschrift 93071, wo auch die gelegentliche Notwendigkeit einer derartigen Handverstelleinrichtung ausführlich begründet ist, wird eine Lösung des Problems beschrieben, bei dereine vom Regelventil und vom Stellmotor völlig unabhängige Baugruppe zwischen beide Funktionsbaugruppen „eingeschoben" und gegebenenfalls auch wieder entfernt werden kann. Die Anzeigeeinrichtung für den Hub des Ventilkegels ist hierbei in die Handverstelleinrichtung integriert. Die Anordnung genügt in vielen Fällen den Erfordernissen; sie hat aber den Nachteil, daß diejenige Stellung, in der die Handverstelleinrichtung unwirksam ist und Regelung erfolgt, nicht ohne weiteres und augenfällig erkannt werden kann; sie kann beim Verstellen auch nicht „erfühlt" werden.
Auch eine Anordnung gemäß DE-Patentschrift 2341 526, bei der der Stellmotor, das Regelventil und die Handverstelleinrichtung eine bauliche und untrennbare Einheit bilden, läßt nicht ohne weiteres erkennen, ob am Regelventil der Regelbetrieb außer Kraft gesetzt ist oder nicht. Zwar kann man unter Umständen an einer plötzlichen Verminderung des Widerstandsmomentes am Betätigungselement bei dessen Betätigung erkennen, daß die Ventilstange gegen die Kraft der Rückholfeder nun vom Stellmotor allein betrieben wird.
Eine Anzeige für den Übergang von der Handsteuerung auf den Regelbetrieb und umgekehrt erfolgt aber nicht. Bei beiden bekannten Einrichtungen wird zwar die Stellung des Ventilkegels, hingegen nicht die Arbeitsweise (Handsteuerung — Regelung) des Regelventils angezeigt. Auch die Betätigungsweise der Handverstelleinrichtung ist nicht günstig; der Schraubantrieb erfordert eine erhebliche Zeit, die im Strömungsfall oft gar nicht.zur Verfügung steht.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat das Ziel, ein Regelventil der eingangs näher bezeichneten Art mit einer Handverstelleinrichtung zu versehen, bei der in kurzer Zeit eine Umschaltung von der Steuerung von Hand auf die selbsttätige Regelung und umgekehrt erfolgen kann, ohne daß die sonstige Funktion der Anordnung beeinträchtigt wäre.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Demzufolge hat sich die Erfindung der Aufgabe gestellt, diejenige Stellung der Handverstelleinrichtung, die dem Regelbetrieb am Regelventil vorbehalten und in der jene wirkungslos ist, sieht- und fühlbar vom übrigen Verstellbereich zu trennen; dabei müssen die beim Zusammenbau einer komplexen Baugruppe unvermeidbaren Toleranzen ausgeglichen werden können. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in einer Bohrung des Gehäuseaufsatzes koaxial zur Ventilstange eine Stellhülse längs- und drehbeweglich gelagert ist, in deren Umfang eine Betätigungsstange befestigt ist, die radial nach außen durch eine Durchbrechung des Gehäuseaufsatzes aus diesem herausgeführt ist und in einem Bedienungsgriff endet, daß eine Abdeckung für die Durchbrechung am Gehäuseaufsatz befestigt ist, die einen Führungsschlitz für die Betätigungsstange aufweist, in dessen Rahmen die Betätigungsstange ebenfalls längs- und drehbeweglich ist, wobei deren'größter axialer Hub mindestens so groß ist wie der maximale Hub des Ventilkegels, daß sich an der Stellhülse eine dazu koaxiale Stellfeder abstützt, die andererseits den Ringanschlag auf dessen der Rückholfeder abgewandten Seite belastet, und daß die Kraft der Stellfeder merklich kleiner als diejenige der Rückholfeder ist. Die Abdeckung des Gehäuseaufsatzes ist in der Richtung der Achse der Ventilstange verschieblich und in einer beliebigen Position feststellbar. Es ist vorteilhaft, wenn zwischen der Stellfeder und dem Ringanschlag für die Rückholfeder eine auf der Patrone geführte Übertragungshülse vorgesehen ist, an der sich ein Anzeigeelement befindet, dessen Stellung durch einen schlitzförmigen Teil der Durchbrechung sichtbar ist und — gegebenenfalls in Verbindung mit einer auf der Abdeckung befindlichen Skale — die jeweilige Stellung des Ventilkegels anzeigt. Eine sichere Anzeige der Betriebsart ergibt sich, wenn der Führungsschlitz der Abdeckung an seinem von dem Ventilgehäuse abgewandten Ende eine Rastung für die Betätigungsstange aufweist, die sichtbar und/oder fühlbar sein kann; es ist dabei vorteilhaft, wenn im Bereich der Rastung die Kraft der Rückholfeder verschwindet, diejenige der Stellfeder aber erhalten bleibt. Dazu ist es zweckmäßig, wenn zwischen der Stellhülse und der Übertragungshülse ein geringer Abstand einjustiert ist, wenn sich die Betätigungsstange im Bereich der Rastung befindet.
Die Erfindung verzichtet darauf, die eigentliche Handverstelleinrichtung auch zur Anzeige der Stellung des Ventilkegels heranzuziehen. Nach wie vor kann sie aber wahlweise angebracht und ausgebaut werden, weil der Gehäuseaufsatz ohne viel Mühe vom Ventilgehäuse getrennt und nach Demontage der Handverstelleinrichtung wieder mit diesem verbunden werden kann. Die Umschaltung der Arbeitsweise des Regelventils erfordert nun gegebenenfalls nur ein ruckartige Handbetätigung, so daß bei Gefahr das Regelventil schnell in seine für die Regelstrecke ungefährliche Stellung gebracht werden kann. Besonders vorteilhaft ist es, daß die Arbeitsweise „Regelung" an der Handverstelleinrichtung durch eine Rastung sicher angezeigt wird.
DD29656686A 1986-11-24 1986-11-24 Regelventil mit einer handverstelleinrichtung DD253859A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015008520A1 (de) * 2015-06-30 2017-01-05 Armaturenfabrik Franz Schneider GmbH + Co. KG Absperrventil
CN109519578A (zh) * 2018-12-26 2019-03-26 上海喆焰能源科技有限公司 一种天然气温控安全阀

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